EDIT Sept 2017: Dieser Beitrag passt ziemlich gut zur Blogparade "Mein Mann, seine Karriere und ich" (mit dem Titel habe ich, wie man sich leicht vorstellen kann, meine Mühe habe) von Bejewly
Datenschutzerklärung und Amazonpartnerlinks
Dienstag, Februar 28, 2017
Equal Care Day
EDIT Sept 2017: Dieser Beitrag passt ziemlich gut zur Blogparade "Mein Mann, seine Karriere und ich" (mit dem Titel habe ich, wie man sich leicht vorstellen kann, meine Mühe habe) von Bejewly
Montag, Februar 27, 2017
This time of the year
Little L. wünscht sich dieses Jahr eine "voll gechillte Kinoparty mit Übernachtung, okay, Mami?". Im März können wir nun niemanden in den Garten ins Zelt sperren, also werden wir auf dem Speicher ein Matratzenlager einrichten, dazu schauen wir einen Kinderfilm (aktueller Plan: "Pets"), es gibt Popcorn und am nächsten Morgen Pancakes.
Soweit der ursprüngliche Plan. Für die Einladungen fiel mir nix ein, was wir mit einer kreativen Einladungskarte mit Foto (und Photoshop) umsetzen könnten, also habe ich (ganz kurz nur :-)) Pinterest bemüht und die erste Idee nachgebastelt:
Den (gar nicht so) fiktiven Filmtitel habe ich bei einem kleinen Twittercasting zum Thema "Film mit 8, nicht "Hateful Eight"" bestimmt (bzw. Little L. hat entschieden),
kreative ideen: filmtitel mit 8 drin? (für die einladung zu k2s party mit film und übernachtung.) ideen bisher: "super 8", "k2, episode 8"— Frau Bruellen (@FrauBruellen) 26. Februar 2017
das Popcorn haben wir mit der "total letztes Jahrtausend" am Samstag einfach so im Laden gekauften Heissluftmaschine gemacht (das ist mir für die Party lieber, da kann mir nix verbrennen und Karamell kriege ich auch nachträglich drüber).
Und als ich da gestern so drin war und bei Partyprincess nach Popcornbechern suchte, da fand ich unter dem Superheldenmotto noch Photobooth-Zubehör und vor meinem inneren Auge formierte sich ein Süssigkeitenbuffet wie im Kino, dann noch eine Ecke, wo man sich als sein Lieblingsfilmheld fotografieren lassen kann, dann waren ja gestern die Oskars und vor unserem Haus würde ein roter Teppich super aussehen (da habe ich dann kurz Little L. gefragt, ob das noch seiner Vorstellung von "total chillig" entsprechen würde: die Antwort: "So cool, Mami, und wir machen so einen roten Samtvorhang hin und Absperrgitter" sagt wohl alles) und jetzt überlege ich noch, ob wir auf dem Dach der Nachbarn ein "Hollywood"-Sign installieren könnten. Nur für einen Tag. Und ich brauche Goldfolie für den "VIP-Entrance" und muss mir das Wortspiel "Limo-Parking" für den Getränketisch merken. (Der Grosse flüstert mir was von Backstage-Pässen und Meet&Greet zu).
Seien Sie also live dabei, wenn mein Hirn partytechnisch total gechillt eskaliert.
Sonntag, Februar 26, 2017
Durchatmen
Den Tag haben wir dann aber trotzdem sehr ruhig angehen lassen. Wir haben ausgiebig gefrühstückt, die Sendung mit der Maus geschaut, immer mal wieder eine Waschmaschine ein- oder ausgeräumt (ich habe beschlossen, dass der Winter für uns rum ist und deshalb mal alle Winter- und Skiklamotten gewaschen und wasch-imprägniert. Dementsprechend hängt jetzt alles voller trocknender Skihosen, -jacken und -handschuhe.), Little L.s Geburtstagseinladungen gebastelt, die neue Popcornmaschine ausprobiert, Mumseln gebacken und gegessen, mit den Kindern (Little Q. hat das Buch in zwei Tagen ausgelesen) "Der Marsianer" geschaut, abends Tacos gegessen, Arbeitsklamotten rausgelegt (fertig mit in Skiunterwäsche und Hoodie rumlaufen!), festgestellt, dass ich morgen nicht nur arbeiten muss, sondern zum gemütlichen Wiedereinstieg auch noch für zwei Wochen meine direkten Kollegen vertreten muss, weil einer in Lappland, der andere auf den Seychellen ist. Nun ja, wenigstens bin ich mangels Gelegenheit zum Schwatzen nicht von der Arbeit abgelenkt.
Abends gabs dann noch Tacos und schon ist unsere Ferienwoche wieder rum. Die Kinder haben noch eine Woche (und wir haben ein langes Wochenende vor uns, weil die Basler Fasnacht uns einen freien Montag beschert. Nächste Woche dann.)
Samstag, Februar 25, 2017
Oana ged no!
Anfahrt zum Klosterhotel |
Im und ... |
... um das Klosterhotel |
Wichtige Aufgabe am Anreisetag: Helmschmuck besorgen. |
Sonne, Schnee, Berge |
Irre viele Holländer. Der Hübsche versucht sich zu tarnen. |
Quality time zu zweit mit Kaffee Baileys. Sonne, Schnee, Bergen. |
Gar nicht so viel Schnee, wie man sieht. |
Wiener Schnitzel |
Kaspressknödel |
Auf der Frommes-Alp gibt es angeblich den .... |
...besten Apfelstrudel des Skigebiets. Ich fand ihn .. okay. |
Die Kinder waren |
auch noch dabei. |
In einer ehemaligen Seilbahnhalle hat ein neuer Indoorspielplatz aufgemacht. |
Ich schaffe nach einem Skitag vielleicht noch einen Aperol Spritz, die Kinder gingen klettern. |
Mehr Schnee |
Es war so warm, dass Little L. regelmässig nassgeschwitzt war und deshalb beim Mittagessen draussen eine improviesierte Mütze tragen musste. |
Heimat |
Ich muss unbedingt mal eine Zusammenstellung "Little L. looking at maps" machen. |
Seriöses Familienbild |
Wenn es auf 2800m 10 Grad PLUS hat, ist es erstaunlich, dass es doch noch so viel Schnee hatte. |
Während der Hübsche, Q. und sein Freund noch mit dem Serfauser Sauser ins Tal rauschten, |
Waren L. und ich nochmal im Indoorspielplatz. |
Wie es sich für den Renntag dann gehört: Schneefall und |
kaum noch Sonne. |
Toll war es! |
Freitag, Februar 24, 2017
Time to say goodbye
Ganz sichere Zeichen, dass es Zeit zum Aufbruch ist, sind:
1. mitwippen
2. den Text auswendig können (Ich meine: "In die Schuh, auf die Ski, auf die Piste fertig los", das geht ins Ohr. Und nicht wieder raus.)
3. auch einfach so vor sich hinsummen.
4. Gänsehautkriegen, wenn der Song zB bei der Siegerehrung laut gespielt wird.
5. es braucht gar nicht viel Überredung der Jungmannschaft, dass Sie 5 € in eine CD mit dem Lied investieren.
Damit Sie aber auch wissen. wovon ich spreche: voila:
Ich empfehle, den Song ca. 28mal hintereinander sehr laut zu hören, gerne im Pulverschnee bei Sonnenschein im Freien.
* geht "Sehr schön, sehr cool, Serfaus...." -trällernd ab*
Donnerstag, Februar 23, 2017
Theorie und praxis
Gestern habe ich aus gegebenem anlass (ein kind ist in l.s skikurs verloren gegangen, d.h. nach einem toilettengang einfach verschwunden gewesen) gelernt, wie ausgereift das notfallsystem der skischule hier ist.
Sobald ein lehrer ein kind vermisst, schickt er eine sms an die zentrale. Die wird an alle skilehrer und das liftpersonal weitergeleitet. Zusätzlich wird die pistenrettung alarmiert. Ausserdem wird die liftkarte des kindes geflagged, d.h. sobald es an irgendeinem lesegerät auftaucht, gibt es alarm und die liftstation hat das kind. Wer das kind findet (erkennbar an einem grossen aufkleber mit namen, skilehrernamen, telefonnummer der eltern und unterkunft), meldet das der zentrale und liefert es ab.
Wenn das kind allerdings von einem skilehrer gegen dieses protokoll allein auf die talabfahrt geschickt wird ohne jede meldung, dann geht es eine zeitlang, bis die hölle für die eltern und die skilehrerin vorbei ist.
Mittwoch, Februar 22, 2017
Skiferien-Erkenntnisse
Mit grösseren Kindern ist es leichter. Ich kontrolliere nur noch kurz vor dem Zumachen der Schuhe auf Socken- oder Hosenfalten, den Rest kriegen sie ganz allein hin. Und trotz ausgepowert gab es noch kein einziges Mal Gemotze ob des wirklich steilen Fusswegs nach oben zurück.
Ach ja: auch Skischule ist mit grösseren Kindern viel einfacher. Es gibt kein Geheule, weil sie "bleiben müssen", sondern sie haben Spass mit jungen, coolen Skilehrerinnen (in unserem Fall, wobei die Skilehrer natürlich genauso cool sind), sie knüpfen auch mal lockere Freundschaften für eine Woche. (es ist so lustig: Little L. redet mit Kindern, deren Dialekt er nicht einsortieren kann bzw als nicht als schweizerisch erkennt, so gestelzt hochdeutsch, viel preissischer als mit uns) Sie gehen sogar (abhängig vom Essenplan) manchmal lieber mit den Skischulkindern Essen als mit uns, was praktisch ist, weil wir nicht zweimal zu einer festen Zeit an einem festen Ort sein müssen und mal woanders essen können.
Ach ja: ein Tipp für die Miteltern: es wäre so super, wenn Sie einfach alle Ihre Kinder vor dem Skikurs nochmal auf die Toilette schicken könnten. Ab einem gewissen Alter schafft man schon zwei Stunden ohne Pinkelpause, wenn man sozusagen restentleert angefangen hat. Aber klar, es macht richtig viel Spass entweder alle 5 Minuten 9 andere Kinder warten zu lassen, weil einer auf den Topf muss, oder aber mit einem heulenden Kind die Eltern herzutelefonieren, weil das Kind nicht Bescheid gesagt hat, dass es muss und dann halt in die Hosen gemacht hat.
Österreich ist gar nicht so viel billiger, wenn überhaupt, als die Schweiz, wenigstens was die Unterkunft (Ferienwohnung) und den Skipass angeht. Was aber echt viel weniger kostet, ist die ganze Gastronomie. So lassen wir es uns essenstechnisch gut gehen auf der Piste und auch der Heimweg geht leichter nach einem Kaffee Baileys oder einem Aperol Spritz vor der letzten Abfahrt oder unten an der Talstation.
Ferienwohnung ist für mich der perfekte Urlaub. Selberkochen ist nun echt keine Hexerei, wenn man sich auf Nudeln mit Sosse. Spiegelei und arme Ritter oder aber Brotzeit, weil man ja mittags warm isst, beschränkt. Die Semmeln fürs Frühstück werden vom Lieferdienst der Bäckerei an die Haustür gebracht, auch das ist money well spent.
Den seltsamsten Moment heute erlebte ich bei der Gondelfahrt am Morgen, da stand vor uns eine Familie mit drei Kindern, zwei Skifahrkinder, der Vater in Skimontur, die Mutter mit dem kleinsten Kind auf dem Arm "nur" in Winterklamotten. Ich dachte erst, das Kleine wäre nur müde oder mittagsschlafbereit, weil es wie ein nasser Sack über der Mutterschulter hing, dann sah ich erst die verkrusteten Pustel im Gesicht, dann die glasigen Augen, dann die nässenden, zT eitrigen, zum Teil frisch flüssigkeitsgefüllten Windpockenpusteln auf dem Rest des Kindes. Ich war so perplex, wie man sich mit einem offensichtlich (nicht nur in Pustelhinsicht) echt kranken und noch dazu hochansteckenden Kind in eine Menschenmenge quetschen kann, die von der Dichte her dem morgendlichen Berufsverkehr in der U-Bahn einer mittleren Grossstadt entspricht, dass ich gar nichts sagen konnte. Ich hielt trotz strenger Blicke des Liftpersonals, die ja gerne alle Gondeln ganz voll machen, den Hübschen und die Jungs davon ab, zu dem Pustelkind miteinzusteigen; wir sind zwar entweder geimpft oder hatten sie schon oder beides, aber man muss ja nix riskieren. Und vermutlich hätte ich auf der Fahrt dann doch die Klappe nicht halten können, sondern was gesagt, und dann hätte sich rausgestellt, dass das Kleine keine aktiven Windpocken hat, sondern ..... eine unansteckende Tränendrüsenüberfunktion und frühkindliche Akne oder irgendwie sowas und das wäre ja dann auch eine komische Situation gewesen.
Dienstag, Februar 21, 2017
Little L. says
Montag, Februar 20, 2017
Down memory lane
Zum ersten mal, als der hübsche und ich die kinder bei der skischule abgegeben hatten und auf den nächsthöheren gipfel hinauffuhren und gemeinsam beschlossen, die schwarzen pisten dort nicht als allererstes runterzufahren. Mein chef hatte damals eine gruppe jungchemiker in seine wohnung im wallis eingeladen und uns zum skifahren im quatre vallees mitgenommen. Er fragte den kenntnisstand vorher ab und schleppte uns dann als allererstes auf den mont gele hinauf. Auf der, wie er es nannte, braunen Piste (weil man da vor angst die hosen voll hat) zeigte sich dann, wie wichtig der kulturelle Background zur Einschätzung von Aussagen ist. Der Chef hatte uns nämlich noch daheim nach unseren Skifähigkeiten gefragt. Die europäischen Kollegen meinten alle so mehr oder wenige "Joah, geht eigentlich, ich habe als Kind angefangen und gehe seitdem jedes Jahr, ich bin jetzt nicht super, aber ich fahr gern und komm den Berg runter. " Der amerikanische Kollege aus Alabama meinte "I love skiing. I have been living in Wallis for a couple of years and I can do any slope you name." Es war ein interessanter Anblick, wie bleich ein erwachsener Mann werden kann und wie lang der Chef brauchte, um den Kollegen in einem Stück die Piste mehr oder weniger runter zu tragen.
Sonntag, Februar 19, 2017
Eigentlich
Alles super, traumwetter, traumschnee, traumgesellschaft beim fahren, einigkeit, dass uns die senkrechten schwarzen pisten zu steil sind (mal sehn, wir sind ja noch ein bisschen hier), kinder haben tolle skilehrerinnen erwischt und sind glücklich in ihren kursen.
Das morton neurom verhält sich beim fahren okay, beim skischuhe ausziehen habe ich eine halbe stunde gejault, aber kein vergleich zu letztem jahr.
Alles so super, dass ich es vielleicht ein bisschen übertrieben habe und als lohn kopfschmerzen aus der hölle mit schüttelfrost und übelkeit bekam. Gsd die von der sorte, die auf ibuprofen sofort ansprechen.
Samstag, Februar 18, 2017
Skurril
Dann, weiter auf der Inntal(?)-Autobahn, leuchteten hoch oben über der Strasse mitten im Nichts auf einmal eine Burg und eine Kirche. Ich meinte im Spass: "Guck mal, da oben schlafen wir dann."
Und dann kam unsere Ausfahrt, dann die Abzweigung, dann wurde die Strasse einspurig, dann kam der Wald, und es ging in Serpentinen nach oben und dann, zack, waren wir bei Burg und Kirche. Little L. dachte "Gell, Mami, ein Kloster, das ist sowas wie eine Kirche. Ist das nicht megaunbequem zum Schlafen?"
War es dann natürlich nicht, wir kamen sogar noch rechtzeitig an, um im Speisesaal was zu essen zu bekommen (Schnitzel und Backhendl, so lecker!), die Jungs waren angemessen beindruckt von dem Habit der Barmherzigen Schwestern, nicht ganz so von dem Schild am Eingang zum Speisesaal.
Geschlafen haben wir alle zusammen unterirdisch schlecht, aber das war ja zu erwarten: zu viert in einem Raum, die Betten unbekannt (Eve versaut einen halt schon für alle anderen Matratzen), alle erkältet und dementsprechend schnarchend, nun ja.
Am Morgen haben wir dann noch einen kleinen Spaziergang gemacht, dann ging es wieder runter ins Tal und der Wechsel von dem verwunschenen Gasthof in der Mitte von Nix zum Skizirkus von Serfaus (wir waren irgendwie noch nie in einem so .... riesigen Skigebiet, oder mit so vielen Leuten (wir haben neben den Nachbarn, mit denen wir eh da sind, noch drei andere Familien von daheim getroffen) war schon eine Hausnummer.
Aber: Es gibt Schnee, wir haben direkt in den sauren Apfel gebissen und für 6 Tage Skipass und Kinderskikurs bezahlt, wir sind die ersten Abfahrten runtergesaust, die Ferienwohnung ist super, wir haben den Bäcker für die frischen Semmeln morgen zum Frühstück gefunden (überhaupt: ich kann "Semmeln" sagen und kriegen), alles wunderbar hier.
Bilder gibt's leider erst daheim wieder, weil die Uploadgeschwindigkeit so ist, dass .. ach. Sad. True story.
Freitag, Februar 17, 2017
Bei Gott
Unsere Freunde fahren da regelmässig hin und haben die Anreise optimiert und dankenswerterweise ihr Wissen mit uns geteilt (mein Kollege hat mir gestern noch eine Art kulinarischen Pistenplan gezeichnet, wo wir mit maximalem Fahrspass den besten Kaiserschmarrn mit dem besten Schnitzel und dem besten Kaffeekuchenkombiangebot verbinden können und so durchs Dorf zurücklaufen, dass wir direkt am besten Apresski-Laden vorbeikommen und dann noch im besten Restaurant für den Abend reservieren können. Ich habe den Eindruck, wir sind die letzten Menschen auf Erden, die noch nicht in Serfaus waren).
Und so werden wir uns nicht am Feriensamstag in den Bettenwechselstau stellen, sondern schon am Freitag vorher einen Grossteil der Strecke fahren und kurz vor Serfaus übernachten. Im gleichen Hotel haben wir kein Zimmer mehr bekommen, weil "Wir vermieten nur übers Wochenende"; was zwar nicht stimmt, weil unsere Freunde da auch nur für eine Nacht sind, aber ich streite ja nicht mit jedem am Telefon. Also habe ich bei Booking.com geschaut, was ich da noch so finde und das Angebot war im Sommer dann schon nur noch so mittelumfangreich. Man hätte Gipfelhütten wür 30 Leute mieten können, Appartements direkt an der Piste, aber ein normals Hotelzimmer: eher weniger. Ein einziges Hotel gab es in dem Ort noch, es sah auf der Karte ein bisschen ausserhalb aus, aber was solls: wir müssen da parken, schlafen und frühstücken. Die Bewertungen waren gut, teuer war es nicht, also, zack, gebucht.
Als ich dem Hübschen dann mein Schnäppchen zeigen wollte, rief ich die Homepage auf .... und .... ja. Es sieht so aus, als ob wir in einem Nonnenkloster oder einer einem Nonnenkloster angeschlossenen Herberge übernachten würden. Man kann da auch spirituelle Einkehr machen. Ich schwor dem Hübschen Stein und Bein, dass das bei Booking.com nicht erkennbar gewesen wäre (Ehrlich, die in den Bewertungen mehrfach als "grossartig" gelobte Schwester Barbara hielt ich ehrlich gesagt für einen Nachtisch...), und nun ja, es gibt nun mal keine andere (vernünftige) Herberge da in der Nähe (pun intended).
Die Kinder sind sehr gespannt (sie erwarten so etwas "Name der Rose"-artiges), ich auch, vermutlich ist es aber dann doch recht unspektakulär. Spektakulär wird höchstens die Anreise, die nur über ein Winzlingsdorf möglich ist und es soll ja nochmal ordentlich schneien. Halleluja.
Donnerstag, Februar 16, 2017
Herzschwere
- Es ist keine Schürfwunde am Knie, die mit Saubermachen, nachtleuchtendem Ritterpflaster, Kuscheln und Trostgummibärchen besser als vorher ist.
- Es ist kein weggenommenes Sandförmchen oder zerstörte Legoburg oder Vordrängeln an der Rutschbahn, wo ich mit meinem Kind besprechen kann, dass es sowohl ok sein kann, so was zu akzeptieren und abzuhaken, als auch sich zu wehren, und wie man das macht.
- Es ist kein zerbrochenes Spielzeug, das man entweder reparieren oder ersetzen kann.
- Es ist kein Streit mit dem Bruder oder einem Freund, bei dem ich entweder als Schiedsrichter oder Mediator helfen kann.
- Es ist kein Streit mit Kackbratzen auf dem Schulweg oder Schulhof, bei dem ich als Löwenmutter entweder bei den anderen Eltern oder den Lehrern auf den Tisch hauen und Konsequenzen fordern kann, oder aber meinem Kind beibringen, dass es im Unrecht ist und mit ihm eine Lösungsstrategie ausarbeiten kann.
- Es ist keine Ungerechtigkeit von Kindergarten-, Schul-, Kindergarten-, Trainerseite, die ich durch Intervention und im Notfall Eskalation bereinigen kann.
- Es ist kein Mobbing oder sonst arschiges Verhalten anderer Kinder, bei dem ich mit meinem Kind Argumentationsstrategien erarbeiten kann und ihm den Rücken stärken kann, und gleichzeitig mit Lehrernkindergärtnern, anderen Eltern Massnahmen fordern kann.
Mittwoch, Februar 15, 2017
Angsthase, Popelnase
Heute zB ist einer meiner harmloseren Smalltalkversuche total in die Hose gegangen und das kam so:
Auf dem Weg zum Drucker habe ich gesehen, dass anscheinend die erste Welle Pflanzen ausgeliefert worden war. Und anstatt das einfach abzuhaken und mir in meinem Kopf zu überlegen, ob ich vielleicht doch eine haben wollen würde und jetzt doch eine bestellen könnte, jetzt wo ich weiss, wie die Hängetöpfe an den Cubicle-Wänden so aussehen, sagte ich zu der Pflanzenbesitzerin: "Hey, die Pflanzen sind ja da, die sieht ja echt schick aus."
Es folgte ein langer Sermon, dass das ja lang genug gedauert hätte und das sähe hier eh alle so langweilig aus, nur in weiss, und ich solle mir doch auch eine bestellen und hätte ich doch was gesagt, dass ich keine Zeit zum Präbestellbesichtigungstermin gehabt habe, sie hätte mir ja eine mitbestellen können und ob ich den Link noch hätte, und sie könne mir den schicken, aber sie wüsste nicht, ob man die noch anschauen könnte oder halt einfach bestellen, ihre wäre die Pflanze 4, nur für den Fall.
Und während ich schon langsam dachte, dass ich ja noch gar nicht sicher wüsste, ob ich wirklich eine Pflanze wollen würde und jetzt aber sicher eine bestellen müsste und zwar auf alle Fälle Pflanze 4, weil sonst könnte man ja meinen, ich wäre nicht ehrlich gewesen, als ich die Pflanze gelobt hätte, da kam die Pflanzenbesitzerin ganz nah an mich heran, starrte mir ins Gesicht und sagte (in der gleichen, für das gesamte Stockwerk und vermutlich auch eins nach oben und unten perfekt verständlichen Lautstärke): "Du, kleiner Tipp, von Frau zu Frau*, schau mal in den Spiegel und putz Dir die Nase. Am besten gleich hier, ich hab einen da."
Ich winkte dankend ab, wischte mir panisch über die Nase (das klang so dramatisch, als ob ich da einen Popel in Saubohnengrösse hängen hätte oder mir den Lippenstift bis auf den Nasenrücken geschmiert hätte oder aus Versehen ein Legomännchen in die Nase gesteckt hätte), mit keinem grossartigen Effekt und murmelte was wie "Ich wollte eh grad aufs Klo", wehrte zwei "Ne, komm, mach gleich hier" ab und flüchtete.
Im Damenwaschraum starrte ich panisch in meine Nase: nichts. Nasenhärchen, mit etwas Phantasie konnte man vielleicht ein minifuzziklanes Stückchen Popel kurz vor dem Kleinhirn erahnen, aber dafür musste man wirklich schon sehr genau schauen, während man gleichtzeitig mit einer kleinen LED-Lampe in die Nase reinleuchtete und das Nasenloch mit der anderen Hand auseinanderzog (ja, Sie wundern sich vielleicht, aber ich habe für den Notfall immer eine kleine Taschenlampe dabei). Lippenstift war an Ort und Stelle, nicht mal Hautschüppchen oder so was waren zu sehen.
Ich stand also eine Zeitlang vor dem Spiegel, unschlüssig, ob ich wieder rausgehen sollte (ich hatte keine Lust auf die musternden Blicke, noch weniger Lust, einen Umweg um den 3/4-Turm zu machen, um von der anderen Seite an mein Cubicle heranzuschleichen, unsicher, ob ich vielleicht irgendwas total ekliges oder ätzendes an meiner Nase übersehen hätte, und ging irgendwann in einer Art Übersprungshandlung erst mal aufs Klo.
Ich weiss ja nicht, wie das bei Ihnen so ist, ich hab es ganz gern, wenn ich allein in so einem Klo bin (also: nicht nur in der Kabine, sondern auch überhaupt.). Es ist nicht unmöglich für mich, mit anderen Leuten in Hörweite aufs Klo zu gehen, aber lieber habe ich es schon, wenn ich mir keine Gedanken machen muss, ob ich zu laut oder zu leise oder zu lang oder kurz oder zu irgendwas pinkle. Oder noch schlimmer.
Dementsprechend perplex war ich, als sich auf einmal die Tür zur Damentoilette öffnete und jemand "Frau Brüllen?" reinrief. Und dann wurde mir mitgeteilt, dass man mir den Link zu der Pflanzenbestellmöglichkeit jetzt geschickt hätte und "nicht vergessen, Pflanze 4. Und Achtung: User-ID eingeben, nicht Name, sonst gehts nicht."
Und das war der skurrilste Moment des heutigen Tages für mich: schwer nasenverunsichert und gezwungen, aus der Klokabine raus mich für einen Blumenbestelllink zu bedanken.
*Bei "von Frau zu Frau" wird mir immer schon ganz anders. Meist kommen dann ganz schlimme Dinge, die ich gar nicht wissen möchte, wie die dritte Brustwarze am Knie der Sekretärin des Nachbarabteilungschefs seinerzeit oder eine "bis zum Knie rausgefallene Gebärmutter" oder sonst irgendwas unerfreuliches. Meist kommen solche unerwünschten Vertraulichkeiten auch von Vertreterinnen meines Geschlechts, mit denen ich etwa soviel gemeinsam habe wie mit der Schnittmenge aus Kati Karrenbauer und Victoria Beckham.
Dienstag, Februar 14, 2017
Ausgleich
7:30-8:00h: im Shuttle Mails beantworten
8:00h - 9:00: Meeting für Produkt A, dessen Produktion transferiert werden soll. Abstimmen der Antwort an den Lieferanten mit meinen Teamkolleginnen
9:00h - 11:00h: Groupmeeting mit Chef und Kollegen, wie immer sehr interessant, aber auch irre viel Meinung auf einem Haufen
11:00h - 12:00h: Die aufgelaufenen Mails beantworten, Nachmittagsmeetings vorbereiten.
12:00h - 12:30h: Mittagessen
12:30h - 13:00h: Recherchearbeiten
13:00h - 14:00h: Mein Unterteam für Produkt B trifft sich zur Risikoanalyse
14:00h - 15:00h: Transferteammeeting Produkt A incl Webex mit den Kollegen in Irland
15:00h - 16:30h: Abgleich meiner Risikoanalyse mit der der Quality-Kollegin für Produkt B.
16:30h - 17:00h: Emails beantworten im Shuttle.
Daheim angekommen ist mein Kopf gleichzeitig total voll und total leer und ich fühle mich so müde, dass ich am liebsten ins Bett gehen würde. Allerdings ist vor allem der Kopf müde, nicht so sehr der Rest des Körpers, auch wenn es sich so anfühlt und ich immerhin mit Sack und Pack den ganzen Tag von einem Sitzungszimmer zum nächsten gelaufen bin (nicht im Elfenbeinturm, also habe ich auch nicht den Lift benutzt, eine Distanz von maximal vier Stockwerken laufe ich mittlerweile auf einem Bein ab). Also schwinge ich mich nach dem Austausch mit den Kindern (gefühlt ist die halbe Schule krank. Ich hoffe, unsre halten durch bis in die Skiferien!) auf den Crosstrainer und renne so lange, bis die Beine so müde sind, wie mein Kopf beim Heimkommen. So symmetrisch müde fühlt sich das viel besser und nahezu topfit an, so dass ich heute abend sicher wieder nicht vernünftig früh ins Bett gehen werde. (Skiferien. Bald.)
Montag, Februar 13, 2017
Stranger things
Sonntag, Februar 12, 2017
#12von12 im Feburar
Irgendwann dann Frühstück. Mit dem Hefezopf von gestern, Rezept findet sich hier) |
Danach geht es eine Runde an die frische Luft, ein paar gelbe Arenen müssen wieder blau besetzt werden. Im Becher der Rest vom "Lady Grey"-Tee von Frühstück. |
Little L. ist erkältet und bekam deshalb (und auch überhaupt) ein paar Extrakuscheleinheiten. |
Sonntag machen die Jungs mit dem Hübschen immer ein bisschen Workout auf dem Dachboden. Mit Bauchroller und Klimmzügen am Kletterbrett. |
Ich habe währenddessen Little L.s Geburtstagspulli zugeschnitten. Er hat sich einen Faultierstoff gewünscht. Krass, oder? Ich habe die Stickdatei von Karo zu Little L.s erstem Geburtstag gekauft und mittlerweile unzählige Male verstickt. |
Zimtschnecken aus dem Waffeleisen. Unglaublich lecker! |
Endlich haben wir unsere Rauchmelder anmontiert. |
Little L. wird wegen Schnupfen und Heiserkeit noch in die warme Wanne verfrachtet. |
In der Zwischenzeit schmurgelt Fisch mit Spinat und Käsesahnesosse im Ofen (als Ausgleich gibt es Kartoffeln und Romanesco einfach nur aus dem Dampfgarer). |