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Freitag, Mai 03, 2024

030524

Grosse Aufregung heute: es kommt Besuch!

Ich bin also um 6 mit L. aufgestanden (Q. ist noch krankgeschrieben), habe gemütlich Kaffee getrunken, Emails gecheckt, dann meine immer weiter anwachsende To Do Liste angefangen zu erledigen:

Schnell noch Treppe fegen, saugen, Bäder putzen, Hefeteig in milchfrei vorbereiten, Wocheneinkauf erledigen (dabei, das stand nicht auf der Liste, ein ausgiebiges Schwätzchen mit der Mutter von einer von L.s ältesten Freundinnen mitten zwischen Obst und Gemüse gehalten. Meine Güte, unsere Kinder sind sehr gross geworden), dann ab aufs Rad und im benachbarten Ausland Katzenfutter und Erdbeeren und Spargel einkaufen. Natürlich habe ich das Volumen der Taschen wieder grob überschätzt und meine Idee, die Erdbeerschälchen in die Miniklappboxen auf den Gepäckträger zu stellen, ging nicht ganz auf. Ich habe sie also direkt in eine Klappbox umgefüllt und dann mit der anderen abgedeckt und bin mit offenen Satteltaschen und eben der Minibox recht vorsichtig heimgeradelt.

Während ich das alles so umgefüllt und arrangiert habe, hörte ich dieses skurrile Gespräch zwischen der Standfrau ("Spargel- und Erdbeerhof xy, irgendwo im Markgräflerland") und einer Kundin:
"Woher kommen denn die Erdbeeren?"

"Ah, das ist dieses Jahr doof mit dem Wetter, die mussten wir aus Chile einfliegen lassen."

"Waaaaaaaaas, das geht doch nicht?"

"Das glauben Sie jetzt echt?"

"Wenn die aus Chile sind, dann nehme ich keine. Hier ist Erdbeergegend, da kann man doch keine Erdbeeren aus Chile einfliegen und das dann nicht mal kennzeichnen?!"

"Was trauen Sie sich eigentlich, mich das zu fragen? Es steht doch drauf, wo wir herkommen und da kommen auch die Erdbeeren und der Spargel her. Kennen Sie sich hier überhaupt aus? Als ob wir es nötig hätten, irgendwas einfliegen zu lassen?"

"AUS CHILE NEHM ICH NIX!"

(und dann hatte ich mein Zeug auch schon fertig verstaut)

Alles einräumen, Hefezopf flechten, spontan noch einen entmilchten Rhabarberkuchen anrühren (jetzt ist die vegane Butter alle und ich muss nochmal eine nachkaufen :-), aber immerhin weiss ich jetzt, wo sie ist (bei der Butter, was nur so lang logisch klingt, bis man sich vor Augen führt, dass veganer Feta zwischen veganem und nichtveganem Hähnchen liegt.).

Dann schnell Mittagessen für Q und den Hübschen (Ravioli / Salbeibutter) und mich (aufgewärmte Pastete, meine Güte, wie aufwändig kann man was dermassen langweiliges kochen? Das war nix!), dann Kaffee, Gästezimmer bereit machen (Q. muss heute nacht zu L. ziehen, morgen sind sie ja beide weg), duschen, Abendessen vorschnipseln und dann geht es auch schon los, Gäste abholen (am Badischen Bahnhof, dort wo die SBB alle Züge aus D wegen notorischer Unzuverlässigkeit zwangsbeendet und, wie Q. so schön sagt, "air gapped" am SBB mit eigenen Zügen weiterführt.

Hui, ich freu mich auf das Wochenende! (Drauf gepfiffen, dass ich immer noch Kopfschmerzen habe)

 Wunschlistenfragen heute:

Können Sie sich vorstellen in einer Führungsposition zu arbeiten? (ich habe den Eindruck, aktuell ist das nicht der Fall)
Ich nehme an, mit "Führungsposition" meinen Sie eine Stelle mit Personalverantwortung, oder wie man bei uns sagt "people leader role"?
Das ist meine Rolle tatsächlich nicht, ich arbeite in einer Matrixleader-Role, d.h. ich leite Teams, die aus Personen bestehen, die an andere personen rapportieren. In mancher Hinsicht ist das sogar komplizierter als eine people leader Rolle, weil man halt immer alle (incl der Manager dahinter) überzeugen muss, das zu tun, was man möchte, und nicht mit ultima ratio zur Not sagen kann "Ich bin Boss, du machst, hoppigaloppi". Andererseits hat man auch nichts mit, wobei, wenn ich das so lese, "nichts" stimmt nicht, nicht unmittelbar mit performance reviews und Gehaltsdiskussionen zu tun, dazu trägt man indirekt durch Beantworten von Feedbackanfragen bei (Letztes Jahr hatte ich insgesamt 17 davon.....).
Mir macht das tatsächlich viel mehr Spass als eine People Leader Rolle, weil es mir halt sehr liegt, Experte in einem Gebiet / für bestimmte Produkte zu sein und eben nah am Produkt zu arbeiten. Das wäre in einer People Leader Rolle anders. (been there, done that, muss ich mit all dem Gemenschel nicht unbedingt wieder haben. Dafür müsste es schon eine HammerRolle sein.)
Praktischerweise (zumindest dafür) entwickelt sich die Industrie zu immer flacheren Hierarchien, so dass People leader / Personalverantwortung nicht mehr den Glorienschein hat wie auch schon und praktisch DAS Karriereziel war. Bei uns läuft nahezu alles in selbstorganisierten Teams (kann man jetzt finden, wie man will, ist halt so), da fühle ich mich ganz wohl.

3 Kommentare:

  1. Ich habe heute ein leckeres Rezept ausprobiert, von dem ich denke, dass es Ihnen auch schmecken könnte. Möchten Sie es haben oder läuft das unter „bitte keine Tipps“? Ein schönes Wochenende! :-)

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  2. Heisser Tipp (lol): wenn immer auch nur ansatzweise die Frage im Raum steht "Fällt das unter "bitte keine Tipps"?" ist die Antwort definitiv "ja." (also: nein, ich möchte es nicht haben.)
    Frau Mutti hingegen ist sehr neugierig, vllt können Sie es ihr ja auf Insta schicken. (@frau_mutti)

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