Ich habe es wirklich versucht:
- als erstes eine Agentur engagiert, die (mir hier auf dem Blog empfohlen wurde und) mit niedlichem rosa Logo dafür Werbung machte, sich für arbeitende Mütter stark zu machen. Von denen wurde unsere Küche und auch sonst alles mit Kloreiniger (immerhin Lavendel, bio, von Frosch, weil wir den gekauft haben) gereinigt. Verständigung war nicht möglich aus Sprachgründen, dazu wurden einfach mehr Stunden berechnet als vereinbart, das war eine kurze Sache.
- als zweites auf die Empfehlung von Kollegen gehört und jemanden aus dem Ort engagiert. Das war erst super, dann irgendwann tauchte sie nur noch sporadisch auf, abgesagt wurde nie und als dann die Frequenz auf erratische einmal pro Monat sank, kündigten wir und es war relativ unschön.
- als drittes engagierte ich jemanden aus dem Nachbarort aufgrund eines Aushangs im Supermarkt. Die ganze Sache war von Anfang an sehr schofel, weil wir auf angemeldetem Arbeiten bestanden, aber irgendwie erwartet wurde, dass wir einen Teil trotzdem als "Bonus" bar bezahlen sollten. Bonuswürdig war die Arbeit aber keinenfalls und ich verbrachte letztendlich mehr Zeit damit, nach jedem Termin entweder zu monieren, was nicht gemacht worden war oder aber mir das Gejammer anzuhören, dass ich unendlich viel zu viel verlangen würde. Als dann rauskam, dass sie ohne Absprache andere Leute als Hilfe oder Begleitung oder Bespassung mitgebracht hatte, beendeten wir das Ganze fristlos.
- Mir wurde wieder via Internet eine Agentur respektive eine spezielle Kraft, die bei einer Agentur angestellt war, empfohlen. Die Agentur hatte jedoch jemanden anders für uns und ich war so genervt, dass ich bereit war, ein Vermögen für eine "unkomplizierte, vertrauenswürdige Hausreinigung" zu bezahlen. Was folgte, waren stundenlange Diskussionen, was denn nun gemacht werde solle, allerdings nicht mit der Putzhilfe direkt, sondern mit dem Agenturchef. Ich gehe davon aus, dass diese Anforderungen nie zu der ausführenden Person weitergeleitet wurden, weil so ignorant kann man eigentlich gar nicht sein. Dazu kam, dass die Rechnungsstellung, sagen wir mal, mehr als kreativ war, auf Reklamationen überhaupt nicht reagiert wurde, es wurden Ferienvertretungen ohne Vorinformation geschickt, Verabredungen nicht eingehalten, im Schnitt 30 - 40% mehr Zeit (zu eben einem horrenden Stundensatz) abgerechnet, als tatsächlich jemand da war (für uns belegbar durch entweder den Hübschen, der die Dame eben morgens noch nicht traf, als er aus dem Haus ging oder die Nanny, die sie nicht mehr antraf und natürlich auch durch unser wunderbares Netatmo-System. Lustigerweise wurde auf meine Rechnungsreklamation überhaupt nicht reagiert, so dass wir über ein halbes Jahr einfach gar nicht gezahlt hatten. Irgendwann war mir das dann zu doof und ich habe nochmal unsere korrigierten Rechnungen geschickt und eben den angepassten Betrag bezahlt und erstaunlicherweise hat diese korrigierte Teilzahlung dann eine Reaktion hervorgerufen, nämlich Drama, Drama, das wäre alles sehr unfair und überhaupt wären die Zeiten immer korrekt gewesen und wenn wir nochmal kürzen würden, dann würden sie gar nicht mehr kommen. Hmpf. Anscheinend passte kein Geld bekommen besser ins Geschätsmodell als wenigstens einen Teil des verlangten Geldes bekommen. Ach ja, heute kam dann unangekündigt überhaupt niemand, auf Rückfrage wurde mitgeteilt, man käme auch in Zukunft nicht mehr.
Gnaaaaaaaah! Es ist ja nun echt nicht so, dass ich Unmenschliches verlange: ich selber schaffe das verlangte Pensum in knapp zwei Stunden. Inclusive Wäscheaufhängen und Spülmaschine ein- und ausräumen, was die Putzfrau nicht machen müsste. Ich bin bereit, dafür jemanden für dreieinhalb Stunden pro Woche einen echt guten Lohn zu zahlen, allerdings halt nur korrekt angemeldet. Wir räumen vorher auf, wir sind echt keine Ferkel, das ist alles nichts dramatisches. Ich habe noch eine Empfehlung einer Kollegin in der Hinterhand, ich hoffe, die Dame kommt auch bis zu uns raus. In der Zwischenzeit spare ich also ungefähr 150 Franken die Woche und wir putzen halt wieder allein. Das darf doch echt nicht wahr sein.....
Zu den erfreulichen Dingen: #lepralove läuft super, meine Füsse fühlen sich schon an, wie in Zellophan eingepackt. Ich nehme an, bald reisst die Hülle.
Liebe Frau Brüllen
AntwortenLöschenin der Schweiz gibt es dies hier: https://www.fairness-at-work.ch/
vielleicht gibt es etwas Ähnliches in Deutschland und wenn nicht: unbedingt "erfinden" ;-).
Herzliche Grüsse
@Pipistrella: wir leben eh seit 14 Jahren in der Schweiz :-). Ich habe mir eine Offerte eingeholt dort, allerdings bin ich nicht bereit, Fantasiepreise für die minimale Erleichterung durch die Administration zu bezahlen. Nichts gegen diese Agentur, ich bin sehr desillusioniert: das ganze heile Welt blabla über Fairness und Wertschätzung steht mehr oder weniger wortwörtlich bei allen Agenturen dieser Art, egal was für ein Dilettantenhaufen dann letztendlich dahintersteckt...
AntwortenLöschenLiebe Frau Brüllen,
AntwortenLöschentatsächlich finde ich es unglaublich, wie schwer lösbar dieses Problem ist: Wir möchten jemanden legal beschäftigen, regelmäßig, für gutes Geld und nicht die schwierigste Aufgabe der Welt (Bad- und Bodenreinigung) - und es funktioniert einfach nicht. Entweder nicht legal oder nicht gut oder nicht zuverlässig... Nach jahrelangen Versuchen mit und ohne Agenturen und Empfehlungen neige ich bald wieder dazu, selbst zu putzen. Aus lauter Verzweiflung.
Ich verfolge, ob Sie eine zufriedenstellende Lösung finden. Viel Glück dabei!
Beste Grüße
Stefanie
Die unsrige kam über zehn(!!) Jahre zu uns, regelmäßig, ein-/zweimal die Woche. Alles super und ich wage zu behaupten, dass das auf Gegenseitigkeit beruhte. Trotzdem kam sie plötzlich einfach nicht mehr, ich weiß bis heute nicht, warum. Man muss es nicht immer verstehen.... Jedenfalls putzen wir seither wieder komplett alleine und da die Kinder in der Zeit ja auch zehn Jahre älter geworden sind, klappt das ganz hervorragend. Und ich rechne mir in regelmäßigen Abständen das ganze gesparte Geld vor ;-)
AntwortenLöschenLG Tina
Es ist und bleibt unverständlich. Wir suchen seit langem, nur eben auch für 2-3 Stunden und angemeldet und versichert. Nicht zu machen, wo doch alles klagt, kein Geld zu haben....Es bleibt mir nichts weiter, als es selbst (krank) und mit krebskrankem Mann alles allein zu tun.Hoffen wir mal weiter, alle. Ich bin schon in Versuchung trotz teilweise Teppichböden (was für ein Fehler!), den Robi zu versuchen...LG, auch für den Fußspaß!Sunni
AntwortenLöschenMan darf es kaum laut sagen: aus Angst, dass meine Putzfee am neuen Wohnort nicht mehr verfügbar wäre, habe ich das erst mit ihr abgesprochen, bevor ich umgezogen bin... Und das, ohne vorher von Ihrem Drama zu wissen, Frau Brüllen...
AntwortenLöschenNun aber viel Erfolg, vielleicht klappt's es ja diesmal!
Also wir haben homeservice24.ch probiert - das muss man sich zwar zeitweise anmelden, aber für unsere Zwecke hats gut funktioniert und die CHF 45.- war es mir wert. Vielleicht hatten wir aber auch einfach Glück. Unsere Perle geht zwar sehr grosszügig mit Putzmitteln um und umso grosszügiger mit Zimmerecken oder mit Scheuerschwämmen und heiklen Badezimmer-Oberflächen, aber insgesamt ist es eine riesige Erleichterung, dass einmal die Woche alles gereinigt wird.
AntwortenLöschen@anonym: 45CHF/h?
AntwortenLöschenNein, das kostet eine Art Monatsgebühr, um sich dort zu registrieren. Ich habs für drei Monate gemacht und das waren dann 45.- CHF. Den Stundenlohn geben die Perlen dann selber an oder eben verhandeln.
AntwortenLöschenLiebe Grüsse und viel Erfolg!
Wir haben Ähnliches erlebt. Haben es aber schon vor 6 Jahren aufgegeben, nachdem aus meiner Spardose alle 5 CHF-Stücke verschwunden waren ... Nachbarn hatten uns auch gefragt, wer auf unserer Loggia immer rauchen würde ... Nun ja. Seitdem suchen wir zwar mit skeptischen Gefühlen weiter, haben uns aber damit abgefunden, selbst zu putzen. Bei 2 Vollzeitstellen, 3 Etagen und 210 m² nicht soooo toll, aber was soll's.
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