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Dienstag, September 30, 2014

Hockey-Mum

Wie ja schon mal erwähnt, ist Little L. seit dreieinhalb Wochen Mitglied der Unihockey-Schulmannschaft Kindergarten bis 2. Klasse. (es gibt noch eine grössere und ab 8 oder 9 Jahren, also D-Junioren, kann man in dern Verein wechseln, ist dann lizensierter Spieler und spielt um die Schweizer-D-Unihockey-Meisterschaft oder in irgendeiner Liga oder was weiss ich, Little L. ist ja erst 5.). Er findet es grossartig und war deshalb auch total angetan, als es hiess: es gibt ein BESJ-Turnier im Ort und da dürfen auch unlizensierte Spieler spielen und klar das Little L. mitmachen.
Nun denn, das mit dem BESJ habe ich übrigens erst erfahren, als Little L. sich schon begeistert angemeldet hatte und ich schon zugesagt hatte, einen Kuchen zu backen, sonst hätte mich das christliche daran vielleicht abgeschreckt. Bei unseren Pfadis bin ich zB sehr davon angetan, dass das Ganze unkonfessionell ist, und ja, mit "biblischem Input" in der Turnierpause habe ich meine Probleme.... anyway, zugesagt ist zugesagt, also ging es am Samstag bei strahlendem Sonnenschein in die Turnhalle.


Little L. war etwas überwältigt, was Turnier bedeutet. In der Schulmannschaft spielen in einer abgetrennten Halle der Dreifachhalle zwischen 6 und 8 Kinder, jetzt waren die Trennvorhänge hochgezogen und es waren insgesamt 12 Teams mit je 7 Spielern angetreten. Die Jüngsten waren U11 und das heisst, dass unsere 5-6 jährigen "Gladiatoren 2" (das kommt daher, wenn man auf einer Römersiedlung wohnt. Es gab Gladiatoren und Centurios von unserer Mannschaft) mit ihrer zum Teil (Little L. zB) sehr begrenzten Trainingserfahrung gegen 10.5-jährige antraten.
Nun denn, erst gab es Trikots, an denen man schon sah, dass die Gladiatoren eher zu den kürzeren Turnierteilnehmern gehörten. Little L. war heilfroh, dass seine Sporthose unten noch vorblitzte.

Weiter gings mit Aufwärmen und Einspielen und der nächsten Neuigkeit: es gab Schiedsrichter und einen Goalie in Goalie-Ausrüstung.
Es waren aber nicht nur unsere kleinen Gladiatoren, die mit den Schiedsrichtern und den Regeln ein bisschen überfordert waren (Little L.s Mannschaft hatte gerade am Freitag mit ein paar Regeln begonnen, aber Schiedsrichter-Handzeichen und Feinheiten, wie wer wann wo Abstoss hat, das war noch nicht dran. ) Aber die Schiedsrichter nahmen es gsd locker und nahmen auch gerne mal einen kleinen Spieler an die Hand und stellten ihn oder sie (überhaupt: auch in den älteren Klassen wurde jungs/mädchengemischt gespielt und sie haben sich nichts geschenkt ;-)) auf die richtige Seite des Spielfelds oder liessen die Mannschaft sich zB erst mal noch über das lang nach dem Abpfiff erzielte Tor freuen, bevor alle wieder zurückgepfiffen wurden.


Little L. schlug sich wacker, nur einmal ist er rückwärts über den eigenen Goalie ins eigene Tor gepurzelt, aber was solls: erstens hat er mitgemacht und insgesamt 6 Matches durchgehalten, zweitens hat er sich getraut,obwohl sehr viele unbekannte Menschen um ihn rum waren, der Hübsche und ich nur von der Galerie zu schauen konnten, er also "allein" mittendrin war, drittens sind er und seine Kollegen tapferst gegen Mannschaften angetreten, bei denen zum Teil ein einziger Spieler so gross und schwer war, wie die ganze Gladiatorenmannschaft zusammen, und sie haben immerhin ein (oder zwei, man weiss es nicht genau) Spiel sogar gewonnen, viertens haben sie 4 (oder 5) Spiele verloren und zwar haushoch und sind trotzdem weitergelaufen und das ist eine ganz wichtige Sache, die man lernen muss, finde ich.
Ach ja: ich weiss nicht genau, wer sich den "biblischen Input" in der Turnierpause angehört hat, die Römerteams haben die Pause geschlossen am Brunnen verbracht.

Also: alles in allen könnte man sagen: super Sache, wenn, ja  wenn die anderen Eltern nicht wären. Und natürlich meine ich da nicht alle, die meisten haben das ähnlich entspannt wie der Hübsche und ich gesehen, ich meine: unsere Kinder sind zwischen 5 und 6, es ist doch toll, wenn sie durchhalten, zusammenhalten, sogar ein Mindestmass an Taktik und Traineranweisungen umsetzen können, wenn sie aufs richtige Tor schiessen und einfach Spass haben. Und ja, es ist sehr niedlich, wenn die Kleinen die von den Grossen abgeschauten Gesten wie Abklatschen und Schulterklopfen beim Auswechseln und mit der gegnerischen Mannschaft am Schluss kopieren. Ach ja. Und Torjubel.
Und in dieser heilen Welt verstehe ich dann einfach nicht, wie Eltern (und da dann Mütter, Väter, sogar Grosseltern zu gleichen Teilen) mit einer unglaublichen Verbissenheit ihr Kind anfeuern, Fehler ihrer Kinder und deren Mannschaftskollegen in unglaublicher Lautstärke und einer Wortwahl über das ganze Spielfeld brüllen, die ungelogen unseren Goalie tatsächlich dazu brachten, den Helm abzunehmen, in Tränen auszubrechen und das Spielfeld zu verlassen.
Es ist mir echt schwer gefallen, nicht ausfällig zu werden, und auch wenn Little L. von einem dieser Aushilfsbundestrainer immerhin attestiert bekam, er wäre der geborene Verteidiger, finde ich: die Kinder sind fünf!

Montag, September 29, 2014

Babylon

Auch und besonders im Namen von Little Q. darf ich mich herzlich für Ihre Kommentare zu seinen Ausführungen gestern bedanken. Inhaltlich müssen wir beide anfügen, dass wir uns ein bisschen in der Mace-Vindu-Geschichte verfranst haben und deshalb nicht mehr zu der Frage kamen, warum Luke erst ein blaues und dann ein grünes (oder andersrum) Lichtschwert hat. Das kam so (hat mit Little Q. erzählt): Ursprünglich hatte er ein grünes, das hat er dann irgendwie verloren (ich nehme an, dazu gibt es eine dramatische Erklärung, nur verschludern zählt wohl nicht mal bei Jedis), dann hat er sich ein neues gebaut (wie das geht, sieht man ja im Video), allerdings nach den Bauplänen von Obi Wan und nachdem der nun mal ein grünes hat, wurde das neue von Luke dann eben auch grün.

Nun zu einem anderen Punkt, der vielen von Ihnen aufgefallen ist: das süsse Schweizerdeutsch von Little Q. Ich war ja gegen Ende versucht, hinten anzuhängen: "Das war Hochdeutsch, wie man es in der Schweiz spricht". So sprechen Little L. und Q., sobald sie jemand auf hochdeutsch anspricht, also auch mit dem Hübschen und mir. Hochdeutscher wirds nicht ;-). Die Helvetismen und das "oder" am Satzende (das übrigens nicht die Aufforderung zu einer Bestätigung ist, wie ich das zu meinen Anfangszeiten in der Schweiz immer dachte, und somit gar nicht mehr aus dem Kopfnicken rauskam), das ist so, die kommen auch auf Hochdeutsch, ich merke sogar an mir, dass ich mir das teilweise angewöhnt habe bzw. meine Familie in Bayern merkt das, wenn ich dort bin. In Kinderkrippe, Schule, mit Freunden und eben Leuten, die mit Ihnen Schweizerdeutsch sprechen, sprechen beide Kinder, wenn man das so sagen darf, akzentfreies Schweizerdeutsch, im speziellen Baseldytsch mit Fricktaler Einschlag. Leider, leider ist das praktisch unmöglich für die beiden, auf Befehl umzuschalten, oder auf eine hochdeutsche Ansprache auf Schweizerdeutsch zu antworten, also gibt es praktisch keine Video- oder Tondokumente, die das zeigen, aber glauben Sie mir, das ist wirklich eine ganz andere Hausnummer, als der leichte Akzent gestern. Ich finde Ihre Kommentare wirklich interessant, weil ich höre den Schweizer Akzent bei meinen Kindern nämlich gar nicht mehr, ich merke nur, wenn sie die immer seltener werdenden Bavarismen vom Hübschen und mir kopieren und das klingt dann wirklich schräg. "Du greisliga Pfuideifi, schau, dass di schleichst", mit dem gutturalen schweizer "Ch" und einem freundlichen "Oder?" hintendran, das klingt wirklich lustig.

In diesem Sinne: sollen wir das nächste Video untertiteln? ;-)

Sonntag, September 28, 2014

Frag doch mal Little Q.: Teil 1: Lichtschwerter"

Gestern auf Twitter kam die Frage auf, wie das denn mit den Lichtschwertfarben bei den Jedis ist. Und da dachte ich mir, es ist doch jetzt wirklich an der Zeit, hier die Rubrik "Frag doch mal Little Q." einzuführen.
Auch wenn Star Wars nicht mehr zu seinen brennendsten Interessengebieten gehört (Good News für andere Eltern: die totale Fixierung darauf geht vorbei. Bzw. wird von etwas anderem abgelöst. Hier die Herr-der-Ringe-Welt), Little Q.s Speicherplatz ist noch längstens nicht voll und so haben wir da mal ein bisschen gefilmt.

Und weil wir uns eben beide nicht kurz fassen können, ist das Video zu gross geworden für den Blogger-Upload-Platz und so probieren wir jetzt mal, wie das mit Google-Plus-Beiträge-Einbetten so klappt. Voila, enjoy:







Mal sehen, wann wir eine zweite Folge drehen. Falls irgendjemand also Frage zu Harry Potter, Eragon, Warrior Cats, Miesel, Hobbit oder Herr der Ringe hat: wir hätten da Unmengen an jederzeit abrufbarem Detailwissen. Nur kurz fassen, das geht nicht.

Samstag, September 27, 2014

Wie das so ist

Man kennt das, internetsüchtige nerds, kein kontakt zur realen welt, arbeitende eltern, die ihre eltern in die kinderkrippe abschieben, so dass sie keine sozialen kontakte in die nachbarschaft haben.
Wir internetsüchtigen nerds haben heute das eine kind mit den wölfli auf den wölflilkantonaltag geschickt, das andere incl. kuchenspende zu seinem erste unihockey-turnier begleitet, dabei viel über eltern von sporttreibenden kindern gelernt, dazu wann anders mehr, dann das dreckige pfadfinderkind eingesammelt und bei freunden (erst das kind geduscht und dann) im garten so lange geburtstag gefeiert, bis alle marshmallows verkohlt waren und den kindern nur noch "atemlos" als musikwunsch einfiel.

Freitag, September 26, 2014

Warten auf ....

... den Zeitpunkt, das Haus zu verlassen. Dank "technischer Schwierigkeiten" hat nämlich noch vor meinem Handywecker um 6:10h der angeblich kaputte Funkwecker schon um 6;00h geläutet und für die 10 Minuten lohnt das Weiterschlafen ja auch nicht mehr. Also habe ich für diese an sich sonst recht stressige Aufstehzeit erstaunlich lang und ausgiebig mit Little L., dem alten Frühaufsteher, in den Tag gestartet.

... den Bus. ÖV-Fahren nervt mich ja v.a. deswegen, weil ich immer warte. Klar, man könnte auf den letzten Drücker an die Haltestelle kommen, aber ich halt nicht und so sass ich dann 10 Minuten an der Bushaltestelle.

.... den Zug. Der ist normalerweise genau auf die Ankunft des Postautos getaktet, hatte heute aber 4 Minuten Verspätung.

... mein Meeting. Klar, ich hätte auch einen Zug später nehmen können und wäre 1 Minute vor Meetingstart am Bahnhof gewesen. So habe ich halt 20 Minuten in der Lounge gewartet.

.... auf die Zugabfahrt. Diesmal war es wirklich knapp, dachte ich, als ich nach dem Meeting in der Lobby auf meine SBB-App schaute und sah, dass der nächste Zug in 3 Minuten fahren würde. Ich bin also losgerannt, erst gegen so ein Band geknallt, was sonst in Supermärkten unbesetzte Kassen absperrt, in der Lounge aber Drehtüren mit Drehrichtung nach innen, dann gerannt, gerannt, gerannt, immer gegen den Strom, weil die meisten Leute un 8:46h vom Bahnhof in die Stadt laufen und nicht andersrum, ich habe ans Stempeln der Fahrkarte gedacht und mit um 8:49:47h in den um 8:50 abfahrenden Zug gestürzt. Während ich also schnaufend und keuchend einen Platz suchte, passierte gar nichts, der Zug hatte nämlich 5 Minuten Verspätung.

... auf die Winterreifen: in Vorbereitung unserer Bergferien war ich ja heute in der Autowerkstatt und wichtiger als "Sollen wir Flüssigkeiten nachfüllen und / oder das Auto waschen?" war mir "Ich muss um viertel vor 12 hier raus sein." Und so sass ich relativ entspannt mit Firmenlaptop, W-Lan und Kaffee in der Neuwagenausstellung und habe an meinem Projekt gearbeitet. Und dann geschah etwas, was bisher noch nie passiert ist: um 11:38h war mein Auto fertig mit Winterreifen versehen. Perfekt!

... auf die Kinder. Nicht so lang, weil die beiden haben Freitag beide um 12:00h aus. Während ich da so wartete, kündigte sich der Hübsche mit seinen Kollegen auf einen "Wir laufen vom Thai zurück ins Büro"-Kaffee an, was ein bisschen seltsam war, weil wir ja gerade am "Wir essen freitags immer Fischstäbchen"-Essen waren, aber egal. Ich kann ganz gut souverän tun, glaube ich.

.... auf das Trainingsende. Little L. war ja zum dritten Mal beim Unihockey-Training und weil morgen Turnier ist, wurden heute auf einmal noch viel mehr Regeln ausgepackt als bisher. Lustig fand ich, dass ein Spieler sich erst bei, Schiri und dann bei seiner Mutter (also: Spielermutter, nicht Schirimutter) über ein Foul beschwerte. Little L.s Kollege war heute beim Zuschauen dabei und so habe ich weniger gelesen als Erklärbär gemacht ("Was ist das da? Was macht ein Kindle? Was liest Du? Worum gehts da? Kannst Du mal laut vorlesen? Wie lang brauchst Du noch? Wie lang geht das Training noch? Wie lang ist eine halbe Stunde? Ist das jetzt eine Minute mmmmmmmiiiiiiiiiiiiiiiiiinnnnnnnnnnnuuuuuuuuuuuuuuuuuttttttteeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee?"), aber so ist das halt.

.... auf den Backofen. Wie das so ist, werden für das Turnier morgen Kuchenspenden benötigt, von uns gibts Zitronenkuchen. Ziemlich lecker, wie die abgepokelten Stückchen bisher so vermuten lassen.

...... den Hübschen. Um halb vier kündigte er an, dass er jetzt heimkäme, um viertel nach fünf überlegte ich, wie gefährlich ein Fussweg durch ein Wohngebiet von so ca 800m sein kann, aber dann kam er auch schon und wir einigten uns darauf, dass man erst von "Ich komme jetzt heim" redet, wenn man das Werksareal verlassen hat und sämtlichen "Hast Du noch kurz Zeit?" entronnen ist.

Sonst: alles super.

Donnerstag, September 25, 2014

Schnipsel

Ich habe jetzt ja zwei Werksstudenten, jeden Donnerstag, ganz für mich allein für mein Riesenprojekt im November/Dezember. Die Studentin ist, und das ist bei Frauen nicht so oft der Fall, grösser als ich und ich bin dadurch tatsächlich irritiert. Ist aber gut für meine aufrechte Haltung. Der Student hat einen für mich durch und durch grünen Namen, aber aus irgendeinem Grund habe ich ihn in meinem Kopf einen anderen Vornamen gegeben (einen ganz roten, was mri sonst nie passiert). Nachdem ich ihn letzte Woche schon dreimal damit angesprochen habe, habe ich ihn heute meinen Kollegen so vorgestellt. Nächste Woche gehen wir gemeinsam Ausweise machen lassen und User-IDs beantragen, spätestens dann ist die Namensänderung offiziell.

Im Rahmen des Riesenprojekts komme ich mit Abteilungen und Menschen zusammen, von deren Existenz ich bisher kaum etwas geahnt habe. Das ist oft sehr interessant, manchmal lustig und ganz manchmal auch ganz schön anstrengend. Sie kennen den Spruch, wo man einem hungernden Menschen Fischen beibringen soll, anstatt ihm einen Fisch zu geben? Well, in der aktuellen Situation bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich gerade versucht habe, einem Pandabären das Angeln beizubringen (heute hat der Bär, im übertragenen Sinne, immerhin erst einen Gummistiefel, dann schon ein Quietscheentchen geangelt) oder ob ich derjenige bin, der mit Loch im Magen vor einer Riesenfischereibehörde steht, die erstmal Fangquoten sichten geht, während ich kurz davor bin zu schreien: "Gebt mir das Schleppnetz, ich hol mir die Scheissfische selber und zwar Millionen mal schneller als ihr."
Aber: Quietscheentchen, jetzt ist ja bald Wochenende und ich bin Zen. Oder so.

Apropos Wochenende: hier beginnen jetzt ja gerade so ein bisschen irre Zeiten. Neben Unihockey-Turnier, Geburtstagsparty, Wölflikantonaltag, Maus-Tür-Öffnertag, Klassentreffen, Bergferien ohne Mann mit Kindern bei Internetmenschen, Wochenende bei Internetmenschen mit Kindern und Mann erhöhe ich mein Arbeitspensum jetzt ja wirklich auf 90% (praktischerweise offiziell schon seit 1.9., aber im September, ausser morgen, bummle ich Freitags erstmal noch einen Bruchteil meiner Überstunden ab). Man darf gespannt sein, wie lange ich noch Zen bin.

Mittwoch, September 24, 2014

Kater frei Haus

Kinder sind ja schon ziemlich toll. Nehmen Sie den heutigen Tag: für so ein verkatertes Gefühl (und das auch noch unter der Woche!) hätte ich früher lange, sehr lange in verrauchten (ja, ich bin so alt, dass das verrauchte Gefühl, die stinkenden Klamotten und die Dusche nachts um vier vor dem Schlafengehen zum Feiern dazu gehörten) lauten Clubs abhängen müssen und sehr, sehr viel trinken.
Heutzutage bekommt man so einen Katertag praktisch frei Haus geliefert. Gestern um fünf läutete mein Telefon (bzw. mein Smartphone dudelte die "Big Bang Theory"-Melodie) und auf dem Display stand "Krippe". Da kriegt man als Eltern ja immer direkt Puls, weil das kann heissen "Ups, wir haben ihr Kind verloren", "Ähm, wir sind heute noch ein bisschen länger unterwegs", "Öhm, ihr Kind hat sich ein Loch in den Kopf geschlagen" oder auch: "Little L. hat gerade auf dem Spielplatz gekotzt". Und ja, auch wenn man immer verzweifelt hofft, dass es nur das viele Rennen und Springen oder das viele Essen war: das ist es nie nur. Und so hat Little L. bis heute nacht um 4 nicht den kleinsten Schluck Wasser bei sich behalten, sondern sich, wie der Betriebschemiker sagt, sozusagen restentleert. Und wie bei so einer Anlage: auch wenn man wirklich glaubt, dass jetzt alles raus ist, den einen oder anderen Schluck findet man dann doch noch.
Auf der positiven Seite: Little L. ist ein sehr disziplinierter "In die Schüssel oder ins Klo-Spucker", auf der negativen Seite: Little L. hat meine leichte mit mittlere Emetophobie geerbt und so hat er immer wieder panisch "Ich hab Angst, ich ersticke,ich krieg keine Luft" gewimmert.
Geschlafen haben wir praktisch beide nicht, ich habe nämlich auch immer noch auf etwaige  komische Geräusche aus dem anderen Kinderbett gelauscht, aber was will man machen,
Mit Mann und Chef und Terminkalender wurde geklärt, dass heute ich und im Fall der Mann morgen daheimbleiben würden. Gottseidank war Little L. heute dann wieder fit, der Tee mit Traubenzucker und die Banane zum Frühstück blieben erstmal drin. Auf unserer Einkaufsrunde dann war er sogar schon wieder so fit, dass er mich auf einmal mit dicken Backen und panischen Augen anstarrte, als ich ihn dann unter den Arm klemmen und wenigstens zum nächsten Mülleimer schleppen wollte, lachte er sich tot und meinten "War nur ein Witz, ich hab nur so getan, als ob ich nochmal spucken müsste"
Nun denn, jetzt ist alles wieder okay, früher war ich allerdings in so Katertagen besser drin, mal einfach Pause zu machen. Heute habe ich per Firmenlaptop das Geschehen in der Arbeit verfolgt, Wäsche gewaschen und zusammengelegt, das Haus putzfrauentauglich gemacht, aus Gründen über Alternativen zu unserer aktuellen Kinderbetreuungsituation recherchiert, gesportelt, mit Little L. Angelspiel gespielt, Bilder gemalt, vorgelesen, Mittagessen gekocht und immerhin versucht, einen Mittagsschlaf zu machen. Ging aber nicht, weil erst Little L. mit seinem Finger nicht mein fingerabdruckgesichtertes Handy zum Angry Bird spielen entsperren konnte, dann weil eine Frau mit mir unbekanntem Namen den Mann sprechen, mir aber nix ausrichten wollte, dann ein Krankenkassenwerbefuzzi mich erst über brutale Einsparmöglichkeiten sprechen wollte, sich dann aber unhöflicherweise nicht meine ganze Tirade über Telefonmarketing im Allgemeinen, verbotene Krankenkassentelefonwerbung, Anrufe zu den unmöglichsten Zeiten, nicht ansatzweise korrektes Aussprechen des potentiellen Kundennamens, zurück zu meiner internen schwarzen Liste von Firmen, mit denen ich im Leben nie wieder Geschäfte machen werde, weil sie mich anrufen, anhören wollte, sondern einfach mitten in einem Satz auflegte und dann schliesslich, weil Little Q. aus der Krippe anrief, er wäre jetzt mit Hausaufgaben fertig und wenn sein kleiner Bruder wieder fit sei, würde er jetzt heimkommen und ihm beim ganz Gesundwerden helfen.
Nun denn. Jetzt noch Pfannkuchen für alle (Wunschessen des Rekonvaleszenten) und dann gehe ich meinen Kater wegschlafen..

Dienstag, September 23, 2014

Pssssst

Ich muss lauschen. Auf würgegeräusche aus dem kinderzimmer (aktuell ca. alle 7 minuten) und das akku-fast-leer-gepiepe des vermaledeiten diensthandys (alle 5 minuten).
Immerhin ist beides auf dem gleichen stockwerk.

Edit: immerhin ein erfolgserlebnis: closing in.... bücherregal mit handy
Naaaa, gefunden? Es war hier:



Montag, September 22, 2014

Ein ganz normaler Montagabend

Kurz nach halb sechs, nach einem normalen 8+-Stunden-Arbeitstag: Kinder in der Kinderkrippe abgeholt, den "Wir haben Läuse, bitte checken Sie Ihre Kinder"-Zettel zur Kenntnis genommen, dem Mann das Auto übergeben, zwei Kinder, eine Schultasche, eine Kindergartentasche mit irre viel Kunstwerken nach Hause transportiert. Dabei Infos über den Besuch vom Polizisten ("MIT Pistole, Igel und Handschellen"), über die kranke Englischlehrerin und eine tote Maus auf dem Kindergartenpausenplatz bekommen.
Daheim Post holen (immer noch nicht den Schlüssel von der gekündigten Putzfrau zurückbekommen. Was mache ich denn jetzt?), Infozettel zu Stadtlauf, Schulausfall wegen Schulung unterschreiben, Hausaufgaben nachkontrollieren, Pizza für alle machen, die Kinder in die Wanne schicken, der Reihe nach mit tonnenweise Haarspülung einschmieren und mit dem Lauskamm durchkämmen. (Nix. Wie erwartet, am Freitag hatte nämlich die Schule schon vielleicht Läuse, da haben wir das letzte Mal gekämmmt. Die Jungs haben jetzt total weiches Haar und ich muss mehr Spülung kaufen).
Ausserdem schlichte ich Streit zwischen einem kleinen "Ich kann voll nix dafür, das war der blöde Würfel von allein" und einem grossen "Mann, das war mein neuer Rubik-Würfel, den musst du überhaupt nicht in die Finger nehmen" Jungen und repariere einen in Einzelteilen ordentlich unter unserer, wir nennen sie liebevoll "Hirnhälftenwippe" versteckten Zauberwürfel (ich habe seinerzeit wenigstens nur die Aufkleber abgezogen und so beschissen und nicht das ganze Ding zerlegt).

Beim Essen gibt es dann mehr Info über den Polizist, die tote Maus, den Stadtlauf ("Mami, warum machst Du keine Trainingsgruppe?"), wir reden über den aktuellen Band von "Herr der Ringe", darüber wer im Kindergarten als erstes mit den "voll glänzigen Handschellen" verhaftet hätte werden müssen, bis es Zeit für Joghurt, Kaffee und die Nachrichten ist. Nach dem Tischabräumen packe ich die zwei Brotdosen für morgen (Merke: Q. hat Waldtag, er muss später in die Schule als sonst am Dienstag, dafür braucht er aber auch Lunch), während die Kinder Zähneputzen und Pyjamas anziehen mache ich meine Runde Bauchtraining und verräume den frisch gewaschenen Schlafsack von Little Q.s Übernachtungsparty. Ich schalte oben schon mal den Computer ein und entsorge drei Kackwürschtl unserer Katze von Orten, wo sie nicht hingehören.

Ich lese ein Kapitel "Der Traum von Arden" vor, dann geht Little Q. Antolinquiz machen und weiter lesen, während ich Little L. in den Schlaf kuschle. Auf dem Weg nach oben mache ich noch Kleidermännchen für morgen parat, dann starte ich pünktlich um 20:00h mit der Crosstrainerstrampelei mit Blick auf die aktuelle Greys Anatomy-Folge.

In der Werbepause vor der zweiten Folge (6 Minuten ;-)) dusche ich schnell, gebe Little Q. einen Gute Nacht-Kuss und gehe die zweite Folge schauen. Bevor ich mir die (auf dem Crosstrainer vorher noch ablackierten) Nägel neu lackieren kann, baue ich nochmal den Zauberwürfel zusammen, beim zweiten Mal geht das schon viel schneller.

Jetzt sind die Nägel trocken, der Mann kam nach Hause, Feierabend!

P.S. Frau Brüllen schreibt seit kurzem ihre besten Beiträge unter dem Pseudonym "Der Hübsche"...

Sonntag, September 21, 2014

Ersatzfamilie

Dieses Wochenende waren wir mal wieder auf einer Geburtstagsfeier in Frankreich (das letzte Mal waren wir dort, als wir das Spiel GER:FRA gesehen haben, also hat Little L. auch heute sein Deutschland-Trikot angezogen ;-)).
Und ja, ich gebe zu, bei den kulinarischen Highlights, die dort immer am laufenden Band serviert werden, ist es ja schon fast unmöglich, sich nicht wohl zu fühlen, aber auf der anderen Seite ist mir bewusst geworden, dass sich die Truppe, die sich unter anderem dort immer wieder trifft, in den letzten (rechen, rechen) 12 Jahren wie eine Art Familieneersatz für uns alle geworden ist. Es ist eine Truppe aus ehemaligen Kollegen, die mittlerweile in wechselnden Konstellationen bei anderen Arbeitgebern neue Kollegen sind, alle dementsprechend mit mindestens einem (bei den meisten zwei) Familienmitglied mit Chemie-Hintergrund, alle ungefähr in ähnlichem Alter, mit ähnlichen Herausforderungen (eigentlich alle haben ihre Familie recht weit weg, jonglieren mit Familie, Beruf, Kindern, was man halt so macht), man kennt sich sehr lange, die Kinder kennen sich, es ist .... wie Familie. Auf die schöne Art ;-).

Samstag, September 20, 2014

Von Null auf Soccermum

Sie erinnern sich? Little L. und Sport?
Also: seit zwei Wochen geht er zum Unihockey-Training (erstmal ins als Extra-Schulsport angebotene, wegen Verein schauen wir mal) und findet es grossartig. Er geht ohne Mucksen, Zögern oder Zagen mit seinen Freunden in die Umkleidekabine, rennt eine Stunde lang mit dem Schläger dem Ball hinterher und kommt klatschnassgeschwitzt wieder auf die Tribüne.
Nach dem Debakel beim Minikarate dachte ich ja, vielleicht wäre mit so Kleinen eh kein sinnvolles Training möglich, aber doch, ist es! Es werden Slaloms, Spielzüge, etc. trainiert, und es klappt! Keiner haut, schubst, kreischt, alles haben Spass und machen mit.
Ach ja. Nächsten Sonntag ist btw. das erste Turnier. Mit "Kuchenspenden erwünscht"

Ausserdem überlegt Little Q. (bzw. wir überlegen, er ist sich sicher, dass ja), ob er den freiwilligen Religionsunterricht am Freitag nachmittag gegen noch viel freiwilligeres Unihockey-Training tauschen möchte, nachdem er gesehen hat, wieviel Spass Little L. dabei hat.

Heute hat er seinen kleinen Bruder dafür zu den Pfadis mitgenommen. Eigentlich werden Kleine bei den Wölfli ab der ersten Klasse aufgenommen, wenn man aber ein grosses Geschwister schon dabei hat, darf man auch als Zweitkindergärtner kommen. Mal sehen, wie er es so fand.

Freitag, September 19, 2014

Planänderung

Sie wissen ja: Freitag morgen ist (noch) frei und Wochengrosseinkaufszeit.
Ausserdem stand für heute morgen auf dem Plan: nach dem Einkaufen Kaffeemaschine entkalken, Wäsche aufhängen, zusammenlegen, eine Runde Crosstrainerstrampeln, duschen, vollwertiges Mittagessen kochen, Kinder um 12:00h - 12:20h freudig in Empfang nehmen.
.Und ab dann war es von einem wissenschaftlichen Standpunkt sehr interessant zu beobachten, was passierte.
In der Getränkeabteilung begann meine Nase zu jucken.
Vor dem Kühlregal ereilte mich ein Niesanfall deluxe ("Mhmmm, sooo kalt ist es hier gar nicht, komisch").
An der Käsetheke begann meine Nase zuzuschwellen und der Kopf zu dröhnen ("Mhmmm, komisch, aber das schwitze ich nachher beim Sporteln raus.")
An der Wursttheke begann mein Hals zu schmerzen ("Blöd, jetzt.").
Als ich vor dem Mehlregal Zopfmehl und verschiedene Roggenmehlsorten suchte, merkte ich, dass mein Nacken schmerzte ("Ob ich vielleicht ein kürzeres Programm am Crosstrainer laufe?").
Am Putzmittelregal wurde mir schwindlig ("Oder ich lasse das Sporteln heute sein? Vorsätze einhalten schön und gut, aber quälen muss man sich ja nicht")
Als ich mich bückte, um Flammkuchenböden aus dem Kühlregal zu holen, ereilte mich erst ein Schweissausbruch, dann wurde mir kurz mal schwarz vor Augen ("Oh je. Das mit dem Sporteln wird definitiv nix, wenn ich die Einkäufe hochgetragen habe, lege ich mich ins Bett")
In der Gemüseabteilung kam der Schüttelfrost ("Oh Mist, immerhin bis heim muss ich noch kommen"),
an der Kasse kam das Ohrensausen dazu ("Halt durch, immerhin sind die Kinder schon gross, zur Not bringt der Grosse den Kleinen zum Training, das geht schon")
Und jetzt habe ich es nach Hause geschafft, alles verräumt, liege im Bett und wenn alles super läuft, dann bin ich in 75 Minuten wieder gesund, weil dann muss ich die Fischstäbchen in den Ofen schieben. Wenn nicht, dann halt nicht, dann geht es irgendwie anders, aber hey: das war jetzt echt mal fix. Beeindruckend....

Donnerstag, September 18, 2014

WTF?

Man kennt das ja, die Kinder kommen in den Kindergarten, und schon sind die friedlichen Zeiten vorbei und die Obszönitäten prasseln nur so auf einen ein. So hat mir meine Mutter das eingeimpft, das ist unumgänglich und es ist FÜRCHTERLICH. Ich habe sie wohl mit 5 oder 6 Jahren auf offener Strasse (das war besonders schlimm, was ja auch einiges impliziert, aber gut) "Du Sau" genannt, als ich nicht zum Schwimmkurs gehen wollte. Was soll ich sagen? Der Schwimmkurs war wirklich furchtbar und aus ihrer Reaktion auf meine Ausdrucksweise habe ich gelernt, womit ich wirklich Reaktionen provozieren kann. Und nein, ich finde das nicht nett von mir, und nochmal nein, ich finde nicht, dass das etwas ist, was man mir heute noch aufs Brot schmieren muss.
Lustigerweise war das bei unseren Jungs anders. Entweder sind unsere Kindergärten sehr friedlich (wobei "Fluchwörter" eine ganz grosse Angst bei einem nicht zu vernachlässigenden Teil der Elternschaft sind. Neben "Mein Kind wird auf dem 3 Minuten langen Weg zum Kindergarten entführt" oder "Mein Kind bringt gar nichts Gebasteltes nach Hause, das muss sich ändern.") oder, ich weiss auch nicht.
Bei uns zu Hause gibt es natürlich schon Regeln, die haben definierte Ausnahmen, so wie Little Q. das in jungen Jahren mal so schön zusammengefasst hat: "Gell, "Scheisse" sagt man nicht, ausser es fällt einem was runter, was man wirklich gern hat und geht dabei kaputt oder fällt einem auf den Fuss, oder irgendein Depp fährt nicht richtig Auto."
Klar, die PippiKacka-Phase hatten unsere Jungs auch, das hat zu solchen pädagogischen Meisterleistungen geführt und zu solchen filmischen Dokumenten für die Nachwelt. Tja. Was soll ich sagen. Geht vorbei.
Mittlerweile ist Little Q. in der dritten Klasse (und löffelt kein Rössligaggi mehr mit, haben Sie es gesehen, PINKEM Löffel) in einer Schule, die Schüler bis zur neunten Klasse hat. Da ist es mit Pipikacka nicht mehr getan, da bekommen die Ausdrücke ein anderes Niveau. Interessanterweise ist sich Little Q. durchaus bewusst, welches die "schlimmen" Worte sind und versucht daheim relativ geschickt rauszufinden, was da eigentlich dahintersteckt. Und vielleicht bin ich durch meine Arbeit in einem, wie der Hübsche es nennt, "hemdsärmligen, rustikalen Betriebsklima" ein bisschen abgestumpft, aber ich falle nicht in Ohnmacht und brauche Riechsalz, ich bin nicht entsetzt und verzweifle an meiner Erziehung und der Jugend von heute, sondern ich frage Little Q. dann einfach mal, ob er denn weiss, was das bedeutet, was er da grade so hat einfliessen lassen. Anschliessend erkläre ich dann so sachlich wie möglich, was daran wahr ist und was nicht, und das nimmt dem Ganzen offensichtlich enorm an Faszination.
Allerdings führt es auch zu sehr seltsamen Situationen, wie gestern, als ich mit Rollköfferchen, hohen Hacken, unausgeschlafen und todmüde nach zweieinhalb Tagen Workshop rund um die Uhr die Haustür aufsperrte und von der Mutter einer Klassenkameradin mit "HastDukurzZeit, also folgendes:" überfallen wurde.
Ganz schlau wurde ich aus der Geschichte nicht, nach Nachfragen bei Little Q. erschliesst sich mir folgende Situation: Auf dem Heimweg von der Schule hat Little Q.s Freund das besagte Mädchen geschubst, sie hat sich gewehrt, Little Q. hat (seiner Erklärung nach) versucht zu vermitteln oder aber (nach Erklärung der Mutter) seinen Freund angefeuert, das Mädchen hat darauf hin mit einem beherzten "F.ick dich" reagiert (das hat nur Q. erzählt), woraufhin Q. folgendes gesagt hat:
"Also, weisst Du überhaupt, was das heisst? Das ist nämlich so: blablablabalblabla, blablabal blubb.... insert anatomisch korrekte Erklärung..... und deswegen ist das zwischen zwei Erwachsenen, die sich beide einig sind, eine wunderschöne Sache und eigentlich nix, was man als Schimpfwort benutzen sollte. Im Fall."
Ich weiss nicht genau, was das Mädchen seiner Mutter erzählt hat, aber das Resultat war .... eine sehr seltsame Unterhaltung. Aber fuck yeah: mein Kind schlägt nicht zu!

Mittwoch, September 17, 2014

K.....

Ich war weg und bin wieder da und ich brauche Ihre Kreativität.
Hintergrund ist: es gab eine Vorstellungsrunde und damit das nicht langweilig wird im Sinn von "Mein Name ist Frau Brüllen, ich bin seit zweieinhalb Jahren in dieser Position, vorher habe ich das und das gemacht, in meiner Freizeit klöppel ich Traumfänger", sollte sich jeder ein Adjektiv ausdenken, das ihn oder sie beschreibt (in einer positiven Art und Weise, weil es ging um Selfmarketing, ein btw. schrecklicher Begriff und alle, die das auch fanden, waren mir von Anfang an sehr sympathisch) udnd as den gliechen Anfangsbuchstaben hat wie der eigenen Vorname. Natürlich, weil global und so, auf Englisch; es sollte dann so was rauskommen wie "Caring Cathy" oder "Happy Horst" oder "Marvellous Martin". (Ich musste die ganze Zeit an die HappyHippos denken, habe mir die Bemerkung aber verkniffen und war sehr stolz darauf)
Well, da hat man es mit "K" natürlich schwer. Ich habe hin und her überlegt und kam auf keine grünen Zweig und habe das ganze dann so gelöst:


Aber, der Aspekt mit "Cheating" hat mir keine Ruhe gelassen und so haben wir später dann beim Mittagessen noch weiterüberlegt und statt "kick-ass", "killer" (jaja, ich weiss, dass das keine Adjektive sind, aber "Kick-ass-K.", das würde schon gehen, so als Kampfünstlername) und  "kinky" fand ich "know it all"-K. eigentlich noch ganz gut, bin mir aber nicht sicher, ob das gut mit Selfmarketing zusammengehen würde...
Was wäre Ihnen denn noch eingefallen? (Ich  meine, ich wäre ja gerne vorbereitet, wenn so eine Frage nochmal kommt, Sie kennen das ja)

Der Hübsche kam grad mit so Cheater-Websites wie hier und hier an, aber "king-sized", "kosher" oder "korean" hätten mir auch nicht weitergeholfen. "Kissable" finde ich noch gut, "kindhearted" auch, aber das stimmt gar nicht wirklich. Glaube ich.

Dienstag, September 16, 2014

EILT!!!!!

Na, gespannt, was so superdringend ist? War ich auch, als ich heute nach einem langen Workshoptag ausserhalb mein Laptop aufklappte, um zu schauen, wie sich die Kollegen im Kundenaudit geschlagen haben (super übrigens, wie erwartet), und dieses Mail von einer Assistentin für nicht mal die Abteilung in der ich arbeite, in der Inbox hatte.
Das, was EILT!!!!! war ein Screenshot meiner Zeiterfassung von gestern, versehen mit "?????!!!!!"
Offensichtlich hatte ich meinen Badge morgens zu forsch am Lesegerät vorbeigezogen und so wurde mein Kommen nicht erfasst. Tja. Das kostete aber erst DREI!!!!! aufgeregte Mail hin und zurück incl. der Belehrung, dass sie mir doch alles bei der JAZ-Einführung vor zweieinhalb Jahren erklärt hätte, ODER NICHT?????!!!!
Man mag es meiner dem mangelnden Nachtschlaf geschuldeten Müdigkeit zugute halten oder meinen Zenmeisterfähigkeiten, dass ich trotz dieser Müdigkeit nicht ausgeflippt bin, weil es (in meiner Welt) ein, zwei, drei-tausend wichtigere Dinge gibt als eine fehlende Stempelung von gestern, für die die gute Frau nicht mal zuständig ist, aber das ist nur meine persönliche Priorisierung.
Sonst: alles super, ich müsste nur mal wieder schlafen.

Montag, September 15, 2014

Tücken der Technik

Zu meiner Arbeit gehört mehr oder weniger 24h/7Tage/52Wochen-Bereitschaft (ist natürlich übertrieben, Ferien und Stellvertretung gibt es schon), damit das gewährleistet ist, habe ich auch ein Diensthandy. Nun. Das Diensthandy ist ein Nokiahandy aus Metall, das Display ist in Farbe und man kann damit telefonieren (und vermutlich Nägel in die Wand einschlagen), aber sonst nicht viel.
Ich habe jetzt ja keine Lust, zwei Telefone (und bei der Arbeit noch den exsicheren Piepser) mit mir rumzutragen, mein eigenes (neues Galaxy-S5-mini in türkis) Smartphone für alles und den Nokia-Knochen für die Arbeitsanrufe. Also habe ich auf dem Nokia-Handy eine Anrufumleitung auf mein privates Telefon eingestellt, so dass es reicht, wenn ich das mit mir rumtrage und ich bin trotzdem erreichbar. Das Nokia-Handy habe ich trotzdem meistens in meiner Tasche, wenn ich nämlich selber mal bei der Arbeit anrufen muss und das am Ende noch aus einem Nicht-Schweizer Netz, dann mache ich das lieber so, wie es gedacht ist, nämlich auf Firmenkosten auf dem Firmenhandy. Praktischerweise muss das Nokia-Handy auch nur alle heilige Zeit mal aufgeladen werden, es ist also recht pflegeleicht.
Tja. Leider, leider ist es aktuell aber, sagen wir so, nicht da, wo es sein soll (in meiner Handtasche), auch nicht da, wo es meistens ist (auf dem Bücherstapel neben meinem Bett) und auch nicht da, wo es auch manchmal ist (im Auto). Es hat offensichtlich Empfang, denn wenn ich die Nummer anrufe, dann läutet sofort mein privates Handy, dementsprechend hat es auch noch genug Akkupower. Ich weiss allerdings nicht genau, wie ich es finden soll, weil die klassische Taktik „Anrufen und dem Bimmeln hinterherlaufen“, die funktioniert wegen der Rufumleitung nicht. Eigentlich brauche ich es auch nicht, aber eben: uneigentlich schon, weil irgendwann wird der Akku leer sein (bis dahin habe ich vermutlich noch eine Woche oder so), da gibt es dann zwar die ungefähr drei Tage, während derer es leise hilflos piepst und so eventuell zu orten wäre, aber sonst? Ich habe auch schon im Duschgelregal gesucht, wo der Kindle sich ja damals rematerialisiert hat, aber auch da: nix. Ich überlege schon, leise durchs Haus zu schleichen und SMS ans Firmenhandy zu schicken und auf das kurze folgende Piepsen zu lauschen. Teurer Spass....
Hmpf.

Sonntag, September 14, 2014

Klassiker

Nachdem ich heute morgen um halb sieben von einem sehr aufgeregten "Mami, nicht hier, wir müssen in mein Bett gehen, hast Du gestern extra gesagt!" geweckt wurde, durfte ich erstens ("Ach, dann schau ich mal, ob der Q. schon wach ist und wir hören CD") noch weiterschlafen, dann habe ich noch vor der Maus einen Zwetschgenkuchen gebacken, und bei einem gemütlichen Frühstück (ich liebe zur Zeit Avocadospalten auf irgendwas Brotartigem, heute eben frischem Hefezopf,mit Pfeffer, Lakritzsalz und Crema di Balsamico drüber) beredet, was wir heute machen wollen. Das Wetter sah erst nicht sooooo toll aus, so dass "Gongol"-Fahren auf die Wasserfallen und Jägersteigrunterlaufen gegen Schloss Lenzburg verlor.
Und ja, dort ist es erstens immer toll und zweitens gibt es dort immer was Neues. Diesmal sind mir die bewegten Projektionen im Wohnmuseum aufgefallen, aber vielleicht gibt es die schon länger und ich habe sie nur beim letzten Besuch (mit Au-els) vor lauter fremde Kinder beaufsichtigen nicht bemerkt.
Das Kindermuseum ist immer toll, vor Fauchi hat gsd. keiner mehr Angst, das Kettenhemd ist Pflicht und ich fand besonders die alten Ideen zur Heilkunst und zum Ursprung von Krankheiten sehr interessant. Könnte man im richtigen Gewand der richtigen Zielgruppe auch heute noch verkaufen.
Im Kräutergarten wurde ich dann von Little L. ("Ich will die Frau was fragen, aber ich trau mich nicht allein") noch mit der Kräuterfrau verbandelt, die mich dann erstens mit interessanten Fakte versorgte, zweitens aber nicht wieder aufhörte und mich drittens nicht gehen liess, bis ich mir die Hände mit Lavendelgeist eingerieben hatte und jetzt rieche, wie der Hübsche so schön sagt, "wie Oma unterm Arm". Little L. hat den Wacholdergeist bekommen und riecht frisch nach Gin-Tonic.



























Daheim gab es dann erst mal Kuchen (Zwetschgenkuchen von heute morgen und Brownies mit Frischkäse-Erdnuss-Karamelldingens), dann haben die Kinder sich auf Skateboard und Inlineskates in die Nachbarschaft aufgemacht, während der Hübsche und ich einem Zitronenbaum die Blätter gewaschen haben. Fragen Sie nicht, es reicht, wenn ich sage, dass die Aktion damit abgeschlossen wurde, dass ich mir an der Regalecke im Schlafzimmer nur ganz knapp keine Platzwunde, sondern ein ordentliches Hörnchen gestossen habe.


Samstag, September 13, 2014

Es ist mal wieder so weit

Während Little Q., und ich hätte ja nie gedacht, dass ich das mal schreiben würde, mittlerweile schläft wie ein Bär, und auch das Konzept "lang aufbleiben, dafür aber ausschlafen" verstanden hat, ist das Schlafen bei Little L. ja so eine Sache. Das Insbettgehen klappt super: Geschichte, Kuscheln, so gegen 20:00h ist Schicht im Schacht. Morgens ist unter der Woche das Aufstehen um halb sieben ein bisschen schwierig, am Wochenende klappt es aber super. Lang Aufbleiben ist auch kein Thema, der nächste Tag wird dann halt mühsam, weil: um halb sieben ist Little L. wach. Immer.
Tja, und er hat so Wanderphasen, wo er eben zu mir ins Bett kommt. Das ist an sich nicht schlimm, wenn er keine Wachstumsschmerzen oder Alpträume hat, dann weint er nicht bei sich im Zimmer, sondern kommt einfach so rübergetappelt, kuschelt sich an mich dran und schläft weiter. Ich wache meist vom Kinderbettgequietsche auf und rutsche schon ein Stück zur Seite.
Alles in allem schätze ich, dass er im letzten Jahr ca 70% der Nächte in meinem Bett beendet hat. Je nachdem, wann er rüberkommt, ist das für mich total unproblematisch bis die Hölle. So eine Wanderphase fängt meist damit an, dass er gegen halb sechs morgens rüberkommt. Das ist unter der Woche total doof, weil ich dann wach bin und bis zum Weckerklingeln um 6 nicht mehr einschlafe (er aber schon, was das Aufstehen für ihn um halb sieben dann wieder schwierig macht). Die Wanderzeit schiebt sich dann nach vorne und wenn er so um ca. halb 5 kommt, dann reicht mir die Zeit, um nochmal einzuschlafen, bis der Wecker klingelt, die Welt ist in Ordnung. Dann schiebt sich die Wanderzeit weiter nach vorne und dann merke ich, dass eine Nacht mit zwei Erwachsenen, einer alten Katze und einem grossen Fünfeinhalbjährigen in einem 1,80m-Bett halt nicht so erholsam ist, wie es sein könnte. Ich wache alle halbe Stunde auf (wir haben einen Wecker, der die Zeit an die Decke projiziert, deswegen weiss ich das), habe entweder Katzenkrallen im Hals, Kinderfüsse in den Nieren, Kinderellbogen im Gesicht, Männerschnarchen und -grunzen im Ohr und ich bin WACH! Und am nächsten Morgen so unendlich müde....
Im Laufe so einer Wanderphase rutscht das Wandern immer weiter nach vorne (Grund ist übrigens: "Mir ist kalt und meine Decke ist auch kalt" oder "Ich hab schlecht geträumt" oder "Einfach"), meine letzte Nacht sah folgendermassen aus: 
der Hübsche und ich haben "Stromberg" geschaut, danach bin ich ins Bett gegangen, habe noch gelesen, bis mir um 23:30h ca. der Kindle aus der Hand gerutscht ist. 
Um 23:45h wecken mich kleine (naja, Schuhgrösse 32 mittlerweile) kalte Kinderfüsse, die sich mitsamt dem Rest von Little L. unter meine Decke kuscheln. Die Katze, die eigentlich auf meinem Kopfkissen schlief, maunzt empört und quetscht sich zwischen uns. 
Um 23:58h eröffnet mit Little L. "Mami, ich muss doch noch aufs WC" und geht ins Bad. Die Katze breitet sich erleichtert wieder auf dem ganzen Kopfkissen aus, ich dämmere weg.
Um 00:03h flüstert mit Little L. ins Ohr: "Mami, ich bin wieder da." Die Katze wandert empört auf das Kopfkissen des Hübschen aus.
Um 1:32h kommt der Hübsche aus Los Santos nach Hause ins Bett. Die Katze ist empört und legt sich über meinen Hals. Little L. seufzt und streckt sich. Der Hübsche beginnt zu prusten und zu schnarchen, bevor sein Kopf das Kissen berührt. Ich bin HELLWACH und versinke in der Besucherritze.
Um 3:30h schrecke ich, getroffen von einem Kinderellbogen aus einem Alptraum (ich musste in einer Kirche bei einem globalen Treffen sämtlicher Produktionsstandorte um für uns günstiges Wording von Konzernrichtlinien kämpfen).
4:25h Little L seufzt, dreht sich um, zieht mir die Decke weg und schlingt die Arme um meinen Hals. "Mami, ich hab dich lieb, aber mir ist heiss."
Mir ist kalt, die Katze pupst, der Mann schnarcht, Little L. schwitzt, ich schliesse die Augen.
5:38h Ich überlege, welcher Wochentag heute ist.
6:45h Ich angle nach der Decke.
7:12h Der Mann schreiflüstert mir ins Ohr "Wann ist dein Friseurtermin? Ich habe keinen Wecker gestellt! Nicht, dass du verschläfst" Ich bin zu müde, um ihn zu hauen.
7:45h Mein Wecker für den Friseurtermin (ich habe ihn natürlich am Abend vorher gestellt) zirpt mich aus einem tatsächlich wunderbaren Traum, wir sind mit einem Aussichtsschiff auf dem Rhein gefahren bei Nacht und haben einen Riesenbuckelwal gesehen, Aufstehzeit.
Little L strahlt mich an: "Cool, ich geh mal schauen, ob der Little Q. schon wach ist."
Ich bin den ganzen Tag heute am Gähnen gewesen und habe mir fest vorgenommen: so kuschelig Little L. auch sein mag heute nacht und so sehr ich mein Bett mag: ich bringe ihn entweder zurück in sein Bett und gehe in meins zurück, wenn er schläft oder ich wandere einfach in seins aus.....

Erfahrungsgemäss müsste jetzt an sich bald die Phase kommen, wo er aufwacht, bevor ich überhaupt schlafe und dann kommt als nächstes wieder die "Ich schlafe die ganze Nacht in meinem eigenen Bett, super, oder Mami? Oder hast Du mich vermisst?"-Phase. Hoffentlich bald.

Und man kann ja auch positiv denken: es ist viel besser als auch schon und es ist auch nur noch einer, der nicht gescheit schläft (nämlich ich), nicht beide Kinder, wie auch schon.

Freitag, September 12, 2014

Und dann ist Freitag

Was soll ich sagen, ich bin gestern erstens früh ins Bett, will heissen, um halb 11 ist mir der Kindle aus der Hand gefallen, was leider aktuell bei mir dazu führt, dass ich ab halb fünf nur noch in 10 Minuten-Portiönchen schlafe. Aber eben
Die neue Putzfrau ist dann pünktlich aufgetaucht, wir haben alles Vertragliche geregelt (juhuuu!) und weil ich ja nun wirklich letzte Woche gemerkt habe, dass ich nicht gut beim Putzen zuschauen kann, bin ich eben (wie eh jeden Freitag) Richtung Grosseinkauf abgedampft. Da habe ich es dann auch (weil: sie ist ja da bis 12) gemütlicher angehen lassen, mich über "Ein Glückscent zurück" von der Backstandfrau gefreut, den 5€ H&M-Gutschein in Socken für mich (mit Eulen!) eingelöst, im (seit wann ist Rheinfelden denn geschäftetechnsich so aufgebohrt worden?) Depot für eine Freundin, die demnächst Geburtstag hat und laut Mann "Immer noch, man glaubt es kaum, Verwendung für Vasen und Dekozeug" hat, Herbstzeug eingekauft (für uns ein paar Tischsets, die einen Tacken erwachsener ausschauen, als die Alphabet- und Farblernsets von Jako-o) und so.
Little L. hat heute Abholung aus dem Kindergarten gewünscht, also laufe ich gleich noc eine RUnde um den Block, danach gibt es schnelles Mittagessen (die erste Kürbissuppe der Saison für mich, nach dem obligatorischen Probierlöffel vermutlich Fischstäbchen für die Jungs) und der Nachmittag ist mit dem ersten Unihockey-Training (ich bin gespannt) und Freunden auch schon verplant.
Läuft, würde ich sagen.

Donnerstag, September 11, 2014

Lieblingstag. Nicht.

Letztens hatten wir eine Diskussion daheim, welcher Tag wessen Lieblingstag ist. Little Q. fand überhaupt Wochenende toll, Little L. Sonntag, weil da kommt die Maus, und Freitag, weil man sich da schon aufs Wochenende freut, ich ... konnte gar nix sagen, ich bin da indifferent.

Bis mir heute abend klar wurde: ich mag (immerhin) den Donnerstag (abend) am wenigsten. Und zwar ziemlich genau deshalb, weil an den Tagen, wo ich arbeite, der Alltag im Effizienzmodus mehr oder weniger geradlinig und stromlinienförmig läuft, alle Abweichungen von der Norm werden mit dem Fokus, möglichst schnell zur Optimalroute zurückzukehren, abgearbeitet ;-).

Der Donnerstag abend aber (wohlgemerkt: nach einem vollen Arbeitstag) steht immer ganz im Zeichen von "Okay, morgen habe ich frei, da gehe ich Wocheneinkauf machen, ich mache heute schon mal alles parat, Pfandflaschen, Glascontainerzeug, Pappabfall, Altpapier, Hemden für die Reinigung, Einkaufszettel, etc." Dazu kam dann die letzten Monate fast schon regelmässig die Ernüchterung, dass die Putzfrau diese Woche wieder mal entweder ohne Entschuldigung oder mit mehreren "Heute nicht, sorry, aber morgen 100%!" gar nicht aufgekreuzt war und ich morgen mit Einkauf und so auf gar keinen Fall noch Lust auf Grossputz hätte und das also heute abend noch mache (man darf für morgen früh die Daumen drücken, ich habe da mal ein Vertragswerk etc. parat gemacht.....).
Solche To-Do-Listen sind immer von Donnerstag abend:


Ausserdem ist an sich Freitags auf meinem inneren Kalender Bettwäschewechseltag, aber das ist ja immer so ein Stress, da kann man das ja auch schon am Donnerstag abend machen, da hat man am Freitag nicht so viel. Sie erkennen das Konzept? Vor lauter Angst vor Stress am Freitag mache ich alles, was geht, am Donnerstag abend und wusle hektisch rum, bis ich irgendwann umkippe.

Und ich muss dazu sagen, bevor Sie mich jetzt für total bekloppt halten: das funktioniert eigentlich. Wenn ich alle Einkäufe am Freitag erledigt habe, dann ist wirklich meistens Wochenende. (Merke: ich mag Freitag Nachmittage am liebsten)

Wenn dann allerdings an einem Donnerstag noch Sachen dazu kommen wie "Oh, kann ich meinen Freund heute noch zum Abendessen mitheimnehmen?" (aka darüber alle Abmachungen, wie Schultasche ausräumen, Hausaufgaben vorzeigen, für den nächsten Tag packen etc. vergessen), ein akut nötiger Tierarztbesuch mit der Katze (als Indiz dafür ein verkacktes Schuhregal und ein zu waschendes Sofa, immerhin ist es waschbar) und ein übermüdeter Fünfjähriger, der wegen nicht alle Pizza für sich allein einfach mal austickt, dann ist der Donnerstagabend noch ein bisschen ätzender als sonst.

Aber ich freu mich: ich habe für heute alles geschafft, ich "muss" nur noch mein Sportprogramm absolvieren. Und vielleicht noch eine Maschine Wäsche anwerfen. Und ein paar Rechnungen zahlen.
(Könnte daran liegen, dass ich die Bettwäsche gestern schon gewechselt habe. Damit am Donnerstag abend nicht so ein Stress ist.)

Mittwoch, September 10, 2014

Spass mit Verteilern

Letztens hatte ich ja die Ehre, den Abteilungsverteiler zur vertrauensvollen Verwendung benutzen zu dürfen und prompt habe ich es verbockt, in dem Sinne, dass ich erst vom falschen Account aus eine Einladung geschickt habe, die dann gelöscht und die schnell nachgeschobene erst zum falschen Datum rausgeschickt habe. Sie können sich vorstellen, wie lange ich mir das anhören durfte, oder?

Nun ja. Gestern Nacht (unserer Zeit) hat ein Kollege aus Südkorea bei einer von einem Arbeitssystem generierten automatischen Mail über Service Downtime "to all users" (das sind schätzungsweise mehr als 40 000 Mitarbeiter) anstatt "delete" "reply to all" gedrückt und ein paar koreanische Schriftzeichen verschickt. Man glaubt es kaum, wieviel Spass wir heute mit den Antworten, natürlich wieder "to all" hatten.
Meine allerliebste war "Awesome. It really would be great if all recipients, who do not understand the content of this mail, would write exactly that in all the languages they know. Do not forget to hit the "reply to all" button.".
Die zweitliebste war die beliebig oft wiederholte Kombination aus "Please stop answering to this mail, this is spam" gefolgt von "I totally agree, do not answer".

Fast schon hilfreich der Kollege, der eine bebilderte Anleitung zum Generieren eines automatischen Filters für Mails mit dem ominösen Betreff auf koreanisch verschickte, und der, der die Schriftzeichen in den Google Translator eingab und das Ergebnis mit allen teilte: Was könnte es anderes gewesen sein als 내 아이폰에서 보낸 aka "sent from my iphone".

Dienstag, September 09, 2014

Omnomnom

Eigentlich wollte ich heute erst über meinen neuen Arbeitsvertrag und unsere Alltagsumstellung schreiben, dann nach dem Kinderabholen über echte Schätzchen (Spoiler: ironisch gemeint) an Krippenkollegen der Kinder, dann aber beim Abendessen habe ich beschlossen, doch lieber darüber zu schreiben.

Also: bei uns gibt es unter der Woche recht festgelegtes Abendessen, weil wir erst um ca. 18:00h heimkommen, um 18:30h sollte das Essen auf dem Tisch sein, weil wir (besonders ich) was in den Magen brauchen, um den Abend vernünftig gestalten zu können, und weil wir so in unsere Routine kommen, bei der ein prominenter Meilenstein "20:00h, Little L. schläft und Little Q. liest noch eine halbe Stunde" ist, da mag ich mir dann nicht noch den Kopf zerbrechen müssen, was wir denn essen könnten.

Also. Dienstag abend gibt es normalerweise Flammkuchen, manchmal Pizzaschnecken und Salat. (Little L. liebt Pizzaschnecken, Q. und der Hübsche klassische Flammkuchen und ich, naja, Salat und eine Pizzaschnecke). Und weil es echt schnell gehen muss und ich abends unter der Woche keinen Nerv mehr auf Teigausrollen habe, gibt es die aus Fertigteig. Hier (Nähe Elsass und Schwarzwald) kann ich diese hier (mein Favorit) und diese hier (Little Q.s Favorit) uneingeschränkt empfehlen, die wir einfach im Supermarkt kaufen. Wer selbermachen will, dem kann ich das Rezept meines allerersten Chefs ans Herz legen: Hammer.

Überhaupt habe ich ja bei ihm zu Hause im Elsass gelernt, dass echter Flammkuchen für 90 Sekunden im extra dafür gemauerten Teil des Kachelofens bei ungefähr vermutlich so 1000°C gebacken wird, und nur Schmandquark, Zwiebeln, Speck, Salz und Pfeffer und auf keinen Fall Käse drauf kommen.

Wir bei uns haben jetzt keinen Kachelofen, aber einen Pizzastein und einen Backofen, der bis 300°C geht. Für den Flammkuchen heizen wir den Pizzastein bei Unterhitze eben so hoch wie möglich vor (simulieren praktisch einen 1000°C heissen Kachelofen), dann bestreiche ich den Flammkuchenboden mit einer gut gesalzenen und gepfefferten Mischung aus Quark und Schmand, darauf kommen Speckwürfel, für den Mann ein paar und für die Kinder keine Zwiebeln, darauf dann Bergkäse (ich habe jetzt ja einen anderen Chef und der alte wird es nie erfahren ;-)) und dann kommt es für erstaunlich kurz in den Ofen. Kurz mal noch Wäsche aufräumen oder Mathehausaufgaben kontrollieren ist keine gute Idee in der Zeit, weil so schnell schaut man gar nicht, wie man da die Bude verräuchert und den Flammkuchen karbonisiert hat.

Mann und Kinder lieben das, ich nicht sooooo sehr, ich bin nämlich kein Speckwürfelfan. Mit schlechtem Gewissen meinem Chef gegenüber (Speck, Zwiebeln, Schmand, sonst nix, NIE) habe ich mir andere Varianten gebastelt, mal mit Pilzen, mal mit Lauch und naja, so richtig warm wurde ich damit nicht. Bis heute. Da habe ich mir erst aus rein optischen Gründen einen mit eben der Schmandmischung, mit kleingewürfeltem Hokkaido-Kürbis (dem ersten diese Saison), frischer Feige und Brie belegt.
Optisch: astrein.



Dann, fertig gebrutzelt habe ich noch Crema di Balsamico drübergeschlunzt und moooooaaaaaaaah, das ist soooooooooo lecker gewesen! (Gottseidank haben wir noch ein paar Böden, sehr viel Kürbis und eine Feige für morgen übrig!)

Vielleicht kamen da auch schon andere Leute vor mir drauf oder es ist auch schon wieder out, aber ich bin auf jeden Fall ganz frisch verliebt in diese Verlegenheitskombination aus "Mal schaun, was noch da ist" und "Ach, das sieht hübsch zusammen aus, egal obs schmeckt."

Montag, September 08, 2014

A, B oder C

Medienerziehung ist wichtig. Da sind wir uns alle einig, oder? Und dazu gehört auch, dass unsere Kinder lernen, wie sie mit persönlichen Daten im Internet verantwortungsvoll umgehen. Auch einig, oder?
Also. Unsere Jungs haben vor ein paar Monaten den alten Desktop-PC geerbt. Darauf dürfen sie, wenn es abgesprochen ist (und nein, das steht jetzt nicht zur Debatte, auch nicht, welche Zeitkontenmodelle empfehlenswert sind oder nicht und ob sie dann bestimmt mal einsame Nerds werden, die keine echten Freunde haben und deswegen mit der Kalaschnikow in die Schule usw., also alle Kommentare dazu, die Sie jetzt schon im Kopf formuliert haben, bitte da lassen und nicht ins Kommentarfeld töckeln) zB Lego „Herr der Ringe“-spielen, Little Q. darf für die Schule oder alles, was ihn sonst so interessiert, recherchieren (auch hier: Kinderschutzprogramme, pipapo: Out of scope, wie das in Projektmanagementsprache so schön heisst), er macht seine Antolin-Quizzes da, und …. er hätte dort gern an einem Lego-Club-Preisausschreiben teilgenommen.
Ich habe unsere beiden Jungs ja mal beim Lego- und beim Lego Junior Club angemeldet, die beiden Zeitschriften, die da immer wieder ins Haus flattern, sind nämlich umsonst und inhaltlich absolut gleichwertig mit den 6.90CHF-Heftli über Spiderman, StarWars, LegoNinjago, Cars etc., die es am Zeitschriftenstand gibt.

Sie lieben diese Hefte, jedes Labyrinth, jedes Rätsel wird gelöst, jeder Comic reenacted, und jetzt, wo Little Q. lesen kann, hat er festgestellt, dass es auch Gewinnspiele gibt. Aktuell ist er ja total im Herr der Ringe / Hobbit-Fieber und wenn man dann durch eine babyeinfache Frage eine limitierte Minifigur gewinnen kann, dann wäre er da natürlich gern dabei: "Mami, darf ich?" Und ich sage noch: „Klar, du hast ja den Computer, mach mal.“ Ich dachte also, er müsste auf der angegebenen Seite ein Kreuz setzen („Wie heisst der Drache in „Der Hobbit“? A: Smaug, B: Grisu, C: Kokosnuss), Name und Adresse eingeben, vielleicht noch die Lego-Clubnummer vom Heft abtippen, fertig.

Ha. Ha. Ha.

Also: er kam relativ schnell wieder runter, um sich erwachsene Unterstützung zu holen. Ich schickte den Hübschen nach oben und sagte noch so nonchalant: „Macht ihr das mal, dafür räume ich heute den Tisch ab, die Spülmaschine aus und wieder ein, aber dann seid ihr schon im Bett, wenn ich raufkomme, okay?“ Nachdem ich halbfertig war, kam der Hübsche entnervt wieder runter und meinte: „Du, die brauchen eine Lego-ID, die muss ein Erziehungsberechtigter bestätigen, da hab ich keinen Nerv zu.“, was ich (hallo, ich hatte schon halb alleine abgeräumt, ausserdem muss das Kind ja lernen, sich im Internet zu bewegen) natürlich so nicht durchgehen lassen, habe den Hübschen autorisiert, meine Mailadresse (er ist so ein bisschen empfindlich, was Werbenewsletter und so angeht, ich vertraue auf den Googlemail-Spamfilter) für die Registrierung anzugeben, und sie wieder nach oben geschickt.
Tja, eine halbe Stunde später hatte das Kind zwar eine Lego-ID („Ich nehme das gleiche Passwort wie für Antolin, dann kann ich mir das wenigstens merken. Ich habs aber auch auf so einen Zettel geschrieben und an den Bildschirm geklebt“, so viel zur Medienerziehung und so), aber die limitierte Minifigur war immer noch in weiter Ferne, weil auch mit Lego-ID geht das Teilnehmen an Lego-Club-Gewinnspielen folgendermassen: man loggt sich mit der Lego-ID ein, dann lädt man zwei pdfs runter, eines mit der Gewinnspielfrage, eines ist die Einverständnisverklärung der Eltern. Die druckt man aus, die Eltern füllen die Einverständniserklärung aus (das geht nicht blanko für alle Gewinnspiele vom Lego Club ever, sondern nur für eins), in Grossbuchstaben übrigens, was ich erst gemerkt habe, als ich es schon in normalen ausgefüllt hatte, dann schreibt man als Kind die Antwort auf das Quizformular, die beiden fotografiert oder scannt man und mailt die dann mit einer bestimmten Betreffzeile und im Text nochmal Adresse, Telefonnummer, Name und Lego-ID an den Lego-Club. Und schon hat man vielleicht eine Chance auf den limitierten Bogenschützen-Elf. Ob man es auch per Post, Fax, berittenem Boten oder Brieftaube schicken kann, das habe ich jetzt nicht nachgeschaut, könnte aber gut sein.
Ich nehme an, dass wir trotz jetzt nicht superkreativer Antwort auf die Frage „Was würdest Du tun, um den Drachen vom Goldschatz wegzulocken?“ („Was wohl, Arkenstein nehmen und rennen!“) gute Chancen auf den Elf haben, weil hoffentlich kaum andere Eltern sich dieses Gezeter angetan haben.

Sonntag, September 07, 2014

Man weiss es nicht

Komisch, oder? Wie Tage, die unter identischen Voraussetzungen anfangen, so unterschiedlich sein können.
Gestern:
Der Hübsche muss wegen Sportevent schon um 8 aufstehen, ist den ganzen Tag ausser Haus. Ich fühle mich den ganzen Tag wie gerädert/vom Bus überfahren/ als ob ich am Abend vorher massiv gefeiert hätte, dabei bin ich rel. früh ins Bett. Das Ganze wird und wird nicht besser, ich  schwimme zwar während dem Kinderschwimmkurs meine 40 Bahnen, am Nachmittag habe ich sogar nur ein Kind, weil Q. bei den Pfadis ist (geplant war: kein Kind, aber Little L. ist aus sehr nachvollziehbaren Gründen nicht dazu zu bewegen, bei der schon zweiten Zumbageburtstagsparty seines Lebens allein zu bleiben und ich halte das Dabeibleiben nicht aus, also gehen wir nach einer halben Stunde gemeinsam), das Wetter ist grossartig, wir haben 11. Hochzeitstag und gehen am Abend noch alle gemeinsam aus, aber irgendwie.... ist der Wurm drin. Immerhin ist das Fotoshooting für das alljährliche Hochzeitstagsfamilienporträt nach dem Essen noch richtig entspannt und, nachdem der Hübsche gemeint hat, Little L. solle doch bitte nicht so ein Merkelgesicht machen, sogar richtig lustig Hach. Neues Profilblid fürs Blog: check.
11 Years

Heute hingegen:
Der Hübsche muss wegen Sportevent schon wieder um 8 aufstehen, ist bis nachmittags ausser Haus. Ich bin top ausgeschlafen, wir frühstücken gemeinsam gemütlich, zur Sendung mit der Maus strample ich meine Runde auf dem Crosstrainer, die Jungs spielen danach versunken und selig Lego zusammen. Irgendwann sammelt sich die U10-Crew (das geht nicht mehr lang so, dann sind die ersten Ü10-Kinder dabei) draussen zum Loomen und für fröhliche Gladiatorenkämpfe ("Mit Urteil, Mami, aber wir sterben nicht echt, keine Sorge. Kannst ruhig für alle Cookies machen, auch für die Toten."). Ich backe eine volle Ladung Barcomi-Cookies, die mir nur so aus den Händen gerissen werden, ich komme sogar zum Nähen (eine Q.-Freundin hat sich extra eine genähte Fotoapparat-Tasche gewünscht und ich hatte ja für gestern schon was für mich zugeschnitten), irgendwann kommt der Hübsche heim, die Kinder gehen nochmal bei den Nachbarn in den Pool (bzw. Little L. nicht "Mami, ich bin doch nicht verrückt, das Wasser ist voll heiss, das hat 20 Grad!"), danach wird relativ freiwillig aufgeräumt, es gibt Brathühnchen (mit Rosenkohl für mich, weil es am Freitag beim Einkaufen so herbstlich war und handgeschnitzten Pommes, weil keiner Lust hat, bei der Tanke welche zu holen), ich hatte irgendwann am Tag sogar Zeit, meine Nägel zu lackieren, keine Ahnung, warum heute alles so einfach und gestern alles so zäh war. Ob es daran lag, dass der Freitag nicht richtig entspannt war wegen Marathonputzevent und Treppensturz? (Btw: alles gut mit dem Kind. Hat blaue Schulter und Hüfte und spekuliert auf Lesen statt Sportunterricht morgen. Ich überlasse das seinem Verhandlungsgeschick)
Wie auch immer: besser so als andersrum.

Samstag, September 06, 2014

11Jahre


Um mit Little Q. zu sprechen "11 Jahre? Mir kommt das viel länger vor. Eher so wie "schon immer"."

Freitag, September 05, 2014

WMDEDGT 09/14

Huch! Vor lauter Aufregung über die Layout-Geschichte* hätte ich doch fast vergessen, dass heute der 5. ist und das heisst ja : WMDEDGT? aka Was machts Du eigentlich den ganzen Tag aka Gemeinsames Tagebuchbloggen.
Wenn Frau Meinigkeiten nicht brav damit angefangen hätte, hätte ich es total verschwitzt.
Also: Huschhusch, schnell aufschreiben, was Sie heute so machen und unten verlinken!

Mein Tag startete heute um 4:50h mit einem wachen Little L. Unter der Woche muss ich ihn immer um halb sieben aus dem Bett schütteln, aber der Kindergarten auch am Freitag ist noch so spannend, dass man da auf keinen Fall verschlafen möchte. Ich war allerdings noch nicht bereit aufzustehen und trotz mehrfachem Schreiflüstern "Ist heute Freitag? Kochen wir im Kindsgi? Kann ich jetzt Legospielen? Kann ich den Q. wecken? Können wir jetzt endlich aufstehen?" blieb ich (wach) im Bett liegen bis sieben. Little L. wanderte nicht mit seinem Wecker, sondern mit einer Taschenlampe durchs Haus und dekorierte zB das Kinderzimmer mit den Indy-Party-Gummischlangen neu. Die Legobauten ergaben auch richtig schöne Schatten, wenn man sie richtig anstrahlte, gut dass Little Q. mittlerweile schläft wie ein Bär, das wäre ein ziemlich grusliges Aufwachen geworden....
Irgendwann um sieben sind wir dann wirklich aufgestanden, und obwohl ich ja mal dachte, dass ich ab September 90% arbeiten würde, ist das jetzt doch nicht so, sondern erst ab Oktober (oder vielleicht werde ich auch schon ab September 90% bezahlt, mein Chef will mich aber an Septemberfreitagen wegen Überstunden auf gar keinen Fall im Büro sehen, aber das mit dem Geld weiss ich erst am Monatsende oder wann es halt den Lohnzettel gibt) wegen System und genehmigen und Urlaubszeit und so, also habe ich heute noch frei. Neben dem üblichen Programm (Grosseinkauf und so) habe ich mit Little L., einen Arzttermin (der übrigens relativ einfach zu vereinbaren war) so früh, dass er nur wenig zu spät in den Kindergarten kommen wird. Um viertel nach acht sitzen wir also bei einem HNO-Arzt und zeigen den Zungenhubbel vor. Wussten Sie, dass man Zungenultraschall machen kann oder könnte, wenn es keine kleine Kinderzunge wäre, die nicht stillhalten kann? Aber auch so sagt der Spezialist: nix schlimmes, wir sollen in drei Monaten nochmal kommen, aber wir müssen uns keine Sorgen machen.Ich bemühe mich drum.
Nur 10 Minuten nach Kindergartenstart stürmt Little L. also den Gruppenraum (heute wird das erste Mal gemeinsam gekocht und er hätte fast die Aufgabenverteilung verpasst, wo er doch unbedingt die Gurke schneiden wollte. Es gab irgendwas mit, passt zu seinen frühmorgendlichen Aktivitäten, Schlange und Schokocreme, aber "im Fall voll fein") und wird so begeistert von seinen Kollegen begrüsst, dass ich innerlich das im Elterngespräch so angekommene "Er hat nicht sooooo viele Freunde" noch mal überdenke.

Ich mache mich also etwas verspätet auf meine Freitagmorgenrunde. So effizient wie unspektakulär: Reinigung, Sparkasse, Post, Lottoladen (neuen Geldbeutel bestellt), Grosseinkauf (Einkaufszettel geschrieben und verloren, aber ich glaube, ich habe trotzdem alles). Diesmal schaffe ich es auch (bis auf 40g Brathühnchen) in den neuen Freigrenzen zu bleiben.
Daheim angekommen (es ist mittlerweile halb 11) stelle ich alles nur schnell in die Küche, verräume das Tiefkühlzeug und schwinge mich danach auf den Crosstrainer, sonst wird das heute nachmittag eng, da soll nämlich eine evtl. neue Putzfrau zum Probeputzen kommen, da würde ich ungern daneben schwitzend rumhampeln.
Viertel vor 12 bin ich ausgepowert und blitzgeduscht und (Fuck yeah, Multitasking) verräume gleichzeitig die Einkäufe, koche Mittagessen (Eier mit Senfsosse, Reis und Salat, ein Kinderwunschessen) und mache den Hefeteig für den Reindling, mit dem ich seit ich das auf @Stilke s Instagram-Stream gesehen habe, meine neue Guglhupfform einweihen will.
Zwischen viertel nach zwölf und halb eins trudeln die Kinder ein, ich kriege Zeichnungen, Büchereibücher, nasse Badehosen und Ausflugsinfozettel unter die Nase gehalten, aber irgendwann sitzen wir am Tisch. Und ja, ich kann offensichtlich Senfsosse nicht ganz so gut wie der neue Krippenkoch oder überhaupt jede Krippenköchin vorher, aber "Mami, so toll, dass du überhaupt an Senfsosseneier gedacht hast." Man nimmt, was man kriegt, nech?
Nach dem Essen verfrachte ich den Reindling in den Ofen, räume das Küchenchaos putzfrauentauglich auf, die Kinder hören sich die neu ausgeliehene Teufelskicker-CD an ("Oleeeee, ole ole... wir sind die Teufelskicker, jetzt kommen wir" Ohrwurmhölle.).
Um halb zwei fängt der Kuchen an, ziemlich lecker zu riechen, ich zahle noch ein paar Rechnungen (bin kurz verwirrt wegen des negativen Überweisungsbetrags auf der Kreditkartenrechnung, aber das gehört so, die isländische MWSt-Rückerstattung kam an), starte diesen Blogpost, und schon kommen die Probeputzfrau und das Besuchskind für heute.
Jetzt sitze ich am Küchentisch, lausche ein bisschen gespannt nach oben (ich hoffe so sehr, dass das klappt), die Kinder sind im Kinderzimmer verschwunden, der Kuchen ist fertig, so weit so gut.
Der Rest vom Nachmittag wurde ein bisschen seltsam. Wir hatten an sich ein Pensum von vier Stunden vereinbart, aber so nach anderthalb zeigte sich deutlich, dass das nix werden würde. Ich kann eh ganz schlecht zuschauen, wie jemand um mich rum putzt, noch weniger kann ich dann relaxen oder was anderes machen, aber eben: das war ja so auch nur der Plan fürs erste Mal, weil ich sie ja gar nicht kenne. Die Kinder haben sich irgendwann nach draussen verabschiedet und Belagerung gespielt. Es kamen die Holzschwerter vom Römerfest und der Kuchen zum Einsatz, das war dann der Verpflegungsnachschub. Irgendwann kam Little L. mit einem blauen Handgelenk weinend nach Hause, ein kleiner Nachbarsjunge hatte ihn mit dem Hockeyschläger vermöbelt. Njaaaaa, finde ich nur so mittel, aber gut, wir haben dann im Schlafzimmer (da war grad putzfrei) vorgelesen, danach wurde draussen in der belagerten Ecke des Viertels geloomt, da war dann Little Q. vor allem dabei. Drinnen wurde gewischt und geschrubbt, ich wusste gar nicht, wie viele Dreckecken wir so hatten.... Die Kinder genossen das italienisch angehauchte lange Aufbleiben, ich konnte ja schlecht in der gerade geputzt werdenden Küche anfangen, ein Abendessen parat zu machen......
Nun ja. Lange nach der vereinbarten Zeit (halb acht...), aber qualitativ tiptop in Ordnung war das Probeputzen nahezu abgeschlossen, als Little Q., warum auch immer, volle Möhre die halbe Treppe runterdonnerte, Er ist zwar ein Dramaking, aber er weinte bitterlich, es hatte einen Riesenrums gegeben, er hatte eine blaue Schulter und meinte, auch auf den Kopf aufgeschlagen zu sein. Der Hübsche war mitsamt Auto beim Sport und dort wegen Funkloch nicht erreichbar, die Fahrt direkt zum Röntgen ins Kinderspital fiel also flach. Ich rief erstmal bei der Hotline unserer Versicherung an, da kriegt man auch medizinische Beratung und nach einer Telefonferndiagnose hiess es: Daheimbleiben ist in diesem Zustand okay, beobachten, ob ihm übel oder schwindlig wird, Schmerzmittel zum Schlafen, sollte okay sein.
Tja. also noch schnell die Putzfrau in spe rauskomplimentiert (von mir aus würde das was), schnell ein paar Nudeln gebrutzelt, endlich den Mann erreicht, der brav auf das Aftersport-Weggehen verzichtete und für alle Fälle nach Hause kam. Und da sind wir jetzt: Little L. schläft, Little Q. liest noch ein bisschen, der Hübsche und ich schauen eine Folge "The Americans". (Eigentlich wäre ich heute auf dem Mitarbeiterfest in der Brauerei gewesen, wenn das nicht mit den Sportseminarplänen des Hübschen und keinem Babysitter zusammengefallen wäre. Aber Kopfweh habe ich auch so).

Komischer Tag irgendwie, aber fast vorbei.




* Jetzt mal ernsthaft: ich vergrössere die Schrift (gefällt mir übrigens nicht so richtig) und das ist Ihnen 19 Kommentare wert ? (ich zähle da auch mal die netten dazu ;-)) Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich mir nicht nachts lange Geschichten aus den Fingern gesaugt, da hätte ich die Schriftfarbe und die Postbreite geändert, das ist ja offensichtlich viel interessanter. Der Hübsche sagt, ich soll mich nicht so aufregen und nicht so unfreundlich werden, aber ganz ehrlich: Leute, die mir "Eigentlich hätte ich von Ihnen besser strukturierte Texte sprich mit Absätzen erwartet. Aber ich denke,da kassiert man die gleiche pampige Antwort. So what." kübeln, die möchte ich hier gar nicht als Leser haben. Und ich schwöre: sämtliche zukünftigen Kommentare und Mails, in denen das Wort "Schriftgrösse" oder "Absatz" (ausser für Schuhe) oder irgendwas anderes layout-artiges vorkommt, die landen im Spamordner und die Absender auf meiner inneren schwarzen Liste für die Ewigkeit.

Ach ja: bisher habe ich das Blog immer bei Blog2Print gedruckt und war sehr zufrieden.