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Samstag, März 30, 2013
Tagebuchblogging, die Fortsetzung
Nach der begeisterten Resonanz au fdie Tagebuchblogging-Woche möchte ich das gerne fortführen. Allerdings finde ich das für immer erstens zu anstrengend zum Schreiben und zweitens zum Lesen ;-), also würde ich folgendes vorschlagen: ernennen wir doch den jeweils 5. des Monats zum Tagebuch-Fünften. Ich werde hier wieder die Linkliste zur Verfügung stellen und würde mich freuen, wenn ich nicht die Einzige wäre, die über ihren 5. schreibt!
Freitag, März 29, 2013
Angekommen und gelandet
Hach. Vor Jahren mal habe ich mich mit einem ehemaligen Kollegen aus der Verfahrensentwicklung zum Mittagessen getroffen, der mittlerweile auch als Betriebschemiker arbeitet, bei einer anderen grossen Pharmafirma. Wir kamen auf das beliebte Thema: Anrufe aus dem Betrieb, wenn was nicht läuft oder schiefging, gerne mitten in der Nacht. Wir waren uns erstaunlich einig, dass man oft genug nicht genau weiss, was man sagen soll, das Wichtigste sei jedoch, kompetent und voll im Bild über Prozess und Anlage zu wirken, auch wenn man gerade noch im Land der Träume weilte und auch sonst vielleicht gar nicht unbedingt weiss, wo die Umwälzpumpe 1865.97.987 ist und was sie tut und wie schlimm es ist, wenn sie komische Geräusche macht. Wir hatten offensichtlich unabhängig voneinander dieselbe Strategie entwickelt. Die erste Rückfrage ist immer: "Ist das in vergangenen Kampagnen schon mal aufgetreten? Hmmm. Und wie war da das Vorgehen?" Das kriegt man auch im Halbschlaf hin und während man versucht, wach zu werden, liefert der Schichtleichter am anderen Ende der Leitung vielleicht schon die Lösung.
Jetzt bin ich ja wie gesagt Vertretung für meinen Chef, die Kampagne ist frisch angelaufen, ich bin verantwortlich und wie schon erwähnt, nicht so ganz entspannt, was den Verlauf angeht. Ich habe die Schichtleiter und das Labor gebeten, mir bei etwaigen Auffälligkeiten frühzeitig Bescheid zu geben, damit wir das im Griff behalten. Was soll ich sagen: das Telefon läutet zwar häufiger als es ein altgedienter Betriebschemiker gern hätte, aber entspannt bin ich sowieso nicht, also bin ich froh um SMS mit dem Inhalt "Alles OK" und dann die detaillierten Resultate, auch wenn wir uns eigentlich drauf geeinigt hatten, mir v.a. die vllt. nicht ganz so okayen Resultate mitzuteilen und auch wenn es am anderen Ende heisst: "Hier Schichtleiter der Frühschicht Bau XY, wir haben zwei drei Sachen, wo wir Deinen Entscheid bräuchten", dann schnellt mein Adrenalin nicht mehr so hoch wie auch schon, ich kann ohne den seinerzeit etablierten Standardsatz "Gabs das früher schon mal?" antworten, weil ich weiss, ob es das schon mal gab und ich kenne mittlerweile sowohl den Prozess als auch den PAR als auch die Anlage im Schlaf vorwärts wie rückwärts und traue mich, zu entscheiden, ohne beim Gedanken an den Wert der im Moment in der Anlage befindlichen Ansätze in Schnapptmung und mentale Lähmung zu verfallen.. Hach. Es läuft.
Jetzt bin ich ja wie gesagt Vertretung für meinen Chef, die Kampagne ist frisch angelaufen, ich bin verantwortlich und wie schon erwähnt, nicht so ganz entspannt, was den Verlauf angeht. Ich habe die Schichtleiter und das Labor gebeten, mir bei etwaigen Auffälligkeiten frühzeitig Bescheid zu geben, damit wir das im Griff behalten. Was soll ich sagen: das Telefon läutet zwar häufiger als es ein altgedienter Betriebschemiker gern hätte, aber entspannt bin ich sowieso nicht, also bin ich froh um SMS mit dem Inhalt "Alles OK" und dann die detaillierten Resultate, auch wenn wir uns eigentlich drauf geeinigt hatten, mir v.a. die vllt. nicht ganz so okayen Resultate mitzuteilen und auch wenn es am anderen Ende heisst: "Hier Schichtleiter der Frühschicht Bau XY, wir haben zwei drei Sachen, wo wir Deinen Entscheid bräuchten", dann schnellt mein Adrenalin nicht mehr so hoch wie auch schon, ich kann ohne den seinerzeit etablierten Standardsatz "Gabs das früher schon mal?" antworten, weil ich weiss, ob es das schon mal gab und ich kenne mittlerweile sowohl den Prozess als auch den PAR als auch die Anlage im Schlaf vorwärts wie rückwärts und traue mich, zu entscheiden, ohne beim Gedanken an den Wert der im Moment in der Anlage befindlichen Ansätze in Schnapptmung und mentale Lähmung zu verfallen.. Hach. Es läuft.
Little L. ish mal wieder
Vorab: wow. Mein "Kommentarschatzkästchen" war in Sachen Kommentarfishing fast so gut, wie ein Kind zu kriegen ;-). Keine Sorge, die fiesen Kommentare treffen mich nicht, sonst hätte ich sie Ihnen nicht gezeigt, sondern schon längstens was dagegen unternommen. Und das soziopathische Würstchen wird mir sicher nicht das Bloggen vermiesen und es wird sicher nicht dazu führen, dass hier anonyme Kommentare nicht mehr erlaubt sind. Vielen Dank für Ihre Kommentare, Ihre Unterstützung und Ihre lieben Mails.
Zur Aufheiterung gibt es noch ein paar Highlights von Little L:
Am Abend seines Geburtstags meinte er "Mami, gell, mit vier ist man nicht mehr klein, oder?" "Nein, mit vier, da ist man schon ganz schön gross mein Schatz."
"Eben, gell, ich glaub, da ist was schiefgegangen. Ich habe heute morgen in den Spiegel geschaut und da war ich immer noch so gross wie mit drei!"
und heute hat er mir erklärt, warum Essiggurken Essiggurken heissen: "Mami, das ist, weil die voll lecker sind und deswegen ess ich sie gern und deswegen heissen sie Essichgurken."
Zur Aufheiterung gibt es noch ein paar Highlights von Little L:
Am Abend seines Geburtstags meinte er "Mami, gell, mit vier ist man nicht mehr klein, oder?" "Nein, mit vier, da ist man schon ganz schön gross mein Schatz."
"Eben, gell, ich glaub, da ist was schiefgegangen. Ich habe heute morgen in den Spiegel geschaut und da war ich immer noch so gross wie mit drei!"
und heute hat er mir erklärt, warum Essiggurken Essiggurken heissen: "Mami, das ist, weil die voll lecker sind und deswegen ess ich sie gern und deswegen heissen sie Essichgurken."
Dienstag, März 26, 2013
Von der Wiege bis zur Bahre: Kommentare, Kommentare
Frau...äh...Mutti hat letztens über ihren Kater geschrieben und sich damit wissentlich kommentartechnisch auf dünnes Eis begeben. Was dann in Kommentarfunktion, Mailbox und in ihrem Kopf passiert ist, das schreibt sie hier.
Und weil ich mit meinen Erfahrungen zum Thema Kommentare nicht von der Geschichte vom dicken Martin ablenken möchte, kommt mein Exkurs jetzt hierher anstatt ins Kommentarfeld von Frau Mutti.
Ich mag (fast alle) meine Kommentatoren. Sehr. Ich mag das Feedback, ich lese gerne, wie toll meine Kuchen aussehen, wie niedlich meine Kinder sind, ich freu mich über Hinweise auf Videos, Artikel, auf Blogs, über alles eigentlich, was das Schreiben eines Blogs für mich vom Schreiben eines Tagebuchs in Papierform unterscheidet.
Aber: ich sehe mein Blog immer noch als mein Wohnzimmer und wer schon mal bei uns zu Hause war, der weiss, dass manche Diskussionen bei uns nicht geführt werden, einfach weil ich das nicht möchte. Mir ist meine Energie zu schade, um mit eingefleischten Homöopathen über Für und Wider von Zuckerkügelchen zu diskutieren, um mit Heilpraktikern über Irisdiagnostik und Klangschalentherapie zu fachsimpeln (Hey, Dad ;-)), wenn eine andere Mutter bei mir im Wohnzimmer sich drüber auslassen möchte, dass sie es unverantwortlich findet, sich als MUTTER auf Kosten der Kinder selbst zu verwirklichen und sie in eine Kinderaufbewahrungsanstalt zu stecken, dann sage ich auch: „Ach, da möchte ich jetzt eigentlich gar nicht drüber diskutieren, das lassen wir mal.“ Und dazu habe ich das Recht in meinem Wohnzimmer, im realen wie im virtuellen. (Weil ja manch einer die Auffassung zu vertreten scheint, nur weil man ein Blog mit Kommentarfunktion führt, wäre man ja verpflichtet jeden Kommentar willkommen zu heissen bzw. ungefragte Ratschläge geradezu einfordern, sonst würde man ja im stillen Kämmerlein in sein abschliessbares Papiertagebuch schreiben)
Ich merke selber, wie ich anfange, mich selber zu zensieren und manches nicht schreibe bzw. mit dem, das sehe ich ein, leicht zickigen Nachsatz: „Bitte keine Ratschläge, das möchte ich nicht.“.Schade eigentlich.
Ich beobachte, wie Frau Mutti, auch an mir selber (auch im Real Life, ich bin aber auch ein extrem schwatzhafter Mensch) eine Art automatische Kommentarfunktion. In meinem Kopf gleiche ich das Gehörte/Gelesene mit meinen eigenen Erfahrungen ab und, wenn ich nicht aufpasse, dann schwappt das ungefiltert aus mir raus. Egal, ob mein Gegenüber das hören möchte oder nicht. Erstaunlicherweise hat mein aktueller ChefChef, der selber sehr kommunikativ ist, mir das ein wenig abtrainiert, einfach dadurch, dass er mich nicht zu Wort kommen lässt ;-) und ich, während ich drauf warte, meinen Senf loszuwerden, noch mal in mich gehen kann und dann manchmal denke: „What the heck, halte ich mal die Klappe, es ist genug gesagt.“
Worauf ich aber auf jeden Fall achte, ist, dass ich meine Erfahrungen nicht als die alleinseligmachende Variante anpreise. Ich hatte gestern zB eine Anfrage, ob ich nicht einen Printkommentar zu einem Babythema schreiben möchte im Stil von „Wie soll ich meinem Kind das Schlafen beibringen?“ (Das war es nicht, aber etwa so weit weg von meiner eigenen Erfahrungswelt, sogar noch ein bisschen weiter, weil Schlafen, das kann zumindest Little L. immer noch nicht so richtig). Abgesehen davon, dass ich mich jetzt nicht als Experte für Kinderfragen oder Ratgebertante sehe und meinen Realnamen durchaus mit Fachwissen verknüpfe und vernüpft haben möchte, aber nicht zu einem solchen Thema, finde ich die Fragestellung selten bescheuert. Darauf kann man doch keine Antwort geben, oder? Ich kann nur das sagen, was ich gemacht habe und ob ich es wieder so machen würde und auch das wäre nicht ansatzweise allgemeingültig. Ich weiss es noch zu gut, wie sehr ich ungebetene gutgemeinte Ratschläge wie „Mei, ich bin damals ja immer Kilometer um Kilometer im Auto gefahren, vielleicht hilft das ja“ „Oder „Klar, wenn Du Milch MIT Lactose trinkst......“ oder auch „Meine Nachbarin hat gesagt, man müssten den Fön einfach laufen lassen“ gerade zu Babyzeiten gehasst habe.
Und deswegen versuche ich mich zurückzunehmen. Ich finde nämlich, der Satz „Gut gemeint ist das Gegenteil von gut gemacht“ birgt sehr viel Wahrheit.
Was anderes ist es logischerweise, wenn man um Rat und Tipps fragt. Da nicht mal ich alles weiss, bin ich da schon sehr oft froh um die Tipps und Tricks meiner Leser, Coblogger, Freunde und Bekannten gewesen.
In der ganzen Diskussion kam ja auchdas eine oder andere Mal der Vorschlag: „Lösch diese Kommentare doch einfach“. Ich persönlich tu mir damit schwer, weil man will ja nicht mal im eigenen Wohnzimmerein Diktator unhöflich sein. Ich seufze dann gerne mal genervt, fühle mich unverstanden, drücke auf Veröffentlichen und gut isses. (Manchmal höre ich da nicht auf und kommentiere dann vielleicht sogar ein bisschen unsachlich zurück, meist aber bin ich vernünftig.).
Was anderes ist es natürlich bei richtig bösartigen Kommentaren. Ich weiss nicht, wie das bei Ihnen so ist, ich habe, ich gehe mal davon aus, dass nur ein Mensch so dumm und fies ist, einen einzigen (aus Gründen, die ich nicht genau festmachen kann, denke ich übrigens, es ist eine Frau) Kommentator, der mich regelmässig mit bösartigen Kommentaren aus den untersten Schubladen überzieht. Als das anfing, war ich noch naiv, hatte meine Kommentare auf unmoderiert stehen und war sehr überrascht und auch persönlich getroffen, als auf einmal sowas auftauchte. Dann habe ich die Kommentare auf moderiert genommen und solche einfach direkt gelöscht. Dann aber dachte ich mir, ich hebe sie mir auf. Vielleicht nervt (das ist es: es nervt mich höchstens. Obwohl es auf eine sehr persönliche Art unverschämt ist, trifft es mich nicht, ich frage mich einfach nur, was für ein armes, einsames, verbittertes Würstchen ohne Freunde, aber mit Internetanschluss man sein muss, um so ausdauernd so viel Mist rauszulassen, der ja schon lange nicht mehr veröffentlicht wird) mich das Ganze mal so sehr, dass ich mir doch mal die Mühe mache, rauszufinden, woher das kommt und meine lange Jahre ungenutzt einbezahlte Rechstschutzversicherung nutze und dieses arme Würstchen wegen anhaltender Unverschämtheit verklage. Und so habe ich in den letzten Monaten/Jahren eine wunderbare Sammlung von über 150 Spamkommentaren angelegt. Das Schöne/Traurige ist, dass ich mittlerweile genau weiss, mit welchen Einträgen ich diesen Troll triggern kann. Er/sie hat mich in dieser Hinsicht noch nie enttäuscht.
Damit Sie mal sehen, wie Sie hier kommentieren müssen, damit Sie nicht veröffentlicht werden, zeige ich Ihnen mal einen Ausschnitt aus dieser armseligen Sammlung:
Dies also mein Wort in eigener Sache, ich hoffe, es kam zum Ausdruck, dass ich Ihre Kommentare im Prinzip alle mag ;-).
Und weil ich mit meinen Erfahrungen zum Thema Kommentare nicht von der Geschichte vom dicken Martin ablenken möchte, kommt mein Exkurs jetzt hierher anstatt ins Kommentarfeld von Frau Mutti.
Ich mag (fast alle) meine Kommentatoren. Sehr. Ich mag das Feedback, ich lese gerne, wie toll meine Kuchen aussehen, wie niedlich meine Kinder sind, ich freu mich über Hinweise auf Videos, Artikel, auf Blogs, über alles eigentlich, was das Schreiben eines Blogs für mich vom Schreiben eines Tagebuchs in Papierform unterscheidet.
Aber: ich sehe mein Blog immer noch als mein Wohnzimmer und wer schon mal bei uns zu Hause war, der weiss, dass manche Diskussionen bei uns nicht geführt werden, einfach weil ich das nicht möchte. Mir ist meine Energie zu schade, um mit eingefleischten Homöopathen über Für und Wider von Zuckerkügelchen zu diskutieren, um mit Heilpraktikern über Irisdiagnostik und Klangschalentherapie zu fachsimpeln (Hey, Dad ;-)), wenn eine andere Mutter bei mir im Wohnzimmer sich drüber auslassen möchte, dass sie es unverantwortlich findet, sich als MUTTER auf Kosten der Kinder selbst zu verwirklichen und sie in eine Kinderaufbewahrungsanstalt zu stecken, dann sage ich auch: „Ach, da möchte ich jetzt eigentlich gar nicht drüber diskutieren, das lassen wir mal.“ Und dazu habe ich das Recht in meinem Wohnzimmer, im realen wie im virtuellen. (Weil ja manch einer die Auffassung zu vertreten scheint, nur weil man ein Blog mit Kommentarfunktion führt, wäre man ja verpflichtet jeden Kommentar willkommen zu heissen bzw. ungefragte Ratschläge geradezu einfordern, sonst würde man ja im stillen Kämmerlein in sein abschliessbares Papiertagebuch schreiben)
Ich merke selber, wie ich anfange, mich selber zu zensieren und manches nicht schreibe bzw. mit dem, das sehe ich ein, leicht zickigen Nachsatz: „Bitte keine Ratschläge, das möchte ich nicht.“.Schade eigentlich.
Ich beobachte, wie Frau Mutti, auch an mir selber (auch im Real Life, ich bin aber auch ein extrem schwatzhafter Mensch) eine Art automatische Kommentarfunktion. In meinem Kopf gleiche ich das Gehörte/Gelesene mit meinen eigenen Erfahrungen ab und, wenn ich nicht aufpasse, dann schwappt das ungefiltert aus mir raus. Egal, ob mein Gegenüber das hören möchte oder nicht. Erstaunlicherweise hat mein aktueller ChefChef, der selber sehr kommunikativ ist, mir das ein wenig abtrainiert, einfach dadurch, dass er mich nicht zu Wort kommen lässt ;-) und ich, während ich drauf warte, meinen Senf loszuwerden, noch mal in mich gehen kann und dann manchmal denke: „What the heck, halte ich mal die Klappe, es ist genug gesagt.“
Worauf ich aber auf jeden Fall achte, ist, dass ich meine Erfahrungen nicht als die alleinseligmachende Variante anpreise. Ich hatte gestern zB eine Anfrage, ob ich nicht einen Printkommentar zu einem Babythema schreiben möchte im Stil von „Wie soll ich meinem Kind das Schlafen beibringen?“ (Das war es nicht, aber etwa so weit weg von meiner eigenen Erfahrungswelt, sogar noch ein bisschen weiter, weil Schlafen, das kann zumindest Little L. immer noch nicht so richtig). Abgesehen davon, dass ich mich jetzt nicht als Experte für Kinderfragen oder Ratgebertante sehe und meinen Realnamen durchaus mit Fachwissen verknüpfe und vernüpft haben möchte, aber nicht zu einem solchen Thema, finde ich die Fragestellung selten bescheuert. Darauf kann man doch keine Antwort geben, oder? Ich kann nur das sagen, was ich gemacht habe und ob ich es wieder so machen würde und auch das wäre nicht ansatzweise allgemeingültig. Ich weiss es noch zu gut, wie sehr ich ungebetene gutgemeinte Ratschläge wie „Mei, ich bin damals ja immer Kilometer um Kilometer im Auto gefahren, vielleicht hilft das ja“ „Oder „Klar, wenn Du Milch MIT Lactose trinkst......“ oder auch „Meine Nachbarin hat gesagt, man müssten den Fön einfach laufen lassen“ gerade zu Babyzeiten gehasst habe.
Und deswegen versuche ich mich zurückzunehmen. Ich finde nämlich, der Satz „Gut gemeint ist das Gegenteil von gut gemacht“ birgt sehr viel Wahrheit.
Was anderes ist es logischerweise, wenn man um Rat und Tipps fragt. Da nicht mal ich alles weiss, bin ich da schon sehr oft froh um die Tipps und Tricks meiner Leser, Coblogger, Freunde und Bekannten gewesen.
In der ganzen Diskussion kam ja auchdas eine oder andere Mal der Vorschlag: „Lösch diese Kommentare doch einfach“. Ich persönlich tu mir damit schwer, weil man will ja nicht mal im eigenen Wohnzimmer
Was anderes ist es natürlich bei richtig bösartigen Kommentaren. Ich weiss nicht, wie das bei Ihnen so ist, ich habe, ich gehe mal davon aus, dass nur ein Mensch so dumm und fies ist, einen einzigen (aus Gründen, die ich nicht genau festmachen kann, denke ich übrigens, es ist eine Frau) Kommentator, der mich regelmässig mit bösartigen Kommentaren aus den untersten Schubladen überzieht. Als das anfing, war ich noch naiv, hatte meine Kommentare auf unmoderiert stehen und war sehr überrascht und auch persönlich getroffen, als auf einmal sowas auftauchte. Dann habe ich die Kommentare auf moderiert genommen und solche einfach direkt gelöscht. Dann aber dachte ich mir, ich hebe sie mir auf. Vielleicht nervt (das ist es: es nervt mich höchstens. Obwohl es auf eine sehr persönliche Art unverschämt ist, trifft es mich nicht, ich frage mich einfach nur, was für ein armes, einsames, verbittertes Würstchen ohne Freunde, aber mit Internetanschluss man sein muss, um so ausdauernd so viel Mist rauszulassen, der ja schon lange nicht mehr veröffentlicht wird) mich das Ganze mal so sehr, dass ich mir doch mal die Mühe mache, rauszufinden, woher das kommt und meine lange Jahre ungenutzt einbezahlte Rechstschutzversicherung nutze und dieses arme Würstchen wegen anhaltender Unverschämtheit verklage. Und so habe ich in den letzten Monaten/Jahren eine wunderbare Sammlung von über 150 Spamkommentaren angelegt. Das Schöne/Traurige ist, dass ich mittlerweile genau weiss, mit welchen Einträgen ich diesen Troll triggern kann. Er/sie hat mich in dieser Hinsicht noch nie enttäuscht.
Damit Sie mal sehen, wie Sie hier kommentieren müssen, damit Sie nicht veröffentlicht werden, zeige ich Ihnen mal einen Ausschnitt aus dieser armseligen Sammlung:
Dies also mein Wort in eigener Sache, ich hoffe, es kam zum Ausdruck, dass ich Ihre Kommentare im Prinzip alle mag ;-).
Montag, März 25, 2013
Vier
Mein lieber kleiner, grosser Lennibenni,
kaum zu glauben, dass aus diesem grimmigen kleinen Würmchen hier dieser grosse, blonde, schlaue Bub geworden ist. Es ist wunderbar zu sehen, wie Du dich vom Baby zum Kleinkind zum manchmal erstaunlich weisen Jungen gemausert hast. Irgendwann im letzten Jahr ist der kugelige Kleinkinderbauch verschwunden und du bist nun schlank und kräftig. (Du führst deine "Muskle", guten Augen und mentalen Fähigkeiten v.a. auf den Konsum von Gemüse zurück, was sicher seine Berechtigung hat). Obwohl Little Q. nach wie vor den grosses Vorbild und dein Held ist, ist das ein Punkt, wo Du Dich von ihm unterscheidest und das mittlerweile auch kundtust. Eine Zeitlang hast Du aus Solidarität mit ihm alles Gemüse als Ausgeburt der Hölle verteufelt (ausser Gurken), aber letztens hast Du Dir in der Gemüseabteilung selbst einen Brokkoli ausgesucht, weil "Gell, Mami, auch wenn der Q. das nicht mag, kann ich das ja trotzdem gern haben." und isst auch sonst viel mehr Verschiedenes als Q.. Erstaunlicherweise ist das bei Fleisch anders. Du hast zwar keine ausgeprägten ethischen Bedenken mehr, aber im Prinzip brauchst Du kein Fleisch für eine vollständige Mahlzeit. Du pulst zwar nicht mehr das Hackfleisch aus der Bolognese, aber bei Spaghetti mit Meatballsauce, da lässt Du die Meatballs auch mal übrig. Fleisch pur ist nicht so deins. Ich bin mal gespannt, was beim Kinderarzt nächste Woche die Eisenwerte sagen. (Die waren ja deine ersten beiden Lebensjahre total im Keller, weswegen Du lange Eisentropfen bekommen hast.) Überhaupt: Kinderarzt. Du freust Dich wie ein Schnitzel drauf, endlich mal wieder zum Kinderarzt zu dürfen und zwar wegen "Ganz ohne nix, gell Mami, auch ohne Kleberli", einfach zum Abmessen, Wiegen, Vorführen, was man alles kann (und schauen, ob beim Nabelbruch jetzt doch was gemacht werden muss oder nicht. Ich denke ja, wir hatten ja Frist bis 4 Jahre und er ist zwar viel besser geworden, aber weg ist er halt nicht). Den nächsten (und hoffentlich letzten Besuch in der Kinderkardiologie haben wir ja erst wieder im Dezember und so sehr du gerne mal wieder den Nemofisch im Aquarium im UKBB besuchen möchtest, so wenig vermisst Du die EKG-Prozedur.
In der Kinderkrippe hast Du zwei, drei allerbeste Freunde (zwei davon sind Mädchen) und wechselnde Spielkameraden. Du hast es allerdings überhaupt nicht gern, wenn Deine Grenzen nicht respektiert werden und so kann man ganz schnell auf der Liste derer landen, die nie im Leben zu einem Feschtli bei dir eingeladen werden. Du gehst sehr gerne in die Kinderkrippe, mittlerweile erzählst Du mir auch mehr von den Ritualen und Abläufen dort. Ich bin sehr gespannt, wie Dein Kindergartenstart im Sommer verläuft und hoffe sehr, dass Euer Dreiergespann auch im Kindsgi zusammenbleiben kann.
Sprachtechnisch bist Du genau so eine Schwatzbacke wie Dein grosser Bruder, mit dem "sch" hattest Du lange Probleme. Mittlerweile kannst Du es aussprechen, allerdings hast Du Dich so an "Captain Ssarky", "Ssaun, das Sschaf", "Lichtsswert" gewöhnt, dass es Dich immer noch recht viel Mühe kostet, das loszuwerden. Aber das wird schon!
Schlaftechnisch, das ist ja immer ein grosses Thema bei uns, ist es besser als auch schon, allerdings tust Du Dir immer noch schwer damit, alleine einzuschlafen und das Durchschlafen...... ich würde sagen, wenn wir sagen, dass alles nach fünf Uhr morgens durchgeschlafen ist, dann sind wir bei ungefähr..... 70% der Nächte. Wobei: fünf ist echt früh, mein Sohn!
Du bist ein unglaublich lieber kleiner Junge, Du kuschelst für dein Leben gern. Schönerweise hat sich Deine totale Mamafixierung mittlerweile gelockert, so dass auch der Papi mal zum Zug kommt. Das ist für uns beide schön, ich darf manchmal auch was für mich machen und der Hübsche kann eben das Papasein auch richtig ausleben.
Das letzte Jahr war schon ein spannendes, Du hast Deinen ersten Interkontinentalflug hinter Dich gebracht, Du hast mit den Skifahren begonnen, Du warst das erste Mal ohne Elternbegleitung bei Kindergeburtstagen und bei Freunden.
Ich freu mich auf das nächste Jahr (und alle folgenden natürlich) mit Dir, mein Süsser!
Ich hab Dich lieb
Deine Mami
Sonntag, März 24, 2013
Aaaand exhale
Also. Gottseidank habe ich ja den Hübschen. Denn während ich ja gestern kurz vorm Implodieren stand, hat mich der Mann meiner Träume, der selber nämlich sehr gut faulenzen kann sich seine Ressourcen nachhaltig einteilen kann, geerdet. Ich hatte nämlich eigentlich noch den Plan ge fasst, heute auszunutzen, dass erstens der Europapark die Winterpause beendet hat, zweitens, dass Little L. heute zum letzen Mal umsonst reinkäme, drittens, dass es nicht so schönes Wetter ist, dass bestimmt überhaupt nicht viele Leute da wären. Der Hübsche hat das gestern abend dann beim Blick auf den Wetterbericht (Max. 8°C, grau) beendet und uns allen einen gemütlichen Sonntag daheim verordnet. Erst habe ich innerlich natürlich gegrummelt, weil wir hätten ja 34 Euro Eintritt gespart und überhaupt und am Tag vor Little L.s Geburtstag, den wir ja morgen gar nicht so exzessiv feiern werden können, weil es ein normaler Arbeitstag ist, und man muss die Zeit doch nutzen! Aber heute, nachdem wir dann so was ähnliches wie ausgeschlafen haben, im Pyjama mit Kaffee Formel 1 geschaut und gefrühstückt haben, (in der Zwischenzeit habe ich noch schnell die Ganache für den Kuchen und die Hackbällchensosse für heute abend vorbereitet, sowie eine Maschine Wäsche gewasche und zusammengelegt), da hat dann auf einmal die Entspannung eingesetzt. Ich geniesse es, nicht in eienr Eiseskälte mir die Füsse in den Bauch zu stehen oder mir auf kalten Achterbahsitzen eine Blasenentzündung zu holen, ich geniesse es, am helllichten Tag in der Badewanne ein paar Kapitel zu lesen,ich bin fast mit meinen aktuellen Socken fertig geworden, Little Q. hat mir gemütlich auf dem Sofa vorgelesen, wir haben HalliGalli und ein todlangweiliges StarWarsspiel gespielt, in einer Gemeinschaftsaktion ist der Kuchen fertig geworden, hach. Toll, das alles! (Vom Kuchen gibts bisher nur ein Instagram-Bild, der Hübsche hat mir noch ein Kuchenshooting versprochen, aber er muss seine Ressourcen erst noch aufladen und ausserdem braucht Frau Croft wohl noch etwas Unterstützung gerade. Eigentlich ist der Kuchen gar nicht kompliziert: ich habe als Mittelteil den Poundcake aus dem roten Barcomi-Buch gemacht, in der Lemon-aber-ohne-Poppy-Variante, halbiert und mit Himbeermarmelade gefüllt, die Schweineteile sind aus rosagefärbtem Marzipan. Dann habe ich aus 400g Sahne und 400 g Schokolade eine Ganache angerührt, diese dann einen Tacken zu früh an die Seiten geschmiert, die Kitkats drangepappt, mit einem schönen Band festgebunden, immer noch zu früh den Rest der Ganache oben reingeschüttet, das was rausgelaufen ist, wieder aufgeputzt, die Schweine rein, mit noch mehr Ganache aufgefüllt, an die verschmierten Kitkats unten Gummifrösche angeklebt, fertig.)
EDIT: Kuchenshooting fertig:
Hach. Die Energie, die ich da heute tanken konnte, die brauche ich für die nächste Woche, mein Chef ist nämlich zwei Wochen in den Osterferien und ich vertrete ihn. Das heisst, anders als in der Tagebuchwoche, dass ich zusätzlich noch zu sämtlichen Plantmanagersitzungen gehe, dass ich nicht nur "meine" Anlage betreue, sondern auch seine, auf der wir am Montag eine neue Kampagne starten. Ich fühle mich einerseits natürlich sehr geehrt, dass mein Chef mir zutraut, das alleine hinzukriegen, und das werde ich auch, aber andererseits schrillen in meinem Kopf natürlich schon die Alarmglocken: "Waaaaaaaah, was da an Geld dranhängt. Waaaaaah, das ist DAS Produkt, das im Produktionsplan einen roten Balken hat, d.h. es darf auf keinen Fall zu spät kommen. Waaaaaaah, was ist, wenn das nicht klappt?". Mein Chef hat mir am Donnerstag noch diverse Dinge übergeben, schön priorisiert, gerne mit der Aussage "Das ist jetzt nicht ganz so dringend, das musst Du nicht unbedingt fertigkriegen, aber bevor dir langweilig wird....." Tja. Entweder kennt er mich schon sehr gut und weiss, dass mich solche Aussagen zum Rotieren bringen, oder er kennt mich noch nicht so gut und will wirklich nicht, dass mir langweilig wird und rechnet damit, einen halbvollen Schreibtisch wiederzubekommen..... Nun gut, aber jetzt ist erstmal noch Wochenende, d.h. ich entspanne mal weiter.....
EDIT: Kuchenshooting fertig:
Hach. Die Energie, die ich da heute tanken konnte, die brauche ich für die nächste Woche, mein Chef ist nämlich zwei Wochen in den Osterferien und ich vertrete ihn. Das heisst, anders als in der Tagebuchwoche, dass ich zusätzlich noch zu sämtlichen Plantmanagersitzungen gehe, dass ich nicht nur "meine" Anlage betreue, sondern auch seine, auf der wir am Montag eine neue Kampagne starten. Ich fühle mich einerseits natürlich sehr geehrt, dass mein Chef mir zutraut, das alleine hinzukriegen, und das werde ich auch, aber andererseits schrillen in meinem Kopf natürlich schon die Alarmglocken: "Waaaaaaaah, was da an Geld dranhängt. Waaaaaah, das ist DAS Produkt, das im Produktionsplan einen roten Balken hat, d.h. es darf auf keinen Fall zu spät kommen. Waaaaaaah, was ist, wenn das nicht klappt?". Mein Chef hat mir am Donnerstag noch diverse Dinge übergeben, schön priorisiert, gerne mit der Aussage "Das ist jetzt nicht ganz so dringend, das musst Du nicht unbedingt fertigkriegen, aber bevor dir langweilig wird....." Tja. Entweder kennt er mich schon sehr gut und weiss, dass mich solche Aussagen zum Rotieren bringen, oder er kennt mich noch nicht so gut und will wirklich nicht, dass mir langweilig wird und rechnet damit, einen halbvollen Schreibtisch wiederzubekommen..... Nun gut, aber jetzt ist erstmal noch Wochenende, d.h. ich entspanne mal weiter.....
Samstag, März 23, 2013
Manchmal wäre ich gern fauler
Ich weiss, ich weiss, Jammern auf hohem Niveau, aber manchmal, da finde ich mich selber anstrengend. Heute zB: Samstag, d.h. die drei Jungs verschwinden nach dem Frühstück zum Schwimmkurs und ich habe Haus und Hof für anderthalb Stunden für mich. Heute habe ich mich also erst für 36 Minuten auf den Crosstrainer geschwungen, in parallel noch einen geheimen Stickauftrag gestartet. Danach geschwind unter die Dusche und dann habe ich mich an die Arbeit gemacht:Wäsche zusammenlegen, ausserdem ist nächste Woche in dem Kindersecondhandladen, dem ich aktuell die zu kleinen Winterkleider gegeben hatte, Wechselwoche, dh. man holt das nicht verkaufte Zeug ab und kann dafür Sommerklamotten parat machen. Also: Ich sollte die Kisten mit den kleinen Sommersachen sichten. Ausserdem wäre es dann natürlich sinnvoll, in den von Q. abgelegten Sachen zu schauen, ob da was für L. dabei ist. Und wenn man schon dabei ist, sollte man alle aktuell im Gebrauch befindlichen Kleider evtl. aussortieren. Und dann schauen, ob die Kiste mit den Jacken a jour ist. Langer Rede kurzer Sinn: ich habe ca drei Stunden Kleider sortiert, einen Müllsack voll weggeworfen, eine Riesenikeatasche für den Kinderladen parat gemacht, eine weitere Kiste mit "Die bring ich nächsten Winter hin" und eine kleine mit "Q. zu klein, L. noch zu gross.) Danach war ich.... platt. Aber: Little Q. muss zu den Pfadis, ich nutze den Rückweg ohne Kinderbegleitung zum Einkaufen der Schokoosterhasen, die hier immer noch vom Osterhasen gebracht werden, ausserdem ist im coop grad wieder mal Exotic-Fruchtangebot, d.h. ich fülle noch einen grossen Sack mit Mangos, Avocados und Ananas. Daheim haben Little L. und der Hübsche eine Kugelbahn gebaut und eigentlich möchte ich mich nur aus Sofa legen und Pause machen. Aber: ich habe Little L. versprochen, den Kuchenboden für seinen Geburtstagskuchen mit ihm zusammen zu backen und wenn wir das gleich machen, dann kann ich eine kleine Menge Teig mehr machen und zum Zvieri haben wir dann frischen Zitronenkuchen. Also: erstaunlich problemloses Backen mit Little L., danach führt er mir im Detail die Kugelbahn zu und ich kann mich innerlich gar nicht richtig entspannen, weil oben noch der Riesenberg Wäsche liegt, der zwar vor zwei Jahren gewaschen in Kistern sortiert wurde, aber bevor Little L. die Kleider jetzt wirklich anzieht, sollten sie schon nochmal durch die Maschine, genau wie die Winterjacken, die hier ja hoffentlich keiner mehr richtig braucht. In der Zwischenzeit bin ich schon fünf Mal zum Ofen gesprintet, weil die Backdauerangabe auf den kleinen Förmchen echt für die Füsse ist......
Mann. Ich kriegs einfach nicht hin, Pause zu machen, so lang was unerledigt ist und das Schlimme ist: es ist nie alles erledigt......
Ich geh jetzt mal schnell die erste Waschmaschine anwerfen, dann die Rekaferien bezahlen und dann gibts Kaffee.,..,
Mann. Ich kriegs einfach nicht hin, Pause zu machen, so lang was unerledigt ist und das Schlimme ist: es ist nie alles erledigt......
Ich geh jetzt mal schnell die erste Waschmaschine anwerfen, dann die Rekaferien bezahlen und dann gibts Kaffee.,..,
Freitag, März 22, 2013
Erdbeermund a la Little L.
Heute, beim Einkaufen, da hätte Little L. gerne Erdbeeren eingekauft. Sehr gerne. Ich muss gestehen, die sahen wirklich auch lecker aus, aber ich habe mir vor einigen Jahren geschworen, Spargel und Erdbeeren nur noch dann zu kaufen, wenn sie auch hier wachsen und am liebsten direkt vom Feld.
Also habe ich Little L. erklärt, dass diese Erdbeeren schon superlang im Laster unterwegs gewesen wären und dass das eine Riesenenergieverschwendung wäre und überhaupt würden sie viel leckerer schmecken, wenn er sie dann selber pflücken könnte. Er hat eine Zeitlang geschmollt (und wir haben dann Bananen, Orangen und Mangos gekauft. Öhöm.)
Am Nachmittag war er dann ja bei seinem Freund und ich bin mit Little Q. Gi (auch lustig: wir gehen ins Sportgeschäft und ich sage superkompetent "Wir bräuchten einen Gi für den jungen Mann", der junge Mann aus dem Sportladen sagt "Einen was?" Und ich sage nicht mehr ganz so kompetent: "Naja, so einen weissen Karatedingspyjama" und er weiss, was ich meine, nach fünf Minuten sind wir fertig und haben auch noch Zeit für ein Eis) kaufen, da kriege ich eine SMS mit dem leicht panischen Inhalt: "Dringend: hat Little L. eine Erdbeerallergie?". Hat er nicht, er ist wie ich gegen nix allergisch. Ich gebe das so weiter und beim Abholen klärt sich das dann auf: Zum Zvieri gab es einen leckeren Früchteteller, unter anderem mit Erdbeeren. Little L. hat traurig verkündet: "Ich dörf keine Erdbeeri. Hät mis Mami gsait." Das war wohl alles, was von meinem Vortrag hängengeblieben ist.... (daheim ist er dann grad mal nachschauen gegangen, ob an unseren Sträuchern schon Himbeeren wachsen).
Also habe ich Little L. erklärt, dass diese Erdbeeren schon superlang im Laster unterwegs gewesen wären und dass das eine Riesenenergieverschwendung wäre und überhaupt würden sie viel leckerer schmecken, wenn er sie dann selber pflücken könnte. Er hat eine Zeitlang geschmollt (und wir haben dann Bananen, Orangen und Mangos gekauft. Öhöm.)
Am Nachmittag war er dann ja bei seinem Freund und ich bin mit Little Q. Gi (auch lustig: wir gehen ins Sportgeschäft und ich sage superkompetent "Wir bräuchten einen Gi für den jungen Mann", der junge Mann aus dem Sportladen sagt "Einen was?" Und ich sage nicht mehr ganz so kompetent: "Naja, so einen weissen Karatedingspyjama" und er weiss, was ich meine, nach fünf Minuten sind wir fertig und haben auch noch Zeit für ein Eis) kaufen, da kriege ich eine SMS mit dem leicht panischen Inhalt: "Dringend: hat Little L. eine Erdbeerallergie?". Hat er nicht, er ist wie ich gegen nix allergisch. Ich gebe das so weiter und beim Abholen klärt sich das dann auf: Zum Zvieri gab es einen leckeren Früchteteller, unter anderem mit Erdbeeren. Little L. hat traurig verkündet: "Ich dörf keine Erdbeeri. Hät mis Mami gsait." Das war wohl alles, was von meinem Vortrag hängengeblieben ist.... (daheim ist er dann grad mal nachschauen gegangen, ob an unseren Sträuchern schon Himbeeren wachsen).
Heute so
Freier Freitag, d.h.: ausschlafen bis um sieben, dann alle gemeinsam frühstücken. Little Q. und der Hübsche verlassen um 8:00h das Haus, Little L. und ich beziehen die Kinderbetten frisch, ich werfe die erste Waschmaschine an, lege zwei Trocknerladungen und die vom Wäscheständer zusammen.
Danach machen wir uns auf den Weg zum Grosseinkauf: Drogeriemarkt (hach. Bunter Glitzernagellack in grün und orange), Hemden abholen, Supermarkt. Ich habe für den Kuchen die gesamten Kitkatvorräte aufgekauft, dazu noch jede Menge Zartbitterschokolade für die Ganache, wobei mir daheim eingefallen ist, dass ich dafür ja die hier immer noch vorhandenen Schokonikoläuse verwerten wollte. Wir haben jetzt also genug Schokolade für eine lange Zeit zu Hause.
Ausserdem habe ich einen grossen Krustenbraten vorbestellt, weil der grosse Freund meiner kleinen Schwester den hier mal essen möchte und sie kommen ja zu Little L.s Party am WE nach Ostern.
Ausserdem habe ich die Weinvorräte aufgestockt, gelernt, dass es nicht nur im Drogerie- und Bekleidungsbereich ein Sommer- und WIntersortiment gibt, nein, auch an der Fleischtheke. "Kochtsripple" und "die blöden Leberwürscht", die gibts jetzt nämlich nicht mehr, dafür Grillzeug. Jahaaaaa, hier ist nämlich der Frühling, falls ihn jemand vermisst! Wir haben strahlenden Sonnenschein, zwar relativ kühl, aber hey: Sonne!
Jetzt ist alles verräumt, Little L. spielt Tierarzt, ich koche eine schnelle Nudelsosse, die Wäsche ist im Trockner, die nächste Maschine läuft und gerade kommt Little Q. nach Hause.
Am Nachmittag darf Little L. seinen Freund besuchen, ich werde mit Little Q. in das Nachbarstädtchen fahren und einen Gi besorgen, weil: im neuen Karate gibts eine Kleiderordnung.....
Jetzt: Nudelsosse fertig.
Danach machen wir uns auf den Weg zum Grosseinkauf: Drogeriemarkt (hach. Bunter Glitzernagellack in grün und orange), Hemden abholen, Supermarkt. Ich habe für den Kuchen die gesamten Kitkatvorräte aufgekauft, dazu noch jede Menge Zartbitterschokolade für die Ganache, wobei mir daheim eingefallen ist, dass ich dafür ja die hier immer noch vorhandenen Schokonikoläuse verwerten wollte. Wir haben jetzt also genug Schokolade für eine lange Zeit zu Hause.
Ausserdem habe ich einen grossen Krustenbraten vorbestellt, weil der grosse Freund meiner kleinen Schwester den hier mal essen möchte und sie kommen ja zu Little L.s Party am WE nach Ostern.
Ausserdem habe ich die Weinvorräte aufgestockt, gelernt, dass es nicht nur im Drogerie- und Bekleidungsbereich ein Sommer- und WIntersortiment gibt, nein, auch an der Fleischtheke. "Kochtsripple" und "die blöden Leberwürscht", die gibts jetzt nämlich nicht mehr, dafür Grillzeug. Jahaaaaa, hier ist nämlich der Frühling, falls ihn jemand vermisst! Wir haben strahlenden Sonnenschein, zwar relativ kühl, aber hey: Sonne!
Jetzt ist alles verräumt, Little L. spielt Tierarzt, ich koche eine schnelle Nudelsosse, die Wäsche ist im Trockner, die nächste Maschine läuft und gerade kommt Little Q. nach Hause.
Am Nachmittag darf Little L. seinen Freund besuchen, ich werde mit Little Q. in das Nachbarstädtchen fahren und einen Gi besorgen, weil: im neuen Karate gibts eine Kleiderordnung.....
Jetzt: Nudelsosse fertig.
Mittwoch, März 20, 2013
Planungen
Little L. hat ja nächsten Montag seinen vierten Geburtstag. Und während ich praktisch jeden Tag staune, wie gross (nicht nur physisch: die Idee, die wir damals anhand seiner berhardinerartigen Füsse hatte, wird wohl so kommen. Auch wenn er glaubt, dass er erst als Urgrossvater grösser sein wird als ich) der kleine Mann geworden ist, plant er.
Also: Montag hat er Geburtstag. Da das für uns alle ein ganz normaler Arbeitstag sein wird, werden wir zwar in aller Herrgottsfrühe aufstehen und den Geburtstagstisch bestaunen und Geschenke auspacken (ich hoffe, das Drama wird nicht zu gross, wenn wir dann doch irgendwann aus dem Haus müssen), aber Kuchen gegessen wird in der Kinderkrippe.
Und da zeigt sich wieder, dass ich auch so Netzgemüse daheim habe, Little L. hat nämlich auf Instagram bei Ines diesen Kuchen entdeckt und den gibt es jetzt in der Kinderkrippe (drücken Sie mir die Daumen, dass die Schweine was werden.). Wichtige Zusatzinfo dazu von Little L.: "Für die J. wäre es besser, wenn wir da drin Zitronenkuchen hätten, weil sie mag keinen Schokoladenkuchen, Ich find das schad, weil ich hätte eigentlich wirklich gerne einen echten Schokoladenkuchen." Ich denke, da ist dann das Geburtstagskind der Chef, zumal mir J.s Mutter mitgeteilt hat, dass sie auch Zitronenkuchen und Kuchen im Allgemeinen nicht so richtig gern hat. Besonders pikant ist allerdings eine zweite Einschränkung "Und der D. und der E., die dürfen kein Schweinefleisch essen" (Ich gehe jetzt mal davon aus, dass Marzipan in Schweineform halal ist, oder? Little L..... der dachte nach der Menschenfleischgeschichte jetzt echt, dass da Fleisch-Schweine auf den Kuchen kommen....)
Für die Party hat er sich eine Weltraumparty gewünscht. Bisher habe ich da noch relativ wenig geplant, ich habe Bastelmaterial für Alienantennenaugen und für kleine Raketen, die wir als Mitgebselbehälter nutzen werden, ich habe kleine Gimmicks in Alienoptik, ich denke, damit kommen wir hin.
Der Kuchen wird irgendwas rundes, Ufoartiges mit einem grünen Alien in der Mitte.
Ansonsten ist Little L. wie sein Bruder genau mein Sohn (nicht, dass ich das jemals bezweifelt hätte):
er plant für die folgenden Geburtstage die Mottoparties schon voraus.
5: StarWars
6: Ninja
7: Formel 1
8: Ritter
"Mami, was kommt nach 8, ach ja 9": Spaceballs
tbc.
Und ich dachte, ich bin mit dem gebuchten Skirlaub für 2015 (Hasliberg, wie auch diesen Herbst) schon jenseits von gut und böse im Vorausplanen....
Also: Montag hat er Geburtstag. Da das für uns alle ein ganz normaler Arbeitstag sein wird, werden wir zwar in aller Herrgottsfrühe aufstehen und den Geburtstagstisch bestaunen und Geschenke auspacken (ich hoffe, das Drama wird nicht zu gross, wenn wir dann doch irgendwann aus dem Haus müssen), aber Kuchen gegessen wird in der Kinderkrippe.
Und da zeigt sich wieder, dass ich auch so Netzgemüse daheim habe, Little L. hat nämlich auf Instagram bei Ines diesen Kuchen entdeckt und den gibt es jetzt in der Kinderkrippe (drücken Sie mir die Daumen, dass die Schweine was werden.). Wichtige Zusatzinfo dazu von Little L.: "Für die J. wäre es besser, wenn wir da drin Zitronenkuchen hätten, weil sie mag keinen Schokoladenkuchen, Ich find das schad, weil ich hätte eigentlich wirklich gerne einen echten Schokoladenkuchen." Ich denke, da ist dann das Geburtstagskind der Chef, zumal mir J.s Mutter mitgeteilt hat, dass sie auch Zitronenkuchen und Kuchen im Allgemeinen nicht so richtig gern hat. Besonders pikant ist allerdings eine zweite Einschränkung "Und der D. und der E., die dürfen kein Schweinefleisch essen" (Ich gehe jetzt mal davon aus, dass Marzipan in Schweineform halal ist, oder? Little L..... der dachte nach der Menschenfleischgeschichte jetzt echt, dass da Fleisch-Schweine auf den Kuchen kommen....)
Für die Party hat er sich eine Weltraumparty gewünscht. Bisher habe ich da noch relativ wenig geplant, ich habe Bastelmaterial für Alienantennenaugen und für kleine Raketen, die wir als Mitgebselbehälter nutzen werden, ich habe kleine Gimmicks in Alienoptik, ich denke, damit kommen wir hin.
Der Kuchen wird irgendwas rundes, Ufoartiges mit einem grünen Alien in der Mitte.
Ansonsten ist Little L. wie sein Bruder genau mein Sohn (nicht, dass ich das jemals bezweifelt hätte):
er plant für die folgenden Geburtstage die Mottoparties schon voraus.
5: StarWars
6: Ninja
7: Formel 1
8: Ritter
"Mami, was kommt nach 8, ach ja 9": Spaceballs
tbc.
Und ich dachte, ich bin mit dem gebuchten Skirlaub für 2015 (Hasliberg, wie auch diesen Herbst) schon jenseits von gut und böse im Vorausplanen....
Montag, März 18, 2013
Fresssack
Ich konnte das ja noch nie verstehen, wie man das Essen vergessen kann. Schon, als wir damals nach Basel gezogen sind und die Wohnung im Akkord eingerichtet haben, da musste ich den Hübschen dann total spiessig daran erinnern, dass man auch Mittagessen muss.
Heute, da habe ich den Abmarsch zum Mittagessen wegen einer Telecon verpasst, und weil ich nicht allein in der Kantine sitzen wollte, habe ich mir mit einem Kollegen auf die Schnelle einen Bagel in der Cafeteria geholt. Zum normalen Mittagessen trinke ich immer einen halben Liter Wasser, ausserdem gibt es immer noch eine Frucht dazu, die mich über das Nachmittagstief um halb vier rettet. Das fiel heute dann weg und ich hatte den ganzen Tag es nicht geschafft, mir meine Wasserflasche im Keller aufzufüllen, um drei hatte ich dann noch eine Stunde lang Schulung zu halten, also reden, reden, reden, danach musste ich schnell den ChefChefChef erwischen (ganz ohne Lift, aber auch kurz), und dann war ich unterzuckert und dehydratisiert (habe ich mich schon mal über das blöde "dehydriert" ausgelassen, so aus Chemikersicht?) und so zittrig, dass ich mir im Keller nicht nur Wasser und Kaffee gegönnt habe (und dabei den halben Kaffirahm grossflächig über mich, die Kaffeemaschine und den Wasserspender verspritzt habe), sondern sogar noch was aus dem Schokoautomaten. (Ich habe ja die strikte Policy: kein Essen am Arbeitsplatz ausser Obst oder Gemüse, weil ich sonst ganz abgelenkt und nebenbei so vor mich hinfuttere, einfach bis alles weg ist). Danach war alles wieder gut, aber eben: ich werde ohne Essen so zittrig, schlecht gelaunt, mir wird richtig übel, das kann ich gar nicht nicht merken!
Heute, da habe ich den Abmarsch zum Mittagessen wegen einer Telecon verpasst, und weil ich nicht allein in der Kantine sitzen wollte, habe ich mir mit einem Kollegen auf die Schnelle einen Bagel in der Cafeteria geholt. Zum normalen Mittagessen trinke ich immer einen halben Liter Wasser, ausserdem gibt es immer noch eine Frucht dazu, die mich über das Nachmittagstief um halb vier rettet. Das fiel heute dann weg und ich hatte den ganzen Tag es nicht geschafft, mir meine Wasserflasche im Keller aufzufüllen, um drei hatte ich dann noch eine Stunde lang Schulung zu halten, also reden, reden, reden, danach musste ich schnell den ChefChefChef erwischen (ganz ohne Lift, aber auch kurz), und dann war ich unterzuckert und dehydratisiert (habe ich mich schon mal über das blöde "dehydriert" ausgelassen, so aus Chemikersicht?) und so zittrig, dass ich mir im Keller nicht nur Wasser und Kaffee gegönnt habe (und dabei den halben Kaffirahm grossflächig über mich, die Kaffeemaschine und den Wasserspender verspritzt habe), sondern sogar noch was aus dem Schokoautomaten. (Ich habe ja die strikte Policy: kein Essen am Arbeitsplatz ausser Obst oder Gemüse, weil ich sonst ganz abgelenkt und nebenbei so vor mich hinfuttere, einfach bis alles weg ist). Danach war alles wieder gut, aber eben: ich werde ohne Essen so zittrig, schlecht gelaunt, mir wird richtig übel, das kann ich gar nicht nicht merken!
Danke!
Meine lieben Mittagebuchbloggerinnen, meine lieben Leser,
wow, ich bin..... gelinde gesagt geplättet von der Resonanz der doch relativ spontan und unspektakulär gestarteten Tagebuch-Woche.
Ich habe freue mich wie ein Schnitzel, dass ich einerseits viele Blogs neu entdecken konnte (ich hab sie mal in meinen Google Reader gepackt, ja, ich weiss, den soll es demnächst dann nicht mehr geben, aber das glaub ich auch erst, wenn ich es sehe) und andererseits, dass sich viele Autoren brachliegender Blogs angesprochen gefühlt haben und mitgemacht haben.
Ich habe an meiner Statistik gesehen, dass die Linkliste ordentlich frequentiert wurde. Ich fühle mich geehrt, sozusagen für eine Woche einen virtuellen Zentralwegweiser in die verschiedenen Wohnzimmer zur Verfügung gestellt zu haben.
Auch bei uns war es keine Standardwoche (wobei: wann ist es das schon?), mit Elternabend und Schnuppersport und es läuft keine Produktion ;-).
Ich hatte schon so das Gefühl, dass ich ein bisschen unter Beobachtung stehe, wobei klar, ich entscheide immer noch, was ich schreibe und was nicht. Für Löcher im Zeitablauf muss man sich vielleicht beim Bewerbungsgespräch rechtfertigen, aber nicht beim öffentlichen Tagebuchschreiben ;-).
Ich muss schon gestehen: ich bin froh, wenn ich jetzt nicht mehr die ganze Zeit nachdenke muss, ob der Tageseintrag a jour ist, aber wer weiss? Vielleicht führe ich einen Tagebuchtag im Monat ein, mal sehen.
In diesem Sinne: danke fürs Mitmachen, danke fürs Mitlesen!
wow, ich bin..... gelinde gesagt geplättet von der Resonanz der doch relativ spontan und unspektakulär gestarteten Tagebuch-Woche.
Ich habe freue mich wie ein Schnitzel, dass ich einerseits viele Blogs neu entdecken konnte (ich hab sie mal in meinen Google Reader gepackt, ja, ich weiss, den soll es demnächst dann nicht mehr geben, aber das glaub ich auch erst, wenn ich es sehe) und andererseits, dass sich viele Autoren brachliegender Blogs angesprochen gefühlt haben und mitgemacht haben.
Ich habe an meiner Statistik gesehen, dass die Linkliste ordentlich frequentiert wurde. Ich fühle mich geehrt, sozusagen für eine Woche einen virtuellen Zentralwegweiser in die verschiedenen Wohnzimmer zur Verfügung gestellt zu haben.
Auch bei uns war es keine Standardwoche (wobei: wann ist es das schon?), mit Elternabend und Schnuppersport und es läuft keine Produktion ;-).
Ich hatte schon so das Gefühl, dass ich ein bisschen unter Beobachtung stehe, wobei klar, ich entscheide immer noch, was ich schreibe und was nicht. Für Löcher im Zeitablauf muss man sich vielleicht beim Bewerbungsgespräch rechtfertigen, aber nicht beim öffentlichen Tagebuchschreiben ;-).
Ich muss schon gestehen: ich bin froh, wenn ich jetzt nicht mehr die ganze Zeit nachdenke muss, ob der Tageseintrag a jour ist, aber wer weiss? Vielleicht führe ich einen Tagebuchtag im Monat ein, mal sehen.
In diesem Sinne: danke fürs Mitmachen, danke fürs Mitlesen!
Sonntag, März 17, 2013
Was machst Du eigentlich den ganzen Tag? Sonntag
Herzlich willkommen zum Endspurt der Tagebuchblogging-Woche!
Worum es geht, steht hier.
Hach. Das erste Mal seit gefühlt Wochen kommt Little L. nicht mitten in der Nacht zu mir ins Bett. Erst um halb acht fordert der Beutel Apfelchips, den er gestern beim Bowling mit einem Liter Apfelschorle runtergespült hat, sein Recht. Danach kuscheln wir noch gemütlich bis kurz nach acht, dann wird im Pyjama mit ordentlich viel Kaffee "Die Sendung mit der Maus" geguckt.
Zum Frühstück gibt es wie bestellt Waffeln (die Fluffy Waffeln aus dem roten Barcomi-Buch), jeder kann draufmachen was er will (bei mir ist das Himbeermarmelade und Sahne, yummy!).
Direkt aus dem Pyjama werde ich mich in Sportklamotten und renne mein Programm auf dem Crosstrainer, dazu lese ich wie immer meinen Google Reader durch, schaue bei Instagramm und SpOn durch und lese mein neues Buch auf dem Kindle an ("Er ist wieder da", hat der Hübsche eingekauft, ich fürchte, er hat mir die Highlights alle schon vorgelesen, als er es gelesen hat).
36 Minuten und 360 kcal später erkläre ich klatschnass geschwitzt den Jungs, dass ich es ernst gemeint habe, dass erst was weitergeht, wenn Little L. sich zumindest die Zähne geputzt hat und dass Aufräumen im Allgemeinen nicht nur aus gegenseitigem Beschimpfen bestehen muss.
Ich dusche gemütlich lauwarm (ich liebe das "Japanische Kirschblüten-Duschgel vom Body Shop), und bin danach die erste, die nicht mehr im Pyjama rumspringt.
Um 11:00h schaut der Hübsche noch irgendein Kampfsportvideo auf dem neuen Tablet (das gibt noch eine Geschichte jenseits des Tagebuchbloggings, die Kinder haben das Zimmer frei geräumt, Little L. hat tatsächlich Zähnegeputzt und jetzt werden wir endlich den Kranich falten, dann die mit der Ferienbestätigung für unsere Herbstferien mitgelieferte Reka-DVD durchstöbern und dann irgendwann, darauf spechten die Jungs seit gestern nachmittag, den neuen Starwars-Lego-Film anschauen.
Um viertel nach eins sind (endlich ;-)) alle fertig mit sporteln (wir haben einen Kettler Elyx 5, er ist grossartig), geduscht, zivilisiert bekleidet, haben sich eine Kleinigkeit zu Mittag geschnappt (Wochenende, da essen wir morgens recht spät, abends richtig, Mittags ist da immer recht informell. Joghurt, Salat, restliche Waffeln, so was), wir haben uns virtuell in Hasliberg umgesehen, ich habe es geschafft, den Reissverschluss in Jeannie eingenäht (@Uschi: ich habs mal mit dem längeren Reissverschluss versucht, in der Stadt gabs nämlich auch nur 12 oder 14 cm), und jetzt sitzen wir mit Kaffee auf dem Sofa und geniessen alles zusammen "Das Imperium schlägt ins Aus" (Kreuzworträtsel in Wookie-Sprache. Wie cool.)
Anschliessend haben die Jungs eine ganz verrückte Idee: anstatt Starwars-Lego zu spielen, räumen sie freiwillig das ganze Zimmer auf, um sich danach das gesamte Lego-City-Eqipment vom Saunadach zu bestellen. Ein Alien aus Toy Story bekommt den Job des Polizeichefs und muss einen Rieseneinsatz gegen Diebe, die Feuerwehrautos gekapert haben, koordinieren. Oder so (den Chef erkennt man übrigens immer daran, dass er eine Kaffeetasse in der Hand hat.)
Ich nutze den Frieden, um an Jeanie weiterzu wurschteln und komme ohne grössere Dramen bis zum Bund, dann wird von unten Hunger angemeldet. Wir machen uns heute ganz faul auf den Weg zur Tankstelle, wo die Jungs sich Donuts und der Hübsche und ich uns was mit Blätterteig und Schokolade auswählen. Wir müssen dann nochmal umdrehen, weil eigentlich sind wir zur Tanke, um die Pommes für das Brathähnchen heute abend einzukaufen.
Daheim gibt es Kaffee für die Grossen mit mangels Baileys mit Kaluah für den Hübschen und Kastanienlikör für mich drin.
Wir schauen uns noch die Fotos an, die gestern beim Bowling entstanden sind (rein haltungstechnisch stelle ich alle in den Schatten, ernsthaft).
Danach räumt Q. das Lego erstaunlich freiwillig auf, während Little L. auf dem Sofa Bilderbücher anschaut. Ich fülle das Brathähnchen mit Zitrone, Knoblauch und allem was ich an Kräutern noch im Garten finde. Währenddessen sortiert der Hübsche oben die Fotos, die wir gestern abgeholt haben, chronologisch, ich hänge noch eine Waschmaschine auf, befülle den Trockner bzw. lege erst noch die fertige Trocknerladung zusammen.
Die Jungs hören auf dem Sofa einträchtig ein "Regenbogenfisch"-Hörspiel, das Little Q. aus der Schulbücherei ausgeliehen hat. Und ich räume den Esstisch frei, damit wir in einem Aufwasch die Fotos in die zwei Kinderalben, das Allgemeinalbum und das Katzenalbn einkleben können.
15m Kleberoller (und ein paar Tropfen Uhu) später sind ca 200 Bilder eingeklebt, das Brathähnchen, Pommes und Salat sind fertig. Wie jeden Tag um halb sieben gibt es Essen, ausnahmsweise sind alle wunschlos glücklich.
Nach gemeinsamem Tischabräumen packt Little Q. seine Schultasche für morgen (seine Brotzeitbox habe ich während dem Salatvorbereiten mitgepackt), der Hübsche schleust die Jungs durchs Bad und liest ihnen die Gutenachtgeschichte vor, während ich (juhuuuu) die Sauna anstelle, noch die letzte Wäsche zusammenlege (die Kleidermännchen für morgen werden direkt aus dem Trockner bestückt) und heimlich noch zwei Gummifrösche verspeise.
Heute abend werden der Hübsche und ich gemütlich saunieren, dann hoffe ich die "Jeanie" noch fertig zu kriegen (Bund absteppen, Knopf incl -loch und säumen. Sollte drin sein), und als Abschluss für das Wochenende und diese grossartige Tagebuchblogging-Woche habe ich hier noch eine Folge "The Good Wive" und ein (grosses ;-)) Glas Rotwein vorgesehen.
Ich freu mich auf eine interessante Woche!
Worum es geht, steht hier.
Hach. Das erste Mal seit gefühlt Wochen kommt Little L. nicht mitten in der Nacht zu mir ins Bett. Erst um halb acht fordert der Beutel Apfelchips, den er gestern beim Bowling mit einem Liter Apfelschorle runtergespült hat, sein Recht. Danach kuscheln wir noch gemütlich bis kurz nach acht, dann wird im Pyjama mit ordentlich viel Kaffee "Die Sendung mit der Maus" geguckt.
Zum Frühstück gibt es wie bestellt Waffeln (die Fluffy Waffeln aus dem roten Barcomi-Buch), jeder kann draufmachen was er will (bei mir ist das Himbeermarmelade und Sahne, yummy!).
Direkt aus dem Pyjama werde ich mich in Sportklamotten und renne mein Programm auf dem Crosstrainer, dazu lese ich wie immer meinen Google Reader durch, schaue bei Instagramm und SpOn durch und lese mein neues Buch auf dem Kindle an ("Er ist wieder da", hat der Hübsche eingekauft, ich fürchte, er hat mir die Highlights alle schon vorgelesen, als er es gelesen hat).
36 Minuten und 360 kcal später erkläre ich klatschnass geschwitzt den Jungs, dass ich es ernst gemeint habe, dass erst was weitergeht, wenn Little L. sich zumindest die Zähne geputzt hat und dass Aufräumen im Allgemeinen nicht nur aus gegenseitigem Beschimpfen bestehen muss.
Ich dusche gemütlich lauwarm (ich liebe das "Japanische Kirschblüten-Duschgel vom Body Shop), und bin danach die erste, die nicht mehr im Pyjama rumspringt.
Um 11:00h schaut der Hübsche noch irgendein Kampfsportvideo auf dem neuen Tablet (das gibt noch eine Geschichte jenseits des Tagebuchbloggings, die Kinder haben das Zimmer frei geräumt, Little L. hat tatsächlich Zähnegeputzt und jetzt werden wir endlich den Kranich falten, dann die mit der Ferienbestätigung für unsere Herbstferien mitgelieferte Reka-DVD durchstöbern und dann irgendwann, darauf spechten die Jungs seit gestern nachmittag, den neuen Starwars-Lego-Film anschauen.
Um viertel nach eins sind (endlich ;-)) alle fertig mit sporteln (wir haben einen Kettler Elyx 5, er ist grossartig), geduscht, zivilisiert bekleidet, haben sich eine Kleinigkeit zu Mittag geschnappt (Wochenende, da essen wir morgens recht spät, abends richtig, Mittags ist da immer recht informell. Joghurt, Salat, restliche Waffeln, so was), wir haben uns virtuell in Hasliberg umgesehen, ich habe es geschafft, den Reissverschluss in Jeannie eingenäht (@Uschi: ich habs mal mit dem längeren Reissverschluss versucht, in der Stadt gabs nämlich auch nur 12 oder 14 cm), und jetzt sitzen wir mit Kaffee auf dem Sofa und geniessen alles zusammen "Das Imperium schlägt ins Aus" (Kreuzworträtsel in Wookie-Sprache. Wie cool.)
Anschliessend haben die Jungs eine ganz verrückte Idee: anstatt Starwars-Lego zu spielen, räumen sie freiwillig das ganze Zimmer auf, um sich danach das gesamte Lego-City-Eqipment vom Saunadach zu bestellen. Ein Alien aus Toy Story bekommt den Job des Polizeichefs und muss einen Rieseneinsatz gegen Diebe, die Feuerwehrautos gekapert haben, koordinieren. Oder so (den Chef erkennt man übrigens immer daran, dass er eine Kaffeetasse in der Hand hat.)
Ich nutze den Frieden, um an Jeanie weiterzu wurschteln und komme ohne grössere Dramen bis zum Bund, dann wird von unten Hunger angemeldet. Wir machen uns heute ganz faul auf den Weg zur Tankstelle, wo die Jungs sich Donuts und der Hübsche und ich uns was mit Blätterteig und Schokolade auswählen. Wir müssen dann nochmal umdrehen, weil eigentlich sind wir zur Tanke, um die Pommes für das Brathähnchen heute abend einzukaufen.
Daheim gibt es Kaffee für die Grossen mit mangels Baileys mit Kaluah für den Hübschen und Kastanienlikör für mich drin.
Wir schauen uns noch die Fotos an, die gestern beim Bowling entstanden sind (rein haltungstechnisch stelle ich alle in den Schatten, ernsthaft).
Danach räumt Q. das Lego erstaunlich freiwillig auf, während Little L. auf dem Sofa Bilderbücher anschaut. Ich fülle das Brathähnchen mit Zitrone, Knoblauch und allem was ich an Kräutern noch im Garten finde. Währenddessen sortiert der Hübsche oben die Fotos, die wir gestern abgeholt haben, chronologisch, ich hänge noch eine Waschmaschine auf, befülle den Trockner bzw. lege erst noch die fertige Trocknerladung zusammen.
Die Jungs hören auf dem Sofa einträchtig ein "Regenbogenfisch"-Hörspiel, das Little Q. aus der Schulbücherei ausgeliehen hat. Und ich räume den Esstisch frei, damit wir in einem Aufwasch die Fotos in die zwei Kinderalben, das Allgemeinalbum und das Katzenalbn einkleben können.
15m Kleberoller (und ein paar Tropfen Uhu) später sind ca 200 Bilder eingeklebt, das Brathähnchen, Pommes und Salat sind fertig. Wie jeden Tag um halb sieben gibt es Essen, ausnahmsweise sind alle wunschlos glücklich.
Nach gemeinsamem Tischabräumen packt Little Q. seine Schultasche für morgen (seine Brotzeitbox habe ich während dem Salatvorbereiten mitgepackt), der Hübsche schleust die Jungs durchs Bad und liest ihnen die Gutenachtgeschichte vor, während ich (juhuuuu) die Sauna anstelle, noch die letzte Wäsche zusammenlege (die Kleidermännchen für morgen werden direkt aus dem Trockner bestückt) und heimlich noch zwei Gummifrösche verspeise.
Heute abend werden der Hübsche und ich gemütlich saunieren, dann hoffe ich die "Jeanie" noch fertig zu kriegen (Bund absteppen, Knopf incl -loch und säumen. Sollte drin sein), und als Abschluss für das Wochenende und diese grossartige Tagebuchblogging-Woche habe ich hier noch eine Folge "The Good Wive" und ein (grosses ;-)) Glas Rotwein vorgesehen.
Ich freu mich auf eine interessante Woche!
Samstag, März 16, 2013
Was machst Du eigentlich den ganzen Tag? Samstag
Endlich Wochenende! Auch hier bei der Tagebuchblogging-Woche!
Worum es geht, steht hier.
Wer mitmachen möchte, kann den Link zu seinem persönlichen Samstag unten in die Liste eintragen.
Also. Samstag könnten wir ja eigentlich ausschlafen. Das sieht dann so aus: Little L. kommt um 2:30h zu mir ins Bett, die restliche Nacht schreckt er immer wieder panisch hoch und krallt sich an meinem Arm fest. Um 10 nach sieben kommt Little Q. und verkündet, er würde jetzt Playmobil spielen., Little L. geht mit, nicht ohne vorher noch eine WC-Pause, wo er dann Hilfe braucht, einzulegen. Ich kontrolliere kurz, ob sie wirklich das Fenster zu und den Rollo aufgemacht haben und Socken oder Hausschuhe anhaben.
Es bleibt alles friedlich, so dass ich bis halb neun weiterdösen kann. Da wird nämlich nachgefragt, wann es dnen Frühstück gäbe. Wenn Schwimmkurs ist, wie heute, dann sollten wir eh um neun aufstehen, damit sich alles noch ohne Hetze ausgeht. Der Hübsche füttert also die Katze, ich mache zwei Pott Kaffee für ins Bett, stelle die Spülmaschine an, was wir gestern abend beide vergessen haben, und lese mich mit kuschelndem Kind und drei Playmobildinosauriern durch den Feedreader und schaue Instagram. Die Herzen verteilt das Kind.
Um neun scheuche ich alle (Little L. ist im Slackermodus und möchte nie wieder etwas anderes als Pyjama tragen) durchs Bad, danach gehen die Jungs vor zum Laden, frische Gipfeli und Semmeln (und normalerweise das, was wir beim Wocheneinkauf vergessen haben, da ist mir heute aber nix eingefallen) holen, dazu noch Altglas wegbringen. Ich bereite währenddessen ein gemütliches Samstagsfrühstück mit allem, was dazugehört, vor, und packe dann die Badetasche für die Herren. Noch hat nur Little Q. Schwimmkurs (L. wird im Sommer anfangen), aber es hat sich so eingebürgert, dass alle drei ins Hallenbad gehen und die Zeit nach dem Kurs noch gemeinsam geplanscht wird. Ich habe währenddessen den Samstag morgen für mich. Je nach Bedarf bin ich faul, mache was für mich, erledige Kram (heute: Rechnungen zahlen) oder setze mich ins Nähzimmer (heute: Jeanie). Jetzt aber erstmal: Frühstück.
Um halb 11 verschwinden die Jungs in Richtung Hallenbad, ich räume die Küchen fertig auf, zahle die obenliegenden Rechnungen online, räume den Papierkram in die jeweiligen Ordner, dann kann ich endlich mit Jeannie anfangen. Ich habe mich jetzt doch für einen knallbunt gemusterten Velvet Stoff entschieden, dafür mache ich sonst keinen Schnickschnack, d.h. ich lasse alle Teilungsnähte etc. einfach mal weg. Bis die Jungs um 12 zurückkommen, habe ich erst noch die Spülmaschine ausgeräumt und wieder beladen, aber auch bei Jeannie immerhin alles zugeschnitten, gemerkt, dass die Reissverschlüsse, die ich habe, entweder 7 cm zu lang oder 3 cm zu kurz sind, aber wir fahren ja nachher noch in die Stadt. Auch ohne Reissverschluss kann ich am Vorderteil immerhin schon die Taschen einnähen.
Als die Jungs zurück sind, hat Little L. Bauchweh "Wahrscheinlich, Mami, weil ich soviel gegorpst habe", denkt aber, dass Playmobilspielen dagegen hilft. Little Q. macht sich nach sanfter Aufforderung daran, das gefühlt 150. Freundschaftsbuch auszufüllen und ich suche eine Origamianleitung für einen Kranich raus. Wir sollen nämlich für den Abschied seines Krippengruppenleiters etwas aus rotem Papier machen, was man an eine Pflanze hängen kann.
Nach gemütlichem Rumsandeln und dem einen oder anderen Kaffee machen wir uns auf den Weg nach Lörrach, erst zwei Pakete abholen, dann müssen in der Stadt noch Kleinigkeiten besorgt werden: Fotos, Nähgarn, der passende Reissverschluss, Neuigkeiten auf dem Legosektor werden ausgecheckt und gegen drei geht es Richtung Bowling-Bahn, wo wir mit einem Haufen Kollegen und Freunden von Kollegen verabredet sind. Gleichzeitig ist dort Regiomesse rundrum und obwohl wir sie gar nicht besuchen wollen und das auch der Kassenfrau glaubhaft versichern und so keinen Eintritt zahlen müssen, müssen wir ja über das Areal laufen, weil die Bowling Bahn mitten drin ist. Die Jungs bekommen Tonnen an Gummibärchen und ich fand regionale Messen ja schon immer schaurig schön. Der Reisser dieses Mal scheint "Pflaster ohne Kleber" zu sein, das gibt es für ein Vermögen im "Bella Italia"-Zelt, im "Fit, Beauty und Wellness"-Zelt und im Essenszelt.
Wir bowlen zwei Stunden, ich bin schlecht wie immer, aber gut für coole Fotos ;-). Beim gemütlichen leckeren Essen unterhalten unsere Jungs den ganzen Tisch und ich schwanke zwischen stolz und peinlich berührt. Auf dem Heimweg um halb neun schläft Little L. im Auto direkt ein, Little Q. so fast.
Wieder daheim müssen wir noch ganz schnell die Steuererklärung fertig machen und jetzt gibt es einen Film, von dem ich nur vielleicht den ersten Teil gesehen habe.
Für morgen wurde Waffelfrühstück gewünscht, deswegen muss ich keinen Hefezopfteig ansetzen, auch gut.
Ich freu mich auf eine interessante Woche!
Worum es geht, steht hier.
Wer mitmachen möchte, kann den Link zu seinem persönlichen Samstag unten in die Liste eintragen.
Also. Samstag könnten wir ja eigentlich ausschlafen. Das sieht dann so aus: Little L. kommt um 2:30h zu mir ins Bett, die restliche Nacht schreckt er immer wieder panisch hoch und krallt sich an meinem Arm fest. Um 10 nach sieben kommt Little Q. und verkündet, er würde jetzt Playmobil spielen., Little L. geht mit, nicht ohne vorher noch eine WC-Pause, wo er dann Hilfe braucht, einzulegen. Ich kontrolliere kurz, ob sie wirklich das Fenster zu und den Rollo aufgemacht haben und Socken oder Hausschuhe anhaben.
Es bleibt alles friedlich, so dass ich bis halb neun weiterdösen kann. Da wird nämlich nachgefragt, wann es dnen Frühstück gäbe. Wenn Schwimmkurs ist, wie heute, dann sollten wir eh um neun aufstehen, damit sich alles noch ohne Hetze ausgeht. Der Hübsche füttert also die Katze, ich mache zwei Pott Kaffee für ins Bett, stelle die Spülmaschine an, was wir gestern abend beide vergessen haben, und lese mich mit kuschelndem Kind und drei Playmobildinosauriern durch den Feedreader und schaue Instagram. Die Herzen verteilt das Kind.
Um neun scheuche ich alle (Little L. ist im Slackermodus und möchte nie wieder etwas anderes als Pyjama tragen) durchs Bad, danach gehen die Jungs vor zum Laden, frische Gipfeli und Semmeln (und normalerweise das, was wir beim Wocheneinkauf vergessen haben, da ist mir heute aber nix eingefallen) holen, dazu noch Altglas wegbringen. Ich bereite währenddessen ein gemütliches Samstagsfrühstück mit allem, was dazugehört, vor, und packe dann die Badetasche für die Herren. Noch hat nur Little Q. Schwimmkurs (L. wird im Sommer anfangen), aber es hat sich so eingebürgert, dass alle drei ins Hallenbad gehen und die Zeit nach dem Kurs noch gemeinsam geplanscht wird. Ich habe währenddessen den Samstag morgen für mich. Je nach Bedarf bin ich faul, mache was für mich, erledige Kram (heute: Rechnungen zahlen) oder setze mich ins Nähzimmer (heute: Jeanie). Jetzt aber erstmal: Frühstück.
Um halb 11 verschwinden die Jungs in Richtung Hallenbad, ich räume die Küchen fertig auf, zahle die obenliegenden Rechnungen online, räume den Papierkram in die jeweiligen Ordner, dann kann ich endlich mit Jeannie anfangen. Ich habe mich jetzt doch für einen knallbunt gemusterten Velvet Stoff entschieden, dafür mache ich sonst keinen Schnickschnack, d.h. ich lasse alle Teilungsnähte etc. einfach mal weg. Bis die Jungs um 12 zurückkommen, habe ich erst noch die Spülmaschine ausgeräumt und wieder beladen, aber auch bei Jeannie immerhin alles zugeschnitten, gemerkt, dass die Reissverschlüsse, die ich habe, entweder 7 cm zu lang oder 3 cm zu kurz sind, aber wir fahren ja nachher noch in die Stadt. Auch ohne Reissverschluss kann ich am Vorderteil immerhin schon die Taschen einnähen.
Als die Jungs zurück sind, hat Little L. Bauchweh "Wahrscheinlich, Mami, weil ich soviel gegorpst habe", denkt aber, dass Playmobilspielen dagegen hilft. Little Q. macht sich nach sanfter Aufforderung daran, das gefühlt 150. Freundschaftsbuch auszufüllen und ich suche eine Origamianleitung für einen Kranich raus. Wir sollen nämlich für den Abschied seines Krippengruppenleiters etwas aus rotem Papier machen, was man an eine Pflanze hängen kann.
Nach gemütlichem Rumsandeln und dem einen oder anderen Kaffee machen wir uns auf den Weg nach Lörrach, erst zwei Pakete abholen, dann müssen in der Stadt noch Kleinigkeiten besorgt werden: Fotos, Nähgarn, der passende Reissverschluss, Neuigkeiten auf dem Legosektor werden ausgecheckt und gegen drei geht es Richtung Bowling-Bahn, wo wir mit einem Haufen Kollegen und Freunden von Kollegen verabredet sind. Gleichzeitig ist dort Regiomesse rundrum und obwohl wir sie gar nicht besuchen wollen und das auch der Kassenfrau glaubhaft versichern und so keinen Eintritt zahlen müssen, müssen wir ja über das Areal laufen, weil die Bowling Bahn mitten drin ist. Die Jungs bekommen Tonnen an Gummibärchen und ich fand regionale Messen ja schon immer schaurig schön. Der Reisser dieses Mal scheint "Pflaster ohne Kleber" zu sein, das gibt es für ein Vermögen im "Bella Italia"-Zelt, im "Fit, Beauty und Wellness"-Zelt und im Essenszelt.
Wir bowlen zwei Stunden, ich bin schlecht wie immer, aber gut für coole Fotos ;-). Beim gemütlichen leckeren Essen unterhalten unsere Jungs den ganzen Tisch und ich schwanke zwischen stolz und peinlich berührt. Auf dem Heimweg um halb neun schläft Little L. im Auto direkt ein, Little Q. so fast.
Wieder daheim müssen wir noch ganz schnell die Steuererklärung fertig machen und jetzt gibt es einen Film, von dem ich nur vielleicht den ersten Teil gesehen habe.
Für morgen wurde Waffelfrühstück gewünscht, deswegen muss ich keinen Hefezopfteig ansetzen, auch gut.
Ich freu mich auf eine interessante Woche!
Freitag, März 15, 2013
Was machst Du eigentlich den ganzen Tag? Freitag
Herzlich willkommen zum letzten Tag vor dem Wochenende der Tagebuchblogging-Woche!
Worum es geht, steht hier.
Wer mitmachen möchte, kann den Link zu seinem persönlichen Freitag unten in die Liste eintragen.
So, Freitag. Eigentlich mein freier Tag, was heisst, dass wir erst um 7:00 aufstehen müssten. Normalerweise. Der Hübsche hat aber eine Telecon mit der anderen Seite der Welt schon um 8:00, so dass sein Weckerum halb sieben klingelt. Meiner tritt mich seit 5:14h in die Nieren und möchte um 6:02h (Gell, Mami, heute ist kein Chinderhuus-Tag?) Lego spielen gehen. Erstaunlicherweise möchte sein Bruder aber noch nicht aufstehen und somit startet der Tag ja schön blöd.
Egal, um viertel nach sieben sind dann alle gemeinsam beim Frühstücken. Der Hübsche hat gsd. einen echt kurzen Arbeitsweg, Little Q. geht um kurz nach acht mit seinen Kollegen in die Schule, und Little L. und ich machen uns auf den Weg zum wöchentlichen Grosseinkauf. Je nach Bedarf beinhaltet das dm, Hemden- und/oder Paketeabholen und immer den Supermarkt unserers Vertrauens. Heute sicher nur den, weil ich spätestens um 10:00h los muss, um mein Projekt dem Managementteam vorzustellen.
Also: 8:10h starten Little L. und ich in die EU, genau 1h später ist der Kofferraum voll mit Futter für eine Woche, nochmal 10 Minuten später war Little L. nochmal im Laden auf der Toilette, wir haben alles verzollt und ich schleppe das Zeug aus derTiefgarage nach oben. Little L. spielt schon wieder Lego, ich sortiere alles ein und um kurz nach halb 10 kann ich mich umziehen: raus aus ausgewaschenen Jeans und Hoodie, rein in eine högscht kompetente Strickjacke und eine ordentliche Cordhose (die ich erst noch schnell bügeln muss, normal bügel ich ja nicht, aber heute.... als Tribut an das kompetente Auftreten: lieber schon.) Dabei merke ich, dass der Hübsche wohl gestern abend noch eien Waschmaschine angeworfen hat, die ich noch schnell auf Trockner und Leine verteile. Jetzt habe ich noch genau Zeit für einen Kaffee und den Rest von Little L.s Banane ("Mami, die schmeckt nicht wie sonst"), bevor hoffentlich gleich der Hübsche in seine vorgezogene Mittagspause nach Hause kommt und ich los muss. Ich muss eben unbedingt was essen, weil wenn ich nervös bin,dann rede ich ohne Punkt und Komma dann sind die Toilette und ich beste Freunde, und so bin ich dann ganz dünn schnell unterzuckert...
So, der Hübsche ist da, ich muss los.
Ich muss nach dem Parken, Computerhochfahren etc. noch eine Extrarunde in die Tiefgarage rennen, weil ich eine Mail bekommen habe, dass ich UNBEDINGT mein Laptop mitbringen muss udn das ist mit einem Kensingtonschloss angeschlossen und der Schlüssel... naja. Im Auto.
Dank Zeitpuffer bin ich aber immer noch rechtzeitig und muss auch nicht warten, sondern darf direkt loslegen. Und auch wenn ich vorher immer nervös bin: ganz von mir selber überzeugt muss ich sagen: Vortragen, das kann ich. Am besten natürlich, wenn ich weiss, wovon ich spreche und wenn ich davon überzeugt bin. Ich bin dann auf einmal ruhig, an den richtigen Stellen witzig (ich mag es, wenn bei meinen Vorträgen gelacht wird ,-)) und ja, es war dann ein gutes Gefühl, als die Herren mir ihr einstimmiges "Go" für das Projekt gegeben haben. Heisst zwar auch eine gute Runde Arbeit, aber eben: ich hab sie überzeugt (ich darf natürlich, Sie kennen das, ich müsste Sie alle töten und so, nicht über Geld reden, aber holymoly, das Cro-Lied, dass übrigens schon wieder im Radio lief, passt hier schon ganz gut)!
Auf dem Rückweg habe ich schnell noch meinem Chef die gute Nachricht überbracht und dann daheim den Hübschen wieder arbeiten geschickt. Ich kenne meinen Körper mittlerweile sehr gut und so weiss ich, dass auf die Anspannungund die Flitzekacke der Vortragsflow folgt, auf den das ultimative Hoch, bei dem ich mich 50 Kilo leichter fühle (vermutlich auch fast bin, wegen der Flitzekacke vorher), danach dann aber ein Bärenhunger, der besser gleich gestillt werden sollte, sonst unterzuckere ich total und dann wird mir schlecht, und dann, unvermeidlich, das höllische "die Anspannung ist weg"-Kopfweh.
Ich habe also um 10 vor Zwölf mit Little L. für ein schnelles Mittagessen Rührei mit Gurkensalat und frischem Brot bereit gemacht, ein Ibuprofen bereit gelegt, Little Q. aus der Schule in Empfang genommen, einen kleinen Geschwisterstreit über Lego beigelegt, wie ein Scheunendrescher gefuttert, nach einem Espresso die beiden Jungs wieder ins Legozimmer entlassen und mich auf den Crosstrainer gestürzt, die letzten Adrenalinreste rausschwitzen. (Normalerweise mache ich das lieber abends, aber da ist heute Generalversammlung des Elternvereins der Kinderkrippe aka Elternabend und danach mag ich dann auch nicht mehr.) Jetzt also flugs unter die Dusche, um zwei kommt nämlich Freundebesuch für Little Q. (er bringt mehr Lego mit. Juhuu. Ich hoffe, ich schaffe es, die Jungs auch mal in den zwar kalten, aber strahlenden Sonnenschein rauszujagen, nachher dann)
Frisch geduscht, wieder in gemütlicher Jeans und Hoodie sitze ich jetzt, das gibts ja gar nicht, in aller Ruhe auf dem Sofa, drehe meine Blogrunde, vor mir dampft ein leckerer Kaffee, oben spielen drei Jungs friedlich Lego (und haben mir zugesichert, dass wir auf alle Fälle noch rausgehen, draussen dann Waldpolizei spielen, ich müsste allerdings der Dieb sein. Hauptsache, grimmiges Gesicht ;-)) Hach. Wochenende.
Ich sitze also gemütlich auf dem Sofa, messe mal nach, welche "Jeannie"-Grösse ich bräuchte, lausche dem schweizerdeutschen Geschwatze von oben (mit uns reden die Jungsihre Variante von Hochdeutsch, mit ihren Freunden allerding Schweiderdeutsch, beide.), überlege, ob ich den ersten Jeannie-Rock aus Velvet in einem wilden Muster oder aus petrolfarbigem Babycord nähen soll, und schlafe tatsächlich fast ein, bis mich Telefonklingeln aufweckt. Ich erkläre der Dame am anderen Ende wie immer ganz freundlich, dass ich aus Prinzip nix am Telefon kaufe und gehe danach mal dem Frieden oben auf den Grund..... joooooaaaaah, das eben noch okayish aussehende Kinderzimmer ist einem Meer aus Knete, Playmobil, Lego und Puzzelteilen gewichen. Ich animiere die Jungs ganz freundlich zum Aufräumen, der Nachbarsjunge kommt freiwillig zum Helfen und ich hoffe, das wird auch mehr als "L., jetzt räum du auch mal was auf." "Nein, Q., selber, ich muss erst noch die Knetkugel fertig machen"...
Nachdem der Boden wieder frei istund bis auf eines alle Puzzleteile wieder aufgetaucht sind, scheuche ich die Jungs nach draussen. In der Sonne (ja, jetzt dürfen Sie alle neidisch sein) versammelt sich in unserer Reihenhaussiedlung ganz schnell eine richtige Kinderhorde.
Nach "Waldpolizei"-Spielen, was dann aufgegeben wird, als die Diebe in die Überzahl kommen, wird sich mit warmer Ovi und Süssteighäsli auf der Terrasse (habe ich die SONNE erwähnt) aufgewärmt und dann die Sandkasten- und Strassenkreidensaison eingeläutet (Little Q. möchte heute abend auch noch angrillen, aber das lassen wir nochmal.)
Ich telefoniere mit meiner Mutter (Osterbesuch in der alten Heimat vorbesprechen, Enkelupdate, so Zeug) und um zwanzig vor fünf beschliesse ich, dass ich jetzt nun wirklich lange genug faul war und lege mal wieder eine Runde Wäsche zusammen.
(So ist das eigentlich oft am Freitag: die Arbeitstage sind echt streng, Freitag morgen mit der Aussicht auf Wocheneinkauf, Bettwäschenwechseln, allgemeines Haushaltsgedöns startet gerne mal im "Oh Gott, das schaffe ich nie alles"; aber ab Mittag wird es dann oft tatsächlich entspannt. Ich mag das.....)
In der Zwischenzeit hat irgendwie unsere (aus Gründen. Glauben Sie mir) Hauskatze es geschafft, zu entwischen. Ich suche erstmal das ganze Haus dreimal ab und nachdem sie nirgends zu finden ist, den Garten und schliesslich bin ich bereit, die Siedlung abzusuchen. Als ich die Haustüre öffne, sitzt sie schon ganz beleidigt davor.
Die Jungs incl. Besuch würden gerne noch Wasser haben, um richtig sandeln zu können, aber dafür finde sogar ich es zu kalt. Als die Sonne ganz weg ist, kommen drei durchfrorene Sandmonster zurück, der Hübsche übrigens fast gleichzeitig und während ich Jeanie (in M) zusammenklebe, daddeln sie noch eine Runde auf dem Tablet.
Jetzt gibt es noch schnelle Nudeln mit Tomatensosse, dann wird der Hübsche die Jungs durch die Badewanne schleusen, während ich eben Richtung Kinderkrippe marschiere, wo um sieben der Elternabend losgeht.
So: viertel vor 10. Budget, Rechnung, Vorstandswahl, alles erledigt, dazu das eine oder andere Schwätzchen gehalten, dem Gemeinderat den Bedarf einer Betreuung auch für Schulkinder jenseits der Schulzeiten dargelegt (so wie es jetzt halt auch durch die Krippe angeboten wird), ein Glas Prosecco geschlürft, auf dem Heimweg feedreaderlesend in eine Thujahecke gelaufen, jetzt: Sofa, ein Glas Weisswein, Füsse hoch, "The Good Wive", Wochenende.
Ich freu mich auf eine interessante Woche!
Worum es geht, steht hier.
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So, Freitag. Eigentlich mein freier Tag, was heisst, dass wir erst um 7:00 aufstehen müssten. Normalerweise. Der Hübsche hat aber eine Telecon mit der anderen Seite der Welt schon um 8:00, so dass sein Weckerum halb sieben klingelt. Meiner tritt mich seit 5:14h in die Nieren und möchte um 6:02h (Gell, Mami, heute ist kein Chinderhuus-Tag?) Lego spielen gehen. Erstaunlicherweise möchte sein Bruder aber noch nicht aufstehen und somit startet der Tag ja schön blöd.
Egal, um viertel nach sieben sind dann alle gemeinsam beim Frühstücken. Der Hübsche hat gsd. einen echt kurzen Arbeitsweg, Little Q. geht um kurz nach acht mit seinen Kollegen in die Schule, und Little L. und ich machen uns auf den Weg zum wöchentlichen Grosseinkauf. Je nach Bedarf beinhaltet das dm, Hemden- und/oder Paketeabholen und immer den Supermarkt unserers Vertrauens. Heute sicher nur den, weil ich spätestens um 10:00h los muss, um mein Projekt dem Managementteam vorzustellen.
Also: 8:10h starten Little L. und ich in die EU, genau 1h später ist der Kofferraum voll mit Futter für eine Woche, nochmal 10 Minuten später war Little L. nochmal im Laden auf der Toilette, wir haben alles verzollt und ich schleppe das Zeug aus derTiefgarage nach oben. Little L. spielt schon wieder Lego, ich sortiere alles ein und um kurz nach halb 10 kann ich mich umziehen: raus aus ausgewaschenen Jeans und Hoodie, rein in eine högscht kompetente Strickjacke und eine ordentliche Cordhose (die ich erst noch schnell bügeln muss, normal bügel ich ja nicht, aber heute.... als Tribut an das kompetente Auftreten: lieber schon.) Dabei merke ich, dass der Hübsche wohl gestern abend noch eien Waschmaschine angeworfen hat, die ich noch schnell auf Trockner und Leine verteile. Jetzt habe ich noch genau Zeit für einen Kaffee und den Rest von Little L.s Banane ("Mami, die schmeckt nicht wie sonst"), bevor hoffentlich gleich der Hübsche in seine vorgezogene Mittagspause nach Hause kommt und ich los muss. Ich muss eben unbedingt was essen, weil wenn ich nervös bin,
So, der Hübsche ist da, ich muss los.
Ich muss nach dem Parken, Computerhochfahren etc. noch eine Extrarunde in die Tiefgarage rennen, weil ich eine Mail bekommen habe, dass ich UNBEDINGT mein Laptop mitbringen muss udn das ist mit einem Kensingtonschloss angeschlossen und der Schlüssel... naja. Im Auto.
Dank Zeitpuffer bin ich aber immer noch rechtzeitig und muss auch nicht warten, sondern darf direkt loslegen. Und auch wenn ich vorher immer nervös bin: ganz von mir selber überzeugt muss ich sagen: Vortragen, das kann ich. Am besten natürlich, wenn ich weiss, wovon ich spreche und wenn ich davon überzeugt bin. Ich bin dann auf einmal ruhig, an den richtigen Stellen witzig (ich mag es, wenn bei meinen Vorträgen gelacht wird ,-)) und ja, es war dann ein gutes Gefühl, als die Herren mir ihr einstimmiges "Go" für das Projekt gegeben haben. Heisst zwar auch eine gute Runde Arbeit, aber eben: ich hab sie überzeugt (ich darf natürlich, Sie kennen das, ich müsste Sie alle töten und so, nicht über Geld reden, aber holymoly, das Cro-Lied, dass übrigens schon wieder im Radio lief, passt hier schon ganz gut)!
Auf dem Rückweg habe ich schnell noch meinem Chef die gute Nachricht überbracht und dann daheim den Hübschen wieder arbeiten geschickt. Ich kenne meinen Körper mittlerweile sehr gut und so weiss ich, dass auf die Anspannung
Ich habe also um 10 vor Zwölf mit Little L. für ein schnelles Mittagessen Rührei mit Gurkensalat und frischem Brot bereit gemacht, ein Ibuprofen bereit gelegt, Little Q. aus der Schule in Empfang genommen, einen kleinen Geschwisterstreit über Lego beigelegt, wie ein Scheunendrescher gefuttert, nach einem Espresso die beiden Jungs wieder ins Legozimmer entlassen und mich auf den Crosstrainer gestürzt, die letzten Adrenalinreste rausschwitzen. (Normalerweise mache ich das lieber abends, aber da ist heute Generalversammlung des Elternvereins der Kinderkrippe aka Elternabend und danach mag ich dann auch nicht mehr.) Jetzt also flugs unter die Dusche, um zwei kommt nämlich Freundebesuch für Little Q. (er bringt mehr Lego mit. Juhuu. Ich hoffe, ich schaffe es, die Jungs auch mal in den zwar kalten, aber strahlenden Sonnenschein rauszujagen, nachher dann)
Frisch geduscht, wieder in gemütlicher Jeans und Hoodie sitze ich jetzt, das gibts ja gar nicht, in aller Ruhe auf dem Sofa, drehe meine Blogrunde, vor mir dampft ein leckerer Kaffee, oben spielen drei Jungs friedlich Lego (und haben mir zugesichert, dass wir auf alle Fälle noch rausgehen, draussen dann Waldpolizei spielen, ich müsste allerdings der Dieb sein. Hauptsache, grimmiges Gesicht ;-)) Hach. Wochenende.
Ich sitze also gemütlich auf dem Sofa, messe mal nach, welche "Jeannie"-Grösse ich bräuchte, lausche dem schweizerdeutschen Geschwatze von oben (mit uns reden die Jungs
Nachdem der Boden wieder frei istund bis auf eines alle Puzzleteile wieder aufgetaucht sind, scheuche ich die Jungs nach draussen. In der Sonne (ja, jetzt dürfen Sie alle neidisch sein) versammelt sich in unserer Reihenhaussiedlung ganz schnell eine richtige Kinderhorde.
Nach "Waldpolizei"-Spielen, was dann aufgegeben wird, als die Diebe in die Überzahl kommen, wird sich mit warmer Ovi und Süssteighäsli auf der Terrasse (habe ich die SONNE erwähnt) aufgewärmt und dann die Sandkasten- und Strassenkreidensaison eingeläutet (Little Q. möchte heute abend auch noch angrillen, aber das lassen wir nochmal.)
Ich telefoniere mit meiner Mutter (Osterbesuch in der alten Heimat vorbesprechen, Enkelupdate, so Zeug) und um zwanzig vor fünf beschliesse ich, dass ich jetzt nun wirklich lange genug faul war und lege mal wieder eine Runde Wäsche zusammen.
(So ist das eigentlich oft am Freitag: die Arbeitstage sind echt streng, Freitag morgen mit der Aussicht auf Wocheneinkauf, Bettwäschenwechseln, allgemeines Haushaltsgedöns startet gerne mal im "Oh Gott, das schaffe ich nie alles"; aber ab Mittag wird es dann oft tatsächlich entspannt. Ich mag das.....)
In der Zwischenzeit hat irgendwie unsere (aus Gründen. Glauben Sie mir) Hauskatze es geschafft, zu entwischen. Ich suche erstmal das ganze Haus dreimal ab und nachdem sie nirgends zu finden ist, den Garten und schliesslich bin ich bereit, die Siedlung abzusuchen. Als ich die Haustüre öffne, sitzt sie schon ganz beleidigt davor.
Die Jungs incl. Besuch würden gerne noch Wasser haben, um richtig sandeln zu können, aber dafür finde sogar ich es zu kalt. Als die Sonne ganz weg ist, kommen drei durchfrorene Sandmonster zurück, der Hübsche übrigens fast gleichzeitig und während ich Jeanie (in M) zusammenklebe, daddeln sie noch eine Runde auf dem Tablet.
Jetzt gibt es noch schnelle Nudeln mit Tomatensosse, dann wird der Hübsche die Jungs durch die Badewanne schleusen, während ich eben Richtung Kinderkrippe marschiere, wo um sieben der Elternabend losgeht.
So: viertel vor 10. Budget, Rechnung, Vorstandswahl, alles erledigt, dazu das eine oder andere Schwätzchen gehalten, dem Gemeinderat den Bedarf einer Betreuung auch für Schulkinder jenseits der Schulzeiten dargelegt (so wie es jetzt halt auch durch die Krippe angeboten wird), ein Glas Prosecco geschlürft, auf dem Heimweg feedreaderlesend in eine Thujahecke gelaufen, jetzt: Sofa, ein Glas Weisswein, Füsse hoch, "The Good Wive", Wochenende.
Ich freu mich auf eine interessante Woche!
Donnerstag, März 14, 2013
Mädchenkram
Hach. Taschen nähe ich ja im Prinzip eigentlich nicht so gern, aber als Sonja von Kunterbuntdesign letzte Woche anfragte, wer denn ganz kurzfristig noch Probestickzeit und -lust hätte und die niedlichen Frühlingsmädchen von Doro als Voransicht mitschickte, da wusste ich: ich muss da mitmachen!. Aktuell gibt es keine Kinderfreundinnengeburtstage, aber so ganz leise schlich sich die Idee einer neuen Tasche, ganz für mich ein.
Und nachdem ich ja immer noch ein bisschen traurig bin, dass ich diese Tasche verschenkt habe, ist ganz spontan ein ganz ähnliches Modell entstanden:
Ich habe mir das Latzhosenmädchen und das Geek-Girl mit Topfschnitt und Brille ausgewählt, weil: hey, das bin ich (naja, früher: im Kindergarten mit Zöpfen und Latzhose, knallrot mit Hasen vorne drauf),
später dann mit Topfschnitt und grossartiger Brille:
Hach. Ich mag sie sehr (ist übrigens wieder eine kleine "AllesDrin"von Farbenmix, diesmal mit Reissverschluss und es hat mir richtig Spass gemacht, mich auch bändertechnisch mal wieder richtig auszutoben.
Also: ab heute Abend gibt es wenigstens bei Kunterbuntdesign ein bisschen Frühling ,-)
Was machst Du eigentlich den ganzen Tag? Donnerstag
Herzlich willkommen zur zweiten Hälfte der Tagebuchblogging-Woche!
Worum es geht, steht hier.
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Ich freu mich auf eine interessante Woche!
Start wie immer (Little L. kam um 3:20h),das einzig andere an Donenrstagen (mässig spannend, ich weiss), ist, dass wir unsere Morgensitzung eine Viertelstunde später haben. Deswegen habe ich noch kurz Zeit, bei SpON schnell nachzulesen, dass der neue Papst nicht nur Jesuit, sondern auch Diplomchemiker ist (Tenor einer Kurzumfrage unter Kollegen und dem Hübschen: "Erst Chemie und dann vom Glauben abfallen und Theologie studieren? Aaaaaalder.......")
Morgensitzung bis um neun, zwischendrin schnell den Approvalprozess für die FMEA abschliessen, endlich haben alle elektronisch unterschrieben.
Dann ist heute QA wieder da, d.h. ich hoffe endlich Antworten auf all meine aufgelaufenen Fragen zu bekommen.
Vorher baue ich aber schnell noch die Änderungen, die mir gestern vor dem Einschlafen noch eingefallen sind, in die Präsentation für morgen ein.
Mit meinem Chef bespreche ich kurz den Ablaufplan für unseren Teamworkshop am Nachmittag (ich mag den Schweizer Ausdruck „Gschpürmi“ für so Sozialevents ;-))
Endlich erwische ich den Analytiker, von dem ich noch ein paar Rohdaten für den DR brauche, bevor ich die Finalversion mit QA besprechen kann.
Und weil ich grad so im Abhaken bin, bestelle ich bei der Reprozentrale noch schnell einen A1-Ausdruck des Vertikaltaktdiagramms.
Für morgen suche ich noch schnell das Sitzungszimmer (ich bin schon lang nicht mehr verloren gegangen, aber der Bau, in dem das morgen ist, der ist mir immer noch ein Rätsel. In manchen Stockwerken kann man von einem Ende bis zum anderen durchlaufen, in den anderen nicht, manchmal kehrt sich die Nummerierung zwischendrin um......) und laufe bei der Assistentin des ChefChefChefs vorbei, um technische Dinge zu klären. Dabei erwischt mich der Chefchefchef und lässt sich einen kurzen Abriss der Präsentation schon mal vorab geben.
Auf dem Rückweg warne ich die JAZ-Fachfrau vor, dass das System morgen wegen mir Alarm schlagen wird und werde (ungefragt ;-)) mit Tipps und Tricks für Überstundenauszahlung etc. und ein bisschen Trivia versorgt.
Nach einem extrem leckeren Mittagessen in der ehemaligen Direktionskantine geht es nun den ganzen Nachmittag in einen Teamworkshop. Mal sehen, was passiert, wenn 13 Alphatiere aufeinanderstossen ;-)
Fazit nach 4 Stunden: für ein Harmoniehörnchen wie mich ist sowas extrem anstrengend. Und für ein zwanghaftes Wesen wie mich ist es ausserdem sehr schwierig, wenn ich meine Arbeitswoche nicht wie sonst fast immer mit einem aufgeräumten Schreibtisch und einer vollständig abgearbeiten To-Do-Liste beenden kann (am Montag starte ich trotzdem nie bei Null, weil sichüber Freitag und Wochenende immer was ansammelt), sondern weil der Rest ja während unseres Workshops weitergearbeitet hat, haben sich noch einige unerledigte Dinge auf dem Schreibtisch
und in der Mailbox eingefunden.
Alles in allem bin ich, um eine Frage aus den Kommentaren gestern zu beanworten, heute so fix und fertig und müde, dass ich mich am liebsten zusammenrollen und sofort einschlafen oder wahlweise auch erstmal ein bisschen weinen möchte. Stattdessen kreiiere ich auf dem Heimweg noch ein wunderbares Missverständnis mit dem Hübschen, das uns beide leicht ansäuert und da beschliesse ich, dass ich mich jetzt einfach zusammenreissen muss, bis die Jungs im Bett sind. Ich sammle also mit erzwungender Engelsgeduld die beiden in der Kinderkrippe ein (es gab Eier mit Senfsosse, allein das machte den Tag dort zu einem grossartigen. Dann haben die Erzieher heute abend auch noch den zweiten Teil ihres ErsteHilfekurses, im Flur stehen also schon wieder die "komischen Kinder"bereit, wie Little L. die Herzmassagedummies nennt und die dürfen genau unter die Lupe genommen werden).
Daheim schaue ich mit Little Q. die Hausaufgaben und das gebundene Realienheft seiner bisherigen Schulkarriere durch, danach spielen die Jungs wieder Lego-Waldpolizei, der Hübsche verschwindet zum Sport, ich mache eine schnelle Nudelsuppe mit Wiener für die Jungs, ich bekomme den allerletzten Rest der Lecker-Suppe.
Nach Dessert und Kaffee werfe ich die Spülmschine an, stecke die Jungs in die Badewanne und lege während der Schaumschlacht fast schon meditativ die drei Trocknerladungen und die trockene Wäsche von der Leine zusammen. Nachdem alles auf die Schränke verteilt ist, fische ich zwei runzlige Kinder mit Schwimmhäuten aus der Wanne und wir lesen noch ein Kapitel vor.
Nachdem ich Little L. in den Schlaf gekuschelt habe und mir von Little Q. einen Gutenachtkuss abgeholt habe, habe ich beschlossen, dass ich jetzt anstatt zu weinen doch lieber auch in die Badewanne (frisches Wasser ;-)) gehe, mir vielleicht noch ein Glas Weisswein gönne und dann wird die Welt schon wieder besser aussehen.
Worum es geht, steht hier.
Wer mitmachen möchte, kann den Link zu seinem persönlichen Donnerstag unten in die Liste eintragen.
Ich freu mich auf eine interessante Woche!
Start wie immer (Little L. kam um 3:20h),das einzig andere an Donenrstagen (mässig spannend, ich weiss), ist, dass wir unsere Morgensitzung eine Viertelstunde später haben. Deswegen habe ich noch kurz Zeit, bei SpON schnell nachzulesen, dass der neue Papst nicht nur Jesuit, sondern auch Diplomchemiker ist (Tenor einer Kurzumfrage unter Kollegen und dem Hübschen: "Erst Chemie und dann vom Glauben abfallen und Theologie studieren? Aaaaaalder.......")
Morgensitzung bis um neun, zwischendrin schnell den Approvalprozess für die FMEA abschliessen, endlich haben alle elektronisch unterschrieben.
Dann ist heute QA wieder da, d.h. ich hoffe endlich Antworten auf all meine aufgelaufenen Fragen zu bekommen.
Vorher baue ich aber schnell noch die Änderungen, die mir gestern vor dem Einschlafen noch eingefallen sind, in die Präsentation für morgen ein.
Mit meinem Chef bespreche ich kurz den Ablaufplan für unseren Teamworkshop am Nachmittag (ich mag den Schweizer Ausdruck „Gschpürmi“ für so Sozialevents ;-))
Endlich erwische ich den Analytiker, von dem ich noch ein paar Rohdaten für den DR brauche, bevor ich die Finalversion mit QA besprechen kann.
Und weil ich grad so im Abhaken bin, bestelle ich bei der Reprozentrale noch schnell einen A1-Ausdruck des Vertikaltaktdiagramms.
Für morgen suche ich noch schnell das Sitzungszimmer (ich bin schon lang nicht mehr verloren gegangen, aber der Bau, in dem das morgen ist, der ist mir immer noch ein Rätsel. In manchen Stockwerken kann man von einem Ende bis zum anderen durchlaufen, in den anderen nicht, manchmal kehrt sich die Nummerierung zwischendrin um......) und laufe bei der Assistentin des ChefChefChefs vorbei, um technische Dinge zu klären. Dabei erwischt mich der Chefchefchef und lässt sich einen kurzen Abriss der Präsentation schon mal vorab geben.
Auf dem Rückweg warne ich die JAZ-Fachfrau vor, dass das System morgen wegen mir Alarm schlagen wird und werde (ungefragt ;-)) mit Tipps und Tricks für Überstundenauszahlung etc. und ein bisschen Trivia versorgt.
Nach einem extrem leckeren Mittagessen in der ehemaligen Direktionskantine geht es nun den ganzen Nachmittag in einen Teamworkshop. Mal sehen, was passiert, wenn 13 Alphatiere aufeinanderstossen ;-)
Fazit nach 4 Stunden: für ein Harmoniehörnchen wie mich ist sowas extrem anstrengend. Und für ein zwanghaftes Wesen wie mich ist es ausserdem sehr schwierig, wenn ich meine Arbeitswoche nicht wie sonst fast immer mit einem aufgeräumten Schreibtisch und einer vollständig abgearbeiten To-Do-Liste beenden kann (am Montag starte ich trotzdem nie bei Null, weil sichüber Freitag und Wochenende immer was ansammelt), sondern weil der Rest ja während unseres Workshops weitergearbeitet hat, haben sich noch einige unerledigte Dinge auf dem Schreibtisch
und in der Mailbox eingefunden.
Alles in allem bin ich, um eine Frage aus den Kommentaren gestern zu beanworten, heute so fix und fertig und müde, dass ich mich am liebsten zusammenrollen und sofort einschlafen oder wahlweise auch erstmal ein bisschen weinen möchte. Stattdessen kreiiere ich auf dem Heimweg noch ein wunderbares Missverständnis mit dem Hübschen, das uns beide leicht ansäuert und da beschliesse ich, dass ich mich jetzt einfach zusammenreissen muss, bis die Jungs im Bett sind. Ich sammle also mit erzwungender Engelsgeduld die beiden in der Kinderkrippe ein (es gab Eier mit Senfsosse, allein das machte den Tag dort zu einem grossartigen. Dann haben die Erzieher heute abend auch noch den zweiten Teil ihres ErsteHilfekurses, im Flur stehen also schon wieder die "komischen Kinder"bereit, wie Little L. die Herzmassagedummies nennt und die dürfen genau unter die Lupe genommen werden).
Daheim schaue ich mit Little Q. die Hausaufgaben und das gebundene Realienheft seiner bisherigen Schulkarriere durch, danach spielen die Jungs wieder Lego-Waldpolizei, der Hübsche verschwindet zum Sport, ich mache eine schnelle Nudelsuppe mit Wiener für die Jungs, ich bekomme den allerletzten Rest der Lecker-Suppe.
Nach Dessert und Kaffee werfe ich die Spülmschine an, stecke die Jungs in die Badewanne und lege während der Schaumschlacht fast schon meditativ die drei Trocknerladungen und die trockene Wäsche von der Leine zusammen. Nachdem alles auf die Schränke verteilt ist, fische ich zwei runzlige Kinder mit Schwimmhäuten aus der Wanne und wir lesen noch ein Kapitel vor.
Nachdem ich Little L. in den Schlaf gekuschelt habe und mir von Little Q. einen Gutenachtkuss abgeholt habe, habe ich beschlossen, dass ich jetzt anstatt zu weinen doch lieber auch in die Badewanne (frisches Wasser ;-)) gehe, mir vielleicht noch ein Glas Weisswein gönne und dann wird die Welt schon wieder besser aussehen.
Mittwoch, März 13, 2013
Was machst Du eigentlich den ganzen Tag? Mittwoch
Herzlich willkommen zum dritten Tag der Tagebuchblogging-Woche!
Worum es geht, steht hier.
Wer mitmachen möchte, kann den Link zu seinem persönlichen Mittwoch unten in die Liste eintragen.
Ich freu mich auf eine interessante Woche!
Little L. kommt um 5:37h högscht empört zu mir ins Bett: im Traum hätte ich ihm einen rotgelben Vorhang umgebunden und ihn gegen einen Stier kämpfen lassen wollen (woher er das wohl hat?). Er hatte da zu Recht nicht besonders viel Lust drauf und auch sein Traumbruder hätte ihm nicht helfen wollen. Dementsprechend waren um sechs dann alle wach, auch Little Q., der eigentlich bis halb sieben liegen bleiben könnte, aber heute ist statt normaler Schule „Spielmorgen“, was offensichtlich was ganz grossartiges ist. Little Q. konnte nämlich gestern vor lauter Vorfreude gar nicht einschlafen und eben, war um 6:07 fertig angezogen. Dementsprechend hatten der Hübsche und ich Gesellschaft beim Frühstücken (normal bekommen die Kids in der Krippe ihr Frühstück) und während wir uns dann angezogen und geschminkt (also: ich) haben, hat Little Q. seinem kleinen Bruder Patu und Tatu vorgelesen (zur Wiedergutmachung wegen des Traums, nehme ich an).
Ich schmeisse vor dem Gehen noch schnell eine helle Wäsche an (gestern bin ich nach Tagebuchblognachlesen einfach um halb 10 ins Bett gefallen), die Spülmaschine wird gestartet und wir drücken fest die Daumen, dass die Tochter unserer Putzfrau wieder gesund ist und wir deswegen heute abend in ein biltzblankes Haus kommen werden.
In der Kinderkrippe habe ich den Elternbrief überflogen (Little Q.s Gruppenleiter geht leider auf Ende Monat und wir werden wohl sogar den Abschiedselternabend schwänzen, weil der genau an Little L.s Geburtstag ist) und schon ging es auf die Autobahn. Nachdem es gestern hier noch geregnet hat, kann ich vermelden, dass das Schneechaos auch hier unten (fast) angekommen ist, so leuchteten nämlich schon alle Warnschilder auf der Autobahn, die Morgenberufsverkehrler verfielen in Schockstarre ob der schon zu erahnenden winzigen Schneeflocken in der Luft und so ging es recht gemächlich in die Stadt. SWR3 spielte, wie so oft am Morgen um zwanzig nach sieben das Lied von Cro mit dem Refrain „Baby, mach dir nie mehr Sorgen um Geld“, was sich dann bei mir immer als Ohrwurm für den ganzen Tag einnistet. Gibt schlimmeres.
Dann kam noch ein bisschen was über die Papstwahl und als ich gerade so in unser Parkhaus einbiege, sehe ich, dass aus dem Kamin unseres Kesselhauses immerhin grosse weisse Rauch(eigentlich Dampf-)wolken steigen. „Habemus Pharmam“ oder so.
Vor der Morgensitzung checke ich meine Mails (nur 3 Spamnachrichten über Nacht. Ich fühle mich vernachlässigt und weiss gar nicht wohin mit dem ganzen Geld, das ich für die grossartigen Angebote „Company is going to take off big time“ beiseite gelegt habe „Baby, mach dir nie mehr Sorgen um Geld....“) und den Kalender für den heutigen Tag (wird lustig: QA ist auf einem Offsiteworkshop unereichbar, unser Support bis nachmittags auf einem Onsite-Workshop, vllt. kann ich heute mal in Ruhe arbeiten ;-))
Morgensitzung, das übliche, Kaffee, ich fange mit der ersten Runde Telefonate an:
· Kinderkrippe wegen Elterngespräch und evtl. Zusatzhalbtag für Little L. diesen Freitag: niemand da
· Gemeinde wegen einer Frage zur Steuererklärung: belegt
· Fehlende Unterschriften auf meiner Root Cause Analyse: niemand da.
Grmpf.
Ich sichte meinen „Darunter ist irgendwo bein Notebook“-Stapel, schmeisse die Hälfte wegen „erledigt“ weg, die andere Hälfte wird abgeheftet oder in bunte Sichtmappen verteilt und mit Namensklebern für die Ansprechpartner versehen.
Jetzt ist die Gemeinde da und in der Kinderkrippe kann ich wenigstens die Hälfte halb klären.
Ich kämpfe mich weiter durch die Abhandlung des DRs von gestern. Ist zäh, ich mag es nicht so gern, wenn ich von anderen Leuten angefangene Abhandlungen fertig schreiben muss....
Draussen schneit es mittlerweile richtig, juhuuuuuu! (Ich mag Schnee. Wirklich. Und Schnee im März, das gabs hier 2006 auch. Richtig viel sogar). Endlich, endlich sind die Kinder mit den richtigen Kleidern unterwegs. Ich habe nach der Berichterstattung über das Wetter in Deutschland (Schnee! Horror! Chaos!) die Jungs ja schon seit Montag mit Schneehosen, Winterstiefeln und langen Unterhosen aus dem Haus geschickt und abends dann verschwitzte Kinder nur in langen Unterhosen und Unterhemden aus der Krippe abgeholt, weil es hier immer noch an die 10 Grad hatte...
In der Zwischenzeit haben meine beiden Bürokollegen mich verlassen, beide sind zu irgendwelchen Sitzungen unterwegs, ich sitze also mutterseelenallein hier in meinem Eckbüro. Aber mein Chef denkt an mich und fragt nach dem Approvalstatus der FMEA für die kommende Kampagne.
(FMEA: Failure Mode and Effects Analysis, das ist bei uns das Tool, mit dem Qualitätsrisikoanalysen durchgeführt werden. Damit werden sämtlichen Fehler, die man machen kann, auf ihren Einfluss auf die Produktqualität bewertet, Kontroll- und Verhinderungsmassnahmen definiert, auch bewertet und am Schluss kommt dann hoffentlich raus, dass wir alles total im Griff haben).
Es schneit, ich brauche Tee (ich bin ein bisschen unsicher, ich habe nämlich letzte Woche meine Wasserflasche aus Versehen unter anderem auch über unsere Mehrfachsteckerleiste geschüttet, diese dann zwar über mehrere Tage auf der Heizung getrocknet, aber wer weiss? Ich stecke also den Wasserkocher ein: juhuu, Wasser kocht, nix explodiert oder brennt), im Moment immer „Be cool“ von Kusmi.
Weiter im Textgenerieren. Nach einer kurzen Unterbrechung (Zielgespräch für 2013 mit meinem Chef) ist das Ding endlich fertig und ich schicke es wieder mal in die Vernehmlassung (wird dauern, weil QA ja auf Klassenausflug Offsiteworkshop ist, aber Montag MUSS es fertig sein.
So.
Vor dem Mittagessen (auf dem Plan sieht das „Ofengegarte Wurzelgemüse auf Radicchiorisotto“ am leckersten aus) übertrage ich noch schnell gefühlt Millionen Einzelanalysenergebnisse aus einer Exceltabelle in ein vorgegebenes Template.
Um halb zwölf geht es durch das Schneegestöber in Richtung Kantine (nach einer kurzen Recherche zum Thema „Savoyer Kartoffeln“ und Savoyen im Allgemeinen. Wussten Sie, dass der Erstbesteiger des Montblanc einer der berühmtesten Savoyarden war? Savoyer Kartoffeln sind übrigens Kartoffelgratin); das Ofengemüse ist so lala und das Risotto schmeckt nach Milchreis mit Käse im Abgang. Kaffeetrinken ist lustig, danach gehts wieder zurück zu meinen ExcelListen.
Kurz nach 13:00h bin ich damit fertig bzw. habe alle noch offenen Punkte mit Postits mit den Namen, derer, die mir da weiterhelfen können sollten (und alle heute nicht da sind), versehen.
Noch 45 Minuten zur heutigen Kontaktsitzung mit dem Engineering, wo v.a. die aktuellen Lastenhefte (erinnert sich jemand? Montag?) vorgestellt und bewertet werden sollen. Was mach ich denn so lang?
Ich füge den Teil mit der vereinfachten Erfassung der OEE-Daten in die Schulungsunterlagen der nächsten Kampagne mit ein, suche die nötigen Basisdaten zum Konfigurieren des Eingabetools aus dem SAP heraus und schon ist es Zeit für die Kontaktsitzung, diesmal im schicken Galenik-Forschungsneubau (da drinnen sieht es aus wie im Nespresso-Himmel, ganz weiss und leise).
Es geht zwei Stunden um die Neugestaltung der Sitzung, um hängige Änderungswünsche, Zeitrahmen, Geld etc.. Ich kann „mein“ Projekt vorstellen, damit ein bisschen für die grosse Sitzung am Freitag üben und mich der Rückendeckung von unserem Chef (Produktionsleiter) und dem Entwicklungsleiter versichern. (Merke: genaue Zahlen beeindrucken. Besonders, wenn sie richtig gross sind.)
Praktischerweise hat sich entweder der Cateringservice oder mein direkter Chef mit der Bestellung von Workshopverpflegung für morgen im selben Raum vertan, so dass wir schon heute in Kaffee und Desserts baden konnten.
Auf dem Rückweg ins Büro noch schnell den Chefchef (Elevator Pitch mal wieder) an das Approval der FMEA erinnert und einen Terminwunsch für meinen Auftritt vor dem Managementteam geäussert (wegen Kinderbetreuung am freien Freitag).
So, eine knappe Stunde habe ich noch ;-), da kommt mir die in der Zwischenzeit in die Mailbox geflatterte Testversion für das Eingabetool für die OEE-Daten ganz recht: ich darf/soll kreativ werden und es auf Herz und Nieren testen.
Kurz vor fünf: scheint ganz gut zu klappen, ich habe noch einen Screenshot in die Schulungsunterlagen eingebaut und fertig ist der Tag. Hier auf jeden Fall!
Auf dem Rückweg eiern meine Mitstreiter auf der Autobahn um die wenigen Schneeflocken herum, die es bis auf den Boden geschafft haben. Ich geniesse das Hirnabschalten und singe lauthals zum Radiosound (Madonnas "American Pie" zB) mit.
Angekommen in der Kinderkrippe nämlich prasselt schon wieder von mindestens zwei Seiten die gesammelte Informationsflut des Tages über mich herein: "Spieletag war super." " Mami, ich hab Durscht." " Schau mal da, eine Raumstation aus Lego." "Mami, der N. hat mich geschupft." "Mit einem Tresorraum." "Ganz fest!" "Und einer Laderampe und einem Swimmingpool" "Weil die Suppe heute mittag hat uns voll stark gemacht!". Ich sammle also Kinder und Habseligkeiten, so gegen viertel vor sechs sind wir zu Hause. Der Hübsche ist schon da, hat Brot mitgebracht und die Katze gefüttert. Gsd war die Putzfrau da, so blitzt hier alles. Die Jungs verschwinden ins Zimmer, Lego Waldpolizei spielen, ich zeige dem Hübschen schnell meine Präsentation für Freitag, dann verschwindet er auch schon zum Sport, ich sortiere die Waschmaschine von heute morgen in Trockner und auf die Leine, danach schmeisse ich gleich die nächste an. Unten in der Küche räume ich die Spülmaschine aus, mache mir nochmal eine Schale Suppe warm, ansonsten gibt es einen Riesenpott frischen gemischten Salat, Brot, hartgekochte Eier (das Schneiden mit dem Eierschneider ist der Hit unter den Jungs), Wurst und Käse. Beim Vorbereiten mache ich gleich noch Little Q.s Brotzeitbox für morgen parat. Er hat seine Sportklamotten von heute schon eigenständig ausgeräumt und für morgen frische gepackt.
Punkt halb sieben sitzen wir am Tisch, es wird munter weitergeschwatzt, mein Beitrag am Gespräch beschränkt sich wie so oft auf "Füsse runter vom Stuhl, erst runteressen, dann reden, nicht so hoch aufs Brot stapeln" etc., aber das ist okay.
Jetzt schauen wir noch schnell, was heute so in der Welt passiert ist, dann geht es für die Jungs ins Bett.
So, mittlerweile ist es viertel nach neun, die Jungs schlafen nach einer Vorlesegeschichte und noch der einen oder anderen Runde Ohrabkauen "Mami, weckst Du mich, wenn es doch heute abend noch einen neuen Papst gibt? Ich finds schad, dass ich kein Kardinäl bin, ich würde übrigens einen Papst aus Afrika wählen, aber ich darf ja nicht. Übrigens: den weissen Rauch machen sie mit Stroh, den schwarzen mit......blablablablarhabarberrhaberber....Lego...rhabraber...Waldpolizei.....rhabraber....Helikopter...rhabrbbere...oh, jetzt hab ich mir ins Auge gelangt....rhabrabrar StarWars....rhabrabrabar....Laserschwert.....rbarhbabrhabr, welcher willst Du sein?" (An diesem Punkt habe ich, wie so oft bei gemeinsamen Monologen von Little L. und. Q. keine Ahnung mehr, um was es eigentlich geht. Um den Papst? da wäre die Antwort "einer mit einem grünen Lichtschwert" zwar cool, aber unpassend. Um StarWars? Da wäre die Antwort "keine Ahnung, Frauen können nicht Papst werden, deswegen bin ich evangelisch und du übrigens auch" fehl am Platz. Um die Lego-Waldpolizei? Da habe ich überhaupt recht wenig Backgroundwssen.
Eine ganz sichere Bank ist es an diesem Punkt "Einer mit einem grimmigen Gesicht" zu antworten. Die gibts überall und meistens sind das die coolen.
Ich habe noch meine Runde auf dem Corsstrainer abgestrampelt, dabei Ihrer aller Mitwoche nachgelesen, parallel das von den Jungs in Auftrag gegebene "Abmachen" mit Freunden per SMS erledigt, mit der einen Freundesmutter auf demselben Weg noch darüber gehirnt, ob unsere beiden Jungs wohl schon gross genug fürs Pfila der Pfadis sind. (Tenor: gemeinsam würden sie wohl gehen. Waaaaaaa, zwei Tage Zeltlager, ist er dafür nicht noch zu klein? Ich weiss zwar noch, dass ich meine Eltern verflucht habe, dass sie mich erst mit 12 ins Zeltlager der Kirchenjugend mitgelassen haben und es war grossartig dort, aber andererseits: ich war 12. Und ich habe immer noch eine 8cm lange Narbe am Oberschenkel, wo ich damals im Dunkeln über eine Zeltschnur geflogen bin und mir mit dem Hering das Bein aufgeschlitzt habe.)
Klatschnassgeschwitzt bin ich mehr oder weniger direkt unter die Dusche gekippt, danach habe ich den Trockner ausgeräumt, die gerade fertige Waschmaschine wieder auf Leine und Trockner verteilt und die dritte Ladung Wäsche wartet jetzt noch auf den Hübschen bzw. dessen verschwitzte Sportklamotten. (Heute bin ich mal faul und beschliesse, das Wäschezusammenlegen auf morgen zu schieben, wo es sich dann mit den beiden noch kommenden Trocknerladungen richtig lohnt.).
So, fertig für heute, mal sehen, ob ich den Hübschen noch dazu bewegen kann, nach dem Sport die neue Staffel "The Good Wive" anzubrechen, lesetechnisch bin ich nämlich nach dem gesamten "Eis und Feuer"-Ding und "Die Zwölf" direkt im Anschluss zwar nicht lesemüde, aber mir fehlt ein bisschen die Idee, was mich als nächstes mitreissen würde. Aktuell lese ich ein bisschen lustlos was, von dem ich nicht mal mehr den Titel weiss (Der Tag, an dem die Welt schlief? so ähnlich), was mir bei irgendeinem meiner Amazonkäufe als "Kunden, die dieses Buch gekauft haben, kauften auch...." empfohlen wurde und das ist so ...naja.
Gute Nacht allerseits! (Achja: ich denke, ich muss Little Q. nicht wecken, oder? Auch wenn es jetzt schon einen neuen Papst gibt. Immerhin ist auch Little Q. evangelisch.)
EDIT: Ich glaub, ich spinn.... Wo ist denn jetzt die Liste? Mal schauen, ob ich das wieder flicken kann.....sieht gut aus, oder?
Worum es geht, steht hier.
Wer mitmachen möchte, kann den Link zu seinem persönlichen Mittwoch unten in die Liste eintragen.
Ich freu mich auf eine interessante Woche!
Little L. kommt um 5:37h högscht empört zu mir ins Bett: im Traum hätte ich ihm einen rotgelben Vorhang umgebunden und ihn gegen einen Stier kämpfen lassen wollen (woher er das wohl hat?). Er hatte da zu Recht nicht besonders viel Lust drauf und auch sein Traumbruder hätte ihm nicht helfen wollen. Dementsprechend waren um sechs dann alle wach, auch Little Q., der eigentlich bis halb sieben liegen bleiben könnte, aber heute ist statt normaler Schule „Spielmorgen“, was offensichtlich was ganz grossartiges ist. Little Q. konnte nämlich gestern vor lauter Vorfreude gar nicht einschlafen und eben, war um 6:07 fertig angezogen. Dementsprechend hatten der Hübsche und ich Gesellschaft beim Frühstücken (normal bekommen die Kids in der Krippe ihr Frühstück) und während wir uns dann angezogen und geschminkt (also: ich) haben, hat Little Q. seinem kleinen Bruder Patu und Tatu vorgelesen (zur Wiedergutmachung wegen des Traums, nehme ich an).
Ich schmeisse vor dem Gehen noch schnell eine helle Wäsche an (gestern bin ich nach Tagebuchblognachlesen einfach um halb 10 ins Bett gefallen), die Spülmaschine wird gestartet und wir drücken fest die Daumen, dass die Tochter unserer Putzfrau wieder gesund ist und wir deswegen heute abend in ein biltzblankes Haus kommen werden.
In der Kinderkrippe habe ich den Elternbrief überflogen (Little Q.s Gruppenleiter geht leider auf Ende Monat und wir werden wohl sogar den Abschiedselternabend schwänzen, weil der genau an Little L.s Geburtstag ist) und schon ging es auf die Autobahn. Nachdem es gestern hier noch geregnet hat, kann ich vermelden, dass das Schneechaos auch hier unten (fast) angekommen ist, so leuchteten nämlich schon alle Warnschilder auf der Autobahn, die Morgenberufsverkehrler verfielen in Schockstarre ob der schon zu erahnenden winzigen Schneeflocken in der Luft und so ging es recht gemächlich in die Stadt. SWR3 spielte, wie so oft am Morgen um zwanzig nach sieben das Lied von Cro mit dem Refrain „Baby, mach dir nie mehr Sorgen um Geld“, was sich dann bei mir immer als Ohrwurm für den ganzen Tag einnistet. Gibt schlimmeres.
Dann kam noch ein bisschen was über die Papstwahl und als ich gerade so in unser Parkhaus einbiege, sehe ich, dass aus dem Kamin unseres Kesselhauses immerhin grosse weisse Rauch(eigentlich Dampf-)wolken steigen. „Habemus Pharmam“ oder so.
Vor der Morgensitzung checke ich meine Mails (nur 3 Spamnachrichten über Nacht. Ich fühle mich vernachlässigt und weiss gar nicht wohin mit dem ganzen Geld, das ich für die grossartigen Angebote „Company is going to take off big time“ beiseite gelegt habe „Baby, mach dir nie mehr Sorgen um Geld....“) und den Kalender für den heutigen Tag (wird lustig: QA ist auf einem Offsiteworkshop unereichbar, unser Support bis nachmittags auf einem Onsite-Workshop, vllt. kann ich heute mal in Ruhe arbeiten ;-))
Morgensitzung, das übliche, Kaffee, ich fange mit der ersten Runde Telefonate an:
· Kinderkrippe wegen Elterngespräch und evtl. Zusatzhalbtag für Little L. diesen Freitag: niemand da
· Gemeinde wegen einer Frage zur Steuererklärung: belegt
· Fehlende Unterschriften auf meiner Root Cause Analyse: niemand da.
Grmpf.
Ich sichte meinen „Darunter ist irgendwo bein Notebook“-Stapel, schmeisse die Hälfte wegen „erledigt“ weg, die andere Hälfte wird abgeheftet oder in bunte Sichtmappen verteilt und mit Namensklebern für die Ansprechpartner versehen.
Jetzt ist die Gemeinde da und in der Kinderkrippe kann ich wenigstens die Hälfte halb klären.
Ich kämpfe mich weiter durch die Abhandlung des DRs von gestern. Ist zäh, ich mag es nicht so gern, wenn ich von anderen Leuten angefangene Abhandlungen fertig schreiben muss....
Draussen schneit es mittlerweile richtig, juhuuuuuu! (Ich mag Schnee. Wirklich. Und Schnee im März, das gabs hier 2006 auch. Richtig viel sogar). Endlich, endlich sind die Kinder mit den richtigen Kleidern unterwegs. Ich habe nach der Berichterstattung über das Wetter in Deutschland (Schnee! Horror! Chaos!) die Jungs ja schon seit Montag mit Schneehosen, Winterstiefeln und langen Unterhosen aus dem Haus geschickt und abends dann verschwitzte Kinder nur in langen Unterhosen und Unterhemden aus der Krippe abgeholt, weil es hier immer noch an die 10 Grad hatte...
In der Zwischenzeit haben meine beiden Bürokollegen mich verlassen, beide sind zu irgendwelchen Sitzungen unterwegs, ich sitze also mutterseelenallein hier in meinem Eckbüro. Aber mein Chef denkt an mich und fragt nach dem Approvalstatus der FMEA für die kommende Kampagne.
(FMEA: Failure Mode and Effects Analysis, das ist bei uns das Tool, mit dem Qualitätsrisikoanalysen durchgeführt werden. Damit werden sämtlichen Fehler, die man machen kann, auf ihren Einfluss auf die Produktqualität bewertet, Kontroll- und Verhinderungsmassnahmen definiert, auch bewertet und am Schluss kommt dann hoffentlich raus, dass wir alles total im Griff haben).
Es schneit, ich brauche Tee (ich bin ein bisschen unsicher, ich habe nämlich letzte Woche meine Wasserflasche aus Versehen unter anderem auch über unsere Mehrfachsteckerleiste geschüttet, diese dann zwar über mehrere Tage auf der Heizung getrocknet, aber wer weiss? Ich stecke also den Wasserkocher ein: juhuu, Wasser kocht, nix explodiert oder brennt), im Moment immer „Be cool“ von Kusmi.
Weiter im Textgenerieren. Nach einer kurzen Unterbrechung (Zielgespräch für 2013 mit meinem Chef) ist das Ding endlich fertig und ich schicke es wieder mal in die Vernehmlassung (wird dauern, weil QA ja auf
So.
Vor dem Mittagessen (auf dem Plan sieht das „Ofengegarte Wurzelgemüse auf Radicchiorisotto“ am leckersten aus) übertrage ich noch schnell gefühlt Millionen Einzelanalysenergebnisse aus einer Exceltabelle in ein vorgegebenes Template.
Um halb zwölf geht es durch das Schneegestöber in Richtung Kantine (nach einer kurzen Recherche zum Thema „Savoyer Kartoffeln“ und Savoyen im Allgemeinen. Wussten Sie, dass der Erstbesteiger des Montblanc einer der berühmtesten Savoyarden war? Savoyer Kartoffeln sind übrigens Kartoffelgratin); das Ofengemüse ist so lala und das Risotto schmeckt nach Milchreis mit Käse im Abgang. Kaffeetrinken ist lustig, danach gehts wieder zurück zu meinen ExcelListen.
Kurz nach 13:00h bin ich damit fertig bzw. habe alle noch offenen Punkte mit Postits mit den Namen, derer, die mir da weiterhelfen können sollten (und alle heute nicht da sind), versehen.
Noch 45 Minuten zur heutigen Kontaktsitzung mit dem Engineering, wo v.a. die aktuellen Lastenhefte (erinnert sich jemand? Montag?) vorgestellt und bewertet werden sollen. Was mach ich denn so lang?
Ich füge den Teil mit der vereinfachten Erfassung der OEE-Daten in die Schulungsunterlagen der nächsten Kampagne mit ein, suche die nötigen Basisdaten zum Konfigurieren des Eingabetools aus dem SAP heraus und schon ist es Zeit für die Kontaktsitzung, diesmal im schicken Galenik-Forschungsneubau (da drinnen sieht es aus wie im Nespresso-Himmel, ganz weiss und leise).
Es geht zwei Stunden um die Neugestaltung der Sitzung, um hängige Änderungswünsche, Zeitrahmen, Geld etc.. Ich kann „mein“ Projekt vorstellen, damit ein bisschen für die grosse Sitzung am Freitag üben und mich der Rückendeckung von unserem Chef (Produktionsleiter) und dem Entwicklungsleiter versichern. (Merke: genaue Zahlen beeindrucken. Besonders, wenn sie richtig gross sind.)
Praktischerweise hat sich entweder der Cateringservice oder mein direkter Chef mit der Bestellung von Workshopverpflegung für morgen im selben Raum vertan, so dass wir schon heute in Kaffee und Desserts baden konnten.
Auf dem Rückweg ins Büro noch schnell den Chefchef (Elevator Pitch mal wieder) an das Approval der FMEA erinnert und einen Terminwunsch für meinen Auftritt vor dem Managementteam geäussert (wegen Kinderbetreuung am freien Freitag).
So, eine knappe Stunde habe ich noch ;-), da kommt mir die in der Zwischenzeit in die Mailbox geflatterte Testversion für das Eingabetool für die OEE-Daten ganz recht: ich darf/soll kreativ werden und es auf Herz und Nieren testen.
Kurz vor fünf: scheint ganz gut zu klappen, ich habe noch einen Screenshot in die Schulungsunterlagen eingebaut und fertig ist der Tag. Hier auf jeden Fall!
Auf dem Rückweg eiern meine Mitstreiter auf der Autobahn um die wenigen Schneeflocken herum, die es bis auf den Boden geschafft haben. Ich geniesse das Hirnabschalten und singe lauthals zum Radiosound (Madonnas "American Pie" zB) mit.
Angekommen in der Kinderkrippe nämlich prasselt schon wieder von mindestens zwei Seiten die gesammelte Informationsflut des Tages über mich herein: "Spieletag war super." " Mami, ich hab Durscht." " Schau mal da, eine Raumstation aus Lego." "Mami, der N. hat mich geschupft." "Mit einem Tresorraum." "Ganz fest!" "Und einer Laderampe und einem Swimmingpool" "Weil die Suppe heute mittag hat uns voll stark gemacht!". Ich sammle also Kinder und Habseligkeiten, so gegen viertel vor sechs sind wir zu Hause. Der Hübsche ist schon da, hat Brot mitgebracht und die Katze gefüttert. Gsd war die Putzfrau da, so blitzt hier alles. Die Jungs verschwinden ins Zimmer, Lego Waldpolizei spielen, ich zeige dem Hübschen schnell meine Präsentation für Freitag, dann verschwindet er auch schon zum Sport, ich sortiere die Waschmaschine von heute morgen in Trockner und auf die Leine, danach schmeisse ich gleich die nächste an. Unten in der Küche räume ich die Spülmaschine aus, mache mir nochmal eine Schale Suppe warm, ansonsten gibt es einen Riesenpott frischen gemischten Salat, Brot, hartgekochte Eier (das Schneiden mit dem Eierschneider ist der Hit unter den Jungs), Wurst und Käse. Beim Vorbereiten mache ich gleich noch Little Q.s Brotzeitbox für morgen parat. Er hat seine Sportklamotten von heute schon eigenständig ausgeräumt und für morgen frische gepackt.
Punkt halb sieben sitzen wir am Tisch, es wird munter weitergeschwatzt, mein Beitrag am Gespräch beschränkt sich wie so oft auf "Füsse runter vom Stuhl, erst runteressen, dann reden, nicht so hoch aufs Brot stapeln" etc., aber das ist okay.
Jetzt schauen wir noch schnell, was heute so in der Welt passiert ist, dann geht es für die Jungs ins Bett.
So, mittlerweile ist es viertel nach neun, die Jungs schlafen nach einer Vorlesegeschichte und noch der einen oder anderen Runde Ohrabkauen "Mami, weckst Du mich, wenn es doch heute abend noch einen neuen Papst gibt? Ich finds schad, dass ich kein Kardinäl bin, ich würde übrigens einen Papst aus Afrika wählen, aber ich darf ja nicht. Übrigens: den weissen Rauch machen sie mit Stroh, den schwarzen mit......blablablablarhabarberrhaberber....Lego...rhabraber...Waldpolizei.....rhabraber....Helikopter...rhabrbbere...oh, jetzt hab ich mir ins Auge gelangt....rhabrabrar StarWars....rhabrabrabar....Laserschwert.....rbarhbabrhabr, welcher willst Du sein?" (An diesem Punkt habe ich, wie so oft bei gemeinsamen Monologen von Little L. und. Q. keine Ahnung mehr, um was es eigentlich geht. Um den Papst? da wäre die Antwort "einer mit einem grünen Lichtschwert" zwar cool, aber unpassend. Um StarWars? Da wäre die Antwort "keine Ahnung, Frauen können nicht Papst werden, deswegen bin ich evangelisch und du übrigens auch" fehl am Platz. Um die Lego-Waldpolizei? Da habe ich überhaupt recht wenig Backgroundwssen.
Eine ganz sichere Bank ist es an diesem Punkt "Einer mit einem grimmigen Gesicht" zu antworten. Die gibts überall und meistens sind das die coolen.
Ich habe noch meine Runde auf dem Corsstrainer abgestrampelt, dabei Ihrer aller Mitwoche nachgelesen, parallel das von den Jungs in Auftrag gegebene "Abmachen" mit Freunden per SMS erledigt, mit der einen Freundesmutter auf demselben Weg noch darüber gehirnt, ob unsere beiden Jungs wohl schon gross genug fürs Pfila der Pfadis sind. (Tenor: gemeinsam würden sie wohl gehen. Waaaaaaa, zwei Tage Zeltlager, ist er dafür nicht noch zu klein? Ich weiss zwar noch, dass ich meine Eltern verflucht habe, dass sie mich erst mit 12 ins Zeltlager der Kirchenjugend mitgelassen haben und es war grossartig dort, aber andererseits: ich war 12. Und ich habe immer noch eine 8cm lange Narbe am Oberschenkel, wo ich damals im Dunkeln über eine Zeltschnur geflogen bin und mir mit dem Hering das Bein aufgeschlitzt habe.)
Klatschnassgeschwitzt bin ich mehr oder weniger direkt unter die Dusche gekippt, danach habe ich den Trockner ausgeräumt, die gerade fertige Waschmaschine wieder auf Leine und Trockner verteilt und die dritte Ladung Wäsche wartet jetzt noch auf den Hübschen bzw. dessen verschwitzte Sportklamotten. (Heute bin ich mal faul und beschliesse, das Wäschezusammenlegen auf morgen zu schieben, wo es sich dann mit den beiden noch kommenden Trocknerladungen richtig lohnt.).
So, fertig für heute, mal sehen, ob ich den Hübschen noch dazu bewegen kann, nach dem Sport die neue Staffel "The Good Wive" anzubrechen, lesetechnisch bin ich nämlich nach dem gesamten "Eis und Feuer"-Ding und "Die Zwölf" direkt im Anschluss zwar nicht lesemüde, aber mir fehlt ein bisschen die Idee, was mich als nächstes mitreissen würde. Aktuell lese ich ein bisschen lustlos was, von dem ich nicht mal mehr den Titel weiss (Der Tag, an dem die Welt schlief? so ähnlich), was mir bei irgendeinem meiner Amazonkäufe als "Kunden, die dieses Buch gekauft haben, kauften auch...." empfohlen wurde und das ist so ...naja.
Gute Nacht allerseits! (Achja: ich denke, ich muss Little Q. nicht wecken, oder? Auch wenn es jetzt schon einen neuen Papst gibt. Immerhin ist auch Little Q. evangelisch.)
EDIT: Ich glaub, ich spinn.... Wo ist denn jetzt die Liste? Mal schauen, ob ich das wieder flicken kann.....sieht gut aus, oder?
Dienstag, März 12, 2013
Was machst Du eigentlich den ganzen Tag? Dienstag
Herzlich willkommen zum zweiten Tag der Tagebuchblogging-Woche!
Worum es geht, steht hier.
Wer mitmachen möchte, kann den Link zu seinem persönlichen Dienstag unten in die Liste eintragen.
PS: ich bin total überwältigt von der regen Beteiligung gestern! Auch wenn ich nicht kommentiert habe, ich habe Sie alle gelesen! (Und nochmal so allgemein: ich finde, man musssowieso gar nix müssen seinen Tag auch nicht minutengenau darstellen, um mitzumachen, das kann natürlich jeder machen, wie er will. Oder auch nicht mehr mitmachen, da bin ich auch niemandem böse.
Dienstag also. Im Prinzip startet der genauso wie der Montag, nur eher, weil schon um 0:30h ist Little L. aus dem Bett gefallen und nur im Elternbett in der Lage, den Rest der Nacht zu verbringen. Ich quartiere also den schlaftrunkenen Hübschen ins Kinderbett aus und verbringe den Rest der Nacht mit einem immer mal wieder hochschreckenden „Mami? Wo ist meine Decke, mein Hase, irgendwas?“ Little L. Immerhin steht er morgens dann wie sein Bruder freiwillig auf und zieht sich auch alleine an, so dass ich ein bisschen früher unterwegs bin.
Auf dem Weg zur Arbeit höre ich übrigens immer SWR3 und bei den Verkehrsnachrichten aus dem Kölner Raum muss ich dannimmer kurz drüber nachdenken, dass es uns nach der Diss genauso dahin verschlagen hätte können (und das wäre ganz schön blöd gewesen. Immer Stau um Leverkusen ;-)), und dann freue ich mich immer noch ein bisschen, dass wir damals unseren Doktorarbeitsendfrust in positive Auswandererenergie umgesetzt haben und durch unsere Trotzreaktion „Nur raus aus dem Einflusskreis des Doktorvaters“ den Absprung in die Schweiz geschafft haben.
Nachdem ich nun pünktlich um halb acht vor einem hochgefahrenen Rechner sitze, kann ich die Zeit bis acht noch nutzen, um an der Präsentation von gestern weiterzumachen.
8:45h: Morgensitzung vorbei, ein paar offene Fragen habe ich mit in den Tag genommen, aber an sich habe ich heute kaum fixe Termine, so dass ich hoffe, mit meiner ToDo-Liste einigermassen voranzukommen. Erst mal: Kaffee holen im Keller!
Für den Nachmittag habe ich einen Termin mit unserem Industrial Engineer abgemacht, um anhand des Vertikaltaktdiagramms von gestern die OEE-Erfassung für die nächste Kampagne zu besprechen.
(OEE? Vertikaltaktdiagramm? Kampagne? Was’n das? Also. Hier bei uns in der chemischen Marktproduktion für Wirkstoffe arbeiten wir mit Mehrzweckanlagen in Kampagnen. Das heisst, in denselben Anlagen können wir verschiedene Medikamente und Vorstufen produzieren. Das könnte zB so aussehen: wir produzieren erst die erste Stufe eines Medikaments gegen Brustkrebs, dann die zweite, dann die dritte, dann schwenken wir um auf ein Medikament gegen Organabstossung bei Nierentransplantationen, dann machen wir weiter mit einem HIV-Medikament oder mit was gegen Parkinson oder einem Beruhigungsmittel oder was ganz anderem (nein, Mama, kein Voltaren. Nie). Das sind dann verschiedene Kampagnen. Dazwischen wird immer penibel genau gereinigt, schliesslich will niemand ein Medikamentenmischmasch. Ah. Nochwas. Wir in der Chemie produzieren den Wirkstoff, nicht die Darreichungsform. Das wäre dann die Galenik, da werden Formulierungen gemacht -schauen Sie mal auf einen Beipackzettel, der geringste Teil Ihrer Tabletten ist der Wirkstoff ;-)-, Tabletten gepresst, Salben gemischt, Ampullen gefüllt etc..
Die Kampagnenlänge, -reihenfolge und –grösse gibt uns die Planung vor und die orientiert sich logischerweise am Bedarf.
Und, damit hier keine Missverständnisse entstehen: wir produzieren für den globalen Bedarf, d.h. der meist jährliche Bedarf eines Medikaments wird von der Supply Chain ermittelt/abgeschätzt und dann eben via die globale Planung auf die verschiedenen Produktionsstätten je nach Ausstattung und Auslastugn verteilt. Um die Rüst- und Reinigungszeiten im Vergleich zu der Produktionszeit so gering wie möglich zu halten (man verdient schliesslich nur Geld, wenn man produziert), versucht man die Kampagnenwechsel so gering wie möglich zu halten und zB den Jahrensbedarf oder sogar einen Zweijahresbedarf in einer Kampagne zu produzieren. Da reden wir dann nicht von ein paar Gramm oder Kilo, sondern um mehrere zig Tonnen (Wer Lust hat, kann ja mal rechnen:eine normale Paracetamoltablette, was wir übrigens auch nicht herstellen, hat 500mg Wirkstoff. Wieviele Tabletten bekomme ich also aus 1 Tonne reinem Paracetamol? Und aus 10 Tonnen? Und aus 100? Das sind Zahlen, die ich eigentlich wirklich beängstigend finde, weil: die Medikamente, die wir produzieren, das sind keine Kopfschmerztabletten, das sind Medikamente gegen richtig schlimme Krankheiten. Und irgendwo auf dieser Welt müssen Unmengen an richtig kranken Menschen sein, die all diese Medikamente schlucken...... das macht Angst)
Und auch wenn wir mit recht grossen Reaktoren (zwischen 4000 und 10000L pro Kessel) ausgestattet sind, so dauert eine solche Kampagne dann doch meist zwischen 4 Wochen und bei richtig grossvolumigen Produkten auch mal mehreren Monaten. Wie viel Wirkstoff da im Voraus produziert werden kann, hängt natürlich auch von der Haltbarkeit der Substanzen ab, bringt ja nix, wenn ich einen Zweijahresbedarf auf Lager habe und nach sechs Monaten alles vergammelt ist, aber diese Stabilitätsdaten liegen natürlich alle vor. Mit der Therapieform hat das dann aber nichts zu tun, das macht bei diesen grossen Mengen nichts aus.
Und weil wir die Marktproduktion sind, d.h. die Wirkstoffe, die wir produzieren, wirklich für echtes Geld verkauft werden, ist da auch ein gewisser betriebswirtschaftlicher Druck dahinter, d.h. wir müssen aus den verfügbaren Ressourcen (Personal, Anlagen, Zeit und natürlich Rohstoffe) so viel wie möglich rausholen. Dementsprechend kennen wir von jedem Produkt den bestmöglichen Takt, d.h. den Zeitabstand, in dem wir einen neuen Batch starten können. Dazu kommt die Durchlaufzeit, die ein Batch vom Ansetzen bis zum Auspacken in Fässer tatsächlich in der Anlage braucht. Diese Zeiten werden durch statistische Auswertungen von vielen schon gelaufenen Ansätzen gewonnen und auch optimiert. Damit man den Ablauf einer Kampagne mit einer einfachen Kennzahl erfassen kann, wird von jeder Kampagne der OEE erfasst. OEE bedeutet Overall Equipment Efficiency und ist eine Prozentzahl, in der die erreichte Taktzeit (incl. Ausbeute, Zeitverzögerungen durch menschliche Fehler, Materialfehler, Ausfall von technischem Equipment, Personalmangel) mit dem möglichen Optimum verglichen wird. Dementsprechend müssen wir zunächst das Optimum kennen, das dann in visuell in einem Vertikaltaktdiagramm erfassen (dazu kriegt jeder Hauptapparat eine Spalte, in der man die nötigen Operationen und die dafür benötigte Zeit und Personaldecke sieht, man sieht, wie die einzelnen Reaktoren verknüpft sind (ich kann eine Reaktionsmasse zB erst in den Aufarbeitungskessel transferieren, wenn der leer ist) und bei jedem Ansatz wird dann erfasst, wo Zeitverzögerungen eingefahren wurden, woran das lag, ob sie sich kritisch auf den Takt auswirken usw. Klingt vielleicht gar nicht so kompliziert, zusammen mit dem Schichtmodell und damit, dass erstens jedes Produkt anders ist und zweitens normalerweise bis zu 5 Ansätze in verschiedenen Stadien gleichzeitig in der Anlage unterwegs sind, ist das allerdings durchaus eine Herausforderung. Heute nachmittag dann.)
Den Rest des Vormittags verbringe ich mit dem Erstellen der Präsentation für Freitag, unterstützt von meinem Chef, der mir nochmal mitteilt, wie wichtig das alles ist und dass ich unbedingt drauf achten soll, dass unser Standpunkt klar und unmissverständlich rüberkommt. Verstanden, das steigert jetzt natürlich den Druck nochmal ein bisschen.
Zwischendrin fragt mich unser Teamadministrator noch schnell um Rat bei der Vorbereitung eines Workshops morgen und ich bastle und bastle in dem Corporate Template (genau, Mama, mehr oder weniger die ganze Zeit am Computer rummachen).....
So, rechtzeitig vor dem Mittagessen (mein Magen knurrt schon seit mindestens um 10) bin ich mit der Präsentation fertig. In der Kantine kann ich mich dann nicht zwischen Schupfnudelpfanne, Rotbarsch und Ente entscheiden, weil alles nicht so lecker aussieht und dementsprechend muss es dann doch das teurere, aber immerhin leckere Wokessen sein.
Kaffee gibt es ausnahmsweise nicht in der Cafeteria, sondern auf dem „gogoogle“-Marktplatz.
Zurück im Büro versehe ich die Präsentation mit dem letzten Schliff, schicke sie meinem Chef zum Feedback und bearbeite kurz eine Anfrage der Planung, die sich nach dem Freigabestatus der von uns produzierten Ware erkundigt.
Als nächstes nehme ich mir den DR mit dem Fälligkeitsdatum diese Woche vor. (Wie gestern erklärt, ein DR ist ein Deviation Report, wo in einem standardisierten Erfassungssystem Abweichungen erfasst, beurteilt und Massnahmen definiert werden, damit sowas nicht mehr passiert. In diesem Fall haben wir sogar eine Root Cause Analyse durchgeführt. Das ist ein ebenfalls recht standardisiertes Verfahren, in dem man versucht, den Grund eines Fehlers in Form eines Fehlerbaums (Ursache/Wirkung etc.) herauszukristallisieren (Mama, das könnte man sicher am Computer machen, wir haben es mit grossen Klebezetteln, Eddings und gemalten Pfeilen gemacht). Das muss ich mir erstens noch von allen Beteiligten unterschreiben lassen und zweitens in kurze, knappe und klare Worte fassen. (Genau mein Ding ;-), v.a. das „kurz“)
Bevor ich aber damit beginnen kann, kommt der Hilferuf aus Betrieb und Labor, dass die Ergebnisse der Reinigungsmuster zwar gut sind, aber irgendwie nicht zusammenzupassen scheinen. Ich mache mich also (Sicherheitsschuhe, Anstosskappe, Schutzbrille, Kälteschutzjacke) auf die Spurensuche im Betrieb und nach Kreuzverhör der anwesenden Schicht ;-) machen die Ergebnisse auf einmal auch Sinn.
Halb drei: nächster Versuch, die Root Cause Analyse in Worte zu fassen. Damit ich ein bisschen frische Luft bekomme, mache ich mich als erstes auf eine Tour quer über das Areal, um sämtliche Teilnehmer an dieser Root Cause Analyse einen Ausdruck unterschreiben zu lassen. Es regnet btw. ;-)
Nachdem ich alle Leute, die vor Ort waren, zu einer Unterschrift genötigt habe, fange ich an, den Systemeintrag zu modifizieren. Leider nur kurz, weil schon mein Nachmittagstermin kommt: unser Idustrial Engineer, mit dem ich einen Pilotversuch zur OEE-Erfassung (vereinfachtes Datenerfassungssystem) für die nächste Kampagne bespreche. Wird super, da bin ich mir sicher! (Ganz ausgefuchstes am Computer Rumgemache) Zwischendrin kommt mein Chef vorbei, der sich meine Erklärung für die Reinigungsmustergeschichte anhören will und über die Präsentation für Freitag gehen möchte. Und schon ist es halb fünf. Ich passe also noch schnell die Präsentation an....und damit ich mein Gewissen halbwegs befriedige, mache ich danach noch ein bisschen an der Ausformulierung der Root Cause Analyse weiter.
Um pi mal Daumen kurz nach fünf geht es wieder Richtung Auto, auf dem Heimweg noch schnell einen kleinen Snack für Little Q. besorgen, der darf nämlich heute mit dem Hübschen zusammen beim KiJuKa (das ist Kickboxen, Judo und Karate gemischt und für Grössere als das Bonsai-Karate, was er jetzt macht) mal schnuppern und das geht von 18-19:00.
Um halb sechs treffe ich an der Kinderkrippe ein. Der Hübsche ist schon vor mir da und hat die Jungs aus ihren Gruppenzimmern losgeeist und in die Garderobe geschleust. Ich schnappe mir Little Q.s Schultasche und Little L., Little Q. und der Hübsche bekommen je eine Butterbreze und machen sich auf den Weg ins Dojo.
Daheim angekommen fängt Little L. sofort mit Legospielen an (man muss es ja mal ausnutzen, wenn der grosse Bruder nicht da ist, und man ungehindert R2D2, Gollum und einen Drachenninja gegeneinander antreten lassen kann), ich räume Taschen aus und räume das Haus auf, weil morgen unsere Putzfrau (hoffentlich) kommt und ich da eh immer ein grundschlechtes Gewissen habe, so ist es wenigstens vorher ordentlich.
Währenddessen macht sich das Abendessen mehr oder weniger selber, weil der Hübsche und ich einen Pott von der "Immerwiederaufwärmsuppe" aus einer dern letzten "Lecker"-Ausgabe bekommen, die schon am Sonntag abend fertig war. Die Jungs finden die richtig eklig, deswegen bekommen sie Fischstäbchen. Ganz ungewohnt essen Little L. und ich ganz alleine!
Für Little Q. und den Hübschen ist je eine Portion warmgestellt.
Während oben also die Kinderbadewanne einläuft, laufen unten der Hübsche und Little Q. ein, berichten vom Training (könnte die Zukunft sein, nächste Woche darf Little Q. nochmal schnuppern), nach einem erstaunlich schnellen Abendessen springt Little Q. zu seinem kleinen Bruder in die Wanne, ich dusche, zwinge die Kinder zum Haarewaschen, danach gibt es noch ein Kapitel aus "Der Hund mit dem gelben Herz" und dann schlafe ich beim Gutenachtkuscheln selber fast ein.
Jetzt ist es also halb neun und ich bin gespannt, ob ich nochmal wach werde zB für eine Folge "The Good Wive" oder ob ich, ganz verrückt, heute mal richtig früh ins Bett gehe....
Ich freu mich auf eine interessante Woche!
Worum es geht, steht hier.
Wer mitmachen möchte, kann den Link zu seinem persönlichen Dienstag unten in die Liste eintragen.
PS: ich bin total überwältigt von der regen Beteiligung gestern! Auch wenn ich nicht kommentiert habe, ich habe Sie alle gelesen! (Und nochmal so allgemein: ich finde, man muss
Dienstag also. Im Prinzip startet der genauso wie der Montag, nur eher, weil schon um 0:30h ist Little L. aus dem Bett gefallen und nur im Elternbett in der Lage, den Rest der Nacht zu verbringen. Ich quartiere also den schlaftrunkenen Hübschen ins Kinderbett aus und verbringe den Rest der Nacht mit einem immer mal wieder hochschreckenden „Mami? Wo ist meine Decke, mein Hase, irgendwas?“ Little L. Immerhin steht er morgens dann wie sein Bruder freiwillig auf und zieht sich auch alleine an, so dass ich ein bisschen früher unterwegs bin.
Auf dem Weg zur Arbeit höre ich übrigens immer SWR3 und bei den Verkehrsnachrichten aus dem Kölner Raum muss ich dannimmer kurz drüber nachdenken, dass es uns nach der Diss genauso dahin verschlagen hätte können (und das wäre ganz schön blöd gewesen. Immer Stau um Leverkusen ;-)), und dann freue ich mich immer noch ein bisschen, dass wir damals unseren Doktorarbeitsendfrust in positive Auswandererenergie umgesetzt haben und durch unsere Trotzreaktion „Nur raus aus dem Einflusskreis des Doktorvaters“ den Absprung in die Schweiz geschafft haben.
Nachdem ich nun pünktlich um halb acht vor einem hochgefahrenen Rechner sitze, kann ich die Zeit bis acht noch nutzen, um an der Präsentation von gestern weiterzumachen.
8:45h: Morgensitzung vorbei, ein paar offene Fragen habe ich mit in den Tag genommen, aber an sich habe ich heute kaum fixe Termine, so dass ich hoffe, mit meiner ToDo-Liste einigermassen voranzukommen. Erst mal: Kaffee holen im Keller!
Für den Nachmittag habe ich einen Termin mit unserem Industrial Engineer abgemacht, um anhand des Vertikaltaktdiagramms von gestern die OEE-Erfassung für die nächste Kampagne zu besprechen.
(OEE? Vertikaltaktdiagramm? Kampagne? Was’n das? Also. Hier bei uns in der chemischen Marktproduktion für Wirkstoffe arbeiten wir mit Mehrzweckanlagen in Kampagnen. Das heisst, in denselben Anlagen können wir verschiedene Medikamente und Vorstufen produzieren. Das könnte zB so aussehen: wir produzieren erst die erste Stufe eines Medikaments gegen Brustkrebs, dann die zweite, dann die dritte, dann schwenken wir um auf ein Medikament gegen Organabstossung bei Nierentransplantationen, dann machen wir weiter mit einem HIV-Medikament oder mit was gegen Parkinson oder einem Beruhigungsmittel oder was ganz anderem (nein, Mama, kein Voltaren. Nie). Das sind dann verschiedene Kampagnen. Dazwischen wird immer penibel genau gereinigt, schliesslich will niemand ein Medikamentenmischmasch. Ah. Nochwas. Wir in der Chemie produzieren den Wirkstoff, nicht die Darreichungsform. Das wäre dann die Galenik, da werden Formulierungen gemacht -schauen Sie mal auf einen Beipackzettel, der geringste Teil Ihrer Tabletten ist der Wirkstoff ;-)-, Tabletten gepresst, Salben gemischt, Ampullen gefüllt etc..
Die Kampagnenlänge, -reihenfolge und –grösse gibt uns die Planung vor und die orientiert sich logischerweise am Bedarf.
Und, damit hier keine Missverständnisse entstehen: wir produzieren für den globalen Bedarf, d.h. der meist jährliche Bedarf eines Medikaments wird von der Supply Chain ermittelt/abgeschätzt und dann eben via die globale Planung auf die verschiedenen Produktionsstätten je nach Ausstattung und Auslastugn verteilt. Um die Rüst- und Reinigungszeiten im Vergleich zu der Produktionszeit so gering wie möglich zu halten (man verdient schliesslich nur Geld, wenn man produziert), versucht man die Kampagnenwechsel so gering wie möglich zu halten und zB den Jahrensbedarf oder sogar einen Zweijahresbedarf in einer Kampagne zu produzieren. Da reden wir dann nicht von ein paar Gramm oder Kilo, sondern um mehrere zig Tonnen (Wer Lust hat, kann ja mal rechnen:eine normale Paracetamoltablette, was wir übrigens auch nicht herstellen, hat 500mg Wirkstoff. Wieviele Tabletten bekomme ich also aus 1 Tonne reinem Paracetamol? Und aus 10 Tonnen? Und aus 100? Das sind Zahlen, die ich eigentlich wirklich beängstigend finde, weil: die Medikamente, die wir produzieren, das sind keine Kopfschmerztabletten, das sind Medikamente gegen richtig schlimme Krankheiten. Und irgendwo auf dieser Welt müssen Unmengen an richtig kranken Menschen sein, die all diese Medikamente schlucken...... das macht Angst)
Und auch wenn wir mit recht grossen Reaktoren (zwischen 4000 und 10000L pro Kessel) ausgestattet sind, so dauert eine solche Kampagne dann doch meist zwischen 4 Wochen und bei richtig grossvolumigen Produkten auch mal mehreren Monaten. Wie viel Wirkstoff da im Voraus produziert werden kann, hängt natürlich auch von der Haltbarkeit der Substanzen ab, bringt ja nix, wenn ich einen Zweijahresbedarf auf Lager habe und nach sechs Monaten alles vergammelt ist, aber diese Stabilitätsdaten liegen natürlich alle vor. Mit der Therapieform hat das dann aber nichts zu tun, das macht bei diesen grossen Mengen nichts aus.
Und weil wir die Marktproduktion sind, d.h. die Wirkstoffe, die wir produzieren, wirklich für echtes Geld verkauft werden, ist da auch ein gewisser betriebswirtschaftlicher Druck dahinter, d.h. wir müssen aus den verfügbaren Ressourcen (Personal, Anlagen, Zeit und natürlich Rohstoffe) so viel wie möglich rausholen. Dementsprechend kennen wir von jedem Produkt den bestmöglichen Takt, d.h. den Zeitabstand, in dem wir einen neuen Batch starten können. Dazu kommt die Durchlaufzeit, die ein Batch vom Ansetzen bis zum Auspacken in Fässer tatsächlich in der Anlage braucht. Diese Zeiten werden durch statistische Auswertungen von vielen schon gelaufenen Ansätzen gewonnen und auch optimiert. Damit man den Ablauf einer Kampagne mit einer einfachen Kennzahl erfassen kann, wird von jeder Kampagne der OEE erfasst. OEE bedeutet Overall Equipment Efficiency und ist eine Prozentzahl, in der die erreichte Taktzeit (incl. Ausbeute, Zeitverzögerungen durch menschliche Fehler, Materialfehler, Ausfall von technischem Equipment, Personalmangel) mit dem möglichen Optimum verglichen wird. Dementsprechend müssen wir zunächst das Optimum kennen, das dann in visuell in einem Vertikaltaktdiagramm erfassen (dazu kriegt jeder Hauptapparat eine Spalte, in der man die nötigen Operationen und die dafür benötigte Zeit und Personaldecke sieht, man sieht, wie die einzelnen Reaktoren verknüpft sind (ich kann eine Reaktionsmasse zB erst in den Aufarbeitungskessel transferieren, wenn der leer ist) und bei jedem Ansatz wird dann erfasst, wo Zeitverzögerungen eingefahren wurden, woran das lag, ob sie sich kritisch auf den Takt auswirken usw. Klingt vielleicht gar nicht so kompliziert, zusammen mit dem Schichtmodell und damit, dass erstens jedes Produkt anders ist und zweitens normalerweise bis zu 5 Ansätze in verschiedenen Stadien gleichzeitig in der Anlage unterwegs sind, ist das allerdings durchaus eine Herausforderung. Heute nachmittag dann.)
Den Rest des Vormittags verbringe ich mit dem Erstellen der Präsentation für Freitag, unterstützt von meinem Chef, der mir nochmal mitteilt, wie wichtig das alles ist und dass ich unbedingt drauf achten soll, dass unser Standpunkt klar und unmissverständlich rüberkommt. Verstanden, das steigert jetzt natürlich den Druck nochmal ein bisschen.
Zwischendrin fragt mich unser Teamadministrator noch schnell um Rat bei der Vorbereitung eines Workshops morgen und ich bastle und bastle in dem Corporate Template (genau, Mama, mehr oder weniger die ganze Zeit am Computer rummachen).....
So, rechtzeitig vor dem Mittagessen (mein Magen knurrt schon seit mindestens um 10) bin ich mit der Präsentation fertig. In der Kantine kann ich mich dann nicht zwischen Schupfnudelpfanne, Rotbarsch und Ente entscheiden, weil alles nicht so lecker aussieht und dementsprechend muss es dann doch das teurere, aber immerhin leckere Wokessen sein.
Kaffee gibt es ausnahmsweise nicht in der Cafeteria, sondern auf dem „gogoogle“-Marktplatz.
Zurück im Büro versehe ich die Präsentation mit dem letzten Schliff, schicke sie meinem Chef zum Feedback und bearbeite kurz eine Anfrage der Planung, die sich nach dem Freigabestatus der von uns produzierten Ware erkundigt.
Als nächstes nehme ich mir den DR mit dem Fälligkeitsdatum diese Woche vor. (Wie gestern erklärt, ein DR ist ein Deviation Report, wo in einem standardisierten Erfassungssystem Abweichungen erfasst, beurteilt und Massnahmen definiert werden, damit sowas nicht mehr passiert. In diesem Fall haben wir sogar eine Root Cause Analyse durchgeführt. Das ist ein ebenfalls recht standardisiertes Verfahren, in dem man versucht, den Grund eines Fehlers in Form eines Fehlerbaums (Ursache/Wirkung etc.) herauszukristallisieren (Mama, das könnte man sicher am Computer machen, wir haben es mit grossen Klebezetteln, Eddings und gemalten Pfeilen gemacht). Das muss ich mir erstens noch von allen Beteiligten unterschreiben lassen und zweitens in kurze, knappe und klare Worte fassen. (Genau mein Ding ;-), v.a. das „kurz“)
Bevor ich aber damit beginnen kann, kommt der Hilferuf aus Betrieb und Labor, dass die Ergebnisse der Reinigungsmuster zwar gut sind, aber irgendwie nicht zusammenzupassen scheinen. Ich mache mich also (Sicherheitsschuhe, Anstosskappe, Schutzbrille, Kälteschutzjacke) auf die Spurensuche im Betrieb und nach Kreuzverhör der anwesenden Schicht ;-) machen die Ergebnisse auf einmal auch Sinn.
Halb drei: nächster Versuch, die Root Cause Analyse in Worte zu fassen. Damit ich ein bisschen frische Luft bekomme, mache ich mich als erstes auf eine Tour quer über das Areal, um sämtliche Teilnehmer an dieser Root Cause Analyse einen Ausdruck unterschreiben zu lassen. Es regnet btw. ;-)
Nachdem ich alle Leute, die vor Ort waren, zu einer Unterschrift genötigt habe, fange ich an, den Systemeintrag zu modifizieren. Leider nur kurz, weil schon mein Nachmittagstermin kommt: unser Idustrial Engineer, mit dem ich einen Pilotversuch zur OEE-Erfassung (vereinfachtes Datenerfassungssystem) für die nächste Kampagne bespreche. Wird super, da bin ich mir sicher! (Ganz ausgefuchstes am Computer Rumgemache) Zwischendrin kommt mein Chef vorbei, der sich meine Erklärung für die Reinigungsmustergeschichte anhören will und über die Präsentation für Freitag gehen möchte. Und schon ist es halb fünf. Ich passe also noch schnell die Präsentation an....und damit ich mein Gewissen halbwegs befriedige, mache ich danach noch ein bisschen an der Ausformulierung der Root Cause Analyse weiter.
Um pi mal Daumen kurz nach fünf geht es wieder Richtung Auto, auf dem Heimweg noch schnell einen kleinen Snack für Little Q. besorgen, der darf nämlich heute mit dem Hübschen zusammen beim KiJuKa (das ist Kickboxen, Judo und Karate gemischt und für Grössere als das Bonsai-Karate, was er jetzt macht) mal schnuppern und das geht von 18-19:00.
Um halb sechs treffe ich an der Kinderkrippe ein. Der Hübsche ist schon vor mir da und hat die Jungs aus ihren Gruppenzimmern losgeeist und in die Garderobe geschleust. Ich schnappe mir Little Q.s Schultasche und Little L., Little Q. und der Hübsche bekommen je eine Butterbreze und machen sich auf den Weg ins Dojo.
Daheim angekommen fängt Little L. sofort mit Legospielen an (man muss es ja mal ausnutzen, wenn der grosse Bruder nicht da ist, und man ungehindert R2D2, Gollum und einen Drachenninja gegeneinander antreten lassen kann), ich räume Taschen aus und räume das Haus auf, weil morgen unsere Putzfrau (hoffentlich) kommt und ich da eh immer ein grundschlechtes Gewissen habe, so ist es wenigstens vorher ordentlich.
Währenddessen macht sich das Abendessen mehr oder weniger selber, weil der Hübsche und ich einen Pott von der "Immerwiederaufwärmsuppe" aus einer dern letzten "Lecker"-Ausgabe bekommen, die schon am Sonntag abend fertig war. Die Jungs finden die richtig eklig, deswegen bekommen sie Fischstäbchen. Ganz ungewohnt essen Little L. und ich ganz alleine!
Für Little Q. und den Hübschen ist je eine Portion warmgestellt.
Während oben also die Kinderbadewanne einläuft, laufen unten der Hübsche und Little Q. ein, berichten vom Training (könnte die Zukunft sein, nächste Woche darf Little Q. nochmal schnuppern), nach einem erstaunlich schnellen Abendessen springt Little Q. zu seinem kleinen Bruder in die Wanne, ich dusche, zwinge die Kinder zum Haarewaschen, danach gibt es noch ein Kapitel aus "Der Hund mit dem gelben Herz" und dann schlafe ich beim Gutenachtkuscheln selber fast ein.
Jetzt ist es also halb neun und ich bin gespannt, ob ich nochmal wach werde zB für eine Folge "The Good Wive" oder ob ich, ganz verrückt, heute mal richtig früh ins Bett gehe....
Ich freu mich auf eine interessante Woche!