Ha. Ich habe gar nicht gewusst, WIE sehr ich Berge und Schnee und Skifahren vermisst habe respektive, wieviel instant happiness Corona mir und schon auch ich mir nicht gegönnt habe.
Der Anfang war ein bisschen ruckelig, wir haben eine Ausfahrt verpasst (das Auto kann nix dafür, es wollte rausfahren, aber naja, jemand wollte noch jemand anders überholen) und dann auf einer ECHT kleinen Strasse gelandet. Dann war es doof zu parken, die Parkapp liess mich stundenlang registrieren und hat als allerletztes meine Kreditkarte warum auch immer nicht akzeptiert (der Hübsche hat binnen Sekunden mit Twint gezahlt, hätte er halt auch gleich machen können), ich hatte vergessen, dass ich ein Morten-Neurom am Fuss habe und deshalb immer meine medizinischen Einlagen in den Skischulen tragen muss, weil ich sonst nach ein paar Abfahrten nur noch wimmere, weil Nervenschmerzen im Fuss, als ob mir jemand ein Messer reinbohren würde, aber dann wurde es besser: ich habe unsere Karten von 2017 zurückgegeben und das Pfand eingestrichen, mich dann im ALLERERSTEN Versuch an die PIN meiner REKA-Card erinnert, die ich vor zwei Jahren oder länger noch das letzte Mal verwendet hatte, man musste nicht anstehen, wir konnten alleine in einer Vierergondel hochfahren, yay!
Das Wetter war am Anfang schon echt nur was für onlyfans, Nebel, kaum Sicht, spitzer Eisgriessel direkt ins Gesicht, aber SCHNEE, SKI, BERGE!
L. fuhr, als hätte er nie Pause gemacht, und zwar richtig, richtig, richtig gut! Sörenberg ist ein recht unaufgeregtes Skigebiet, viele blaue und harmlose rote Pisten (wir haben irgendwann auch zwei schwarze gefunden, die L. selbstverständlich als erster runtergedüst ist), so dass man (das war ja wichtig) nicht zu viele Kurven machen muss, wenn man keine Kurven machen möchte. Andererseits ist es auch ein sehr bügelliftlastiges Skigebiet, aber da haben wir gelernt: L. fährt am liebsten allein Bügellift, weil man dann mit niemand hacheln muss, dass der ihm nicht auf die Ski fährt oder falsch hält oder Slalom fährt oder irgendwas falsch macht, zack rausgefallen. Es gibt auch einige sehr lange und vor allem sehr steile Schlepper, ich habe mir sagen lassen: für Boarder gar nicht so ein Spass (gab auch nur wenige Boarder)
Irgendwann kam dann noch die Sonne raus, es gab für L. Hexenwegli durch den Wald, zwei Funparks und dann sogar noch Mittagessen draussen in der Sonne. Wie schön das war!
(Coronatechnisch: es gab ja letztes Jahr unendlich viele Diskussionen über Skifahren ja, nein, Skigebiete zu, Essen nur Take-away oder nicht, vor dieser Saison dann nur noch über "Zertifikatspflicht ja/nein), das hätte ich ja noch ganz gut gefunden, also: ja. Aktuell ist es so, dass man kein Zertifikat zum Fahren braucht, man muss in Gondeln und Innenraumanstehbereichen Maske tragen und Restaurants betreten darf man nur mit Zertifikat (also 3G, was aber nicht überprüft wurde) und Maske, beim Essen draussen natürlich nicht. Ich weiss nicht, wie es sich in grösseren Skigebieten mit grösseren Gondeln anfühlt, aber in diesem Familienskigebiet an einem keine Ferien-Wochenende mit anfangs mittlerem Wetter und max Vierergondeln oder halt Sesselliften und Schleppern war das alles echt unproblematisch und alles, was mehr gewesen wäre, hätte sich sehr albern angefühlt. Ich bin gespannt auf Laax in einem Monat!)
Daheim dann grosse Überraschung: grosses Polizeiaufgebot parkte (sehr verboten, wenn das unsere Parkwächter rausfinden!) mit Blaulicht vor unserem Weg, der Hübsche sah noch ein paar Polizisten im Weg, aber es war sehr unklar, was eigentlich los ist. Unsere Nachbarn, die einzigen, mit denen wir für Nachbarschaftstratsch etc verbunden sind, wussten auch nicht viel mehr, Jon und Sansa haben nur unschuldig geschaut. Hm.
Q. ist auch heil zurück, hat ein paar mehr Pistenkilometer hinter sich, dort ging alles grösstenteils gut, bisher keine Coronaausfälle, ein Skiunfall, der aber nicht ultradramatisch erscheint. Puh.
Ich fühle mich bereiter als auch schon für die nächste Woche. Jetzt: Mac'n'Cheese mit allen. Wie schön.
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