Das war tatsächlich eine Nacht, wie ich sie mag: Sturm, Regen, ich warm verpackt mit kaltem Gesicht, das immer mal wieder von Regen bespritzelt wird. Schön!
Es regnete den ganzen Tag weiter (L. war not amused, dass ich auf einer Jacke dabei bestand, die Katzen waren not amused über Dusche von oben, Sansa brachte mal wieder einen Regenwurm als blinden Passagier in ihrem Fell mit, den sie dann angewidert rausputzte). Aber eben: die Natur brauchts. Nehme ich an. Unsere Kirschen- und Nektarinenernte vom Balkon sehe ich trotzdem mit einigen Fragezeichen versehen, weil: als die Blüten aufgingen, kam der Frost und der Schnee, wir haben die Bäumchen reingeholt. Jetzt ist es wieder warm, aber platschnass, da kommen auch keine Bienen (Bitte keine Tipps zum Selbstbestäuben, ich habe die Ästchen mit den Blüten geschüttelt, das, was ich mit Tomatenblüten auch immer mache, das ist genau der maximale Servicelevel, die Obst/Gemüsepflanzen von mir bekommen. Und Wasser halt.)
Die Kinder haben heute den letzten Schultag vor den Frühlingsferien, beide mit einem bzw zwei Tests, da wird wirklich gepowert bis zum Schluss. Das kenne ich aus meiner Schulzeit nicht so :-). Sie haben sich die Erholung wirklich mehr als verdient!
Q. wird heute abend fürs Wochenende direkt wieder zu den Pfadfindern verschwinden, sie basteln fürs Pfila. Das ist wirklich eine Hausnummer an Zeit, die da, ich möchte nicht sagen, draufgeht, sondern "investiert" wird. Ich bin sehr froh, dass Q. das so Spass macht!
Für mich ungewohnt: Familienpläne ohne Q. machen, und zwar nicht, weil er keine Lust hat, sondern halt andere Prioritäten. Ich möchte endlich mal wieder frühstücken gehen, allerdings geht das Basteln um 10 los, also: Frühstücken zu dritt. Genauso letztendlich mit dem Osterurlaub "daheim". So ist das wohl, wenn Kinder gross werden :-).
Sonst: normaler Freitag = Arbeit, der Hübsche macht den Wocheneinkauf (diesmal mit Ostergedöns) allein, weil Bein, Pizzaabend (mit Q., Basteln geht erst danach los.)
Noch eine Bemerkung (Anlass: natürlich Twitter, was sonst :-), heute war aber nur der Auslöser):
Ein Spruch, der mich unglaublich wütend macht resigniert den Kopf schütteln lässt, ist: "Kleine Kinder, kleine Sorgen, grosse Kinder, grosse Sorgen". Was ein Quatsch! Klar kann man mit grossen Kindern grosse und sogar grössere Sorgen haben als mit kleinen. Aber: der Spruch an sich ist ein Schlag ins Gesicht all derer, die mit kleinen Kindern wirklich grosse Sorgen gehabt haben. Ich zB weiss, dass es Familien gibt, die mit kleinen Kindern deutlich grössere Sorgen als wir gehabt haben und trotzdem: wenn ich davon ausgehen müsste, dass die Sorgen, die wir zB rund um L.s Herzprobleme hatten, nur "kleine Sorgen" sind im Vergleich zu dem, was noch kommt, da könnte ich tatsächlich einfach grad aufgeben (und nein, ich lebe nicht auf meiner rosa Zuckerwattenwolke und denke, dass mir und uns nichts Schreckliches mehr passieren kann). Vllt mal kurz nachdenken und sich bewusst machen, dass andere Leute vllt mit kleinen Kindern grössere Probleme hatten als Schlafen, Essen, Bäuerchen, Stillen oder Fläschchen, Brei ab wann, BLW oder Brei, windelfrei, Stoffwindeln oder Wegwerfwindeln? Hm? Und dann einfach mal nicht das eigene Empfinden damit rechtfertigen, indem man die Erfahrungen anderer Leute abwertet? Reicht doch, wenn es einem selber schlecht geht, wird doch nicht besser dadurch, dass man behauptet, es ginge einem schlechter als anderen? Danke.
(Der Spruch ist genauso scheisse wie "Wer weiss, wofür es gut ist". Weil: es gibt genug Dinge, die sind einfach unglaublich scheiss und ungerecht und schrecklich und für NIX gut.)
So. Wochenende.
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