Mittlerweile dürfen beide Katzen pünktlich um 4 aus dem Haus und fordern das auch ein. Heute gab es zu dieser Zeit draussen Sturm und Regen, aber RAUS ist anscheinend auch für die eigentlich Schönwetterkatze Sansa wichtiger und so kam sie erst um viertel nach sechs für Frühstück zurück. Auch gut.
Heute war ja erster Alltagsmontag nach den Osterferien für alle, also auch für L., der die Ferien ja so richtig ausgekostet hat.
Dafür ging es eigentlich ganz gut!
Arbeit war ganz gut, bis auf das Zeiterfassungssystem, das total erratisch bei mir zB überhaupt nichts aufzeichnet, weder händisch eingetragene "Work from Home"-Zeiten noch die Stempelungen vor Ort Datensätze je nach Lust und Laune annimmt oder halt nicht (meistens nicht) und so führe ich weiter händisch Buch und kreiere jeden Tag mehr Datensätze als mir das System erlaubt einzugeben zusammen mit 2 Wochen Backlog wegen System noch nicht fertig. Doch, super ist das.
Ein bisschen lustig war heute der Clash eines je nach Auffassung immer noch neuen oder aber "jetzt schon lang genug dabeien "kreativen Kopfes" mit einem Haufen faktenbasierter Naturwissenschaftler, die effiziente Prozesse und makellose Planung gewohnt sind. Ich glaube, beide Seiten waren am Ende in bisschen verzweifelt, entweder über den Haufen Korinthenkacker, die doch bitte mal das Big Picture sehen könnten oder aber über "wie kann man so larifari rangehen und nicht mal die Basics klären". Wir werden zusammenkommen und es wird am Freitag alles grossartig klappen. Und in einer Wiederholung vielleicht auch auf Anhieb.
L. meldete sich zwischendrin mit "Am Bahnhof ist ein krasser Unfall passiert" und machte uns sehr nervös. Er war aber nicht dabei, sondern hat es nur aus mehreren gleichlautenden Quellen erzählt bekommen. Wir haben in keiner Quelle irgendetwas dazu gefunden (der Hübsche hat sogar den Teletext, oder wie das heute heisst, von Telebasel gesucht und gefunden), also hoffe ich sehr, dass entweder das Ganze oder wenigstens Teile ("Da lag ein Bein auf den Schienen") einfach überbordende Fantasie von Teenagern war, die sich gegenseitig hochgeschaukelt haben. (Unvergessen der Tag, an dem L. angeblich "entführt" wurde und ein Klassenkamerad die ganze Siedlung in Aufruhr versetzte, während L. einfach seinen Turnbeutel vergessen hatte und nochmal in die Schule gegangen ist. Unvergessen auch die Kommunikation mit der Mutter des Klassenkameraden: "Nur zur Beruhigung, L. ist daheim, war nie entführt, hat nur seinen Turnbeutel vergessen. Vllt nochmal mit B. reden, wie man sowas handhabt anstatt Gerüchte und Panik zu verbreiten?" "Wie gut, dass er wieder da ist, ich bin so stolz auf B., dass er seine Augen aufhält" wtf)
Sonst: die sehr fragile erzwungene Herkunftsfamilienallianz hat knapp genauso lange gehalten, wie unbedingt nötig, keine Sekunde länger, was nur insofern schade ist, dass halt noch nicht ALLES erledigt ist, aber naja, die grossen Entscheide sind getroffen. Nicht schön, nicht ordentlich, sondern halt genauso wie erwartet (wobei: ich war ja schon überrascht, dass es überhaupt zustande kam und nicht von Anfang an die erwartete Shitshow, sondern erst so ab der Hälfte.) Nun denn, in die Nähe der Ziellinie gestolpert gilt auch, würde ich sagen. Schade, aber so ist das halt. (Ich wünschte mir manchmal, ich wäre so empathielos und kalt, wie man mir vorwirft, dann wäre mir das nämlich wurscht. So ist es einfach nur todtraurig.)
Jetzt: eigentlich Feierabend, aber das Zeitmanagementsystem scheint gerade mal wieder Daten anzunehmen, also: dranbleiben!
Gegessen:
Flakes mit Joghurt, Himbeeren, Heidelbeeren und Nektarinen vom letzten Jahr
Getrocknete Mango
Kichererbsen-Curry-Kokos-Suppe
Montagspizza
(viel schwarzen Kaffee)
Gesehen: "The Diplomats"
Gelesen: "Vergeltung"
Ja, die Erkenntnis dass andere Eltern wesentlich mehr Interesse daran haben, Panik zu verbreiten und sich wichtig zu machen, als die verantwortungsvollen Erwachsenen zu geben, war hart.
AntwortenLöschenInzwischen rechne ich damit und korrigiere nur die offensichtlichen Fakenews.