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Montag, November 30, 2015
Flausch
"Mami, du bist meine liebste Mami und der Papi ist mein liebster Papi und der Q. ist mein liebster Bruder, und das sag ich nicht nur so, weil ich eh nur einen von jeder Sorte habe, auch wenn ich noch andere Eltern und einen anderen Bruder hätte, dann wärt ihr mir die liebsten."
Sonntag, November 29, 2015
Ha!
Tja. Aber. Ich hatte das schon fast vergessen und freute mich wie ein kleines Kind, als ich heute die Adventsdeko runter holte und mich über die vielen zusammenpassenden Kartons in der Kiste wunderte (der sonstige Weihnachstschmuck ist in verschiedensten zweckentfremdeten Schächtelchen und Kistchen verstaut, auch das gehört zum Konzept. Der Weihnachtsschmuck bei meiner Mutter lagert immer noch in einer orangenen und einer lila Pampersschachtel aus den späten 70ern. Mit Plastikhenkel) und mich mein Reinlunsen niegelnagelneue Kugeln in Türkis und Rauchgrau mit dezentem (naja, manche. Also: dezent) Glitzer anfunkelten.
Es kommt aber noch besser: mein letztjähriges Weihnachts-Ich hat nicht nur auch neue Lichterketten gekauft (Sterne, alles voller Sterne!), sondern beim Abräumen endlich auch die entsorgt, die nur noch flackerten, bei denen eine ausgelaufene Batterie das Stromkästchen versaut und zerstört hat, bei denen beim schwungvollen Schliessen der Terrassentür ein paar der Lichtervorhangfäden abgezwickt wurden, so dass sie entwieder nicht mehr leuchten oder halt nur noch manchmal, dafür mit Funken, was ja aus Brandschutzsicht auch eher suboptimal ist.
Und am allerbesten: dieses Ich hat auch den reduzierten Preisaufkleber auf den Adventskranz-Teelichtgläsern kleben lassen, so dass ich mich doppelt und dreifach über die neue Optik freuen kann ,-).
Samstag, November 28, 2015
Tetris
Was man machen kann:
Sich beim rückflug vom unvernünftigsten familienausflug der welt beim blick auf den ersten in der app gespeicherten boardingpass freuen, dass wir wieder in der gleichen reihe wie auf dem hinflug sitzen.
Dann einsteigen, hinsetzen, mit dem kind noch ein "tschüss, münchen"-selfie machen, dem kind erlauben, schon die minitüte paprikaringli zu verdrücken, obwohl noch gar nicht alle sitzen.
Parallel kann man sich wundern, warum um alles welt es jetzt so einen stau beim einsteigen gibt, innerlich (ich behaupte jetzt mal, es blieb bei innerlich) die augen rollen, als hinter einem lang diskutiert wird "sind sie sicher, dass sie auf dem richtigen platz sitzen?" "Ja, schon, das ist doch reihe 11?" "Nein, das ist 12", "komisch, aber dann ist mein platz von jemand anders besetzt, sind sie da vorne sicher?" "Nicht wirklich, aber da vorne kann ja nicht mein platz sein, da sitzt jemand anders und wirklich mittig ist der kleber auch nicht", weil wie schwer kann es denn sein, in einem cityhopper seinen platz zu finden?
Und als der stau im gang dann immer länger und die leute immer ungehaltener werden, sollte man vielleicht nochmal alle boardingpässe anschauen und es könnte sein, dass man dann merkt, dass genau zwei plätze in der selben reihe wie beim hinflug sind und die anderen beiden in der reihe dahinter. Und dass man selber und das kleine kind ("was, mami, wie aufstehen, ich bin schon angeschnallt!") auf den falschen plätzen sitzt und die zwei gründe für die totale sitzverwirrung sind.
Und weil ein cityhopper eben klein und eng ist und insgesamt 10 leute auf nicht vorhandenem manövrierraum ihre plätze tauschen müssen, wird es dann nochmal kurz lustig.
Heieiei, ich habe immer noch rote ohren!
Freitag, November 27, 2015
48Stunden-Tag
Angefangen mit dem eigentlich jeden Freitag eingeplanten Homeoffice, das die letzten Wochen aus Gründen aber immer im Büro oder in Meetingräumen stattfand, heute aber am Esstisch mit zwei Kannen Kräutertee und endlich dem Aufarbeiten, was die ganze Woche wegen dringend, dringend, jetzt sofort liegengeblieben war. Mit Formelnmalen und innerlicher Freude über das Wort "shikimic acid". Immer wieder, nur des Klangs wegen.
Dann eine To Do Liste von hier bis Timbuktu, incl. endlich Schoko-Minz-Plätzchen backen, Duschschläuche kaufen (und wechseln), Betten beziehen (wobei das dank erstaunlich kooperativer Kinder ratzfatz ging), die damit verbundene Wäsche erledigen, ein sehr zeitkritisches Weihnachtsgeschenk jagen (wenn Sie meinen Puls nach oben treiben wollen und mich dazu bringen wollen, den Geldbeutel auf der Suche nach, ach, lassen wir das, mit Schwung über den Schreibtisch auszuleeren und mit zittrigen Fingern zu durchwühlen, dann montieren Sie in den Warenkorb einen die Farbe von grün über gelb nach rot ändernden, mit tick, tack-Geräusch unterlegten Timer, der anzeigt, wie lange das Geschenk noch für Sie reserviert ist, bevor es der gierigen Meute wieder vorgeworfen wird), das erste Raclette-Essen der Saison veranstalten und Koffer bzw. eben nicht für den unvernünftigsten Familienausflug ever zu packen, der morgen stattfinden wird und der die Reise mit dem allerleichtesten Gepäck jemals werden wird. Ach ja. Und koordiniertes Black FridayShopping mit meiner kleinen Schwester.
Jetzt noch Nägel lackieren in weihnachtlichem Silber und die vierte Folge "Jessica Jones" auf Netflix.
Mittwoch, November 25, 2015
Blick hinter die Kulissen
Heute war das ungefähr so:
- Aufwachen bei weisser Schneedecke: Hm, reicht kaum noch für Instagram, ist ja an den Rändern schon angetaut.
- Mit Little L. eine interesesante Konversation beim Anziehen gehabt zum Thema Shapewear. Sein Tenor: "Warum macht man das?" Meine Antwort etc., könnte gehen, aber ich weiss von genug Leuten, die ich in echt kenne und da möchte ich nicht über Unterwäsche schreiben.
- Mit dem Shuttle in die Arbeit fahren und dann ist es ausnahmsweise nicht ein kleiner Minibus, sondern ein voll ausgestatteter Reisebus. Mit mir als einzigem Passagier: Hm. Die Geschichte dahinter war nicht wirklich witzig und schon wieder über Fortbewegung von/zur/bei der Arbeit schreiben? Überhaupt: Arbeit.... da denken dann alle, ich hätte überhaupt kein anderes Leben mehr.
- Bei der Kaffeepause gab es Geburtstagskuchen und dahinter steckte eine unglaublich berührende Geschichte: ja, das wäre eigentlich was. Aber die Geschichte ist nicht meine und das fühlt sich komisch an. Testhalber dem Hübschen beim Abendessen die Geschichte erzählt: funktioniert anscheinend auch nicht, wenn man die Beteiligten nicht kennt.
- Am grossen Bahnhof war auf einmal die Anzeigetafel weg und ich überlegte kurz, ob ich die ursrpünglich nur geträumt hatte. (Wird ausgetauscht gegen LCD-Dings): könnte gehen, aber ich war so in Eile und wusste dank App eh, auf welchem Gleis mein Zug ausnahmsweise abfuhr, dass mich überhaupt nicht ausschmückenswürdig doof anstellen konnte.
- Zum Abendessen Flammkuchen mit Maroni, Physalis und Champignons: schmeckt sehr lecker, aber Flammkuchenrezept hatten wir letztes Jahr schon.
- Ich wundere mich über den Einladungszettel zur "Rorate-Feier" aus dem Religionsunterricht morgens um 6, aber ich habe weder Lust noch Nerven auf Gewissenserforschung in Sachen Religion noch Kirchengebashe, noch, ach, der kommt einfach ins Altpapier.
- Beim Heimkommen vom KindervomUnihockeytraining-Abhol-Taxi-Spielen bemerkt, dass ich einen Joker-Mund aus Crema die Balsamico habe und so mit Klasseneltern und dem Trainer gesprochen habe. Mit einem kleinen Exkurs zu "Ich, die ich nienienienie ungeschminkt aus dem Haus gehe, nur eben zum Unihockey-Abholen, weil ich da immer vorher noch auf dem Crosstrainier renne und dann dusche und nur fürs Abholen schminke ich mich nicht nochmal, da ist es dunkel und ich kann meine Kapuze auflassen": ja, das könnte gehen.
- Während Little Q. als Nachzügler noch Flammkuchen bekommt, quetsche ich Radieschen: ja, megaspannend, schon wieder die Radieschen...
- Als Little Q. duscht und ich meine Klamotten für den nächsten Tag rauslege, habe ich doch glatt vergessen, über was ich jetzt schreiben wollte.... Geburtstagskuchen? Bus? Quetschhose? Flammkuchen? Kirche?.... wah, da war doch irgendwas.....
- Ich föhne Little Q. seinen recht langen Oberkopfschopf, auf die gleiche Art, wie meine Mutter mich früher geföhnt hat, ich spüre ihre Finger immer noch auf meinem Kopf. Und stehe im Geiste in dem fensterlosen Flur vor dem Bad, mit dem dunkelbraunen Teppich und der dunkelgrünen Tapete und den geflochtenen Wäschekorb: ja, da könnte man so eine Art Stimmungsbild draus machen, mit Frisuren-Fails der Teeniejahre..., aber irgendwas hatte ich doch...
- Oder ich schreibe was drüber, dass ich gestern für grosses Gelächter im Meeting gesorgt habe, als ich das Executive Summary als "tl, dr" bezeichnete. Und dann nochmal, als ich die "Risk Scoring Map" als "Fifty shades of green" charakterisierte: ist halt von gestern. Und schon wieder Arbeit. Und für jemand, der gar nicht weiss, wie eine Risk scoring map aussieht und dass die Farben nach dem Ampelprinzip vergeben werden, vielleicht auch nur mittellustig.
- Ah ja. Das dreckige Gesicht.
Dienstag, November 24, 2015
Na toll
Ich war dann ein bisschen früh dran und bewunderte erstmal die traumhafte Aussicht über den Rhein. Als ich mich dann umdrehte, um über die Strasse zu gehen, blieb mein Blick an einer benutzten Spritze hängen, die mittenmang in einem Baum steckte. Mhm.*
Nun denn. Beim Ausfüllen eines Formulars beim eigentlichen Termin dann waren meine Finger vom handschuhlos Fotografieren dann so steifgefroren, dass ich mich echt schwer tat, über Schreibanfängerlook hinauszukommen ;-).
Mittags hatte ich dann noch einen Termin ausserhalb, den ich ja geschickt so gelegt hatte, dass zwischen dem und dem folgenden auf dem eigentlichen Werksgelände genug Zeit lag, um mit dem Rad hin und wieder zurück zu kommen.
Ja. Oder gelegen hätte, wenn es denn ein Rad gegeben hätte. Man glaubt es nicht: es ist wochenlang traumhaftes Herbstwetter und die Räder stehen einfach rum und dann hats den ersten Tag Frost und ist wirklich nicht nur superschön zu fahren, dann sind alle ausgeliehen?!
Zum zu Fuss laufen hat die Zeit übrigens auf dem Hinweg nicht bequem, aber grad so gereicht, nach Überziehen und Notfallbusvordernasewegfahren auf dem Rückweg dann nicht mehr. Unpünktlich sein mach mich persönlich ja verrückt (genauso wie auf Leute warten müssen, was mir bedeutend öfter passiert), und so bin ich im Sauseschritt durch die Stadt geheizt, während es den Kollegen, die ich ja per Mail über meine Verspätung informierte, augenscheinlich überhaupt nichts ausmachte....
Nun ja. Abends noch der Wochengrosseinkauf (incl Plätzchenbackzeug und überhaupt war viel aus), und jetzt bin ich streichfähig...
*Ich bin mir übrigens total unsicher, was die korrekte Reaktion darauf gewesen wäre. Ich hatte keine Handschuhe** und Spritzenverpackdings und überhaupt gar keine Lust, mich mit Gottweisswas anzustecken (man sah sehr deutlich, dass das Ding verdreckt und blutig war). das Dinge steckte da auf einer Augenhöhe, d.h. kleine Kinder kommen nicht ran, aber ... mhm. Steckenlassen hat sich auf jeden Fall auch doof angefühlt.
**jaja, Logikpolizei: Fleecehandschuhe schon, ich meine Gummihandschuhe.
Montag, November 23, 2015
Kann man machen
Und dann steht da auf einmal "Das Management übersieht regelmässig die Leistungsindikatoren" und mein neuer Kollege weiss jetzt auch, dass ich sehr komische Geräusche mache, wenn ich versuche, ernst zu bleiben.
(Andersrum habe ich das nur im ganz alten Job erlebt, wo man sich beim Labor beschweren wollte und auf die "outstanding results" verwies und etwas irritiert war, als die amerikanischen Kollegen sich sehr darüber freuten.)
Sonntag, November 22, 2015
Vergebliche Liebesmüh
Essen richtet man ja heutzutage auch entweder als Bentobox in niedlichen Förmchen an ("If it has no eye-picker in it, I would not eat it"), an Uni-Mensen und Krankenhaus- oder Gefängnisessensausgaben erinnernden Edelstahltabletts mit Vertiefungen, wo man dann eben Essen 1 mit brauner Sosse reingeklatscht bekommt, oder halt die Cashewnüsse, Leinsamencracker und getrockneten Datteln arrangiert werden, oder halt: als Mandala.
Und ja, es sieht wirklich hübsch aus, keine Frage. Es ist nicht mal besonders viel Arbeit und mein Symmetriebedürfnis wird befriedigt.
Was aber definitiv nicht der Fall ist, ist, dass es dadurch irgendwie besser schmeckt oder die Kinder all das Gemüse / Obst, was sie sonst angewidert links liegen lassen, begeistert essen, weil "EIN MANDALA, DAS MUSS SUPER SEIN!".
Gestern nachmittag haben wir ja an der StarWars-Erziehung des Jüngsten gearbeitet und den dritten Teil angeschaut. Als ich in der Küche für einen Zwischensnack Obst schnippelte, überkam es mich also und ich habe mein erstes Obstmandala gelegt:
Aus Weintrauben (ohne Augenpicker), Kakis, Äpfeln, Kiwi, Banane und Mandarinenspalten. Sieht nett aus, oder?
Und was fragen die Kinder? "Müssen wir das alles essen?" Und dann haben sie wie immer die Trauben, Äpfel und ein paar Mandarinen rausgegessen. Ich stand da mit den Kakis, die ich eigentlich sehr gern mag, wegen dem blöden Mandala haben sie aber an einem Ende ganz grusig nach Bananen geschmeckt (die waren den Kindern ein bisschen zu matschig), und den Kiwis, die nach Mandarine schmeckten und es könnte sein, dass das das letzte Mandala war, das ich gelegt habe.
Heute gab es als Nachmittagssnack eine Schüssel Karottensticks und Gurkenscheiben (und fast vegane Plätzchen, in denen ich die zweite matschige Banane verwertete), in keiner besonderen Anordnung, einfach so, und alles war weg.
Das Auge isst vielleicht mit, hat bei uns aber offensichtlich nicht besonders viel zu sagen oder keine grossen Hunger.
Samstag, November 21, 2015
Es schneit, es schneit!
Und ja. wir hatten ein bisschen ein schlechtes Gewissen, als wir im warmen Esszimmer erst ungefähr eine Tonne selbstgemachtes Sushi und dann "Terminator: Genisys" (ja, wir haben den schwarzen Gürtel in Romantik) genossen, dabei mal aus dem Fenster sahen und den Schnee rieseln sahen.....
Aber: warm eingepackt, auf Abenteuer (irgendwas mit Hexen, verlorenen Seelen, die man auf dem Schulhof retten musste), dazu Nudelsuppe über dem offenen Feuer gekocht, klingt also ehrlich gesagt, auch nicht so richtig schlimm.
Und so haben wir dann im leise rieselnden Schnee zwei rotwangige aufgeregte, dreckige Jungs abgeholt, mit den Taschenlampen nochmal den Pfadigarten und das dort aufgestellte Tipi absgesucht und die vermisste R2D2-Häkelmütze, zwei Handschune und eine noch gar nicht vermisste Pfadikrawatte eingesammelt.
Aktuell "blitzbaden" ("Mami, das können wir gerne machen, du musst dir allerdings dessen bewusst sein, dass "Blitzbaden"per se bedeutend länger geht als "Blitzduschen"" Meine Güte, wer hat denn diese Klugscheisser grossgezogen?) die zwei, die schlammigen Klamotten drehen in der Waschmaschine und morgen wird ausgeschlafen. Also: hoffentlich.
Freitag, November 20, 2015
So, bereit für Schnee
Trotzdem: der Skiurlaub ist gebucht, aus Gründen diesmal nicht in den Skiferien, sondern zur teuersten Saison des Jahres überhaupt, nämlich in der zweiten Weihnachtsferienwoche.
Funfact: wir wussten, dass es teuer werden würde, wir sind aus Gründen im Moment auf Schweizer Skigebiete eingeschossen, das wird nochmal teurer, aber als wir die Preise für die reservierte Woche Selbstversorgerappartement exklusive Bettwäsche, Parkplatz, Hallenbad, und natürlich Skipass und -schule für das (okay: Designer-)Resort DES Schweizer Anbieter für Familienferien erfuhren, lagen wir kurz nach Luft schnappend auf dem Rücken. Wir hätten für das Geld 6 Wochen Toskanaurlaub in der Hochsaison machen können.
Nun denn, wir haben die Reservierung dankend storniert und was für ein Drittel des Preises gefunden. Auch in der Schweiz. Nicht ganz so designt, aber mit Hallenbad.
So. Vor ungefähr einem Monat habe ich die Jung ihre gemietete Skiausrüstung vom letzten Jahr anprobieren lassen: einhelliger Tenor "Passt noch, können wir wieder Lego spielen?"
Dann ist mir aber eingefallen, dass ich ja in den letzten Skiferien endgültig (also: in den Skiferien davor und noch davor auch schon) beschlossen hatte, meine mittlerweile nahezu volljährigen Ski und -schuhe gegen, man kennt das, jüngere, schickere, schnellere auszuwechseln.
Eigentlich war der Plan, im Schlussverkauf nach Ende der letzten Skisaison ein superduper günstiges Schnäppchen zu machen, aber dann passierten Dinge und Sachen und zack, jetzt ist es November und es ist nicht direkt Off-Season-Verkauf, aber was solls.
Also habe ich heute Mann, Kinder, Kinderskihelme ("Ja, doch, am Ohr klemmts schon ein bisschen"), Skischuhe ("Boah, sind die eng."), Kinderski (vielleicht neue Schuhe heisst mindestens Bindung neu einstellen) und, weil wir eh grad schon am Einpacken waren, auch noch die Stöcke eingepackt und wir sind zum Wintersportausstatter unseres Vertrauens gefahren. (und nein, das ist keine bezahlte Werbung, das ist eine Empfehlung aus tiefstem Herzen. Grossartige Auswahl, Kundenorientierung, tiptop Organisation, Service, Beratung und alle sind unglaublich nett und die Kinder kriegen handgemalte Namensbuttons beim Gehen)
Was soll ich sagen? Ich habe jetzt mattschwarze "Allrounder"-Ski (Atomic Cloud 10, mit Glitzersteinchen, was meine Schwester zu "Du Tussi" animierte; note to myself: die kann in den Skiferien auf dem Fussboden schlafen.), die welthässlichsten (aber unendlich bequemen) Skischuhe (oder halbtransparent ist Trend), die Kinder haben immerhin die selben Stöcke wie letztes Jahr und Little L die selben Schuhe (ja, genau die, die "sooooooo eng" waren, sie passen perfekt!), alles andere ist entweder 10cm länger (Ski) eine Nummer grösser (Little Q.s Schuhe) oder grösser und leuchtend orange (die Helme).
Ich denke ein wenig neidisch an den Kollegen, der nächste Woche schon Skifahren geht, und freue mich um so mehr auf hoffentlich Schnee in Brigels zwischen den Jahren!
Donnerstag, November 19, 2015
Schumschei
Dank vorbereitetem Birchermüsli (ohne rote Beeren drin sieht das aus wie schon mal gegessen, aber lecker wars trotzdem), das als Bürofrühstück diente, und fertig gepackter Tasche war ich so früh im Büro, dass ich trotz Arzttermin morgens und Heimgehen um 15:00 wg Grippeimpftermin der Kinder keine Minusstunden machte. Kann man jetzt ja mal rechnen.
Nun denn. Ich bekam echt viel erledigt, meine zu Anfang der Woche extrem diverse und übervolle To-Do-Liste ist auf ein Minimum wie "vorbereitete Draft-Mails morgen verschicken" zusammengeschnurrt, aber gegen Nachmittag bekam der Tag einen sehr seltsamen Drall aus verschiedenen Richtungen.
Ich war dann sehr froh, als ich mal so früh wie sonst nie auf dem Heimweg war, allerdings haben wir die gewonnene Freizeit grad mal beim Kinderarzt verwartet und der Deal "Jetzt macht ihr aber überhaupt kein Geschiss, dann sind wir hier echt schnell wieder raus" klappte bei Little Q., der als bekannter Drama King bei Spritzen echt die Zähne zusammenbiss und keinen Mucks machte, Little L. hingegen.... nun ja. Sagen wir mal so: er ist jetzt auch geimpft. Und schnell. Und kräftig.Und laut. Und wir haben für die dieses Jahr noch fällige dritte Zeckenimpfung ein Emla-Pflaster gekriegt.
Den Rest des Abends verbrachten wir dann im Stau über die Grenze und zurück, weil wir bei Freunden noch ein sehnlichst erwartetes Paket "schnell" abholen wollten.
Immerhin haben dann beide Jungs viel später als sonst noch ihre Hausaufgaben anstandslos gemacht und ich muss jetzt aufhören, mich auf ein Gespräch vielleicht irgendwann nächste Woche vorzubereiten, sonst werde ich bekloppt....
Mittwoch, November 18, 2015
"Iris"
Dann habe ich gut drei Monate nahezu jeden Abend gestrickt. Das klingt jetzt langweiliger als es ist, ich stricke natürlich nicht nur, ich mache ja nie nur eine Sache, ich schaue Serien auf Netflix** und stricke. Sie sehen also hier:
3. Staffel "House of Cards"
4. Staffel "Sons of Anarchy"
3. Staffel "Once Upon a Time"*
"Narcos"
die ersten 4 Folgen von "Mr. Robot"
alle drei Staffeln "Luther"
und vermutlich habe ich noch was vergessen ;-)
Das Muster sieht zwar kompliziert aus, am schwierigsten fand ich aber eigentlich, am Anfang die richtige Maschenzahl anzuschlagen und dann einmal das Muster anzusetzen sozusagen. Wenn man es einmal verstanden hat, geht's gut und man merkt sofort, wenn man einen Fehler gemacht hat.
Die Wolle ist superdünn, sie hat eine Lauflänge von 800m auf 100g, d.h. in dem Tuch sind jetzt ca anderthalb km Faden verstrickt ;-).
Für die letzten Reihen habe ich pro Reihe eine ganze Serienfolge, also eine knappe Stunde gebraucht. Und nein, ich möchte nicht ausrechnen, wie lang ich da jetzt dran sass.
Ich finde es ja faszinierend, was das feucht Spannen und dann Trocknenlassen noch ausmacht. Ich war nach dem Abketten tatsächlich ein bisschen enttäuscht, weil ich ja von den Bildern ein Riesentuch erwartet hatte und das Ding auf meinem Schoss war eher so ein krumpeliger Haufen. Aber dann: tadaaaaaa!
Es könnte sein, dass ein Klick aufs Bild noch viel grösser macht... |
Dazu wiegt es eben keine 200g und ist, obwohl es ja fast nur aus Löchern besteht, doch recht warm.
Ich bin sehr froh, dass ich mich bei der wunderbaren Farbauswahl, die es für diese Wolle gibt, auf was fast schon langweiliges beschränkt habe, alles andere wäre in dieser Grösse und mit dem aufwendigen Muster vermutlich anstrengend geworden.
Die grosse Frage ist jetzt natürlich: Was stricke ich als nächstes? (Armstulpen aus den Wollresten und danach noch ein Riesentuch in rosa und eins in blaugrau, aber mit anderem Muster) und wann trage ich das? (Das werden wir sehen, ich denke, nicht im Alltag, da hätte ich Angst drum, aber zu einem schicken Kleid, da geht das schon. Oder ich verschenke es. Und sage nicht, wie lange es dauert, das zu machen, sonst halten mich alle für bekloppt)
*Amazon Affiliate Link (Wenn Sie draufklicken und was bestellen, bekomme ich einen kleinen Prozentsatz)
** Wir sind Netflix-Streamteam-Member, d.h. bekommen den Netflix-Zugang kostenlos gestellt und ab und an Vorabinfos etc., Beiträge sind aber wie immer meine ganz eigene Meinung.
Dienstag, November 17, 2015
Reality check
Montag, November 16, 2015
Keep calm and wuzaaaaahhhh
1. entweder ganz vorn dabei, was nicht unbedingt zielführend ist. Ja, auch ich bringe meinen Kindern bei, dass man den anderen ausreden lassen soll, aber wenn der andere erstens überhaupt nie aufhört zu reden und zweitens schon im ersten Halbsatz schon so viel von sich gegeben hat, wogegen ich widersprechen möchte, da ist es schwer, nicht ins Wort zu fallen. Meine Schwester, ihres Zeichens Gymnasiallehrerin, hat mir dafür den Schweigefuchs beigebracht, der geht so:
Mund zu, Ohren auf |
und lässt sich in schwierigen Fällen auch noch durch Handbewegung und freundlich auffordernden Gesichtsausdruck unterstützen.
Laut Schwester funktioniert der in der Schule maximal bis zur 7. Klasse und aus irgendwelchen Gründen ist er in der Elternbloggerschaft auch verpönt, aber ich muss sagen: für in der Schule ist er allemal besser als Trillerpfeife oder mit dem Atlas auf die erste Bankreihe knallen, und in Meetings funktioniert er grossartig auch jenseits der 7. Klasse (wäre jetzt mit Trillerpfeife und Atlas auch ein bisschen .... schwierig da. Aber wer weiss?).
oder
2. wenn alles nur noch doof ist, gerne mal missbilligend stumm. Und irgendwann nicht mehr nur missbilligend und auch nicht mehr ganz stumm.... stellen Sie sich einen Dampfkochtopf vor, der pfeift ja auch und Dampf kommt raus... so ungefähr. Dann stellen Sie sich noch ein Gesicht dazu vor, mit rollenden Augen, verzogenem Mund, aufgeblasenen Backen, "Phewwwwww".... naja, alles was, was man eben nicht machen sollte, weil es ja unprofessionell ist, sich so aufzuregen und auch schlecht für den Blutdruck und fürs Karma und was weiss ich. Auf einer der Gartypartys habe ich ja schon vor Jahren (mei, damals, vor Facebook ;-)) von Jette das "Schumschei"-en gelernt. Ich habe "Schumschei" als leicht resignierendes, aber die ganze Aufregerei nicht wirklich ernstnehmendes, achselzuckendes und in sich selbst ruhendes Ausatmegeräusch in Erinnerung, aber das kann trügen.
Meine Schwester hat mir für solche Gelegenheit noch "Wuzaaaaaah" beigebracht, das sollte man auch mit fliessendem Atem (ausatmen!) sagen und angeblich hilft es auch noch, wenn man zeitgleich ein (also: ein eigenes!) Ohrläppchen kreisend massiert.
Ich nehme an, wie bei so vielen Entspannungsmethoden und auch Medikamenten und so ist es wichtig, dass man sie rechtzeitig einsetzt, ich habe zum Beispiel rausgefunden, dass es gar nicht so viel hilft, wenn man kurz vor dem Explodieren "Wuzaaah" zischt und sich am Ohrläppchen rumrubbelt. Es kann durchaus passieren, dass man den Ohrring dabei so fest zusammendrückt, dass es weh tut und ein bisschen blutet, und dann ist die Entspannung auch beim Teufel.
In diesem Sinne: immer schön cool bleiben. Wuzahh.
Sonntag, November 15, 2015
Altersfrage
Sowas ist ja mal ein Icebreaker ;-).
Ein paar Tage später versuchte der Hübsche sein Glück: "Jetzt aber mal ehrlich, was denkst Du, Little L., wie alt bin ich denn?"
Little L. war ein bisschen vorsichtiger geworden, überlegte, zog im Geiste ein paar Jahre ab, dann zögerlich: "Hmmm, was mit 60?"
Wieder war die Stimmung im Eimer.
Noch ein paar Tage später versuchte ich mein Glück: "So, jetzt haste ja geübt, was meinst Du, wie alt bin ich?"
Little L. hatte noch mehr dazugelernt und meinte "Gib mir mal einen Tipp!"
"Okay, also: ich bin ein bisschen jünger als der Papi."
"Mhmmmmm, dann so 29?"
Ich weiss gar nicht, was die alle haben, das Kind kann astrein schätzen!
Samstag, November 14, 2015
.
Aufgewacht bin ich erstaunlich guter Dinge (Samstag ist Schwimmkurstag, d.h. mit Wecker), bis der Hübsche mich mit "Und, wie schauts aus in Paris?" in die Realität zurück holte.
Der Tag läuft hier nun total normal, wie auch nicht..... es gab Gemotze wegen Schwimmkurs doof, es gab gemütliches Frühstück, es gab kurze Verwirrung, weil beim Eintritt ins Hallenbad auf einmal die EIntrittskarten schon immer nur an dem Tag gelten, an dem sie gelöst wurden ("Schon immer" kann maximal zwei Wochen sein, vor dieser Zeit ging es nämlich auch eine Woche danach noch), dann war das Schwimmerbecken auch noch so voll mit Leuten, um die man herumschwimmen musste, dass der erholsame Effekt von 40+ Bahnen, bei denen man im gleichen Rhythmus unter Wasser aus- und über Wasser einatmet und sonst die Gedanken schweifen lassen kann, sich so überhaupt nicht einstellen wollte, weil man andauernd an die immer noch schmerzenden ehemals gebrochenen Finger getreten kriegt, im Stau steckt oder Wasser schluckt; ich habe also nach 20 Minuten unbefriedigt abgebrochen und Little L. zugesehen, der sich im Kraultraining wirklich anstrengte.
Daheim: lesen, stricken (morgen ist ein Riesentuch fertig zum Spannen....), Wäsche verräumen, auf Twitter sich über die Parallelwelt der Blogst-Begeisterten wundern (ja, und ein bisschen fies werden, ich hör schon wieder auf), für Chicken Kung Pao den Crockpot vom Schrank holen, Hefeteig für Zopf vorbereiten, mit Little L. zum Geburtstag des Patenmädchens gehen, all das ist so alltäglich und doch wie unter einem Schleier...
Freitag, November 13, 2015
Erzählnacht
Die Kinder hatten die Schule gruselig dekoriert und abends wurde in den verschiedenen Klassenzimmern vorgelesen, Puppentheater gespielt, Bilderbuchkino, Bastelzimmer, die Bibliothek war offen, es gab Gruselbistro und Hexenfeuer.
Nachdem das letztes Jahr, ich weiss gar nicht mehr, warum eigentlich, für mich der pure Stress war, hatte ich dieses Jahr gar nicht besonders viel Lust drauf. Die Kidner allerdings schon und ich bin seit gestern aus Gründen ziemlich ausgelaugt und erschöpft, also bin ich mit hin, habe nicht wie bisher versucht, möglichst viel vom Programm mitzubekommen (stellen Sie sich den Re:publica-Programmplan vor, so voll ist das ungefähr), sondern einfach die Kinder entscheiden lassen. Also wurden mit der Erstklasslehrerin zuerst ungefähr 10000 Teelichter angezündet, dann lauschten wir am Feuer dem "Tagebuch einer Killerkatze"*, wir haben ein Lesezeichen in Form einer schwarzen Katze gebastelt, haben die Bibliothek durchstöbert, noch "Hexe, dringend gesucht!"* gehört, während Little Q. mit seinen Klassenkameraden beim Fussballtraining zusah und dann noch einen Treppenrennwettbewerb veranstaltete.
Wir haben Popcorn und Kuchen verdrückt und sind dann gegen halb acht mit Little L.s Kürbis nach Hause marschiert.
Schön wars!
*Affiliate Link
Donnerstag, November 12, 2015
Zukunft. Irgendwann dann.
Mittwoch, November 11, 2015
Shake it, baby!
Mal ernsthaft: ich habe das Kennzeichen von dem Depp, was macht man da? Kann ich wenigstens eine Flamemail an seinen Arbeitgeber (Reisebusunternehmen) schreiben? Ich war mir wirklich nicht sicher, ob sich das ausgeht....(Lenkrad ganz fest halten und Vollbremsung. Mehr ging nicht. Hupen dann danach....)
Dienstag, November 10, 2015
Weihnachten ist gerettet!
Also: Little Q. kam letztens an und meinte "Wenn ich mir nur eine einzige Sache zu Weihnachten wünschen dürfte, dann wäre das eine Wii U und das Spiel "LEGO Dimensions"*.
Abgesehen davon, dass das ja zwei Sachen sind, ist das aus mehreren Gründen blöd:
- Ich habe schon ein paar Weihnachtsgeschenke für ihn, die zusammen mit der Wii U sicher den eh grosszügigen Rahmen sprengen würden.
- Meine Schwester hat mir schon im September gesteckt, dass sie und ihr Freund sich Weihnachten eine Wii U gönnen und deswegen ihre Wii unseren Jungs zu Weihnachten vermachen werden. Mit neuen Mario-Controllern und allen Spielen, die sie haben. Das findet der Hübsche eh schon nur so mittel (ich nicht, weil ich mag die Wii sehr gern!), weil
- wir haben eine PS3 und ehrlich gesagt: wir brauchen eigentlich schon keine zwei Spielekonsolen und ganz sicher keine drei.
*Affiliate-Link
** Liebe L.: das ist natürlich nix gegen die Wii, die ist überhaupt keine Plüschkarotte, sondern sehr toll, nur im Vergleich in Little Q.s Kopf, nicht falsch verstehen, okay?!
*** Lieber LegoShop-Besitzer: *heimlich geschmuggelt* natürlich nur heimlich für den Mann, ich habe sie ganz normal bezahlt, ehrlich!
Montag, November 09, 2015
Warum ich mir keine Sorgen um Little Q. mache
Und was macht Little Q.? Anstatt durch die Decke zu gehen und mit gleicher Munition zurückzufeuern („Deine Frisur ist noch blöder und du hast keine Ahnung von gar nix!“), wie ich das in seinem Alter (und auch heute noch, wenn ich ehrlich bin) gemacht hätte, strich sich Little Q. durch das lange Deckhaar und meinte ganz ruhig: „Das nennt man Undercut, das tragen jetzt ganz viele Leute. Aber ich hatte ja lang auch so eine Frisur wie du, so topfartig, da ist das schon eine Umgewöhnung, das verstehe ich.“
Sonntag, November 08, 2015
#angeflixt-Ein #StreamTeam-Beitrag
Copyright: Netflix |
*Affiliate-Links und als Streamteam-Member bekomme ich den Netflix-Zugang gestellt
Samstag, November 07, 2015
Familientradition
Ausserdem gab es bei meinem Opa immer unendlich viel zu essen, es gab Pressack (fand ich nicht so lecker), ganz viele verschiedene Sorten Wurst, und vor allem von jeder Sorte sehr, sehr viel. Es gab Apfelsaft zu trinken, den mein Opa bei einer Mosterei gegen die Äpfel, die er im Garten zusammensammelte, eintauschte. Bei uns daheim gab es nie Saft, vermutlich deswegen, weil ich von Apfelsaft (oder nur vom Opaapfelsaft?) immer sofort Bauchschmerzen bekam. Bei meinem Opa war es aber nicht möglich, keinen Apfelsaft zu bekommen, deswegen begrenzte meine Mutter meine Apfelsaftaufnahme auf maximal ein kleines Glas. Ich fand das gar nicht schlimm, obwohl ich weniger bekam als meine bauchwehfreien Schwestern, weil ich dafür das schönste Glas bekam. Es war ein 0.1L-Glas, mit Relief von Moselweingärten drauf. (Es gab irgendwelche Verwandte in Trier oder bei Trier oder wenigstens an der Mosel, aber mehr weiss ich davon nicht). Ausserdem bekam meine Mutter immer MonCherie geschenkt und wir Kinder durften uns aus den schier unerschöpflichen Ritter-Sport-Schokoladenvorräten was aussuchen ("Bitte, Papa, stopf die Kinder nicht voll, die haben schon Unmengen Wurscht gegessen." "Also, ihr habt die Mama gehört, dann nur eine für gleich und eine für den Weg."), mein Favorit war Pfefferminz und manchmal auch Joghurt, wobei ich mir da nie sicher war, ob ich das jetzt unglaublich lecker und unglaublich ekelhaft fand.
Mein Opa hatte auch einen Hund, den Burli, an den ich mich nicht mehr aktiv erinnere, aber laut Fotos habe ich ihn mal gestreichelt, bevor er gestorben ist. Im Garten lebten zwei Schildkröten, nämlich Ino und Mira, wobei aber Ino sich schon zu Schulzeit meiner Mutter als Weibchen outete und immer mal wieder Eier vergrub, aus denen aber nie etwas schlüpfte. Im Winter schliefen die Schildkröten in der ungeheizten Einliegerwohnung im Erdgeschoss, die mit den zugehängten Möbeln. Irgendwann hatte mein Opa das Gefühl, sich nicht mehr gut um die Schildkröten kümmern zu können. Er hatte irgendwann mal gehört, dass man Schildkröten in den Zoo bringen könnte und genau das hat er gemacht. Er hat ihnen, damit er sie wieder erkennt, wenn er sie im Tierpark von Straubing besucht, "Ino" und "Mira" mit weisser Farbe auf den Panzer gepinselt und sie dann bei einem Zoobesuch in einer Tragetasche mitgenommen und im Schildkrötengehege unter dem Zaun durchgeschoben.
Ich erinnere mich immer noch an die Heimfahrten. Wir sassen hinten im Auto, es war schon dunkel, wir lutschten so leise wie möglich die Schokolade, die uns der Opa ("Da nimm, aber zeigs nicht der Mama") noch zugesteckt hatte, und hörten verwundert zu, wie sich unsere Eltern vorne über den Besuch unterhielten. Sie machten sich Sorgen um den Opa, dass er ohne die Oma (die hatte Alzheimer, so lange ich sie kannte, und starb, da war ich neun) sich nicht mehr um das ganze Haus kümmern könne, dass er komisch wäre, dass er soviel Ungesundes esse, dass er mit den Leuten im Fernseher rede, dass sie Angst hätten, dass mit dem Ölofen mal was Schlimmes passieren würde, oft hat meine Mutter im Auto geweint. Ich habe mich oft gefragt, ob wir beim selben Opa zu Besuch waren.
Heute verstehe ich sie sehr gut.
Freitag, November 06, 2015
Geburtstagsshirts
Nun denn. Little L. hatte kräftig Werbung für "Meine Mami näht dir ein Shirt, das sonst keiner hat" gemacht. Ein paar Wochen vorher war ich mal zu Besuch in der Klasse und habe nochmal direkt gesehen, wie sie mit der Anlauttabelle arbeiten und weil ich auch mal was anderes als Zahlenshirts machen wollte, habe ich ein Anlautshirt genäht (die Stickmuster gibt es für das ganze Alphabet und auch in Kleinbuchstaben hier kostenlos). Little L. sagt, der Junge fände das Shirt toll, also glaube ich das mal.
Donnerstag, November 05, 2015
WMDEDGT 11/15
Wer Lust hat, einfach Tagebuchsschreiben und unten verlinken!
Zwischendrin kommt ein Anruf von zu Hause: Little L. hat sich bei der Hausaufgabe vertan und ich möchte bitte Tippex aus dem Büro mitbringen. Ich musste innerlich schmunzeln, weil: Tipp-Ex? Ich habe in meinem gesamten Arbeitsleben (überhaupt in meinem Leben) noch nie Tipp-Ex verwendet. Abgesehen davon, dass das meiste elektronisch läuft und eher was neu ausgedruckt wird als mit Tipp-Ex korrigiert, ist Tipp-Ex in einem GMP-Umfeld so gern gesehen, wie .... weiss nicht, Weihwasser zum Klospülen zu verwenden in der katholischen Kirche..... Die Hausaufgaben konnten aber trotzdem noch gerettet werden.
Gegen 17:00h mache ich mich auf den Heimweg, schaue Hausaufgaben an, definiere die Marschrichtung bis zum Abendessen ("Kinderzimmerboden muss frei sein und die Koffer für das Heimatwochenende gepackt"), füttere die Katze, beantworte ein paar Arbeitsmails auf dem Firmenphone und mache Abendessen (und packe meinen Kofferteil). Nach Abendessen (Brotzeit mit Gemüsesticks und Salat mit gebratenen Pilzen für mich) und Espresso packe ich die Znüniboxen für morgen und schicke die Kinder "blitzduschen". Ich zahle die Rechnungen, die heute in der Post waren, stelle Karton und Altpapier für morgen früh parat, packe den Kinderkofferteil fertig, wir kontrollieren die Schulsachen für morgen und dann wird vorgelesen*. Beim Kopfkraulen bei Little L. knistert und schäumt es, das Ausspülen war wohl ein wenig arg blitzartig, d.h. wir gehen nochmal nachspülen und trockenrubbeln. Jeder bekommt eine Wärmflasche und ich geniesse das "In den Schlafkuscheln" von Little L. im flauschigen Nicky-Schlafanzug.
Little Q. liest* noch, ich nähe das Geburtstagsshirt für mein Patenmädchen fertig (das hat mich in der Planung sehr viel Nerven gekostet, weil sie sich "ein grünes Känguruh und einen pinken Koala" drauf gewünscht hat und das so hinzukriegen mit meinen Stoffvorräten, dass einem die Augen nicht explodieren, das war nicht leicht. Bilder kommen morgen, wenn es hell genug zum Fotografieren ist. Spoiler Alert: könnte sein, wir haben ein compliance gab), schreibe eine kleine Liste, was heute noch nicht eingepackt werden kann wegen Nutzung, morgen aber auf keinen Fall vergessen werden sollte und lasse mir eine Badewanne ein.
Dort lese ich endlich "Purity" aus und lösche nach der Leseprobe von "Lasse" diese vom Kindle, weil mich die Protagonistin nach den paar Seiten schon so nervt, dass ich schon weiss, dass mich das tragische Schicksal, das bis zu dem Punkt noch nicht mal richtig angefangen hat, vermutlich nur Augenrollen lassen würde. Der Hübsche ist IMMER NOCH NICHT vom Sport zurück (es ist zehn und vermutlich ist das normal für Donnerstag, aber ich finde, ich muss mir Trainingstermine, zu denen ich niemand bringen oder holen muss, die nicht mit meinen Terminen interferiern, nicht merken), also lackiere ich mir die Nägel frisch ("buy me a cameo"*) und lese dabei "Die Menschen, die es nicht verdienen"*.
*Affiliate Link
Mittwoch, November 04, 2015
Was Du nicht willst, das man Dir tut...
Dienstag, November 03, 2015
Geduldsspiel
Montag, November 02, 2015
Last Adopter
Nach dem Ditsch diesen Sommer fahre ich ja nun nie wieder ohne Helm, gerade durch die Stadt mit Trams und Bussen und rechts vor links an 7 armigen Kreuzungen, da ist mir das zu unheimlich. Und trotzdem: heute, also ich das eine kurze Stück fuhr, wo nur ein halber Meter zwischen Tram-Schiene und Trottoirkante war, da war mir sehr mulmig. Jetzt, wo ich am eigenen Leib erfahren habe, dass ein Fahrradsturz in meinem gesegneten Alter viel mehr weh tut als seinerzeit mit 10 oder so, wo die Knie nie schorffrei waren..... (alles gut gegangen btw). In eine Trambahnschiene eingerastet bin ich übrigens erst einmal in meinem Leben, das war damals (TM) zu Unizeiten in Schwabing, nach einer ausgiebigen Party (ich glaube, es war sogar die einzige Verbindungsparty, auf der ich war, ein bisschen aus Versehen), es hat mich zwar ordentlich gewürfelt, aber ich erinnere mich an keine Schmerzen.... trotzdem habe ich echt kein Bedürfnis nach einer Wiederholung, ich überlege, ob ich mir einen tramschienenfreien Weg suche, aber da kann ich vermutlich lang suchen in Basel...
Sonntag, November 01, 2015
Z’Basel isch Herbschtmäss!
Der Rest der Familie aber schon und auch wenn er sehr glaubhaft versicherte, er würde ganz sicher in der stockdunklen Tiefgarage im Auto sitzen bleiben, das ging mir dann doch zu weit an Autonomie. Es war dann ein bisschen (understatement deluxe) schwierig, ihn mit zum Messeplatz zu bekommen. Alles war eh zu laut, eh zu doof, eh zu schwindelerregend, er würde ja höchstens den Freefalltower fahren wollen und das würden wir dann ja wieder nicht erlauben... man kennt das. Der Hübsche liess ihn fies auflaufen und bot ihm an, mit ihm gemeinsam den Freefalltower zu machen (mir rutschte kurz das Herz in die Hose), worauf Little L. erstaunlich cool sagte "Ich trau mich jederzeit, aber heute möchte ich nicht. Es ist mir zu neblig.".
Also ging der Hübsche allein und wir gingen (das einzige, was Little L. irgendwie anlachte) ein Lebkuchenherz kaufen. Ich dachte ja, das wäre zum ins Zimmer hängen und suchte den Text gezielt aus ("Süsser Spatz"; wenn auch in der Situation nicht wirklich passend ;-)), nix mit Feminin, eher nicht rosa, naja, was soll ich sagen? Ich wusste gar nicht, dass es Menschen gibt, die diese Lebkuchenherzen freiwillig essen und dass das eine Sache von Sekunden sein kann.....