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Donnerstag, März 31, 2022

310322 Rückschritt

 Bei der letzten Physiotherapiestunde am Montag durfte ich ja erstmals mit Gerät trainieren. Naja. mit einem Gummiband, das ich festhalte, meinen Fuss einhake, Bein liegt flach und dann strecke ich das Fussgelenk. Dass soll die hintere Wadenmuskulatur erhalten, Leute, die stehen können, machen das zB auf einer Treppenstufe, wo man sich dann auf den Zehenspitzen nach oben drückt. DAs ging super. Daheim haben wir natürlich auch diverse Gummibänder. Das erste, das der Hübsche fand, war ein recht kurzes, das sehr straff war. Aber: man kennt das ja, nur die Harten kommen in den Garten, das geht schon. Am Dienstag hatte ich dann ein bisschen Muskelkater in der Wade, das ist ja ein tolles Gefühl, das ich schon lang nicht mehr hatte. Gestern habe ich also fleissig weiter trainiert, ausserdem natürlich die anderen Aufgaben wie: Kniescheibe hochziehen und Innenoberschenkelmuskulatur durch Bein leicht ausgedreht gestreckt anheben und so leicht wippen, und verschiedenes anderes.

Resultat: ich bin heute nach um 3 von brennenden Schmerzen im und um das Knie aufgewacht, ich konnte kaum atmen. Irgendwie anders hinlegen half, aber auch nach dem Aufstehen packt es mich immer wieder richtig fies. Bei der Physio heute zeigte sich dann: alles, was mit ausgedrehtem Bein ist, geht auf gar keinen Fall, weil (und diese Erklärungen finde ich sehr hilfreich), der Muskelstrang da über die Bruchstelle geht und das dann eben reizt und weh tut. Also: nur grad und nicht zu viel.

Das ist alles echt schwer für mich, weil ich eh schon kein Gefühl hab, wieviel wehtun okay ist (es kann ja wohl nicht "gar keins" die richtige Antwort sein), ab wann was kaputt geht und ganz schwierig, wie ich denn bitte merken soll, dass es zu viel ist, wenn es erst ein paar Stunden später weh tut?

Ich habe heute morgen also echt gelitten, das sind wirklich hässliche Schmerzen. Ich wollte mir eigentlich Schmerzmittel holen, aber dafür hätte ich wiede loshumpeln müssen (alle ausser Haus heute), die Medikamente sind in einem Hochschrank (könnten wir auch mal überdenken, ich bin mittlerweile die einzige, die sich strecken muss), da wollte ich grad mit Schmerzen nicht irgendwie rumbalancieren.

Erstaunlicherweise half ein frühes Mittagessen auch recht gut und naja, für heute abend nehme ich mir offensichtlich wieder Schmerzmittel nebens Bett. Was ein Scheiss!


Sonst: allein daheim, Regentag, d.h. andauernd kommen nasse empörte Katzen rein und beschweren sich, dass der Hübsche und seine Videokollegen nicht da sind und halt Wetter ist. Schneien soll es jetzt doch schon morgen, passend nicht nur für die Pfadisache am Samstag, sondern auch zum Reifenwechsel morgen.


Gegessen:

Honigtoast

Rest Thaiartiges mit Reis und Erdnusssosse (hat für Mittag und Abend gereicht, während die Jungs eine Kartoffel / Speck-Galette bekamen)


Gelesen: "Wer ohne Sünde ist"

Gesehen: dass "Euphoria" noch gar nicht ganz verfügbar ist. Hmpf.  

Mittwoch, März 30, 2022

300322 Back to normal

 Ach schau, kaum beschwere ich mich gestern, entscheidet heute der Bundesrat, dass Corona vorbei ist alle Massnahmen wie geplant übermorgen aufgehoben werden, die "ausserordentliche Lage" vorbei ist und die Kantone wieder zuständig. Die Corona-Warn-App wird abgeschaltet (ich wage deren Nutzen ja hier tatsächlich anzuzweifeln. Ich hatte eine einzige Warnung und zwar auch nur, nachdem ich L.s positives Testresultat selber eingegeben hatte, L. selber hatte nie eine, Q., der ja wie L. jeden Tag mit dem ÖV in die Schule fuhr und dort auch jede Menge positiv getestete Menschen traf, hatte eine einzige (nachdem er schon lang davor von seinem Kontakt selber informiert worden war), man muss nirgends mehr Maske tragen (allerdings können Arbeitgeber und Geschäfte und Krankenhäuser und Praxen etc. natürlich eigene Hausregeln aufstellen), man muss sich nach einem positiven Test auch nicht mehr isolieren. Tja. Dann ist das so. (Die Science Task Force hat einen Abschlussbericht abgeliefert, das ist ein grossartiges Zeitdokument, lohnt sich wirklich zu lesen!)

Die Regelungen, die jetzt für Deutschland diskutiert werden (beschlossen wurden? Bisschen beschlossen wurden?) galten hier ja schon für die letzten 6 Wochen mindestens und naja, ich seh natürlich nur mein beschränktes Umfeld und die allgemeinen schweizweiten Zahlen, aber die (auf Twitter, ja ich weiss mittlerweile, was das heisst) beschworene Katastrophe ist nicht eingetreten, eher im Gegenteil.

Ich glaube, das wird eine Zeitlang wieder sehr seltsam, jetzt nach Deutschland zu fahren und sich wenige km von daheim zu fühlen wie auf einem anderen Planeten.


Sonst so: anstrengender, aber durchaus produktiver Arbeitstag.

Geographielernen mit L. und grossem Aha-Erlebnis bei mir, weil ich jetzt endlich weiss, wie Föhn funktioniert und was die Bise eigentlich ist. Und dass die Bise keine Brise ist, sondern ein richtiger Sturm sein kann. Noch grösseres Aha-Erlebnis und Erleichterung bei uns beiden: der Prozess, den wir vor Weihnachten mit sehr viel Leidensdruck und dementsprechend Zeitaufwand und Commitment und Leidenschaft im nicht nur guten Wortsinn gestartet haben, funktioniert und ist kurz davor, selfsustaining zu sein. Was für eine Erleichterung, was für ein Erfolg, was für eine Leistung von L. (und auch ein bisschen vom Hübschen und mir, weil wir uns wirklich sehr bemüht haben. Und beide keine geborenen Lehrer oder Pädagogen sind. Der Hübsche zieht mich immer noch damit auf, dass meine Erklärfähigkeit sich in der Antwort auf die Frage "Was ist eigentlich ein Partikel?" wiederspiegelt, ich habe nämlich gesagt: "Wie, was ist ein Partikel? Ein Partikel ist halt ein Partikel, was sonst?". In dem Zusammenhang und in den meisten Settings ist das übrigens eine absolut valide Antwort, aber es gibt auch Settings, in denen das NICHT die richtige Antwort ist.)

Q. hatte heute schulfrei, weil Lehrer-Irgendwas. Er hat ohne Witz bis 12 geschlafen, ich bin beeindruckt :-).

Der Regen kam pünktlich in der Nacht, es ist viel kälter, aber noch kein Schnee in Sicht. Der kommt in den nächsten Tagen, um dann in einem vollverschneiten Samstag zu münden, pünktlich zur extra langen und extra weit wegen Pfadi-Aktivität zusammen mit der Nachbarabteilung.

Gegessen:

Beerenmarmeladetoast

Salat mit letzter Avocado auf Brot

Eine Testrunde Momos zu Abend


Gesehen: "Euphoria"

Gelesen: "Wer ohne Sünde ist"


Dienstag, März 29, 2022

290322 Home alone

 Heute mal wieder ein Tag ganz allein (naja, mit Putzhilfe am Vormittag) daheim: Der Hübsche im Büro, die Kinder in der Schule, ich auf dem Sofa. Und in Q.s Zimmer, als unten saubergemacht wurde.

Unspektakulärer Tag mit viel Strategiearbeit und zwei langen Teammeetings am Abend, eines leitete ich, beim anderen hatte ich etwas vorzustellen.

Bisschen spannend: ich habe (Insta-Opfer) aus Winterthur tiefgekühlte frische Momos bestellt (tibetische Teigtaschen, keine lockigen Kinder. Btw: neben "Frederic, die Maus" finde ich auch "Momo" ein total überschätztes und nerviges Buch. Und langweilig. Wie "Die unendliche Geschichte".), die kamen heute in einer Styroporbox auf Trockeneis. Leider in langweiligen zugeschweissten Säckchen, nicht in Bröckchen für viel Spass mit Nebel.

Der Hübsche ist heute abend auf einem Elternabend "Soziale Medien" (besser spät als nie mal bisschen Infos von Profis bekommen für dieses Neuland, nech?), wir waren uns nicht sicher, wie/ob das Ganze mandatory ist und zum Zeitpunkt der Einladung erschien es uns ganz interessant. Heute: wäre Sport / Duschen / Netflix eigentlich noch interessanter, aber angemeldet ist angemeldet und so geht er.

Bisschen doof, dass wir heute, wo mal beide Kinder daheim sind, keine richtige Zeit füreinander haben.

(Der Wetterbericht sagt, es soll heute abend noch regnen und morgen schneien?! Oke. Mal sehen, wie das Nektarinen- und Kirschbäumchen das so finden :-) Ich glaubs halt auch erst, wenn ich es sehe.

Ach ja: ich habe dieses Jahr erstmals angefangen Balkonpflanzen vorzuziehen. Mit grossen Pflanzaktionen war dieses Jahr erstmal noch nix wegen Bein (und auch, weil noch zu früh), und so habe ich im immer noch wunderschön aufgeräumten Kammerl aktuell Ochsenherztomaten, Luffagurken, geringelte Randen, Mungobohnen und .... noch was, was ich jetzt aber nicht mehr weiss, und was auch noch nicht gekeimt hat. Ach ja: und Wildkräuter / Essbare Blüten und eine "Papier"Tasche mit Bienenweide. Bisher sieht das alles ganz gut aus, es sind sogar lauter kleine braune Pilze gewachsen, die ich überhaupt nicht angesät habe. Ich bin sehr gespannt, was da noch alles kommt. Und was nicht. (Lieblingszitat in diesem Zusammenhang: "In jedem Loch liegt keine Kartoffel". Wer weiss, woher das kommt?)

Ausserdem kam heute meine neue Bankkarte an. Die angeblich am 11. März verschickt wurde, nach 2 Wochen auf mehrfaches Nachhaken von der Bank gesperrt wurde, dann wurde Ersatz geschickt, der kam nach nur einem Tag, (funktioniert auch) und jetzt, noch eine Woche später, kommt die eigentliche. Was für ein Kasperltheater.

Angeblich endet am 1. April, das ist ja praktisch überübermorgen, in der Schweiz die "ausserordentliche Lage" und damit ALLE Coronaregeln (aktuell sind das ja nur noch Maskenpflicht in ÖV und Krankenhäusern / Pflegeheimen sowie Isolation für 5 Tage UND 2 Tage symptomfrei) beendet. Ausser irgendwas ändert sich noch dramatisch. Was auch immer das heisst und wann immer man das entscheidet? Es ist (meines Wissens) auch noch nicht klar, wie das dann mit Testen weiterlaufen soll, wenn ein Test eh keine Auswirkungen mehr hat. Wie aufregend! (Besonders spannend finde ich, wie egal mir das mittlerweile ist).


Gegessen:

Toast mit Rettungshonig

Aufgewärmte Nudeln und Rest Salat

Blumenkohlkokossuppe aus dem TK-Schrank


Gelesen:

"Wer ohne Sünde ist" (ich liebe diese Reihe!

Montag, März 28, 2022

280322 Fnupfn

 Gestern abend bin ich mit Schnupfnase ins Bett gegangen, also habe ich heute morgen mal wieder einen Selbsttest gemacht. Immer noch negativ, mein ausschweifendes Sozialleben (daheim sitzen, 2x die Wochen Physio, 1x die Woche Putzhilfe, Draussengespräche mit Nachbarn auf Abstand, positiv und negativ, zwei Schulkinder und ein Mann, der zum Sport, Einkaufen und manchmal ins Büro geht) reicht offensichtlich nicht für eine Ansteckung.

Dafür beobachte ich (und zwar tatsächlich einzig und allein wissenschaftlich und milde interessiert, weil ja nicht schlimm) die Nebenwirkungen der Antigerinnungstabletten wie Schleimhautläsionen im Mund und Nase (zusammen mit dem Schnupfen oder was auch immer gibt das schöne Nasenblutensplatterevents). Solange das so bleibt und die anderen Nebenwirkungen (mehr oder weniger: spontanes Verbluten nach innen und aussen) eben nicht auftreten, ist das ja mal schön im Rahmen.

Mein Tag war so unspektakulär wie die meisten these days: Physio, Arbeiten, Mittagessen, Spazierhumpeln, Arbeiten,, Essen, fertig.

Ausserdem habe ich Hotels recherchiert und gebucht. Einmal für unseren Ostertrip in die alte Heimat (L. kommt in den Genuss eines eigenen Zimmers im Hotel ganz für sich allein, Q. kommt ja nicht mit, weil Pfaditermin, und alle Zustellbetten waren aus, also: eigenes Zimmer. Er ist sehr, sehr happy!), dann für ein Wellnesswochenende über Pfingsten nur für den Hübschen uns mich. Ich habe nach Tipps gefragt und sehr schöne bekommen. Danke! Aus verschiedenen Gründen (4 Tage mindestens erforderlich, "Keine Turnschuhe, Flipflops oder Kappen", verschieden weit über der Budgetschmerzgrenze) habe ich jetzt eine tolle Liste für "wenn wir mal alt und vornehm und RICHTIG REICH sind" und wir gehen wieder genau dahin, wo wir schon mal waren (Ich habe ja noch einen unrühmlichen Abgang gutzumachen :-) UND wir haben diesmal einen Raum mit Balkonaussenbadewanne) und wo wir Pfingsten 2020 storniert hatten. Oder 2021? Ich weiss es nicht mehr). 

Gegessen:

Rest Geburtstagskuchen

Salat, Avocadobrot

Montagspizza


Gelesen: "Bitterherz" (ich kann die Reihe Freunden gepflegter Skandinavien-Thriller mit Ermittlerteam empfehlen)

Gesehen: "Euphoria" (es gibt zwei bridging Folgen zwischen erster und zweiter Staffel, damit man versteht, was dazwischen passiert ist. Ich finde das ein sehr interessantes Konzept, es ist nämlich NIX passiert, und das wird in zwei einstündigen Folgen in echt langweiligen Laberrhabarber.1:1-Settings ausgewalzt. Super, wenn man Einschlafprobleme hat! Ansonsten: die Serie ist ja schon sehr, sehr strange: 25-30jährige spielen angeblich 17jährige "normale" Highschoolkids, deren Realität harte Drogen, Hardcore-Sex in jeder Kombination und Hardcore-Violence ganz selbstverständlich scheinen. Mit typischen US-Teenie-Serien-Bedenken über Cliquen und "besties". Naja. Ich finde das Make-up und die Kleider von Jules am spannendsten.)

Sonntag, März 27, 2022

270322 Aufbruchstimmung

Wie toll das war, dass L. gestern feiern konnte! (Wie sehr ich nix mehr gewohnt bin, ich dachte, mir fallen die Ohren ab.)
Heute morgen am Frühstückstisch dann sehr verwirrend: alle haben so tiefe Stimmen, fast alle sind grösser als ich. Aber: alle lieben die Pancakes (ausser mir) und die Waffeln.
Zeitumstellung: ist mir ja egal. Ich hatte kurz gedacht, der Rest meines Internets hätte jetzt auch endlich mal aufgehört, sich über solche  Banaliäten zu echauffieren, dann war uch verwundert,  dass meine TL so still war. Zeigt sich: ich habe durch muten der einschlägigen Schlagworte mir selber die Illusion einer TL aus nur vernünftigen Leuten geschaffen. Besonders bei doofen Fernsehsendungen, die man ja "nur ironisch" schaut, ist das immer besonders auffällig.
Naja. Danach dann bisschen Katerstimmzng, weil halt trotz Party, Geburtstagsgeschenk, Sommerfeeling für die Schule gearbeitet werden muss und auch sonst halt Verpflichtungen existieren.
Lief dann aber, ich fand mich irgendwann mit Orangen, Kindle und Wasser auf dem Balkon unter dem Sonnenschirm und: ging dann ganz gut.
Ich habe heute die Versicherung für das Ebike erneuert, mit Q. ein ausführliches Gespräch über Krückenentwöhnung und so gehabt (mimimi) und dann Wellnesshotels für den Hübschen und mich für Pfingsten recherchiert. Es muss ja irgendwie besser werden.

Samstag, März 26, 2022

260322 partytime

Heute ist es so weit: K2 feiert seit 3 Jahren erstmals wieder Geburtstag. Lang vorbei sind die etablierten Mottoparties (doch, die waren wirklich, wirklich toll!), er hat 3 Freunde eingeladen, sie werden zocken bis spät in die Nacht, dann wird übernachtet und morgen früh gibt es noch "eine Morgenrunde Gaming". Zum Essen hat er sich Hotdogs und zum Frühstück "wie immer", also Hefewaffeln und Pancakes gewünscht. Das ist mal wirklich entspannt. 

Gestern abend war Q. mal wieder länger unterwegs: eigentlich ist die Pfadi-WG-Woche beendet, sie haben sich aber gestern noch zu einem Abschlussabwndessen getroffen und "gechillt".
Wie froh ich bin, dass wer da mit den Pfadis einen sicheren Rahmen hat, um sich auszuprobieren.  Und ich mir keine Gedanken machen muss, wie er an einem Freitag Abend heimkommt, weil das Pfadihaus nur 200m entfernt ist. Er sagt auch vorbildlich Bescheid, gestern um 11, ob er eine Stunde länger als den vereinbarten Zapfenstreich um 1 bleiben könne. Lustigerweise denkt er, ich wäre das eher Sachen erlaubende Elternteil und fragt sowas immer erst mich. Dabei istves genau andersrum.
Kudos übrigens: um 2:04 heimgekommen, um 8:00 aufgestanden, für alle Semmeln geholt wie vereinbart. Um 10 ging es für ihn nämlich schon wieder los: heute ist anscheinend "Tag der guten Tat", aber keine Organisation wollte die Pfadis im Haus oder bei sich haben wegen Corona, also gehen sie halt wandern.

Sonst: ruhiger Tag, erst Geographie-Lernen mit L. (Er muss bald sein "Heft" abgeben und es gibt Zusatzpunkte für Extramaterialen etc. Er hat das medienangepasst gemacht und statt Buntstiftzeichnungen und eingeklebten Zeitungsartikeln QR Codes zu weiterführenden Artikeln und Videos eingefügt. Ich habe mich irgendwann mit Kindle und Wasserflasche und Orangen auf die Terrasse gesetzt. Es ist richtig sommerlich, die Magnolien blühen, das Nektarinenbäumcjen auch (das hat letztes Jahr ja ausgesprochen, nachdem ich ihm alle von der Kräuselkrankheit befallenen Blätter abgezupft habe), das Kirschbäumchrn kommt bald.
Sansa ist in irgendein Wasser gefallen, diesmal allerdings nicht ganz, sondern nur bei zum Bauch. Schaut trotzdem traurig Lustig aus mit dem langen Fell. Jonny hat den doofen Donnerstag übrigens gut weggeschickt und ist wieder guter Dinge wie immer.

Die Kinder haben ihre Truppzuteilung fürs Jamboree erhalten. Erstes Aufatmen: Sie sind zusammen im selben Trupp. (Das ist immer noch so unwirklich)

Freitag, März 25, 2022

13

study_of_development_2 2022
OK, ich weiss, das ist das Konzept, aber Bilder direkt nach dem Aufstehen sind ab einem gewissen Alter einfach schwierig :-)

 Mein lieber L.

wow, 13! Oder wie dein Papi gesagt hat: "Ha, ab heute haben wir keine Kinder mehr im Haus, nur noch Teenager!".

Du bist so gross und erwachsen geworden im letzten Jahr. Du musstest so gross und erwachsen werden im letzten Jahr, das sind zwei unterschiedliche Dinge. Ersteres finde ich grossartig, ich stehe sozusagen daneben und staune mit grossen Augen, wie aus dem grummeligen Baby ein unglaublich niedliches Kleinkind, ein süsses, lustiges Kindergarten- und Grundschulkind wurde und naja, jetzt ein Teenie, dem man den zukünftigen Erwachsenen schon sehr ansieht. Zweiteres, puh, das hätte nicht sein müssen. Du musstest letztes und dieses Jahr so viel zurückstecken, so viel Schönes pausieren, während all die Pflichten einfach immer weiterliefen und immer mehr wurden. Das mussten wir zwar alle, aber wir Grossen haben so viele "normale" unbeschwerte Jahre auf unserem Buckel, auf die wir zurückgreifen können, während Du von uns allen den anteilsmässig grössten Teil Deines Lebens in einer Pandemie verbracht hast, mit Maske tragen, Testen hier, Testen da, Abstand halten, nein, keine Geburtstagsfeier, nein, kein Klassenlager, kein Volleyballtraining, nein, nein, nein, nein.

Dazu kam für dich dieses Jahr der Wechsel von der Dorfschule auf die Bezirksschule mit allem, was dazugehört. Neue Klassenkameraden aus vielen verschiedenen Orten, die Du noch nie vorher gesehen hast (so etwas gibt es im Dorf ja praktisch nicht), ein Schulweg, der statt einmal umfallen entweder mit dem Rad oder Zug/Bus zurückzulegen ist, Essen ausser Haus, lauter verschiedene Klassenzimmer, lauter verschiedene Lehrer, lauter neue Fächer, lauter neue Regeln und ein ganz, ganz, ganz anderes Leistungsniveau. Das alles in einer globalen Pandemie, ohne die "üblichen" Inseln zum Auftanken, mit  Eltern (udn Lehrern), denen eben auch zwei Jahre Pandemie in den Knochen stecken. Das kam alles nicht überraschend, aber es ist doch eine Hausnummer. Die Unterstützung, die Du von uns dazu bekommen hast, war leider aus den verschiedensten Gründen nicht genug und so kam es zu den schlimmen Tagen und Wochen, die für uns alle die Prioritäten wieder geradegerückt haben. Ich bin immer noch traurig und enttäuscht von uns Grossen, dass es soweit kommen musste, damit wir das sehen, aber gleichzeitig froh und dankbar, dass Du uns sehr spät aber doch klarmachen konntest, wie es Dir geht. Ich bin so froh, dass Du dieses Vertrauen in uns hast und wir (hoffentlich) diese Kurve gekriegt haben und mit all der Hilfe, die wir Gottseidank so schnell bekommen konnten, auf einem guten Weg sind.

Was ich an Dir so unglaublich beeindruckend finde: Du machst Dein Ding. Und dabei ist Dir relativ wurscht, was andere darüber denken. Das ist grossartig, wenn es zB um Maskentragen in der Schule mit oder ohne Pflicht geht, das ist (für mich) nicht ganz so grossartig, wenn es um "Ich löse nurnochschnellichkommwirklichgrad den Speedcube, bevor ich Essen kommen kann", nur so als Beispiel.

Du bist unglaublich geschickt in allem was Gaming / Computer /Tablet etc angeht, die iPad-Klasse ist wie für Dich gemacht. Ich frage mich, ob Deine Lehrer all die versteckten Easter-Eggs in den "Heften" erstens finden und zweitens so grossartig finden wie ich :-).

Dein Humor ist einfach grossartig: trocken, schwarz, dreckig und gar nicht mehr kindlich.

Du kannst das beste Pokerface in der ganzen Familie (ok, Du kannst als EINZIGER Pokerface in der ganzen Familie), ich frage mich, wie es sich für dich anfühlt, dass wir alle regelmässig darauf reinfallen. Wirklich IMMER.

Du bist ganz anders als Dein grosser Bruder, aber ihr findet neben all den Reibungspunkten, die tatsächlich erst so im letzten Jahr aufgetaucht sind, immer noch so viele Themen, über die ihr Euch zu zweit austauschen, beömmeln, begeistern könnt, das ist grossartig. Neben der ganz normalen Geschwisterrivalität wisst ihr unglaublich gut, was ihr am anderen habt. Ihr seid ehrlich zueinander und wisst, dass der andere dieses Wissen niemals ausnutzen würde.

Du bist RIESIG! Wir haben nachgeschaut: Du bist 15 cm grösser als Q. in dem Alter, Du hast grössere Füsse als Q. jetzt, genauso grosse wie der Papi. Deine Stimme ist tief geworden, nur wenn Du Dich wirklich haltlos über irgendwas totlachst, dann piepst und kiekst es manchmal noch. Ich bin gespannt, wie gross Du noch wirst. Ich schätze, an unserem Hochzeitstagsfoto im September hast Du mich längenmässig überholt.

Du bist immer noch ein Frühaufsteher, wenn auch unter der Woche weniger gern als am Wochenende. Anders als auch schon hast du jetzt aber den Bogen raus und "bachelst" gemütlich im Bett weiter und es ist gar nicht so einfach, dich zu einem Samstagsfrühstück vor 10 zu bewegen. (Später wird allerdings auch immer gefährlicher, weil Du neben grossen Teilen Deines Aussehens auch meine Hangryness geerbt hast. Wenn wir beide unterzuckert aneinandergeraten, dann ist die Hölle los.....)

Du bist ein sehr empathischer und reflektierter Junge und siehst tatsächlich fast alles nicht schwarz weiss, sondern in Grauschattierungen. Das finde ich sehr spannend!

Ach Du, ich wünsche mir so sehr für Dich, dass dieses Jahr besonders für Dich ein leichteres, fröhlicheres, besseres Jahr wird als das Letzte. Du hast es Dir so verdient!

Ich bin so froh, dass wir dich haben!








Donnerstag, März 24, 2022

240322 Grosse Ereignisse und so

 Nicht gut geschlafen, die Schiene tut mittlerweile das, was ich dachte: mich bein Schlafen stören und we. Aber gut, MORGEN IST HALBZEIT!

Der Morgen war ein bisschen arg aufregend, L. hatte sich extra noch Mittagessengeld eingepackt.... und dann den Geldbeutel daheim liegen lassen. Der Hübsche schwang sich aufs Fahrrad, um ihm (im Bus...) hinterherzuradeln, ich verfolgte alles via geteilten Standorten, informierte L. und naja, es hat nicht geklappt. Musste er sich halt Geld leihen, keine grosse Sache. Und der Hübsche war richtig, richtig wach.

Ich hatte schon früh morgens ein Call mit einer Kollegin (es ist schon ein spezieller Haufen, wenn man morgens 7:15 mit Kamera an miteinander telefonieren kann, die eine nach langer Zeit mal wieder im Büro, die andere immerhin voll bekleidet, geschminkt, angezogen und gefrühstückt auf dem Sofa), dann hoppelte ich los zur Physiotherapie.

Spannendster Aspekt: auf dem Weg fand ich einen Zimmerbrunnen für "gratis" aufgestellt. L. wünscht sich ja ewig einen, ich .... habe mit Zimmerbrunnen seit den frühen 00er-Jahren abgeschlossen, so richtig schön sind die, die ich bisher gesehen habe auch nicht, dafür aber richtig teuer.... Also habe ich auf dem Rückweg den (praktischerweise auch kleinen und, wie ich dem Hübschen berichtete, "schöneren als manch anderer") Zimmerbrunnen in mein Turnsäckchen gepackt. Leider, leider zeigte ein Test daheim, dass er vor die Tür gestellt worden war, weil die Pumpe zwar brummt, aber nicht pumpt, nicht weil jemand einfach mit Zimmerbrunnen abgeschlossen hatte. Ich spendierte noch zwei Runden Entkalker, aber nix zu machen. Naja, jetzt habe ich ihn halt weggeschmissen.

Ansonsten kam heute zum ersten mal was mit "UPS Express", ich hatte noch eine kurzentschlossene Bestellung für L. getätigt, ausserdem noch eine 10kg Kiste Orangen und Zitronen. Ich hatte ja zwei Orangenkisten recht früh in der Saison bestellt. Die waren schon sehr lecker, aber sehr mühsam zu schälen. Das ist jetzt anders, ich gebe der Kiste... bis zum Wochenende.

Arbeit: jaja, viel gemacht, viel erledigt, nicht alles befriedigend, aber effizient.

Sonst: Jonny macht mir ein bisschen Sorgen: er kam heute morgen nach nur 2 Stunden draussen wieder rein und legte sich bis 15h schlafen. Das macht er sonst NIE. Beim zweiten Rausgang war er draussen recht vorsichtig, er hat ausserdem zusätzlich zu den vielen Kratzern, die ich in den letzten Tagen an ihm festgestellt habe, ein Stückchen haarloses Ohr. Ich habe den Eindruck, draussen sind Frühlingsrevierkämpfe und könnte sein, er ist nicht wirklich auf der Gewinnerstrasse, der arme.

Jetzt riecht hier übrigens alles nach Schokolade, der Geburtstagskuchen für morgen muss abkühlen, dann kommt Glasur und Deko drüber. Nach dem Essen (mit L. allein, Q. ist nur kurz zum Duschen und ein Serienfolge gucken heimgekommen. War bisschen bedröppelt, als er noch sauberes Geschirr in den Schrank räumen musste, weil "Das habe ich zeitlich gar nicht eingeplant". Tja.) werde ich Schere, Geschenkpapier und Tesafilm zücken, richtige Teenagergeschenke einpacken und mir ein bisschen Sentimentalitis erlauben. 13 Jahre. Meine Güte. (In meinem Kopf ist er maximal 4)


Mittwoch, März 23, 2022

230322 Einkindhaushalt

 Es ist ein bisschen lustig und beängstigend: ich beobachte mich selbst dabei, wie ich .. man könnte es "weniger mache, als ich könnte (sollte? müsste?)" nennen oder "auf meinen Körper / Arzt höre".

Ich habe heute:

als der Wecker um 6 läutete, den Hübschen gefragt, ob wir nicht eine halbe Stunde länger schlafen wollen, weil L. heute erst um halb sieben aufstehen muss, und Q. ja im Pfadihaus schlief, UND wir haben das dann gemacht. (Er hat mir danach erzählt, dass sein erster Gedanke war: "OMG, sie wurde von Aliens ausgetauscht, DAS IST NICHT MEINE FRAU, grad mal Pflock durchs Gehirn", und insofern überlege ich mir das in Zukunft mit solchen spontanen Fragen nochmal.)

Alle "eigentlich interessiert es mich schon, aber es muss grad nicht unbedingt sein"-Meetings abgesagt, sogar an einem Meeting teilgenommen, an dem ich hätte teilnehmen sollen, aber nicht müssen, stattdessen mit L. an seinem Vortrag gefeilt, das Lernen für die Tests nächste und übernächste Woche so geplant und aufgegleist, dass wir alle seinen Geburtstag (AM FREITAG!!!!) entspannt geniessen und angemessen (was ist angemessen, wenn die letzten beiden Feiern ausgefallen sind wegen Weltlage?) feiern können ohne Geographie- und Latein und NT im Hinterkopf.

Mit den Physioübungen jeweils immer grad sofort aufgehört, wenn irgendwas wehtut. Das klingt leichter als es ist, meine Lebensphilosophie und Love Language mir selber gegenüber ist ja eher "Stell dich nicht so an, das geht schon."


All die für mich als perfekt funktionierenden Routinen Knall auf Fall aufzugeben oder in fremde Hände zu geben, ist tatsächlich gar nicht leicht für mich, im Hinterkopf lauert die Angst. Was, wenn ich mich dran gewöhne, nicht voll und mehr zu arbeiten, nicht alles sofort zu erledigen, nicht jeden Tag Sport zu machen, keine Gummibärchen zu essen, nicht immer um 6 aufzustehen, kurz gesagt, dick und faul zu werden? Klingt so aufgeschrieben sehr lächerlich, fühlt sich aber ganz real an (Grad mal noch schnell 5x die Kniescheibe hochziehen)


Naja. L.s Vortrag wird aber super, ich habe schon viel über Wetter gelernt (überhaupt: der letzte NT-Test mit Muskeln und Knochen und Sehnen und so hilft mir ja aktuell sehr viel bei Fachgesprächen mit Orthopäde und Phyisotherapeut. Ein bisschen zumindest) und Essen ist ja aktuell mit sehr viel physischer Anstrengung verbunden, insofern wird das alles schon passen.

Q. kam kurz heim, duschen, frische Klamotten und Schulsachen für morgen mitnehmen, der Hübsche war auch den ganzen Tag daheim, ich konnte also jede Menge Kaffee im Sitzen geniessen UND Essen auf der Terrasse ohne vorherigen Workout, und so ist das alles in allem ein doch sehr angenehmer Tag. Morgen bin ich dann wieder allein daheim, aber naja, wird schon. (und: uiuiuiuiuiuiuiui, Geburtstagskuchenbacken, Geschenkeeinpacken!)


Gegessen:

Toast mit Honig, Milchkaffee

Bulgursalat (aus dem Ankerkraut-Adventskalender) mit Avocados (ich freu mich so, dass ich noch eine Kiste bestellt habe, die sind so perfekt und gut!)


Suppe aus dem Tiefkühler, mal sehen, was der Hübsche mir rausfischt


Gesehen: "The Good Fight" (meine Güte, wie ist diese Serie schlecht geworden. Ich fand die vorletzte ja schon schlimm, die letzte (--> Fentanyl-Lollies) furchtbar aber die aktuelle ist schlecht UND langweilig)

Gelesen: "Engelskalt"

Dienstag, März 22, 2022

220322 Hilfspaket(e)

 So, die Nacht mit der starren Schiene war in zweierlei Hinsicht hilfreich: erstens hat das Bein viel weniger weh getan, zweitens weiss ich die mobile Schiene viel mehr zu schätzen.

Heute war ausserdem der grosse Tag, an dem ich erstmals allein im Haus war mit abbem Bein. Der Hübsche ging ins Homeoffice, die Kinder in die Schule, die Katzen in die Katzenfabrik und ich .... aufs Sofa.

Ging soweit ok, ich habe mich beim Mittagessen etwas übernommen, und zwar war es so schönes Wetter, dass ich mein Essen (4 Avocadotoasts, die Crowdfarming-Avocados werden alle gleichzeitig reif!) auf der Terrasse essen wollte. Ich stellte also Teller und Joghurt auf ein Tablett, packte mir die Trinkflasche in ein Turnsackerl, bugsierte das Tablett über die Arbeitsfläche auf die Kaffeetheke, hoppelte um die Theke rum, balancierte das Tablett auf den Tisch, bugsierte es ans andere Ende, hoppelte um den Tisch, balancierte es aufs Klavier, vom Klavier auf das Fernsehmöbel, dann stellte ich einen Terrassenstuhl zwischen Tür und Terrassentisch, balancierte das Tablett auf den Stuhl, lief um den Stuhl, balancierte das Tablett auf den Tisch, fertig.

Beim Rückweg das gleiche, nur dass ich noch schnell der Putzhilfe auf Wiedersehen sagte und "Nein, danke, ich krieg das alles hin", und dabei dann verwechselte, welcher Fuss oder welche Krücke zuerst aufgesetzt wird und so schön (kurz) mit vollem Gewicht auf dem kaputten Bein stand. Autsch.

Dann noch ein Ausflug zum Briefkasten (angeblich wurde für über einer Woche meine neue EC-Karte verschickt, aber da ist nix) nur für ein blödes Werbezettelchen und zack: erschöpft.

Arbeit lief ganz gut, ich hab ja keine Ablenkung und kann nix zwischendrin "mal schnell" erledigen (die fertige Waschmaschine im zweiten Stock piept ganz schön lang und ausdauernd!).

Kaum war das Groupmeeting fertig, stand der Pöstler mit RICHTIG vielen (und schweren) Paketen vor der Tür, fancy Sachen wie schwarze FFP2 Masken (für L), Teeturtle-T-Shirts (v.a. für die Kinder, aber ich habe auch zwei genommen), Kaffee (für den Hübschen, der moniert hat, dass ich immer nur fancy limited editions bestelle anstatt der 3 Sorten, die er am liebsten mag), VegiHühnchen (bin mir nicht sicher, ob die Direktbestellung in grösseren Einheiten, die aber kleiner verpackt sind, weil vakuumiert, als im Laden mit all der Umverpackung und Isolierung und Coolpacks, wirklich gescheiter ist, als es im Laden zu kaufen. Günstiger ist es..) UND ein riesengrosses "Halt die Ohren steif"-Paket meiner KollegInnen. Es spricht ein bisschen für / gegen unsere Abteilungsunfallrate, dass der Stoffbernhardiner, der alles begleitet, glaube ich, in grösseren Mengen auf Lager ist mittlerweile. Also: auf jeden Fall werde ich definitiv nicht an Keksmangel verenden :-)

Irgendwann kam Q. kurz heim und ich musste wirklich aufpassen, um ihn abpassen zu können, um mir den Wäschekorb zu tragen, er packte nämlich direkt seine Sachen für "WG-Woche". Die Pfadileiter ziehen für eine Woche alle zusammen ins Pfadihaus und .... spielen WG. Q. ist ein bisschen spät dran, weil er ja krank war, deshalb wollte er schnell nachkommen. Oke. Zum Duschen kommt er heim, sagt er.

Dann gab es noch eine unglaublich skurrile Anfrage auf LinkedIn: die Assistentin meines allerallerersten Chefchefs, die ... ich würde sagen mindestens so alt ist wie meine Eltern, hat mich angeschrieben (nach Jahrzehnten der Funkstille, ich meine: die Firma existiert nicht mehr, ich habe das alles vor über 12 Jahren verlassen), ob ich die "Unterlagen und Bücher zur Schwangerschaft", die sie mir damals ausgeliehen hätte, noch hätte. Was soll ich sagen, ich erinnere mich gar nicht mehr dran, dass ich von ihr überhaupt was "ausgeliehen" bekam (ich erinnere mich, dass sie mir, als ich hochschwanger nicht wegrennen konnte, en detail ungefragt von ihrem Gebärmuttervorfall UND der dritten Brustwarze am rechten Knie erzählte, dazu bekam ich aber keine Unterlagen), ich habe Unmengen an Büchern aus den 80ern von älteren Kollegen aufgedrängt bekommen, die ich entweder ungelesen zurückgegeben oder aber (nach Rückfrage, glaube ich) entsorgt habe. Auch alle, die ich mir selber gekauft habe oder neu geschenkt bekommen habe, sind mittlerweile im Altpapier, sie sind ja auch über 17 Jahre alt und damit naja, veraltet. Ich bin mir noch nicht sicher, was und ob ich antworten soll, aber ich habe herzhaft gelacht. 

Montag, März 21, 2022

210322 Körpergefühl

 Heute nacht habe ich die dritte Nacht in Folge richtig schlecht geschlafen. Und endlich akzeptiert: es liegt an der neuen "Roadrunner"-Schiene. Die Gelenke, die im wachen Zustand viel angenehmer sind als die starre Schiene vorher, drücken in Seitenlage auf jeweils von einer Seite auf das verletzte Gelenk und naja, das tut genauso weh, wie man denkt. Also: Schlafen in Zukunft wieder mit der starren Schiene.

Überhaupt habe ich seit Samstag deutlich mehr Schmerzen als auch schon. Ich glaube nicht, dass es mit den seit einer Woche ganz abgesetzten Schmerzmitteln zu tun hat, sooooo ultrakrass waren die auch nicht, sondern eher, dass ich es das eine oder andere Mal mit Bewegung und Anstrengung übertrieben habe.

Ich merke (wieder mal), dass mir ein gesundes Körpergefühl fehlt und mein Standardapproach ist: "Vui huift vui" und naja, jetzt weiss ich halt nicht, ob mein Bein schrumpelt und nie wieder stark werden wird, und deshalb weh tut, oder ob mein Bein weh tut, weil es kaputt ist UND ich es überanstrengt habe (und im blödsten Fall noch weiter kaputt gemacht habe. aber das glaube ich mal nicht). "Schonen" und "Auf den Körper hören" ist halt genau das, was ich überhaupt nicht kann.

Naja. Heute um neun hatte ich wieder Physio, der Physiomann war sehr froh ums Röntgenbild, ich darf mein Bein jetzt doch mit Oberschenkelkraft anheben, weil das ganz abgebrochene Stück HINTEN ist, nicht vorne. Dafür darf ich nicht weiter als 90 Grad beugen, damit das Stück hinten nicht abfällt. So ein fester Gips 6 Wochen lang hätte doch was, da weiss man wenigstens, dass nichts kaputt geht. (Just kidding, ich bin heilfroh, dass mein Bein NICHT in einer heissen, schwitzigen, starren Hülle vor sich hin schimmelt und ich jeden Tag Duschen kann. Aber: Eigenverantwortung ist nicht so leicht.)

Ausserdem habe ich gebeichtet, dass ich mich nicht Treppensteigen traue und direkt vor Ort auf einer Steintreppe eine Unterrichtseinheit bekommen. Die Tricks, die ich nicht kannte, sind: Krücken beim Rauf- und Runtergehen an die Treppenstufe pressen, Oberarme an den Körper klemmen und nicht zu schmal aufsetzen. Naja. Und dann trauen. Einmal wäre ich fast runtergefallen, weil ich überhaupt nicht mehr wusste, wie gehen geht. (Schneller als auf dem Hintern bin ich definitiv nicht, das mach ich nur, wenn ich echt nicht beim Porutschen gesehen werden möchte).

Sonst: nicht viel, Q. war noch einen Genesungstag zu Hause, L. war in der Schule, der Hübsche war im Homeoffice, die Katzen hatten bei dem schönen Wetter viel draussen zu erledigen (es scheint frühlingsinduzierte Revierkämpfe zu geben, man ist sehr, sehr, sehr beschäftigt).

Ich war total erschöpft und müde und habe mir dann mein 50% Arztzeugnis in Erinnerung gerufen und es ein bisschen ruhiger angehen lassen.

Hilft ja nix.

Langweilig, monothematisch, ich weiss, finde es auch suboptimal. Immerhin findet morgen die Eigentümerversammlung statt und die Traktandenliste verspricht grosses Kino. Ich hoffe, der Hübsche teilt live die Highlights aus der Tiefgarage.

Sonntag, März 20, 2022

200322 Hmpf

 Es fühtl sich wie ein sehr vertanes Wochenende an. 

Andererseits: was hätten wir tun können? Ja, klar, Pfadizmorge, wenn Q. nicht krank wäre, wäre ich sogar mit gebrochenem Bein runtergehopst (respektive hätte mich vom Hübschen kutschieren lassen), aber so eher nicht.

Ja, L. hätte ein bisschen mehr vorwärts machen können mit seinem Vortrag und dem Französischüben (so dass "direkt nach dem Aufwachen" nicht um 16:45h vorbei ist (das ist ungefähr 10h nach Aufwachen).

Er hätte das alles auch schon längstens erledigt haben können, aber das ist offensichtlich etwas, was jedes Kind für sich selber lernen muss, auch wenn man beiden 100x sagt, dass die Slides nur ein Teil der Arbeit sind. Naja.

Des Hübschen neue Kopfhörer hätten nicht schon wieder beim Rennen kaputt gehen müssen, wir hätten auf der Terrasse sitzen und draussen Kaffee trinken und lesen können, anstatt die ganze Zeit gefühlt nur zu warten, dass jemand mit irgendwas fertig wird.

Andererseits: wenn mich gestern was gelehrt hat, dann: dass ich v.a. rumsitzen und darauf warten sollte, dass der Knochen zusammenwächst. Weil: das ist er noch nicht. (dümmste Idee des Abends gestern, nachdem ich schon dreimal vor Schmerzen geweint hatte: mal ausprobieren, ob die Bewegung, die der Pistenretter mich vor Ort machen liess, um zwischen "Knie kaputt" und "Unterschenkel kaputt" zu unterscheiden und die mich dort vor Schmerzen Sterne sehen liess und fast in den Schnee kotzen, immer noch weh tut. Weil: ja.)


Langer Rede, kurzer Sinn: Sonntag fast vorbei, alle schlechte Laune. Da hätten wir auch Corona haben können....

Samstag, März 19, 2022

190822 Oder auch nicht

 OK, ich weiss schon, warum ich nicht Lotto oder sonstiges Glücksspiel betreibe: mein Bauchgefühl kann nix. ALLE Corona-Tests von gestern waren negativ und damit: drauf gepfiffen. Sofern wir keine positiven Schnelltest haben und/oder jemand von uns wirklich krank geht, tun wir uns das PCR-Tralala nicht nochmal an. Wir wären echt bereit gewesen, aber naja, dann halt nicht.

Stattdessen ausschlafen, den Hübschen mit L. Semmeln holen schicken, mit dem immer noch matschigen und hustenden Q. Frühstückstisch decken, gemütlich essen.

L. arbeitet noch ein bisschen an seinem Vortrag. Habe ich erwähnt, dass er mit Absicht dasselbe Buch zur Vorstellung gewählt hat wie Q. in der Klasse, damit er sich beim Vortrag inspirieren lassen kann? Ich erinnere mich noch gut, dass das Q.s erste (oder waren es die Wikinger?) Powerpoint-Präsentation war. Er ist bis heute seinem sehr minimalistischen Stil (weisser Hintergrund, schwarzer Text, paar Bilder, fertig) treu geblieben. L. ist ja in der iPad-Klasse, arbeitet also seit Anfang des Schuljahres praktisch NUR am Tablet. Er hat als erstes sein Theme erstellt, passend zu den Farben des Buchtitels, hat die Übergänge so animiert, dass die Überschriften in Flammen aufgehen (passend zum Buchtitel) und arbeitet NATÜRLICH nicht mit Karteikärtchen zur Gedächtnisstütze, sondern speaker notes.

Danach geht es für L. zu den Pfadis, Q. bleibt, weil krank, zu Hause.

Es ist draussen Traumwetter, ich esse das erste kleine (vom letzten Jahr übrig gebliebene) Eis auf der Terrasse. Schokolade und Frucht gemischt mag ich immer noch nicht wirklich, aber was will man machen.

Mich juckt es total in den Fingern, im Garten lostzulegen, meine vorgezogenen Samen könnten zum Teil umgepflanzt werden. Der Hübsche holt mir aus dem Gartencenter einen Sack Erde und einen Haufen grössere Töpfe. Das werde ich dann wohl morgen angehen, nach eine kurze Ründchen (der Hübsche hat es via Google Maps ausgemessen) von 2x. 180m zum Jonny suchen (der Hübsche läuft noch weiter, ich warte auf der Bank), leider erfolglos, tut mir das Bein so weh, dass ich auf dem Sofa erstmal eine Runde heule.

2250 Schritte sind wohl zu viel für 2 Wochen nach Beinbruch (jajaja, mit Krücken und Schiene, ich bin ja nicht ganz verrückt).

Es ist alles ziemlich frustrierend.

Dazu trägt sicher bei, dass ich auf ein "Danke, hoffe, es geht Dir gut?" als Reaktion auf eine Gratulation zum Firmenjubiläum von jemandem von früher so herzzerreissend traurige Antworten bekommen habe, die mich allein beim Gedanken, eine Antwort zu formulieren, wieder den Tränen nahe bringen.

Ach Mann, ey.

Jonny kam dann mit L. zusammen von den Pfadis nach Hause, Q. hat, mit Essensauswahl und -zubereitung betraut, Tacos beschlossen (ohne Guacamole, die Avocados brauchen noch 1, 2 Tage, bis sie essensreif sind), werkelt in der Küche, der Hübsche bereitet mir gleich einen Cocktail zu (zur Feier von keine Schmerzmittel mehr und kein Corona), wir haben bei Google Play "No way home" gekauft werden also einen Familienabend im Gemütlichkeitmodus machen, es ist ja bei weitem nicht alles schlecht.

Freitag, März 18, 2022

180322 Pandemie-FOMO

 Grummelig in den Tag gestartet aus den gestrigen Gründen.

Q. hat ausgeschlafen, Handcheck auf der Stirn ergab: soweit alles ok.

Ich nutze den Vormittag für die noch anstehenden grossen (und nervigen) Blöcke, die ich nächste Woche abzuliefern habe und wer weiss, was ich nächste Woche machen kann. Also habe ich einen MeetingManager mit Decision und Action Log und Timelines und Factsheet und allem Pipapo erstellt und befüllt für ein Projekt, von dem ich dachte, ich würde es nur strategisch auf den Weg bringen und mich nicht mit den operativen Details befassen, aber Pustekuchen. Danke an die Kollegen vor mir, die für ihre Produkte (genau wie ich schon oft vor ihnen) eingeknickt sind, als sich die Leute, deren Job es eigentlich wäre, so angestellt haben, dass es nicht anzuschauen war, und dann das halt übernommen haben. Jetzt ist die Erwartungshaltung, dass das wir machen. (Ich finde den Spruch mit dem hungrigen Mann und dem Fischen beibringen ja ein bisschen doof, aber in dem Fall ist der Mann überhaupt nicht mehr hungrig, sondern ruft nach weiteren Fischlieferungen für sein Fischgeschäft.)

Ausserdem habe ich für unser Squad SQDEC und OKRs kombiniert, mit den suqad-übergreifenden SQDECs und OKRs und denen der anderen Squads aligned. Not a fan, aber naja, irgendjemand muss ja und irgendwie ist es an mir hängen geblieben. Wer weiss, vllt bin ich ja krank, wenn das nächste Woche im Squad besprochen wird. Deshalb habe ich alles schön erklärt, farbcodiert, tralalaa. (Warum ich immer ein bisschen lachen muss, wenn jemand fragt, was ich eigentlich arbeite.)

Dann war auch schon mittag, der Hübsche hatte den Wocheneinkauf erledigt, die Einkäufe verräumte Q (hustet, hat Halsweh, fühlt sich matschig, Selbsttest schon wieder negativ), wir assen noch schnell eine Käse- und ein Hummusbrot, dann ging es zum frisch nicht mehr isolierten Orthopäden.

Fazit:

  • das Innenband, alle anderen Bänder und der gesamte Knorpel und Meniskus sind wunderbar in Ordnung.
  • Das finde ich einerseits sehr schön, andererseits ein bisschen erstaunlich, der Knochen selber ist nämlich ... so gebrochen, wie man sich das vorstellt, wenn man einen Pfahl hat und den gut fixiert irgendwo senkrecht aufstellt und dann senkrecht von oben drauf eine vllt Metallstange mit voller Kraft oben drauf donnert. "hier sehen Sie eine Bruchlinie, da rüber auch eine, da noch eine, in die Richtung auch, da auch und das Stück da, das ist ganz ab und das auch, da hängt das Kreuzband dran, das ist aber ganz" Ich habe endlich auch Röntgenbilder (die wollte der Physiotherapeut), aber ich finde, man erkennt das da nicht so gut, wie es auf den MRT-Bildern zu sehen war.

  • Ich kann aufhören, Schmerzmittel zu nehmen (hatte die mit abschwellender Wirkung ja noch genommen, weil das Knie noch angeschwollen ist), habe nun eine im Knie flexible Schiene (ohne Beugelimitierung, waaaah! Sie heisst, ein bisschen fies, "Roadrunner"), der Physiotherapeut soll mir noch zeigen,wie ich Treppensteigen kann, und naja, soll jetzt halt vier Wochen noch Geduld haben, dann röntgen wir wieder und dann darf ich belasten oder, wie er sich sofort korrigiert hat: "anfangen zu belasten". Geduld muss ich wohl selber irgendwo in mir drinnen finden. (alles gut, ich bin froh, dass sich das alles so entwickelt, nicht so froh, dass es überhaupt passiert ist)
Danach wieder heim, den hustenden Q. eingesammelt, selbe Strecke wieder zurück, diesmal beim "Abklärungszentrum" abbiegen. Anders als am Samstag mittag war heute draussen überhaupt keine Schlange und innen drin ging es auch recht zügig. Ein bisschen ironisch ist es schon, so kurz vor Ende der Pandemie nochmal das ganze Programm mitzunehmen. Hier in der Schweiz waren die Tests ja nie so weit verbreitet wie in D, allein weil man als zeitgerecht geimpfter praktisch nie ein Testzertifikat brauchte. Ich habe in der ganzen Zeit bisher 2x einen Schnelltest nicht selbst machen lassen, das war einmal für Island und einmal für den Besuch zu Weihnachten bei meiner schwangeren Schwester. Die Kinder waren ein paar Mal als Kontaktpersonen beim PCR-Test, das wars dann auch.


Heute also im riesigen Abklärungszentrum des Nachbarkantons. Der Bereich für "Keine Symptome, dafür Termin und nur Schnelltest" ist verwaist, weil: Zertifikat braucht man für nix mehr, warum sollte man testen kommen? Die Schlange für "kein Termin, weil Symtpome" ist dafür ordentlich lang, aber alles immer noch tiptop organisiert, die Leute sind unglaublich freundlich und geduldig, alle warten (und husten und schniefen) brav, bis sie dran sind.
Das Ganze ist in einer leeren INdustriehalle mit so mobilen Wänden und Absperrungen, die die Schlangen "bändigen", es stehen Stühle in 1.5m Abstand, alle sitzen mit Masken und Klemmbrettern, das Testpersonal und die Security-Menschen sind in Schutzkleidung verpackt, es sind ganz starke Apokalypse-Vibes, tatsächlich wie in einem Film über ein Virus, das die ganze Welt... naja, lassen wir das.
Wir sind zu dritt dran, mir wird zweimal kurz wackelig beim Stehen, als der Arzt uns erklärt, was passiert, alle sind sehr besorgt, dass ich mir noch mehr breche und ich darf mich ans Geländer lehnen. Ich habe Angst, dass ich mitsamt dem Geländer umfalle, dann alle Kabinenwände mit umgerissen werden, und es einen riesigen Dominoday gibt. PAssiert aber nicht.
Wie schon beim Impfen kommen der Hübsche und ich in eine "Bärli"-Kabine (vllt auch deshalb, dass ich nicht allein bin und umfalle und Dominoday?), Q. ist vorher einzeln dran.
Ich bringe den Tester zum Lachen, weil ich automatisch 2 Tücher zum Schneuzen aus der Box nehme, obwohl nur eins gedacht ist, und überrascht bin, dass für den Rachen- und Nasenabstrich zwei verschiedene Tupfer genommen werden. Lachen Sie ruhig, ich war zum ersten Mal da und denke seit zwei Jahren dran rum, welche Reihenfolge ich bei "Kombiniertem Nasen-Rachenabstrich" weniger eklig fände. Hätte mir ja mal jemand sagen können, dass das zwei verschieden Tupfer sind, die dann in dieselbe Puffersuppe kommen, was ich da für Hirnkapazität hätte nutzen können, wenn ich das gleich gewusst hätte!

Naja, dann also heim, Q. wieder ins Zimmer, Postkram erledigen, "Picard" schauen, weil L. das eh langweilig findet, Q. meldet sich bei den Pfadis ab (wie schade, morgen ist nationaler Schnuppertag und er hat so begeistert in der Schule Werbung gemacht....), wir bereiten Pizza für den Pizzafreitag vor und .... warten also auf die Resultate. (Meine Wette: Q sicher positiv, ich vielleicht auch, der Hübsche nicht. Wäre ja zu einfach, wenn wir es alle aufs Mal und dann halt rum hätten. Für jetzt zumindest.)

Wir sind gut versorgt für ALLE Eventualitäten, unter anderem mit einer grossen Kiste voller kleiner Avocados.

Gegessen:
Toast mit Beerenmarmelade aus dem Internet
Käsebrot, Hummusbrot
Orange
Freitagspizza

Gesehen: "Picard", "The Office"
Gelesen: "Finsterhaus"

Donnerstag, März 17, 2022

170322 "Embracing ambiguity"

 Mhmhm, das ist jetzt anscheinend so, dass ich einen Tag alles doof, den nächsten alles super, und dann wieder bisschen doof finde.

Heute: K1 hat Halskratzen (im Lauf des Tages kamen "fühlt sich warm an" und Husten dazu), der mittlerweile dritte Selbsttest ist immer noch negativ.

Heute ist es zu spät für Testcenter, wir gehen morgen alle (verbliebenen).

Ich habe viel und konzentriert gearbeitet, trotzdem das Gefühl, dass es ein bisschen zu viel wird (also: das noch nicht erledigte.)

Ich hatte meinen zweiten Physiotermin und bin einerseits sehr froh, dass ich dort bin, weil: der geht so vorsichtig und so bedacht mit meinem Bein um und passt auf so viele Sachen auf, so viele Feels habe ich gar nicht, schon gar nicht für nur ein Bein! Andererseits: bisschen ernüchternd, wie wenig ich machen darf und soll und wie sehr ich aufpassen muss, dass ich nichts kaputt machen (zB: Bein gestreckt heben ohne Schiene ist ein No-Go, weil da Scherkräfte auf den Bruch wirken können, da wäre ich so nicht drauf gekommen). Hmpf. Immerhin DIY-Tips bekommen, wie ich die Schiene auf Steckerlbein anpassen kann. (Störendes abschneiden.Von der Schiene, nicht vom Bein)

Falls man sich übrigens wieder an Sozialkontakte gewöhnen möchte und vielleicht eine neue Bubble auftun, kann ich langsam mit Krücken durchs Dorf hoppeln sehr empfehlen. Man wird angesprochen, was denn passiert wäre, man wird von wildfremden, alten Menschen freundlichst gegrüsst (Der Hübsche meint, meine Krücken wären das Erkennungszeichen und Aufnahmekriterium in die Rentner-Gang), mir wurde von einem ungefähr 80jährigen gebrechlichen älteren Herrn die Tür zur Physiopraxis aufgehalten.

Naja. Mal sehen.

(Eigentlich hätte Q. nächste Woche eine WG-Woche mit allen Pfadileitern im Pfadihaus geplant gehabt. Spätestens danach hätte er sich vermutlich so oder so angesteckt)


Morgen also aufregender Tag: Knietermin UND Testen. Abenteuer 2022.


(Ich lese übrigens durchaus Nachrichten, bin informiert, was in der Welt geschieht. Ich merke aber, dass ich das im Moment nicht ... prozessieren kann, sondern fassungslos zur Kenntnis nehme und mich dann auf das fokussiere, was ich beeinflussen kann wie Arbeit und Physio und Tralala oder mich/uns direkt betrifft. Hm.)

Mittwoch, März 16, 2022

160322 Check

 So, good news für alle Harmoniehörnchen: heute ist meine Laune viel besser.

Erstens: gut geschlafen (hmhmhm, ich mache seit 12 Tagen keinen Sport, buhuuuu, habe kaum Bewegung habe mein eines Bein eingespannt in die unbequeme Schiene, kann mich nicht einfach drehen, habe konstant leichte Schmerzen und das Bein nicht anziehen und schlafe besser als ungefähr jemals zuvor. Mhm.)

Zweitens: 3 negative Schnelltests bei Q., dem Hübschen und mir.

Drittens: L. hatte die ganze Zeit keine Symptome, heute kam dann die "binnen 4h" auszufüllende offizielle Abfrage und direkt danach die "Damit ist Ihre Isolation heute um 23:59h beendet" Nachricht. 


UND L hat den (hier nicht vorgeschriebenen, aber wir sind ja neugierig) Schnelltest mit Pauken und Trompeten und negativ bestanden.


Ist also zumindest dieser Spuk vorbei. 

Vielleicht hilft es jemandem, der sich von den (so ist das halt) eher im Gedächtnis bleibenden oder prominenter geteilten oder was auch immer, dramatischen Verläufen, obwohl doppelt, dreifach, vierfach geimpft, in einen Panikzustand versetzen lässt: es muss nicht so sein. L. hatte ohne Witz überhaupt gar nichts, wir haben den Test nur gemacht, weil wir uns alle "halt mal wieder testen" wollten. Wir haben ihn, ich würde sagen, 80-90% isoliert, will heissen: er war in seinem Zimmer, das Fenster / die Balkontür war mehr oder weniger dauernd offen. Essen haben wir ihm gebracht (so richtig wie im Knast oder so auf dem Tablett vor die Tür gestellt), wenn er das Zimmer verlassen hat oder jemand von uns reinkam, zB zum Doppelkonsonantenregel üben oder halt auch zum Gute Nacht sagen oder mal ausserhalb von Videotelefonaten mal schauen, was das Kind so macht, haben er und die Besucher FFP2 Masken getragen. Allerdings hat er das Bad mit uns geteilt, wir haben nicht nach jedem seiner Besuche alles dort durchdesinfiziert, Handtücher wurden geteilt und auch zusammen in den Wäschekorb, nicht in einen separaten Plastiksack geworfen. Sein Geschirr kam mit unserem in die Spülmaschine.

Soweit scheint der Plan aufgegangen, morgen geht er also wieder in die Schule.

Für die Statistikfreunde: er wurde im Sommer (Ende Juni, Mitte Juli) im Mindestabstand von 3 Wochen mit 2x Comirnaty geimpft, seinen Booster (auch Comirnaty) hat er im Januar erhalten, sobald die U16-Empfehlung in der Schweiz raus war. Er ist fast 13, hat keine Vorerkrankungen (seine Lungen. und Herzgeschichte gilt als abgehakt), ist normalgewichtig, normal sportlich und bekommt im Moment aus Gründen eine Vitamin D-Kur, um seine zu niedrigen Werte zu normalisieren.

Ihm hat die Isolation nichts ausgemacht, er hat es eher genossen, voll und ganz seine Ruhe zu haben, von allen häuslichen Pflichten befreit zu sein und zB beim Mittagessen keine Ermahnungen wie "Handy weg" oder "Gehts noch, wir essen, weg mit der Switch" zu hören, er konnte ausschlafen, lang aufbleiben.

Schulstoff hat er sich (waren ja nur 3 Tage) selber vom Server geholt und nachgearbeitet, die wenigen Hardcopies hat ihm sein Buddy vorbeigebracht.

(Ich hatte ja zwischendrin ein bisschen Sorgen, dass es ihm so gut gefällt, dass er auf die Frage nach Symptomen sehr, sehr, sehr tief in sich geht und vllt doch welche findet, die da gar nicht sind, um das noch ein wenig zu verlängern, aber ganz so toll war es dann anscheinend doch nicht.)

In diesem Sinne: Das wars.


Die Arbeit, die mir gestern ein bisschen über den Kopf wuchs (oder sich so anfühlte), liess sich heute morgen dann nach den negativen Tests auf einmal super gut strukturieren und abarbeiten, der Nachmittag war dann voll mit Back 2 back meetings, aber nicht bis ewig. 

Alles in allem ein erfreulicher Tag!

(Nicht erfreulich: trotz konstantem Muskeltraining aka Fusswackeln und Kniescheibenhochziehen ist mein rechtes Bein mittlerweile so geschrumpft, dass die Schiene auch mit Trainerhose drunter zu weit ist, um sie noch ordentlich UND ohne Falten und Druckstellen durch Überschuss an Polstermaterial und Klettverschlusszeugs zu schliessen. Hmpf. Ich hoffe, ich kann da bald mehr dagegen machen und/ oder bekomme am Freitag eine Kinderschiene, wie der Hübsche witzelte, oder halt die mit dem Beugegelenk. Für die alte hat sich schon ein neuer Bewerber gefunden)


Dienstag, März 15, 2022

150322 *grummel*

 Eigentlich alles wunderbar:


  • spannendes Licht draussen, weil Sahara-Staub
  • like a boss zu Fuss zur Physio spaziert (480m einfach, hin habe ich 13 Minuten gebraucht, zurück hatte ich Gegenwind)
  • Katzen kamen brav nach Hause
  • sehr interessante Arbeitsthemen
  • keiner hat Symptome
  • L. verträgt die Isolation mehr als gut und macht super vorbildlich alles, was er für die Schule machen muss selbständig
Aber:
bei der Phyiso bin ich ordentlich auf die Welt gekommen. Irgendwie hatte ich ja vom Arzt mitgenommen: "Da wird jetzt direkt ordentlich auftrainiert, dann ist da praktisch kein Muskelschwund und alles ist gar nicht so dramatisch". Was ich jetzt unter Aufsicht geübt habe: meine Kniescheibe nach oben zu ziehen, aber nur so, dass es nicht weh tut, meinen Fuss anzuziehen und zu strecken und zu kreisen, aber vorsichtig, nicht ruckartig und so wild, und wenn ich ganz vogelwild bin, kann ich mal mit Unterstützung des anderen Beins das kaputte Bein vorsichtig hängen lassen. Ganz vorsichtig. Und ich soll den blauen Fleck reiben. "Wirklich viel machen wir dann, wenn das alles zusammengewachsen ist, an einer Wunde reissen Sie ja auch nicht die ganze Zeit rum."

Das dauert also alles (genauso lang wie vorausgesagt, ich weiss.) Ich bin immer mehr genervt von meinen Einschränkungen, wie dass ich zB mir Kaffee entweder bringen lassen muss oder ihn halt im Stehen an der Kaffeemaschine runterkippen. Dass ich mir Suppe auf den Tisch bringen lassen muss oder halt aus dem Topf in der Küche essen (ich habe es heute geschafft, sie mir aus dem Topf in einen Teller zu giessen und hätte fast geheult vor Frustration, als ich dann den tropfenden Topf einfach so auf den Herd zurückstellen musste und alles angesaut hatte,weil ich keinen freien einzigen Schritt zur Schublade mit den Lappen oder zum Waschbecken machen konnte). Ich bin genervt davon, dass einfaches Einscannen von Dokumenten zu eine Weltreise wird, weil die im Schrank im 2. Stock sind und ich halt unten, also auf dem Hintern zwei Treppen hochruschen, durchs Zimmer krückeln, in "Waage"-Position mit gestrecktem gesunden und hinten rausgestreckten kaputten Bein runterbeugen, einhändig den Ordner aus dem Schrank rausfummeln, Unterlagen raussuchen, einhändig scannen (Handy transportiere ich mittlerweile immer im BH), alles einhändig auf einem Bein stehend wieder einräumen, zur Treppe krückeln, zwei Treppen auf dem Hintern wieder runterrutschen, zum Sofa krückeln, Scans schicken. Oder wieder jemandem genau erklären, welches Dokument in welchem Ordner und wie scannen (oder mir bringen zum scannen und wieder aufräumen), dazu das echte oder eingebildete Augenrollen und genervte Seufzen ertragen, selber nicht genervt sein, weil man ja schon 4000000 mal erklärt hat, wie das Ablagesystem funktioniert, naja, Sie verstehen das Gesamtkonzept.

Ausserdem: so spannend und aufregend die aktuellen Arbeitsthemen sind (besonders verglichen mit Ende letztes Jahr und Anfang dieses Jahr), so viel sind sie auch. Und auch wenn ich gross getönt habe, dass ich eigentlich überhaupt kein Arztzeugnis für die Woche und überhaupt mehr brauche, habe ich jetzt doch eins bekommen (nach dem freundlichen Hinweis, dass eine Unfallversicherung mehr als nur die Augenbrauen hochziehen würde, wenn man nach einem Schienbeinbruch nur 1 Woche Pause macht und dann voll weiterarbeitet), zumindest für 50%. Und muss daran arbeiten, die Diskrepanz zwischen: ich soll 50% arbeiten, ich möchte mehr und um alles in der mir gewohnten Schlagzahl / Zeit zu bewältigen, müsste ich ungefähr 125% arbeiten. Das ist gar nicht so leicht auszuhalten und zu akzeptieren, dass viel mehr aber nicht geht.

Und wenn mir jetzt noch EINER mit dem Knallervorschlag kommt, ich sollte doch einen Rollstuhl leihen oder auf einem Bürostuhl durchs Zimmer rollen, dann zünd ich was an (naja, vermutlich nicht, weil um Feuerzeug oder Streichhölzer zu holen, müsste ich ja wieder loshoppeln). Ich möchte keine Tipps, ich bin nicht grundsätzlich doof, das müssen Sie mir glauben, und wenn Sie denken, dass ich einen Teller Suppe oder Kaffee auf einem Bürostuhl durchs Zimmer fahren würde oder auf einem Bürostuhl besser die Treppen rauf oder runterkommen würde, dann sind Sie vielleicht ein bisschen doof täuschen Sie sich. Und kommen Sie mir nicht mit "gut gemeint" und "Nur helfen". Ich habe oft genug gesagt, dass ich keine Tipps möchte, das wissen Sie alle sehr genau, sonst würden Sie mir Ihre hanebüchenen Tipps nicht mit der Einleitung schicken: "Ich weiss, Sie möchten keine Tipps, aber ..." und somit ist das nicht "gut gemeint" und "geholfen", sondern unhöflich, übergriffig und zeigt, dass Ihnen die Wünsche anderer Menschen einfach egal sind, Hauptsache, Sie können Ihre beknackten Tipps loswerden, auf die jeder 3jährige ganz ohne Nachdenken kommt.

Ok. Sie sehen: obwohl eigentlich alles super ist, habe ich schlechte Laune.
Ich habe ja erwähnt, dass ich eine schlechte Patientin bin.

On a lighter note: die Rechnung für den Bergrettungseinsatz kam heute. Begleitet hiervon:
Das finde ich ziemlich .... süss :-)

Montag, März 14, 2022

140322 "and wisdom to know the difference"

 Heute morgen hat der Wecker RICHTIG früh geläutet, nämlich um halb sechs. Ich hatte einen MRI-Termin um viertel vor sieben für mein vielleicht gerissenes Innenband und Nachbesprechtermin um zwei.

Q. hatte normal Schule, machte direkt nach dem Aufstehen seinen Selbsttest, weil Seuchenbruder im Nachbarzimmer. Test: immer noch negativ, also Schule (mit Maske) und am Abend Vortreff für den Futura-Kurs der PFadis.

Der Hübsche kutschierte mich durch den Sonnenaufgang zur Klinik, das MRT-Gerät und der Techniker waren beide noch nicht ganz wach, ich auch nicht, hat aber trotzdem alles geklappt.

Kaum war ich daheim, klingelte mein Telefon (respektive: brummte mein Handy respektive vibrierte meine Smartwatch) und dran war die Praxisassistenz des Arztes. Termin fällt flach, weil Covid, Ersatz am Freitag, bitte weiter wie bisher, der Physiomann soll vorsichtig machen. 

Ok, auch gut. Ich bat noch um Physioverordnung und wenigstens teilweise Krankschreibung.

Der Hübsche und ich machten zurück zu Hause auch noch je einen Selbsttest: immer noch negativ. Oke.

Mir ist jetzt alles wurscht, wir nehmens, wie es kommt, wir können eh nix dran ändern oder vernüfntig vorausplanen.

So ging der Hübsche dann noch Sachen, die uns für eine entspannte Familien-Isolation fehlen würden, einkaufen und holen (Klopapier, kein Witz, Lätta, Rotwein mit Rabatt (das war ein bisschen kompliziert, weil der Coupon zwar aktivierbar war, aber nicht einlösbar, und keiner incl ALLEN beim Coop wusste, dass der erst ab morgen gilt, Rabatt gab es aber trotzdem, Zitronen, Selbsttests), ich habe gearbeitet, L. hat sich isoliert.

Mittaggegessen haben wir erstmals auf der Terrasse, das war schön!

Dann: viele Meetings, viele Action Items gefasst, das passt natürlich nicht damit zusammen, dass ich nicht ganz fit bin und mir nahegelegt wurde, nicht offensichtlich viel zu arbeiten, damit mir das nicht als "nicht alles für eine schnelle Genesung tun" ausgelegt wird. Mhm. (Vor allem, weil ich letzte Woche fast alle Meetings auf diese Woche verschoben hatte, weil ich letzte Woche ja noch weniger bereit war.)

Zwischendrin kam (von gmail als Werbung einsortiert) L.s Isolationsanordnung in hochoffiziell. Er darf frühestens am 16. März um 23:59h seine Isolation beenden, sofern er vorher 48h keine (oder fast keine, es gibt spezifizierte Ausnahmen) Symptome mehr hatte. Dafür kommt wohl noch eine Abfrage per Mail.

Alles sehr effizient geregelt, so alles in allem.

Der Hübsche hat Q. zu seinem Treffen jwd in der Pampa gefahren (und holt ihn auch wieder ab), ich habe mir meine Meetings heute bis acht Uhr abends gelegt, weil ich ja dachte, dass L. beim Volleyball wäre und eh keiner da, um den ich mich oder der sich um mich kümmert, naja. Schaue ich halt beim Abendessen zu.

Ich schwanke zwischen "Boah, ist das alles doof" und "Eigentlich geht's"

(Good news: letztes Mal Thrombose-Spritze, ab morgen gibt es Tabletten, und erster Tag ganz ohne Novalgin (gestern hatte ich nur noch eine). Es wird.)

Sonntag, März 13, 2022

130322 Alles ganz offiziell

 Gestern abend gegen 23:00h kam dann schon das PCR-Resultat (DANKE an das Laborpersonal, das sich seit zwei Jahren die Wochenenden und Nächte um die Ohren schlägt), natürlich positiv. Der ct-Wert von 38 ist interessant, so wie ich das verstehe, ist die Viruslast damit sehr niedrig und in D/A wäre man damit nichtmal positiv? Umso interessanter die zwei knallpositiven Schnelltests nach nur bisschen Nasenhaare-Kämmen.

Heute morgen um neun kam die SMS mit Link vom Contacttracing Aargau, wo man dann 4h Zeit hat, alle statistisch relevanten Daten einzugeben (Ich muss morgen das Dashboard des BAG unbedingt speichern, das L. mit enthält). Im Lauf des Tages bekommen wir dann noch den Code für die Swiss-Covid-App (erst eine leere mit XXXXXXXXXXXX als Code, was erstens ein unglaublich grosser Zufall wäre und zweitens ganz offensichtlich ein Fehler, weil nur Zahlen akzeptiert werden. Nach Rückfrage dann kommt der richtige Code).


Eingabe in der App resultiert in einem freundlichen "Gute Besserung" (ich bin sehr gespannt, wann meine Warnung aufploppt)



Die Anleitung ein Genesenen-Zertifikat zu generieren, führt ins Nichts, der Code lässt sich nicht anwenden. Ich glaube, es werden gar keine mehr ausgestellt, weil ja in der Schweiz kein Zertifikat mehr für nix gebraucht wird und man international mit einem Genesenenzertifikat auch nix mehr reisst.

L. hat morgens ein bisschen Halskratzen und hustet einmal. Das Halskratzen ist nach einer Stunde oder so weg, Fieber hat er keines, Geruchs- und Geschmackssinn funktionieren immer noch astrein (also: kein Brokkoli-Risotto zum Abendessen).

Wir haben ihn, solange wir drei noch negativ sind, in seinem Zimmer "isoliert", d.h. er ist drin Tür zu, Fenster und Balkontür auf. Wenn er rauskommt, weil WC, Dusche, whatever, trägt er FFP2, wenn wir zu ihm reingehen (Essen servieren, Knuddeln, schauen, wie es ihm geht, Doppelkonsonantenregel für den Deutschtest am Mittwoch, den er nicht mitschreiben wird, üben, solche Sachen), tragen wir auch FFP2.

Sportverein und Schule sind informiert. Es gibt keine Zoomteilnahme mehr am Unterricht (L. war über Monate der Zoom-Beauftragte und hatte alle Quarantäne- und Isolationskinder als iPads auf seinem Tisch stehen), L. kann sich alle Unterlagen vom Server runterladen und bekommt den Rest von seinem Buddy (= sein eh bester Freund).

Der Rest des Tages verlief total unspektakulär: der Hübsche und Q. waren bei Traumwetter laufen, ich habe viel gelesen, Doppelkonsonantenregel verinnerlicht (ich hatte ein grosses Deja-Vu, genau das hatten wir im ersten und einzigen Schullockdown 2020 mit L. in der damals 5. Klasse genauso auch schon mal gelernt. Incl der identischen Farben auf der "Dreierbank"), Q. hat (spektakulär) leckere Waffeln gebacken (aus dem roten Barcomi-Buch) und war angemessen beeindruckt, wie einfach das war und was für ein Erfolgserlebnis. Ich hoffe also auf anhaltendes Backen hier.

Ich habe meine Zehennägel ablackiert und frisch lackiert (nicht 100% einfach und schmerzfrei am rechten Bein, aber anders als beim Unterwäsche wechseln und in die Dusche hieven war hier keinerlei Unterstützung vom Rest der Familien zu bekommen), bin also voll bereit für MRI und Arzttermin morgen.

Wir haben parallel auf dem Sofa und im Isolationszimmer auf dem Tablett Serien geguckt, den Tag morgen geplant und naja, schaumamal! Bissl arg spannend. (Ist das Band gerissen? Muss es operiert werden? Was sagen unsere Selbsttests? Kriegt wer Symptome? Nicht ganz comfort zone für mich, die doch so gern alles vorausplant.)

 

Samstag, März 12, 2022

120322 #12von12 Late to the party

Ist ja nicht so, als ob ich aus dem schlecht terminierten Beinbruch am 4. statt am 5. nix gelernt hätte. Als gute Bloggerfamilie haben wir heute morgen die ganze Familie selbstgetestet.

Während alle Welt im Internet weiss, dass man Omikron NUR mit tiefem Rachenabstrich und praktisch keinem Schnelltest nachweisen kann  war hier der Test desjenigen Familienmitglieds, das am wenigsten weit und am kürzesten in der Nase gebohrt hat, schon positiv, bevor überhaupt die Kontrolllinie erreicht war. Genauso beim zweiten eines anderen Herstellers.

 Wir alle sind symptomlos. Wir waren, wie lang genug ausgebreitet, noch immer mit Maske unterwegs,  obwohl es nicht mehr vorgeschrieben gewesen wäre, bis wir in die Skiferien gefahren sind.
Dort war L. einmal ohne Maske in der Trampolinhalle, einmal drinnen Käsefondue essen, einmal in einer Hütte auf dem Klo, jeden Tag beim Bäcker und in den Skiräumen umziehen.
Alles andere war draussen, in Gondeln hat er FFP2 oder einen der seinerzeit gehalten Filterschals getragen
Am Montag war er ohne Maske beim Volleyballtraining, in Bus und Schule trug er FFP2.
Tja. Ist ja letztendlich wurscht, wo er es aufgeschnappt hat.

Der Hübsche ist mit ihm zum Testcenter gefahren, ein Hoch auf den Biohazard-modus.
Das ist die Schlange eine Stunde vor Ende der Öffnungszeit.
Dafür gehtces erstaublich zügig.
Im Anmeldeformular für U16 Kinder ist kein Booster vorgesehen, der Hübsche hat keine Mühe, das nicht GMP-konform anzupassen.

Das Resultat kommt in spätestens 48h per SMS.
Ich war mir nicht sicher, ob es klappen würde, aber es wird ein PCR-Test. (Spucktest, also richtig mit un Becher spucken, nicht mit Salzwasser gurgeln. Bisschen lustig: "hast du die letzte Stunde gegessen,  getrunken, Kaugummi?" "Nein, wir sind 1h angestanden" "ich weiss, dafür aber kein Nasenbohren, ist doch gut, oder?")
Q. feht Zvieri holen und schickt Auswahlbilder. (Es wurde was anderes)
Daheim werde ich für eine Stunde ungegähr in die Badewanne abgelassen und fühle mich wieder richtig gut. (Das war die letzte Kugel aus dem Lush-Adventskalender). Die seinerzeit als Jux gekaufte Rezeptionsklingel wird hier sehr genutzt!
Noch dreimal spritzen, dann wechsle ich auf die Tabletten. 
Solange L. noch was schmeckt und ohne Symptome in seinem Zimmer isoliert ist (wenn er wirklich krank wäre, würde mir das nicht so leicht fallen, respektive wir würden das Schutzkonzept ändern), gibt es leckeren Zimmerservice. Die Wraps und das Vegi-Fleisch kam separat.

Naja, dann ist das jetzt so. In zwei Wochen hätte L. nicht mal mehr daheimbleiben müssen. Jetzt hat er wenigstens was zu erzählen.

Jetzt noch ein bisschen mindless knitting, bin bald fertig. 
Die anderen 12 von 12 finden sich bei Caro.