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Donnerstag, Oktober 31, 2019

311019: Boooooo

Irgendwie ein müder Tag, grosse Pläne für die freien Slots im Kalender gehabt, aber lauter kleinteiliges Zeug kam dazwischengeflogen. Hmpf. Dazu Kopfschmerzen, die immerhin nicht mehr rechts sind wie gestern, sondern nach kurz weg nach links in die Stirn gewandert sind. Yay.

Als irgendwann am Nachmittag der Googleserver (oder welcher Teil von Google auch immer dafür verantwortlich ist, dass unser Firmen-Gmail,-G-Drive, -Hangout, -Hangout-Meet funktioniert), "es Gipfeli gmacht het" und nach ungefähr einer Stunde Freude über himmlische elektronische Ruhe allen bewusst wurde, dass das nicht so gehört, habe ich dann mit gar keinem schlechten Gewissen zusammengepackt und einen Zug eher nach Hause genommen (Bisschen enttäuscht von Google, das mir nach dem kurzen Ausreisser gestern grad wieder die Verkehrsnachrichten zur Heimgehzeit geschickt hat, anstatt sich zu erinnern, dass ich morgens ja schliesslich auch mit dem Zug gekommen war.)

Frisches Brot im Migros gekauft (ausserdem noch Blevita mit Käsegeschmack und sonst nix, weil ex echt einfach nix in der kleinen Filiale gibt), daheim Hummus mit dem letzten Tahini gemacht, Gemüsesticks geschnippelt, und ganz ehrlich vor allem auf einen morgen weckerfreien Tag vorgefreut.

Erstes Jahr, seit wir hier wohnen, OHNE Kürbis und irgendeine Art Halloweendeko, weil ich einfach keine Lust hatte, in grusligem kaltem Kürbismatsch zu graben und hinterher sieht das Ding nie so toll aus, wie ich mir das vorgestellt habe, und die Kinder haben auch nach 3 Löffeln rausschaben keine Lust mehr. Jetzt tut es uns allen leid, dass wir gar nix haben, aber andererseits sind wir uns auch alle einig, dass einfach KEINER Bock hatte. Tja.
L. hat sich vor dem Abendessen mit seinem besten Freund aus unserem reichen Fundus im Partnerlook mit Dingen kostümiert, die ich noch nie gesehen habe, aber das stimmt vermutlich nicht, weil L. meint, dass sie fast schon langweilig wären und wir nächstes Jahr mal was Neues bräuchten, weil er sicher noch bis zur Oberstufe (was übernächstes Jahr wäre) Süssigkeiten sammeln gehen wird.
Q. hat gar keine Lust mehr, rumzuziehen, aber dankenswerterweise einen grossen Teil der Süssigkeitenverteilerei übernommen. Hier kommen übrigens in der Mehrzahl echt gut kostümierte Kinder, entweder von Eltern begleitet (ganz winzige Geister und Fledermäuse) oder ab so ca 8, 9, 10 ohne Eltern, alle sagen ihre Sprüchlein und ich würde sagen, ca 80% der Kinder fragen, wieviel sie sich nehmen dürfen und nur ganz wenige versuchen, sich die gesamte Schüssel in ihre Tüte zu laden.
Der Hübsche und ich waren uns einig: wenn wir in Rente sind und alt und nix mehr anderes zu tun haben, dann, dann machen wir ein richtiges Gruselhaus!
L. und sein Freund waren anderthalb Stunden unterwegs, bevor sie durchgefroren mit vollen Taschen zurückkamen. Liebe Süsskramspender: bei allem Umweltbewusstsein: an Halloween uneingepackte Süssigkeiten wie einzelne Gummibärchen oder einzelne Kekse zu verteilen ist ... nicht gut. Ich weiss nicht, wie andere Eltern das handhaben, aber alles, was nicht verpackt ist, wird hier weggeworfen, weil ich das echt unhygienisch finde. Und: normal grosse ganze Packungen an Süssigkeiten und Keksen sind wirklich over the top.

Gegessen:
Joghurtgranolafrüchte
Gratinierten Portobellopilz mit Schwarzwurzeln, Minischupfnudeln und Fenchelsalat
Brotzeit mit Hummus und Rohkoststicks
Halloweensüsskram

Gelesen:
"Opfer 2117" aus, "1000 Zeilen Lüge" (affiliate link) angefangen. Sehr vielversprechend, vielleicht weil mir das Drumrum näher ist als bei "Catch and Kill"

Getragen:
Ja, hm, kein Foto, ich hatte schon irgendwas an heute.... das habe ich aber gewechselt vor dem Hummus machen... ja, stimmt: Jeans, Seidenbluse (ich muss mich an das Gefühl zwischen warm, flutschig und "huch, hab ich überhaupt was an?" noch gewöhnen), Wildlederstiefeletten

Gesehen:
viele kleine Monster
"Peaky Blinders"

Stressleveldurchschnitt gestern: 32
Selbstbeweihräucherung: eher heim UND morgen freigenommen, obwohl die ToDoListe noch ordentlich gefüllt ist

Mittwoch, Oktober 30, 2019

301019: Danke, Google!

Google ist zu verdanken, dass der Hübsche heute zum Sport kann, dass ich keinen bösen Brief von der Parkplatzverwaltung bekomme, dass sich ein mir fast unbekannter Kollege sehr gefreut hat und dass vielleicht das eine oder andere Elektroauto mehr über den Tresen geht (naja, im übertragenen Sinne), und das kam so:
ich war ja heute von meiner alten Gruppe zu ihrem Offsiteworkshop eingeladen, um von meinen Erfahrungen in unserem neuen Squad-Setup (Agile, New ways of working, all das, Sie kennen das) zu erzählen. Und weil ich ja gefühlt erst seit 5 Minuten in der neuen Rolle bin, habe ich noch einen Kollegen gebeten, mich zu begleiten und ein bisschen Einblick in das Drumrum zu geben. Der Workshop war, wer hätte das gedacht, off site, d.h. in einem Konferenzhote zwischen meinem Wohnort und dem Arbeitsort. Also habe ich für heute einen Tagesparkplatz in der Tiefgarage reserviert, damit wir da mittags mit dem Auto hinfahren und dann für den Rest des Tages wieder ins Büro zurückfahren können. Der Hübsche hat dann noch unseren gemeinsamen jährlichen Zahnarzttermin (Paarzeit, so wichtig, das sagen alle Elternratgeber, das kann auch ein gestückeltes Gespräch über angedachte Ernährungsumstellung in einem unglaublich creepy Wartezimmer sein Ausserdem habe ich ein bisschen Angst, dass mich niemand in dieser Praxis finden würde, wenn irgendwas schiefgehen sollte, deswegen gehen wir da immer zu zweit, aber das mag auch an meinem Faible für gruslige Geschichten liegen) auf den Morgen gelegt und so war alles anders als sonst (bis hierher war das Ganze noch irrelevant für die "Danke Google"-Überschrift, aber ab jetzt aufgemerkt!):

Ich bin

  • mit dem Auto
  • später als sonst 
  • zusammen mt dem Hübschen 
  • ins nahe Frankreich gefahren, 
  • dort zum Zahnarzt (alles super), 
  • dann beim Büro vorbei, den Kollegen einsammeln, 
  • dann zurück zum Büro des Hübschen, ihn dort absetzen,
  • dann mit dem Kollegen halbe Strecke zurück zum Workshop-Hotel, 
  • Auto in die Tiefgarage, anderthalb Stunden erzählen, Fragen beantworten, erstaunlich oft "So great to see you again"-umarmt zu werden, das war öfter als in den vier Jahren in der Gruppe insgesamt!,
  • Auto aus der Tiefgarage holen,
  • mit Kollegen zurück ins Büro, Auto dort in die Tiefgarage (verwegen NICHT auf den letzten freien schmalen Tagesparkplatz geklemmt, sondern auf einen der ungefähr 30 total freien normalen Parkplätze gestellt) 
  • arbeiten.


Normalerweise sehen meine Bewegungen an einem Arbeitstag eher so aus:
zu Fuss zum Bus
Bus zum Bahnhof
Zug zum Endbahnhof
Fussweg zum Büro
Arbeiten
Fussweg zum Bahnhof
Zug ins Dorf
Bus nach Hause
Fussweg heim.

Während ich dann zu meiner üblichen Heimgehzeit (ich hatte mich schon gefreut, dass das letzte Meetig ein wenig eher als geplant fertig war und ich so den praktischen Zug mit Busanschluss erwischen würde, brummte mein Handy und Google sagte: "Achtung, Stau auf der Autobahn, Heimweg dauert ca 6 Minuten länger als sonst." Mein arbeitsmüdes Hirn dachte sich: "Jaja, mir wurscht, der Zug fährt so oder so pünktlich", bis ich kurz vor Verlassen des Gebäudes Richtung Bahnhof realisierte, dass mir das Handy sonst beim Heimgehen immer eine andere Pushnachricht anzeigt, nämlich "Nächste Anschlüsse vom Bahnhof: Zug xyz, Abfahrt Gleis soundso". und mir siedendheiss einfiel, dass das Auto ja in der Arbeitsgarage stand, in der es auf gar keinen Fall über Nacht stehen darf, schon gar nicht, wenn man nur einen Tagsparkplatz reserviert hat, auf dem man dann nicht mal steht. Und natürlich auch, weil der Hübsche mit genau dem Auto am Abend zum Sport will.
Also, schnell auf -2 statt 0 gedrückt, bei der Ausfahrt noch einen alten Shuttle-Buddy getroffen und eine Fahrt ins gemeinsame Heimatdorf angeboten. So hatte ich Gesellschaft im Stau auf der Autobahn und durfte die üblichen Fragen zu "Und, wie isses so mit einem Tesla?" an diesem Tag grad zweimal beantworten.

(Und ja, man kann das sicher sehr gruslig finden, was Google alles anhand meines Bewegungsmusters über mich weiss und rausfinden könnte, aber ich fand es heute extrem hilfreich. Wenn es sich in Zukunft bitte noch merken könnte, dass ich Dienstags ein paar Minuten eher gehen muss, weil ich noch Brot mitnehmen muss? Und Donnerstags Gyozas aus dem Asialaden? Oder vielleicht dem Bäcker grad sagen, dass gleich die Frau kommt, die einen Krustenkranz und "Ja, ich weiss, das ist kein Baguette, aber ich kann mir nicht merken, wie Sie es nennen, das lange dünne, das aussieht wie ein Baguett" kaufen möchte, damit er es schon mal parat legt?)

Sonst: wird alles.
Daheim: die Katzen hassen das Pritschelwetter unterschiedlich stark, Sansa sehr, Jonny nicht ganz so (wobei ich glaube, dass der sich den Tag über in verschiedenen Wohnzimmern der Nachbarschaft unterstellt), auf jeden Fall sind sie abends noch nicht ausgepowert und machen grossartigen Unsinn zusammen. Sehr schön, dass sie sich dafür haben!
Q. hadert ein wenig mit dem Sport im Moment, L. mit unserem Wunsch / Auftrag, die Youtube-Guckerei einzudämmen (er kam aufgelöst an und meinte: er würde ja wollen, aber es ginge nicht. Das ist ja schon mal gut, dabei können wir ja helfen), wir alle freuen uns, dass wir eine kurze Woche haben. Die drei Jungs so oder so und ich habe beschlossen, ganz untypisch, den 1. November auch einfach freizunehmen, nachdem die 120 JAZ-Stundengrenze bei uns SQDEC-relevant ist und ich auf dem besten Weg dazu bin, unser schön grünes Feld dafür auf den letzten Drücker im Jahr noch umspringen zu lassen.

Gegessen:
Letzte Rotweinzwetschgen mit Joghurt und Granola
Stehlunch mit viel Erzählen und wenig Zeit (also ein paar Rosmarinkartoffeln und Paprikagemüse, dazu ein bisschen Salat. und wo ich das so aufschreibe, weiss ich auch, warum ich um drei in die Cafeteria runtermusste und mein guilty pleasure für aktuen Unterzucker holen: ein grosses, aussen perfekt knuspriges, innen perfekt gatschiges Amaretti--> ich hab gefragt, bei uns in der Cafeteria heisst auch nur 1 -i)
Salat mit gebratenen Champignons und ein paar übrige Gyozas (sehr gut auch im Backofen statt in der Pfanne)

Getragen:
eins der sehr geliebten blauen Strickkleider, heute das mit Karo, dazu die schwarzen Stiefel

Gelesen:
Nix im Bus, weil kein Bus, zum Einschlafen "Opfer 2117"

Gesehen:
"Working Mums" zum Strampeln, "Peaky Blinders" mit dem Hübschen. Das ist ja wie "Sons of Anarchy" in  20er.

Stressleveldurchschnitt gestern: 33
Selbstbeweihräucherung: für meine Verhältnisse recht unvorbereitet eine durchaus annehmbare Präsentation hinbekommen und mich in der Q&A-Runde wacker geschlagen

Dienstag, Oktober 29, 2019

291019: Kalle Blomquist

Ich bin ja bekennender Winterfreund (auch Herbstfreund, es geht da ja in die richtige Richtung) und auch Zeitumstellungsfreund. Aktuell tut mir die Umstellung richtig gut, ich bin nämlich abends endlich mal so müde, dass ich zu einer vernünftigen Zeit ins Bett gehe, d.h. nicht erst kurz vor oder nach Mitternacht. Dafür bin ich deutlich vor dem Wecker um 6 wach und kann das Bacheln noch richtig geniessen.
Morgens dann: Mäntel mit grossen Kapuzen sind super, nicht nur wegen Regen, sondern auch wegen kuschlig warm um den Kopf und nicht ganz so schlimmer Mützenfrisur, ausserdem ist man auch an der vollen Bushaltestelle, im Bus und im vollen Zug in der Kapuze ein bisschen für sich. (Das Buch ist ausserdem so fesselnd, dass ich froh bin, dass ich morgens, wo es draussen ja so dunkel ist, dass man die Haltestellen schwer erkennt, mit Bus und Bahn jeweils zur Endstation fahre und nicht versehentlich zu weit fahren kann.
Arbeit: Holla, die Waldfee, nach anderthalb Tagen im VC Raum ohne Fenster und Diskussionen mit Shanghai vor Ort und halt Shanghai ist mein Hirn weichgekocht. Nicht nur meine restliche To-Do-Liste und der hämmernde Kopf waren nicht unglücklich, als sich die Kollegen aus dem fernen Osten ganz klischeemässig abseilten, um die Bestellungen an Kosmetik und Milchpulver aus der Heimat zu erfüllen.
Ich bin ein bisschen stolz, dass das müde Hirn mich in einem Meeting dann dazu brachte, eine für mich sehr offensichtliche Frage ob eines sehr, sehr skurrilen Themas zu stellen, von der ich dachte, ALLE wüssten Bescheid und nur ich hätte "s Memo ned kriegt", aber es stellte sich heraus: nein, keiner kannte den Hintergrund (und keiner ist so neugierig wie ich und googelt als erstes mal). Könnte sein, dass ich uns da eine Riesenpeinlichkeit erspart habe.

Daheim dann: Katzen schon daheim, weil scheussliches Wetter. In Sansas Fell verhaken sich alle möglichen kleinen und mittelgrossen Dinge: Regenwürmer, Nacktschnecken, Blätter, Samen, Blütenstände, heute ein mittelkleiner Ast und viele Samen mit Widerhaken. Sie putzt sich schon sehr gut, aber halt auf ihren Lieblingsplätzen, bis dorthin verstreut sie dann alles.
Den Hübschen und L. mit meinen Glockenspielskills ein bisschen beeindruckt, Q. etwas arg deutlichh zum Duschen VOR dem Piohock genötigt (krasse Detektivfähigkeiten ob des Frischegrads der Socken an den Tag gelegt), gegen allgemeine schlechte Laune gestrampelt, jetzt gehts wieder.
Halloweenkostüme rausgesucht (ich habe ja keinen Bock mehr da drauf, erstmals seit ewig auch keinen Kürbis geschnitzt, Q. endlich auch nicht mehr, L. läuft mit seinem Freund zusammen und sie planen morgen anhand unseres Fundus ihr Outfit), Wäsche aufgehängt und zusammengelegt, Lesen, Netflix, Bett.

Gegessen:
So sieht das aus, wenn ich es hipstermässig im Schraubglas ins Büro mitgenommen habe. Nicht mehr alles knusprig, aber knusprig genug, um auf ein extra angebatztes Schälchen für den trockenen Teil zu verzichten
JoghurtgranolaRotweinzwetschgenGranatapfel
Kürbiswähe mit Austernpilzen, Salat, Bohnen, Romanesco
Nudelreste vom Sonntag und Salat

Getragen:



Gelesen:
"Opfer 2117"

Gesehen:
"Working Mums", "Peaky Blinders"

Stressleveldurchschnitt gestern: 23
Selbstbeweihräucherung: nur ganz kurz zu spät gemerkt, dass ich auf dem besten Weg war, im Chinameeting den ganz falschen Ton anzuschlagen.

Montag, Oktober 28, 2019

281019: Fettnapf, anyone?

Die Woche startet mit einem anderthalbtägigem Face-to-Face-Meeting mit dem Shanghai-Teil eines Projekts. Weil aber nicht alle da sind, heisst das auch Videokonferenz und das heisst bei uns im Bau dann den ganzen Tag in einem VC-Raum mit gleissend hellem Neonlicht, dafür aber ohne jedes Fenster. Dazu Englisch mit ganz starkem unvertrautem Akzent (es ist ein wenig besser zu verstehen als über Hangout oder Telefon, aber holla, schon echt, echt schwer) und ganz viel lost in translation.
Mir ist übrigens was echt Peinliches passiert und ich war in dem Moment froh um die wenigstens mir ungerührt erscheinenden Gesichter der asiatischen Kollegen: weil wir uns als Gesamtteam so selten sehen, ein Teil der Leute neu ist (vor allem der Projektleiter), und weil halt wurde das Meeting mit eine «Icebreaker» eröffnet, nämlich: such dir die Person, die du am wenigsten kennst im Raum, rede 5 Minuten mit ihr und danach stellt ihr jeweils den anderen dem Plenum vor. Nun ja, kann man machen, man wird ja so ein bisschen peinlichkeitsresistent, wenn man länger in grossen Firmen arbeitet, ob ich jetzt «2 Wahrheiten, 1 Lüge» über mich erzähle, anhand eines Gegenstands meine Persönlichkeit erkläre oder Kollegen auf Babyfotos identifiziere, mache ich alles. Im schlimmsten Fall ist es schnell vorbei, im besten Fall ist es witzig. Im Allerschlimmsten Fall steuern Sie jemanden an, den Sie noch nie gesehen haben, fragen «So, shall we?»und Ihr Gegenüber sagt: «Yes, we can, like we did last time» und anscheinend haben wirdas beim Kickoff-Meeting schon gemacht und zwar in genau derselben Konfiguration. Joah, schon peinlich, ich würde mir nicht mal das herablassende «Für mich sehen die alle gleich aus» zuschreiben, das tun die Kollegen nämlich gar nicht, aber ich habe sie halt genau einmal gesehen, vor einem Jahr und da waren es dann eben 10 neue Gesichter aufs Mal und da kann ich mir die Namen und Gesichter nicht merken, wenn ich sie danach nur max einmal im Monat via Telefon «treffe» auch wenn es Caucasians gewesen wären..... aber ja, es war mir schrecklich unangenehm, besonders als ich zurückfragte und er meinte: «Yes, yes, we did it, I remember your hair!»

Der Tag endet natürlich mit einem weichgekochten Hirn, allein, weil das Zuhören so unglaublich anstrengend ist, aber dem seit vorgestern abend wieder aufkommenden Lagerungsschwindel tut das natürlich halt auch nicht wirklich gut (obwohl: wer weiss? Wenig Bewegung lässt vielleicht die wildgewordenen Otolithen wieder dahin zurücksinken, wo sie hingehören.), aber praktischerweise habe ich meine Schwindeltabletten daheim vergessen. Ich Fuchs habe aber beim letzten Mal in der Apotheke gemerkt, dass sie mir für ein 50er Rezept nur eine 20er Packung gegeben hatten und den Rest «anschreiben lassen». Ich bin also mittags schnell rübergesaust und habe Nachschub geholt. Übrigens auch 4 Packungen Nasenspray, obwohl es «Apothekenregel» ist, dass sie nur eines pro Person abgeben, weil das ja abhängig macht. Ich konnte aber glaubhaft versichern (und belegen), dass wir 4 Personen im Haushalt sind und es nun wirklich nicht hygienisch ist, Nasenspray gemeinsam zu nutzen, und so habe ich mich schon ein bisschen verwegen gefühlt, als ich mit zwei Schachteln Schwindeltabletten und einer Handvoll Nasenspray aus der Apotheke stiefelte.

Draussen dann: endlich ist es kalt und nass und düster beim Heimgehen. Ich mag auch goldene Oktobertage, aber mal ehrlich, Herbst gehört schon primär auch nass und neblig. Wenn ich eine Pflanze wäre, wäre ich vermutlich Moos*. Wahrscheinlich aber nicht, weil ich bin nicht klein und flauschig. Und ich mag nicht, wenn man auf mir rumtrampelt.

So war es dann gar nicht schlimm, dass ich wegen "ging länger" den späteren Zug ohne Busanschluss erwischte, nach dem Tag im Neonlicht war ein Marsch bergauf im Nieselregen genau richtig. Und es gibt ein Foto von dem fast fertigen Asterixgraffiti:



Daheim:
mit dem Hübschen abgeklatscht, mit Kindern geschwatzt, gestrampelt, geduscht, L. vom Volleyball abgeholt, Rechnungen gezahlt, Fotos eingeklebt, Wäsche aufgehängt und zusammengelegt


Gegessen;
ACHTUNG,ACHTUNG, es gibt was Neues: Granola, Joghurt uuuuuuund Granatapfelkerne und eingelegte Rotweinzwetschgen vom letzten Jahr. Holla, war das lecker!
Über das Steinpilzrisotto mit random Gemüsebeilagen zu Mittag breiten wir den Mantel des Schweigens, das war nix.
Montagspizza

Getragen:
Immer noch Lieblingskleid und Lieblingsstiefel. Leider ist es ein wenig in die Jahre gekommen, es pillt und ist an manchen Stellen dünn. Aber null ausgeleiert etc. 

Gelesen:
"Opfer 2117"

Gesehen:
"Working Mums" beim Strampeln, "Peaky Blinders" mit dem Hübschen

Stressleveldurchschnitt gestern: 23
Selbstbeweihräucherung: nicht im Boden versunken

* Wobei ich bei Moos immer an den Poesiealbumspruch denken muss, den ich drölfzig Mals in meinem Album habe: "Sei wie das Veilchen im Moose, sittsam, bescheiden und still, nicht wie die stolze Rose, die immer bewundert sein will." Ich finde das einen ganz schrecklichen Spruch, gerade für Mädchen, die eh schon immer dazu erzogen werden, sich zurückzunehmen und denen Verhalten, das bei Männern als "bestimmt" ausgelegt wird, als bossy angekreidet wird. Und ja, ich mag Veilchen und Moos lieber als Rosen, aber ich werde in meinem Leben nicht mehr "sittsam, bescheiden und still".

Sonntag, Oktober 27, 2019

271010: Heimspieltag

Ich bin ja bekennender Zeitumstellungsfreund, seit grossen Kindern im Winter ganz besonders (Kleinkindeltern: been there. Wir hatten/haben Frühaufsteherkinder und unser lowes low war ein Winterzeitumstellungstag, wo wir mit hellwachem Klein-Q gefühlt schon ewig wach waren, bis es endlich 6 war und wir zur Tankstelle wanderten, um wenigstens frische Semmeln zu holen, nur um in der Eiseskälte* im Stockfinsteren vor der geschlossenen Tankstelle zu stehen, weil es, verdammt noch mal, wegen Zeitumstellung erst fünf war.), weil eben: der Tag ist einen Stunde länger!
Heute läutete für Q. und mich der Wecker eh um sieben, weil Heimspieltag für Q. war und er zu Aufbauen und ich zur Frühschicht im Beizli eingeteilt war.
Q. war schon um halb 10 fertig und konnte zu einem zweiten Frühstück und Französisch-Vortrag und Asien-Mittelmeer-Erdachse für den Geographietest-lernen nach Hause, während ich erstaunt merkte, dass ich nach 3,4,5-mal Beizlidienst auch ohne drüber nachzudenken erstens weiss, in welchem Schrank im Geräteraum die mit dem Sponsorlogo bedruckten Tischdecken und die Kaffeemaschinen sind, wie man flexibel auf extrem schwankende Hotdog-Nachfrage reagiert, wie man sich keine schweren Brandwunden an der Hotdogmaschine zufügt, und das Schiri-Spesenreglement kenne.
Was ich nicht wusste: Schichtwechsel ist bei der U16 Mannschaft nicht um 11:30, sondern um 14:00h.
Und so war es naja, nicht der perfekte Sonntag, aber immerhin haben der Hübsche und ich perfekt als Team funktioniert. Ich habe Kaffee, Hotdogs, gegrillte Schinkenkäsesandwiches, Kuchen, Süssgetränke und Gummischlangen verkauft, der Hübsche hat den Saugroboter revidiert und zur Arbeit geschickt, L. mental beim Englischaufsatz unterstützt (Geschichte anhand eines Bildes. Hätten Sie gewusst, dass die Osterhasen dadurch entstanden sind, dass Hasen "Hulk-Gas" eingeatmet haben, riesig wurden, die Stadt zerstört haben und nur durch Ablenkung durch Eier und Wachsmalkreiden zum Verzieren wieder zum friedlichen Zusammenleben bewegt werden konnten?), Q. in Geographie und Französisch abgefragt. Wir haben uns dann immerhin zu einem Familienmittagsessen in der Turnhalle getroffen und die gegrillten Sandwiches waren wirklich lecker! (4 Franken, aber jeden Rappen wert :-))
Gegen zwei ist der Hübsche dann zu einem BJJ-Seminar aufgebrochen, ich war im Beizli fertig, L. und ich haben zusammen Q.s Mannschaft angefeuert (U16 bedeutet: Grossfeld, das heisst 3x so gross wie bei den C-Junioren, immerhin auch 2 Feldspieler mehr, aber auch: 2/3 der Spieler sind physisch schon fast Männer, 1/3 noch Kinder. Es gehört schon echt Mut dazu, wenn man eher auf der Kinderseite ist, sich einem heranrennenden "Mann" in den Weg zu stellen und mit dem Schläger den Ball abzunehmen)
Auf dem Heimweg haben wir erst Sansa und dann noch Jonny eingesammelt (wer hätte das gedacht, dass man mit den Katzen wie mit Hunden spazieren gehen kann?) und erstmal durchgeschnauft.
Inspiriert von Frau Muttis Instagram-Stories gibt es heute abend selbergemachte Pasta (mit Fenchel und Pfeffer in den Nudeln) mit entweder Carbonara oder Tomatensosse mit karamellisiertem Herbstgemüse aka Kürbis und Sellerie. Ich finde es toll, dass ich, wenn ich in prinzipiell guter Stimmungslage bin, das eh notwendige Kochen als Selfcare zelebrieren kann (Trotzdem wäre ich eigentlich schon für noch einen ECHTEN Wochenendtag mit Ausschlafen und Tralala zu haben, anstatt morgen um 8 die Kollegen aus Shanghai zu einem zweitägigen Facetoface-Meeting zu treffen).

Gegessen:
frischen Hefezopf mit Powidl und Trüffelwinzerkäse (also: nicht auf demselben Stück)
Schinkenkäsesandwich "Nur, damit Sie das wüsset: das wird grilliert, is also warm, aber megafein im Fall!"
Fenchelpfefferlinguine mit herbstlicher Tomatensosse :-)

Getragen: Jeans, Longsleeve, Chucks und warme Socken

Gelesen:
"Opfer 2117"

Gesehen:
"Peaky Blinders", mal sehen, ob das was für uns ist

Stressleveldurchschnitt gestern: 23
Selbstbeweihräucherung: Beizliprofi

*naja, es ist lang her. Damals war es im Herbst noch kalt.

Samstag, Oktober 26, 2019

261019: Kindheitsträume

Als Kind wollte ich ja unbedingt Archäologin werden (und Troja nochmal entdecken). Ich habe oft genug einfach so Löcher in den Garten oder die Garageneinfahrt gegraben und mit einer alten Zahnbürste Steine und Scherben abgebürstet, immer auf der Suche nach was anderem als Bauschutt und Kies. (Hat nicht geklappt, aber die Herzensentscheidung Latein und Altgriechisch zu lernen habe ich nie bereut und mit dem Altgriechisch-Abitur habe ich dann tatsächlich meinen ersten Job bekommen.)
Hier wohnen wir jetzt ja (und Asche auf mein Haupt, das wusste ich überhaupt nicht, bevor wir hergezogen sind) inmitten von Römerruinen. Jeden August findet das Römerfest statt, im römischen Theater gibt es OpenAir-Konzerte und Theater, die Kinder lernen von klein auf die Thermen, die Kloake und den Keller unter den Feldern kennen, es gibt das Badhaus, die Ziegelei, das Amphitheater im Wald, den römischen Haustierpark mit dem Grabmonument und der Stadtmauer, die Curia, ein, zwei, drei Tempel und natürlich das Römermuseum mit dem grossen Silberschatz. Auf dem Werksareal des Arbeitgeber vom Hübschen und von meinem ist die Römerstrasse nach Xanten immer noch da und alle Werksstrassen heissen "Via irgendwas"
Ich dachte allerdings immer, dass sich die spannenden Sachen halt auf die Oberstadt (die mittlerweile im Nachbarkanton liegt) und das Castrum (der alte Ortskern unseres Dorfs direkt am Rhein) beschränken und hatte deshalb nicht soooooo die grossen Erwartungen, als ich uns Anfang des Jahres zu dem Anlass "Unter Ihrem Haus" im Römermuseum anmeldete und dafür (naja, und auch wegen kein Bock) mein 25jähriges Abitreffen absagte.
So trafen wir uns heute mit noch ein paar anderen Nachbarn in einem Raum des Römermuseums und bekamen Einblicke, die mir tatsächlich ganz neu waren. Okay, unter unserem Haus ist tatsächlich einfach nix. Soweit, so unspektakulär, ABER: unter unserem Haus war immerhin eine Lehmgrube, in der Lehm für Ziegel etc. abgebaut wurde und gefühlt unter jedem anderen Haus, das nicht in der Oberstadt oder dem Castrum liegt, ist .... ein Gräberfeld. (Vielleicht irgendwann ein USP für unser Haus: "Eins der wenigen Häuser im Ort, das NICHT auf einem Indianer Römerfriedhof steht").
Wir wussten ja schon, dass bei jeder Grabung (warum haben wohl so wenig Häuser hier einen Keller?) die Kantonsarchäologin kommt und das sich die eigentliche Bauphase gern mal um Jahre nach hinten schiebt, wenn eben etwas spannendes entdeckt wird, aber die Menge des Entdeckten war mir dann doch nicht klar. Der grosse Verpackungsbetrieb steht auf einem Riesengrabmonument, der Fussballplatz steht auf einem Tempel, manche Nachbarn finden beim Gemüsebeetumgraben regelmässig Scherben. Zwei haben erzählt, dass, als auf dem Nachbargrundstück gebaut wurde, zwei Skelette entdeckt wurden, und als in den 70ern auf dem Areal der Kiesgrube archäologisch gegraben wurde, die beteiligten Baggerfahrern die Schädel gern als Nachttischlampen verkauft haben und die Archäologen sehr verwundert ob des Schädelmangels waren. Auch spannend: die Körperbestattungen kamen erst im Lauf der Zeit auf, die älteren Römergräber (zwischen 0 und 300 nach Christus) hier enthalten alle Urnen (zum Teil unbeschädigt!).
Es macht Gänsehaut, wenn man ein 2000 Jahre altes Gefäss einfach so in der Hand hat.


Der Ort hier war übrigens zu dieser Zeit eine DER grossen Städte hier mit ungefähr 15 000 Einwohnern, in einer Liga mit Strassburg und Köln, während Basel eher nur so ein Winzlingsdorf war.
Das war wirklich ein grossartiger Vormittag, man hat der Archäologin richtig angemerkt, mit wieviel Herzblut sie bei der Sache ist und ich habe mich auch sehr gefreut, dass doch eine ansehnliche Menge Nachbarn der Einladung gefolgt ist und wirklich interessiert war. Gerade auch die Erzählungen von Leuten, die eben schon lang hier leben und nicht so Jobnomaden sind wie wir, die mit den Geschichten von hier grossgeworden sind, das fand ich wirklich, wirklich bereichern.
Wir sind mit einem Dossier (naja, in unserem Fall einem recht dünnen) über unser Haus und den Lokalcomics für L., der ja wegen MFM-Kurs nicht dabeisein konnte heimgeradelt und es hat sich schon anders angefühlt, statt zwischen Fussballplatz und Werkszaun zwischen Tempel und Grabmonument an den Einäscherungsplätzen über das Gräberfeld zu radeln.



Also: falls sie mal in der Gegend sind: es lohnt sich!

Nebenstory: als ich irgendwann die Woche mit einem Zug ohne Busanschluss heimkam und eben vom Bahnhof nach oben lief, fiel mir an der hinteren Bahnunterführung eine Gruppe Sprayer auf. Und wie ich mir noch so dachte: "Holla, am hellichten Tag, das ist ja mutig bis frech", da sah ich auch schon das Schild: "Liebe Mitbürger, unsere Unterführung wird mit Streetart verschönert, Radfahrer bitte langsam fahren und die Künstler nicht schubsen". Seitdem waren wir noch ein paarmal gucken und es wird richtig cool: "Asterix in Augusta Raurica"

Sonst so:

  • Gebacken (Mallorquinischen Mandelguglhupf für Q.s Mannschaft morgen, Weisse Glühweinminiguglhüpfe für uns)
  • Gelernt: Q. Geographie (wir hatten es ja sehr leicht damals mit "UdSSR", Q. muss jetzt viel mehr Länder können)
  • Gerettet: einen Riesenvogel (ich bin mir nicht sicher, ob es ein Starenweibchen oder eine echt grosse Amsel war. Sansa hat ihn ins Haus geschleppt, ein Riesenfedermassaker im Eingangsbereich angerichtet, dann ist er ihr ausgekommen und gegen die Wohnzimmerscheibe geflogen. Er lag dann benommen auf dem Rücken, was seine Rettung war, da hat Sansa nämlich nichts mehr gemacht, als ihn vorsichtig anzustupsen. In dem Moment kam ich rein, schnappte mir die zeternde Katze und schicke den Hübschen, sich um den Vogel kümmern. Ja, feig, ich weiss, aber ich wollte nicht entscheiden müssen, was man mit einem potentiell schwerstverletzten Vogel macht. Musste der Hübsche auch nicht, als er den Vogel nämlich mit Geschirrtuch vorsichtig aufheben wollte, hat er sich wieder richtig rumgedreht und ist zu Fuss aus der mittlerweile offenen Terrassentür spaziert und weggeflogen. Phew.)

  • Geschmunzelt: ob einer Lesermail, die mich als verbündete praktizierende Christin sah, nur weil es mir ein wenig unangenehm war, den verpflichtenden Adventsgottesdienst wegen voraussehbarer Feiernachwirkungen abzusagen. Ja, also, nicht wirklich.
Gegessen:
Silsergipfeli und Olivensemmel mit Streichkäse
Miniguglhopf
Süsskartoffelkumpir mit Avocadocreme

Gelesen:
"Opfer 2117"

Getragen: 
Jeans und Langarmshirt, Chucks, aber kalte Füsse gehabt

Stressleveldurchschnitt gestern: 33
Selbstbeweihräucherung: die Jungs einfach mitverpflichtet für den Römertermin 


Freitag, Oktober 25, 2019

251019: Erledifreitag

Das hätte ich mir ja echt auch nicht träumen lassen, dass der Homeofficefreitag mein To-Do-Cleanup-Day wird. Neben zwei TCs (ok, es war eine, die wegen "die, um die es geht, haben sich nicht eingewählt und der Organisator, der sich von Muscat aus der Lounge einwählen wollte, war auch nicht da" dann auf später verschoben wurde), habe ich einige Spontanfeuer gelöscht und zwei grosse Blöcke erledigt bekommen, die mir seit einiger Zeit schon auf der Seele lagen.
Zwischendrin: Q. beruhigt, der anscheinend mit ungesperrtem Handy in der Hosentasche drölfzig Mal die falsche PIN eingegeben hat und dann dachte, "PUK eingeben" würde bedeuten "Handy kaputt für immer und ewig". Note to self: PUK ist im Salt-Konto online und nein, da habe ich nicht meinen Passworthack, den ich sonst immer habe, weil das Passwort keine Sonderzeichen erlaubt. Und Username darf nicht die Emailadresse sein. Lässt sich aber alles rekonstruieren.
Immerhin nur PUK und nicht wieder 3 Drohnen aus Estland.
Der Nachmittag wurde dann neben der stillen (naja, war ja keiner zum Reden da) Freude über die erledigten Dinge (Ich glaube, das ist der J-Teil in dem Myers Brigg-Dings, oder? Die P-Menschen tun mir ehrlich leid, dass ihnen diese Möglichkeit für selbstgeschaffene innere Zufriedenheit fehlt) noch sehr durch eine Reply-To-All-Katastrophe mit ca 4700 Personen im Verteiler aufgelockert. Ausgangspunkt war irgendeine Systemmail zu irgendeinem Training für irgendeine Rolle in irgendeinem System, bei dem sich irgendwas geändert hat, die schon Anfang der Woche gekommen war. Schon da hatten ein paar Profis entweder "Warum bin ich auf dem Verteiler, ich hab diese Rolle nicht, bitte löscht mich" oder "Warum hat ein Rollentraining ein due date? Ändert das!" an alle geantwortet, aber aus irgendeine Grund hat das nicht abgehoben. Heute jedoch, ich weiss nicht, waren irgendwelche Ferien vorbei?, auf jeden Fall haben im Stundentakt Leute natürlich AN ALLE geantwortet, dass sie nicht auf der Liste sein wollen oder, das war eine Zeitlang mein Favorit, die Mail mit cc an ALLE an Mitarbeiter weitergeleitet "Falls ihr das Training noch nicht habt, bitte beachten", immer wieder gefolgt von "Do not reply to all"- Mails an alle natürlich. Irgendwann gab es (an alle) Anleitungen, wie man sich aus der distribution list entfernen kann und um 14:30 in etwa wurde das erste GIF geschickt. Seitdem eskaliert das total, ich bin högscht beeindruckt, wieviele gifs und memes es zu diesem Thema gibt und wie lange unsere IT-Abteilung braucht, um das zu stoppen. Und auch ein bisschen davon, wieviele Leute mit vollem Namen etc bei der Arbeit Witzbildchen an 4700 Personen schicken.

Sonst so: die Katzen geniessen das Traumwetter draussen (Sansa hat gestern eine herbstmüde Wespe in ihrem Fell mit nach Hause geschleppt, das war gar nicht mal so schön für sie. Für die Wespe auch nicht) und kommen mit staubigem Fell und dreckigen Füssen heim, um nach einem ordentlichen Abendessen (seit wann gibt es "Huhn mit Lachs und Mango" als Katzenfutter?!) mit ungewaschenen Füssen direkt ins Bett zu gehen. Skurrile Beobachtung: sie lieben Legowaffen und legen die gerne vor dem Katzentörchen ab. Ich habe schon Pfeilbogen, Hellebarden, Gewehre und heute ein goldenes Samuraischwert mit Zahnabdrücken dort aufgesammelt. Ist das ein Zeichen für "Armed Response" gegenüber potentiellen Katzeneinbrechern?

Freitagabend ist dann lustiges Kindereinsammeln und -verteilen: Q. wird ausnahmsweise von der Schule abgeholt (nach Start um 7:40 ist es um 17:10 am Freitag echt gut mit Schule und da muss er dann nicht noch alles in alle 40 Minuten mit dem ÖV rumgurken), L. muss zum Turnen ins Dorf und zumindest Abholen ist bei der Finsternis auf jeden Fall angesagt und dann darf der Hübsche heute noch zum Elternabend für L.s MFM-Tag morgen (ich habe das bei Q. gemacht und heute darf der Hübsche mal lernen, wie der Männerkörper so funktioniert).

Wochenende. uh.

Gegessen:
Honigbrot
Birne, Lebkuchen
Pilzsuppe
Heidelbeerbuchtel
Freitagspizza

Getragen:
Jeans, Longsleeve

Gelesen:
"Opfer 2117"

Gesehen:
"Glitch"

Stressleveldurchschnitt gestern: 18
Selbstbeweihräucherung: zufrieden.

Donnerstag, Oktober 24, 2019

241019: Automatenverpflegung für Nerds

Ich war heute zum ersten Mal seit langem und zum ersten Mal überhaupt in meinem neuen permanenten Bürozuhause in der IT-Walk-in-Zone, weil ich ein neues Ladekabel und Kopfhörer für mein Iphone brauchte. Ganz früher bekam man die einfach in die Hand gedrückt, dann später musste man sich mit seinem Badge identifizieren, dann wurde auf die Kostenstelle gebucht und jetzt gibt es .... einen Automaten. Der ist aufgebaut wie ein Snackautomat (ok, die Sachen fallen nicht erstmal 1.80m runter, damit auch ja alle Mikados gebrochen sind, sondern werden von so einer Art Hebebühne abgeholt und in den Ausgabeschacht gefahren), man kann am Bedientouchpad auswählen, was man braucht, es gibt alles über sämtliche Iphone Adapter, Kopfhörer, Ladekabel, Stecker, Mäuse, Jabra-Speaker, Reiseadapterstecker und, das fand ich besonders lustig und klischeehaft, Energy-Drinks. Ich frage mich, ob man die auch auf Kostenstelle beziehen kann oder ob es dafür eine besondere Regelung gibt.
Auf jeden Fall sucht man sich aus, was man braucht, "zahlt" mit dem Badge, entnimmt sein Zeug und bis man mit dem Lift wieder oben ist, hat man pro Item ein erledigtes IT-Ticket in der Inbox.
Schon ziemlich cool! (Uncool: wie begeistert ich war, das war dem IT-Typ sichtlich unangenehm.)

Sonst: meine Güte. Es wird Zeit, dass die Onboardingaktivitäten rum sind, parallel nimmt nämlich das Alltagsgeschäft (incl Sonderaufgaben) so Fahrt auf dass ich die aktuell vor allem frühmorgens stattfindenden Handoverterminlots sehr gern für andere Aktivitäten (vor allem Emailfollow-Up und Dokumentation der zu den "normalen" Bürostunden backtoback stattfindenen Meetings zu den abgefahrendsten Themen nutzen würde.
(Es ist so schade, dass das alles vertraulich und strengstens geheim ist, da sind so coole Geschichten dabei! Ich muss immer mehr lachen beim Gedanken an den Kollegen, der mich bei der Ankündigung meines Wechsels gefragt hat, ob das bedeuten würde, dass ich mich auf die Rente vorbereiten würde, weil wenn es eins hier nicht ist: eine langweilige, ruhige Kugel schieben.

Daheim: Strampelpausentag eingelegt, ein bisschen geseufzt beim Ausblick auf ein alles andere als ereignisloses Wochenende (MFM-Wochenende für L, d.h. Elternabend für den Hübschen am Freitag, Frühstart für L. am Samstag, persönliche Museumsführung für den Rest, Sonntag dann Unihockeyheimturniertag mit Beizlidienst und SPiel. Dazu müssen die Kinder Vorträge vorbereiten und für diverse Tests lernen und ich würde halt voll gern schlafen.)

Deshalb geht es für mich dann gleich mal in die Badewanne.

Gegessen:
Ich bin so langweilig: Granola, Joghurt (Vanille) mit Mango, Him-/Brombeeren, Sauerkirschen
Semmelknödel mit Pilzrahmsosse, Brokkoli, Grilltomate, Paprikasalat
Salat und Käsebrot

Gelesen:
"Durchbruch" endlich aus (joah, sorry, das Buch hat bei all der Dramatik hinter den Ereignissen und all der Mühe, die hinter den Recherchen steckt, beim besten Willen nicht funktioniert. Einfach gar nicht. Es mäandert emotionslos zwischen Weinstein, Trump, NBC und Woody Allen hin und her, ganz lang passiert gar nichts, dann kurz schon was, und dann geht es noch ewig weiter, bis es auf einmal endlich aus ist.)
Zum Ausgleich jetzt: "Opfer 2117" (Affiliatelink)

Getragen:

Auf dem Rückweg: Zeug aus dem Automaten


Gesehen:
"Glitch"

Stressleveldurchschnitt gestern: 16
Selbstbeweihräucherung: trotzdem irgendwann Feierabend gemacht.

Mittwoch, Oktober 23, 2019

231019: Sancho Poncho

Heute morgen war es richtig grau und ungemütlich neblig draussen (ich habe den Kollegen auf der anderen Gebäudeseite nachhaltig verstört, als ich ihn zu seiner coolen Aussicht auf die Ausfahrt Richtung Frankreich aus dem Bahnhof SBB beglückwünscht habe, die im Nebel so richtig toll aussah. Wir schauen auf den Hinterhof vom Bahnhof, das ist nicht so toll), da dachte ich, es wäre mal wieder an der Zeit für den warmen flauschigen Poncho. Immerhin weiss ich, dass er ziemlich kratzt, deshalb habe ich ein schmales Langarmshirt druntergezogen und ein Halstuch um den Halshautkontakt zu verhindern.

Nun ja. Es sei hier aufgeschrieben: das Ding kratzt DURCH MINDESTENS EINE SCHICHT KLEIDER HINDURCH. Wenn man mehr drunterzieht, kriegt man direkt einen Hitzschlag und so bin ich also unter Hochspannung wegen ALLES JUCKT! im Büro angekommen. Dort ging es dann bald so hoch her, dass mir richtig, richtig heiss wurde und naja, immerhin hatte das Langarmshirt keine Löcher und passte farblich zum Rest.

Sonst: erstaunlich viel erledigt trotz eines Tags voller Meetings. Ich habe das Gefühl, anzukommen, das ist schön.
Ausserdem wurde heute offiziell, was ich inoffiziell schon eine Zeitlang wusste: wir bekommen eine neue Kollegin, die ich schon kenne und sehr mag. Ich freue mich also aus Gründen sehr für sie und sehr für mich.

Daheim bisschen Knatsch mit den Kindern (Ich notiere das mal für die Zukunft als hoffentlich die letzte Prügelei unter Brüdern. Um einen Ball. Also erst.), dann eins zum Sport, eins zum Wäscheaufhängen, Elternfrust auf dem Crosstrainer abstrampeln und dann für alle Flammkuchen backen. Der Hübsche kurvt noch ein bisschen über die EU-Aussengrenze, ein Paket holen und dann ein Kind aus einer Turnhalle im Hinterland. Ich bleibe daheim, lege Wäsche zusammen und lese L. vor (es ist lustig: ich konnte vorgelesen bekommen nicht mehr ertragen, ab dem Moment, wo ich selber lesen konnte, bei Q. war es genaus. L. geniesst  und fordert es immer noch ein trotz selberlesen. Mal sehen, wie lange das noch geht)

Gegessen:
Granolajoghurtfrüchte (wie langweilig, ich weiss)
Omelett mit mexikanischer Füllung, Avocadoquark, Kartoffeln, Maissalat und grünen Salat (eins der wenigen Male, dass ich keine Gemüsebeilage nahm, aber es gab Zuchetti, die mag ich echt nicht, und Sauerkraut, das eigentlich *it's a thing im Elsass* zum Fischgericht gehörte, aber mit dem Mais und den Bohnen im Omelett war mir das arg viel, you know.
Flammkuchen mit Kürbis, Kapern, Tomaten, Pilzen und Ziegenkäse



Gelesen:
"Durchbruch" (bald fertig)

Getragen:
Erst Poncho,
dann keinen Poncho mehr


Gesehen:
"Workingmoms" beim Strampeln, "Glitch" mit dem Hübschen (wir haben gestern die erste Folge der dritten Staffel gesehen und holla, da haben wir ganz viel vergessen, plus ich habe in meinem Kopf die Serie mit "The Leftovers" vermischt, naja, in einer verschwinden Menschen, in der anderen erstehen sie auf, in der Summe stimmt's dann wieder. Nach einem Recap der ersten und zweiten Staffel und vielen Aha- und Hä-Momenten gehts jetzt wieder)

Stressleveldurchschnitt gestern. 23
Selbstbeweihräucherung: echt vorwärts gemacht, in einem Gespräch zu Recht empörte Gegenwehr antizipiert und abgebogen, im zweiten das mehrfach mehr als unterschwellig angebrachte "Ich weiss, es ist mein Job, aber könntest Du es machen?" aktiv ignoriert




Dienstag, Oktober 22, 2019

221019: Weihnachten, Partydrinks, Ambassador

Heute morgen habe ich schon direkt auf dem Weg vom Bahnhof zum Büro (nicht mein most social moment of the day, weil ich mich da meistens gerade im warmen Zug vom Buch losreissen musste und nach dem Gedrängel durch den pendlervollen Bahnhof eigentlich schon wieder genug von Menschen habe) meine ehemalige Kollegin aus dem Büro mit der blauen Wand getroffen, respektive sie hat mich eingeholt, was erstens eh immer sehr schön ist, heute aber besonders, sie hatte mir nämlich die "Lecker Christmas" mitgebracht, die ich seit Wochen schon gesucht habe, aber vermeintlich zwischen all den Land-Tralalala Zeitschriften nicht fand, in echt vermutlich eher, weil sie erst frisch rauskam.
Traditionell ist es ja so, dass ich das Essen für meine Geburtstagsparty, Weihnachten und Silvester aus der aktuellen (und den früheren Ausgaben) Ausgabe zusammenbaue (unvergessen die lyonerfarbenen Eier...), da freue ich mich auch dieses Jahr schon sehr drauf. Liebe Gäste, die sie schon am Tag vorher oder am Nachmittag anreisen: auch dieses Jahr werden wieder hübsche Drinks auf Tauglichkeit getestet werden, die Mengen scheinen auf jeden Fall für grössere Parties gerechnet. Aber wie immer: auf die Party gelangt nur, was den knallharten Reinfeiertest überstanden hat.


Sonst: ein sehr, sehr voller Tag mit einer, ich weiss nicht, ob eher beruhigenden oder verstörenden Erkenntnis: die irritierend, von mir manchmal zwischen ablehnend, belehrend und herablassend changierend empfundene Art der direkte Kommunikation mancher Personen und Funktionen liegt nicht an mir. Ich hatte all das als Reaktion auf meine vielleicht nicht tiptopvorbereitet, mit der Materie noch nicht seit der Entdeckung von Valium vertraut, weil ich mach den Job erst seit 6 Wochen "Neuheit" bezogen, aber ich habe jetzt in mehreren Meetings genau die selbe Art gegenüber KollegInnen, die noch nicht seit Valium, aber kurz danach dabei sind, beobachtet. Vielleicht ist das Rivalität zwischen Departments oder auch einfach der Umgangston, der in der Qualityabteilung anders ist als in der Produktion/MSAT (Bisher kann ich ja vor allem ... rustikal und direkt, wie man das auf nett sagt). Oder vielleicht ist das gar nicht bös gemeint, sondern .... ach, was weiss ich, auf jeden Fall liegt es nicht an mir, das reicht ja eigentlich.

Zwischendrin habe ich einen Satz gelernt, der richtig angewendet JEDE Diskussion und Pöbelei einfach ins Leere laufen lässt und den hebe ich mir auf für Notfälle (bzw. bis dahin übe ich die korrekte Anwendung): wenn einen einer richtig, richtig nervt oder auf die Palme bringt oder den unpassendsten Kommentar aller Zeiten bringt, setzt man das neutralste Gesicht auf, dessen man fähig ist, und sagt: "Das ist jetzt vielleicht Deinen Meinung." Und dann nix mehr.

Als persönlichen Erfolg verbuche ich übrigens jedes einzelne Mal, wenn ich unsere gesamte Gruppe herzhaft zum Lachen bringe. Im Moment ist das noch sehr leicht, weil sie noch nicht gewohnt sind, dass ich zu ALLEM einen mehr oder weniger unpassenden Witz habe, und deshalb keine grossen Massstäbe anlegen. Heute hat schon gereicht, dass ich nach einer Einladung zu einem Townhall mit verschiedenen Räumen und einem davon fürs Leadershipteam reserviert, kurz die verschiedenen Szenarien umriss, die das für den bewanderten Katastrophenfilmfan bedeuten könnte:
1. Es werden Ausschreitungen erwartet und das Leadershipteam soll geschützt werden.
2. Es gibt ein Anschlagskomplott aufs Leadershipteam
3. Ist ein designated survivor definiert?
(4. Man hat zu spät terminiert und das grosse Auditorium war besetzt, deshalb die Stückelung und es gibt nur EINEN Raum mit VC-Einrichtung, aber das ist ja langweilig).

Auch cool: ich war ja vor Jahren mal Mitglied in einem Lean-In-Circle eines firmenweiten Frauennetzwerks, das war schon ziemlich spannend und mit der einen oder anderen bin ich in lockerem Kontakt geblieben. Es ist schon cool zu sehen, wie unterschiedliche Wege man einschlagen kann und was es alles für Bereiche gibt, an die ich zB nie gedacht hätte. Anyway, ich war vor ein paar Wochen mit einer der Ladies Mittagessen und heute hat sie mich angeschrieben, ob ich nicht für ein Networking-Event mit jungen Wissenschaftlerinnen, das sie organisiert, als "Ambassador" für "Karrieren jenseits der Forschung" zur Verfügung stehen würde. Mach ich gerne, auch wenn das jetzt natürlich heisst, dass ich offiziell alt bin (just kidding, ist ja auch so, ist lang her, dass ich eine "junge Wissenschaftlerin" war, und auch wenn ich, glaube ich, bei uns in der Gruppe die Jüngste bin, kommt eine "senior role" halt schon irgendwie zusammen mit einer gewissen, nennen wir es Erfahrung, und die kommt mit der Zeit, also: alt.) Ich freu mich auf jeden Fall!

Im Groupmeeting hat unser Chef heute mitgeteilt, wann das Fenster für die Zielerfüllungseingabe im HR-Tool aufgeht und ich stelle mich auf einen neu aufflammenden Strom an "DU BIST IM INTRANET!!!!!"-Mails ein. Wurde ein bisschen still in den letzten Tagen.

Auf dem Heimweg wie immer Meldung vom Hübschen, der mit den Katzentieren auf dem Heimweg ist (JEDEN TAG. Das hätte ich mir echt auch nicht träumen lassen), Q. war happy mit meiner Schuhauswahl, die ich wegen spontan total kaputter Sneaker und grottigster Auswahl vor Ort nach seinen Angaben bei Zalando bestellt hatte. Er hat jetzt offiziell Schuhgrösse 44. Ok then.
Mit L. für den Waltest geübt (wussten Sie, dass Walkükenkälber mit der Schwanzflosse voraus zur Welt kommen? Und dass mit irgendwas aus Walen früher Bomben gebaut wurden?), gestrampelt, Rücksendungen erledigt, Q. zum Piohock verabschiedet (es ist soweit: das Kind geht NACH dem Abendessen noch aus dem Haus. Allein. Um mit anderen Altersgenossen das nächste Lager zu planen), fertig.

gegessen:
Granolafrüchtejoghurt
Samosas mit Erbsendal, Reis und Lattich
Gyozas und Salat

Gelesen:
"Durchbruch" (jajaja, es wird.)

Getragen:

Ich bin mir unsicher, ob die Insekten auf der Bluse Bienen sind (dachte ich beim Kauf) oder Wespen oder gestreifte Schmeissfliegen.




Gesehen:
"Working Mums" und 3. Staffel "Glitch"

Stressleveldurchschnitt gestern: 34
Selbstbeweihräucherung: like a pro für eine kranke Kollegin im QRB eingesprungen

Montag, Oktober 21, 2019

211019: Alptraum, Bauchweh, Rennen, Volleyball

Heute nacht bin ich um halb vier aus einem Traum hochgeschreckt, in dem ich wieder Nierenkoliken und ein blutendes Nierenaneurysma hatte. Gar nicht mal so schön, sage ich Ihnen, vor allem, wenn dank ausgiebiger Erfahrung der Traum sehr, sehr lebensecht war. Gottseidank waren allerdings nur die Schmerzen echt und schon keine Nierenkoliken, sondern halt ... ein bisschen (arg) viel Zwiebeln und Knoblauch im Ofengemüse. Da hatte ich dann schon den ganzen Tag noch Spass dran (Hose mit Gummibund wärs gewesen), aber im Hinblick: "Das hätte auch die Niere sein können" war das eigentlich ein toller Tag.
Und wieder mal sehr voll, aber ich habe sehr, sehr spannende Dinge gelernt. Man tendiert ja als ChemikerIn dazu, unseren Teil aka die Wirkstoffherstellung als das schwierigste und komplizierteste und wichtigste bei der Medikamentenherstellung zu sehen (naja, isses ja auch :-)) und Galenik und Verpackung dann als "jaja, so ein bisschen Tablettenpressen, was soll da dran schon schwer sein" abzutun. Wer hätte das gedacht: ist gar nicht so. Zum einen sind die Galeniker (und erst recht die Verpackungsbetriebe) viel näher am Patienten, man muss also viel schneller reagieren und Entscheidungen treffen, ausserdem kann man bei einer misslungenen Wirkstoffcharge allermeistens noch was retten, sei es durch reprocessing oder reworking (ging eine Zeitlang, bis ich den Unterschied verstande habe), aber eine Tablette/Kapsel/Ampulle/Fertigspritze nimmt man nicht mehr auseinander. Also: alles nicht so einfach, alles sehr spannend.
Aber halt auch viel, da muss ich mich noch ein bisschen dran gewöhnen, ich habe das Gefühl, es wird in der neuen Abteilung noch lieber diskutiert und abgewogen als in der alten und ich habe ja Sachen gern ... fertig. Und entschieden und dann ausgeführt. Könnte sein, dass ich mich da entweder ein bisschen umgewöhnen muss oder aber ein bisschen mehr ... Entscheidungsfreude promoten.

Zum Schluss noch ein Übergabemeeting mit einem meiner neuen Produktteams, sehr schön die Abschlussworte des übergebenden Kollegen "So, the follow-up here is really crucial, as soon as you have the necessary data, please let us know. And by "us" I mean: Frau Brüllen. Not me."

Heimweg im strömenden Regen, Austausch mit Mann und Kindern (L. hat eine 6+ in einem Deutschtest, von dem ich gar nicht wusste, dass er ihn geschrieben hatte und war nicht ganz überzeugt, weil er noch einen Zusatzpunkt mehr hätte abräumen können. Q. hat für die Berufsschau am Mittwoch ein Quiz machen müssen "Welcher Beruf passt zu mir?" und es war alles mit Kaufmann. Wir werden sehen.), dann Mann und kleines Kind zum Sport (Kampfsport respektive Volleyball) verabschieden, selber auf dem Crosstrainer strampeln (endlich mal das Hirn ausschalten für den Tag), mit Q. Abendessen, dann durch den strömenden Regen im Stockfinstern mit dem Rad ins Dorf runter, L. abholen. Volleyball macht immer noch Spass, er darf bis Weihnachten schnuppern, dann soll er sich entscheiden, ob er einsteigen will. Wir wurden vorgewarnt: Meisterschaftsmatches machen sie keine, weil viele Mormonenkinder in der Mannschaft sind, die alle immer jeden Sonntag in die Kirche gehen und deshalb nicht für die Mannschaft zur Verfügung stehen. Ich wusste gar nicht, dass es in der Schweiz überhaupt und bei uns im Dorf so viele Mormonen gibt, dass sie zahlenmässig etwas ausmachen, und sei es nur in der Spielfähigkeit einer U14-Mannschaft. (Ich musste etwas beschämt daran denken, dass ich daheim noch L. und uns alle von dem EINEN Gottesdienst, der pro Jahr für die Religionskinder verbindlich ist, abgemeldet habe wegen "Familienfeier" aka "Tag nach meiner Geburtstagsparty"). Auf dem Heimweg meinte er "Für den Fall, dass es mir beim Volleyball eventuell doch nicht so gefällt, schau ich vielleicht mal beim Tennis vorbei" und ich hoffe, Volleyball bleibt super. (Wobei die Tennishalle halt echt nah wäre. Noch näher als Jonnys Feld)

Danach: zwei Ladungen Wäsche zusammengelegt und verteilt, neues Sockenstrickmuster rausgesucht, Tee getrunken, gebloggt. Fertig.

Gegessen:
Joghurt, Mango, Brombeeren, Sauerkirschen, Weintrauben, Granola
Tortellini mit Ratatouillefüllung, Tomatensosse, Karotten, Chinakohl gekocht und als Salat. (War eh wurscht mit dem Bauchweh)
Pizza

Gelesen
"Durchbruch" (Ab ungefähr 50% kommt ein bisschen Schwung ins Ganze)

Getragen:
Jeans und transparente Bluse, bei der ich immer ein wenig indifferent bin, weil sie gleichzeitig schwitzen/muffeln und frieren lässt.


Gesehen:
Fleabag (<3)

Stressleveldurchschnitt gestern:
Selbstbeweihräucherung: Newbie-Status knallhart ausgenutzt und ALLES gefragt, was mir in den Sinn kam

Sonntag, Oktober 20, 2019

201019: Wale, Terme, Kühlschrank, Ofengemüse

Was für ein gemütlicher Tag! Erstmals aufgewacht um 5, dann um halb acht, immer noch müde an Frau Novemberregen gedacht, die mal gesagt hat, ihre Schlaffenster oder so wären zwei Stunden, aber hey, Sonntag, leerer Kalender, also Augen wieder zugemacht und um viertel vor neun wieder aufgewacht. Das tat sehr, sehr gut!
Kaffee und Internet im Bett, dann über Nacht gebackenen frischen Hefezopf und frisch aufgebackene Laugenstangen (mit ohne Salz für L, mit Salz zum Abrubbeln für den Rest) zum Frühstück, und dann wurde es spannend. Wir haben ja seit fast zwei Jahren einen neuen Kühlschrank und der hat für Käse und Wurst oder was auch immer so ein zweigeteiltes Fach über dem Gemüse- und unter dem Flaschenfach. Seitdem ich zum ersten Mal den Kühlschrank auseinandergenommen und grundgereinigt habe, passen die nicht mehr richtig, d.h. um die Tür zu schliessen, muss man recht fest drücken, dann rutschen die Schubladen unter die Glasabdeckung, die dann aber nicht mehr ganz grade sitzt. Ich habe beim wieder Zusammenbauen dabei wirklich Stunden verbracht, um das hinzukriegen, natürlich ist das über dem Gemüsefach, das so eine fancy umstellbare Obst/Gemüse-Taste hat, dann ist es so ein Rollmechanismus, und so schwer kann es ja nicht sein, vorher gings doch auch, aber ehrlich gesagt: alles >15 Minuten Kühlschrankzusammenbauzeit ist zu viel, und so habe ich mich zähneknirschend mit dem Makel abgefunden. Es ging ja zu, es war halt nicht perfekt.
Nun gut. Heute, ich würde schätzen, 1 Jahr (jaja, meine Güte, zwischendrin habe ich da schon mal rumgewischt) nach diesem Zugeständnis ist dem Hübschen aufgefallen, dass da was nicht passt. Well.
Er war zu Recht aufgebracht, weil das kann ja nicht sein, so ein Mist, das muss doch richtig passen. Und hat, mit noch unaufgegessenem Frühstücksbrot angefangen, den Kühlschrank auseinanderzunehmen. Es nahm zwischendrin skurrile Formen an, zB wurde das Flaschenfach in der Tür versuchsweise auf halbe Höhe angebracht, und dann, nach ungefähr 1 Stunde, tadaaaaa, die Lösung: er hat das Obst/Gemüseklickding nochmal auseinander genommen und wieder zusammengebaut, und jetzt alle Milschflaschen aus dem Flaschenfach und zack, schon nackelt es viel weniger. Ich (in denkbar ungünstiger Verhandlungsposition, weil ich mich ja seint einem Jahr mit dem Makel arrangiert hatte) meinte wenig diplomatisch: "Ja, aber ein Kühlschrank, in dem ich keine Milch lagern kann, ist halt seines Namens nicht wert und ausserdem ist es genauso scheisse wie vorher. No hard feelings."
Es machte "grmpf, hmpf" und der halbe Hübsche verschwand wieder im Kühlschrank.
Ich zog es vor, mich aus der Diskussionszone zu begeben, für mich wäre es auch okayish gewesen, das so zu lassen (nur halt ohne Credit, weil: so halbgut wars ja vorher auch), aber umso mehr freute es mich dann, als nach ... naja, nochmal einer halbe Stunde später diesmal echte Erfolggeräusche aus der Küche tönten. Für alle, die vielleicht dieses Problem auch haben: alle Einlegeböden sind identisch, bis auf den oberhalb der Käse/Wurstschubladen. Der ist ungefähr 3 cm kürzer als die anderen, was genau die Breite der Grifflaschen für die Schubladen ist. Wenn man den also drüber legt, ist alles bündig und die Tür geht unnaggelig wieder zu. Und man hat auf dem obersten Fach, in das ich den Boden geschoben hatte, auf einmal 3cm längere Staufläche.

Joah. Das war eigentlich schon Erfolgserlebnis genug für einen Sonntag, danach wurde noch gerannt (ich auf dem Crosstrainer, die Jungs draussen), gelernt (Wale bei L., Französisch, Kennedy, Schweizer Staatssystem und Mathe bei Q.), Kuchen gebacken und an die Vorlieben der Mitesser angepasst (einfacher Apfelkuchen, ein Viertel aber ohne Apfel für Q., mit Karamell bestrichen und Erdnusskrokant bestreut, aber ein Viertel mit Apfel für L. nicht), mit den Katzen spaziert, gelesen, telefoniert, das Schwesterlein per WA beim Gestrandetsein in LHeathrow begleitet und jetzt geht es in die Sauna, Saisoneröffnung!

Gegessen
Hefezopf mit Honig
Apfelkuchen mit Karamell und Erdnusskrokant
Ofengemüse mit Kräuteraioli und Parmesanknusperkartoffelspalten

Gelesen:
"Durchbruch" (vielleicht wirds noch. Ich bin aber sonntagnachmittagsmüde schön auf dem Sofa weggedöst damit)

Gesehen:
"Fleabag"

Stressleveldurchschnitt gestern: 19
Selbstbeweihräucherung: ich kann immer noch Dramamakeup! Ich habe den für mich recht freien NAchmittag genutzt, die "Gingerbread" Palette von Too Faced mal wieder vorzunehmen und auch die dunklen, knalligen Farben auszuprobieren (dunkelstbraun/violett/pink/orange und darüber pinker/goldener Glitzer. Was man halt an einem Schlumpersonntag so trägt. Ich habe es dann irgenwann vergessen und für den kurzen Katzenspaziergang des Hübschen Kapuzenjacke und so Gartencrocs angezogen, weil Stil: kann ich

Samstag, Oktober 19, 2019

191019: Hochmut und so

Als heute morgen um halb acht der Wecker läutete, hui, war ich müde (dank Jonny nicht mehr am Schlafen, er hatte mich um7:29h mit sanftem in den Fingerbeissen auf das Weckergedöngel vorbereitet. Viel später als auch schon.), der Hübsche und ich hatten nämlich gestern erst "This is us" fertig geschaut (phew), uns dann mit einem Schluck Rum auf der Couch noch eine Stunde wie so erwachsene Menschen über erwachsene Themen unterhalten und dann haben sich unsere Wege getrennt (der Hübsche hat noch "The Walking Dead" geschaut, ich bin nach 3 Seiten "Umbruch" in komatösen Tiefschlaf gefallen. Hm. Es könnte sein, dass ich total ignorant bin, oder aber das Buch funktioniert nur in den USA und vermutlich nur in Journalisten/Entertainmentkreisen, oder aber 400 Seiten detaillierte Aufzählung, wer wann was am Telefon gesagt hat, ist einfach nicht spannend. Vor allem, wenn man schon weiss, wie es ausgeht. Aber s. erster Punkt: vielleicht wirds noch und vielleicht liegt es an mir), aber es wurde sehr, sehr spät.
Der Wecker läutete übrigens deshalb, weil ich in den Kalender eingetragen habe "Einziger Termin, an dem wir vor den Skiferien alle 4 Zeit haben und dementsprechend das Skizeug für die Kinder anpassen lassen müssen", was allergrösstenteils stimmt, weil die Weihnachtsferien nutze ich dafür sicher nicht und davor haben wir keinen halben Samstag mehr zu viert für sowas.
Achtung, jetzt kommt der Link zum Titel: ich habe mich gestern ja dafür gefeiert, wie gut wir organisiert sind und was für ein Segen eine Grundordnung, ist, weil es genau 10 Sekunden gedauert hat, die Kinderski, Helme, Schuhe, Stöcke und den einen Skisack, von dem ich gar nicht mehr wusste, dass wir ihn hatten, und natürlich den Ausleihzettel vom letzten Jahr zu finden und ins Auto zu packen.
Was ich dann erst im Sportladen 30 Minuten von uns daheim weg merkte: die Kinder tragen seit 3 Jahren (Auslöser: L. verpasst in Davos die letze Kurve vor dem Lift, rutscht unter dem Fangzaun durch und den Abhang runter, gsd kommt er voller Schnee und heulend vor dem richtig steilen Abbruch zum Anhalten. Hat danach aber Rückenweh.) Rückenprotektoren (wir auch, aber weil wir nicht mehr wachsen, sind die gekauft und nicht geliehen), ausserdem gilt die neue Regel: die Anzahl Kurven, die man pro Abhang fahren muss, wird gleichmässig auf die gesamte Strecke verteilt. Drei Minibögli und dann 400m Schuss gelten nicht. Naja, und die habe ich nicht eingepackt. Ausserdem wollte ich meine Ski wachsen und kantenschleifen lassen, aber das mache ich dann nächstes Jahr und die Kinder müssen halt den Bauch einziehen, weil vor Skilager/Skiferien kommen wir da nicht nochmal hin.
Wie auch immer: Wir mussten nicht alles wechseln, die Schuhe und L.s Helm bleiben erhalten, ausserdem kann L. Q.s Stöcke weiterbenutzen der Rest wurde ausgetauscht. Check, Haken dran, danke an den Ski-Mann, der sowohl L.s Wahl für Ski ("Freestyle? Sicher?") als auch Q.s Wahl ("Da musst du nochmal deine Eltern fragen, die sind nagelneu, die sind echt teuer!") in Frage stellte und so sind wir mit keinfreestyle und welchen vom letzten Jahr eher auf der sicheren Seite.

Den Nachmittag hätten wir eigentlich auf einem Pokemongeburtstag (L.), beim Crepebacken auf der Chilbi (ich) und auf dem Sofa nach Rennen bei "Man in the Highcastle" (Q. und der Hübsche, nach "Kennedyreferat" vorbereiten) verbracht, aber wegen "wüstem Wetter" wurde ich vom Crepebacken freigestellt, weil eh keiner kommt, also habe ich L. zum Geburtstag gebracht (ganz ehrlich? Auch bei sehr vernünftigen 10/11jährigen ist es sehr, sehr uncool, den Kindergeburtstag ohne Eltern zu starten. Sehr. Wurde dann alles, aber ich war dreieinhalb Stunden sehr, sehr nervös) und danach dröflzig Milllionen Fotos in Aleben sortiert und geklebt, bis das Material (Fotokleber und Alben) aufgebraucht war. Immerhin 11 von 19 Fototaschen sind eingeklebt und ich bin .... bei L.s Geburtstag dieses Jahr angekommen.
Das war schon ganz schön viel, aber auch echt toll: der Umbau, der Einzug von Jonundsansa, Q.s Geburtstag, Malta, Weihnachten, Skiferien, wir haben es schon echt gut!

Jetzt sind alle wieder da, satt (L. leistete uns nur physisch beim Abendessen Gesellschaft), warm, trocken und sehr, sehr friedlich (und mit der Aussicht auf einen LEEREN Kalender morgen).

Gegessen:
Honigsemmel
Käsesemmel (was will man machen, es war ein Doppelbürli)
Glasnudeln mit Karottensalat und Hack (so vietnamesisch, unglaublich lecker)

Getragen:
Jeans, Langarmshirt, Regenjacke

Gelesen:
"Durchbruchrchrchrrrrrrchr" (sorry)

Gesehen:
auf halbem Ohr den Anfang von "The man in the high castle"

Stressleveldurchschnitt gestern: 23
Selbstbeweihräucherung: cool geblieben, als wir gerügt wurden,  dass man Skischuhe geschlossen aufbewahrt und auf gar keinen Fall Klettnupsis auf Leihhelme klebt.

Freitag, Oktober 18, 2019

181019: Feuerwehr

Es ist soweit: nach anderthalb Jahren kuschelt sich Sansa zu mir auf die Bettdecke beim Schlafen. Noch nicht wirklich entspannt (I feel her :-)), aber es wird. Aufgewacht bin ich übrigens, kurz vor Weckerläuten, als Jonny am Fliegengitter direkt über meinem Kopf hochgeklettert ist, gar nicht mal so ein smoother Start in den Tag, wenn man 4.4kg schwarzen Kater einen Meter über dem Gesicht hängen sieht.
Apropops Jonny-Gewicht: Jonny ist nicht nur bei den Nachbarn rechts (durch offene Terrassentüren), den Nachbarn mit der kleinen Katze, die während Kanada gefüttert haben (Fenster, Haustür, Balkontür, Terrassentür), bei den Nachbarn mit dem grossen Hund und der Katze im ersten Stock (offenes Badfenster und Katzentreppe), sondern auch bei den Nachbarn mit der Katze, die alle anderen Katzen vertreibt, im Haus (und am Futternapf) zu Besuch gewesen. Angeblich haben die eine Katzenklappe ohne Chipsteuerung. Und das sind nur die, die uns davon erzählt haben! Ich finde das so mittel (Sansa ist auch im einen oder anderen Haus, aber viel weniger anhänglich und offensichtlich zu jedem "lieb" als  ihr Bruder, weil ... naja, sie sind halt bei uns zu Hause, bei uns ist das Haus katzensicher, wir achten drauf, was offen rumsteht, kaufen vernünftiges Futter,schauen, dass sie nicht irgendwo eingesperrt werden. Dann denke ich mir: fühlen sich die anderen Leute gestört? Aber ich kann eine Katze ja nicht erziehen und ihr beibringen, dass sie nicht in fremde Häuser gehen darf.... ich hoffe nur, dass niemand sich so gestört fühlt, dass er das in für Jonny gefährlicher Weise an ihm auslässt (ich denke da an "grumpy cat" und den Schäferhund, der schon die eigene Katze nicht mag. Und an potentielle Nachbarn, die echt keine Katzen mögen). Immerhin scheint er (ich bin ja jobbedingt datenbegeistert, deshalb weiss wird auch das Katzengewicht gemonitored) ein gesundes Sättigungsgefühl zu haben, er ist stabil bei 4.4 bis 4.5kg, mal frisst er bei uns mehr, mal weniger, ich nehme an, der Rest wird mit Wildfang oder "Testessen" gedeckt.

Homeofficetag war erst zäh, ich war mit meiner Schlagzahl unzufrieden, weil (die Quality Prozesse kenne ich bisher eher theoretisch und nicht praktisch im Schlaf wie in Sachen MSAT, wo ich vorher war, d.h. ich nehme noch viel an Stolpersteinen und Umwegen mit) ich mich (ich hoffe vor allem gefühlt) noch ein bisschen ungeschickter anstelle, als ich das von mir gewohnt bin oder gerne hätte, aber dann kamen zwei Feuerwehraktionen rein und die habe ich dann zackizacki gelöst und vielleicht kann ich das doch alles ganz gut und brauche halt einfach ein bisschen Adrenalin zum Arbeiten.

Q. hatte heute wieder Biopraktikum, sie waren Pilzesuchen und ich bin ein wenig enttäuscht: ich hatte mich den ganzen Tag auf eine Pizza Funghi und Pilzrisotto morgen gefreut, aber nein: alle Pilze wurden zusammengelagert, deswegen durften sie auch die essbaren nicht mit heimnehmen und ausserdem werden sie die in der nächsten Stunde noch genau bestimmen und untersuchen und angeblich hat keiner was zum Essen mitbekommen. Hm.

L. hat demnächst Test über Wale und ich habe viel gelernt, was ich so im Detail noch nicht wusste, das war sehr spannend.

Sonst so: einiges vor am Wochenende, aber eigentlich nur morgen. Glaube ich.

Gegessen:
Honigknäckebrot
Linsensuppe mit Breznstange
Freitagspizza (dann halt mit gekauften Champignons) und Salat

Gelesen:
"Durchbruch"

Getragen:
nochmal das Rootskleid, diesmal mit nur grau drunter. Sehr gemütlich

Gesehen:
Staffelfinale von "Disenchantment" und "This is us"

Stressleveldurchschnitt gestern: 43
Selbstbeweihräucherung: like a boss den ersten TWIMC-Letter mit ppa. unterschrieben. Und grad noch einen.

Donnerstag, Oktober 17, 2019

171019: Fensterltour

Heute morgen habe ich im Bus mal wieder die Nachbarfreundin getroffen, das ist immer sehr lustig, weil wir eben dann NUR die .. keine Ahnung, 7 Minuten? Busfahrt haben, um uns gegenseitig "up to speed" zu bringen und das vor sieben Uhr morgens, ich glaube, mitfahrende Morgenmuffel hassen uns :-). Aber: up to speed.

Heute hatte ich wieder einen fast meetingfreien Tag, den ich hauptsächlich damit verbracht habe, zähneknirschend ein 60seitiges Dokument zu reviewen, das ich im ersten Anlauf nach nur Überfliegen eigentlich zur totalen Überarbeitung zurück an den Autor schicken wollte. Aber (Sie erinnern sich: Feilschen?) mein Vorschlag (jaja, es war zu sehr Vorschlag und Bitte und zu wenig "request"), vor dem SME-Review nochmal drüberzugehen und wirklich sicher zu gehen, dass es entsprechend der Work instruction erstellt wurde, wurde mit "No, I totally followed that document" abgebügelt und ich Depp ("DU SOLLST FEILSCHEN!!!") war mir zu unsicher, um meinen ersten Eindruck zu verteidigen und jetzt habe ich halt 60 Seiten und dröflzigtausend Referenzen im Detail überprüft und alle Sachen, die da nicht reingehören begründet und erklärt warum. Was .... streng genommen vielleicht schon mein Job ist, aber der Job des Autors wäre, die da gar nicht erst reinzuschreiben. Man kann sich das zB so vorstellen, dass .... das Verkehrsministerium jedes Jahr einen Bericht über die Verkehrssicherheit in den Städten erstellen soll auf Basis der Verkehrssicherheitsberichte aller Städte, der nationalen Unfallstatistik etc.. Im Gesamtbericht sollen dann unter "Unfallrisiken" nur die aufgeführt werden, die als kritisch eingestuft wurden oder die mehrere Städte betreffen oder die, die sich im Vergleich zum Vorjahr signifikant erhöht haben. Ich habe dann heute so Sachen aussortiert, die in etwa "Nachbarn berichten, dass der Verkehrspolizist in Hinterpusemuckl einen Elektroscooter, der nicht ganz auf dem Parkplatz stand, einfach ins Parkfeld gestellt hat, anstatt einen Strafzettel zu schreiben. Auf Nachfragen konnten sie aber nicht ausschliessen, ob der Scooter wirklich über die Linie rausgeragt hat". entsprechen. Und davon UNMENGEN. Nun ja, ich bin jetzt auf jedenfalls bestens vertraut mit allen verdammten Details dieses einen Produkts.

Lehre: ich habe der Autorin jetzt geschrieben, dass ich meine erste Einschätzung in mühseliger Kleinarbeit mit Fakten untermauert habe und sie das bitte ändern soll. Mal sehen, ob das nur die nächste Feilschrunde einläutet oder nicht, aber für die Zukunft muss ich sowas zügiger regeln, der Tag war nämlich nicht so ruhig, wie ich vermutet hatte, ich hatte nur irgendwann vor lauter Detailfieselei aus Versehen Chrome geschlossen und deshalb nicht mitbekommen, dass sich die Emails in der Inbox stapelten. (Da ist vielleicht auch eine Lehre drin).

Das war also das eine Learning heute, das andere war: manchmal ist ein offensichtliches Missverständnis nicht für alle offensichtlich. Ich war als Eskalationsstufe in eine schon sehr lange, immer aufgeregter werdende Emailkette mitaufgenommen worden und dachte mir nur "Was ist denn eigentlich euer Problem, das geht sich doch alles wunderbar auf?", bis ich die Zahlen anschaute und mir der Fall ins Gedächtnis kam, wo ich in meiner Produktionszeit mal das SAP-Rezept dem neuen Prozess anpassen musste und nicht wusste, das SAP einen Punkt für Dezimalstellen braucht und kein Komma (oder andersrum?), auf jeden Fall hat es aus meinen 523,000kg Rohstoff A und 800,000L Lösungsmittel etc halt 523TONNEN und 800Kubikmeter gemacht und alles wurde auf einmal sehr, sehr teuer in der Standardkalkulation und hätte auch in die Hose gehen können, weil damit natürlich sofort alle Alarme im Lager angehen würden, wenn auf einmal der Bedarf um Faktor 1000 nach oben geht. Wo war ich? Ach ja. Genau. Die Zahlen, um die es ging, waren Tausender und der Übersichtlichkeit halber war ein Punkt drin, also 1.150kg anstatt 1150kg. Ich habe mir ungefähr einen abgebrochen mit einer Formulierung, die niemanden als doof hinstellt, und trotzdem klar macht, dass wir genug für alle und deutlich mehr als ein gutes Kilo haben. Die goldene Brücke hat anscheinend gehalten, die Wogen sind geglättet und das ist mal ein versöhnlicher Abschluss des Tages (die beruhigte Email kam schon viel früher, aber das habe ich wegen Chrome zu ja nicht gemerkt).

Der Heimweg war dann noch ganz lustig, ich hatte mir nämlich erst Sorgen gemacht (ja, mei, ist halt so), das Jonny den ganzen Tag nicht heimgekommen war und Sansa das letzte Mal auch schon um halb 11 und plante also, mein Zeug einfach daheim abzustellen und dann (der Hübsche hatte ein langes Call) noch eine Spaziergang zu Jonnys Feld etc. zu machen. Kaum war ich in unseren Weg eingebogen, überholte mich auf einmal ein weissrotschwarzer flauschiger Blitz und Sansa kam an mir vorbei nach Hause gerast. Als ich dann die Haustür aufsperren wollte, sah ich vor dem Nachbarsfenster am oberen Ende der Katzentreppe die Nachbarskatze sitzen und streng nach unten gucken und .... von dort kam Jonny ums Eck. Anscheinend ist das das neue Abenteuer: an der Katze vorbei ins fremde Bad. Yay.


Gegessen:
Honigbrot
Ofenkürbis mit Reis und Kohlrabigemüse
Brotzeit mit Salat

Getragen:
Das roots-Kleid aus Banff



Gelesen:
Das vermaledeite Dokument und "Durchbruch"(Affiliatelink) (ich in mir nicht sicher, aber ich glaube, das funktioniert in den USA besser, wo man all die Zeitungs- und Fernsehmenschen vielleicht eher kennt als hier. Aber wer weiss.)

Gesehen:
"Disenchantment" und "This is us"

Stressleveldurchschnitt gestern: 12
Selbstbeweihräucherung: Das mit dem Elefant habe ich geschickt gelöst, das mit dem Review .. naja, schon auch gut und sehr genau, aber nicht smart. Aber fertig.

Mittwoch, Oktober 16, 2019

161019: Aufholen

Nachdem ich die letzten drei Tage immer hibbeliger wurde, weil die ToDo-Liste unkontrolliert anwuchs und ich nur in Meetings sass und immer nur noch mehr action items einsammelte, war der Tag mit nur 2 Meetings und dem Grossteil der Kollegen ausser Haus auf dem Rest vom Workshop Gold wert. Ich habe sortiert, priorisiert, einen Grossteil wegerledigt und den Rest für diese Woche eingeplant.
Noch geht nicht alles so smooth, wie ich das gerne hätte, dafür fehlt mir noch die Erfahrung / das Selbstvertrauen in der neuen Rolle. Es passiert das eine oder andere Mal, dass ich auf ein absurd wirkendes Ansinnen entweder direkt oder nach Rücksprache mit Kollegen, die den Job schon länger machen (und mir "Hahaha, das versuchen die immer, das sollen die mal ruhig selber machen, das ist deren Job!") mit dem freundlichen Hinweis, dass das bitte aus den und den Gründen selber gelöst werden müsste, Hilfestellung und so ja, aber machen bittedanke selber. Tja. Für mich wäre so eine Antwort eine sehr, sehr deutliche Abfuhr und ich würde mich auf den Hosenboden setzen und meinen Job machen, aber anscheinend bin ich das Spiel noch nicht gewohnt ("DU WILLST NICHT FEILSChEN?!") und dann meist sehr perplex, wenn dann noch nachtarockt wird (und natürlich unsicher, weil ich ja vielleicht doch was falsch verstanden haben könnte.. ...). Nun ja. In Sachen verhandeln kann ich sicher noch was lernen, aber nachdem ich vor meinem letzten Job und im speziellen vor Italien ja dachte, ich würde es nie hinbekommen, Leuten klar zu sagen, dass sie echt Mist bauen, wird das vermutlich auch irgendwann klappen.

Sonst: für sehr grosse Freude in unserem Team gesorgt, als ich für unser Meeting ein Superman-Shirt angezogen habe (Sie erinnern sich? Die Präsentation vor dem globalen Team? Wo wir spontan den Titel "Super-QPL der Woche" eingeführt haben? Naja, das bin ich diese Woche.) Und weil wir auch ein bisschen fies sind, haben wir den Kollegen im Workshop ein Bild davon geschickt und leider, leider, leider ist mir erst danach eingefallen, dass die beste Bildunterschrift ein Zitat aus dem unsäglichen Video gestern gewesen wäre: "If you are far away enough, everything is  funny".

Sonst so:
Q. ist beim Schulsport umgeknickt und in einem Disput ans Knie getreten worden (yay), also hat er heute das Unihockeytraining ausfallen lassen.
L. kann das aktuelle Stück auf seinem "Döngeldings", wie ich zum Xylophon sage, so gut, nachdem wir geübt haben ohne Ende, dass wir alle es mittlerweile als Ohrwurm haben.
Jonny ist ... ein Nachbarsschreck. Die Nachbarn zwei Häuser weiter haben für ihre Katze (die der Hund nicht mag und die deshalb nicht ins EG kann) einen Katzentreppe in den ersten Stock gebaut. Nun ja, wo eine Katz rauskann, kann ein Jonny rein und so hat anscheinend das Nachbarsmädchen einen Riesenschreck bekommen, als gestern auf einmal ein schwarzer Kater im Badezimmer stand. "Aber er ist ja ein Lieber" ist das "Er will ja nur spielen" für Katzenhalter.

Gegessen:

  • Honigbrot
  • Tahine mit Spätzle (ich war auch verwundert) und Auberginensalat
  • gebratene Aubergine asiatisch mit Reisnudeln (ich fand die Beschreibung der DimSum bei der Kaltmamsell so ansprechend, dass ich das KaptainCook-Rezept von gestern(?) direkt ausprobieren musste. War super, aber nicht knusprig aussen)



Gelesen:
"Unsere Seelen bei Nacht" aus (Sehr, sehr schön, leider ist anscheinend der dritte Band der Plainsong-Trilogie nicht übersetzt worden, aber ich hab mir jetzt halt das englische bestellt. Die "Seelen" spielen auch in Holt und nehmen sogar auf die Plainsong-Trilogie Bezug, und zwar werden die "drei Bücher, die über Holt geschrieben wurden, die zwei mit den Viehzüchtern und das mit dem Pfarrer," als Theaterstücke aufgeführt und die Protagonisten in den "Seelen" sind sich sicher, dass die nicht auf realen Begebenheiten beruhen und möchten selber auf gar keinen Fall in einem Buch endn.
Jetzt aber erstmal was ganz anderes. (Affiliatelinks)

Getragen:
Unterlage fürs Superman-Shirt


Gesehen:
"Workingmums" beim Crosstrainerstrampeln
"This is us"

Stressleveldurchschnitt gestern: 32
Selbstbeweihräucherung: wir haben eine Workshoplocation!

Dienstag, Oktober 15, 2019

151019: "It's not all bad!"

Heute startete der Arbeitstag ganz ungewohnt mit einem Workshop in unsere neuen Learningcenter, was praktisch 5 Fussminuten von unserer Haustür weg ist. Naja. 10, weil am ganz anderen Areal und weil ich den Eingang nicht direkt gefunden habe und einmal ums ganze Gebäude rum bin.
Naja, und dann... wurde es seltsam. Aus verschiedenen Gründen war unser Team zum Anfangsteil des Kick-Off-Workshops von anderen Teams eingeladen für einen allgemeinen Teil incl Agile Basics und Creative Leadership Circle und naja, ich hoffe mal, für die anderen Teams passte das und der Rest des Workshops, für uns (naja, für mich auf jeden Fall) war es ganz schlimm.

Ich will das hier jetzt gar nicht zerpflücken, der Coach hat mit unglaublich leid getan, ich weiss nicht, ob es an der Gruppe lag oder an ganz unterschiedlichen Erwartungen und Einstellungen, aber es war sehr schwer, das mitanzusehen, dass es einfach überhaupt nicht geklickt hat. Wenistens nicht in den ersten 3 Stunden, in denen ich dabei war.
Nun ja.
For the record seien hier zwei Sachen angemerkt:

Können wir bitte aufhören, alles mit Videos, in denen gezeichnet wird, zu erklären? Das war die ersten paar hundert Mal interessant und faszinierend anzusehen, aber these days? Wo gar niemand mehr im Fastforward beim Zeichnen gefilmt wird, sondern ein ruckelig animiertes Handfoto über die Leinwand ruckelt und die ältesten Cliparts "zeichnet? Das macht nichts besser! (Okay, ich war total abgelenkt, als ein Dinosaurier gezeichnet wurde, der von Höhlenmenschen bekämpft wurde, weil yay: Zeitreisen!, aber ich habe mir diesen Witz verkniffen und das sagt schon einiges.)

Ich habe es ja seinerzeit nicht so ganz verstanden, als mein neuer Chef gemeint hat, er hätte mich (auch) eingestellt, weil ich anders ticke als der Rest der Gruppe und er mehr Diversity im Team braucht. (Das war übrigens sehr schön: ich hatte/habe ja das Gefühl, es wäre ein Frauen"überhang" im Team, aber ich hab heute nachgezählt in der gesamten Gruppe: exakt 50:50, das sind nicht mehr Frauen als Männer, nur viel mehr Frauen, als ich bisher gewohnt bin). Ich dachte bei mir: "Naja, wie anders soll ich ticken, die sind nett, ich bin nett (ja, bin ich allermeistens schon!), die kennen sich aus, ich kenn mich aus, fertig." Ja. Und dann haben wir also alle diese "Creative-Leadership-Circle"-Ding ausgefüllt, und so richtig habe ich nicht verstanden, was es einem jetzt genau über einen sagt, aber ein bisschen ist es ja so: Wenn man genug Psychotests in Bravo und Mädchen gemacht hat, oft genug einen Test über "Welches Fastfood bist du?"*, "In welches Haus von Hogwarts gehörst du?"**, "Dein Leben in einem Stockfoto"*** oder "Was wäre deine Rolle im Starwars oder Startrek-Universum?"**** und den einen oder anderen Leadershipkurs (nur echt mit Psychotest, sei es MyersBriggs*****, Enneagram, 360, das Ding mt den Farben******), man kennt das ja irgendwann, man weiss, welche Frage auf was abzielt und zack, kommt jedesmal irgendwie was ähnliches raus. Immerhin. (die Stockfotosache finde ich immer noch seltsam).
Also, wo war ich? Ja, Leadership Circle. Also, für mich wenig überraschend hatte ich sehr hohe Werte im "Controlling"-Bereich (Mal ernsthaft, wie kann man bei "Perfektion" Abstufungen anbieten?!), ebenso im Achieving und Authenticity-Bereich. Und wie das dann halt so ist, war der Leadershipcircle als so eine Art Twistermatte auf dem Boden ausgelegt (ich hatte ja schon abenteuerliche Vorstellungen, wie wir das "I want everybody dancing today!" der Coachfrau umsetzen sollten und war mir nicht sicher, wirklich adäquat gekleidet zu sein für ein Spagat zwischen "perfect" und "courageous authenticity" mit einem Touch "Achieves Results", aber so war es dann doch nicht,) und um ein bisschen Bewegung ins Ganze zu kriegen, sollte sich jeder auf das Feld stellen, wo er/sie die höchsten Werte im "Reactive"-Bereich hat. Well. Und dann stand ich da in meine "perfect" Feld, fast allein auf weiter Flur, mit nur zwei anderen Kolleginnen, von denen eine bald geht und die andere in einer Gruppe ist, mit der ich nichts zu tun habe. Und ALLE meine direkten Kollegen standen in einer ganz anderen Ecke, die, sagen wir mal so, ziemlich touchy feely ist und in der ich die niedrigsten Werte überhaupt habe. Joah. Ich sag mal so: well played, Chef! Das könnte noch lustig werden.

Naja. Das war also das, ich bin dann irgendwann ins Büro gefahren, und bin gespannt, wie sich das noch entwickelt hat. (und ob es einen Feedbackbogen gibt)

Sonst: das übliche, es regnet wie aus Kübeln und die Temperaturen werden endlich herbstlich. Also <25Grad.

Gegessen:
Brot mit Honig
Feigen und Physalis vom Catering
Quorntortilla mit Guacamole, Reis, Karotten und Salat
Kimchi-Gyozas mit viel Salat

Gelesen:
"Unsere Seelen bei Nacht"

Getragen
Rosablaues Kleid mit den Lieblingsstiefeln, kein Foto, weil nie allein im Lift

Gesehen:
Workingmums beim Crosstrainerstrampeln
This is us

Stressleveldurchschnitt gestern 25
Selbstbeweihräucherung: so viele Gelegenheiten für immer sarkastischere und zynische Witze verstreichen lassen, dass ich irgendwann gar nichts mehr sagen konnte, weil sonst alle Witze rausgekommen wären und das wäre nicht gut gewesen. (Mal ehrlich: ich weiss, dass Hitler-Referenzen im Arbeitsleben und überhaupt nahezu immer unpassend sind, aber bitte, wenn der Trainer ausdrücken möchte, dass beide Seiten ihre Berechtigung haben und ihm nichts besseres einfällt als "It is not all bad on the "reactive" side", dann kann man schon fast sagen oder wenigstens denken: "Yeah, that's what some people still say about Hitler: "At least he built the Autobahnen", so not that convincing."



*Taco
** Gryffindor
*** "Traurige Frau isst allein Schokoladentorte" (ich weiss es doch auch nicht)
**** Kopfgeldjägerin (aber es könnte sein, dass ich da nicht gut zugehört habe, als Q. mir die Fragen gestellt habe) und natürlich Belanna Torres
***** ESTJ
****** rot