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Mittwoch, April 24, 2024

240424

Der Tag heute startete richtig, richtig doof, ich wurde vom Wecker aus einem echt, echt schlimmen (und skurrilen) Alptraum geweckt, ich bin schon grummelig in die Küche runter, weil JEMAND gestern abend das Licht im Treppenhaus nicht ausgemacth hatte, weil JEMAND die Spülmaschine, die noch lief, als ich ins Bett bin und alle anderen noch wach waren, nicht ausgeräumt hat, und dann hatte JEMAND die Pfeffermühle im obersten Fach über dem Herd nicht ganz an den Rand geschoben, wie ich schon 100x gesagt habe, und so ist sie (wieder mal) beim Öffnen der Klappe runtergedonnert, aufs Induktionsfeld und diesmal hat sie tatsächlich eine Ecke kaputtgeschlagen. Am meisten ärgere ich mich darüber, dass ich wusste, dass das irgendwann passieren wird, weil es eifnach nicht klappt, dass alle diese Mühle IMMER ganz an den Rand stellen, und ich (warum eigentlich ich?) immer noch keinen neuen Ort dafür definiert habe. Natürlich habe ich mir auch noch einen Splitter in den Finger gezogen, der immer noch blutet, und dann habe ich beschlossen, jetzt ist es gut mit Scheisstag und jetzt höre ich auf mit mich aufregen.

Gut ist: 

  • das Feld funktioniert noch, der Sprung ist am unteren linken Ende, da ist nix drunter.
  • Glasbruch ist in unserer Haushaltsversicherung eingeschlossen, das Limit dort sollte ein neues Feld gut abdecken.
  • Schadensmeldung online ist keine grosse Sache, um 7:07h hatte ich das alles erledigt.

Jetzt muss ich nur noch die Pfeffermühle wieder finden, die ich vor lauter Wut in eine Schublade geschleudert habe.

Ab dann wurde der Tag aber besser, muss man ja auch mal anerkennen.

Spportründchen lief RICHTIG gut (ist ja zB auch schön, wenn man währenddessen keinen Quatsch über "Gift aus den Gelenken pressen: hören muss, sondern eine schön trashige französische (!) Thrillerserie (mit sehr schöner Landschaft) schauen kann. ("Anthracite"), dann frisch geduscht und geschminkt und gemütlich gekleidet und mit Tee versorgt in den intensiven Tag gestartet. Bis auf ein Meeting, das ... sagen wir, ich nicht mit vollster Aufmerksamkeit verfolgen konnte, weil Quatsch, in dem ich dann halt Zeug erledigte, war alles gut und wichtig und dringend (und ein bisschen frustrierend, weil: wenn sich alle schon mal einig sind, das was dringend ist und wir ein fixed due date haben und es klar ist, dass es eng wird, dann sind Diskussionen wie: "keine Ahnung, wer das machen kann, wir nicht" halt schon zäh.... Immerhin ist es so weit ausserhalb meiner Expertise oder angelernten Fähigkeiten, dass ich nicht in Versuchung komme, das selber zu machen.

Mittagessen ein bisschen verwirrt mit dem Hübschen allein, ich hatte mit allen Kindern gerechnet. Naja. Habe ich halt für die futterneidigen Jungs die 4er Packung Zortellini genau gewogen gedrittelt, meine Restenudeln wollte eh keiner ausser mir.

L. kam dann noch, Q viel später, er war nämlich noch Blutspenden gewesen und ist, wie es sich für meinen Sohn gehört, grad mal (fast) umgekippt. Wir wissen ja, was das heisst, da darf man dann keinen Schritt mehr allein machen 😁

Nachmittags noch mehr Meetings bis sieben, unterbrochen nur durch eine regnerische Radltour zur Hausärztin, Zeckenimpfung und Impfpasskontrolle. Mein ursprünglicher Impfpass ist nun total voll es passt nix mehr rein, alle nächsten Impfungen kommen in den für die Covid-Impfungen neu erstellten. Plan und Kalendereinträge stehen: 2027 Diphterie/Tetanus/Keuchhusten/Polio, dann 2041 mit 65 nochmal ALLES auffrischen, was es braucht und ich bin bereit für Weltreisen ab Rente.

Der Arbeitstag wurde danach noch ein bisschen verrückt und ich starte mit einer irre vollen ToDo Liste in den morgigen Tag, aber mei, dafür habe ich da nur anderthalb Meetings, da muss ich nur schauen, dass ich mich in keine anderweitigen Gespräche verwickeln lasse, dann klappt das schon.

Feelgood-Abendessen: zuuuuuuufällig haben wir alles für Tofu süsssauer zuhause, yay!

Jetzt bin ich ein bisschen gespannt, ob und wie es mich morgen zerlegt von der Impfung. Nachdem ich den Hübschen das letzte Mal so getratzt habe, würde es mir richtig recht geschehen.

Wunschlistenfrage heute down memory lane (das ist übrigens aktuell die letzte auf der Liste, wenn Sie noch Fragen haben: her damit!)

Wie lange waren Sie bei Ihren Kindern in Elternzeit und würden Sie die Zeitspanne wieder so wählen?

Ich war natürlich gar nicht in Elternzeit, weil "Elternzeit" ein deutsches Konstrukt ist und ich schon immer in der Schweiz arbeite. Ich deute mal um auf "Wie lang waren Sie nach der Geburt Ihrer Kinder nicht arbeiten?"

Kurzer Exkurs Schweiz: Mutterschutz in der Schweiz beginnt mit dem Tag der Geburt und man hat ein Anrecht auf 14 Wochen Mutterschaftesentschädigung (80% des letzten Lohns, die meisten Arbeitgeber füllen das auf 100% auf), 8 Wochen nach der Geburt DARF man auch nicht arbeiten. Einen Mutterschutz VOR der Geburt gibt es also nicht (ausser krankgeschrieben aus medizinischen Gründen).

Bei Q. habe ich zusätzlich zu den 14 Wochen ein Jahr unbezahlten Urlaub genommen (hart verhandelt übrigens), bei L. habe ich auf die 14 Wochen meinen gesammelten Jahresurlaub draufgelegt und 6 Monate nach der Geburt wieder angefangen, bei beiden übrigens in Teilzeit, die ich dann sukzessive auf 100% aufgestockt habe.

Ich hatte für beides damals gute Gründe und es hat ok geklappt. Im Nachhinein war das 1Jahr+ bei Q. vielleicht zu lang (für die Absenz im Job sicher, der Switch für Q. und mich zur Betreuung ausser Haus wäre vielleicht auch einfacher gewesen), bei L. hätten ein paar Monate länger vllt nicht geschadet.

Was ich gleich machen würde: relativ zügig mit einem signifikanten Pensum wieder loslegen. Man richtet sich immer im Status quo ein und hat dann, wenn man eingerichtet ist, das Gefühl, das ist es jetzt, es ist eh stressig genug, mehr oder anders würde wirklich nicht gehen. Und je länger man sich da einrichtet, desto weniger kann man sich vorstellen, was zu ändern, ohne dass die Welt untergeht. Ich sehe das im privaten Umfeld und im Internet, wo zB die Mutter eines ganz normalen Einzelkinds ohne irgendwelche medizinischen oder sonstigen Spezialbedürfnissen, ernsthaft überzeugt ist, dass Arbeiten der Mutter während der Grundschulzeit eines Kindes UNMÖGLICH ist und auch danach nur in sehr geringem Teilzeitpensum, weil. Joah. Keine Ahnung, ab wann es geht, im Zweifelsfall ist aber natürlich die Gesellschaft daran schuld und wer (zB aus eigener Erfahrung) nur das kleinste Fragezeichen in den Augen hat, ist natürlich eine Haterin. Naja. Andersrum, wenn man dann aber probiert, geht dann doch erstaunlich viel mehr, als man sich so gedacht hat. War bei mir auf jeden Fall JEDESMAL so.

Was ich anders machen würde: anstatt selebr auf 60% zu reduzieren, würde ich darauf bestehen, dass beide Elternteile gleichermassen auf 80% reduzieren und sich die 40% Betreuungszeit eben aufteilen. Damit ist erstens sichergestellt, dass beide gleich viel fast voll arbeiten UND es ist von Anfang an zementiert, dass man alles gleichberechtigt teilt und man muss das nicht andauernd neu justieren.

Vor allem aber bin ich UNENDLICH froh, dass das alles lang hinter mir liegt und alles in allem doch ganz gut rauskam.

7 Kommentare:

  1. Findet es noch jemand außer mir so witzig, dass diese Yogalehrerin ausgerechnet von einem Pharmaunternehmen beauftragt wurde? ;) Ich hab mich schon gestern sehr amüsiert.

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  2. Gürtelrose und Pneumokokken haben Sie schon oder machen Sie nicht?

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  3. @Yogafrau: das macht das Ganze ja noch irrer... (es hat einen NOCH verrückteren Touch, aber das würde zu weit führen)

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    1. Ja, ich hab mich da echt köstlich drüber amüsiert, weil es gibt schließlich genug gute Yogalehrinnen ohne so einen Quatsch. Ich bin da auch raus.
      LG die Yogafrau ;) Nadine

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  4. @lazycuttlefish: alles gemäss Schweizer Impfplan (plus ein paar Mla Tetanus ausser der Reihe und natürlich drölfzig Grippe- und eine Handvoll Corona-Impfunge

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  5. *hust* Schweiz *hust* (https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/das-bag/publikationen/broschueren/publikationen-uebertragbare-krankheiten/impfplan.html)

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