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Montag, Januar 31, 2022

310122 Hagelsturm

 Aufgewacht mit doch müden Beinen, das hätte ich jetzt so nicht unbedingt gedacht. 

Üblicher Montagmorgen, Schnelltests für alle (alle negativ), frühes aus dem Haus gehen für Q., frühes Strampeln für mich (wegen müder Beine bisschen kürzer als sonst), Ausschlafen für L., mit L. aus dem Haus gehen, um Selbsttests bei der Arbeit abzuholen, Arbeit.

Heute ging es bei mir spezifisch in allen Meetings immer nur um ein Produkt, ist auch mal schön!

Draussen ist hier der Sturm jetzt auch angekommen, halt eher so Böen mit Hagel und ein bisschen Gewitter, nix dramatisches. Genug für eine kleine Flauschekatze, um sich immer wieder zu beschweren und für einen grösseren Katzenjungen, um mit hagelnassem Fell nach Hause zu kommen, und sich erstmal ins frisch bezogene Bett zu fläzen.

Nix Spektakuläres, L. und der Hübsche gehen zum Sport heute abend, L. hat ausserdem sein Zeugnis bekommen und den Jahresplan für die zweite Hälfte incl Wahlfachauswahlbogen für das nächste Schuljahr.

Mal sehen, ob wir das noch fertig bekommen oder auf später vertagen, bisschen Zeit haben wir noch.

Weil ich auf der Suche nach dem Hintergrund des Polizeieinsatzes gestern hier war (erfolglos btw), habe ich diese Polizeimeldung vom Wochenende gefunden und dann ein bisschen zur Solvay-Hütte recherchert. Der Artikel zum 100jährigen Geburtstag ist sehr interessant! ("«Mit Bergsteigern in Not rede ich nicht über Geld") Bei aller Liebe zu den Bergen, da gehe ich vielleicht eher dann sicher nicht hin. (Wie krass neben der Spur muss man sein, wenn man die Bergrettung zur Hilfe ruft und darauf besteht, zu Fuss und nicht per Helikopter gerettet zu werden?)

Gegessen:

Zitronenstreusel

LAuchsuppe mit Raclette-Schnitte

Montagspizza


Gelesen: "Weisser Tod"

Gesehen: "In Treatment" beim Strampeln, "Dexter" mit dem Hübschen

Sonntag, Januar 30, 2022

300122 Happy day

 Ha. Ich habe gar nicht gewusst, WIE sehr ich Berge und Schnee und Skifahren vermisst habe respektive, wieviel instant happiness Corona mir und schon auch ich mir nicht gegönnt habe.

Der Anfang war ein bisschen ruckelig, wir haben eine Ausfahrt verpasst (das Auto kann nix dafür, es wollte rausfahren, aber naja, jemand wollte noch jemand anders überholen) und dann auf einer ECHT kleinen Strasse gelandet. Dann war es doof zu parken, die Parkapp liess mich stundenlang registrieren und hat als allerletztes meine Kreditkarte warum auch immer nicht akzeptiert (der Hübsche hat binnen Sekunden mit Twint gezahlt, hätte er halt auch gleich machen können), ich hatte vergessen, dass ich ein Morten-Neurom am Fuss habe und deshalb immer meine medizinischen Einlagen in den Skischulen tragen muss, weil ich sonst nach ein paar Abfahrten nur noch wimmere, weil Nervenschmerzen im Fuss, als ob mir jemand ein Messer reinbohren würde, aber dann wurde es besser: ich habe unsere Karten von 2017 zurückgegeben und das Pfand eingestrichen, mich dann im ALLERERSTEN Versuch an die PIN meiner REKA-Card erinnert, die ich vor zwei Jahren oder länger noch das letzte Mal verwendet hatte, man musste nicht anstehen, wir konnten alleine in einer Vierergondel hochfahren, yay!

Das Wetter war am Anfang schon echt nur was für onlyfans, Nebel, kaum Sicht, spitzer Eisgriessel direkt ins Gesicht, aber SCHNEE, SKI, BERGE!





L. fuhr, als hätte er nie Pause gemacht, und zwar richtig, richtig, richtig gut! Sörenberg ist ein recht unaufgeregtes Skigebiet, viele blaue und harmlose rote Pisten (wir haben irgendwann auch zwei schwarze gefunden, die L. selbstverständlich als erster runtergedüst ist), so dass man (das war ja wichtig) nicht zu viele Kurven machen muss, wenn man keine Kurven machen möchte. Andererseits ist es auch ein sehr bügelliftlastiges Skigebiet, aber da haben wir gelernt: L. fährt am liebsten allein Bügellift, weil man dann mit niemand hacheln muss, dass der ihm nicht auf die Ski fährt oder falsch hält oder Slalom fährt oder irgendwas falsch macht, zack rausgefallen. Es gibt auch einige sehr lange und vor allem sehr steile Schlepper, ich habe mir sagen lassen: für Boarder gar nicht so ein Spass (gab auch nur wenige Boarder)

Irgendwann kam dann noch die Sonne raus, es gab für L. Hexenwegli durch den Wald, zwei Funparks und dann sogar noch Mittagessen draussen in der Sonne. Wie schön das war!





Wichtiges Bild: ich habe diesmal direkt beim Heimfahren die Tickets gg Pfand zurückgegeben. Das habe ich bisher erst EINMAL geschafft, da gab es Schokolade statt Pfand. In meiner Jacke habe ich noch über 80CHF in Skipasspfand, quer über die ganze Schweiz verteilt.


(Coronatechnisch: es gab ja letztes Jahr unendlich viele Diskussionen über Skifahren ja, nein, Skigebiete zu, Essen nur Take-away oder nicht, vor dieser Saison dann nur noch über "Zertifikatspflicht ja/nein), das hätte ich ja noch ganz gut gefunden, also: ja. Aktuell ist es so, dass man kein Zertifikat zum Fahren braucht, man muss in Gondeln und Innenraumanstehbereichen Maske tragen und Restaurants betreten darf man nur mit Zertifikat (also 3G, was aber nicht überprüft wurde) und Maske, beim Essen draussen natürlich nicht. Ich weiss nicht, wie es sich in grösseren Skigebieten mit grösseren Gondeln anfühlt, aber in diesem Familienskigebiet an einem keine Ferien-Wochenende mit anfangs mittlerem Wetter und max Vierergondeln oder halt Sesselliften und Schleppern war das alles echt unproblematisch und alles, was mehr gewesen wäre, hätte sich sehr albern angefühlt. Ich bin gespannt auf Laax in einem Monat!)


Daheim dann grosse Überraschung: grosses Polizeiaufgebot parkte (sehr verboten, wenn das unsere Parkwächter rausfinden!) mit Blaulicht vor unserem Weg, der Hübsche sah noch ein paar Polizisten im Weg, aber es war sehr unklar, was eigentlich los ist. Unsere Nachbarn, die einzigen, mit denen wir für Nachbarschaftstratsch etc verbunden sind, wussten auch nicht viel mehr, Jon und Sansa haben nur unschuldig geschaut. Hm.

Q. ist auch heil zurück, hat ein paar mehr Pistenkilometer hinter sich, dort ging alles grösstenteils gut, bisher keine Coronaausfälle, ein Skiunfall, der aber nicht ultradramatisch erscheint. Puh.

Ich fühle mich bereiter als auch schon für die nächste Woche. Jetzt: Mac'n'Cheese mit allen. Wie schön.

Samstag, Januar 29, 2022

290122 Kitchenstories

 Wir haben gestern abend statt "Afterlife" übrigens "Munich" angeschaut, weil wir eh wach bleiben wollten, bis Q. heil am Skiort angekommen war. Tja. Hätten wir mal lieber "Afterlife" geschaut, weil: wie langweilig kann ein Film sein? Ich habe das zugrunde liegende Buch von Robert Harris nicht gelesen, kann mir aber kaum vorstellen, dass es so öde ist. Ich habe "Fatherland" zB grossartig in Erinnerung und habe immer gehofft, dass es vllt auch hier eine auf einmal alternative Realität wäre, aber nein, es war einfach strudellangweilig aus zwei strudellangweiligen Perspektiven ein kleiner Ausschnitt aus der NS-Zeit erzählt. Immerhin gab es die ersten 3 Minuten schöne Kleider zu sehen. Also: sparen Sie sich die zwei Stunden!

Heute war dann erstmal dringend benötigtes Ausschlafen, dann ein bisschen Unzufriedenheit auf meiner Seite, weil ich ein Wochenende, wo wir uns zwar von der Woche erholen, L. für die zwei Tests nächste Woche lernt und wir gut essen, aber halt ... einfach nix tolles machen. Der Neid auf Q., der in Adelboden die Pisten runterwedelt, half dabei nicht. Ich hatte gestern mit L. geredet, der mir mal endlich erzählt hat, warum er "Skifahren doof findet": 

1. Man muss Kurven fahren. (Erinnert sich noch jemand an Kamikaze-L., der Schuss ALLE Pisten runtergerast ist und einmal, weil so klein, bei der letzten Kurve vor dem Lift UNTER dem Fangzaun durchrutschte und naja, kurz vor dem Abbruch liegenblieb? Hell yeah, man muss Kurven fahren!)

2. Es ist den ganzen Tag das gleiche: rauf und runter.

3. Im Schlepper muss man immer Sorge haben, dass man rausfällt.

Ich machte ihm die Skiferien dieses Jahr mit "kein Skikurs" und "es hat eine Trampolinhalle mit Schnitzelgrube im Areal" schmackhaft, und googelte halt "erreichbare Schlittelpisten", so mittelzufrieden.

Der Hübsche hingegen schaffte das mir unmöglich erscheinende: Er regelte mit L., dass wir morgen zu dritt Skifahren gehen, in ein Skigebiet, wo man wenig Kurven fahren muss, wo es wenig Schlepper hat und er immer mit einem von uns Schlepper fahren kann, und naja, es geht halt trotzdem rauf und runter. (Ich habe mich aufgrund der Schneelage und der Lage auf der Karte dann für Sörenberg entschieden, vllt denke ich dran, die Liftkarten von 2017 gg Pfand zurückzugeben)

Ich freu mich so! Heute haben L. und der Hübsche Mathe geübt, ich habe (ein bisschen) mit ihm Französisch geübt und viel gekocht und gebacken:

Es gab Zitronenstreuselkuchen (sehr lecker, Kommentar von Banause L.: "Ich wusste gar nicht, dass ich Streuselkuchen so gar nicht mag. Zitronenkuchen schon, aber so, nein."), Hefezopf für morgen zum Frühstück und für abends ein gemütlich über den Tag verteilt zu bereitetes Ottolenghi-Essen: "Spitzkohl-Tacos mit gebackenem Sellerie und Dattel-Barbecue-Sosse". Das einzige, was dran nicht passt, ist die Mengenangabe. Der Hübsche und ich haben das locker zu zweit verdrückt.

Ich habe Klamotten bereit gelegt, Helme, Handschuhe, Rückenpanzer, Skihosen, -jacken, -socken, -schuhe, Buffs, farblich passende FFP2-Masken, Snackrucksack gepackt, der Hübsche hat das alles mit Board, Skiern und Stöcken ins Auto gepackt und ICH FREU MICH so auf morgen!

(Q. war heute den ganzen Tag auf der Piste, sein Handy ist vermutlich traurig wegen Vernachlässigung und heute nach gehen sie Nachtschlitteln. Er hat eine tolle Zeit. Fuss ist noch dran und auch sonst nix ab).

In der Badewanne bin ich auch noch gelegen und jetzt bin ich bereit für, heute aber wirklich, "Afterlife".

Schnee, hach, ich freu mich!

Freitag, Januar 28, 2022

280122 "Andere Prioritäten"

 Heute habe mal ganz verrückt NICHT den Grossteil des Tages mit Arbeit verbracht und nicht mal ein schlechtes Gewissen deswegen. (Gerade eben wurden die Videos hochgeladen. Ich habe mir mit dem Hübschen das meines Teams angeschaut und war erst schockiert, wie doof meine Stimme klingt. Und zwar nicht nur "oh, das klingt komisch", wie immer, wenn man sich selber hört, sondern: richtig strange. Des Rätsels Lösung fand sich, als wir meinen Teil des Videos mit 1.2facher Geschwindigkeit abspielten: sie haben mich runtergepitcht :-). Man hätte mir auch sagen können, dass das zu schnell geredet war, ich hätte es nochmal eingesprochen und es hätte nicht geklungen, als hätte ich eine heisse Kartoffel im Mund, die auf keinen Fall rausfallen darf und eine Mimik wie auf Valium. Naja. Ich hoffe, es ist mir eine Lehre!)

Ich bin als nach einem Arbeitsmorgen ins Auto gestiegen und "ins Dytsche" gefahren. Katzenfuttergrosseinkauf, Wochengrosseinkauf mal wieder nicht vor der Haustür, eine Kollegin auf ein lange fälliges Schwätzchen besuchen (und ein Paket abholen), Haareschneidenlassen, heimfahren.

Den ganzen Tag war ich grundnervös, einerseits wegen Videoupload (naja, selber schuld und so gross ist die Überraschung ja nicht, ich habe es ja aufgenommen, weiss also, was drin ist :-)), andererseits wegen "Q verreist" und besonders wegen "Q. hat heute Pooltest".

Anscheinend war ich die einzige in der Familie, die deshalb nervös war, ich habe irgendwann durch Zufall gehört, dass das Ergebnis schon lang da und natürlich negativ ist. Yay! Damit steht auch dem OP-Termin nächste Woche von unserer Seite nichts im Weg. Ich Optimiererin von allem habe sogar schon dran gedacht, dass für den Fall eines Beinbruchs beim Skifahren wir ja schon einen Termin beim Fussgott vorreserviert haben und die Schrauben zur Not warten könnten :-)).

Das Wetter in Adelboden ist heute schon traumhaft, soll die nächsten zwei Tage auch noch traumhaft bleiben und ich muss mir noch die besten Webcams suchen, um Q. zu stalken.

Jetzt: Pizzafreitag (immer noch ohne Rotwein, der #dryjanuary ist dieses Jahr eine tatsächlich echt grosse Herausforderung. Ich sag jetzt schon: Fastenzeit dieses Jahr ohne mich.), Q. noch schnell füttern, bis er dann mit der letzten Gruppe losfährt und vielleicht kein Käsefondue mehr im Ferienhaus bekommt. (Meine Sorge, ob die lange Fahrt in die Berge so spät am Abend mit recht jungen Fahrern vllt keine gute Idee wäre, wurde mit "Ich hab doch grad einen Nothelferkurs gemacht, ich weiss genau, was wir machen müssen, wenn wir einen Unfall in einem Tunnel haben" abgebügelt. Oke.)

Gegessen:

Schokokuchen zum Frühstück

3 Blutorangen

Krapfen auf die Hand zu Mittag

Krapfen auf Teller zum Zvieri 

Freitagspizza

(LOL, das ist mal ein Speiseplan!)


Gesehen: 

Matrix Resurrections (gestern) im leeren Kino. Wenn Sie "Matrix" seinerzeit nur ansatzweise gut fanden (den ersten Teil), schauen Sie das unbedingt, das ist unglaublich richtig grossartig toll!

"Afterlife"

Gelesen "Weisser Tod"

Donnerstag, Januar 27, 2022

270122 Aufregend!

 Heute nacht bin ich ab halb eins jede Stunde aufgewacht. Dazu hat sich Sansa heute mich als Kuschelpartner ausgesucht für die letzten zwei Stunden. Das war sehr süss, aber alles in allem nicht richtig erholsam, weil ich mich erstens nicht zu bewegen traute, weil sie sonst wegspringt und SIE IST DOCH SO SÜSS! und zweitens einen eiskalten Arm hatte, weil ich sie mit einer Hand gekrault habe. Ich war also ein bisschen gerädert und hatte Rücken, aber hey, eine Stunde Sport in der Früh ist da tatsächlich hilfreich.

Danach habe ich dann nicht direkt angefangen zu arbeiten, sondern erstmal Kuchen gebacken. Ich hatte ja den Skifahr-Pfadis fürs Weekend einen versprochen und weil die Truppe mit mehr Platz im Auto morgen früh um sechs fährt, muss der heute abend schon im Pfadihaus sein zusammen mit Q.s Skisack. Ich habe den "Pandemie-Guglhupf" gemacht, allerdings ein bisschen mehr nach dem Originalrezept, weil hier nicht alle Rosinen mögen, dafür aber alle Nutella im Kuchen, und ein bisschen weniger nach dem Originalrezept, weil ich alle angebrochenen Schokoladentafeln (Minz-Kakaonibs, kohlrabenschwarze Schokolade, dunkel mit Salted Caramel, alles nett, aber ich esse so wenig Schokolade, dass die 100g Tafeln nur minimal angebrochen seit ... Oktober? rumlagen.) als Stückchen reingeworfen habe und dafür ohne Milch, weil ich die vergessen habe.

Ich habe die doppelte Menge gemacht, weil ich die hübschen Guglhupfformen nehmen wollte und mir bei mir neuen Rezepten immer ein bisschen unsicher bin, wie gut ich die aus der Form bekomme. So also Chancen verdoppelt UND einen Kuchen für die daheimgebliebenen integriert.

Batch Homogeneity war beim Unterheben des Eischnees nicht ganz gegeben, aber beide Kuchen sind trotzdem gut geworden und hübsch rausgekommen. Eine weitere Tafel Schokolade mit einem Stückcken Kokosfett für mehr Glanz als Glasur, die hübschen Ankerkraut-Adventskalenderstreusel drüber und voila:







Bei der Arbeit war dann heute nach der Videoabgabe heute tatsächlich ein bisschen die Luft raus. Ich bin die letzten Wochen und Monate so gewohnt gewesen, die Tagesarbeit in die Zeit zwischen Frühstück und vier Uhr zu stopfen, und allem hinterherzuhecheln, so dass sich normales Tempo wie eine Vollbremsung anfühlt. Tut aber gut!

Ansonsten: sehr aufgeregt, einmal stellvertretend, weil Q. ja morgen verreist! Ich freue mich so sehr für ihn und mit ihm (und drücke so die Daumen, dass ihm der Pooltest morgen die Reise nicht verhagelt), und hibbele für Packen für eine Person für 2 Tage 150km von hier ungefähr so sehr wie früher (TM) für uns alle für 3 Wochen in der kanadischen Wildnis. Zum anderen aber auch, weil wir alle heute ins Kino gehen, so richtig vor Ort und unter der Woche (normal würden wir das nicht machen, aber L. hat morgen frei wegen Semesterwechsel und Q. ist erstens gross und zweitens hat er freitags .... gar nicht später Schule, fällt mir gerade ein, das war nur, als er noch wegen Fuss eine Sportbefreiung hatte, in den ersten beiden Stunden Sport, aktuell Schwimmen, da wird er eh wach.). Vermutlich deswegen und wegen Omikron und weil "Matrix" schon 100 Jahre läuft, und Zertifikats- und was weiss ich für Pflicht, sind wir aktuell die einzigen 4 besetzten Sitze im Kinosaal. Wir werden sehen.

Was mich tatsächlich nicht mehr aufregt (anders als letzte Woche noch), sind Nachrichten von Kontakten mit positiven Personen, aktuell für L. während der Pfadiübung am Wochenende. Dass wir keinen Test bekommen, haben wir dienstags rausgefunden, Selbsttests machen wir gerade mit L. eh andauern, weil er in der Schule nicht getestet wird, es ist, wie es ist.

So, ich muss jetzt weiter nervös sein :-)

Gegessen:

Vollkorntoast mit Quittengelee

Blutorangen

Gyozas mit Salat (wir hatten vom letzten Selbst-Falt-Event noch genug für zwei mittelhungrige Personen eingefroren, diesen Schatz haben wir heute vernichtet)

Schokoladenguglhupf

Käsewähe mit Salat


Gesehen: "In Treatment" beim Strampeln, "Matrix 4" im Kino

Gelesen: "Weisser Tod"

Mittwoch, Januar 26, 2022

260122 Etappenziel

 Standardstart in den Tag: Aufstehen, Frühstücken, Kinder aus dem Haus scheuchen, Sporteinheit, Duschen, Schminken, Arbeit.

Mit heute ein bisschen mehr Aufwand als normal beim Schminken und auch Anziehen, es stand nämlich am Nachmittag der finale Videodreh für das Zusatzjöbli an. Es werden eh keine fancy popancy Videos, die Speaker sind nur in dem kleinen Speakerfensterchen im Präsentationsmodus in Zoom zu sehen, also, keiner wird erkennen, dass ich fast die gesamte "Mandalorian"-Palette ausgeschöpft habe, aber ich weiss es. 

Ausserdem habe ich Q.s Schreibtisch und den Hintergrund so aufgeräumt, dass der Videoausschnitt ordentlich aussah (hinter dem Stuhl hängt ein Spiegel, der mir zu gross zum Abhängen war, deshalb musste auch der Teil vom Schreibtisch, den man nur da sah, ordentlich sein. Im Ganzen sah es ehrlich gesagt unordentlicher aus als vorher, weil ich alles, was störte, einfach auf den Boden gelegt habe. (Blurred oder fake-Hintergrund ist keine Option, weil ich erstens das Ausschneiden des Körpers nur mittelgut finde und immer so hample, dass mir immer Körperteile verschwinden, und zweitens da gern mal die Bandbreite in die Knie geht, besonders, wenn die Kinder parallel irgendwas im W-LAN machen)

Passend dazu und der extra dafür angezogenen weissen Bluse habe ich mich mit einem der immer noch superscharfen Messer beim Gurkenschnippeln fürs Mittagessen schmerzlos, aber blutintensiv in den kleinen Finger geschnitten.

Apropos Finger: ich habe Frau Novemberregens Anregung aufgenommen und heute während eines Meetings, in dem ich nur zuhören und reden, aber nicht moderieren oder schreiben musste, "Notizen" gemacht und habe nach Jahren mal wieder dunkelrote Fingernägel. Mal sehen, wie lang.

Am Spätnachmittag war dann Videotreff und naja, ich sags mal so: ich hatte ja ursprünglich den Plan, mich für das Projekt nominieren zu lassen, um guten Willen zu zeigen, aber nicht ausgewählt zu werden, weil ich gar nicht weiss, wie ich das zeitlich hinkriegen soll. Wie das geklappt hat, wissen wir ja. Dann hatte ich den Plan, mich nicht mehr als die eh schon echt hohen zeitlichen und nervlichen Anforderungen zu engagieren, da wissen wir auch wie das ging. Und der allerletzte Plan war, auf GAR KEINEN FALL zum Gesicht der Kampagne zu werden (ich werde IMMER noch darauf angesprochen, dass mein Bild seit mittlerweile ...3, 4 Jahren die Eingangsseite des HR-Tools ziert) und das abzuliefernde Video aufzunehmen.

Tja. Als die erste Vorabversion fällig waren, waren zufällig nur 3 von uns anwesend, wir haben daas gedrittelt. Heute war die dritte im Bunde verhindert, dafür der Grossteil des Rests vom Team da. Wir beiden haben sehr deutlich gemacht, dass wir das nicht nochmal machen müssen und der Rest mehr als herzlich willkommen ist, das zu übernehmen. 


Schweigen


Schweigen


Chatnachrichten, warum sie es nicht machen können, wollen, wir sollen.


Schweigen


Und dann haben wir das Video aufgenommen. (Nach den Learnings vom letzten Mal, wo wir im Nachheinein ALLE 3.5 Takes nochmal anschauen mussten, um rauszufinden, welcher welcher ist und welchen wir jetzt brauchen, haben wir sehr professionell gesagt: "Design Team Output, Final version, Take 1" .... und dann in nur einem Take alles durchgerauscht, mit Fehlern, die einfach rausgeschnitten werden können und zack, erledigt.

(Ich wollte nur, dass es fertig ist und naja, bin gespannt, ab wann und wie lange ich mich dafür verfluchen werde, das gemacht zu haben, wieviele doofe Gesichtsausdrücke und Versprecher ich bei mir selber finden werde, wie viele Kommentare ich bekomme etc..)

Es ist schon lustig, weil: ich schaue ja keine Videos. Echt nicht, für nix. Dank der Kinder spreche ich aber natürlich Youtube und statt der Schlussworte "Thanks a lot for watching, we are exited to receive your feedback" hatte ich fast gesagt: "Thanks for watching, don't forget to like, share and subscribe and ring the bell. It really helps out the channel." 


Für morgen vormittag habe ich mir einen anderthalb Stunden-Block eingetragen, weil ich für Q. und seine Leiterkollegen (und uns daheim) einen Kuchen backen werde und abends nicht dazu komme, weil ... tadaaaaaaaaaa, wir morgen ins Kino gehen. WIE AUFREGEND!

Jetzt: Feierabend.


Gegessen:

Hefezopf mit Quittengelee

viel Früchtetee

Vegi-Pho

Salat, Käsebrot


Gesehen: "In Treatment", "Afterlife"

Gelesen: "Die Ernte des Bösen" fertig

Dienstag, Januar 25, 2022

250122 Satz mit X

 Es war heute traumhaft sonnig und zwar irgendwie kalt, aber nicht eisig draussen. Beide Katzen hatten Frühlingsgefühle, Sansa war viel weiter unterwegs als die letzten Monate (wo sie sich in Rufweite ums Haus aufgehalten hat, weil KALT!), fast schon wieder Sommerrevier, Jonny war länger weg als die letzten Wochen, wo er jeweils so gegen zwei, drei Uhr Nachmittags Feierabend machte und in Q.s Bett schlafen ging. Heute kam er um halb fünf (weit weg von Sommerausgangszeiten) und ging in L.s Bett schlafen.

Sonst: viel Arbeit, ich glaube, jetzt kickt eine meiner Stärken für das Team ein, nämlich: "So, jetzt machma aber mal fertig, hm? Abgabe ist morgen, wir haben lang genug rumgesandelt (as if), jetzt pack mas zamm."

Mittags gab es heute Pho (ich hatte gestern abend auf Twitter noch den Link zu diesem Rezept gesehen, hatte ALLES da und so habe ich um zehn Uhr abends noch den Cooker bestückt und über Nacht "kochen" lassen. Ohne Fleisch, dafür mit nachträglich Tofu-Streifen rein), ich muss sagen, das war wirklich lecker und sehr nahe an meiner Referenz-Pho aus der Basler Markthalle. (ich muss bei Pho immer an das Fräulein denken und ihre Schilderung der Pho-Stube in Dublin und ach.)

Als Q. heute mittag heimkam, habe ich dann Laptop, Handy und Kind ins Auto gepackt und wir sind zum Testzentrum im nächsten Krankenhaus gefahren (Sie erinnern sich? Mittagessen mit Seuchenherd am Freitag? BAG- und überhaupt Schweizer Richtlinien -- und das ist gar nicht so einfach rauszufinden, wenn man ein vollgeboosterter Mensch und nicht der normale ungeimpfte Honk ist, da ist nämlich alles klar --, sagen: wenn symptomfrei, nach 4-7 Tagen Test, PCR oder Schnelltest). Ich dachte ja, ich wäre sehr schlau, zu einer Teststelle zu fahren, die NUR PCR-Tests macht, weil: Schnelltest können wir mittlerweile selber danke. Wir haben jetzt so Testkits, wo nur kurze Stäbchen dabei sind, die kriegen wir mittlerweile so weit in die Nase, dass man aufpassen muss, dass man sie noch festhalten kann und bei dem Zeug, was dranhängt, bin ich mir nicht sicher, ob nicht manchmal ein bissl Hirn dabei ist.

Ich habe als Q. mit Krankenkassenkarte, Buch (weil: da ist schlechter Empfang, weil sehr nah an der deutschen Grenze und entweder zahlt man sich doof für Datenroaming oder aber hat nur Edge,) und keiner Jacke ("Mir ist nicht kalt, Mami") an dem Schild "Ab hier 60 min Wartezeit" abgestellt und mich ins Auto gesetzt, via Hotspot das Laptop mit der Welt verbunden und auf dem Beifahrersitz gearbeitet. Lustiger Zwischenfall:


Nach fast 60 Minuten kam Q. zurück, ungetestet, weil "Kontakt reicht nicht mehr für kostenlosen PCR-Test". OK, dann ist das so. Ich habe längst keine Emotionen oder Meinung mehr für sowas übrig, ich fände es halt nur ein bisschen schöner, wenn man sowas nicht nach 60 Minuten Anstehen mit lauter Seuchenvögeln rausfinden würde, sondern halt am besten in den BAG FAQs oder auf der kantonalen Website (ich hab mir sogar ein Video mit betulicher Musik angeschaut zum Thema "Welcher Test ist in meiner Situation richtig?", in dem dann meine oder Q.s Situation überhaupt nicht vorkam) oder auf der Testcenter-Website oder von mir aus auf einem Schild VOR dem Testcenter. Naja, immerhin war Q. ein bisschen an der frischen Luft, hat mal wieder gelesen und ich hatte es ja die meiste Zeit schön warm.
Donnerstag / Freitag ist eh Pooltesttag in der Schule, und wir haben es wenigstens versucht.

Die Spülmaschine ist verdächtig servil und spült ganz brav, während wir misstrauisch daneben sitzen und nur drauf warten, dass sie wieder waterprooft. Ich gehe davon aus, sie wiegt uns in Sicherheit, bis wir sie allein lassen und zack, waterproof. Am Wochenende. 

Irgendwas wollte ich noch schreiben, aber es fällt mir nicht mehr ein. Naja, dann halt Feierabend.

Gegessen:
Hefezopf mit Quittengelee aus dem Internet
Pho
Wraps mit viel Gemüse und Resten der Ottolenghi-Steckrübensteaks in Würfeln angebraten

Gesehen: "In Treatment" beim Strampeln, "Ozark" mit dem Hübschen

Gelesen: "Die Ernte des Bösen" (Ich lehne mich mal ein bisschen aus dem Fenster und sage, dass der Schlüssel zur Lösung, seit es "nebenbei" erwähnt wurde, das Medikament ist, das in irgendeiner Schublade gefunden wurde. Eins, das ich btw seit zwei Jahren betreue. Deswegen bin ich vielleicht ein bisschen voreingenommen)



Montag, Januar 24, 2022

240122 Schnelltests, Bockshornklee und Skiweekend

 Heute nacht habe ich zwar kurz, weil ich gestern abend nicht müde war, aber sehr, sehr gut geschlafen.

Standardstart in den Tag: Vitamine für alle, ich komme mir manchmal vor wie in einem Altersheim oder einem Krankenhaus: Multivitamine für alle, VitD für die Erwachsenen, Vit D für Q, Vit D in Tropfenform für L, Magnesium für den Hübschen, jedem auf den Frühstücksteller, die Tropfen für L. in der Pipette richtig aufgezogen. Schnelltestbestandteile für die Kinder (für Q., weil Mittagessen mit Seuchenherd, für L., weil keine Schultests mehr)

In den Emails war es grösstenteils ruhig übers Wochenende, also springe ich direkt eine Stunde auf den Crosstrainer und bin mit allem incl Anziehen und Tralala längstens fertig, bis L. aus dm Haus muss. Heute begleite ich ihn zur Bushaltestelle, ich muss nämlich zur Porte des Werksgeländes und dort die wöchentlichen Schnelltests abholen. Es ist kalt und sonnig und auf dem Rückweg treffe ich Jonny, der zum Aufwärmen mit heimkommt.

Apropos Jonny: ich glaube, er hat das mit "elegant und majestätisch" ein bisschen missverstanden.








Dann: Ruhiges vor mich hin arbeiten, kurz vor dem Mittagessen habe ich einen Status erreicht, den ich seit November nicht mehr hatte: es ist alles dringende erledigt. Klar gibt es immer was zu tun, aber nicht hinterherhecheln und nicht eh wissen, dass man es nicht schaffen wird, allem gerecht zu werden, das ist ein Gefühl, das ich lang nicht hatte. Jemand sehr Kluges hat festgestellt, dass dieses Gefühl in den letzten Jahren dazu geführt hat, dass ich mir zack, ein Zusatzjöbli gesucht habe :-). Das wird diesmal nicht passieren, ich habe noch zwei aktive Jöbli und muss nach der Tour de Force der letzten Wochen erstmal rekuperieren. Am Nachmittag ging es dann auch schon direkt wieder weiter, aber in einem mir angenehmen Tempo (Könnte sein, dass ich das Team ziemlich gestresst habe, aber vielleicht auch nicht.)

Ach ja: eigentlich hatte ich den Vormittag noch als Platzhalter für den Mielemann blockiert. Die Spülmaschine (letzten Dienstag repariert) hatte ja noch einen kurzfristigen Aussetzer und freitag abend dann dauerhaft "waterproof" bis ... heute um halb acht, wo sie auf einmal wieder ging. Der Servicemann liess sich abbestellen und wir hoffen nun, dass es vorbei ist (unwahrscheinlich) oder das nächste Mal wann passiert, wo gleich jemand kommen kann und sieht, was das Problem ist. Kommt mir bisschen vor wie mit meiner Nierenstory, wo dann bei der Angiographie rauskam: ups, sorry, ist zugewachsen, nächstes Mal dann.)

Geliefert wurden heute dann 7.5L Olivenöl von, wie man sehr schön aufgedruckt sieht, unserem adoptierten Baum bei Crowdfarming. Natürlich ist das nicht wirklich von UNSEREM Baum, das sind ja drei verschiedene Olivensorten, aber egal. 




Ich freu mich schon sehr aufs Ausprobieren und bin ein bisschen nervös, weil bei allen Ölsorten erwähnt ist, dass sie "prickeln" und naja, was?

L. kam heute eher heim als sonst, weil er wegen Impfarm und abwechselnd heiss und kalt die letzten zwei Stunden Sport ausfallen liess. Volleyballtraining genauso. Sofa, Decke, Wärmflasche, Buch, Switch und seine neue Obsession "Rubik's Cube" sind eine sehr vielversprechende Behandlung dieser Impfreaktion. Ach ja. Und Pizza.

Q. kam mit neuen Informationen zum Skiweekend nach Hause (ich bin jetzt die Mutter, die auch Teenies und jungen Erwachsenen einen Kuchen backt, wenn sie wegfahren. Ich habe das zugesagt, bevor ich wusste, dass sie morgens um sechs fahren und ich den Kuchen bitte am Pfadihaus abgeben soll, danke.) und naja, er wird jetzt halt wirklich gross. (Es ist schon spannend, wenn ich daran denke, was ICH gemacht habe, als ich 16 war. Nicht unbedingt von der Krassheit her, eher von der Selbstständigkeit etc. Also: er wird das super hinkriegen. Ich muss ihm seinen Rega-Ausweis unbedingt mitgeben...in der Hoffnung, dass er ihn nicht braucht.)


Sonst:

Ich habe mir unstrukturiert Gedanken gemacht zu meiner Einstellung zu Pandemie-Tralalala. Ich für mich (und wir als Familie), ich bin fertig. Ich habe keine Emotionen mehr über für Leute, die die Maske unter der Nase tragen, die Schlupflöcher ausnutzen, ich hatte noch nie starke Emotionen über politische Entscheidungen und Verordnungen, mir ist es tatsächlich egal, ob die Quarantäne jetzt 5 oder 10 Tage sind. Ich halte mich an alle Regeln, ich habe aber keine Lust, Nerven, Ehrgeiz, Antrieb, auch nur ein Fuzzerl mehr (oder in dem Fall: weniger. Immer weniger) zu machen, als vorgeschrieben ist. Falls jemand von uns sich infizieren sollte, dann ist das so. Wir sind alle geboostert, es muss niemand von den anderen mehr in Quarantäne und es würde auch keiner in Quarantäne gehen. Wir werden am Donnerstag ins Kino gehen (falls "Matrix" im letzten kleinen Kinosaal in Basel dann noch läuft, so spät sind wir dran), wir werden nächste Woche irgendwo Zeugnisessen gehen, Q. geht Skifahren, er wird nächste Woche operiert, ich werden den Kindern Zahnarzttermine abmachen, L. geht zum Sport, wir werden alle zusammen in die Skiferien fahren, ich bin froh und dankbar, dass ein Verzicht auf Präsenzunterricht hier nicht zur Debatte steht.

Ich hoffe natürlich, dass sich keiner von uns infiziert, aber wenn doch, dann ist das so. Ich habe auf Twitter und in Blogs in den letzten Wochen so oft gelesen: "Wir haben auf so viel verzichtet die letzten zwei Jahre und DAS (Quarantäne, näherkommende Infektionen, eigene Infektion) ist die Belohnung?!". Ich finde das ein bisschen kurzsichtig. Als der ganze Scheiss anfing, hatten wir nix (so lang geht das jetzt schon, man kann schon "Wir hatten damals ja nix!"-Sprüche reissen). Es gab keine Tests, keine Masken, keine Impfung, keine Medikamente. Das ist jetzt sehr, sehr, sehr anders, wir haben ALL DAS. (Und ja, die U5-Kinder können noch nicht geimpft werden. Bei allem Verständnis und Long-Covid-Sorgen: das ist ein sehr anderes Risikolevel als das für die letzten zwei Jahre.) Und ausserdem läuft Pandemie nicht so, dass man sich 2 Jahre benimmt und dann automatisch ein Fleisssternchen bekommt und damit dann noch immuner ist als der Rest. Wer sich jetzt infiziert, hat um Grössenordnungen bessere Voraussetzungen als die, die das bisher durchgemacht haben.

Ich auf jeden Fall werde mich nicht für irgendeinen Verzichts- und Selbstkasteiungsaward bewerben, ich möchte auch, dass meine Kinder nicht in einem Klima aus Angst und "durch Verzicht ist man gut und sicher, alle anderen sich gefährlich und dumm und schlecht." gross werden (eher: noch grösser werden. Sie sind riesig mittlerweile.)

In diesem Sinne: Ich bin für Impfen, Boostern, sich an Regeln halten und dann fertig. Verständnis für Impfgegner habe ich immer noch keins, da friert auch eher die Hölle zu.

(Interessante Gedanken zu einer ähnlichen Thematik übrigens wie so oft bei hmbl.)


(Jetzt habe ich die Bockshornkleestory aus dem Titel vergessen, aber die passt jetzt auch nicht mehr. Naja)

Sonntag, Januar 23, 2022

230122 Fauler Sonntag

 Wer mal sehen will, wie das aussieht schlaftechnisch: so


(seit Jonny mir so ein blaues Auge verpasst hat, bin ich da nicht mehr ganz entspannt.)

Ausgeschlafen bis halb neun (mit zwischendrin paarmal von Katzen geweckt werden, aber gut), im Bett Kaffee trinken bis 10, dann aufstehen und Frühstück machen.

Der Plan war, die Kinder ausschlafen zu lassen (Q. hat sich gestern beim Heimkommen erbeten, NICHT geweckt zu werden), respektive nicht zu stressen (L. war sehr impfschlapp, als er gestern heimkam). Nachdem ich wartenderweise auf nüchternen Magen eine Tasse Lady Grey getrunken hatte, was mich kurz vor Magenumkehren brachte (ich lerne es halt auch nicht. Schwarztee ohne feste Grundlage geht bei mir einfach nicht. Kaffee hingegen ohne Mengenbegrenzung), zitierte ich immerhin den Hübschen runter.

Während das Jungsvolk mehr oder weniger den ganzen Vormittag irgendwie zwischen Frühstückstisch und Bett pendelte, rollte ich den gestern vorbereiteten Hefeteig zu einem Prinzessin-Leia-Kuchen :-) und wartete fast lang genug mit dem Zuckerguss.






Sonst war heute nicht viel. Ich habe mir vorgenommen, eben KEINEN SPORT zu machen, es nimmt aktuell ein bissche überhand.

Stattdessen habe ich viel gelesen auf dem Sofa, viel Kuchen gegessen, genäht (hahahahaha, das war heute: einen Riss in einer Softshellhose nähen, eine abgerissene Kapuzenpullibauchtasche annähen und einen IP-Aufnäher an die richtige Stelle auf einem Pfadihemdsärmel zu nähen. Die Overlock- und Stickmaschine sind schon am richtigen Ort bei meiner kleinen Schwester :-)), Kinderwanderschuhe geputzt und imprägniert (normalerweise machen sie das selber, aber heute gab es Service für Impfschlapp und .... sagen wir übernächtigt.),bisschen Lateinüben überwacht, und Raclettekartoffeln gekocht.

Der Hübsche und Q. haben den Skisack mit dem Hartware-Equipment schon mal gepackt, der Rest kommt im Lauf der Woche.

Wegen spontaner Unzufriedenheit mit nachgewachsenem Ansatz habe ich meine Haare noch nachgefärbt, zum Antigilben danach mit Lila-Conditioner in der Badewanne eingeweicht.

Zu Abend gibt es den von gestern verschobenen Raclette, ich habe nicht mal Ahnung, ob es draussen kalt genug dafür ist, ich war heute tatsächlich keinen Schritt vor der Tür. Das kommt praktisch nie vor!

Alles in allem ein sehr, sehr erholsamer Sonntag, ich fühle mich fast bereit für die nächste Woche :-)

Gegessen:

zu spät frischen Hefezopf mit Erdbeermarmelade

Zimtschneckenkuchen

Raclette


Gesehen: "Ozark" (Q. hat mit der ersten Staffel angefangen, bei seiner Begesiterungsfähigkeit habe ich ein bisschen Angst, dass sein nächster Berufswunsch, gefährlich nah am Schulabschluss, Geldwaschen ist.)

Gelesen: "Die Ernte des Bösen"





Samstag, Januar 22, 2022

220122 Wochenend, Sonnenschein

 Der Abend gestern abend war dann doch nicht pure joy. Zwar lief die Feedbacksession super (ich habe noch ein paar Sachen, auf denen ich rumdenke, und die Anweisung unseres Product Owners, am Wochenende zu feiern und NICHT an die Arbeit zu denken, ist nicht so einfach zu befolgen.) und auch die Impfung von L. lief glatt. (Neu ist das Impfzentrum im Nachbarstädtchen vom grossen spektakulären Festsaal in Räumlichkeiten der Heilpädagogischen Schule umgezogen (ok, das ist nicht so neu) UND bietet auch Impfungen mit Pfizer an. Das war nicht immer so, so dass wir für die Kinder erst durch den ganzen Kanton gurken mussten. Gestern also hat der Hübsche L. mit Impfpass und Krankenkarte nach Latein eingesammelt, einmal ums Eck gefahren und dort angemeldet. "Wir sind hier zum Boostern und haben einen Termin." L. wurde beäugt und gefragt: "Und Du bist dabei zur Unterstützung vom Papi?". Als der Hübsche meinte: "Nein, andersrum, ich bin Taxichauffeur und Unterstützung", meinten sie: "Oh, Sie haben das also heute nachmittag mitbekommen, dass es jetzt geht und sind SOFORT gekommen? Willkommen!", zack, Impfung rein, 10 min warten, fertig. Phew. Die Kinder planen nun, wo wir die Zwischenzeugnisse feiern, es wird Kino und Sushi überlegt und es ist ein bisschen traurig, dass das mittlerweile fast schon eine verwegene Idee scheint. Wir werden uns was überlegen, "Matrix" wäre schon cool im Kino zu sehen.)

Naja. Kurz nachdem Q. das negative Resultat seines Pooltests bekam, meldete sich ein Klassenkamerad, mit dem er an dem Tag mittagessen war: er war im selben Pool positiv getestet worden (Kudos an das Labor: die Proben werden um neun oder so abgeliefert, Pooltest UND Depoolingresultate 12h später ist in jedem Fall eine grosse Leistung, aktuell noch mehr). (Doppelt geimpft, relativ frisch, total symptomlos, eben nur durch den Pooltest aufgefallen, das ist an sich eine gute Nachricht).

Ich musste tatsächlich erstmal recherchieren, was denn jetzt nun zu machen wäre. Q. wollte SOFORT einen Schnelltest machen, was wir ihm aber ausgeredet haben, weil: die 10 Minuten Sandwich-Essen gestern mittag waren der einzige maskenlose Kontakt seit Wochen mit dem anderen, auch wenn Q. sich infiziert hat, dann ist das nicht nach nur einem halben Tag nachweisbar.

Studieren der aktuellen Richtlinien ergibt:

1. PCR-Test nach 4-7 Tagen nach dem Kontakt (solang selber symptomlos, sonst sofort bei Symptomen)

2. keine Quarantäne, weil erstens Quarantäne eh nur noch für Kontaktpersonen, die mit der infizierten Person in einem Haushalt lebt oä, und das sind 10 Minuten Sandwichessen nicht, und zweitens, weil für Personen, deren letzte Impfung max 4 Monate her ist, eh keine Quarantäne mehr gilt.

In der Zwischenzeit: Maske tragen, Händewaschen, Abstand halten, man kennt das

Also werden wir mit Q. am Dienstagnachmittag zum Test fahren, bis dahin selbsttesten und schauen, was der Booster und FFP2-Masken die ganze Zeit (also: Q. in der Schule etc) so können. EIne Infektion an sich macht mir tatsächlich keine Angst, ich habe Vertrauen in die Impfungen. Es wäre halt tatsächlich grad tatsächlich einfach zeitlich sehr, sehr ungünstig, weil Q. am nächsten Wochenende mit den Pfadileitern auf ein Skiweekend fahren wird UND in der Woche danach seine Schrauben rausoperiert bekommen soll.

Schaumamal.


Der Tag heute war dann ein sehr gemütlicher und schöner. Ausschlafen, frühstücken, Q. zu den Pfadis verabschieden (Ich muss noch ein Gefühl dafür kriegen, wieviel vorher er nun je nach Aktivität aus dem Haus muss, sehr praktisch btw, dass L. dementsprechend später an denselben Ort radelt, heute zB mit dem vergessenen Lunchpaket und der Lampe, die Q. letzte Woche von der Nachtaktivität mit nach Hause gebracht hat. Erinnert mich an die Zeit in Kindergarten und Schule, wo seine Gspänli zT wortlos auf dem Heimweg nochmal geläutet haben und mir Schals, Mützen und Turnsäcke in die Hand gedrückt haben. Oder als ich fragte, wo um alles in der Welt das Schwimmzeug wäre. "Sicher nicht im Schwimmbad, ich bin nämlich mit A. zurück gegangen und sie hätte mich sicher dran erinnert, wenn ich es liegen hätte lassen." Das ist jetzt ein bisschen fies, weil er sich super um sein Zeug kümmert mittlerweile und sicher nicht verhungert wäre ohne das Essen.), mit L. ein bisschen Latein üben. Kann es sein, dass ich das grosse Latinum bekommen habe, ohne jemals mit dem Wort "uxor" in Kontakt zu kommen? L. und ich haben uns köstlich über "uxibus" amüsiert. (Korrektur: es muss natürlich "uxoribus" heissen, was dann schon nicht mehr ganz so lustig ist)

Dann: Draussenspaziergang, Nachmittagspäuschen, Sporteinheit und mal wieder ausführlich kochen. Eigentlich wollten wir heute Raclette essen, aber Q. wird nach der Aktivität "noch ein bisschen mit den Rovern abhängen" und naja, immerhin haben wir diesmal sichergestellt, dass er einen Schlüssel dabei hat UND einen Heimkomme-Zeitpunkt ausgemacht. Aber: Racletteessen würde er nicht mit uns, L. mag keinen Käse. Deshalb gibt es morgen Raclette und heute mal wieder Ottolenghi. Btw: ich hätte dafür Bockshornkleesamen gebraucht, die hatte ich nicht mehr, im Coop gab es keine, ich behelfe mir jetzt mit Currymischung UND habe in der Apotheke welche bestellt. Ich hoffe, das Essen schmeckt, es gab nämlich nur eine 500g Packung zum Bestellen, die kommt am Montag.

L. kam dreckig, kalt und impfschlapp von den Pfadis zurück, aber die Aussicht auf Lieblingsessen (Spätzle mit Zwiebeln, Speck und Ei und Gurkensalat) und noch ein bisschen Zockzeit nach dem Duschen und natürlich Ibuprofen liess die Laune steigen.

Jetzt ist das Essen fertig, ich mache hier also Schluss, weil HUNGER!

Gegessen:

halbes Silsergipfeli, halbe Nusssemmel mit "Aargauer Büffelkäse", was den Hübschen verächtlich "as if" schnauben liess, nur um von Q. korrigiert zu werden, dass eine langjährige Klassenkameradin aus dem Nachbardorf von einem Bauernhof kommt, der schon ewig Wasserbüffel hält. Käse schmeckt auf jeden Fall gut. Nicht nach Büffel.

tatsächlich nix zu Mittag, vllt habe ich deshalb so Hunger!

Chicoreesalat in der Badewanne

und gleich: Steckrübensteaks mit Currykruste und Grapefruitsalat (Steckrüben heissen hier "Bodenkohlraben"W)


Gelesen: "Die Ernte des bösen"

Gesehen: "In Treatment" gebinged beim Strampeln, Baden, Kochen, Backen. Mit dem Hübschen "Ozark" (<3)

Freitag, Januar 21, 2022

210122 Win some, lose some

 Nicht ganz einfach, aktuell die richtige Schlafumgebung zu finden. Das Fenster ist immer offen und je nachdem habe ich zur normalen uralten Tchibo-Sommerdecke noch eine Fleecedecke obendrüber oder untendrunter, eine sehr heisse Wärmflasche und Socken, eine Pudelmütze, einen dünnen Loopschal und evtl noch einen Poncho an. Alles zusammen ist die Schlafumgebung für draussen -15Grad, alles drüber braucht entsprechende Anpassung. Heute hätte es die Fleecedecke mehr sein dürfen, aber als ich mehrfach aufwachte wegen kalt, war ich zu müde, um sie zu holen. Naja.

Standardmorgen: Frühstück in Sportklamotten, Emails checken, Kinder verabschieden, Stunde Sportprogramm, duschen, schminken, 08:45h heute erstes Meeting.

Arbeit war ein seltsamer Mix aus eigentlicher Arbeit, Design-Team-Arbeit, Feedbackgespräche, Vorbereiten der "bitte nicht resprinten"-Termine nächste Woche und der Feedbacksession heute abend. Der Hübsche hatte, von dem was ich mitbekam, einen sehr anstrengenden Tag, ich glaube, wir hatten beide schon unterhaltsame Mittagessenpartner.

Uninspirierte Wocheneinkaufsrunde, Jonny auf dem Heimweg getroffen (es war eisig kalt und strahlender Sonnenschein, er sass auf der grossen Tennisplatzwiese und bewachte ein Mauseloch. Als er angerannt kam, war er auf der Sonnenseite ganz warm, auf der Schattenseite eisig. Wie Q. sagt: "A Jon of ice and fire"). Er kam mit nach Hause, legte sich kurz in Q.s Bett, wo er aktuell Nachmittage und Abende verbringt, stand schnell wieder auf und ging nochmal raus, wie "Hm, echt schon Bett? Ach ne, so schönes Wetter, da geht noch was!". Nach 10 Minuten draussen kam er wieder rein und marschierte schnurstracks wieder zurück ins Bett. "Was solls, Wetter ist auch morgen noch, wer weiss, wann das Kind heimkommt und ich den Platz wieder teilen muss."

Doofe Nachricht des Tages: Die Spülmaschine hat wieder Waterproof. 3 Tage nach Technikerreparatur ist das ein bisschen enttäuschend. Am Montag kommt er nochmal und ich hoffe, wir zahlen das nur einmal....

Beste Nachricht des Tages: BAG und EKIF empfehlen ab heute den Booster ab 12, der Aargau hatte binnen ein paar Stunden seine kantonale Impfbuchungsseite aktualisiert und ich habe für L. einen Termin direkt nach der Schule im Impfzentrum direkt gegenüber bekommen, das neu auch Pfizer verimpft.

Überhaupt: Impftermine sind im Aargau ungefähr so einfach zu bekommen wie Gipfeli.


Gegessen:

Letzten Toast mit Spekulatiushonig

Eiernudeln mit Asiagemüse, schön scharf

Freitagspizza

Nicht ganz so viele Mandarinen wie gestern, damit ich sie nicht in 3 Tagen alleine aufgefuttert habe


Gesehen: 

In Treatment

Vikings Finale (was ein fertiger Scheiss)


Gelesen: "Das Erbe des Bösen" oder "Die Ernte"? keine Ahnung

Donnerstag, Januar 20, 2022

200122 Cautiously optimistic

 Heute hatte ich drei Termine anstehen, auf die ich aus unterschiedlichsten Gründen nicht besonders freute. 

Der erste lief total unerwartet nicht wie das totale Desaster (ich war in der Vorbereitung so weit, Szenarien durchzuspielen, dem Termin wegen Unsachlichkeit zu beenden und hatten schon den Eskalationspfad parat), sondern: ein Thema, zu dem sich bisher die Köpfe eingeschlagen wurden, wurde binnen 15 Minuten einvernehmlich und kollegial geklärt. Ich traue mich noch nicht, dem Frieden zu trauen, aber yay!

Das zweite war eigentlich sehr super, ich traue mich noch nicht ganz zu glauben, dass es letztendlich doch so einfach war. (Es war nicht einfach, aber es hätte viel, viel, viel schwerer und komplizierter werden können.)

Das dritte lief sehr friedlich und als das dann rum war, erlaubte ich mir ..... auszuatmen. Und eine Stunde lang mit Kaffee, Keksen und VIELEN MANDARINEN auf meinem unglaublich warmen, gemütlichen geheizten Bürostuhl zu sitzen und gemütlich einen unaufgeregten Task zu erledigen, der endlich mal nicht mit hinterherrennen und jonglieren, grade so vor dem Boden auffangen zu tun hat, sondern den Grund dafür legt, morgen und die nächste Woche schnell und effizient weiterarbeiten zu können. 

Ich war so entspannt, dass ich mich sogar bereit erklärt habe, das Erklärbärvideo NOCHMAL aufzunehmen, weil wir jetzt die hübschen Slides haben.

Den Abend verbringen wir heute auch alle gemeinsam (naja, ok, Q. hat in seinem Zimmer online-PFadihock. Eigentlich dürften sie sich vor Ort treffen, aber halt 2G+ und einer ist nicht geimpft und weigert sich trotz nicht mehr ganz sanften Gruppendrucks standhaft, also halt online. Es gibt eh den einen oder anderen Fall, der in Isolation ist, also ist das halt so.), ich habe grad in einer Übersprungshandlung ungefähr 7 Liter Skifahrsuppe vegi gekocht, das war sehr kontemplativ, schälen und schnippeln.

Doch, das war ein guter Tag. In jeder Hinsicht.

Gegessen:

toast mit Spekulatiushonig

Spaghetti mit Tomatensosse

Skifahrsuppe

unendlich viele Mandarinen


Gesehen: 

"In Treatment" (ich bin aktuell bei 1h Crosstrainer jeden Tag und wäge Zwanghaftigkeit und TutGut gegeneinander ab)

"The Book of Boba Fett" (die Kinder singen immer "Numero Uno" auf das Intro und naja, ich weiss auch nicht, wo sie Balkan-Gangsta-Rap-Kontakt haben. Ich habe auf jeden Fall einen Ohrwurm)


Gelesen: Ich habe festgestellt, ich habe mir den Titel falsch gemerkt, es heisst natürlich "Die Ernte des Bösen", nicht "Das Erbe", Alibi, Kolibri.

Mittwoch, Januar 19, 2022

190122 Modimittwoch

 Ich verliere total das Zeitgefühl. Aber: Mittwoch. Mittwoch. (Chemie-Schwerpunktfach-Test, ein Tag nach Deutsch-Test, ein Tag vor Geschichts-Test, zwei Tage vor Französisch-Test, zwei Tage bis Wochenende, minus der von heute 3 Feedbacksessions bis neues Video aufnehmen).

Gut geschlafen, obwohl ich oft aufgewacht bin, aber immer nur, um mich in wohliger Gemütlichkeit einzumummeln, nachdem ich kurz bestätigt habe, dass ich noch stundenlang schlafen kann.

Frühstück mit Q., dann sofort eine Stunde auf den Crosstrainer, L. beim Frühstück mit zweitem Kaffee begleiten, umziehen in Q.s Zimmer zum Arbeiten. 

Ich bin schwer verliebt in mein Stoov-Heizdeckchen auf dem Bürostuhl, allein deshalb habe ich Mühe, mir Arbeiten im Büro wieder vorzustellen :-).

Ich hechle meiner eigentlichen Arbeit hinterher, während die Sprint-Arbeit nicht weniger wird. (Habe mal die original-Time-Committments überprüft, zu denen wir uns im November verpflichtet hatten. Mhmmm, mhmmm.)

Mittagessen mit dem Hübschen und L., das war schön.

(Ach: die Spülmaschine hat den Tag gestern übrigens wieder mit "Waterproof" beendet, das war sehr nervig. Ausstecken und wiedereinstecken hat sie aber zur Besinnung -"Ach, ich wurde ja grad erst repariert, sorry, nicht so gemeint" gebracht. So schön, nicht abzuspülen!)

Dann: Leiten des Teammeetings, kurzes Draussenründchen, weil einzige Möglichkeit, dann die aufgeregt erwartete Feedbackrunde mit dem Leadershipteam. Lief ok, wir werden sehen, wie es weitergeht. (Homeoffice und Videokonferenzen sind so abgenutzt, den Kindern ist es mittlerweile total egal, wer wo mit wem konferiert, wenn was geklärt werden muss, muss es geklärt werden. Immerhin sind sie dabei mittlerweile voll bekleidet. Heute: "Jonny möchte rein, es ist kalt draussen, Sansa hält das Törchen zu von innen." Liess sich schnell klären, kratzt mittlerweile keinen mehr, ist nicht mehr dramatisch, nicht mehr niedlich, kein Shitstorm mehr, ist halt einfach so.)

Sowohl bei uns bei der Arbeit als auch bei unseren Lieferanten merkt man Omikron jetzt massiv. Trotz Homeofficepflicht für alle, die nicht vor Ort sein müssen, steigen die Infektionszahlen und Quarantänefälle. Wir jonglieren Aufträge, um shortages und stock-outs zu vermeiden, leicht ist das nicht. Deshalb wurden jetzt auch bei uns die Quarantäneregeln den Schweizer Vorgaben angepasst, d.h man kann nach 5 Tagen, davon mindestens die letzten 48h symptomfrei zurück zur Arbeit kommen. Ich denke, alles andere ist illusorisch, wenn wir uns nicht längerfristig in eine Preppergesellschaft, die von eingekochten Klopapiervorräten, die mit dem Schrotgewehr verteidigt werden, weil Nachschub ist nicht, lebt, verwandeln wollen.

Nun denn. Früher Feierabend, mein Kopf ist leer, wichtiger Termin der ganz anderen Art morgen, man hangelt sich so durch, ne?

Gegessen:

Hefezopf mit Spekulatiushonig

Reste von den Nudeln mit Rosenkohl von gestern

Mandarinen! Viele!

Fladenbrot und Wraps gefüllt mit Zeug


Gelesen: "Das Erbe des Bösen"

Gesehen: "In Treatment", "Vikings" (es gibt jetzt "Vikings Valhalla". NEVER EVER!!!!) 

Dienstag, Januar 18, 2022

180122 Es sortiert sich

 Heute habe ich viel, viel besser geschlafen als gestern (naja, keine Kunst). Ein Tag, der mit einer Stunde Crosstrainerstrampeln anfängt, ist mittlerweile eh fast immer schon ein guter Tag.

Noch dazu hatte ich gestern in meinen Kalender geschaut und gesehen, dass heute der erste Tag der letzten 3 Arbeitswochen ist, an dem ich keine Sprint-Termine bis halb acht habe, dafür aber ein PRoduktmeeting. Kurz vor dem Einschlafen kam mir die Idee, meinen Kollegen, mit dem ich mir das Produkt teile, zu fragen, ob er für uns beide hingehen könne und tadaaa, er kann und so hatte ich heute die Aussicht auf einen Feierabend schon um sechs.

Die Arbeit dann fühlte sich ein bisschen zäh an, ich habe das Gefühl, ein bisschen den Anschluss zum Rest der Gruppe verloren zu haben, weil ich ja die Sprinterei hatte und mich in der restlichen Zeit drauf konzentriert habe, die Bälle in der Luft zu halten und nicht so viel, zwischenmenschlich Kontakt zu halten und ein bisschen Gerüchte und Stimmungen aufzuschnappen etc.. Interessantes Gefühl.

Sonst: grossartige Nachrichten, es hat sich vieles sortiert, was mich letzte Woche oder auch ein bisschen länger schon genervt hat:

1. Ich habe fast schon basartauglich mit "Postauto Inkasso" die angemessene Strafe für ein nicht verlängertes U-Abo verhandelt. Der Kontrolleur hat dem Delinquenten nämlich die Möglichkeit, wie man die Strafe zu einer sehr geringen Bearbeitungsgebühr reduzieren kann, nicht korrekt erklärt und so wurde sie zwar sofort, aber nicht korrekt umgesetzt. (Ich war ja erst bereit, einfach alles zu zahlen, aber dann war ich nach dem nachträglichen Rabatt für die Skiferien grad so drin und ich habe es einfach versucht. Jetzt kamen wir zu einem Agreement, das für beide Seiten passt.

2. Ich habe letzte Woche den Knetbehälter des Pastamakers zerstört, indem ich den Innenteil der Pennescheibe aus Versehen mitgeknetet hatte. Weiterverwenden wäre erstens eine Sauerei und zweitens ein bisschen schwierig wegen potentieller Plastiksplitter in den Nudeln gewesen. Ich bin jetzt nicht ein ganz so grosser Fan wie der Rest des Internets von dem Gerät, so hätte ich es schon schade gefunden, keinen mehr zu haben, aber nicht so schade, dass ich mir einen neuen gekauft hätte. Garantie ist natürlich längstens abgelaufen, auf Amazon gibt es das nicht als Ersatzteil, die gängigen Schweizer Ersatzteilportale haben das auch nicht. Aber: der Philips-Kundenservice hat mich an ihre Schweizer Werkstatt verwiesen und die schicken mir das Teil und es ist gar nicht sooo teuer. Das freut mich sehr.

3. Unsere Spülmaschine hatte ja "Waterproof" und ich war sehr, sehr sauer, weil Miele, Highend, keine drei Jahre alt. Die letzten Spülmaschinen sind genau an diesem Leiden eingegangen, die Elektromarkt-Serviceleute haben beim Alter der Maschinen jeweils müde abgewunken und wollten nicht mal gucken kommen. Jetzt habe ich ja den Miele-Servicetechniker direkt bestellt, der kam heute, hat das Rückschlagventil und noch ein Dings dort ausgetauscht, weil da die Dichtungen nach ein paar Jahren undicht werden können, in Zukunft können wir das Ersatzteil selber bestellen, wir haben noch Tipps bekommen, welcher der 56 verschiedenen Spülgänge super ist und welcher nix kann. Das freut mich sehr, auch wenn ich mir die letzten Tage das Abspülen als Zenübung selbst schön geredet habe.


Jetzt geniesse ich meinen frühen Feierabend (haha, aber naja, man wird ja genügsam), morgen muss ich mich schick machen, weil Feedbackrunde mit ganz oben.

For the record: keine Aussicht auf Test-Wiederaufnahme in L.s Schule, bei Q. waren letzte Woche an der gesamten Schule 4 Schüler positiv. (Die Woche davor: 0). Spricht dafür, dass man an dem naturwissenschaftlich fokussierten Gymnasium die Situation vllt doch ganz gut im Griff hat. Oder aus dem Omikron-Drama beim Konzert gelernt hat. Oder Glück hat grad. Anyway: läuft. 

Skurrile Situation (ohne jede Wertung, ich möchte die aktuellen Regeln weder entscheiden noch über die Umsetzung hirnen müssen): 

Dienstags hat Q. eigentlich Wahlfachsport. Das ist klassen- und stufenübergreifend. Deshalb (?) gilt dafür 2G+ oder, falls das nicht gewährleistet werden kann, Maskenpflicht für alle. Q. hat als Wahfachsport "Kayak" gewählt, da wird natürlich aktuell in der Halle trainiert, also nix mit "gilt nicht für uns weil draussen) und natürlich ist Kayaktraining mit Eskimorolle und allem tralalala mit Maske nicht machbar, also kein Kayaktraining erstmal.

Freitag hat Q. Sport, nur seine Klasse, nur die Jungs unter sich. Deshalb (?) brauchen sie da keine Maske. Und haben Schwimmtraining in derselben Halle, in der sie dienstags kein Kayaktraining haben.


Der Schweizer Volleyballverband hat entschieden, dass alle Trainings aller Alterklassen unabhängig vom Impf- und Zertifikatsstand der Teilnehmer mit Maskenpflicht stattfinden. L. hatte also gestern sein erstes Training in der FFP2-Maske und am unangenehmsten ist das Schwitzen / Durchnässen der Maske.


Jetzt aber: Feierabend.

Gegessen:

Zopf mit Spekulatiushonig

Salat mit Bratlingen und Maultaschenstreifen aus dem TK

Crowdfarming-Clementinen (die dritte Kiste der Saison kam an, diesmal wieder mehr grosse)

Oricchiette mit Rosenkohl, Champignons und Parmesan


Gelesen: "Das Erbe des Bösen"

Gesehen: "Vikings" (meine Güte, ich hätte ja nicht gedacht, dass es noch langweiliger geht als die erste Hälfte der 6. Staffel, aber doch. Noch viel langweiliger!) / "In Treatment" beim Strampeln

Montag, Januar 17, 2022

170122 Reisereise

 Man nimmt ja dieser Tage an Abenteuer, was man kriegt. (Vor lauter Aufregung habe ich grad unglaublich schlecht geschlafen und war den Rest des Tages hundemüde) Heute also: Pass- und Personalausweisanträge in der Deutschen Botschaft in Bern. Yay! Ausflug! Für uns ist das tatsächlich ein erstes Mal, bisher haben wir das immer praktisch vor der Haustür im Honorarkonsulat in Basel gemacht (weil: viel näher und früher (TM) konnte man da ohne Termin einfach hingehen.), heute also in Bern, weil überall nur noch mit Termin und da bekamen wir halt den ehesten.

Die Jungs bekommen neue Reisepässe (weil: ihre laufen 3 Monate nach dem Jamboree ab, das OK besteht auf welchen, die mindestens 6 Monate danach noch gelten.) und Personalausweise. Ich habe das ja verpasst, dass das seit vermutlich JAHREN schon geht, im Ausland einen Personalausweis beantragen, also hatten wir als einzige offizielle Ausweise halt die Reisepässe, unhandlich wie sie sind. 

Den Termin habe ich so gewählt, dass wir nicht früher aufstehen müssen als sonst und sowohl die Jungs als auch wir möglichst wenig vom Schul-/Arbeitstag verpassen, also: Wecker um sechs, Abfahrt viertel nach sieben, Termin (mit ein wenig Marge eingeplant) 8:45h. Hat alles geklappt, die Fahrt durch die Dunkelheit (und die Richtung) hatte ein bisschen was von "Hey, wir fahren in die Ferien!", auch wenn es nicht für mehr als "Ui Berge" und "Ui, Schnee" gereicht hat. Das Botschaftsviertel ist halt genau das, ist schon lustig, wenn man da auf Google Maps ALLE versammelt sieht. (Sehr lustig: das Baumhaus in einem Botschaftsgarten).




Die deutsche Botschaft ist riesig (Kamerun evtl nur eine Garage, wir waren uns nicht ganz sicher), es gibt Residenz, Konsulat und noch was, und auch wenn ich mit ein bisschen mehr Aufregung und Drama (ich meine: für was habe ich mich mit James Bond, Homeland, Jason Bourne und Konsorten vorbereitet?!) erhofft hatte, war es doch angemessen erstens repräsentativer und zweitens aufregender als das Bahnhofsbüro in Basel und millionenmal besser als das Kellerloch in Zürich. Es gab ein Wachhäuschen draussen und drinnen mussten wir alle elektronischen Geräte und Messer (ich hatte natürlich ein Taschenmesser in der Handtasche) in ein Kistchen sperren, danach gab es Taschendurchsuchung und Metalldetektor. Wir konnten uns gar nicht angemessen umsehen, weil unsere gezogene Nummer direkt drankam, dann also Schalter, 5 Strebermapperl (Pass Q, Perso Q, Pass L, Perso L, Originale) abgeben, alles wird kontrolliert,  kurz Masken abziehen zur Identitätskontrolle, Fingerabdrücke, unterschreiben, fertig. (Ich gebe zu, ich war ein bisschen enttäuscht, dass ich kein Fitzel Lob für die superen Strebermapperl bekam. DAS war in Basel netter.) Um 09:15 haben wir das Gelände verlassen, um 10:13 haben wir Q. am Bahnhof abgesetzt, um10:21 L. an seiner Schule. In meinem Kopf hatte ich ausgerechnet, dass wir, wenn alles perfektestens klappen würde, allerfrühestens um 10:15h zurück sein würden und mit dieser Umsetzung bin sogar ich zufrieden. (Ach ja: ich hatte bis heute auch nicht ganz realisiert, warum es Honorarkonsul heisst. Die 2 Stunden Fahrt nach Bern haben sich für uns tatsächlich finanziell sehr gelohnt, für den Preis von 4 Ausweisen bekommen wir in Basel nur einen.)

Jetzt Daumendrücken, dass alles rechtzeitig kommt und dann ist alles bereit für Korea! (Die Botschaft haben wir auch gesehen).

Daheim dann: Arbeit, Arbeit, Arbeit. Terminiert war bis halb sechs, ich habe um sieben die Reissleine gezogen. (Nie wieder ein Sprint.)

Sport fällt heute aus, aber ich hole L. gleich zu Fuss vom Volleyball ab, das gibt mir nochmal ein paar 1000 Schritte an der frischen Luft, da freue ich mich drauf.

Gegessen: 

Hefezopf mit Spekulatiushonig

Reste von gestern (Ottolenghi-Süsskartoffeln)

Selleriesalat und Montagspizza


Gesehen:

Gestern: "Eternals", das war unglaublich unterhaltsam für die ganze Familie, hat echt Spass gemacht! (Der Film spielt damit, dass die meisten Helden und Götter der Menschheit eigentlich nur Aufpasser einer grossen kosmischen Macht sind, also: Gilgamesch, Athene, Eros, Ikarus etc. Und Sprite. SPRITE?! Warum nicht Fanta oder Spezi?)

Gelesen: im Auto sehr gemütlich den "Seidenspinner" fast aus.

Sonntag, Januar 16, 2022

160122 Sonnensonntag

 Nachtrag zu gestern:

Die 50 Shades of Sellerie waren sehr, sehr lecker! Ich werde diese Zubereitungsart (Knolle ewig backen und dann weiter) definitiv weiterverfolgen. Es gibt ein ähnliches Rezept für Steckrüben, die ich ja an sich in den mir bisher angetragenen Zubereitungsarten alles andere als überzeugend finde, vielleicht geht das so besser.


Wir haben gestern abend dann übrigens, während wir auf die Kinder gewartet haben, statt Vikings "Vivarium" angeschaut. Es wird promoted als Thriller aus einer nicht allzufernen Zukunft, ist ab 13 und wir haben kurz drüber nachgedacht, ihn mit den Kindern anzuschauen. Hahahahaha, das ist allerbestes Alptraummaterial und definitiv nichts für L.! (Holla die Waldfee, das ist echt kein Aufsteller.)


Heute dann endlich mal ausschlafen (also: bis acht. Dann war ich wach. Spannend, gestern, der Wecker um halb acht fühlte sich an, wie aus dem Tiefschlaf gerissen.)

Crosstrainerründchen, Frühstück mit gewünschtem Omelett, Räumen, aktuell viel Abspülen (die Spülmaschine hat sich mit der von Frau Mutti solidarisch gezeigt und gestern morgen "Waterproof" angezeigt. Der Miele-Support ist auch am Wochenende verfügbar, doch 30min vom Strom nehmen hat für keine Wunderheilung gesorgt, also kommt am Dienstag ein Techniker. Ich bin tatsächlich underwhelmed, das ist eine genau 3 Jahre alte, sauteure Spülmaschine und hmpf. Lustig: kurz war ich sehr happy, weil wir grad noch so in der Garantie drin sind, Lieferung war nämlich am 18.01. 2019. Das war, bis ich gemerkt habe, dass ja gar nicht 2021 ist.), Wäsche versorgen, für die Schule lernen, Pfadizeug planen, Zimtschnecken backen, nochmal zum Schwimmbad runter, Eis hacken und werfen. 

Drei lustige Begegnungen: 

es war eine weitere Familie zum Eishacken und werfen da, die hatten, so wie wir, wenn wir hier bei uns im Oberdorf spazieren gehen, ihre Katze dabei. Sie war ganz neugierig und nicht sicher, ob sie sich aufs Eis trauen sollte.

Ein paar Pfadi-Leiter waren auch da und fragten, ob das Eishacken und -werfen irgendeine Vereinsaktivität oder eine gute Tat wäre (man erkennt also schon durchaus einen gewissen Pfadimindset). Unser "Nein, das klingt einfach so toll" war aber auch verständlich.

Ein paar, wie L. sagte: "Alte Leute", waren mit sehr professionellen ferngesteuerten Segelbooten da, markierten sich mit PET-Flaschen an Ankern eine Rennstrecke im Rhein und steuerten dann die Boote entlang. Wir haben zwischendrin eine rieisige Eisplatte in den Rhein geworfen und sind unauffällig verschwunden, als sich diese der Fahrtstrecke näherte. Keine Ahnung, ob es zu einem Titanic-Reenactment kam.

Heute abend gibt es noch einmal was leckeres aus dem Ottolenghi-Buch und dann darf ich morgen auf gar keinen Fall vergessen, dass es ein spezieller Tag ist, wir fahren nämlich nach Bern zur Deutschen Botschaft, ich darf nicht einfach anfangen zu arbeien und erst mittags aufsehen.

(Die Kinder würden gern noch "Eternals" schauen, ich hoffe, das geht sich alles noch aus)

Samstag, Januar 15, 2022

150122 Streichfähig

 Joah, ich war gestern fix und alle, könnte man sagen. Ich bin tatsächlich sehr überrascht, wie unkompliziert und angenehm das gemeinsame Pizzamachen und -essen und Spasshaben mit den drei Jungs dann war. Nicht selbstverständlich, da zumindestens ich Haaresbreite vor eben vor Müdigkeit zu weinen oder beim kleinsten Windhauch zu toben wie ein Kleinkind.

Ich schreibe das hier so dezidiert auf für den Fall, dass mir in ein paar Jahren die Teilnahme an einem Design Sprint oder einem Transformationsprojekt als vielleicht doch ein gar nicht soooooo unverhandelbares No-Go erscheint. Nie. Wieder.

Die Kinder haben übrigens gestern die erste offizielle "Liebes Mitglied der Schweizer Delegation"-Email fürs Jamboree 2023 bekommen und wow, ich bin so stolz, stellvertretend glücklich und ein bisschen neidisch, dass sie dieses Abenteuer erleben können!

Das Logo der Schweizer Delegation und der Badge sehen sehr cool / niedlich aus! Für uns gibt es noch zwei Sachen, die nicht in 150% trockenen Tüchern sind: 

1. Die beiden brauchen bis Ende März einen Pass, der bis 6 Monate nach dem Jamboree gültig ist, d.h einen neuen. Wir haben ja direkt ab der Anmeldung versucht, einen Termin in IRGENDEINEM Konsulat oder der Botschaft zu bekommen und fahren also am Montag morgen alle nach Bern. Ich hoffe, die Rohstoffknappheit etc schlägt nicht beim Passdrucken zu und die beiden neuen kommen binnen der "normalen" 6-8 Wochen

2. Ich hoffe natürlich sehr, dass die beiden Jungs in EINEM Trupp landen. Das erfahren wir im Februar. Neben "Mir wäre ja schon lieber, wenn meine Babies  Söhne schon auf der anderen Seite der Welt sind ohne mich, dann wenigstens zusammen" schon auch, weil es jede Menge Vorabmeetings, Elterntreffen, etc geben wird und es auch da ungefähr doppelt so praktisch wäre, wenn man beide zusammen durch die Gegend chauffieren / schicken könnte, anstatt doppelt zu planen.

Heute nacht habe ich dann direkt vom ersten Treffen der gesamten Schweizer Delegation geträumt, das war in Basel, L. war maximal 8 und ich hatte wirklich, wirklich, wirklich Mühe, ihn mit Q. und seinen Freunden und irgendwelchen anderen Schweizer Pfadis zum Klettern draussen gehen zu lassen... braucht man nicht mal Küchenpsychologie, um das deuten zu können....


Heute ist aber erstmal Pfadi-Nachtaktivität, was für uns erstmal bedeutete, dass wir uns um halb acht einen Wecker stellen mussten. Für Q. ist das heute seine erste Aktivität als Leiter (Gestern sagte er: "Hoffentlich darf ICH pfeifen!"), d.h. während die Teilnehmer um 18:00 antreten, treffen sich die Leiter um 10, um alles vorzubereiten. Die Teilnehmer gehen um 22:00h nach Hause, die Leiter räumen noch auf und "chillen" im Pfadihaus. Ich bin gespannt, wie lang das so geht, wir haben mit Q. immerhin heute mal abgemacht, dass er erstens einen Schlüssel dabei hat und zweitens spätestens um 1:00h heimgeht.

Wir übrigen haben es ruhig angehen lassen: L. hat Geschichte gelernt, wir haben die Betten frisch bezogen, ich bin mittags tatsächlich für eine Viertelstunde eingeschlafen, das ist nie ein gutes Zeichen, und wir waren im Schwimmbad. Das ist mittlerweile eine mehrjährige Tradition: Eiswerfen. Heute hatten wir immerhin Handschuhe dabei (also: L., der Haupteiswerfer) und Handwärmer. Es war ein Riesenspass und ich glaube, ich mache jedes Jahr dieselben Bilder.













Fürs Abendessen war ich recht uninspiriert, aber beim Durchblättern der Postits in "Flavour" ist mir der gebackene Sellerie mit eingelegtem Sellerie und Chilidressing aufgefallen, für den wir alles daheim haben. Und weil die Kinder ja heute statt mit uns abend zu essen, im leichten Schneefall durch den Wald heizen, die Höhle mitsamt Nebelmaschine erobern müssen und am Feuer Klöpfer brötle, muss ich mir auch keine Alternative zu "Was ist das für Unkraut?!" überlegen. 
Ich bin gespannt, Start ist vielversprechend, die Knolle brutzelt im Ofen.


Gegessen: 

Silsergipfeli, Nusssemmel

Pastinakensuppe

50shades of Sellerie


Gelesen: "Der Seidenspinner"

Gesehen: "Vikings" (gähn)