Aus mehreren Gründen habe ich heute nacht unglaublich schlecht geschlafen (Raclette-Plausch gestern abend, Zeitumstellungsverwirrung zwischen Handy/Smartwatch und Funk(?)wecker, der an die Decke projiziert, Katzen, die früh Hunger und dann halt raus wollen, horchen nach den Übernachtungsgästen und halt Sorgen).
Um viertel vor sieben (Winterzeit) sass ich mit meiner Schwester und dem Babyneffen (der da schon .... fast drei Stunden wach war) bei meinem ersten, seinem zweiten Frühstück.
Es ist sehr spannend, zu sehen, dass einerseits grosse Kinder grossartig sind (ich habe mich 100% richtig erinnert: Tage mit Babies und Kleinkindern sind .... endlos. Und unglaublich anstrengend. Und der Babyneffe ist gefüht 100x "einfacher" als L. und Q.. Aber halt eineinviertel) und andererseits die Sorgen halt ganz andere (und für uns neu und deswegen unheimlich) sind.
Der Babyneffe hatte also heute um 10 zum dritten Mal gefrühstückt, wir waren nach langer Zeit mal wieder im römischen Haustierpark (und ich am Nachmittag mit meiner Schwester und Kinderwagen im Wald, um das Hirn frei zu kriegen und zu reden und meine Güte, sind Geschwister toll.), wir waren sehr aktiv Eltern, ich habe so viel gefühlt wie schon lang nicht mehr (meine Güte, ist das anstrengend, ich hätte gern wieder ein bisschen normal).
Wir haben aber auch sehr lecker gegessen (ich habe diesen Apfelkuchen hier gemacht, der zwar mit dem isländischen Apfelkuchen mit Streuseln und da drüber warme Karamellsosse nicht soooooo viel zu tun hat, aber trotzdem sehr, sehr lecker war. Und mit fertigem Kuchenteig von Leisi auch sehr gut und vor allem schnell geht. Morgens um sieben, acht, keine Ahnung?).
Wir haben Ubongo irgendwas (mit den Sechsecken) gespielt, ich bin Zweite geworden, wir haben Halloween nach aussen ignoriert (weisses Geschirrtuch an die Klinke geknotet, einmal im Jahr die Küchenrollos runtergekurbelt,), nach innen haben die Jungs jeder einen Turnbeutel voller echt eklig aussehener Halloweensüssigkeiten bekommen und meine Schwester und ich werden gleich Kürbispasta essen. Wir haben all unsere Bälle im Garten der Grösse nach geordnet, unser Vogelbad und Katzentränke ausgeleert wegen allzugrosser Verführung, wir waren auf dem Spielplatz für kleine Kinder, ich habe gemerkt, wie mein Körpergedächtnis genau noch wusste, wie sich ein kleiner Körper anfühlt, der auf dem Schneidersitz-Schoss anfühlt, wenn wir winzige Schuhe ausziehen. Ich habe L. gezeigt, wie man ein kleines Kind kraftsparend auf die Hüfte setzt (festgestellt, dass ein männlicher Teenager keine Hüfte zum Draufsetzen hat).
Ich habe meine Stoff- und Schnittmustervorräte in gute und vor allem bereite Hände übergeben und das freut mich uneingeschränkt.
Jonny hat das erste Mal in seinem Leben jemanden ohne Krallen gehauen (Tiny L. war sehr begeistert, dass die schwarze Katze so einen guten Griff am hinteren Ende hat und Jonny war unglaublich schockiert, dass jemand seinen Schwanz mit kleinen. klebrigen, aber sehr starken Händen einfach packt), normalerweise haut er gar nicht, aber hat immer, auch wenn er sehr lieb ist, seine RIESENKRALLEN ausgefahren.
Alles in allem war das ein sehr intensives Wochenende und wenn ich die Wahl hätte, würde ich gern nur die schönen Teile wiederholen wollen, aber es ist, wie es ist, und ich bin sehr, sehr stolz auf uns alle, wie wir das hinkriegen.
Morgen ist 50:50-Teilung zwischen den Kantonen: Q. und ich gehen arbeiten/in die Schule, L. und der Hübsche haben ein Zweierprogramm vor (Aqua Basilea und Basel/Herbstmäss)., so ist das halt zwischen katholischen und reformierten Arbeitskantonen.
Gegessen:
Hefezopf mit Erdbeermarmelade
Apfelkuchen mit Karamellsosse und Vanilleeis
Kürbispasta mit getrockneten Tomaten und selbergezüchteten Austernpilzen
Gesehen: niente
Gelesen: "Rachesommer"