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Samstag, Februar 18, 2017

Skurril

Gestern wären wir vermutlich fast in den Mautknast gekommen, der Hübsche hat nämlich nach der Durchfahrt durch den drölfzigtausend Kilometer langen Arlbergtunnel erst ganz, ganz knapp vor der Schranke realisiert, dass das eine echte Mautstation ist. Sein komplizenhaftes "Aber wir müssen ja sicher nix zahlen, wir haben ja ein Pickerl" war sehr niedlich, aber echt oskarreif war die trockene Antwort der Mautfrau: "Ja, das Pickerl ist für die Strasse, jetzt zahlen Sie für den Tunnel".  Ich schwör, vor dem Tunnel stand NIX von zahlungspflichtig, sonst hätte ich nicht erst auf den Rücksitz klettern müssen auf der Suche nach dem Geldbeutel.

Dann, weiter auf der Inntal(?)-Autobahn, leuchteten hoch oben über der Strasse mitten im Nichts auf einmal eine Burg und eine Kirche. Ich meinte im Spass: "Guck mal, da oben schlafen wir dann."
Und dann kam unsere Ausfahrt, dann die Abzweigung, dann wurde die Strasse einspurig, dann kam der Wald, und es ging in Serpentinen nach oben und dann, zack, waren wir bei Burg und Kirche. Little L. dachte "Gell, Mami, ein Kloster, das ist sowas wie eine Kirche. Ist das nicht megaunbequem zum Schlafen?"

War es dann natürlich nicht, wir kamen sogar noch rechtzeitig an, um im Speisesaal was zu essen zu bekommen (Schnitzel und Backhendl, so lecker!), die Jungs waren angemessen beindruckt von dem Habit der Barmherzigen Schwestern, nicht ganz so von dem Schild am Eingang zum Speisesaal.

Geschlafen haben wir alle zusammen unterirdisch schlecht, aber das war ja zu erwarten: zu viert in einem Raum, die Betten unbekannt (Eve versaut einen halt schon für alle anderen Matratzen), alle erkältet und dementsprechend schnarchend, nun ja.
Am Morgen haben wir dann noch einen kleinen Spaziergang gemacht, dann ging es wieder runter ins Tal und der Wechsel von dem verwunschenen Gasthof in der Mitte von Nix zum Skizirkus von Serfaus (wir waren irgendwie noch nie in einem so .... riesigen Skigebiet, oder mit so vielen Leuten (wir haben neben den Nachbarn, mit denen wir eh da sind, noch drei andere Familien von daheim getroffen) war schon eine Hausnummer.
Aber: Es gibt Schnee, wir haben direkt in den sauren Apfel gebissen und für 6 Tage Skipass und Kinderskikurs bezahlt, wir sind die ersten Abfahrten runtergesaust, die Ferienwohnung ist super, wir  haben den Bäcker für die frischen Semmeln morgen zum Frühstück gefunden (überhaupt: ich kann "Semmeln" sagen und kriegen), alles wunderbar hier.

Bilder gibt's leider erst daheim wieder, weil die Uploadgeschwindigkeit so ist, dass .. ach. Sad. True story.

2 Kommentare:

  1. Gestern kam im WDR 5 ein wunderbarer Beitrag zum Thema "Hochdeutsch". Dinge des alltäglichen Gebrauchs (sprich: Brötchen/Semmeln/Schrippen) bilden regelmäßig den Anfang der Assimilation an neue Sprachräume! UND: Bei Befragungen nach deutschen Sprachräumen markieren Befragte regelmäßig ihren Heimatort als "Hochdeutsch" und umkringeln den Rest von Deutschlnand als "Nicht hochdeutsch". Und das passiert überall, Bayer, Sachsen, überall! Ich find das herrlich, dieser Perspektivwechsel!

    Ich wünsche eine wunderbare und erholsame Woche!

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  2. Serfaus-Fiss-Ladies ist schon...etwas groß, sozusagen. Trotzdem viel Spaß! Sunni

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