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Freitag, März 31, 2023

310323 Ferienstart (1/4)

 Wie schön, der Hübsche ist wieder da! 

Zwei etwas skurrile Begebenheiten von meiner Reise zum Flughafen:

1. Ich war echt nicht in my best shape (es war eine anstrengende Woche und erstaunlicherweise ging es mir gestern, nachdem ich mit Antibiotika versorgt war, tatsächlich am allermiesesten: Krämpfe, Rückenschmerzen, Nierenschmerzen, unendlich müde. Wie wenn ich eine "Erlaubnis" von ärztlicher Seite gebraucht hätte, all diese Symptome endlich als solche anzuerkennen und nicht als "naja, Leben ist halt anstrengend, heul nicht".) und habe erst nur die Augenbrauen hochgezogen, als mich das Auto auf die Autobahn Richtung Deutschland schicke wollte, wo doch jeder weiss, dass der Flughafen in Frankreich liegt. Ein zweites Mal habe ich sie hochgezogen, als das Auto auf der Autobahn Richtung Basel direkt die nächste Ausfahrt wieder runter wollte. Und dann habe ich das grosse Warnsignal gesehen: Stau wegen Unfall, 30min bis Badischer Bahnhof (eine Strecke von ... 10 Minuten normalerweise). Ich bin also ab dann brav der Autonavigation gefolgt durch Dörfer immer parallel der Autobahn und alles war ziemlich gut. Ich habe wieder aufgehört, dem Auto zu folgen, als es mich nicht zum Parkplatz am Schweizer Ein- und Ausgang bringen wollte, sondern ungfähr 5km hintenrum zum französischen Ausgang.

Das passt auch gut zur zweiten Skurrilität: 

2. Ich marschierte zum Ankuftsbereich; der Euroairport ist winzig, es gibt nur ein Terminal und dementsprechend einen einzigen Ausgang und dort gibt es vier Sitzplätze, zwei davon besetzt. Ich nuschelte im Hinsetzen, wie man das halt so macht: "Isdanofrei?", ohne mit mehr als einem kaum wahrnehmbaren Kopfnicken zu rechnen. Aber: der Mann, neben den ich mich setzte, war ganz offensichtlich nicht CH-sozialisiert, er antwortete nämlich mit einem fröhlich erstaunten: 

"Hallo, wie bitte? Ja, klar. Sind Sie auch für die spanische Gruppe da?". I

ch wusste nicht genau, was sagen, weil (ich hatte das überprüft) es landeten zeitgleich ein Flieger aus Barcelona, aus London und aus einem Ort, den ich noch nie gehört habe und schon wieder vergessen habe, vermutlich nicht in Spanien. Und ja, ich wusste, dass der Hübsche mit einer Gruppe von Kollegen im Flieger sitzen würde, aber ist das jetzt "die spanische Gruppe"? Ich schaute ihn ein wenig ratlos an und meinte: "Mhm, weiss nicht, also, ich hole JEMANDEN ab, der aus Barcelona kommt und nicht allein unterwegs ist, keine Ahnung, ob Sie das meinen?"

"Ah, Sie sind also nicht da, um ihr Kind und das spanische Austauschkind abzuholen?"

Mir lag sehr auf der Zunge "Ich hoffe, mein Mann hat KEIN spanisches Kind mitgebracht", aber das kann man ja falsch verstehen und eigentlich wollte ich mich auch nicht weiter unterhalten, weil ich müde war und mörderische Kopfschmerzen hatte, und so schüttelte ich nur den Kopf.

"Kommen die denn hier raus?"

"Naja, es gibt ja nur hier, oder?"

"Nein, da hinter der Glastür ist auch noch ein Ausgang"

"Ja. klar, aber das ist Frankreich, wer will denn nach Frankreich?"

Es ging dann noch ein wenig und ich habe gelernt, dass dieser Mann offensichtlich noch nie selber am Euroairport angekommen ist, sonst hätte er das gewusst, und anscheinend war der Treffpunkt im französischen Sektor (das Auto hätte da ja auch hingewollt) und nach nur 10 Minuten Gespräch hatte ich die ganze Bank für mich ("Oh. da muss ich aber schnell rüberflitzen) und die Ankunft des Hübschen verpasst.

Wir haben uns dann gefunden, der Rückweg lief ganz normal über die Autobahn und holla, bin ich froh, dass er wieder da ist.

Er hat ausgepackt, ich habe Zeug erledigt und um 11 sind wir todmüde ins Bett gefallen.

Heute noch ein voller Arbeitstag für ihn (die Welt stand nicht still, obwohl es sich so anfühlte, als ob die ganze Welt auf der Messe gewesen wäre), ich habe es ein wenig ruhiger angehen lassen. zB habe ich keine Sporteinheit eingelegt, weil die >40km Radeln gestern doch nicht ganz unanstrengend waren und ich halt auch tatsächlich nicht gesund bin. Ich habe mir die dringendsten Themen zurecht gelegt und bearbeitet, das muss reichen bis Montag.

Ich habe mir eine kleine Auszeit gegönnt, indem ich L.s Regenjackenretoure zurückgeschickt habe, auf dem Weg eine gemütliche Runde durch den dm gedreht (ich habe mir einen Maybelline "Liquid Vinyl"-Lippenstift in knalligem Himbeerrot zum Ausprobieren gekauft. Das ist ein haltbarer Lippenstift, der aber total glänzt, wie ein Gloss. Damit er so glänzt, darf man während des Antrocknens die Lippen nicht aufeinanderpressen. Um das 150% gut zu machen, habe ich nach dem Auftragen im Auto den Mund einfach offenstehen gelassen, während ich weiterfuhr. Ich habe noch nie so viel Speichel produziert wie in diesen 5 Minuten. Ich habe natürlich aufgepasst, wie ein Haftlmacher, dass sich meine Lippen nicht berühren, aber mit offenem Mund schlucken ist gar nicht so einfach und ich glaube, für entgegenkommende Autofahrer sah es .... skurril aus. Aber: hält tatsächlich recht gut und glänzt!

Daheim hatte ich dann Pandemic Preparedness Verhandlungsmeeting, das ist immer sehr interessant (da sind wir von Technical Operations nur ein kleines Rad im grossen Getriebe), ein paar sehr skurrile Anfragen und dann war Mittagessenzeit.

Danach gab es eine Runde Wocheneinkauf (sehr beeindruckend, wie leer der Wagen bleibt, wenn man mit vollem Bauch einkaufen geht!), dann noch ein paar Resterledigungen und jetzt ist Wochenende.

Ich habe noch ein paar Adminsachen zu erledigen: ich habe am Mitwoch einen Termin am Konsulat, weil ich einen neuen Pass und endlich mal wieder einen Personalausweis beantragen möchte/muss, dann müssen die Kinder ihre Registrierung für das Jamboree mit allen Details fertig machen und .... irgendwas war noch..., ja: wir kriegen neue Badges bei der Arbeit und müssen Fotos hochladen. In der Anleitung steht. "Selfie mit mit beiden Armen ausgestreckt gehaltenem Handy" und der Hübsche ist fast ausgeflippt, so sehr kränkt ihn das in seiner Fotografenehre. Ich probiere jetzt mal, die Portraitbilder vom letzten Shooting oder halt zur Not mein neues Passfoto zu nehmen.

L. hat heute Theaterprobe bis nach sieben und dann ist wirklich Wochenende und für Q. sogar schon Osterferien. Wir brauchen es dringend!

Donnerstag, März 30, 2023

300323 Strampeln, Mami, Strampeln

 Mei, das waren noch Zeiten!

Aufregender Tag heute, weil: viel Radfahren und zwei Arztbesuche UND am Abend hole ich den Hübschen ab.

Nach dem Frühstück und Kinderverabschieden (L. hat sich endlich in Sachen Regenjacke entschieden) habe ich aber erstmal daheim gearbeitet, der Termin für die Muttermalkontrolle war erst um neun.

Das Regenradar sagte mir abenteuerlichstes Wetter für meine Reisezeiträume vorher, ich habe also die Regenhose ganz oben auf gelegt und für alle Fälle noch trockene Socken und Oberteile eingepackt. Man weiss ja nie.

Der Weg zur Hautarztpraxis verlief aber trocken, Muttermalcheck war unauffällig ("Sie haben aber viele, bitte in einem Jahr wiederkommen.", jaja, ich weiss), ich bekam eine Creme für mein immer wieder aufflammendes Ekzem am Handgelenk (ja, heute bekommen Sie all die unappetitlichen Details). 

Ein bisschen früher als gedacht machte ich mich auf den Weg nach Basel. praktisch 5km bis zum Start meines normalen Arbeitsweges, direkt am Turm vorbei, 3km in die Stadtmitte. Es fiel kein Tropfen und ich war tatsächlich 45min vor meiner ursprünglichen Abschätzung in Basel. Und dann habe ich was ganz verrücktes gemacht: anstatt für eine halbe Stunde ins Büro zu gehen und noch ein paar Seiten zu reviewen, bin ich direkt in die INnenstadt gefahren und habe mich ... in ein Cafe gesetzt und ein Cupcake (Quitte) und einen Cappuccino getrunken. Eigentlich wollte ich noch ganz verrückt mein Buch lesen, aber dann hat der Hübsche angerufen und mit seinem Ausblick auf Barcelona geflext und dann musste ich ihm natürlich den Basler Wolkenbruch vor der Tür zeigen und dann war es auch schon Zeit.



Bei meiner Gynäkologin war die Sache dann schnell klar: mein Gefühl von "Blasenentzündung, nicht unendlich schlimm, aber auch nicht gut" wurde bestätigt. Ich bekam eine Einmaldosis Antibiotika zum Gleichtrinken, die Anweisung, schön weiter viel zu trinken, und fertig.

Hm. Ich hätte halt echt gleich gehen sollen, weil so ganz ehrlich? Gut ging es mir die letzte Woche nicht. Ich habe konstant Rückenschmerzen / Bauchkrämpfe und als ich mich heute in einem unserer superduper Designerstühle in einem der Meetingspaces streckte und mir die Kante nur leicht in die Niere drückte, holla, das war zum Spontanlosjaulen schmerzhaft. Also, besser auf den eigenen Körper hören, jalla, jalla, ich weiss das.

Mittagessen liess ich erst ausfallen, weil der Cupcake klein aber halt Cupcake war, ausserdem sollte ich zwei, drei Stunden nach dem Antibiotikum nix essen. Nach unserem Teammeeting hatte ich dann doch ein Hüngerchen (und halt noch die Heimradelstrecke vor mir und man möchte ja nicht unterwegs schwach werden) und so gab es einen Karotten-Linsen-Toast in der Cafeteria, der genau das war, aber halt schon gut (und das einzige vegetarische Sandwich heute).

Irgendwann war ich auf einmal sehr, sehr müde und ein bisschen jammerig (es könnte natürlich mit den Seiten und Aberseiten Filing documents zu tun haben, die ich reviewed habe und jetzt sehr viel über INhalatoren und Aerosolbestimmung etc weiss, oder mit den dröflzig km Radeln in den Knochen oder halt einfach damit, dass ich nicht ganz gesund bin.

Also bin ich schon um vier nach Hause geradelt (hatte extra das Handy in die Jackentasche gesteckt, um dramatische Bilder von weissen Schlehenbäumen vor schwarzen Wolken zu machen, aber zack, war ich daheim).

Dort muss ich jetzt mit den Kindern noch Detailinfos für die Jamboree-Anmeldung eingeben (sowohl: "Taillierter T-Shirt Schnitt oder gerade" als "lebensrettende medizinische Behandlungen können ohne  Kontaktaufnahme mit den Eltern sofort initiiert werden"), das heute angekommene Waffeleisen testen und dann zum FLughafen fahren, endlich den Hübschen abholen.

Ich wäre bereit für Wochenende, aber es ist IMMER NOCH NICHT FREITAG!

Mittwoch, März 29, 2023

290323 Crazy Day

 Der Tag heute fühlt sich an wie zwei, aber echt jetzt!

Weckerläuten erst um halb sieben, Frühstücken, dazu erste Emails und Chatnachrichten schreiben (die Kollegen in Kalifornien antworten direkt noch, warum sind die noch wach?), L. verabschieden, ordentliche Sportrunde.

Dann: Arbeiten am Esstisch, weil: Q. hat heute wegen irgendeinem "Alle Lehrer von ganz Basel"-Ding schulfrei und schläft erst aus und erstellt dann einen Stammbaum aller Targaeryens vom Beginn von "House of the Dragons" (dem Buch) bis Danaerys (incl aller totgeborener Kinder, es geht eine Zeitlang), dafür braucht er seinen Schreibtisch, verständlicherweise.

Ich machen zwischendrin einen Kopflüfte- und Pappabfall-Wegbringspaziergang (muss dabei an den Herrn von gestern mit dem Vorstellungstermin im Gewerbegebiet denken und drücke die Daumen). Ausser Jonny treffe ich noch eine neue schwarze Katze in der Siedlung. Neben Kieswerkjonny, GPS-Jonny und einem sehr ausgezehrten alten Jonny haben wir nun ... Babyjonny? Hoppeljonny? (Sie ist noch sehr jung und scheu und springt richtig durch die Gegend. Hört auch noch nicht auf "Jonny", aber das wird noch)

Unser Jonny hat heute dann übrigens einen auf "Kieslaster-Jonny" gemacht. (Der Hübsche meinte: ein Riesenkatzenklo!)


Zum Mittagessen gab es nochmal grünes Thaicurry (jemand hat WIRKLICH viel davon gemacht) und ich weiss jetzt genau, dass ich schon 30 Minuten danach Bauchschmerzen bekomme und naja, ich vertrage es halt einfach wirklich nicht, so lecker es auch ist. Ist jetzt aber nur noch eine, zwei Portionen über, das geht schon, für reine Homeoffice-Tage, wo man nicht unter Menschen und immer nah an eine WC ist.)

Nachmittags hatte ich dann ohne Witz Meetings von 13:00h bis 19:00 back to back mit maximal einer Pinkelpause, wenn wirklich unbedingt nötig dazwischen (zur Halbzeit überfallen mich mörderische Kopfschmerzen, mir wird richtig schlecht. Aber wir haben noch zwei Ibuprofentabletten, eine davon richtet es). Und es war kein einziges Meeting, wo ich einfach hätte zuhören oder meine Gedanken wenigstens zwischendrin mal hätte schweifen lassen können, sondern 100% Aufmerksamkeit und Beteiligung war erfordert. Ganz schön anstrengend! Das letzte Meeting übrigens wieder mit denselben Kollegen aus Kalifornien, mit denen ich am Morgen gechattet hatte. 

Irgendwann ist auch das vorbei und ich tauche aus dem Arbeitstunnel ins Familienleben auf. Es gibt schnelles Abendessen, L. erzählt von seinem aktuellen neuen Computerspiel, Q. von den Targaeryens, ich freue mich, dass von mir weder Input noch Reaktionen ausser "Ach, echt?" und "Supercool" erwartet werden.

Danach Housekeeping Sachen wie: L. entscheidet sich für seine Regenjacke, ich mache die entsprechende Rücksendung, Q. merkt, dass er seine seit drei Jahren zu kleine Softshelljacke doch sehr gern hatte und gern in gross nochmal hätte, und überhaupt, könnten wir mal wieder bummeln gehen (Ja, Kind, Du bist ja nie da am Wochenende!)? und dann bestellen wir sie online. Ich bekomme die Jacke des Hübschen, die L. für die letzten Tage ausgeliehen hatte, in die Hand gedrückt, weil da noch ein ReissverschlussStopper eingenäht werden muss, damit es nicht wieder ein Missgeschick gibt. 

Ich hänge noch die Wäsche vom Wäscheständer ab, kläre mit den Kindern, wer morgen wann aufstehen muss (scheint, der Wecker läutet um sechs), packe meine Sachen für einen bisschen abenteuerlichen Tag morgen, ich habe nämlich am Morgen zwei Azttermine, einmal den lang geplanten Muttermalcheck im Nachbarstädtchen und dann einen Termin bei meiner Gynäkologin in der Stadt (die doofe Blasenentzündungssache ist ... ich weiss doch auch nicht. Nicht wirklich schlimmer, nicht wirklich gut, ich hab keine Nerven mehr, andauernd in mich reinzuhören und jeden Tag 5 Liter Tee zu trinken und nur entweder auf einem Wärmekissen oder mit Wärmflasche mich ok zu fühlen. Also: lassen wir da mal die Expertin ran). Und ins Büro und wieder heim fahre ich dann auch noch und am Abend den Hübschen vom Flughafen abholen. Das will alles wohl geplant sein :-) (Rad-Akku ist auf jeden Fall voll geladen.)

Ich freu mich auf jeden Fall aufs Bett.


Gegessen:

Orange, Birne, Flakes, Joghurt

Grünes Thaicurry mit Reis

Handvoll Kekse

Gnocchi in Tomatenbutter (oder wie L. sagt: "Das gibts jetzt aber ganz schön oft, hm?)

Dienstag, März 28, 2023

280323 Kalt, Sonne, Dienstag

 Ich sags Ihnen lieber gleich zu Beginn (ich habe es erst heute nachmittag um drei realisiert): heute ist Dienstag, NICHT Donnerstag. Bisschen schade eigentlich.

Aber: trotz fehlenden Schäfchens erstaunlich gut geschlafen. L. und ich haben beide die Wärmflaschensaison nochmal kurz wiedereröffnet und es war grossartig (also: bei mir. Bei L. weiss ich nicht genau).

Ich dachte ja am Wochenende noch, ich würde heute evtl nochmal im Halbdunkeln zur Arbeit fahren weil Sommerzeit, aber nein: es war ja Dienstag  und da haben beide Kinder später Schule und ich gehe deshalb auch erst um kurz vor acht aus dem Haus (da hätte es mir auffallen können, aber naja). Also war es schon normal hell, aber halt richtig, richtig kalt. Und ich kann vermelden: ohne Mütze / Ohrenwärmer im neuen "Mamihelm" geht gut, der Rest vom Gesicht war etwas kalt. Das Visier verhindert die Angst vor dem Vereisen der Augäpfel, reduziert das Tränen, aber nicht ganz. Und das, wo ich heute die Saison von "Schminken im Umkleideraum im Turm" für beendet erklärt habe und daheim schon alles fertiggemalt habe. Wie schlau von mir, alles mit "All Nighter" Spray zu fixieren!

Spannend: hier sind ja schon seit Wochen die Störche zurück, ich sehe sie regelmässig auf den Wiesen rumstaksen und eben aktuell ihre Nester auspolstern. Heute wieder ist morgens einer recht niedrig über mich weggeflogen, als er sich aus der Schafsraufe einen grossen Schnabel voll Heu geholt hat, um eben das Nest zu polstern. Ich glaube, es war einer von den Schwimmbadstörchen. Hier gibt es eine Storchenwebcam bei uns im Dorf (wie cool eigentlich, eine Medical Device-Firma, die halt ausserdem eine Storchenwebcam hostet, weil sie halt ein Storchennest vor dem Fenster haben). Auf jeden Fall: holla, sind die gross und ich hoffe, die sehen mich!

Bei der Arbeit habe ich aus der letzten Woche gelernt und bin direkt ins "Schweigekloster" gezogen. Ich habe ein Dokument zu überarbeiten, was unglaublich fieselig ist und weil ich mich kenne, muss ich mich aktiv von jeder Ablenkung abschotten (ich habe auch meinen Kollegen Bescheid gesagt, so dass sie mich immer direkt zurückscheuchen, wenn ich zu lang vom Schreibtisch weg bin :)).

Die Dallmayr-Tee-Supplier-Krise scheint abgewendet zu sein, es gab heute alle Sorten bis auf den mit Maracuja. Das hatten wir schon lang nicht mehr! Grad mal zwei grosse Kannen Tulsi-Ayurveda-Tralalaa gegönnt, wer weiss, wie lang es anhält.

Zum Mittagessen war ich mit meinem ehemaligen Mentor / Sponsor mittagessen, das haben wir während der letzten drei Jahre halt auch fast einschlafen lassen. War gut heute, auch wenn es mittlerweile eher eine Beziehung auf Augenhöhe ist (ich habe in den letzten 8 Jahren halt auch den einen oder anderen Karriereschritt gemacht). Die unterschiedlichen Blickwinkel auf unsere Organisation finde ich echt immer bereichern. Es war dienstagsvoll beim Essen und entweder bin ich echt nix mehr gewohnt oder es war einfach wirklich ultralaut, aber zurück im Schweigekloster hatte ich leichtes Ohrenklingeln und vor allem eine kieksige Stimme, die nur kurz ausruhen durfte, weil der Nachmittag voller Meetings war. Und ein (langes) davon hostete ich auch UND hatte eine Präsentation, es war also ein voller Nachmittag.

Sidenote: die Präsentation war tatsächlich ein Learning von mir aus einem der Keynote-Vorträge bei unserem International Women's Day Summit von .... Sylvia Acevedo, die unter anderem dazu aufgerufen hat, am Ende eines jeden Projekts eine Zusammenfassung / Lessons Learned zu machen / schreiben / präsentieren, unter anderem, damit allen klar ist, wer hier was geleistet hat. Und das nicht als (da habe ich mich erkannt) nice to have zu sehen, was man, wenn das nächste Projekt schon brennt, unter den Tisch fallen lassen kann, weil die Leute ja hoffentlich eh wissen und sehen, was ich geleistet habe, sondern als letzten Schritt eines Projekts. Und so haben eine Kollegin und ich heute präsentiert, wie wir unsere umorganisierte Truppe mit dem umorganisierten Globalen Product Quality System unserer Firma unter einen Hut gebracht haben und in stundenlanger Lesearbeit, Organisation, Verhandlungen nicht nur über 250 zum Teil 30, 40 Seiten lange Dokumente durchgefieselt haben und definiert, bei welchen wir als Autoren / Reviewer dabei sein müssen (54) und bei welchen nicht (alle anderen), diese Dokumente für uns passend gruppiert und mit passenden / interessierten Kollegen vereinbart, wer für welche zuständig ist und was "zuständig" eigentlich bedeutet. Das heisst, wir verpassen in Zukunft nirgends unseren Input zu gebe und haben aber 200 Dokumente weniger zu bearbeiten. Und das beste ist: das ist jetzt "im System" alles korrekt aufgesetzt und der gesamte Prozess läuft jetzt automatisch und von selber. (Das traurige ist: wenn wir nicht erzählt hätten, was wir da gemacht haben, hätte es keiner direkt gemerkt. Aber so hoffe ich bei den verbleibenden Dokumenten auf natürlich begeisterten Input, wenn sie zum Review kommen, nicht auf "Boah, dafür habe ich grad echt keine Zeit, muss das sein?", weil es sind ja nur noch 50, nicht mehr 250).

Jetzt haben wir also zusätzlich zu unseren intrinsischen Motivation unsere 5 Minuten Ruhm und Ehre und so bekommen, ich fürchte, wir müssen das bestimmt noch in irgendeinen Efficiency Tracker eintragen, aber dann wars das auch.

Der Hübsche rotiert in Barcelona ziemlich, ich bin eigentlich gar nicht neidisch, dass ich ohne Meer und Paella und Party hier zu Hause bin.

Die Kinder verschwanden zu den verschiedensten Varianten von Hock, Pfadihausbäderputzen, online Hock, immerhin haben wir (früh) noch gemeinsam gegessen.

Danach war ich noch schnell beim Coop, eigentlich nur um Multivitamin-Tablettennachschub zu kaufen. Den pandemiebedingten vergünstigten Verkauf beim Hübschen in der Firma scheint es nicht mehr zu geben und so habe ich dann erstmal Inhaltsstoffe der günstigeren Varianten verglichen. Und ich muss sagen, ich verstehe wirklich nicht, warum man zB so ein Geschiss macht und technisch viel aufwendigere Stickpacks mit Granulat mit Geschmack herstellt anstatt viel einfacher zu produzierende Lacktabletten, die man einfach schluckt und halt nicht jeden Tag mit künstliche Mango-Orangenarmoma beginnen muss (same für Brausetabletten, wobei mir da die Erfahrung zur Herstellung fehlt)

Auf dem Weg habe ich noch einen Herrn getroffen, der offensichtlich auf der Suche nach etwas war und zwei Jugendliche, die ihm eigentlich helfen wollten, aber nicht wirklich weiterkamen. Es stellte sich heraus, er hatte am nächsten Morgen einen Vorstellungstermin bei einem Unternehmen in dem kleinen Gewerbegebiet hinter dem Supermarkt und wollte heute abend schon mal schauen, wo er da morgen hinmuss. War ganz gut, weil da natürlich nirgends Hausnummern stehen und Strassenschilder auch nicht. Ich durfte auf seinem Handy schauen, wie die Firma denn heisst (sie haben ihm auch nur di Abkürzung geschrieben, während auf allen Fahnen der ausgeschriebene Name steht) und wusste immerhin, wo das ist (auch wenn ich mit der Adresse nix anfangen konnte. Wir sind dann gemeinsam noch den Eingang suchen gegangen und danach war er sehr happy und beruhigt für den morgigen Tag. Ich habe mich auch gefreut, ich meine, wann trifft man schon Leute, die wie einer selber ticken und am Vorabend schon mal schauen fahren, wo man hin muss?


Gegessen:

Blutorange, Birne, Beeren mit Müsli und Joghurt

Asia-Vegetarisch in der Kantine

Rest gebackenen Blumenkohl auf Reis vom Wochenende


Gesehen: -

Gelesen: "Das Lied der Sirenen"

Montag, März 27, 2023

270323 Und dann waren es nur noch drei

 nur für ein paar Tage, Donnerstag abend hole ich den Hübschen schon wieder vom Flughafen ab. Aber heute ist er zum ersten Mal dieses Jahr (und da kommt noch einiges) auf Business Trip und zwar in Barcelona. Sie sind von Basel aus geflogen und die 40min+ Verspätung des Fliegers hatte wohl eher nichts mit dem Streik in Deutschland, sondern geruchstechnisch mit einem eher ekelhaften Zwischenfall auf dem vorhergehenden Flug zu tun (oder Vuelig-Flieger riechen alle nach Eau de Würg. Man weiss es ja nicht.)

Sonst war hier ein normaler Arbeits / Schultag, die Zeitverschiebung interessiert schon keinen mehr. Es ist recht kalt draussen geworden, aber vor allem windig und sonnig, die immermal wieder auftauchenden dunklen Wolken wurden einfach vorbeigeweht.

Mittaggegessen haben der Hübsche und ich noch gemeinsam, dann verschwand ich in meinen Meetingnachmittag und er mit dem ÖV zum Flughafen.

Arbeitstechnisch ist es im Moment ein bisschen ruhiger als sonst, ich komme dazu, das Zeug zu erledigen, was ich "mal mache, wenn ich Zeit habe", das ist ein sehr ungewohntes Gefühl und ich habe irgendwie Angst, was grosses vergessen zu haben, oder dass morgen irgendeine Bombe explodiert. Aber jetzt ist mein Kollege, mit dem ich mir ein Produkt teile, erstmal drei Wochen in den Ferien (Bayern, wir müssen reden, was geht bei Euch? Wie lang geht Sterben und Auferstehen bei Euch? Ich dachte, drei Tage und der Kas is bissn?), das sollte für eine vollere Inbox bei mir sorgen!

Für L. habe ich das angekommene Auswahlpaket an Regenjacken in Erwachsenengrösse abgeholt, ich bin gespannt auf seine Entscheidung nach dem Volleyballtraining heute (es gibt die Wahl zwischen quietschgelb und kohlrabenschwarz in verschiedenen Varianten).

Joah. Und jetzt sitze ich hier, mit meiner inneren Unruhe, weil ein Schäfchen der Herde fehlt. Und meinem Überstundenkonto, das mir sagt, ich sollte nicht noch mehr Sachen, für die grad endlich mal Zeit wäre, arbeiten. Gesportelt habe ich auch schon.

Ich denke, ich werde nach Wäscheabhängen und Sachen für morgen (Radln bei Schneeregen! Endlich wieder!) packen mich in die Badewanne legen, meine Haare entweder entgilben oder hellila tönen (je nachdem, wie stark das Silbershampoo ist :-)) und dann .... wenn ich das Buch noch nicht ausgelesen habe, die Islandreise im Sommer nicht planen, das ist ja erledigt und gebucht, aber ordentlich und hübsch dokumentieren und zusammenfassen. Oder schlafen, aber naja, das wäre ja unrealistisch.


Ach ja: den Schal habe ich gespannt und heute abgenommen. Leider keine guten Fotos, weil der Hübsche ja nicht da ist, aber you get the picture: lang. Und bunt. (Muster)


Gegessen:

Früchte (Blutorangen, Beerenmix) Joghurt, Flakes

Grünes Thaicurry mit Reis von gestern (jemand hat eine RIESENPORTION gemacht)

Montagspizza


Gesehen: nix, ich lese im Moment beim SPorteln lieber und die anderen Sachen schaue ich ja entweder mit dem Hübschen oder den Kindern zusammen

Gelesen: "Dunkelwald"

Sonntag, März 26, 2023

260323 Partykater

 Uiuiuiui, ich habe gar nicht mitgefeiert gestern und bin trotzdem kaputt, als hätte ich.

Aber der Reihe nach: L. hatte gestern abend ja seine besten Freunde zu Pizza und Zocken und Übernachten und Waffeln (dazu mehr) eingeladen. Die sind mittlerweile übrigens alle grösser als ich und sehen aus wie faltenfreie, aber etwas pickelige Versionen ihrer Eltern. Sehr skurril!

Es gab also Pizza für alle, Q., der Hübsche und ich haben in der Küche gegessen (und Teig ausgerollt). danach haben wir die Jungs mit Snacks und Getränken und der Switch am grossen Fernseher alleingelassen.

Anscheinend war um halb zwei Ruhe im Karton und alle sehr müde. Wunsch von L. war: Matratzenlager im Wohnzimmer. So müde, dass sie nicht mitbekamen, dass erstens der Hübsche um sechs (Sommerzeit) die Katzen rausliess und zweitens um 6:52h Sansa mitsamt einer Frühstücksmaus ins Wohnzimmer zurückkam. Sie hat diese Maus dann fast eine ganze Stunde lang zu Tode (und ich nehme an: auch danach noch) gespielt, sie über die schlafenden Jungs geworfen, ist zwischen und über Matratzen und Schlafsäcke gerast und gesprungen, bevor sie sie ordentlich zur Weiterbearbeitung auf der Fussmatte abgelegt hat und dann (mit Blutflecken im weissen Fell, daran habe ich erkannt, dass irgendwas passiert ist, ich Sherlock) zu uns nach oben zum zweiten Frühstück kam.

Dann zu den Waffeln: ich mache ja immer die Hefewaffeln aus dem roten Barcomi-Backbuch, die schmecken super, der Teig lässt sich vorbereiten, sie sind nicht so süss, sehr knusprig. Ich hatte vor einiger Zeit mal unser Waffeleisen, das echt marode und gruslig war, durch ein Betty-Bossi-Waffeleisen ersetzt und das war wirklich kein guter Schachzug. Egal, wie sehr ich einfette, es klebt alles drin an. Das war übrigens auch immer ein Selling Point der Hefewaffeln: da ist soviel Butter im Teig, die fetten das Waffeleisen von ganz allein. Ich glaube einfach, das Betty Bossi-Ding wird einfach nicht heiss genug.

Anyway. Diesmal habe ich eine doppelte Portion Teig gemacht und da schon gelernt, dass der zu viel für die grosse Kenwood-Rührschüssel wird, wenn er aufgeht. Er hat sehr schön die mit Gummiring drüber gespannte Klarsichtfolie weggeschossen und einen See auf dem Gartentisch gemacht. 

Umfüllen in eine grössere Schüssel, keine grosse Sache.

Heute morgen dann: ewig gewartet, bis das Waffeleisen wirklich heiss war, erste Teigmenge rein (wie immer viel zu viel und sie lief seitlich raus), gefühlt EWIG gewartet (das ist auch so ein Ding: niemals zu früh aufmachen), und dann ... nix. DIe Waffeln sind in der Mitte auseinandergerissen, es klebte unten und oben Teig, der sich nicht mal mit der (Plastik)Gabel wegkratzen liess, ich habe also die Platten rausgenommen, alles abgewaschen, nochmal versucht. Immerhin eine kam halbwegs ok raus, eine in Fitzeln, und so ging es weiter. Ich habe irgendwann einen Teil des Teigs als Pancakes ausgebacken, weil ich nicht 10 Minuten für EINE Waffel habe. Zwei Pancakes habe ich spektakulär verbrannt, weil ich parallel auf Amazon ein neues Waffeleisen erst ausgesucht und dann bestellt habe. Und dann hatten die Jungs trotz (wegen?) 98977654kg CHips und Süsskram am Vorabend irre Hunger und die Unmengen Teig (minus See auf dem Tisch, minus die abgespülten, verfritzelten, verbrannten) reichten nicht mal für den gesamten Hunger.

Ich habe die Waffelplatten dann nicht mal saubergemacht, sondern noch lauwarm weggeworfen. Verräterteil!

(Wir müssen wohl nächstes Wochenende das neue Eisen ausprobieren. Ich nehme an, für die Wissenschaft auch mit verschiedenen Teigen.)

DIe Gäste sind dann irgendwann nach Mittag verschwunden, L und ich haben aufgeräumt (war eh nicht dramatisch), dann ist er mit unendlich dunklen Augenringen, aber sehr glücklich unter die Dusche verschwunden, hat noch einen Rest Hausaufgaben gemacht und erholt sich jetzt.

Der Hübsche war laufen, solange es noch nicht schüttete (Schneewarnung in der Schweiz. Na klar, jetzt, wo der Balkon bepflanzt ist. Nicht dann, wo wir Skifahren waren. Eh klar. Aber bei uns wird es nur kalt und nass.)

Ich bin echt müde, obwohl ich eigentlich lang genug geschlafen habe und nicht mal früh aufgestanden bin. Sommerzeit um halb neun habe ich mich nach Milchkaffee auf den Crosstrainer geschwungen.. Ich fühle mich auch nicht so wirklich grossartig. Seit Donnerstag habe ich das Gefühl, eine Blasenentzündung zu bekommen (Frauen wissen, welches Gefühl ich meine). Ich bin meinem Körper ein wenig beleidigt, weil ich mich an alles halte, was ich gelernt habe (ich hatte mit Anfang Anfang 20 total oft Blasenentzündungen, aber ich sitze auf nix kaltem mehr, ich trinke mehr als genug, ich habe 1999 schon die alles halbe Jahr als DIE Neuigkeit auf Twitter durchs virtuelle Dorf getriebene Impfung bekommen, überhaupt nicht vertragen, dann monatelang die alternativen Tabletten geschluckt (ohne nennenswerten Erfolg), halte mich an ALLES, was hier zB steht, und dann sowas. Naja. Seitdem trinke ich noch mehr (Wasser, Cranberry-Schorle, Kräutertee) und muss dementsprechend die ganze Zeit aufs WC. Immerhin nicht so wie bei einer Blasenentzündung, wo die Blase eh leer ist und man unter Krämpfen ein paar Tröpfchen rausbekommt, sondern halt so, wie man bei 4 Kannen Fencheltee, 2L Schorle und so weiter halt muss. Ich bin ein bisschen unentspannt wegen meiner Nierengeschichte, der das letzte Mal eine Nierenbeckenentzündung (total schmerzlos übrigens) vorausging, nicht dass die ganze Story wieder von vorne losgeht. (Jaja, ich weiss, diesmal wüssten die Leute direkt, was tun und könnten (hoffentlich) das alles direkt reparieren, nicht wie letztes Mal, wo sie nach langer Diagnostik zu spät dran waren, weil das Aneurysma aufgehört hatte zu bluten.). Das (Achtung, first world problem) würde aktuell grad wirklich schlecht in den Zeitplan passen, wo der Hübsche doch morgen für die Woche nach Barcelona fliegt.

Aber hey: ich hatte ja immer gesagt: wenn ein Kind kotzt, ist es nie nur "zu viel gedreht" oder "zu schnell getrunken", es ist IMMER ein Magendarmvirus und es wird IMMER die ganze Familie krank. Und: es ist NIE nur ein bisschen Brennen, es ist IMMER eine Blasenentzündung --> Antibiotika, tralalala. Und wie wir alle wissen, war es am Freitag sehr wohl nur "zu viel zu schnell getrunken" und kein Virus und niemand wurde angesteckt. Vielleicht habe ich mit den Unmengen Tee tatsächlich alles rausgespült, was da war. (Immerhin habe ich es vermeiden können, in die Notfallpraxis zu gehen. Seitdem mir das letzte Mal mit Niere dort direkt "vermutlich Nierenkrebs" attestiert wurde, vermeide ich das ganz gern. Wenn nötig, gehe ich morgen zu meiner Hausärztin oder am Dienstag zum Werksarzt, oder halt gar nicht.

Jetzt: ausruhen auf dem Sofa, vielleicht trinke ich noch eine Tasse Tee.

Gegssen:

verunglückte Waffelreste

Chicoree-Salat

Grünes Thaicurry mit Vollkornreis (Ich bin dabei, alle unsere Reisvorräte aufzubrauchen, damit ich dann direkt den in 10 Tagen eintreffenden Crowdfarmingreis (Jasmin und VOllkornjasmin) verwenden kann)


Gelesen: "Dunkelwald"

Gesehen: "Mare of Easttown" fertig (Was für eine grossartige Serie, auch wenn der letzte Twist dem Hübschen und mir schon in der vorletzten Folge klar war)


Samstag, März 25, 2023

Vierzehn Jahre L.

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 Mein lieber Lennibenni,

ich habe gerade nochmal den Brief vom letzten Jahr gelesen und ich bin so, so, so froh, dass Du (nicht allein, und das ist auch gut so) es geschafft hast, dass dieses Jahr ein so viel besserers wurde. Ich habe den Eindruck, wir haben alle sehr viel gelernt, auch über den Umgang miteinander und über Hinschauen und Nachfragen und Nachspüren und Antworten geben. Das ist ja immerhin etwas Gutes, was aus all dem rausgekommen ist.

Heute ist also DEIN Tag, Du hattest eine unglaublich coole Liste an Geburtstagswünschen, es hat richtig Spass gemacht, da auf die Suche zu gehen. Ich finde es so schön zu sehen, wie Du Dich über erfüllte Wünsche freust.

Wir Eltern werden von Dir heute nicht sooo viel haben, Du bist ja mit Q. direkt nach dem Frühstück zu den Pfadis aufgebrochen, wo Du als Leiter heute aushilft, wirst um halb sieben vermutlich nass und dreckig nach Hause kommen, direkt unter die Dusche, bis um sieben deine Freunde für Pizza, Zocken, Übernachten, Frühstück, weiterzocken kommen.

Pfadi: das ist ja auch was, was ich aus der Erfahrug mit Q. ein bisschen gehofft, aber mich nicht zu erwarten getraut habe: Gegen Ende der Pfadizeit hattest Du nicht mehr richtig viel Lust, das war bei Q. auch so. Das BuLa mit 35k anderen Pfadis in eine Bergtal, das war allerdings eine supergrossartige Erfahrung, die Du so sehr genossen hast, obwohl Du bis anhing eigentlich kein Fan von Lagern warst. Aber als Du danach mit deinem besten Freund in die Piostufe gewechselt bist, wo ihr viel mehr selber entscheiden, planen und machen dürft und unter Euch Teenies seid, das hat (wie bei Q., ich sags nur) alles geändert. Der wöchentliche Hock gehört zu den Highlights, die Lagerplanung macht dir super Freude und dass Du dieses Jahr die gesamten 5 Wochen Sommerferien mit den Pfadis (und ohne Eltern!!!) verbringen wirst, erst im Abteilungssola, dann auf beim Jamboree in Korea, das macht dir keien Sorgen, sondern wird DAS Highlight des Jahres. Ich bin echt sehr froh, dass das so kam (Du weisst: auch wenn nicht: wir hätten dich natürlich nicht gezwungen, dabei zu bleiben, nach dem Jamboree wäre / ist es absolut Deine Entscheidung. Ich freue mich nur so sehr, dass Du etwas hast, was Dir so viel Freude macht).

Apropos Freude: Du hast ja schon immer gesagt, Du möchtest Schauspieler und/oder Synchronsprecher werden (gut, irgendwann mal wolltest Du auch Kristallfinder werden und im Kellergeschoss des Hauses wohnen, in dem Du und Q und alle Eure Freunde leben, mit Direktzugang in die Minen). Dieses Jahr hast Du die Chance ergriffen und in der Theatergruppe der Schule mitgemacht und bist mit Herzblut dabei, auch wenn diese Gruppe genau null Überschneidungen mit Deiner Peergroup hat. Ich bin sehr aufgeregt, nächstes Wochenende ist letztes Probenwochenende und dann ist die Aufführung! (Ich hoffe auch, dass der Teenie-Sprecher-Workshop in zwei Wochen zustande kommt!) Ich finde das so cool, wie du diesen Wunsch gegen alle doofen Kommentare verteidigts / verfolgst und ich habe den Eindruck, es ist weit mehr als eine "Kinderidee". (Auch hier: und wenn du dich umentscheidest und was anderes machen möchtest, oder es aus welchen Gründen auch immer nicht klappt, dann ist das auch ok, aber hey, wofür hat man Eltern, wenn nicht, dami sie an einen glauben und einen unterstützen?)

Sonst: Du bist in der neuen Schule angekommen, ist ja auch schon mehr als Halbzeit rum. Du hast Deine Freunde, Deine Clique, Deinen Standpunkt und ich habe den Eindruck, hast Dich auch aus dem Bild, das die Lehrpersonen anfangs von Dir hatten "Ah, ja, Q.s kleiner Bruder" sehr gut herausgearbeitet. Ich finde es so spannend zu sehen, welche Interessen anders sind, welche ähnlich und dass Du (ihr beide) es hinbekommt, Sachen auszuprobieren, WEIL der andere sie toll fand oder empfohlen hat und nicht, wie wi Schwestern das daheim eher gemacht haben. aus Prinzip alles das doof finden, was die anderen toll finden.

Du bist .... rieisig. Du hast mich offiziell grössenmässig überholt (ich musste mich heute traurigerweise auch richtig, richtig, richtig strecken, um auf meine verbrieften 176cm zu kommen), Deine Wachstumskurve scheint exponentiell (aktuell immer noch 10cm grösser als Q. mit 14). Spannenderweise hast Du vor einigen Monaten ohne grosse Ankündigung oder für mich offensichtlichen Auslöser angefangen zu trainieren. Und zwar richtig und andauernd, Du machst das abgefahrenste Bauchmuskeltraining, Push-ups in allen Varianten, Klimmzüge, und zwar IMMER! Man sieht dir das natürlich auch an, Du bist zwar einerseits lang und schmal, aber wie man scheints sagt: gerippt. Ripped? Lustigerweise wird Dein Bild in meinem Kopf, das ungefähr so etwa Deinem Vierten Geburtstag entspricht, jeden Bürotag von dem Mousepad mit einem Foto aus dieser Zeit zementiert und so ist es für mich grad eine ganz schöne Umstellung, dass ich nicht mehr die zweit- oder drittgrösste und -stärkste Person im Haus bin, sondern zB nach einem gemeinsamen Einkauf OHNE EInkaufstaschen hinter der schleppenden Mannschaft herzuschlendern.

Ausserdem sind auf einmal Styling (Kleidergeschmack ja eh schon lang) und Haare und alles wichtig und auch hier: Du hast Deinen eigenen Geschmack, Deine eigenen Vorstellungen und 

Mein lieber L., ich bin so froh, dass wir Dich haben, dass Du bist, wie Du bist und so stolz,Dich auf Deinem Weg begleiten zu dürfen.

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Freitag, März 24, 2023

240323 Noch einen Tag 13

 Heute nacht hat es draussen ordentlich geregnet und gestürmt! Bis auf eine Solarlaterne auf dem Balkon, die vom Tisch geweht wurde, ist aber alles stabil geblieben, auch die bepflanzten Kästen sehen noch gut aus. Nach einem verregneten Wochenende soll es nächste Woche wieder kalt werden, wir werden sehen.

Beim Frühstück (also: ich habe gefrühstückt, der Rest der Familie macht das aktuell eher nicht, je nachdem wird Kaffee getrunken, vllt aber auch nicht) etwas überrascht worden von einem beeindruckenden Übelkeitsanfall von Q. (Immerhin klappt das ja mittlerweile bei allen Familienmitgliedern sehr zielgerichtet und ohen Kollateralschäden. Schlimmste Erinnerung: aus dem oberen Bett eines Stockbetts und zwar auf der Rauhputzwandseite. Jetzt müssten wir nur noch etablieren, dass die Badtür geschlossen wird, aber das ist ja fast schon Kür).

Er blieb also zu Hause und wurde auf Schonkost gesetzt. Die er mit Kaffee runtergespült hat. Irgendwann wurde einem dann ein bisschen schwach, deshalb hat man zu Mittag ein paar Schinkenbrote gegessen und jetzt geht es ihm wieder gut. Ich gehe also davon aus, dass er .. keine Ahnung, vllt nicht drei Gläser Wasser auf nüchternen Magen hätte trinken sollen. Es scheint so, als ob wir unsere Wochenendpläne ohne Einschränkungen durchziehen könnten. Erst werden beide Jungs nämlich bei der Pfadiübung Leiter bzw Schnupperleiter sein. Einer mit einem Auftritt als Sonnenkönig, der andere als Geischtli. Der Sonnenkönig wird an dem Tag ausserdem richtig gefeiert, weil... er wird 14 (ach, das passt ja auch gut zum Sonnenkönig!) und dementsprechend kommen nach der Pfadiaktivität. wo der Sonnenkönig dann vermutlich abgeschminkt, geduscht und in altersgemässer Partykleidung aka Hoodie und Trainerhosen empfangen wird, Teeniefreunde und werden vermutlich Tonnen an Pizza vernichten und zocken, bis die Controller glühen.

Wie gut, dass das ohne Angst vor Spuckerei passieren  kann :-).

Arbeitstag war ganz gemütlich (ich habe nur festgestellt, dass ich mein Überstundenkonto gar nicht immerhin ein bisschen reduziert habe. sondern an zwei Tagen vergessen habe, meine Stunden einzutragen. Natürlich geht das nachträglich nicht mehr so weit zurück, deshalb muss ich jetzt unsere Assistentin darum bitten. Sowas ist mir immer sehr unangenehm, weil Extraarbeit für jemand anders, die eigentlich meine gewesen wäre.).

Mit dem Hübschen drehe ich kurz vor dem Mittagessen eine Runde durch den Supermarkt, weil Wocheneinkauf. Neben allem bin ich mittlerweile echt hungrig und das ist immer ein bisschen schwierig beim Masshalten dann :-). Für uns beide, ganz offensichtlich. Krassester Posten: Oatly Hafermilch, weil wir heute die letzte Packung angebrochen haben, in grösseren Mengen und zwar zum regulären Preis ohne jeden Rabatt. Das sind mittlerweile 3.75CHF (die anderen Pflanzendrinks kosten genausoviel, schmecken aber nach püriertem Müsli) und holla! (Ich habe tatsächlich keine Ahnung, was ein Liter Kuhmilch im Vergleich kostet. Der Hübsche hat aber darauf hingewiesen, dass ja meine Bonuszahlung für das letzte Jahr gestern auf dem Konto eingetroffen ist und mein Chef ja gemeint hatte: "Viel Spass beim Geldausgeben". Hafermilch zum regulären Preis, ich weiss, wie man feiert!)

Nachmittags noch ein wenig Inbox aufräumen und rechtzeitig den Computer zuklappen, bevor wieder eine reinkommt :-).

Gleich kommt L. nach Hause und wir zwei werden nochmal zum Einkaufen losziehen, weil: Süsskram und Chips und Partygetränke darf er natürlich selber auswählen. (nicht vergessen: gelbe Blumen und Ballöner, weil "ohne Ballöner kein Geburtstag")

Und dann wird es vogelwild: Freitag, aber keine Pizza, weil Pizza gibt es morgen zur Party. Ich habe stattdessen mal gebackenen Blumenkohl auf Reis von @fitgreenmind geplant, wir werden sehen, was der Rest der Familie da so von hält :-)

(Hach. L. wird VIERZEHN!)

Zum Reinfeiern in dieses (ich merks jetzt schon) arg gefühlige Wochenende gibt es einen Rosemary & Blood Orange Fizz (ich habe offensichtlich nicht besonders viel zu Mittag gegessen und holla. ) Nicht so hübsch wie im Rezept (wir haben halt den Blutorangensaft nicht klärfiltriert, sondern die subvisible Particles dringelassen. Und es ist ein Botanist-Gin&Tonic-Glas)

Im homeoffice auch mit nicht ultrahaltbarem ROTEM Lippenstift. (Immer mit Lachfalten, weil, naja, Spässle)

Donnerstag, März 23, 2023

230323 BYOW, Socken, Wochenendvorfreude

 Aufgewacht, angezogen, gefrühstückt, ohne extra Kleider ausser Goretex-Jacke und natürlich dem Mami-Helm losgeradelt. Es war ein bisschen frisch an den Händen, aber sonst super.

Lustige Diskussion mit dem Hübschen, der L. bat, in Zukunft bitte den Radweg am Wald entlang und durch die Brauerei und das Wohngebiet zu nehmen anstatt dem Weg an/auf Kantonsstrasse und Autobahnzubringer. Leider, leider hat L. das erst nach der Schule gesehen und ich hatte den Hübschen, der L. heute morgen nicht aus dem Haus gehen gesehen hatte und dachte, er wäre wie gestern mit dem Rad gefahren, so dass die beste aller Antworten nicht mehr kam: "Ok, ich werds dem Busfahrer vorschlagen."

(So hat der Hübsche sich für die voreilige Annahme entschuldigt und bis L. das Handy wieder angemacht hat, war alles schon geklärt).

Im Turm ist die finale Bürokonstellation immer noch nicht gefunden. Nicht nur ich, sondern mehrere meiner Kollegen, die eigentlich gern in der Fensterecke sassen, haben wegen des Lärms aufgegeben und sich heute auf andere Videocall-Areas und die Silent Area verteilt. Das führte zu Unmut oder zumindest Irritation der dortigen Gewohnheitssitzer, die grummelnd in die Fensterecke zogen, in der es heute gar nicht so laut war bis auf einzelne Telefonate, die bis in die silent area schallten. Ich hatte heute morgen die Augen noch nicht ganz auf und dunkelviolett (=videocall) mit dunkelgrün (silent) verwechselt und war kurz vor dem Explodieren, als um mich herum auf einmal drei Leute in drei verschiedenen Meetings eingewählt waren. Aber: vor dem Ausflippen nochmal geschaut und dann nur geseufzt und mir "Diamond Beach at Night" zur Abschirmung auf die Ohren gelegt. Da bin ich dann fast vom Stuhl gefallen vor Schreck, als mein Chef mich antippte, weil er einen Termin morgen verschieben wollte.

Nachmittags dann ohne frierende Hände heimgeradelt (23 Minuten, trotz zweimal hinter Bus anhalten. Das klappt mit dem Auto nicht ansatzweise und mit dem ÖV brauche ich mehr als doppelt so lang im besten Fall), kurz Jonny vom Tennisplatz abgeholt, und rechtzeitig zum BYOW-Meeting mit dem Oberboss und dem gesamten Leadershipteam daheim gewesen. (das scheint der neue Ausdruck für "Fireside Chat" zu sein. Es bedeutet "Bring your own whatever" und soll wohl implizieren, dass es total casual ist und auch ok, wenn man was Alkoholisches trinkt. Mache ich unter der Woche halt eh nicht und für die US Kollegen war es halt 7 oder 8 oder 9 Uhr morgens (bin mir nicht ganz sicher, wie da aktuell die Zeitverschiebung ist, auf jeden Fall sehr früh für Alkohol). Ich hatte wegen latenten Kopfschmerzen einen immerhin Bierkrug voller Wasser und einen doppelten Espresso (und ausser Sicht mein neues Strickprojekt. Ich habe gestern einen elendiglich langen Farbverlaufsschal abgekettet, den ich noch spannen muss, und freue mich sehr über Zwischendurchsocken. V.a. weil die Wolle ein Verlaufsgarn in Nordlichterfarben ist) und halt Jonny dabei. BYOC sozusagen. Er hat erst in die Kamera geschaut, sich dann auf die Tastatur des Laptops gelegt, dann gerollt, ist dabei fast vom Tisch gefallen, dann hat er sich auf Q.s warmes Laptop gesetzt und angefangen, sich zu putzen. Ausgiebig. Naja. Wir haben uns drauf geeinigt, dass aus Jonny kein Complianceexperte mehr wird, er uns aber als Beispiel dienen kann, wie "bring your whole self to work" aussehen kann in einem richtig safe space. Ich muss gestehen, dass ich keinen meiner Kollegen je so sehen möchte, wie ich Jonny heute gesehen habe. Ich sags nur.

Morgen übrigens: nicht nur Wochenendeinkauf, nein, auch Zeitumstellungs- aka L.s Geburtstagspartyeinkauf. Hach, ich freu mich sehr, L. auch, es kommen eine Handvoll guter Freunde und sie werden Pizza essen und zocken und übernachten und das wird bestimmt grossartig. Zum Frühstück wünschen sie sich "wie immer", also Waffeln und Pancakes und das ist schon irgendwie schön.

Jetzt ist die Spülmaschine fertig, hilft nix und dann muss ich unter die Dusche (auch wenn Radln bei nicht Eiseskälte offensichtlich viel weniger anstrengend ist und ich kaum Aktivitätsminuten gutgeschrieben kriege)

Gegessen:

Brioche mit Himbeermarmelade (Müsli aus, TK-Früchte aus, Vollkorntoast aus, man hats nicht leicht)

Gemüsebratling mit Rahmwirsing, Reis und Blumenkohlsalat. Deshalb gewählt, weil die kürzeste Schlange in der Kantine. Joah. Zu Recht, würde ich sagen. Und weil Pandemie noch nicht so lang vorbei ist, gibt es keine Salzstreuer auf den Tischen und so musste ich das alles mit ganz ohne Geschmack essen.

Gyozas mit viel Salat, jetzt haben wir wieder Platz im TK und es hat allen sehr geschmeckt!


Gesehen: "Mare of Easttown"

Gelesen: Karen Pirie, letzter Band

Mittwoch, März 22, 2023

220323 Gnocchi, Zahnarzt, Regenjacke

 Aufstehen, ganz normal, Sportründchen, duschen, anziehen, zwischendrin ein paar Emails beantworten und dann standen auch schon die zweiten Anwärter auf unseren "Wir wollen ein neues Bad"-Auftrag vor der Tür. 

Wir haben auch hier wieder sehr gute Voschläge bekommen, gelernt, dass es gar nicht so sein MUSS, dass wenn zwei Leute in zwei Duschen gleichzeitig duschen, man um Warmwasser und überhaupt Wasser kämpfen muss und dass man verbrüht wird, wenn jemand die Klospülung drückt, das liegt an der "ich sags mal ehrlich, nicht richtig guten Installation". Ähnlich auch mit der Höhe unserer Duschwanne (die mich zugegeben bis letztes Jahr 4. März überhaupt nie gestört hat, aber jetzt natürlich schon).

Ich habe mich endgültig von einer freistehenden Wanne verabschiedet, dafür ist sogar unser riesiges Bad zu klein. Aber sonst: das wird grossartig!

Mittagessen fand zum ersten Mal dieses Jahr auf der Terrasse statt. Beeindruckend, WIE dreckig der Gartentisch war.

Arbeitsnachmittag endete früh, weil L. einen Zahnarzttermin zur Kontrolle hatte und ich mich als Fahrerin gemeldet hatte. (Learning: ich muss keine Angst mehr haben, wenn L. sagt, dass Zähne wackeln, er hat immer noch zwei Milchzähne und kriegt grad die letzten Backenzähne).

Unser Zahnarzt ist so super, ich fand das richtig gut, wie er L. erklärt hat, dass man sich durchaus mal mies fühlen kann, wenn ein Zahn durchbricht, noch mehr, wenn es vier gleichzeitig sind. (Ich hatte grad wieder schlimme Erinnerung an die Baby- und Kleinkinderzeit und wie ich das Zahnen fuchtbar fand. Immerhin sabbeln sie in dem Alter nicht mehr die ganze Zeit :-))

Auf dem Rückweg habe ich mich erst auf die falsche Spur gestellt und dachte mir "was solls, fahre ich halt eins später links", dann ging es nie wieder links und ich war statt auf der Autobahn im tiefsten Gundeli, dann leitete mich das Auto Richtung Münchenstein, ignorierend, dass die Strasse wegen Loch drin auf einmal gesperrt war, ich fuhr also so lange gradeaus, bis das Auto einsah, dass ich nicht wieder umkehren würde und es nochmal in der Lochstrasse versuchen würde, dann waren wir gefangen in lauter Baustellen im Dreispitz und irgendwann viel später waren wir eine Autobahnauffahrt später auf der Autobahn. L. fand es ok, er ist am Theatertextlernen und wenn ich ihm nicht die ganze Zeit gesagt hätte, er solle die Blätter runternehmen, damit ich abschätzen kann, ob ich mit dem rechten Aussenspiegel an den Baustellenfahrzeugen vorbeikomme, wäre es noch schöner gewesen.

L. ist heute übrigens mit dem Rad zur Schule gefahren und mir ist siedendheiss eingefallen, dass ihm ja vor dem Winter schon die Regenjacke zu klein war und ich gesagt habe: "eine neue gibts erst im Frühling, du wächst ja eh noch" und Frühling (und gewachsen) ist jetzt und bei 18 Grad heute wäre es nix gewesen mit der Winterjacke. Ohne Jacke aber auch nicht, zumindest in der Früh. Wir hatten noch eine von Q. abgelegte Softshelljacke, aber, Überraschung, nur weil Q. älter ist, heisst das nicht, dass L. viel kleiner ist. Er fuhr also mit einer Jacke des Hübschen und dann haben L. und ich heute eine AUswahl im Limango-Outlet bestellt, weil bis wir wiedere Zeit finden, um eine auszusuchen, ist der Frühling vorbei. Ich bin gespannt, ob es nun eine in fröhlichem Schwarz oder eine in leuchtendem Gelb, weil Dark-Fand, wird.

Jetzt warten wir noch, bis Q. mit seinem Aufbaukurs-Hock fertig ist, dann schauen wir die neue Folge "Mandalorian".


Gegessen:

Marmeladentoast

Cremige Süsskartoffelkichererbsensuppe mit Mangold (zu MIttag UND zu Abend)


Gelesen: das letzte Karen Pirie-Buch

Gesehen: "Orville", "Mandalorian"


Ausserdem:

Sie haben nach dem Rezept gefragt, Sie bekommen das Rezept.

Für die volle Transparenz: ich habe mir das nicht ausgedacht, es ist in der (übrigens hervorragenden) KptnCook App zu finden und als Quelle ist "Moes quick & easy food" angegeben, allerdings habe ich es dort auf die Schnelle nicht gefunden.

Zu den Mengenangaben: Ich nehme für 4 Personen 1kg Gnocchi, das sieht recht wenig aus im Teller, aber es sind dann alle satt (nicht pappsatt, aber satt). Ich habe letztens 1250g probiert, weil immer alle so traurig geschaut haben, als der Topf leer war und zack: blieb eine Portion übrig.

Laut App ist das die Menge für 4 Personen:


Gnocchi in Tomatenknoblauchbutter

200g Tomaten (ich nehme mehr)

100g Rucola (nimmt bei uns jeder nach Lust und Laune)

4 Zehen Knoblauch (hahaha, ich nehme mehr)

8 EL Butter (weich)

20g Tomatenmark (ich nehme tendenziell mehr)

4TL Olivenöl

Salz

Pfeffer

(Ich tu noch Parmesanhobel und Crema di Balsamico drüber)


  • Gnocchi in dem Olivenöl anbraten, bis sie eine braune Kruste bekommen
  • Knoblauch zerdrücken
  • Tomaten würfeln (eher klein)
  • Butter erst mit Knoblauch, Tomatenmark, Salz und Pfeffer mischen, dann die Tomatenwürfel dazu und mit der Gabel ein bisschen vermatschen
  • Buttermatsch zu den angebratenen Gnocchi geben und 2, 3, 4 Minuten braten, bis es fertig aussieht und riecht  :-) (die Butter geschmolzen, die Tomaten verlieren ihre Form, die Gnocchi sind noch nicht matschig)
  • Mit Rucola (oder ohne, wenn Sie zB L. sind, der bitte kein Unkraut drauf möchte) und evtl Parmesan anrichten, fertig.




Dienstag, März 21, 2023

210323 Mami-Helm, Lippenstift, Kulturraum

 Heute war es soweit: ich bin zum ersten Mal mit dem von Q so genannten "Schwiizer Mami-Helm" geradelt, ich bin in Turnschuhen statt Winterstiefeln geradelt und am Heimweg sogar ohne Handschuhe.

Helm-Verdikt: super. Warmer Kopf (am Heimweg fast ein bissl zu warm, aber irgendwas ist ja immer und ausserdem kann man die Ohrenklappen abmachen)

Foto habe ich kein gutes, weil ich erst dachte, das verzogene Gesicht auf dem Selfie sähe gut aus und beim nächsten Versuch, weil: nein, 


dachte ich, jemand kommt rein und dann gab es nur noch das hier:


Aber was man sieht: ich habe mir dank der Story von @derblasseschimmer mal wieder einen knalligen Lippenstift zur Arbeit mitgenommen. Ich mag das ja mittlerweile sehr, bin aber im Bürosetting ein bisschen zögerlich, weil ich es mit den nicht non transferrable ones immer wieder schaffe, mir mit einer Kaffee/Teetasse ein Jokergesicht zu stempeln oder beim Mittagessen eine Sauerei zu machen (und beim Reparieren eine noch grössere Sauerei) und das möchte ich im grossen Rahmen nicht. Aber: ich habe ja auch welche, die halt einfach halten (heute sogar die recht fettigen = gefährlich für haltbare Lippenstifte Frühlingsrollen überstanden haben).


Arbeitstag war heute ... durchwachsen. Ich sass wieder in der Video-Area, aber heute tatsächlich zum letzten Mal. Ich finde halt: Videocalls sind das eine, aber jeden einzelnen Tastenschlag akustisch zu untertiteln ist was anderes ("Ich schick dir jetzt das Assessment, klick!" "Ah ja, angekommen!").

Heute mittag stand ein mit vielen Erwartungen und Befindlichkeiten und Animositäten und Vorgeschichte beladenes Meeting an, zu dem ich (ein bisschen naiv) eingeladen hatte, weil ich dachte, man könne sich ja mal unter Kollegen und Wissenschaftlern sachlich austauschen. Ich hatte eine SME Kollegin an meiner Seite und sie hatten den wissenschaftlichen Teil extrem super vorbereitet. WIr haben die Meetingstrategie durchgesprochen, mit Kollegen ge"sparrt" und dann sass sie neben mir und war so unglaublich nervös, dass ich ganz nervös wurde. Aber anscheinend bedeuten bei ihr die (fand ich) echt krassen körperlichen Symptome was anderes als bei mir, weil wenn mir die Hände und die Stimme so gezittert hätten, hätte ich niemals die Fakten so klar formulieren können und das Meeting so bestimmt in die richtigen Bahnen leiten. Ich hatte nur Angst, dass sie irgendwann vor Hyperventilieren vom Stuhl fällt. Wir haben nicht ganz den Outcome erreicht, den ich (naiv) erhofft hatte, nämlich: "Ah, ok, ja, ihr habt recht, wir vertreten diese Meinung in Zukunft auch.", aber immerhin: "We all agree, the approach is scientifically sound, we now have to make sure, everybody can understand and defend it." Und jetzt muss man (TM) einen Onepager aus den 30 Slides zu verschiedenen Guidelines machen. Lol. (Ich habe mich bereit erklärt, die Minutes zu schreiben. Deswegen werde ich kein Teil von "man" sein.)

Irgendwann am Nachmittag habe ich genervt ob des Lärms meine Sachen gepackt und bin nach Hause gefahren. Bei Traumwetter, s.o.

Q. hat den Elternbrief für die Studienreise vorgelegt, der mit  "Ein Studienaufenthalt in einem fremden Kulturraum unterscheidet sich natürlich in vielen Belangen vom Schulalltag in Basel." beginnt. Sie fahren ..... nach Hamburg :-).

ZUm Abendessen gab es den sich still und heimlich eingeschlichenen Klassiker "Gnocchi in Tomatenknoblauchbutter" und jetzt sind alle weg (Pio-Hock, Pfadileiter-Hock, Eigentümerversammlung, es gibt tolle Themen, nämlich die Fernwärmeabrechnung und die ökologischen Ausgleichszonen. Aber ich bin für heute so durch, dass ich mich gar nicht adäquat aufregen könnte, deshalb ist es super, dass der Hübsche mich eh nicht hinlässt, weil er Angst um unseren Ruf hat). Ich hänge noch Wäsche auf, dusche, töne mir die Haare rosa und dann..... schreibe ich die Minutes, bevor ich das Thema selber nicht mehr verstehe.

Ich meine, wenn das hier nicht "scientifically sound" schreit, was dann?


Gegessen:

Müsli mit Joghurt, Orangen, Heidelbeeren und Cranberries

Frühlingsrollen mit Reis und Rahmspinat (hat da der Kochpraktikant die Frühlingsrollen mit Fischstäbchen verwechselt?)

Gnocchi in Tomatenbutter (soll ich das Rezept mal aufschreiben?)


Gesehen: "Mare of Easttown" (gestern angefangen, eine unglaublich düstere Thrillerserie mit Kate Winslet, aber superst!)

Gelesen: letzten Paren Pirie-Band

Montag, März 20, 2023

200323 Halsweh, Reste, Vorfreude

 Ich glaube, ich muss mir wieder angewöhnen, piepsende Katzen in der Nacht auszusperren, das hat ja keinen Wert, wenn ich ab vier im 10 Minuten Takt wach oder sogar auf bin.

Dafür gings eigentlich. Wobei: der Tag startete damit, dass ich zwei Schalen voller Katzenfutter und eine Schale voll vertrocknetem Katzenfutter und in der Nacht geleerten Packungen Katzenfutter die Treppe runterbalancierte. Eine der vollen Schalen fing an zu rutschen und bei einer Ausgleichsbewegung (NIEMAND möchte Feuchtfutter aus Rauputz kletzln) rutschte mir eine allergrösstenteils leere Dose "Edgar Cooper Chunks in Gravy Huhn" aus der Müllschüssel und ratterte die Treppe runter. Der kleine Rest "Gravy Huhn" verteilte sich auf eine grossen Teil der Treppe, bis die Dose vor L. liegenblieb, der aus seinem Zimmer gekommen war, um mir krächzend mitzuteilen, dass er jetzt Q.s Halsweh und Husten habe und lieber daheim bleiben würde.

Aber: ich war ja schon zweieinhalb Stunden wach, also schnell die Treppe gewischt, das Kind nach negative Coronatest wieder ins Bett geschickt, via App Absenzmeldung abgeschickt (ich frage mich, ob der Klassenlehrer auf Vanweltreise die immer noch bekommt), und dann weiter mit Kaffeemachen.

Ab dann wurde es eigentlich ganz ok.

L. ist ja mittlerweile ein sehr friedlicher Patient, der sich von Herzen über Umsorgtwerden freut und zwar über ganz banale Sachen wie einen Teller mit Apfel (es ist soweit: er mag ihn lieber am Stück als in Schnitzli geschnitten) und seinen Lieblingskeksen (ganz schweizerisch "Ovomaltine Petit Beurre", falls Sie sich fragen. Mir fällt gerade auf: bei uns war "Butterkeks" DER Standardkeks, manchmal auch Prinzenkeks, aber hier sagen die Kinder ganz selbstverständlich eben "Petit Beurre". Mit Betonung auf der ersten Silbe natürlich).

Ich hatte mir eigentlich eine sehr strukturierte ToDoListe für den heutigen erstaunlich meetinglastigen Tag vorbereitet, um bei vielleicht kürzer ausfallenden Meetings- oder zwischendrin immer schnell was passendes zum Wegerledigen und Abhaken raussuchen zu können. Das hat nur so mittel geklappt, weil zwei, drei, vier dringende Querschüsse dazukamen, die halt dann nach oben gerutscht sind auf der Liste. Aber ich habe sie natürlich dort nachgetragen, damit sich das nicht alles nach "nix geschafft" anfühlte. Am Nachmittag wurde die Liste dann noch noch ein wenig kürzer, das war schön.


Draussen fühlt es sich immer noch sehr nach Frühling an, die rausgepflanzten Frühblüher sind immer noch am frühblühen, die in kleine Töpfchen gesetzten Keimlinge leben auch noch und die restlichen Anzuchtbehälterchen keimen. Draussen kommt von direkt angseäten Sachen noch nix, aber das wäre vermutlich etwas arg viel erwartet nach nur 48h.

Morgen soll es auch noch ganz trocken bleiben und vielleicht morgens sogar warm genug für keine Softshellhose sein. Das ist natürlich einerseits super, andererseits kann ich so natürlich nicht verifizieren, dass mir meine Augäpfel mit Visier nicht mehr einfrieren werden. Man kann nicht alles haben.

Gegessen:

Früchte, Müsli, Joghurt

ein paar Kekse (keine Petit Beurre, ich hatte genug Butterkekse für mein Leben)

Reste vom Wochenende (der Hübsche eine Portion Texmex Auflauf, ich den Rest Reis, Vegi-Aal und Wokgmüse, das ich mit noch ein bisschen mehr Gemüse verlängerte und dann war es echt viel)

Montagspizza


Gesehen: nix beim Strampeln, mir war mehr nach Lesen, und für später hat der Hübsche irgendwas rausgesucht, aber ich habe nicht genau zugehört, welche der "besten 10 Miniserien auf Sky" es denn jetzt wird.

Gelesen: "Das Grab im Moor" aus und "Ein Bild der Niedertracht" angefangen. Damit bin ich dann bald mit Karen Pirie durch. Mal sehen, ob ich mir eine andere Val McDermid-Serie als nächstes raussuche. Ich finde ihre Art zu schreiben extrem sympathisch.

Sonntag, März 19, 2023

190323 Pfadizmorge, Zimtschnecken, veganer Aal

 Heute morgen sind wir nach Kaffee im Bett zu dritt (Q. liegt immer noch hustend und schniefend im Bett und hofft morgen fit genug zu sein für die Schule und den Geographietest) zum Pfadizmorge aufgebrochen. Wir sassen am Tisch mit Eltern von Q.s und L.s Freunden (Wir haben sie am ersten Kindergartentag von Q. vor 14 Jahren kennengelernt) und tja, haben uns dran erinnert, wie es so war, als unsere Kinder kleine Wölfli waren und dann im Keller zum Töggelikaschte gerannt sind, während sie heute als Leiter eben das Ganze organisieren und die Wölfli die ausliegenden Fotobücher durchblättern und juchzen, wenn sie Wöflibilder von Q. und seinen Freunden entdecken.

Wieder daheim hat es dann immer noch nicht geregnet und so sind der Hübsche und ich mit dem Rad zur Wiedereröffnungsfeier unseres Radladens gefahren, der bis heute 20% auf Equipment etc anbot. Ich wollte ja wegen einfrierender Augäpfel gerne einen Helm mit Visier, das bot sic also an. Ich habe einen gefunden, der passt, wo das Visier über die Brille passt, der sogar Ohrwärmer hat, hinten Licht, eine integrierte Regenhaube und nicht neongelb ist (hätte ich sonst auch genommen). Ich nehme an, das ist auch schon wurscht, ich trage ja eine Leuchtweste und überhaupt einen Helm und finde, jeder Radler sollte Helm tragen, und fahre auf dem Radweg und finde, jeder Radler sollte auf dem Radweg fahren und bin damit eh ganz oben auf der Feindbildliste der Radfahr-Ultras, die ja jeden, der nicht barfuss auf der Mitte der Schnellstrasse mit 3km/h im Pulk nebeneinander herradelt, schubst alle anderen Radler unter den nächsten SUV. Oder so.

Auf dem Rückweg haben wir Jonny auf dem Tennisplatz getroffen und rechtzeitig zum Regenstart mit nach Hause genommen. 

Ich habe die Zimtschnecken von letzter Woche diesmal selber gemacht (Teig hatte ich gestern schon vorbereitet) und holla, ganz soviel Butter und Zucker hätte es vermutlich auch wieder nicht gebraucht. Es gab halb halb mit Frosting oder ohne und wir haben, obwohl alle mitgegessen haben, die Hälfte eingefroren, weil wir echt am Anschlag der Kapazität waren (gut, L. hatte sich bei den Pfadis vollgestopft, Q. ist krank). Aber: sehr, sehr lecker!


Parallel haben wir mit der dritten Staffel "Orville" angefangen, die ist fast vollständig da und wir haben die erstn beiden Staffeln schon so schön gemeinsam angeschaut. Ich hatte an der ersten Folge, wo es um den Suizid eines Roboters und wer hat Schuld daran und ist eine Suizidentscheidung tatsächlich eine persönliche Entscheidung, die niemand beeinflussen kann und darf, tatsächlich recht zu knabbern und den Tenor deutlich lockerer in Erinnerung. Hm.

Aber: wir haben die ersten Staffeln seinerzeit in den Skiferien gesehen und deshalb machte ich danach Nägel mit Köpfen und präsentierte dem Hübschen meinen Plan für die Skiferien 2024. Er wollte damit ja bis "wieder gesund" warten, aber da sind wir jetzt ja. Meine Wahl wurde approved und so geht es also in den französischen Teil des Wallis, mit unendlich viel Pisten für unendlich viel Abwechslung. (und hoffentlich nächstes Jahr kalt genug).

Eigentlich habe ich überhaupt keinen Hunger, aber das wird sich sicher noch ändern, also mache ich jetzt trotzdem Abendessen. Ich habe schon ewig die Auberginen-Variante von Unagi (also Aal) im Hinterkopf (nicht dass ich Aal jetzt etwas sehr erstrebenswertes zum Veganisieren finde, aber ich mag Auberginen), am Freitag gab es Auberginen im Angebot, also: los gehts. (Der Rest der Familie HASST Auberginen, kriegt also Vegichicken und darf meinen Aal probieren. Ich frag mich, ob sie weniger angewidert schauen würden, wenn ich sagen würde, es gäbe Aal.)

Sonst so: wir haben ja das Nationaldrama um das Swiss-Grounding nicht selber miterlebt, weil wir da noch nicht in der Schweiz waren, aber haben Freunde, die damals entweder bei der Swiss gearbeitet haben oder mit der Swiss unterwegs waren. Ich stelle mir die Stimmung ungefähr so vor wie jetzt, wo die Credit Suisse (mit längerer Ansage, aber jetzt rapide) abgestürzt ist und unter Regierungsdruck die zweite Grossbank (bei der wir zB all unser Geld / Konten / Hypotheken haben) zu einer Übernahme nahezu gezwungen wird. So intensiv und dramatisch wurde zB in den Nachrichten nicht über den Kriegsbeginn in der Ukraine berichtet wie jetzt über die "Rettung des Finanzplatzes". Tja.

Samstag, März 18, 2023

180323 Selbstheilung, Sommer, sonst so

 Heute nacht hatte Sansa schon um 3:49h Bedürfnis nach Gesellschaft beim im Bad nachschauen, ob es was leckeres zu Essen gibt und es wäre auch nett, wenn jemand einem das Klotürchen aufhalten könnte. Ich habe zwar danach wunderbar geschlafen, bis Jonny um 6:02h (unser Wecker läutet unter der Woche um 6:01h) echt nachschauen musste, ob wir vielleicht tot sind, und danach auch, nachdem ich sie gefüttert, mir im Halbschlaf die Suppe einer Dose "Edgar Cooper: Chicken Filet / Tuna" über die Hand geschüttet hatte und sie rausgelassen habe, bis fast acht. Die Uhr hat mir einen Sleep Score von 16 attestiert, weil 3:49h zu früh ist zum Aufstehen. Naja.

Kaffee im Bett, unglaublich gemütliches Frühstück, die Aussicht auf ein Wochenende, an dem ich mich nicht mit Schulthemen befassen muss (Q.  schnauft ein bisschen, weil er Geographie lernen muss, aber möchte/ braucht mich definitiv nicht als Hilfe, L. hat nächste Woche keine Tests, nur Checks (das Nordwestschweizer PISA) und "darauf kann man eh nicht lernen), ist einfach grossartig.

Nach dem Essen holt L. sein Rad aus der Garage, er ist ja in den letzten Monaten ungefähr 1m gewachsen und unser Radlladen hat umgebaut und Rabatt auf Bikes an Lager, deshalb würde ich gern wissen, ob er vllt eins braucht, aber nein: Sattel auf höchste Position stellen ist nötig und ausreichend.

Es ist so sonnig und warm, dass für die Pfadiaktivität ein T-Shirt und darüber das Pfadihemli absolut genügen und die Winterjacke daheimbleibt. (Todo-Liste: Regenjacke für L, die letzte war im im Herbst schon zu klein, aber es gab keine neue bis jetzt, weil er hört ja nicht auf zu wachsen. Jetzt braucht er aber eine)

Der Hübsche und ich machen uns auf in den Baumarkt, weil heute ist der Tag, an dem wir Gartenarbeit machen. Wir kaufen 70000kg Erde, ich beherrsche mich bei Frühblühern, werde schwach bei abgefahrenen Gemüsesamen (Tomaten mit Flammenmuster! Kapern! Jurassischer Mohn! Spargel! Erdbeeren!).

Daheim wurschteln wir auf dem Balkon (ich) und im Garten unten (der Hübsche) und jetzt ist erstens draussen alles angesät, es sieht schon ein bisschen (arg sehr) hübsch aus, weil eben zwischendrin schon was blüht, und ich habe alle Gemüsebabies umgepflanzt, neu angesät und naja, wir werden sehen, ob das entweder gar nix wird oder aber wir in Erbsen, Zucchini, Kürbissen, Tomaten, Erbsen, Roter Bete, Mangold, Rhabarber, Erdbeere und halt einem Spargel ersaufen.

Die Katzen leisten uns Gesellschaft. Es hat jetzt ungefähr für 3 Tage vermutlich das Wetter, das Sansa draussen superst findet und mir als Sommer absolut reicht. Sie sass Stunden draussen vor der Trockenmauer der Nachbarn und hat wie so ein Telefonfräulein in der Zentrale wie eine Wilde agiert, weil sie eben Eidechsen aus den Spalten fangen wollte. Soweit ich sehen konnte, haben wir noch keine im Haus (wir hatten schon eine im Klavier, eine unter der Fussmatte und eine in der Fussleiste. Alle sehr lebendig.)

Q. hat sich für die Pfadiaktivität heute und das Zmorge morgen abgemeldet, weil er Halsweh und Husten hat. Coronatest negativ (nicht, dass das noch irgendwelche Implikationen hätte, aber rein interessehalber testen wir. Haben ja noch genug), aber matschig kann man ja auch so sein.

Ich backe fürs Zmorge den Zopf, den er versprochen hat und für den er hoffentlich irgendjemand für die Ablieferung findet, ich zB möchte morgen NICHT um viertel vor acht in der Location sein, sondern um halb 10 oder so.

Ausserdem habe ich den Teig für die Zimtschnecken, die es letzte Woche bei meiner Schwester gab, incl Frosting für morgen vorbereitet und dann eins der Lieblingsessen der Kinder vorbereitet ("Veganer Texmex Auflauf" aus der Kaptn Cook App, nur mit echtem Käse, weil es keinen veganen Käse gibt, der für uns gut ist und nein, das heisst nicht, dass Sie mir jetzt sagen sollen / dürfen /müssen, was da wirklich super ist, danke) und dabei endlich den unsäglichen Podcast zu Daniel Küblböck fertiggehört. Was für ein langatmiges Geseier. Oida. In den über 10 Stunden war für mich nicht ein einziges Fitzel Information oder Einordnung neu und ich habe mich mit Daniel Küblböck noch NIE aktiv befasst, er war und ist mir einfach egal, aber allein durch Diffusion / Osmose von Schlagzeilen, beim Arzt oder Friseur  überflogenen gala/Bunte-Artikeln oder halb überhörten RTL "Nachrichten" hatte ich ohne Witz genau denselben Informationsstand wie diese Hardcore-Küblböck Fanboys and Girls, die sich da über 10 Stunden ungbedingt selber reden hören mussten auf eine vermeintlich achtsame und woke Art und Weise. 10 Stunden, die mir niemand zurückgibt (ok, ich habe währenddessen gekocht, Wäsche zusammengelegt, geputzt, mich geschminkt, Dokumente für einen Dataroom zusammengesucht, tralala). Das Schlimme ist: letztendlich ist das genau der gleiche widerliche sensationsgeile "Journalismus" wie von den angeprangerten Boulevardmedien, nur mit einem verlogenen Rechtschaffenheitsmäntelchen (und halt langatmig und -weilig). Sensationsgeilheit und Leichenfledderei wird nicht rechtschaffener, wenn man drölfzig Triggerwarnungen, Glottisschläge und Pronomentralalala reinpackt. Meine Güte, was eine unangenehme Erfahrung.

Jetzt kam gerade L. nach einem anstrengenden Nachmittag mit lauter Wölfli und welchen, die es werden wollen, nach Hause, es gibt also gleich Essen. Bye


Ach Mist, Selbstheilung vergessen: die vermeintlich kaputten USB Ports an der Docking Station funktionieren wieder, nur einen Tag, nachdem ich ein IT Ticket eröffnet hatte, genauso der tropfende Quooker, der noch Garantie hat und für den ich auch direkt ien Serviceticket gezogen habe. Joah.

Freitag, März 17, 2023

170323 Don't cry for me, Argentina

 Heute morgen ist mir nach dem Aufwachen eingefallen, dass ich gestern abend noch eine sehr unerwartete positivie Nachricht bekommen habe (also: die Anfrage zu stellen, war schon eher, wie man sagt, ein "Hail Mary", v.a. weil ich für den Fall einer solchen Anfrage an mich tatsächlich die Copy-Paste-Antwort "Ganz sicher nicht, gehts noch?!" in seriös in der Schublade liegen habe. Aber: andere Firmen, andere Sitten). Das wird mir helfen, ein Thema, das uns seit Jahren nervt und Geld kostet, aus der Welt zu räumen oder wenigstens ohne signifikante Extrakosten zu regeln. Und das ganz ohne das übliche "throw money at the problem", sondern ... mit einfach fragen. (Ich würde Ihnen ja tatsächlich manche Themen, die mich beschäftigt halten, gerne mal en detail erklären, aber erstens geht das natürlich nicht und zweitens befürchte ich, dass Sie nicht wie ich mittlerweile die Dispennser, die Kinder-Medikamenten beigepackt werden, oder länderspezifisch bedruckte Blisterdeckfolie mit anderen Augen sehen würden, sondern eher den Kopf schütteln und sich wundern, dass das überhaupt ein Problem sein kann respektive Leute wie ich dafür Geld kriegen, sich mit sowas zu beschäftigen. Naja. 

Also: sehr guter Dinge in den Arbeitstag gestartet. 

Sportründchen, das war auch super (und ich habe "Capitani" jetzt fertig geschaut. Joah.

Schnelle Einkaufsrunde mit dem Hübschen, wir freuen uns beide auf Pizzaabend und den entsprechenden Rotwein dazu.

Als alles verräumt war, haben wir uns beide mit einem Kaffee und ein paar Keksen zusammen hingesetzt und haben ein Schwätzchen am Esstisch gehalten. Das ist in den letzten drei Jahren seltener vorgekommen, als man glauben möchte, obwohl wir so viel zu Hause waren und sind. Schade eigentlich. (Immerhin sind die "virtual coffee" meetings ausgestorben, für sowas hatte und habe ich überhaupt keinen Nerv. Könnte sein, dass ich aber in den letzten drei Jahren eh ein bisschen pausenfeindlicher geworden bin, ich war gestern zum ersten Mal seit langem bei der klassischen Znüni-Kaffeepause dabei und meine Güte, ich wurde ganz kribbelig, als mein Kaffee längstens leer war und immer noch gesmalltalkt wurde. Aber eben: man weiss es halt nicht, ob es Smalltalk oder relevante (oder wenigstens interessante :-)) Themen gibt... Nun denn.

Für nächste Woche zeichnet sich ein grösserer Problemblock ab, der die letzten anderthalb Jahre immer mal wieder hochgepoppt ist, aber immer wieder in der Versenkung verschwand und jetzt ist er bei eine meiner Produkte wieder aufgetaucht und naja, ich habe es nicht geschafft, ihn zum Verschwinden zu bringen, ein vermeintlicher Alliierter hat unangekündigt die Seiten gewechselt und so gibt es eine grosse Runde am Dienstag. Ich war erst angesäuert bis wütend, dann aber dachte ich mir: naja, eigentlich nicht mein Problem, entweder ist alles ok und dann haben es danach hoffentlich endlich ALLE eingesehen und ich habe ein Playbook, wenn der Block das nächste Mal auftaucht, oder aber es ist nicht ok, dann ist das aber nicht meine Schuld oder nur mein Problem, sondern betrifft .... alle und das Aufräumen wird ein Grossprojekt. Anyway. Nachdem diesmal Argentinien den Block an die Oberfläche bugsiert hat, rotiert ein kleiner Teil meines Hirns im Hinterkopf und sucht nach dem perfekten Spässle, das "Don't cry for me, Argentina" beinhaltet. Bisher kam ich nur auf "Heul leise, Argentinien", aber erstens könnte das total unangebracht sein, weil es gar nicht klar ist, ob Argentinien "verliert" und zweitens ist die Schnittmenge zwischen Argentinien und "Fack ju, Göhte 2" eher klein.

Beim Mittagessen dann eine Erkenntnis aus Küchenphysik: wenn ein Metallgegenstand, in dem Fall eine Gabel, das anne Induktionsfeld berührt, dann wird die ganz schön ... warm. Sie hat jetzt noch nicht geglüht oder wurde weich, aber die Finger, mit denen ich sie hochgehoben habe, haben keine Brandblasen mehr bekommen, sondern taten nur sehr weh und jetzt spüre ich an den Stellen nix mehr (sie ist mir dann auch noch in den Topf mit den kochenden Spaghetti gefallen, alles sehr suboptimal)

Am Nachmittag war dann der erste Termin für die Badrenovierung. Das wird alles sehr, sehr aufregend, der Hübsche und ich haben eine Prioliste zusammengestellt und die Architektin hatte schon auf den ersten Blick bessere Ideen als wir, die wir das Bad seit ...16 Jahren kennen. Wussten Sie, dass man heute meist Duschen ganz ohne Wände baut, also nicht nur keine Duschwanne, sondern gar nix? Wir müssten dafür allerdings unseren Lichtschalter aus dem Bad nach draussen verlegen und Q. meinte: "Ich fürchte, drei von vieren sind dafür mental noch nicht reif genug". Er hat, ich habe gefragt, mich nicht mitgemeint. Mein Kind denkt also wirklich, ich wäre das vernünftigste Familienmitglied. Ha.


Jetzt ist Feierabend und das Wochenende verspricht ein entspanntes zu werden. Q. muss zwar für die Schule lernen, aber das wird (Geographietest), ausserdem ist Pfadischnuppertag. In der ganzen Schweiz, diesen Samstag, also falls Sie ihre Kinder mal ausprobieren lassen wollen? L. wird bei der Wölflistufe aushelfen, das sind erfahrungsgemäss die, wo am meisten zum Schnuppern kommen. Ich bin gespannt, was er sagt danach! Sonntag ist PFadizmorge und der Hübsche und ich überlegen morgen den Baumarkt zu entern, weil Frühlingsgefühle (und meine Anzuchtpfänzchen ihre Kokostablettenheime zT schon sprengen) und am Sonntag zur Eröffnungsfeier unseres umgebauten Radlladens zu gehen. Ich möchte mir gegen die Angst vor eingefrorenen Augäpfeln beim Radeln einen Helm mit Visier kaufen, ich denke "X-Wing-Fighter-Helmet", oder wie Q. sagte: "Ah, so einen Schwizer Mami-Helm" (didn't know this is a thing".

Jetzt aber erstmal Pizza. (Und hoffentlich werde ich mit dem doofen Podcast fertig, ich frage mich echt, was Leute da dran feiern....)


Donnerstag, März 16, 2023

160323 Über den Wolken

 Nachtrag zu gestern: Ich bin noch ganz beseelt, wie toll das mit dem Interview geklappt hat. L. war so nervös, hatte seine Fragen aber gut vorbereitet und seine Interviewpartnerin war unglaublich geduldig, professionell, freundlich, zugewandt und ach! Ich habe sie ja nach dem Start alleingelassen und nur vor der Tür der Sprachmelodie zugehört, um einspringen zu können, falls die Technik irgendwie spinnen sollte (er hat mein Arbeitslaptop zu Zoomen verwendet und ich kenne dessen Macken und Sperenzchen). War aber ganz unnötig und L. ist nicht nur mit einem tollen Interview, sondern auch mit Tipps aus eigener Erfahrung und soviel Vorfreude und Zuversicht für seinen Berufswunsch rausgekommen, das war so schön! (Und ich habe noch eine zusätzliche Geschenkidee für seinen Geburtstag)

DANKE!

Heute morgen dann war ich überrascht, dass es wieder unter null Grad hatte (zumindest bei uns auf dem Land, in der Stadt war es deutlich wärmer), aber mittlerweile habe ich ja Routine mit Radoutfits für alle Wetterlagen. Beim Heimradeln haben dann wieder dünne Handschuhe und Goretex-Jacke gereicht.

Bei der Arbeit habe ich heute für grosse Verwirrung, hochgezogene Augenbrauen und, glaube ich, ein bisschen Animositäten gesorgt, weil .... ich mich woanders hingesetzt habe als sonst. 

Wir haben im Turm ja "Activity Based Working", d.h keiner hat einen festen Schreibtisch, sondern den ganzen Stock zur freien Verfügung. Es gibt 4 Arbeitszonen:

Collaboration (das sind offene Meetingspaces, eine Bibiotheksecke mit Sesseln etc)

Videoconference (das sind Deskarbeitsplätze, alle mit 2 Bildschirmen und Dockingstation ausgerüstet, wo man mit Headset auf an Videokonferenzen teilnehmen darf, also durchaus sprechen)

Desk working (das sind Deskarbeitsplätze s.o., wo man ein bisschen telefonieren kann und zB  Videomeetings, wo man praktisch nix sagen muss, oder sich halt mit Kollegen dort unterhalten kann)

Silent Area (Desk Arbeitsplätze, wo alles mucksmäuschenstill sein muss)

All diese sind in einem Open Office, sozusagen an den Turmaussenkanten.

Ausserdem gibt es veschieden grosse Fokusräume oder Meetingräume, wenn man zu mehreren diskutieren möchte, mit anderen Kollegen oder Teams über die grossen Videobildschirme kommunizieren oder etwas vertrauliches zu besprechen hat.


Es hat sich eingebürgert, dass meine direkten Teamkollegen (mit anderen aus ganz anderen Abteilungen) und mein Chef in der Videokonferenzecke sitzen, die andere Hälfte der Gruppe sitzt lieber in der Silent Area. Ich fand es in der Videoecke eigentlich ganz gut, dort hat man nämlich Aussicht direkt auf den Rhein, man bekommt mehr einfach so mit, weil die Leute reden dürfen, man kann sich schnell direkt austauschen. Tradeoff natürlich: der Geräuschpegel und die Konzentration. Am Dienstag dann hatte ich tatsächlich genug, weil in der Collaboration Zone OHNE WÄNDE direkt nebendran ein mehrstündiger Workshop mit ungefähr 30 Personen stattfand und ausserdem noch zwei, drei Kollegen aus anderen Abteilungen einfach 8 Stunden am Stück telefonierten und redeten und ich einfach nicht ausblenden konnte. Und 8 Stunden NC Kopfhörer oder Musik oder was auch immer: dafür gehe ich nicht ins Büro und ausserdem tun mir irgendwann meine abstehenden Ohren weh.

Heute habe ich mich also in die Silent Area gesetzt, ich hatte vor allem Arbeit für mich ganz allein (Zusammenfassungen, Minutes, Slidedecks, Dokumentenreview) zu erledigen, das kann ich superschnell und effizient, wenn ich mich konzentrieren kann.

Joah. Ich durfte mir einiges anhören, obwohl ich doch nur genau das mache, was der Plan hinter Activity Based Working ist. Ich musste auch ein bisschen dran denken, was Frau Novemberregen letztens mal schrieb:


Anyway. Hat alles geklappt!

Mittagessen war ich übrigens sehr mondän mit einer ehemaligen Kollegin (also: alles in allem sind wir immer noch Kolleginnen, aber wir arbeiten nicht mehr direkt zusammen wie damals, als ich Betriebschemikerin und sie QA-Managerin für mein Hauptprodukt), nämlich ganz spontan in der Lounge im 38. Stock, die ein Mittagsmenü mit drei Gängen anbietet und nicht mehr ganz so exorbitant teuer ist, wie ich das in Erinnerung hatte. Immer noch teurer als die Kantine, aber nicht sooooo viel. Und dazu war heute Traumwetter, Traumsicht und ich hatte eine grossartige Gesellschaft. Hach.

Daheim dann noch ein ausgedehnter Katzenspaziergang (sogar übers Werksareal), ohne Jonny zu finden. Aktuell ist er noch nicht wieder auf den ausgedehnten Touren von letztem Sommer, sondern meistens eher ums Haus rum. Wenn wir ihn gar nicht finden, ist er meist bei den NAchbarn. Auch heute: er ist in der Wäschekammer in einer Kiste Handtücher so tief und fest eingeschlafen, dass er uns in der Kiste an die Haustür geliefert wurde.


L. hat Pech: es gab wohl irgendeinen krassen Unfall auf der Autobahn, deswegen ist nicht nur die, sondern auch die parallele Kantonsstrasse dicht. Er sitzt in der Nachbarsstadt am Bahnhof fest und bat um abgeholt werden. Abgesehen davon, dass der Hübsche mit dem Auto beim Sport ist, bringt es natürlich nix, wenn wir uns auch noch in den Stau stellen. Dass die S-Bahn, die dank Gleisen stauunabhängig ist, die allerbeste Wahl ist, auch wenn der Weg vom Bahnhof zu uns ein bisschen weiter ist als von der Bushsaltestelle, war offensichtlich nicht ganz einfach zu verstehen und so liess er zwei abfahren, weil "der Bus ja bestimmt gleich kommt". Es ist ja eigentlich ein Zeichen dafür, wie pünktlich der ÖV in der Schweiz normalerweise ist, dass ihm jegliche Art der Verspätung so sehr fremd ist, dass er gar nicht weiss, was machen. Naja. Er wird irgendwie heimkommen.


Gegessen

Joghurt, Mango, Orange, Himbeeren, Heidelbeeren, Müsli

Wrapduo, Safranrisotto, Gurkensalat mit roten Zwiebeln und Aussicht


Asiaartige Nudeln mit viel Gemüse, Erdnusskokossosse und knusprigen Tofuwürfeln


Gesehen: "Luther"

Gelesen: "Das Grab im Moor"