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Mittwoch, November 30, 2016

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Ich hatte die letzten Tage mit Little L. ein paar heisse Diskussionen, ob der 1. Dezember nun morgen oder am Freitag wäre. Anscheinend ist bei ihnen im Klassenzimmer irgendwie der Kalender verrutscht oder er schaut irgendwie schief drauf, auf jeden Fall war er überzeugt: die 1 steht beim Freitag, die Frau S. hat das gemacht und die hat immer recht. Nun denn. Für alle Fälle habe ich aber doch für morgen schon alle Adventskalender parat gemacht :-).

Dieses Jahr ist das ein bisschen eskaliert, das gebe ich zu. Aber. Über die Jahre hinweg hat sich etabliert, dass ich für die Adventskalender zuständig bin. Ich habe regelmässig einen edlen Schokokalender für den Hübschen und mich gemeinsam besorgt. Jetzt ist es so, dass ich Schokolade so okayish finde, richtig gute esse ich schon gern. Aber nicht jeden Tag. Und irgendwann war es dann regelmässig so, dass sich am 22. Dezember schüsselweise Schokolade stapelte oder die Türchen schon gar nicht mehr aufgemacht wurden. Und das ist ja auch nicht ganz Sinn der Sache. Vor ein paar Jahren habe ich den Hübschen dann stattdessen mit einem Whisky-Kalender überrascht, das fand er toll. Und das ist auch eine praktische Sache, es gibt einen Whiskykalender, der jedes Jahr neu limitiert aufgelegt wird, und wenn man merkt, dass dem Hübschen was besonders gut schmeckt, dann kann man sich das merken und grad für Weihnachten oder Geburtstag oder so eine ausgewachsene Flasche davon besorgen.


Jetzt ist es halt so, dass ich Whisky noch weniger häufig gern mag als Schokolade. Ausserdem geht das gar nicht mit meiner Regel "unter der Woche keinen Alkohol" zusammen. Und der Hübsche teilt auch nicht.

Und weil ich ausserdem kein Fan von echten Überraschungen bin, habe ich angefangen, für mich selber einen Adventskalender zu besorgen, der mir Spass macht. Letztes Jahr war es der vom BodyShop, dieses Jahr habe ich erst mitbekommen, dass es einen von Rituals geben würde, aber limitiert und man sollte besser vorbestellen, also habe ich das gemacht. Und kurz danach habe ich gesehen: ui, es gibt auch einen von Essie, vielleicht, man weiss es nicht genau, aber man kann vorbestellen. Und weil zweimal limitiert und vorbestellt ja praktisch nur ein Kalender ist, habe ich das auch noch gemacht. Und so kommt es, dass ich dieses Jahr zwei Kalender habe. Ich habe zwar kurz überlegt, einen für nächstes Jahr aufzuheben, aber das ist ja ... neeee.


Für die Kinder machen wir es seit ein paar Jahren so, dass es jeweils ein kleineres Legoset (oder aber ein grösseres, das sich gut halbieren lässt) auf 24 Tage aufgeteilt gibt. Dieses Jahr haben wir diese  beiden (Affiliate-Links) ausgesucht und in den "Take-Away-Box-Kalender" vom letzten Jahr verpackt.

Als Zuckerl haben wir noch einen sehr niedlichen Legokalender für die ganze Familie, den man, glaube ich, gar nicht kaufen kann, sondern ab einem gewissen Einkaufswert im Lego-Store dazubekommt:

Es ist ein Haufen Steine und 24 Anleitungen für weihnachtliche Miniaturen. Das steht jetzt sehr besinnlich auf dem Esstisch neben dem Adventskranz.

Dienstag, November 29, 2016

Ein ganz normaler Tag

Den Tag mit Freischalten von drölfzigtausend Kommentaren zum Kosmobits-Artikel begonnen (falls Sie Ihren Kommentar nicht unter dem Artikel finden, haben Sie wahrscheinlich keine Emailadresse oder kein Profil, auf dem ich die Adresse finde, hinterlassen. Falls Sie doch noch in den Lostopf wollen, hinterlassen Sie mir doch bitte noch einen Kommentar MIT Kontaktmöglichkeit. Und ja, es kann dann sein, dass alle Leute Ihre Emailadresse lesen können. Das ist dann halt so, darüber werde ich nicht diskutieren. Ach ja: und bitte jeder nur einen Kommentar, ich werde durchsortieren und doppelte löschen, das macht aber schon nicht wirklich viel Spass). Ich bin echt überwältigt von der Resonanz :-).

Dann im Stockdunklen und in Eiseskälte Little L. den halben Weg zur Frühschule begleitet (das war schön!) und mit Bus und Bahn in die Stadt gefahren. Ich hatte um 8 schon einen Kontrolltermin bei meiner Ärztin, vor dem ich im wahrsten Sinne des Wortes Bauchschmerzen hatte. Sie hatte mir vor zwei Monaten angetragen, bis zur Kontrolle nicht zu googlen oder mir Gedanken zu machen, wahrscheinlich würde das alles von allein weg gehen. Bis letzte Woche hat das ganz gut geklappt, dann nicht mehr so. Umso schöner, dass ich heute nach nur 5 Minuten mit "Ich habs Ihnen ja gesagt, das löst sich von allein!" wieder gehen durfte.

Auf dem Weg zur Arbeit begann eine etwas seltsame Twitterkommunikation, die ich erst nicht ernst nahm, dann aber merkte, dass es gar nicht auf der Metaebene ironisch witzig gemeint war und ab da fand ich es dann ganz schön doof. (s. Nachtrag oben zur Verlosung).

Bei der Arbeit dann zur Feier des "Alles gut" erst mal ein Laugengipfli in der Cafeteria geholt und mich aufgetaut.

Arbeitarbeitarbeit.

Nach dem Mittagessen habe ich beim "24h-Sicherheit"-Event vorbeigeschaut, ein bisschen gelernt, welche Vorräte man für die Zombieapokalypse braucht, was man bei Erdbeben macht und endlich Rauchmelder mit Rabatt gekauft.

ArbeitArbeitArbeit.

Kurz sehr nervös geworden, weil die "Sache" diese Woche noch konkret wird (nachdem Sie mir für den Arzt heute nicht Daumendrücken mussten, weil ich nix davon gesagt habe, könnten Sie ja am Donnerstag? Vormittag?).

Auf dem Heimweg und daheim dann auch noch an einer laaaaaangen Telefonkonferenz mit den kalifornischen Kollegen teilgenommen.

Gesportelt.

Sich über die Arbeit der neuen Putzfrau sehr gefreut.

Bratkartoffeln, Rosenkohl und Spiegelei gegessen.

Mit den Kindern gekuschelt, geschwatzt, Wichtelgeschenke verpackt, gekuschelt, Bücher gesucht, vorgelesen, das Bett neu bezogen wegen Katzensauerei, Wäsche zusammengelegt, Rechnungen bezahlt, mit dem Hübschen geredet, Fotoalben angeschaut, Adventskalender gepackt.

Fertig.


Montag, November 28, 2016

Little Q. testet: Kosmobits (mit Werbung und aber auch Verlosung)

 
Kosmos-Experimentierkästen kennt ja jeder, oder? Meinen ersten habe ich mit 10 bekommen und ich bin immer noch erstaunt, dass meine Eltern mich im Keller neben den Öltanks meine ersten Gehversuche in Chemie machen liessen. Gottseidank ist alles gutgegangen und wohin das geführt hat, wissen wir ja alle :-).
Als vor ein paar Wochen die Anfrage in mein Emailpostfach flatterte, ob Little Q. nicht den neuen Kosmobits-Kasten testen wollen würde, war er sofort Feuer und Flamme.
Der Kosmobits-Kasten richtet sich an Kinder zwischen 12 und 15, die sich für Programmieren und Computer im allgemeinen interessieren. Little Q. ist 11 und findet: "Also, 10 sollte man wahrscheinlich schon sein, die Stecker sind zum Teil ziemlich klein und man sollte schon genau arbeiten können. Und wenn man sich überhaupt nullkommagarnicht für Computer interessiert, dann macht es einem wahrscheinlich keinen Spass." Um den vollen Umfang des Kastens nutzen zu können, braucht man neben dem Inhalt ein internet- und bluetoothfähiges mobiles Endgerät und einen mit dem Internet verbundenen Computer.
Little Q. hat den Kasten übrigens wirklich ganz in Eigenregie durchgetestet, einzig und allein als es darum ging, die Arduino-Umgebung auf den PC herunterzuladen, hat ihm der Hübsche assistiert, nicht weil es nicht gut erklärt gewesen wäre, sondern eher um die Ordnung auf dem PC nicht zu zerstören :-).
Kosmobits besteht mehr oder wenier aus drei Modulen:
 
zuerst baut man physisch den Controller und die verschiedenen Sensoren zusammen. Little Q. hat das genau nach Anleitung gemacht und erst im Nachhinein gemerkt, dass es ein Extrabeiblatt gab, das Ungenauigkeiten und Fehler in der ursprünglichen Anleitung korrigierte. Er kann also bestätigen, dass man das Material nicht nur stabil genug zum Zusammenbauen, sondern auch zum Wiederauseinanderbauen und nochmal richtig Zusammenbauen ist.
Bild: Kosmos

Bild: Kosmos


Den Controller und die Sensoren (Geräusch, Licht, Bewegung, Temperatur) braucht man dann für das nächste Modul. Dabei wird ein (via die üblichen Appstores erhältliches) Spiel über Bluetooth mit dem Controller gesteuert. Man muss verschiedene Rätsel lösen und "Codemonster" fangen. Q. hat das sehr viel Spass gemacht und er war ganz begeistert, wie er selber sozusagen den Controller mit dem Handy sprechen lassen konnte.
 
Bild: Kosmos
Im dritten Modul lernt man dann anhand von einfachen, aber sehr lustigen und lebensnahen Beispielen Grundzüge des Programmierens via Arduino. In der Anleitung sind kleine und grössere Projekte wie zB ein einfaches Blinklicht, ein Ein- und Aus-Schalter oder aber auch ein Schubladenwächter beschrieben. Alle nötige Hardware ist im Kasten enthalten, die nötige Programmiererei ist sehr genau beschrieben und Q. sass mit roten Backen und leuchtenden Augen vor dem Computer, tippte mit Adlerkreissuchsystem, fummelte die Drähte und Kabel zusammen (grosses Hallo gab es, als ihm klar wurde, warum Steckerverbindungen als männlich oder weiblich bezeichnet werden. Die Präpubertät winkt lässig...) und führte uns dann stolz wie Bolle seine Konstruktionen vor.


Bild: Kosmos

 
Für mich ist mit diesem Kasten der Brückenschlag von Basteln, Spiel und Lernen hervorragend gelungen. Ich glaube, Little Q. hat gar nicht gemerkt, wie viel er gelernt hat :-).
 
 
Falls das nach etwas klingt, was Ihnen oder Ihren Kindern Spass machen würde, habe ich etwas für Sie: Kosmos stellt meinen Lesern 5 Kosmobits-Kästen wie den, den Little Q. getestet hat, für eine Verlosung zur Verfügung. Dafür hinterlassen Sie bitte bis Freitag, den 2. Dezember um  19:30h hier einen Kommentar mit Ihrer Emailadresse, dann werden Little L. und Q. die Gewinner ziehen. Teilnahmeberechtigt sind Sie, wenn Sie volljährig sind und über eine Versandadresse in Deutschland, Österreich oder der Schweiz verfügen. Der Versand wird von Kosmos übernommen, deswegen sollten Sie damit einverstanden sein, dass ich Ihre Adresse dafür weitergebe. Die Gewinner werden spätestens am Samstag, den 3. Dezember benachrichtigt. Falls ich bis Freitag, den 9. Dezember nichts von Ihnen höre, werde ich den entsprechenden Kasten erneut verlosen. Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen. Viel Glück!
Der Kosmobits-Kasten wurde uns kostenlos zur Verfügung gestellt. Der Post reflektiert allerdings nur unsere persönliche Meinung :-).

Sonntag, November 27, 2016

Klischee

Ich brauche übrigens gar keine geleckten Instagram-Accounts oder "Weisser Wohnen"-Lifestyleblogs, um mich DIY-technisch unter Druck zu setzen, das schaffe ich ganz gut mit dem "Google Foto Assistenten", der mir immer die "Heute vor 1, 2, 3, 4, 5 tausend Jahren"-Zusammenstellungen schickt. Raten Sie mal, was ich am 26./27.11. IMMER zu machen scheine? Genau: Plätzchen backen.
Ich hatte bisher so irgendwie gar keine Lust, mir meine rare (aka nichtexistente) freie Zeit am Abend mit klebrigem Teig um die Ohren zu schlagen (Kopfkino!), aber dann fiel mir ein, dass die Kinder ja mittlerweile schon gross sind und solche Plätzchenback-Erfahrungen mittlerweile Geschichte. (So froh ich bin, dass sie rum sind, so froh bin ich doch auch, dass sie pasiert sind, was sollte ich sonst für Geschichten erzählen?). Und so habe ich gestern aben schnell noch die aktuelle "Lecker Christmas" und das "Betty Bossi"-Weihnachtsheft durchgeblättert und mit dem Vorratsschrank abgeglichen.
Während die Kinder wie jeden Sonntag nach dem Frühstück und vor der Maus ihr Zimmer saugroboterfertig machten, habe ich also Teige für Cranberry-Pfeffernüsse, Marzipannutella-Doppeldecker, klassische Ausstecherle und Chai-Sterne (im Stil von Zimtsterne) vorbereitet.
Während nebenbei dann Formel 1 lief, Little Q. und der Hübsche zusammen Gadgets mit Kosmobits programmierten, haben Little L. und ich Füchse, Eulen, Sterne und Piraten ausgestochen. Bei Kerzenlicht, Kaffee mit Baileys, heisser Schokolade und immer einer Essiggurke in Griffweite.
So klischeehaft, aber auch so schön....



Samstag, November 26, 2016

Black Friday Soap

Ich befürchte, ich kann so schnell nicht wiede rzum Lottomann wechseln, den neuen Paketshop habe ich noch lang nicht durchgespielt.
Ich habe mich ja nach dem letzten Debakel via Twitter bei Hermes beschwert und als Geste guten Willens ein paar Paketgutscheine bekommen. Damit bin ich gestern dann wieder einmal hingefahren und habe "Konstantin, die Postschildkröte" und das andere Twitterpaket weitergeschickt. Und, man soll ja auch das Positive sehen: meine Idee, die beiden Pakete mit Paketband zusammenzukleben und als eines zu verschicken, schien zwar den Hermes-Richtlinien zu widersprechen, aber dafür krabbelte die Paketshopfrau in ihren Pappkartonabfall und holte mir einen grossen Karton raus (Autotuningzubehör), in den beide Pakete passten und jetzt stilecht nach Hamburg reisen.
Deswegen war ich ganz euphorisch, als ich heute nachmittag die Email bekam, dass mein Black-Friday-Einkauf bei Esprit im Laden eingetroffen sei. Ich hatte ausserhalb meines klassischen Beuteschemas (blau, türkis, schlicht) eingekauft (schwarz, glitzer), ausserdem hatte mich der Hübsche mit "Ich brauch nix, aber eventuell findest Du ja was für mich. Glaubs aber nicht" herausgefordert.
Der Hübsche beschloss spontan, dass er sich gar nicht vorstellen könnte, dass es jedesmal so ein Drama wäre, da ein Paket zu bekommen, also kam er mit. Was soll ich sagen? Keine Erwartungen wurden enttäuscht:

Schon beim Reinkommen sah ich hinter dem Tresen einen Rollwagen voller Pakete, obenauf ein Esprit-Paket, das von der Grösse her so aussah, als ob zwei Paar Schuhe, drei Longsleeves, drei Hoodies, Ohrringe und ein Kleid* reinpassen würden. Also:

Frau Brüllen: "Hallo, mein Name ist Frau Brüllen, ich habe grad die Email bekommen, dass mein Esprit-Paket hier angekommen ist, ich glaube, es ist grad das da."
Hermes-Frau: "Nein, sicher nicht, die sind grad erst gekommen, die sind gar noch nicht eingebucht, ich geh mal suchen." Abgang ins Lager rechts.
Frau Brüllen zum Hübschen: *vielsagender Blick".
HF: taucht wieder auf, ohne Paket: "Da ist nix. Das Paket ist nicht da."
Der Hübsche: lehnt sich auf den Tresen, schaut erwartungsvoll.
FB *atmet tief durch, lächelt milde*: "Ich bin mir sicher, dass es da ist. Ich habe die Email gekriegt, brauchen Sie die Sendungsnummer? Oder vielleicht schauen Sie doch mal das Esprit-Paket an, dass da auf dem Wagen liegt?"
HF: "Ich weiss auch nicht, wie verpackt Esprit nochmal?" Abgang ins Lager links, murmelnd.
Der Hübsche: hätte gern Popcorn.
Frau Brüllen: atmet.
HF taucht von links auf, ratloser Gesichtsausdruck: "Da ist auch nix. Ich weiss halt echt nicht, wie Esprit-Pakete ausschauen."
Der Hübsche: hebt die Augenbrauen.
Frau Brüllen, zuckersüss: "Ich würde sagen, so wie das da auf dem Wagen. Vielleicht schauen Sie doch mal auf den Adresskleber?"
HF: "Du, Frau Müller, wo könnten denn noch Pakete sein? Die Kundin bräuchte ein Espritpaket und da ist nur der Stapel, der noch nicht eingebucht ist!"
Frau Müller: "Frag sie mal, wann das Paket angekommen sein soll."
HF: "Wann soll das Paket denn angekommen sein? Hier ist es nämlich nicht"
Frau Brüllen: "Um 13:31h. Das war vor einer halben Stunde. Deswegen würde es ja ganz gut zu den neuen Paketen passen. Und auch, weil es das einzige Esprit-Paket im Laden zu sein scheint."
HF schaut auf die Uhr: "Ja, das war schon. Hm. Komisch. Jetzt schau ich vielleicht doch mal. Aber das kann eigentlich nicht sein, weil, gell, Frau Müller, wir haben die noch nicht eingebucht."
HF nimmt mit spitzen Fingern das Paket vom Wagen.
HF: "Wie war der Name noch mal? Frau Brüllen? Hm. Ja. Das ist dann wohl Ihres."
Frau Brüllen: "Super, da haben wir ja alle echt Gück gehabt."
HF: "Ich kann Ihnen das halt jetzt leider nicht geben, weil das ist noch nicht gebucht."
Der Hübsche: lehnt sich bequemer an den Tresen ob dieser unerwarteten Wendung in gefühlt letzter Minute.
FB macht schmale Augen, atmet tief: "Ich bin mir sicher, dass wir da eine Lösung finden. Jetzt. Ganz schnell. Oder ich nehms einfach. Und lauf weg."
Gottseidank wusste Frau Müller, wie einbuchen und ausbuchen geht, weil mit Schnappen und Rennen hätte ich vielleicht den unendlichen Respekt des Hübschen und der restlichen Kundschaft verdient, aber ich könnte nie wieder dort hingehen. Und es sind noch mindestens drei Pakete auf dem Weg dorthin. (Limango. Grün.)

*Das Kleid sieht an mir übrigens ganz schlimm aus. Der Rest: super.

Freitag, November 25, 2016

Nix mit Kingsmen

Der Hübsche und ich haben in letzter Zeit ein wenig Pech sind in letzer Zeit anscheinend ein wenig rowdyhaft gefahren, deswegen haben wir in den letzten drei Wochen 3 Bussgeldbescheide bekommen. Alle aus dem benachbarten Ausland (übrigens alle mit normaler Post, nicht mit Aufgebot bei der lokalen Polizeidienststelle).

Einschub: das heute kam nicht vom Ordnungsamt Lörrach wie sonst gerne, sondern direkt vom Regierungspräsidium in Karlsruhe. Der Brief war an den Hübschen gerichtet und ich vermutete schon Gottweisswas. Aufgebot zum ... keine Ahnung ... Auslandseinsatz? Dienst am Vaterland? Abspringen hinter feindlichen Linien?. Ich habe ihn also schnell angewhatsappt, man möchte ja nicht schuld dran sein, dass ein Undercovereinsatz verspätet losgeht, und gefragt, ob ich aufmachen kann. Es war dann scho fast ein wenig enttäuschend, dass nur ein unscharfes Bild von mir und ein Überweisungsformular für 30€ für auf der Autobahn zu schnell drin waren.

Der Hübsche hat ein wenig geseufzt und gemeint, dass das jetzt aber mit der Zeit sich schon läppern würde und wir müssten jetzt echt langsam mal aufpassen. Ich gebe zu, meine Reaktion war nicht sonderlich souverän und erwachsen, ich habe nämlich lauthals gelacht und ihm kurz vorgerechnet, dass alle deutschen Bussgelder unserer gesammelten 46 Jahre Autofahrerkarriere immer noch nicht ansatzweise so viel wären, wie er für das eine Mal in der Schweiz zu schnell fahren zahlen musste und um Grössenordnungen weniger als ich für "in Basel einem Bus die Vorfahrt nehmen und in den Bus reinfahren" musste.

Soviel zum Thema "Bussgelder in Deutschland sind zu niedrig."... scheint so.

Donnerstag, November 24, 2016

Rot sehen

Ich hatte heute, als ich von einem Standort zum anderen unterwegs war, ein sehr, sehr unangenehmes Erlebnis*.
Ich war zu Fuss unterwegs, am sehr frühen Nachmittag, entlang einer sehr befahrenen, für Fussgänger nicht besonders schönen und deshalb nicht besonders belebten Strecke, weil es eine nur geringfügig längere, eben aber viel schönere Alternative gibt. Ich hatte es aber sehr eilig heute.
Also. Ich war mental schon in der nächsten Telefonkonferenz, als ich auf einmal drei unglaublich laute Rülpser hinter mir hörte. Und ja, vermutlich hätte ich es einfach ignorieren sollen, aber so wie es weiterlief, hätte das vermutlich gar nichts gebracht.
 Ich habe mich also kurz umgedreht und hatte eigentlich eine höhöhö, sich supercool vorkommende Teenietruppe erwartet. Stattdessen schlingerte ein erwachsener Mann mit dem Fahrrad hinter mir herum. Ich konnte nicht anders, als indigniert meine Augenbrauen zu heben und weiterzugehen. Er fing an, irgendetwas zu rufen, was ich erst ignorierte, bis er aufholte und neben mir fuhr und anfing, irgendwas von „Das ist aber nicht besonders anständig von Dir“ zu faseln. Ich hatte (keine Zeit und überhaupt) echt keine Lust auf eine Diskussion, rollte also weiter meine Augen und ging vor mich hin, während er neben mir hertorkelte.
 Als er dann anfing, mir Luftküsse zuzuschmatzen und eindeutige Gesten zu vollführen, konnte ich nicht anders und meinte „Boah, echt, jetzt schleich dich, das ist doch widerlich.“ Er blieb stehen, drehte sich um, schaute mich an, schlug mit der einen Faust in die flache andere Hand und … mir war gar nicht mehr wohl. Ich merkte, dass eine Art Fluchtreflex einsetzte und ich überlegte, dass ich, wenn ich bereit wäre, umzudrehen, einen Riesenumweg unter der Brücke durch zu nehmen, zu spät zu meinem Meeting zu kommen, und dem Typ das Gefühl zu geben, es mir gezeigt (was auch immer) zu haben, dann wäre das schon möglich.
 Und als ich das merkte, dachte ich mir: „Ganz sicher nicht.“ und mir wurde innerlich ganz heiss und zittrig, aber ich beschloss, dass ich trotz ungeeigneter Kleidung (Wickelkleid, Mantel, halbwegs hochhackige Stiefel) und Ausrüstung (Arbeitstasche mit Laptop und grosse zwei Pakete für Twitterpost unter dem Arm)
 dem Besoffenen, der auf seinem Fahrrad zwischen Trambahnschienen und Autos hin und her torkelte, eventuell physisch überlegen sein könnte. Die Aussicht, dass der Typ mir auch nur einen Hauch näher kommen würde, war natürlich sehr gruselig, aber ich war einfach nur wütend. Also habe ich mir „Konstantin, die Postschildkröte“ fester unter den Arm genommen, gefühlt Blitze aus meinen Augen geschleudert, einen Zahn zugelegt (die Stiefelabsätze knallen sehr schön auf dem Asphalt, wenn man das möchte. Auch auf dem Teppichboden im Elfenbeinturm, wenn man das gar nicht möchte), dem Typ einen Stinkefinger gezeigt (das könnte nicht der smarteste Move der Welt gewesen sein), mein Handy gezückt und ein Foto von ihm gemacht. Gottseidank hat er sich dann weiter schimpfend vom Acker gemacht und die nächsten Passanten (und Autofahrer) dumm angemacht. Ich hätte wirklich nicht gern ausprobiert, ob mir andere Leute zur Hilfe gekommen wären. Und weil ich kein netter Mensch bin, hoffe ich, dass der Kerl mit seinem Rad in den Trambahnschienen hängengeblieben ist und sich richtig, richtig weh getan hat.
Ich kam (rechtzeitig) voller Adrenalin und total zittrig zu meiner Telefonkonferenz und bin mir nach wie vor unsicher, ob ich weniger (aka total ignorieren) oder mehr (aka weiss auch nicht, Polizei rufen? Passanten herrufen? ihm echt die Meinung sagen?) hätte machen sollen. Und ob ich dumm oder richtig gehandelt habe.


*Ja, ich weiss auch, dass Sie, wenn Sie in echten Grossstädten leben, darüber vielleicht nur müde lächeln. Ich bin mir des Behütetseins hier durchaus bewusst.

Mittwoch, November 23, 2016

Wolke Sieben

Nach zwei Tagen Strategieworkshop bin ich total euphorisch. Nicht weil alles supereasy und fluffy war, nein, überhaupt nicht. Wir haben wirklich hart gearbeitet (und mit sauscharfen Messern Gemüse geschnitzt zum Entspannen), aber das Produktteam, mit dem ich unterwegs war, ist ein grossartiges (ich nehme an, bei Arbeitsprojekten ist es anders als bei Kindern und man kann eines ganz offen am liebsten haben, oder? Ich habe auf jeden Fall ein klares Ranking :-). Bei der Arbeit. Bei den Kindern auch: meine sind die allerbesten. Beide. Von der ganzen Welt.), wir haben zwei Tage lang engagiert, konstruktiv, strukturiert und echt gut vorbereitet die aus verschiedenen Gründen sehr komplizierte Strategie für die nächsten Jahre für dieses Produkt diskutiert. Ich sags mal so: wenn die Leute, die immer auf die geldgeile, herzlose Pharmaindustrie einprügeln, wüssten, was und wieviel da hinter den Kulissen passiert und getan wird, ohne Geld zu bekommen und sogar ohne gross drüber zu sprechen, dann wäre denen ihr Gebashe hoffentlich peinlich.
Nun denn. Es gibt noch viel zu tun und wir sind, glaube ich, genau die richtige Truppe, um das hinzukriegen. Weil: auch wenn es noch so stressig ist, wir finden immer noch was zu lachen :-).
Die Entscheidung oder die "prokrastinierte" wichtige Tätigkeit ist auch erledigt, auch wenn es gestern wegen wackeligem W-LAN dann etwas mehr Nerven kostete als geplant und ich wegen "Aaaaaaaaahrg,  jetzt ist alles gelöscht" dann nur noch 12 Minuten für Abschminken, Duschen, Anziehen, Neuschminken, zum Abendessen Sausen hatte.
Wir werden sehen, was jetzt passiert.
 
Das Auto ist übrigens bestellt, der Hübsche kümmert sich um die elektrischen Umbauten in der Garage, so dass das gesamte Karmakonzept mit "Wir fahren mit unsere eigenen Solarstrom" aufgeht, und auch um einen Adapter für das norwegische Stromnetz, ich habe nämlich bei der Urlaubsplanung gelernt, dass  Norwegen nicht nur nicht in der EU ist, sondern stromtechnisch eine totale Extrawurst macht, so dass wir einen total speziellen Adapter brauchen werden. Und während der Hübsche da so rumgesurft ist und mir immer wieder lustige Videos über total autonom fahrende Teslas und sowas geschickt hat, ist er auch über diese Aktion gestolpert, wo man sich bewerben kann, wenn man für eine Woche sein Auto gegen einen Tesla zum Ausprobieren tauschen möchte. Vielleicht haben Sie ja Lust :-) und wenn Sie dann auch so angefixt sind wie wir, dann melden Sie sich doch vor dem Bestellen, dann kriegen Sie nämlich gar nicht mal so wenig Rabatt (okay, sind wir ehrlich, das Auto ist immer noch echt teuer) und wenn wir drei Empfehlungen gesammelt haben, bekommen wir einen Tesla-Gimmick. Eine Tasse oder so.
 

Dienstag, November 22, 2016

Reisereise

Während ich heute mit meinem gepunkteten Rollköfferchen zum Zug ratterte,  um nach einem Kaffee in der Cafeteria dann in einen klenen Bus an den Hallwyler See zu steigen, wo wir einen zweitätigen Strategieworkshop zu einem "meiner" Produkte abhalten werden,  ist mir eingefallen, dass ich vor ziemlich genau zwei Jahren mit dem Zug an den Zürichsee gefahren bin, um auf Einladung meines Mentors bei einem ebensolchen Strategieworkshop mal zu schnuppern, ob die Richtung, in die ich mich beruflich bewegen wollte, auch so ist, wie ich mir das denke. Ich weiss noch, wie ich wie ein Mäuschen in der zweiten Reihe sass und begeistert war, wie gut sich die Leute im Raum mit allen nur erdenklichen Aspekten des Produkts auskannten, wie konstruktiv und gelassen auch über schwierige Themen diskutiert wurde und wie ich mir dachte: das möchte ich auch.
Einen Monat später war meine jetzige Position ausgeschrieben, ein halbes Jahr später fing ich an (und lernte dann erstmal, dass die Chemie-Sparte nicht ganz so viel fancy Workshops macht wie die Bio-Kollegen, aber hey: jetzt). Anderer See, anderes Produkt, gleiche Begeistertung.

Montag, November 21, 2016

Weihnachtsgeschenk für die vierte Leseratte

Sie erinnern sich noch? Little L. liest mittlerweile genauso gern wie sein grosser Bruder.

Das war auf einer Party letztes Wochenende :-)
Es schon sehr lustig anzusehen, wie sie beide nach ZähneputzenDuschenHaarewaschen sich beide zum Lesen in unser grosses Bett verkrümeln und dort mit der Kuschelkatze in ihren Büchern versinken. Eigentlich war das mal so gedacht, dass Q. dorthin auszieht zum Lesen, damit L. nicht vom Licht gestört wird und einschlafen kann (ja, beide Kinder schlafen immer noch im selben Zimmer, ja das klappt hervorragend, nein, sie finden das nicht schlimm, nein, das wird nicht für immer so bleiben).  Das wäre jetzt ja nicht mehr nötig, aber scheints gehört es zum abendlichen Lesen, das im Elternbett zu erledigen.

Little L. hat mittlerweile so ein Tempo drauf, dass er die familienintern vermutlich etwas voreilig gesetzte Marke von "1000 Punkte bis Kindle" schon längstens geknackt hat. Interessanterweise bestand er gar nicht auf sofortiger Einlösung, sondern meinte "Ich habe eigentlich lieber Papierbücher. Irgendwann dann mal." Waaaaaah, und das in in unserem Nerdhaushalt!
Heute hat mich der Hübsche dann freundlicherweise darauf hingewiesen, dass es bei der "Cyber Monday"-Woche bei Amazon (Affiliate Link) nicht nur eh jede Menge Schnäppchen gibt, sondern eben auch bis zu 40% Rabatt auf zB den Kindle Paperwhite (Affiliatelink). Ich hätte ja eigentlich gerne das Basic Modell mit ohne Touchscreen und Tralalala für Little L. gehabt, aber ehrlich gesagt, zu dem Preis..... Vielleicht ist er ja bereit, gegen meinen Uraltkindle der ersten Stunde zu tauschen :-). Noch ein Neuzugang auf der Weihnachtsgeschenkeliste!

Sonntag, November 20, 2016

Zauberhaftes Wochenende

Kurz bevor der Hübsche und ich jetzt gleich eine sechsstellige Summe für ein Auto ausgeben werden (nicht ohne uns mit etwas Malbec Mut angetrunken zu haben, what could  possibly go wrong?), möchte ich Ihnen den Film "Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind" wirklich ans Herz legen. Ok, Q. und L. sind eh die absoluten Harry Potter Fans, auch ich habe alle Bücher gelesen (nicht ganz wahr: die Sekundärliteratur wie "Quidditch im Wandel der Zeit", "Die Märchen von Beedle dem Barden", und eben "Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind: Das magische Handbuch" (alles Affiliatelinks" hat nur Q. gelesen), aber ich gehe fast davon aus, dass auch nicht ganz so Hardcore-Fans das lose verbundenen Prequel in den Roaring Twenties in New York geniessen können. Es wird sehr nett mit den Europa vs  USA-Klischees gespielt; wenn man gut aufpasst, gibt es immer wieder Verbindungen zu den eigentlichen Harry Potter-Bänden. Das Ganze ist visuell unglaublich liebevoll gestaltet und einfach schön anzusehen.
Vom Alter her ist es in der Schweiz ab 10, in Deutschland ab 6. Little L fand es zwischendurch so grusligspannend, dass er nicht hinschauen wollte, aber das wird durch niedlichwitzige Szenen immer wieder aufgelockert, so dass auch er total begeistert das Kino verlassen hat. (Psst: falls es Ihnen wie mir so gehen sollte, dass Sie sich rein optisch und aus Gründen, die wir hier nicht tiefer diskutieren wollen, eher zu den Bad Guys im Harry Potter Universum hingezogen fühlen: Sie werden den Film geniessen. Bis kurz vor Schluss, weil: Johnny Depp kann Sascha Lobo sehr ähneln und das möchte keiner sehen.) Und um das Ganze wieder in unverfängliche Fahrwasser zu bringen: es gibt unglaublich praktische Gadgets, wie zB den Zauberstabregenschirm, das ist wirklich eine tolle Erfindung.

Samstag, November 19, 2016

Prokrastinieren für Profis

Also. Es gibt da was für mich zu tun (bald, sehr bald), was Konzentration erfordert, was wichtig sein könnte, was mir auf der Seele liegt, aber was mit der Arbeit zu tun hat. Deswegen ist der eigentliche Plan, es NICHT am Wochenende zu machen, weil das ist ja zum Erholen da.
Weil ich mich aber nicht zB mit Buch in die Badewanne legen kann* oder Gilmore Girls schauen sowas, wenn mir was wichtiges zu erledigendes auf der Seele liegt, mache ich also andere Dinge, die mir auf der Seele liegen und auch erledigt werden müssen, nix mit Arbeit zu tun haben, aber wo ich wenigstens nicht still liegen oder sitzen muss.

Ich habe heute morgen also das Haus geputzt und die Kinder zum Helfen angehalten (nächsten Freitag stellt sich die neue Putzfrau vor. Man darf Daumen drücken).
Ich habe Wäsche zusammengelegt.
Ich habe einen Zopfteig für morgen fertig gemacht.
Ich habe Hefewaffelteig für morgen vorbereitet (meine Schwestern kommen zum Brunch).
Ich habe mit meiner einen Schwester heute schon Kaffee getrunken und geschwatzt und eine Pokemon/Hunderunde gedreht.
Ich habe mir ein Wickelkleid genäht (das vom Stoff her mein "Was ziehe ich auf die 70er-Party von einem Kollegen vom Hübschen heute abend an?"-Problem auf ästhetische Weise löst).
Ich habe die Fotobuchsoftware runtergeladen und drölfzigtausend Bilder der Kinder ausgesucht für das Weihnachtsfotobuch für Freunde und Verwandte.
Ich habe dann noch die Fussleisten gewischt.
Und alle Bücherregale abgestaubt.
Ich habe überprüft, ob die technischen Vorraussetzungen für die Erledigung des wichtigen Dings schon gegeben wären. Theoretisch. Auch am Wochenende. (Ja, wären sie).
Ich habe die Reisevorschläge für den Sommerurlaub 2017 verschiedener Reisebüros verglichen.
Ich habe das Geschenk für die Party heute psychodelisch verpackt.
Ich habe Einmerkerle in meine Kochbücher und Zeitschriften für das Partybuffet für meine eigene Party gemacht.
Ich habe Kinokarten für morgen gekauft.
Ich habe den Kindern Dr. Proktor vorgelesen.
Ich habe Unmengen Kaffee getrunken, das hilft natürlich super, was die Hibbeligkeit angeht.
Ich habe meine Schminkpinsel gewaschen (aber das mache ich ja jeden Samstag)
Tja. Nun. Vielleicht sortiere ich die Bücherregale jetzt noch nach Farben.


*Ich kann natürlich schon. Für ungefähr 3 Minuten, weil ich so kribbelig bin.

Freitag, November 18, 2016

Reality check bzw bites

Mein Arbeitszeitmodell hatte ich ja schon ein paar Mal vorgestellt (kurz rekapituliert: 4 Tage gehe ich sehr früh, Mann schickt die Kinder in die Schule, mittags kommt die Nanny, Freitag arbeite ich von zu Hause, keine Nanny).
 
Heute also: rein theoretisch wäre Home-Office-Freitag gewesen. Sogar incl. Kinder-Zahnarzttermin. Dann aber kam erst letzte Woche ein „Thank you for making yourself available“*-Meeting für den Morgen rein. Okay, das ist ja noch gar kein Problem, morgens ist es ja betreuungstechnisch egal, ob ich daheim allein arbeite oder halt in der Stadt bin.
Dann auf einmal kamen für den gesamten Tag im Halbstundentakt noch drei Meetings dieser Kategorie reingeflattert. Bei Reorganisationen passiert sowas. Und ja, sowas ist immer am Freitag. Gerne am Nachmittag. Hm. Nun denn. Ich habe den Zahnarzttermin verschoben, bei Q.s bestem Freund und L.s bester Freundin daheim angefragt, ob die beiden dort nach der Schule aufschlagen könnten. Gottseidank war das alles kein Problem und die beiden Jungs freuten sich schon auf Mittagessen mal woanders.
 
Gestern abend dann kam das Rundtelefon: Q.s Klassenlehrer ist krank, der Unterricht fällt aus. An sich ist Q. zwar für die Notfallbetreuung in so einem Fall angemeldet, aber er hat direkt mit seinem Freund abgemacht, dass er ja dann direkt nach dem Frühstück zu ihm gehen könnte. (Kurzer Anruf bei den Eltern: ja, kann er tatsächlich. DANKE!)

Little L. war ein bisschen beleidigt, dass er trotzdem erst in die Schule müsste und dann erst zu seiner Freundin dürfte, aber nun ja.

Gerade als ich das erste Meeting (in einem Hörsaal im Untergeschoss eines Betonbaus fast ohne Handyempfang…) betrat, brummte das Handy „Die kleine Schwester der Freundin hat sich Magendarm eingefangen, L. kann aber trotzdem kommen, nur dass Du Bescheid weisst.“ Aaaaaaah! Nicht nur, dass man als Mutter eines spuckenden Kindes mit ebendem auch ohne ein Besuchskind mehr als genug beschäftigt ist, ganz eigennützig muss ich dann doch sagen: „Neeeee danke, lieber nicht.“
Also habe ich während der einleitenden Worte des Site Heads die Whatsapp-Kontakte zum Glühen gebracht und binnen 10 Minuten hatte ich es tatsächlich zwei Angebote, wo Little L. superspontan den Nachmittag verbringen könnte. Ich hatte den Hübschen zwar vorgewarnt, dass er ihn evtl. mit ins Büro nehmen müsste, aber das konnte ich dann ja schnell abblasen. Ich habe Little L. in der Schule natürlich nicht erreicht, dementsprechend wurden alle Stellen um seinen Heimweg rum informiert, wo er denn nun hinsoll.

ich bin unglaublich froh, dass wir mittlerweile so ein Netzwerk aufgebaut haben, in dem man sich gegenseitig unterstützt. Wenn es bei uns irgendwie geht, bin ich ja auch immer bereit, in solchen Situationen einzuspringen und habe das auch schon einige Male sehr gern gemacht. Das im Hinterkopf zu haben, hilft mir dann immer sehr, über meinen Schatten zu springen und dann eben im Notfall um Hilfe zu bitten. (Und mein natürlich trotzdem schlechtes Gewissen wird dadurch besänftigt, dass ich gestern abend eine Riesenportion gebrannte Mandeln gemacht habe und den beiden Jungs je eine grosse Tüte als Dankeschön für ihre Asylgewährer mitgegeben habe.)

Pffrt, so viel zu meinem geplanten „easy slide“ ins Wochenende …

*Das heisst ja auf Konzernsprache: lass alles stehen und liegen und schwing deinen Hintern in das Meeting. Da sollte man dann tatsächlich schon hingehen. Egal was ist.

Donnerstag, November 17, 2016

Jetzt aber

So, nach dem Spass, den wir hier gestern alle hatten, jetzt aber mal wieder zu was ernsthaftem.
Ich glaube, ich habe heute die allergünstigste Geschäftsreise in meinem ganzen Leben gebucht. Wobei: stimmt nicht. Mein erster Auslandseinsatz war ja eben in Frankreich, einmal am anderen Ende von Basel rausfahren, fertig, das wäre sogar mit dem ÖV gegangen, glaube ich.
Diesmal geht es immerhin mit dem Flugzeug nach Rom (und dann mit dem Auto weiter, weil der nächstgelegene Flughafen zu dem Ort an der Adria, wo wir hinmüssen, nur im Sommer angeflogen wird und wir gehen ja im Dezember), allerdings fliegt von Basel aus nur Easyjet nach Rom und das kostet hin und zurück unter der Woche im Dezember weniger als das Taxi von der Arbeit zum Flughafen einfach.
Es bringt mir auch ein wenig die Weihnachtsshoppingpläne durcheinander, nach meinem letzten stundenlangen Aufenthalt in Heathrow auf dem Weg nach und von Irland habe ich eine innnere Liste geschrieben, was ich dort noch für Geschenke besorgen könnte, und jetzt komme ich da erst im Januar wieder hin und muss jetzt für Rom umdenken. Ausserdem übernachten wir für den Rückflug direkt in einem Flughafenhotel und wie ich meine Kolleginnen kenne, gehen wir dann erst so, dass wir kurz vor knapp wie Profis am Gate sind und so wird das alles sehr kompliziert. Aber immerhin gibt es für den Schüttelkuglesammler Little L. eine römische Variante, da freut er sich bestimmt.

Mittwoch, November 16, 2016

Reibungspunkte

Heute wurde mir ein Artikel in die Timeline gespült, den ich eigentlich nur deshalb gelesen habe, weil sich sogar die sonst so tiefenentspannte Berlinmittemom zu einem "Herrgottnochmal" (und mehr) hinreissen liess. Mittlerweile lassen mich die in schöner Regelmässigkeit aufpoppenden Artikel, warum Eltern, die etwas anscheinend oder auch nur scheinbar "besser" oder ambitionierter oder auch einfach nur anders machen, als man selber, und sich dafür nicht schämen, ganz schrecklich sind, ja nur noch müde die Augenbrauen heben (eigentlich würde ich gerne nur eine heben, aber das kann ich ja nicht und deshalb finde ich alle, die mir das reinreiben, dass sie das halt schon können, saudoof.). Und ja, es mag sein, dass der Adventskalenderartikel und auch manche andere eigentlich ironisch und überspitzt und nicht bierernst gemeint waren, aber mal ehrlich, die entbrennenden Kommentarschlachten sind es nicht.

Ich diskutiere da meistens gar nicht mit und wenn doch, ärgere ich mich, dass ich mich hinreissen liess, weil der Mehrwert oder Erkenntnisgewinn jenseits trainierter Augenrollmuskeln bei mir ist nahezu null.

Deshalb stelle ich Ihnen hier mal eine kurze Liste ohne Anspruch auf Vollständigkeit zusammen mit Sachen, die ich aus Überzeugung oder aus Priorisierungsgründen so mache und über die sich in meiner Filterblase in den letzten Monaten unglaublich aufgeregt wurde. (Also: nicht explizit darüber, dass ich das mache, das habe ich ja nicht zugegeben gesagt, sondern darüber, dass das überhaupt jemand macht oder jemand glauben könnte, dass es ernsthaft jemanden gibt, der das macht.)

1. Meine Kinder bekommen selberbefüllte Adventskalender.
2. Meine Kinder bekommen Mottoparties zum Geburtstag ausgerichtet.
3. Meine Kinder tragen kurze Haare und ich bestehe auf Mitspracherecht bei der Frisur.
4. Meine Kinder sind durchgeimpft.
5. Wir alle lassen uns gegen Grippe impfen.
6. Ich senke Fieber auch schon unterhalb von 40Grad.
7. Es gibt feste Zubettgehzeiten.
8. Es werden jeden Morgen und Abend die Zähne geputzt.
9. Ich schminke mich jeden Tag.
10. Ich dusche jeden Tag und wasche jeden Tag meine Haare.
11. Die Kinder auch. Auch darauf bestehe ich.
12. Die Kinder gehen zum freiwilligen Religionsunterricht.
13. Ich kontrolliere die Hausaufgaben der Kinder.
14. Es gibt Zucker bei uns.
15. Ich rasiere meine Beine jeden Tag. Das habe ich auch gemacht, als ich schwanger war.
16. Ich habe immer lackierte Zehennägel. Auch als ich schwanger war.
17. Ich hatte auch Schminksachen in meine Kliniktasche gepackt und sie auch benutzt.
18. Wir haben ein Auto.
19. Meine Kinder müssen ihren Schulranzen selber tragen.
20. Ich stelle den Lehrplan nicht in Frage. Ich habe nicht mal eine Meinung dazu.
21. Meine Kinder gehen auf die reguläre Dorfschule.
22. Ich arbeite Vollzeit.
23. Es gibt Kameraden meiner Kinder, die ich nicht mag.
24. Ich habe ein Vetorecht bei Geburtstagsgästen meiner Kinder.
25. Bei uns ist es aufgeräumt. Spätestens jeden Abend. Immer.
26. Die Kinder räumen mit auf.
27. Es gibt feste Regeln für das Benehmen bei Tisch und überhaupt.
28. Ich trage immer einen Fahrradhelm (also: beim Radfahren.)
29. Die Kinder auch. (auch beim Rollerfahren)
30. Gegessen wird bei uns am Tisch, maximal gesnackt wird auf dem Sofa.
31. Ich benutze Parfum.
32. Ich benutze Weichspüler.
33. Ich benutze einen Wäschetrockner.
34. Ich benutze manchmal sogar Trocknerdufttücher.
35. Ich benutze teure Kosmetik.
36. Wir alle tragen immer Sonnenschutz.
37. Ich bügle meine Bettwäsche nicht und auch sonst fast nix.
38. Bei uns ist Haushalt nicht Frauensache, sondern alle packen mit an.
39. Ich benutze Shampoo und Spülung mit Silikon.
40. Ich benutze duftende Bodylotion und keine Naturkosmetik.
41. Die Kinder haben bei uns im Bett geschlafen.
42. Ich habe die Kinder im Tragetuch und im Ergobabycarrier getragen.
43. Ich habe die Kinder aber auch im Kinderwagen und Buggy geschoben.
44. Ab dem zweiten Geburtstag gab es keinen Kinderwagen mehr.
45. Die Kinder bekamen Brei.
46. Wir haben keinen Reboarderautositz und kein Isofix.
47. Ich habe mich im Kindergarten an die "Was darf das Kind zu essen dabei haben"-Regeln gehalten, tue das heute noch und finde sie gut. Auch, dass sie durchgesetzt werden.
48. Vereinbarung von Familie und zwei Jobs klappt hier hervorragend.
49. Beim Essen darf man bei uns so viel Wasser trinken wie man möchte.
50. Wir verschicken keine Weihnachtskarten.
51. Es gibt keine kunstvollen Bentoboxen für die Kinder.
52. Aber Picker mit Augen oder niedlichen Tierchen schon.
53. Ich benutze nur Deo MIT Aluminium (da können alle in Riechweie froh drum sein).
54. Wir haben eine Nespresso-Maschine und benutzen sie.
55. Wir essen wenig (ich) bis mittelviel (der Rest) Fleisch, wir essen Eier und Milchprodukte. Und tonneweise Obst und Gemüse. Und Nudeln. Und Nutella nicht nur am Wochenende.
56. Ich esse aber zB überhaupt kein Nutella, weil ich es nicht mag.
57. Ich tu Rotwein in die Bolognese und Weisswein ins Käsefondue und die Kinder dürfen mitessen.
58. Wir haben (und werden nie einen haben) keinen Thermomix.
59. Ich mag Tupper nicht. Wegen der Produkte und viel mehr wegen des Verkaufskonzepts.
60. Beide Kinder wurden aus Überzeugung nicht nur mit Wegwerfwindeln gewickelt, sondern sogar  mit Pampers.
61. Ich finde Urlaub und Ferien mit Kindern grossartig.
62. Hier gibts keine Homöopathie im Haus.
63. Ich poste Bilder meiner Kinder (und von mir und dem Hübschen) MIT Kopf und von vorne.
64. Ich finde Chiasamen eklig, Porridge auch und alles mit warmen Haferflocken. Und Griessbrei und Milchreis und Apfelmus. Und Smoothies.
65. Meine Kinder hätten keine Quetschies bekommen, auch wenn es die damals schon gegeben hätte
66. Gegen Zahnungsschmerzen gabs hier Dentinox MIT Lidocain. Und keine Bernsteinkette.
67. Ich habe beide Kinder gestillt, eines 8 Monate, eines 14 (oder so).
68. Beide hatten einen Schnuller, einer 14 Monate, der andere zweieinhalb Jahre.
69. Beide kamen im Unikrankenhaus zur Welt, beide mit PDA, beide ohne Beleghebamme und das alles mit Absicht.



Und ganz ehrlich? Nur weil ich das so mache, heisst das nicht, dass ich finde, dass Sie das auch so machen sollten (bis aufs Impfen). Ich habe mir Gedanken gemacht und mache das, was ich am besten für mich/uns finde. Aber deshalb müssen Sie gar nix :-). Ich finde Sie deshalb nicht doof (wenn ich Sie doof finde, dann wegen irgendwas anderem :-)) und verbitte mir, dass Sie mich aufgrund meiner Haarshamponiergewohnheiten oder Adventskalenderaktivitäten be- oder verurteilen. Und mal ehrlich: wenn Sie sich unter Druck gesetzt fühlen, das auch so zu machen und deshalb finden Sie es furchtbar, dass ich das so mache und da auch noch drüber spreche, dann ist das ganz allein Ihr Problem. Niemand macht Ihnen mehr Druck als Sie selber.

(Ehrlich gesagt finde ich die Liste dort oben schockierend banal und in der Zusammenstellung sogar einigermassen skurril, aber das sind die Punkte, die mir eingefallen sind, zu denen es in den letzten Monaten hoch her ging.)


Dienstag, November 15, 2016

Wandererin zwischen den Welten

Von Totengräberstimmung wegen Lay-off-Gesprächen im recht grossen Stil zu "I brought some champagne, we really have achieved so much as a team in the last 8 months!" lag heute nur der Weg von einem Gebäude ins andere. So kann es in einem Riesenkonzern gehen.

Stilecht haben wir den Tag als gesamte Familie mit Essen an der Dönerbude und Wochengrosseinkauf beschlossen. Weird as weird can.

Montag, November 14, 2016

Und auf einmal bist Du erwachsen

Es ist schon seltsam... volljährig sind der Hübsche und ich schon eine Zeitlang. Erwachsen benehmen (zumindest nach aussen :-)) tun wir uns auch meistens. Wir haben geheiratet, wir haben zwei Kinder und im Zusammenhang mit den beiden ist das Erwachsensein einfach: wir sind ihre Eltern, da sind unsere Rollen ihnen gegenüber und auch den anderen Menschen, mit denen sie interagieren, gegenüber klar. Für die sind wir Eltern ihrer Schüler, ihrer Freunde, ihrer Pfadis/Wöflflinge, ihrer Mannschaftskameraden, ihrer Turnkollegen, ihrer Patienten. Für diese Rolle ist man automatisch erwachsen. (Natürlich sind wir auch unglaublich coole und lustige Eltern, aber trotzdem halt Eltern.)
Wir haben beide einen Job für Erwachsene, in denen wir erwachsene Entscheidungen treffen, cool über grosse Budgetsummen verhandeln (der Hübsche), die Verantwortung für irrwitzigen Warenwert tragen (ich), mit Kunden diskutieren, mit Gesundheitsbehörden argumentieren, und wir selber und alle um uns rum trauen uns das zu. Da ist Erwachsensein auch einfach.

Aber trotzdem gibt es immer noch Entscheidungen und Dinge, die wir tun, die jetzt zwar nicht unglaublich unvernünftig und verrückt sind, aber bei denen der Hübsche und ich uns währenddessen oder danach anschauen und das Gefühl haben, wir haben jetzt was getan, was unsere Kompetenz eigentlich übersteigt und gleich kommt ein Erwachsener, schlägt die Hände über dem Kopf zusammen und fordert uns mit strenger Stimme auf, das jetzt aber stantepede rückgängig zu machen. So, wie wenn man früher vielleicht beschlossen hat, 100 Leute auf eine Party im Elternhaus einzuladen. Oder sich piercen zu lassen. Oder einen Iro schneiden. Aber das Tolle und das Beängstigende ist: keiner kommt und verbietet uns irgendwas. Wir können das alles selber entscheiden und wenn es schief geht, sind wir ganz allein dafür verantwortlich.
So hat es sich zB angefühlt, den Vertrag für den Hauskauf zu unterschreiben, seinerzeit, die Hypotheken-Neuverhandlung letztens hat sich auch so angefühlt. Auch die recht spontane Idee: "Wir bauen eine Solaranlage aufs Dach" war aus der Kategorie. Aktuell fühlt sich das in die heisse Phase der Umsetzung gehende Projekt "Wir tauschen unser immer noch perfekt fahrendes, aber leider von der Dieselabgasaffäre betroffene Auto gegen das modernste Auto, das es im Moment gibt, das unser Fahrverhalten total auf den Kopf stellen wird und das ein Vermögen kostet, aber wir leisten uns das jetzt, erstens weil wir es können, zweitens weil wir es wollen, drittens weil wir glauben, dass darin die Zukunft liegt" genau so an.

Schon cool eigentlich.

Sonntag, November 13, 2016

Spiegelkind

Little L. ist nicht nur optisch mein Spiegelbild (bis auf die Augen, da hat er statt meinem "durchfallgelb"* das blaugrüngrau des Hübschen geerbt), auch vom Temperament her erkenne ich mein mindestens halbklingonische Wesen in ihm wieder. Besonders wenn er unterzuckert ist. Und noch schlimmer, wenn ich auch unterzuckert bin. Und ja, da rappelt es dann auch mal im Karton, da knallen Türen, da wird "dann ess ich halt nie wieder was" oder "dann verschimmelst Du halt in Deinem Zimmer" gebrüllt, da ist keiner von uns stolz drauf. Interessanterweise hat es auch zwischen meiner Mutter und mir früher so geknallt und ich fand es schrecklich. Das einzige, was ich mir zugute halten kann, ist, dass ich, anders als meine Mutter (ein minimaler Lerneffekt über eine Generation muss sein), recht schnell und nicht erst Jahrzehnte später einsehe, wenn ich Unrecht hatte oder dass wir beide Unrecht hatten, oder dass wir beide unterzuckert und deshalb nicht wir selbst waren und der Anlass diese Art von Streit sicher nicht wert war. Das ist ziemlich genau immer der Fall. Meist merke ich das sogar schon während der Schreierei, aber von "Und dann kriegst Du halt nie wieder Znüni mit in die Schule!" auf "Komm, wir teilen uns die Banane, danach sieht alles ander aus" umschalten, das kann ich halt auch nicht von 180 auf null.
 
Heute war aber in der Hinsicht ein mittelguter Tag: gegen Abendessenzeit wurde auf einmal alles etwas hektisch. Die Kinder hätten gern noch eine Folge Pokemon geschaut, ich bestand auf "Schultaschen für Montag packen" und "Ich glaub, mein Schwein pfeift, da ist ja noch die Znünibox von Freitag drin!" und "Bitte Wäsche zusammenlegen und Eure mitnehmen und einsortieren" und auf einmal war "Jetzt ist Essenszeit, das ging jetzt alles zu lang, es gibt keine Folge mehr.".
Little L. fand das sehr ungerecht, verschwand beleidigt im Zimmer und liess durch Little Q. ausrichten, dass er dann halt nix essen würde und ich würde schon sehen, was ich davon hätte, und ich könnte das schon machen, ihm kein Znüni mehr mitgeben, dann hätte er halt Hunger, wäre ja nicht sein Problem. Mein unterzuckertes inneres 7jähriges Ich wollte zurückbrüllen (oder Q. schicken und ausrichten lassen): "DANN HALT, MIR WURSCHT!", aber irgendwie regte sich irgendwie noch mein nicht ganz im hypoglykämischen Koma versunkenes fast 40jähriges Mutter-Ich, klopfte an die Kinderzimmertür und meinte: "Ich verstehe, dass Du dich jetzt ungerecht behandelt fühlst, aber ich fände es toll, wenn Du Dich überwinden könntest, runterzukommen und doch ein paar Nudeln zu essen. Wir wissen doch beide, wie hangry wir zwei werden. Vielleicht ist es nach den Nudeln alles nicht mehr so schlimm, das wäre es doch wert, auszuprobieren, oder?" Little L. sah mich mit schmalen Augen an und meinte: "Wenn Du dafür bereit bist, dass es unten dann noch mehr Streit gibt, dann komme ich runter." Ich habe mir ein Grinsen verkniffen und gesagt "Wir könnten ja beide einfach versuchen, gar nix mehr zueinander zu sagen, bis wir die erste Portion gegessen haben. Wenn wir danach immer noch aufeinander sauer sind, dann ist das halt so, aber dann haben wir wenigstens genug Power zum richtig Weiterstreiten. Ich finde, das wäre es wert, das auszuprobieren."
 
Und ja, Ende gut, alles gut, wir haben nicht mal einen ganzen Teller Nudeln bzw Raclette (Little L. mag keinen Käse als Hauptdings, deswegen hat er Schinkennudeln bekommen) gebraucht, um uns versöhnt in den Armen zu liegen.
 
Wenn doch nur alle Konflikte mit Nudeln und Käse beizulegen wären....
 

*der Hübsche und ich pflegen sehr ehrlich zueinander zu sein und auch wenn in meinem Pass "grün" steht, hat er mir schon sehr früh in unserer Beziehung diese Beschreibung meiner Augenfarbe mitgeteilt. Und ja, so unrecht hat er nicht. Mit einem Stich ins Grüne.

Samstag, November 12, 2016

Swiss Blog Family

Zurück von der "Swiss Blog Family" sitze ich hier mit gemischten Gefühlen. Auf der einen Seite habe ich eine perfekt organisierte Konferenz erlebt (danke, Severine und Katharina, das habt ihr echt grossartigst hinbekommen! Respekt!). Ich habe endlich mal Katarina von Staublos getroffen (schon am Bahnhof und weil wir, wie könnte es anders sein, viel zu früh waren, haben wir schon vor der Konferenz unendlich viel geschwatzt und gelacht, das war richtig toll. Ich habe ganz kurz Madame Ichlebejetzt getroffen und interessante Gespräche mit Mrs Cgn, TheMama und Frau Sparfuxx geführt. Ich hätte gern noch länger als die zwei zwischen den Vorträgen gewechselten Sätze mit "Zweimal Feierabend" gesprochen, dafür habe ich mit Runzelfüsschen gesprochen und mich mit Michele Binswanger wieder vertragen :-),keinen Stokkestuhl für das Berliner-Hipster-Bruder-Baby gewonnen, aber das ist ok, die Goodiebags waren auch ohne Stokkestuhl schon schwer genug zum Heimschleppen :-).
Ich habe interessante Infos zum Thema Persönlichkeitsschutz und Bilder-Veröffentlichen im Schweizer Recht bekommen (Fazit: wir machen das schon ganz gut), ich habe einen interessanten Blick drauf bekommen, wie weit man mit dem Schutz der Privatsphäre im Internet gehen kann, wenn einem das so wichtig ist. Ausserdem habe ich viel über Little L.s und Q.s Lieblingsstifte gelernt (ich soll ausrichten: am coolsten wäre so eine Box zum Aufklappen mit ALLEN Farben, da könnte Q. dann bestimmt viel schöner schreiben als jetzt :-))
Auf der anderen Seite habe ich gemerkt, dass ich keine typische Eltnerbloggerin bin. Oder keine typische Elternbloggerin, die auf Elternbloggerkonferenzen geht. Die Podiumsdiskussion zum Thema "Sichtbarkeit" sollte, glaube ich, Hilfestellungen geben, wie man aus Kooperationen mit Firmen/Bloggern das meiste rausholt (sicher nicht nur monetär). Das mag für viele interessant sein, aber ganz ehrlich: mein Alltag ist so voll, das Blog ist ein reines Hobbyprojekt. Meinen Lebensunterhalt verdiene ich mit dem Beruf, den ich gelernt habe, und das bringt mich in die komfortable Situation, sagen zu können: ganz ehrlich könnte ich mit keiner Kooperation so viel verdienen, dass es die Zeit, ein Angebot zu verhandeln und Rechnungen zu schreiben und meine Posts mit einer Agentur auf ein Kundenprojekt abzustimmen, aufwiegen könnte. Und ja, es mag nicht besonders professionell sein und vielleicht haben andere Blogger das Gefühl, ich würde ihnen die Preise versauen, aber ich werde es weiterhin so machen, dass ich nur Produkte teste und drüber schreibe, wenn es wirklich perfekt passt (wie Netflix oder Ergobag oder der aktuelle Kosmobits-Kasten, der hier gerade heissläuft zB), aber dafür werde ich niemals Honorar neben eben dem zu testendem Produkt und evtl. unter meinen Lesern zu verlosende Exemplare in Rechnung stellen. Aber ich will und muss ja mit diesem Hobbyprojekt nicht professionell sein. Dass das andere anders machen und anders sehen, habe ich heute gelernt (und wusste es auch vorher schon), und das ist ja auch absolut legitim, aber ich tu mir das nicht an.
Ich habe das Gefühl, in der aktuellen Generation Elternblogger* stellt das sehr in den Vordergrund, und so weiss ich nicht, ob ich noch mal zu einer Elternbloggerkonferenz gehe. Vielleicht mal, um was zu erzählen. Aber nicht zum Thema Professionalisierung oder Kooperationen :-).


*und ja, ich muss schmunzeln, wenn Blogs, die 2011 oder 2009 gestartet sind, als "Urmütter" bezeichnet werden. Aber das ist ein anderes Thema.

Freitag, November 11, 2016

Visitenkarte? Och nöööö

Ich gehe morgen auf die erste schweizer Elternbloggerkonferenz, die "Swissb Blog Family". Das ist zwar nicht meine erste Bloggerkonferenz, ich habe mich ja immerhin zweimal ins Getümmel bei der re:publica gestürzt, aber das waren soooooo viele Leute, da ging man als einzelne eh unter, es gab keine Teilnehmerliste und mal ehrlich? ein paar 1000 Blogs und Twitteraccounts nachzulesen, um rauszufinden, wen man vielleicht trifft, das mache nicht mal ich. Morgen ist das alles eher viel familiärer, es gibt eine Liste der Teilnehmerinnen (ich habe das Gefühl, richtig divers ist das morgen nicht, wobei: Frauenzählen ist ja nur ein Teilaspekt von Diversity....), von denen ich ein paar sogar schon lange lese, ein paar habe ich sogar schon ein paarmal getroffen, da freue ich mich schon sehr drauf. Das Gros kenne ich aber nicht, ich habe das Gefühl, meine Filterbubble ist nicht (mehr) so besonders elternbloglastig. Ich bereite mich aber ja nun auf alles und jedes vor und so bin ich also seit ein paar Tagen dabei, immer mal wieder bei den mir unbekannten Bloggern vorbeizulesen.
 
Heute ist mir dann siedendheiss eingefallen, dass das ja vielleicht auch die anderen machen. Und seitdem überlege ich krampfhaft, was ich denn heute bloggen soll. Ich wollte ja eigentlich ein paar lose Enden erledigen, zB die Hermes-Geschichte fertig erzählen, vom Happy End der #lepralove-Story erzählen, und genau dann ist mir eingefallen, wie das das letzte Mal ja schon ein wenig sideways ging, als Little Q.s Klasse genau an dem Tag googlen übte und Q. ihnen von "meine Mami hat ein Blog, wie ihr wisst nicht, was das ist, ich zeigs euch!" erzählte und die gesamte 5c incl Klassenlehrer meine Fusshornhautberichte las. Also nicht das perfekte Thema für einen ersten Eindruck.
Andererseits: was solls, ich neige eh dazu, in verkrampften Situationen nur um angestrengtes Schweigen zu vermeiden draufloszubabbeln, dann ist das ja schon mal ein ganz guter Anfang.
 
Also: Hermes. Mir war ja zugesichert worden, das Paket wäre dann am Montag spätestens in dem Pakethop, von dem die Sendungsverfolgung die ganze Zeit schon behauptete, da würde es liegen und auf mich warten. Am Mittwoch (zwei Tage Puffer wegen Erfahrung) bin ich also extra eher aus der Arbeit nach Hause und mit dem Auto über die Grenze gefahren. Geschickterweise war die Bundesstrasse gesperrt, das war aber erst direkt an dem "Durchfahrt verboten"-Schild und der Strassensperre ca 400m vor dem Hermesladen angezeigt. Im Nachhinein hätte ich das Auto an der Strassensperre stehenlassen sollen und laufen, so bin ich der ausgeschilderten Umleitung praktisch den halben Schwarzwald rauf und wieder runter gefolgt und war EINE STUNDE später im Hermesladen. Mit einer Laune, die schon nur so mittel war. Als es dann wieder hiess: "Ne, das Paket ist nicht da!", ja, also.... sagen wir so: der Paketshopmann, der mich das erste Mal noch die Geschichte selber mit dem Hermes-Gebietsleiter besprechen liess, behielt das Telefon lieber selber, weil "die Kundin ist zu Recht sehr verärgert." Es stellte sich raus: das Paket lag immer noch in dem 10km entfernten Getränkemarkt, wo es nie hätte hinsollen und der mittlerweile auch zu hatte. Ich bin nach einem kleinen Rumpelstilztänzchen auf dem Parkplatz also wutschnaubend wieder ins Auto gestiegen und eine weitere DREIVIERTELSTUNDE durch den Stau nach Hause geschlichen. Am nächsten Morgen habe ich in dem Getränkemarkt angerufen, ja DEM Getränkemarkt, und tadaaaaaaa, es hiess: "Ja, das Päckli stoht do scho es Wieli." Am Abend also wieder: Auto, Grenze, Pampa, Getränkemarkt. Endlich, endlich, endlich durfte ich mein Paket in die Arme schliessen. Die Getränkefrau wollte erst wissen, warum ich denn erst so spät käme, unterbrach meine wutschnaubende Schilderung der totalen Hermes-Inkompetenz allerdings souverän recht bald mit "Da bin ich ja schon sehr froh, dass das überhaupt nicht mein Problem ist."
 
Und zu #lepralove: das schreibe ich wirklich wann anders, sonst gruselt es morgen alle vor mir.
 
 

Donnerstag, November 10, 2016

Nationaler Zukunftstag: endlich!

Der "Nationale Zukunftstag" ist aus den "Nationalen Töchtertag" entstanden, bei dem ursprünglich Mädchen ihre Väter zur Arbeit begleitetn sollten, um mal zu sehen, was es neben den klassischen Frauenberufen sonst noch so gibt und dass man sich das durchaus auch als Mädchen zutrauen kann. Irgendwann dann wurde der Tag dann auch für Buben geöffnet, d.h. an diesem Tag sollen Buben ihre Mütter und Mädchen ihre Väter zur Arbeit begleiteten um ihren Horizont zu erweitern und über die traditionellen Rollenbilder hinauszudenken. Ausserdem gibt es schweizweit auch verschiedene Angebote ohne Eltern, an denen zB Mädchen Informatikprojekte bearbeiten können und Buben in Kinderkrippen, in Tierarzpraxen oder in Spitälern mit"arbeiten" können.
Im direkten Umfeld beobachte ich allerdings, dass das ganze nicht ganz so streng gehandhabt wird und zumindest gefühlt die meisten Jungs ihre Väter und die meisten Töchter ihre Mütter begleiten, aber vielleicht scheint mir das nur so. Ausserdem gilt das Angebot ja für 10-16 Jahre, da kann man durchaus mit beiden mitgehen.
 
Wir haben es auf jeden Fall mal klassisch by the book gemacht und Little Q. hat mich zur Arbeit begleitet. Der Tag fing schon spannend an, weil der Bus zum Bahnhof Verspätung hatte und es erst so aussah, als würden wir den Anschlusszug verpassen. Der kam jedoch gerade so viel zu spät, dass alles gut ging. Q. vermutete seinen Freund, der an diesem Tag bei der SBB in Zürich mitschnuppern durfte dahinter.
 
Auf dem Firmengelände angekommen, haben wir erst mal mein "Büro" besichtigt, die anderen Kinder auf dem Stockwerk getroffen, ein paar eMails beantwortet (ich) und Papiere abgeheftet (Q.).
Dann machten wir uns auf den Weg zu einem Arealspaziergang, die verschiedenen Baustellen in den verschiedenen Stadien besichtigen, erklären, wofür die verschiedenen Gebäude sind und warum alle so ähnlich aussehen. (Ich musste an Anke Gröner denken, als ich Q. das Prinzip der "Corporate Architecture" aus dem Gedächtnis versuchte zu erklären.).
 
Eigentlich hätte ich im Anschluss ein Frühstück in der Lounge im obersten Stockwerk des Elfenbeinturms geplant, aber wir hatten spontan die Gelegenheit, uns einer Führung durch die niegelnagelneue Produktionsanlage für hochaktive Wirkstoffe anzuschliessen. In voller Sicherheitsmontur durften Q. und ein paar andere Kinder Isolatoren begutachten, Deko-Duschen anschauen, nicht ausprobieren, Filtertrockner, Reaktoren und das "Haus-in-Haus-Konzept"  bewundern. Ich kannte die Anlage zwar schon aus meiner Zeit im Nachbarbetrieb in allen Baustadien, aber das nochmal mit Kinderaugen zu sehen, war schon sehr cool.
 
Danach mussten wir dann direkt in den Vortrag "Vom Molekül zum Medikament" (Und ich hatte noch gar nix gegessen an dem Tag), in dem zwei Forscher erklärten, wie die Suche nach neuen Wirkstoffen und die Entwicklung von neuen Medikamenten funktioniert. Am schönesten fand ich die ¨Überschrift: "Der Weg von der Idee zum Medikament ........ ist echt lang."
 
Im Foyer des Auditoriums war eine Art Selbermachparcour über die Entwicklung eines Medikaments aufgebaut. Betreut von zum grossen Teil Lehrlingen, die das supergut gemacht haben, durften die Kinder mit der Kinect Viren bekämpfen, mit dem Schlüssel-Schloss-Prinzip Strukturen nachbauen, aus verschiedenen potentiellen Strukturen die vielversprechendsten isolieren, sie durften mit Diagnostikstreifen Krankheiten diagnostizieren.
Weiter ging es mit der Syntheseentwicklung, dem Scale-up, der Wirkstoffproduktion und schliesslich der Galenik, wo in Einzelfertigung Tabletten gepresst wurden.




 
 
 
Q. und die Tochter eines Kollegen, die gerne für Geschwister gehalten wurden, hatten sehr viel Spass und waren mit Feuereifer bei der Sache.
 
Zum Mittagessen trafen wir uns mit mehr Elternkindpärchen in der Kantine, wo Q. begeistert Schnitzel mit Pommes und OHNE Brokkoli verdrückte. Das Geschirrförderband war allerdings fast noch besser, Q. wäre fast reingekrochen, um nachzusehen, wohin die Tabletts verschwinden :-).
 
 
 
 
Am Nachmittag hatte ich noch eine Telefonkonferenz am anderen Standort, dh. Q. durfte endlich mal mit dem berühmten Shuttle fahren. Das Meeting war das Kick-off-Meeting eines Projekts mit einem externen Partner und wir hatten vorher kurz gewitzelt, dass es eigentlich ein guter Start wäre, das als Videokonferenz aufzusetzen und alle Kinder auf unserer Seite an den Konferenztisch zu setzen und wir hätten dann nur den Ton dazu geliefert. Aber wer weiss, wie witzig die anderen das gefunden hätten. So sassen Q. und die anderen Kinder mucksmäuschenstill an einem Ende des Tischs und lasen oder spielten am Handy. Q. hatte zwischendrin noch Slide-Weiterdrückdienst bei meiner Präsentation, was er sehr stolz erledigt hat.
 
Im Zug nach Hause dann erzählte Q. mir (obwohl ich ja dabei gewesen war, aber es musst wohl raus und der Rest des Abteils weiss jetzt auch Bescheid), wie toll er das mit dem HausinHAus und dem Containment und dem Tablettenpressen gefunden hätte und er wärde ganz sicher auch Chemiker werden wollen. Das werden wir ja dann mal sehen :-).

Mittwoch, November 09, 2016

Ein kleines Licht

Der Ausgang der US-Wahl lässt mich einigermassen sprachlos zurück. Ich weigere mich, in Weltuntergangsstimmung und abgrundtiefe Verzweiflung zu verfallen, ich möchte hierzu auf die Worte von Kira verweisen.

Ansonsten habe ich heute für Sie eine, wie ich finde, wunderbare und coole Bastelidee für (grössere) Kinder, nämlich Leuchtsterne aus Heisskleber. Ja, das ist nicht der klassische Öko-Upcycling-Strohstern-Nusschalen-Filz-Weihnachtsschmuck, den die Kindern sonst so aus Bastelnachmittagen in der Schule mit nach Hause bringen, aber mal ehrlich: vom Coolnessfaktor her auch eine andere Nummer.
 
Q. hat das gestern in einer ausserderReihe-Betreuung von seinem irischen Englischlehrer gelernt und ist högscht beeindruckt.
Man braucht: Heisskleber („Viel. Echt viel. Mehr als man glaubt, schreib das, Mami!“) mit zugehöriger Pistole, mini-LEDs (zB die hier (Affiliate Link), gibt es in verschiedenen Farben) und Batterien.
Man zeichnet sich eine Vorlage auf ein Papier (oder druckt eine aus dem Internet aus, das finden Sie sicher selber), dann legt man Backpapier glatt drüber und spritzt die Form des Sterns oder der Schneeflocke aus Heisskleber auf das Backpapier, drückt die LED mit der Leuchtspitze voraus in die Mitte, fertig. Zum Leuchten klemmt man nun die Batterie zwischen die beiden Minidrahtenden an der LED: fertig.




 
Für grössere Mengen und zum Aufhängen kann man sich sicher noch eine geschicktere Variante der Stromversorgung einfallen lassen, vielleicht lernt Q. in der Betreuung nächste Woche ja Lichterkettenlöten oder sowas.
 
Ein winzig kleines Licht an einem dunklen Tag...