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Montag, Juni 30, 2014
Smelly Cat
Letztens habe ich mir dieses Schmuckset (naja, diese zusammenpassenden Ohrringe, Halskette und Ring) bei Esprit bestellt, sei es als Belohnung für die viele Extraarbeit, die ich in den letzten Monaten geleistet habe, oder als Ersatz für meine verlegte (ich hoffe, nicht verlorene) bisherige Standardhalskette, oder weil man mit den kurzen Haaren jetzt meine Ohren richtig sieht und da auch mla grössere Ohrringe hinpassen oder halt einfach so, weil ich die Idee mit den Federn ganz grossartig finde.
Also: niegelnagelneu, ich mag den Schmuck wirklich sehr gerne.
Ganz habe ich mich an das Gebamsel allerdings noch nicht gewöhnt, beim mit zittigen Armen nach dem Duschen nach dem Shredden bürsten bin ich ordentlich mit der Uhr am Ohrring hängen geblieben. Ich habe also mit zittrigen Fingern (s. Satz vorher) den Verschluss geöffnet, um sozusagen zu schauen, ob das Ohr noch dran ist und dachte noch so: "Wäre jetzt ja richtig blöd, wenn die Feder abrutschen und in den Abfluss vom Waschbecken fallen würde." In dem Moment (zittrig und so) macht es auch schon klink und die Feder klemmt unter den Abflussverstopfdingens, das nicht ganz zu war.
Und ich denke mir so: "Pass da mal bloss auf beim Rausfummeln, nicht dass dir das DIng reinrutscht."
Sie ahnen, wie es weitergeht, oder? Klinkklonk, die Feder rutscht rein und fällt auf so ein schmales Ding im Abfluss, noch in Reichweite für meine Overlockeinfädelpinzette.
Ich denke also: "Sei mal bloss vorsichtig, nicht dass das Ding dann noch runterrutscht, dann steckt es im grusligen Siphon".
Genau. Zitter, zitter, Klinklonk, Siphon.
Ich habe dann (zitter, zitter) auf die in letzter Zeit entwickelten Siphonabschraubeskills des Mannes gesetzt und noch gedacht: "Jetzt darf bloss kein Kind das Wasser andrehen, bevor wir alles wieder zugeschraubt haben" und Gottseidank ist das auch nicht passiert.
Der Siphon ist jetzt auch mal wieder sauber, die Feder hängt wieder (das Ohr war übrigens noch ganz) und Little L. fragte högscht interessiert: "Mami, welcher Ohrring war das nochmal, der gestern so supergruslig gestunken hat?" (ich habe ihn richtig, richtig gut gewaschen!)
Sonntag, Juni 29, 2014
Sweatshop-feeling
So, es wurde hier auch mal wieder genäht und zwar im grossen Stil.
Zum einen ist Little L. auf einen Geburtstag im Vogelpark eingeladen, da bietet es sich natürlich an, die bei Etsy erstandene Harry-Potter-Stickdatei nochmal auszupacken. Allerdings hat mich Hedwig in hellbraun sehr viel Nervn gekostet, man ist durch die Qualität von Stickdateien aus dem Hause Kunterbuntdesign halt schon sehr verwöhnt. Aberalles in allem passts dann schon:
Dann habe ich ja einen Grosseinkauf bei Kathi getätigt und die Jungs haben sich mehr "gemütliche Hosen" gewünscht. Also durften sie Stoffe auswählen und ich habe wie am Fliessband 6 "Machmalhalblangs" genäht, die heiss geliebt werden.
Ich denke, als nächstes mache ich mich an ein paar Babysachen, das Internet ist ja mal wieder hochschwanger ;-)
Samstag, Juni 28, 2014
Sentimentalitis
Es wurde nämlich auf einem wunderschön sonnigen Grillplatz unterhalb einer Schlossruine gefeiert, und die Herren mit zT recht wenig Haupthaar waren nicht alle mit der nötigen Ausrüstung raufgewandert. Leider musste ich sie enttäuschen, ich habe meine Sonnencreme für den Fall in meiner Büroschublade und im Badschränkchen daheim, die Probepackung Kindersonnencreme habe ich aber fröhlich unters Partyvolk geworfen. Kappe hatte ich leider keine einzige dabei, die hatte ich vor Abfahrt noch aus meiner Tasche rausgenommen, weil meine Fleecejacke sonst nicht reingepasst hätte. Aber feuchte Fingerputztücher und der seit dem letzten Sommerfest heissgeliebte Fleckenstift (eine Serviererin hatte einem Kollegen Satay-Spiesse samt Sosse in die Kapuze gekippt) fanden immerhin noch ihren Einsatz.
Im Laufe des Abends wurde ich dann noch richtig sentimental, weil die Sonne dann so runter brannte, dass einer der in der Nähe wohnenden Kollegen schnell heimging und mit
Freitag, Juni 27, 2014
Portfoliofragen
Für den anderen Kollegen habe ich den "Monkey 47"-Gin, den wir auf dem Offsite-Workshop kennenlernen durften, besorgt und dann noch lustige Diskussionen mit dem Grenzwächter gehabt (sozusagen: Aperol reloaded), es ist nämlich so (noch bis zum 30. Juni, also hoppi galoppi), dass sämtlicher Alkohol, den man in die Schweiz einführt, nicht zu der Freimenge von 300 CHF zählt.
Dann hatte ich heute noch einen Rest Donauwellen von gestern dabei und so bepackt (Kuchen, Schnaps, Ökozucker) wollte ich dann doch nicht bei der hochoffiziellen Mitarbeiterinfo, auf der ich nochmal vortragen durfte/musste/sollte, aufkreuzen, so dass ich nach Abstellen im Büro fast zu spät gekommen wäre.
Zum anschliessenden Abteilungsgrillfest dann habe ich meine Mitbringsel dann aber überreicht. Der running gag, ganz klar, war der Agavendicksaft. Man glaubt nicht, wie witzig dieses Wort wird, wenn man nur genug trinkt (nicht den teuren Gin, den hat der Kollege nicht rausgerückt). Und ja, es ist gewissermassen unterhaltsam, auf so einem Fest in alte Muster zurückzufallen und den designated driver zu machen ;-).
Vom Weihnachstfest wussten die potentiellen Mitfahrer noch: "Aber Achtung, die fährt echt nicht los, bevor alle angeschnallt sind. Voll wie so eine Mutter." Nun denn. Ich habe alle vor den jeweiligen Haustüren abgeliefert und hoffe, bis Montag sind alle wieder fit.
Donnerstag, Juni 26, 2014
Total ausser der reihe
Dementsprechend: grosseinkauf ohne kinder, sehr, sehr ungewohnt. Donnerstags ist gleich ein ganz anderes Publikum beim Einkaufen und andere Zöllner als sonst haben Dienst. Besuch im kindergarten, sich von der Heilpädagogin über persistente frühkindliche Reflexe aufklären lassen (naja. ich lass das mal so stehen.) donauwellenbacken (die andere bayerische mutter hatte die gleiche idee für das "speisen aus ihrer heimat"-buffet. In meinem war aber espresso im dunklen teig, das hat die kinder fit gehalten ;-).), solarboot von little q. (Aufsatz zur klassenreise: "wir waren in einer werkstatt, in der strom verkauft wird und haben ein solarboot gebaut. Das war toll") im brunnen testen, abends dann abschlussfest im kindergarten.
Mittwoch, Juni 25, 2014
Nachgetreten: Eisfachbefüllung deluxe
Und heute verrate ich Ihnen, was seit letztem Jahr (also: immer wieder frisch natürlich!) im Sommer einen Grossteil unseres Eisfaches belegt: Wassermelonensorbet.
Ich habe Ihnen ja vor einiger Zeit schon mal das Rezept für den weltbesten Erdbeerrumtopf aufgeschrieben, der ist auch unglaublich lecker, so mit Sekt aufgegossen, aber erstens muss man da mindestens eine Woche warten, bis man den verwenden kann, dann kriegt man bei Konsum in grossen Mengen schon ein bisschen Kopfschmerzen und so richtig schick sind die Erdbeeren im Rumtopf so gegen Ende Sommer auch nicht mehr. Ausserdem habe ich ihn dieses Jahr vergessen anzusetzen.
Also: für Wassermelonensorbet brauchen Sie:
1 kg Wassermelone (gestückelt, ohne Kerne)
1 Stengel Zitronengras
100 g Zucker
100 mL Wasser
Saft von 1 Limette
1 sehr frisches Eiweiss
Vom Zitronengras entfernen Sie die äusseren Blätter, halbieren es und kochen es mit Wasser und Zucker auf. Den Sirup lassen Sie dann auskühlen.
Die Melone pürieren Sie dann und mischen sie mit dem Limettensaft und dem Sirup (ohne Zitronengrasstengel drin). Das Ganze füllen Sie dann in eine weite Schüssel (oder Auflaufform o.ä.), decken es mit Frischhaltefolie ab und lassen es zwei Stunden anfrieren. Dann schlagen Sie das Eiweiss zu sehr steifem Schnee, rühren das angefrorene Melonenpüre mit einer Gabel nochmal ordentlich durch und heben den Eischnee unter. Diese Masse lassen Sie dann mind. 4-6 Stunden weiterfrieren (oder über Nacht), dabei müssen Sie aber ungefähr alle halbe Stunde mal mit der Gabel ordentlich durchrühren. Wenn das Ganze ein bisschen kristallig wird, ist das nicht schlimm, weil das fertige Sorbet isst man eh nicht so (kann man natürlich schon), sondern kratzt sich ein Glas voll raus (ein paar Minuten vorher aus dem Eisfach nehmen hilft) und füllt es mit Prosecco auf. Soooooooo lecker! (und für Schwangere, Kinder, Autofahrer etc. schmeckt es auch mit Limo o.ä.)
Deswegen habe ich keinen Platz für "die frischesten Produkte von der ganzen Welt" in meinem Eisfach.
Dienstag, Juni 24, 2014
It´s cool, man.
Lassen Sie es mich so sagen: wenn ich nach Little L., der immer "Ich mach auf, okay?" erster ist, an die Tür komme, bin ich prinzipiell sehr höflich und freundlich. Wirklich.
Wenn aber am Samstag morgen der gleiche
Offensichtlich hat sich der Tiefkühlmann aber nicht an mich erinnert oder die Notizen vom letzten Mal weggeworfen oder ist ein sehr guter Schauspieler, er hat nämlich ganz freundlich angefangen:
"Hallo, kennen Sie Tiefkühllieferkost?"
Und weil ich erstens keine Lust auf einen Katalog, in dem die Kinder dann doch auf einmal Pommes für 11,50CHF und 30 Mini-Cornets und Chickennuggets für 22.90 CHF kaufen wollen, habe, und noch weniger Lust auf ein Follow-up-Gespräch, das dann wieder unschön wird, und draussen auf der Terrasse mein Kaffee kalt wird, sage ich als erstes : "Ja, kenne ich, aber ich habe kein Interesse, vielen Dank."
So einfach geht das natürlich nicht, weil: "Haben Sie das denn schon mal getestet?"
Ich bin natürlich ein ehrlicher Mensch und deshalb gebe ich zu: "Nein, habe ich nicht, aber das ist auch nicht meine Welt, sorry."
Und das ist wohl ein Satz, den
"Nein, das habe ich nicht gesagt. Ich habe gesagt, Tiefkühllieferservice ist nicht meine Welt."
"Weil, das sind die frischesten Produkte, die es gibt."
"Ok, das mag sein, aber ich will keine. Mein Eisfach ist klein. Und voll. Mit Eiswürfeln und ein paar anderen Sachen. Randvoll. Da ist kein Platz für Tiefkühllieferserviceprodukte."
(Den Teil mit: "Es ist mir zu teuer und ich habe keine Lust, auf den Lieferservice zu warten" habe ich das letzte Mal schon angebracht, den kann er auch kontern mit "Zeigen Sie mir frischere Produkte, die günstiger sind" Konnte ich, das fand er aber auch nicht lustig.)
"Ah. Sie kochen für Ihre Kinder also nicht gerne frisch?"
Und genau da hatte ich die Faxen dann dicke und meinte: "Nein, tu ich nicht, nicht umsonst haben wir uns ein Haus gleich ums Eck vom McDonalds gekauft."
Ich habe die Tür dann ganz leise geschlossen und, um wieder einmal den letzten Satz aus einem meiner Lieblingsbilderbücher (leicht abgewandelt) zu zitieren: Und der Kaffee war noch warm.
Montag, Juni 23, 2014
Trainerstuhl
Es ist ja so: nach dem glückspulli von der letzten (?) wm scheint jogi löw dieses mal anscheinend auf glückspopel zu setzen. Ist ja auch praktisch: hat man immer dabei, es gibt immer nachschub und bei brasilianischen temperaturen ist so ein pulli ja auch nix. Das blöde dran ist natürlich: wohin mit dem popel, wenn man ... keine ahnung, schon glück hatte oder zum beispiel dem gegnerischen trainer die hand schütteln muss oder so, wohin mit dem guten stück? Bei jogi will ich es gar nicht so genau wissen, aber was schon gruslig war, war heute bei uns im büro (sie erinnern sich: wand, teppich, alles neu?), als mein kollege bei seinem (vermeintlich. Eigentlich selbstverständlich, oder?) neuen bürostuhl die höhenverstellung suchte und nicht fand. Er kippte (in unserem büroschlauch eine logistische meisterleistung) den stuhl also auf die seite und was fand er auf der unterseite? Immerhin gottseidank auch die höhenverstellung, aber viel interessanter und ekliger: den grössten (okay, bisher auch einzigen), nämlich handtellergrossen popelfriedhof, den ich je gesehen habe. Bestimmt so 35 glücksbringer. Wenn das mal kein einstandsgeschenk ist.
Samstag, Juni 21, 2014
Lemming
Während ich hier wie der superlemming mit nachbarn und freunden das spiel ghana : deutschland mit einem halben auge verfolge (einem sehr müden; little l. hatte heute nacht wachstumsschmerzen und ich dazu einen so realen alptraum von einem in stücke gesägten rindermarkknochen, den irgendwelche aktivisten dem hübschen aufs kopfkissen gelegt hatten, so dass ich einen signifikanten teil meinds nachtschlafs dafür opferte, bei voller festbeleuchtung diesen vermaledeiten knochen zu suchen und zu entsorgen.), möchte ich ihnen zwei sachen mitteilen: ich bin ein lemming und shredde jetzt auch noch schnell mit. Wäre doch gelacht, wenn ich in island nicht ein paar zentimeter weniger taillenumfang in fleecejacke und wollpulli verpacken könnte. Der mann, den ich hanteln kaufen geschickt habe, hat mir die wahl zwischen zweipfund und anderthalbkilo gelassen, sie wissen sicher, was ich streber nehme, oder? Nach dem ersten, sicher noch nicht aussagekräftigem training fühlt sich das an, wie durch eine bauchbeinepo-stunde gehetzt worden zu sein, aber: ich zieh das jetzt durch.
Und die zweite sache: ich kann immer noch babies in den schlaf schuckeln. Heute den kleinen bruder von little l.s bester freundin. L. wollte ihn uebrigens auch mal halten, war dann aber ein bisschen fassungslos, als er jammerte, obwohl der nuggi ja verfügbar war. "Mami, ich weiss echt nicht, was er will. Ich glaube, ich bin ihm zu hart."
Freitag, Juni 20, 2014
Ende Juni ist die neue Adventszeit
Es gibt bisher:
- jahreszeitlich unabhängiges, aber trotzdem jetzt stattfindendes (und zu organisierendes) Fest bei der Arbeit (ich)
- Singauftritt von Little L. beim Elternabend für die Eltern der neuen Kindergartenkinder (insgesamt waren wir jetzt schon fünfmal bei diesem Event, ich muss da gerne an den Antiraubkopierspot denken: "Noch einmal singen", dann sind wir damit durch)
- Grillfest im Stadtpark von der Arbeit (der Hübsche)
- Biketowork-Grillfest (ich)
- Abschlussfest im Kindergarten (wir betreuen offensichtlich ein Spiel im Parcour und bringen was aus unserem Herkunftsland mit. Nach den bisher immer angewiderten Gesichtern bei Obatzd'm habe ich mich für Donauwellen entschieden. Das heisst wenigstens bayerisch)
- Grillfest meiner Abteilung
- Sporttag Little Q.
- Klassenreise Little Q.
- Kindergartenreise Little L.
- Ausflug Little Q.
- Die Ferienprogrammkurse von Little Q., deren unvorhersehbare Bring- und Holzeiten in den Arbeitsalltag integriert werden müssen,
- Ausserdem musste ich mich zum ganz grossen Fest der Gesamtabteilung im September, Little Q. fürs SoLa der Pfadis, Little L. und Q. für den Kinderkrippenübernachtungsausflug und L. für einen Kindergeburtstag an- und von der Mittagsbetreuung für nächstes Schuljahr abmelden. Ausserdem gilt es schon wieder Notfallkarten, Internet-Vereinbarungen, Telefonlisten, Zusatzsportangebote etc. für das nächste Schuljahr auszufüllen. Ich bin ganz von den Socken, Little Q. kommt nicht nur schon in die dritte Klasse (das wusste ich ;-)), nein, da fängt ganz regulär der Englischunterricht an. Ich bin sehr gespannt.
Aktuell klappt das Terminjonglieren noch ganz gut, dazu kommen natürlich, sonst wäre es ja zu einfach, noch jede Menge ausser der Reihe Arbeitstermine, WM-Schauen mit Grillen und Freunden, Urlaubsvertretung für meinen Chef und alles in allem lässt sich das Ganze besonders gut mit dem Blick auf den fixierten Abflugtermin unseres Icelandic-Air-Fluges bewältigen.
Donnerstag, Juni 19, 2014
Selbstbild als sam seaborn
Es ist ein sehr seltsames gefühl, dem chefchefchef (auf dessen aufforderung hin) zu sagen, was er sagen soll und das dann aus seinem mund zu hören.
Ansonsten weiss ich jetzt, wo man in <24h eine videocrew auftreibt, dass nicht alles, was man nicht ernst nimmt, nicht ernst gemeint ist und ein vorschlag auch mal eine anweisung gewesen wäre, dass das fest als "das mit ohne alkohol (da konnte ich nix für) und stattdessen ananaskiwibananenpassionsfruchtbowle" in erinnerung bleiben wird, aber die zwei "superior highfives" und die leere bowlenschüssel sagen mir: war schon ganz gut.
Mittwoch, Juni 18, 2014
Lächeln und winken
- um halb sechs aufsteht, um rechtzeitig im Büro zu sein um den Schreibtisch für den Umzug zu räumen,
- trotz vollstem Zeitplan noch Kollegen aus dem Ausland betreuen und rumführen muss,
- für den nächsten Tag ein "kleines, ganz ungezwungenes" Fest für 300 Kollegen organisieren durfte / musste und etwas nervös ist...
- am Organisieren von Kinderbetreuungsmöglichkeiten für den eigentlich freien Freitag ist, weil man da auf einer grossen Informationsveranstaltung auf der Bühne stehen wird,
- irgendwie noch Zeit reinquetschen muss, um die den drei Bürokollegen im Weg stehenden Umzugskartons endlich in die Schränke zu räumen,
an solchen Tagen setzt das Universum dann immer noch zwei, drei Schippen oben drauf:
- die für irgendwann gegen 9:00h angekündigten irischen Kollegen (einer übrigens mit einem Namen, der auch im Cast von GoT vorkommt, allein deshalb sehr sympathisch) stehen um 8:10h schon auf der Matte.
- Zusätzlich zu den Kollegen bekommt man einen unglaublich nervigen Schnupperpraktikanten an die Backe, der "einfach nur zuhören" soll, dafür aber zu einfach allem seinen Senf dazugeben muss, und wenn das nicht klappt, einfach trotzdem irgendwas erzählt.
- Die Abteilungssekretärin ist nicht da, als mir einfällt, dass ich Mittagessenbons vergessen habe zu organisieren, deshalb muss ich bei der Nachbarabteilung betteln gehen und das am Nachmittag mit unserer Sekretärin wieder gradbiegen.
- Mir flattern noch vier Abweichungsberichte auf den Tisch: "Ich war im Urlaub, und das due date ist übrigens schon am Montag."
- 23 Stunden vor Start des Festes fällt jemand Wichtigem ein, dass man das ursprünglich wegen Budget gestrichene Foto/Video-Team jetzt doch brauchen würde und man doch bitte noch mal schauen soll, ob das jetzt eigentlich noch klappt.
- die krankenkasse schickt mahnungen ueber angeblich nicht bezahlte beiträge und droht mit der sistierung der leistungen. Und das, obwohl alles per dauerauftrag seit jahren gleich läuft.
- Der Hübschen bekommt beim Arzt nicht ganz so tolle Nachrichten über seinen Ellenbogen und
- die Katze zeigt abends wieder Abszesszeichen.
- Und zu guter Letzt ist die Putzfrau wieder mal (wie sooooooo oft) ohne jede Absage einfach nicht gekommen.
Und das "Lächeln und Winken" heisst dann in diesem Fall
- immer nett zu allen Sekretärinnen sein (und sich die Vorträge, dass man ja mal eher dran hätte denken können, einfach anhören)
- den Schnupperpraktikanten am Weg entlang der Baugrube vollkommen aus Versehen kein Bein zu stellen,
- dem Kollegen freundlich lächelnd die Abweichungsberichte delegieren,
- bei dem Telefonat mit dem Foto/Video-Team souverän wirken, so als ob es ganz normal wäre, erst im allerletzten Moment auf die Idee zu kommen,
- der Praktikantin, die einem vorwurfsvoll über den Gang vor dem Chefchefchef hinterherplärrt, dass sie einen den ganzen Tag nicht gefunden hätte und ich nicht an mein Telefon gehen würde und sie müsse mich unbedingt was fragen, NICHT zu sagen, dass mein Job nicht darin besteht, am Schreibtisch Anrufe zu erwarten und Remote-Support bei Bestellungen zu leisten, sondern freundlich auf Mobiltelefon und Piepser für solche Fälle zu verweisen,
- sich einfach zu freuen, dass beim Tierarzt noch jemand da ist und wir die Antibiotikaspritzen einfach abholen können.
- die onlinebankingbelege der letzten 12 zahlungen an die krankenkasse paratmachen und hoffentlich bis zum telefonat morgen ein bisschen abkühlen. Mantra: der sachbearbeiter kann nix dafuer.
- Ach ja: und die Bäder zu putzen und die Treppe zu fegen. Und das Haus wenigstens zu saugen. Auch wenn man vor Müdigkeit umkippen könnte, aber Seelenfrieden ist auch was wert.
*lächelt müde und geht winkend ab*
Dienstag, Juni 17, 2014
"Wer weiss, wozu das gut ist"
Aber: so wie ich heute erfahren habe, war die allergrösste Enttäuschung, die ich letztes Jahr einstecken musste, doch zu etwas gut. Und zwar zu vielleicht etwas richtig Grossem. Wie das mit grossen Sachen so ist, kann ich natürlich nix Genaueres dazu sagen, ausserdem weiss ich noch nicht ansatzweise, wie das jetzt weitergeht. Aber: es wird sehr spannend.
Um Sie nicht so in der dünnen Luft der Kryptik hängen zu lassen, möchte ich aber noch zwei kleinere schöne Nachrichten mit Ihnen teilen:
1. Nachdem der Radlrock nach zweimal Tragen so ausgeleiert ist, dass er mir einfach so von den Hüften rutschte, habe ich den Bund wieder abgeschnitten, beherzt um 10 cm Umfang verringert, den Rockteil frei Schnauze enger gemacht und hey: das Ding passt wie eine Eins.
2. Morgen ist Umzugstag, wir ziehen in das neue Büro mit der abwasserblauen Wand. Der Teppich ist drin, die Schränke sind drin, die Wand ist blau, die Schreibtische sind drin (wir haben Schreibtischlampen bekommen, so schön. Im Winter ist das voll heimelig), die Sitzplätze wurden verteilt (ich habe sogar in Abwesenheit den Platz an der blauen Wand bekommen <3), Garderobenhaken sind keine drin, da scheiden sich noch Architektenmeinung zu Werksnormen und SGU-Weisungen und gesunder Menschenverstand resp. Gewohnheitsrecht, aber ich habe mir schon mal einen Magnethaken (entspricht gar keiner Werksnorm) organisiert. Unser Büroinhalt incl. unserer drei Normpflanzen und des Bildes aus der Werkssammlung ist schon in Kisten verpackt, morgen um Punkt 8:00h kommt der IT-Umzugsdienst, deswegen muss bis dahin mein Schreibtisch leer sein. Es wird so spannend....
Montag, Juni 16, 2014
Funktionskleidung
Dann ist mir noch mein Fahrradständer abgebrochen (einfach so), beim schnell den Berg runterfahren ist mir der Haargummi davon geflogen (ich muss sooooooooo dringend zum Friseur, echt jetzt!), ich hatte also wieder störende Haare im Nacken und eine Kackhelmfrisur, dann hat mich der Chefchef noch überholt (lieber so als andersrum; ich zieh ja knallhart meine No-Schwitz-Policy durch)und zu guter Letzt hat mich kurz vor dem Ziel noch die anspringende Rasensprenganlage des Sportplatzes erwischt.
Aber ab dann, dann lief der Tag eigentlich ganz gut.
Heute bin ich auch das erste Mal mit meinem frisch genähten Radlrock gefahren, den ich am Wochenende zusammengebastelt habe. Ich habe mir das Jolly-Schnittmuster wie hier zur Vorlage genommen, und einen meiner bewährten Radlröcke als Grössenvorlage.
Ich bin so mittelzufrieden, weil der Bund trotz mehrfachen Probierens und Anpassen immer noch ein bisschen zu weit ist. Mal sehen, vielleicht schneide ich den nochmal ab. Ausserdem ist er irgendwie länger geworden (oder sitzt tiefer, weil er eben so weit ist) als geplant. Aber besonders der Zahnradstoff reisst es absolut wieder raus. Ich bin davon total begeistert, allein die Farben (türkis mit braun, das geht immer), dazu Sterne, Peace-Zeichen, Zahnräder, perfekt. Bin ich mal froh, dass ich bei Kathi ein grosses Stück davon bestellt habe.
Ausserdem bin ich das erste Mal heute ohne Caprileggins gefahren, was morgens erstaunlich frisch war und abends erstaunlich spannend, weil es auf einmal echt starken Gegenwind hatte und der Rock gar nicht so eng ist, wie gedacht. Nun ja. Auf dem freien Feld sieht das ja niemand.
Sonntag, Juni 15, 2014
Sonntagssonne
Little L. war zwar not amused, dass es doch weiter als gedacht war, hat sich aber mit seinem kleinen Puky-Rad mit ohne Gangschaltung tapfer gehalten. Am Rückweg haben wir den Hübschen und Little Q. nach Hause vordüsen lassen, wir beide (ich war der Packesel, weil ich (und Little L. btw) als einziger einen Gepäckträger habe) haben es ruhig angehen lassen. Und was soll ich sagen: Little L. hat sein und Q.s Strandkabinchen im ehemaligen Paulaner-Körbchen transportiert, was eine sehr gute Idee war. So war nämlich auch die Unterscheidung rechts/links ganz einfach: auf der Strasse wird auf der Seite mit dem blauen Handtuch gefahren.
Unterwegs haben wir dann noch ein paar Muggelsteine gefunden (das sind diese Bastelschillerglassteine), die offensichtlich jemand verloren hat (oder es war die Markierung einer Kindergeburtstagsschnitzeljagd, die wir damit boykottiert haben), das hat Little L. sehr stark zum Weiterradeln motiviert.
Ausserdem haben wir bei der Rheinüberquerung noch ein grosses Schiff in die Schleuse fahren sehen und ich habe endlich für Frau Kaltmamsell und Frau Indica die Forschungsgrabung bei uns im Dorf fotografiert, weil wir da grad am Schieben waren. Gut, dass wir uns doch gegen diesen Bauplatz entschieden haben. Wir sässen wegen Römern immer noch in unserer Wohnung in Basel.
Schön wars!
Fazit Little L.:"Mami, ich finde Velofahren schon immer noch toll. Aber eigentlich nur das Fahren, nicht das irgendwo hin fahren, weil wenn man aufhören möchte, bevor man da ist, ist man nirgends."
Samstag, Juni 14, 2014
Hopp Schwiiz / Hup Holland / Viva Espana / Schland
Bei EM/WM wird mehr geschaut, wobei: ich bräuchte das ja nicht so wirklich. Little Q. und Little L. sind allerdings hardcorebegeistert (ihr Hauptgrund gegen eine Einbürgerung ist: "Mami, hallo, wir sind Bayern, wir wollen nicht Bürger von einem Land sein, was keine gescheite Mannschaft hat". Und das im Basler Einzugsgebiet. Aber Mut zum Aussenseitertum, das ist auch was wert. Und wenns drauf ankommt, sind sie, wie es sich gehört, für Basel und gegen Zürich).
Wir haben also Maoam-Kracher in grüngelbblau (ist "Blaue Himbeere" wirklich eine reale Frucht?), Gummischlangen in Schwarzrotgelb, M&Ms in weiss/rot und einen M&M-peanut-förmigen Fussball in Orange.
Die Haare färbe ich mir dieses Jahr aber nicht mehr rot.
Es wird der Spielplan im Edeka-WWF-Brasilienheft ausgefüllt, es wird immer mal wieder ein bisschen geschaut, die Jungs durften sich Trikots aussuchen. Aus den letzten Jahren haben wir ja noch Italien, Schweiz, und Deutschland, heute (ja, heute, Little Q. bleibt seinem Favoriten treu) kam noch Spanien und Argentinien dazu.
Faszinierenderweise erinnert Little Q. sich noch en detail an jedes einzelne Fussballspiel, dass er jemals gesehen hat. So hat er uns heute beim Abendessen das Viertelfinale Deutschland/Griechenland 2012 minutengenau inklusive der Torschützenjubelposen nacherzählt. Er kennt Trikotfarben von Torhütern, aus Ländern, von denen ich nicht mal wusste, dass sie 2010 bei der Weltmeisterschaft mitspielten. Und ich könnte ihn immer noch knutschen, wenn er mit so einem unglaublich einzigartig niedlichen Ton "Uruguay" sagt.
Fussball-Q. 2006
Fussball-Q. 2008
Fussball-Q. 2010
Fussball-L. 2010
Fussball Q. heute morgen (L. hat seines nicht direkt im Laden angezogen und aktuell ist es in der Wäsche wegen Ketchup.)
Freitag, Juni 13, 2014
Wie bestellt
Allerdings ist der Sommer jetzt endlich genauso, wie von mir beim Universum bestellt: so knalleheiss hier, dass ich wirklich genug Hitze und Sommergefühl tanken kann, bis es baldbaldbald nach Island in die Ferien geht.
Zur Voreinstimmung habe ich mir bei der Accuweather-App nicht nur hier (und aus Nostalgie San Diego) in meine Liste an anzuzeigenden Orten eingespeichert, sonder auch Reykjavik. Und ja, manchmal bin ich ein bisschen verwundert, wenn ich auf mein Handy schaue, die Sonne knallt runter, es hat ungefähr 38°C und auf dem Display steht "11 °C, Regenschauer".
Ganz, ganz grosse Vorfreude hier!
Donnerstag, Juni 12, 2014
Sonnenschein und so
Eigentlich sind sich alle einig:
1. Sonnenstrahlung verursacht Sonnenbrand, Hautalterung, Hautschäden, Hautkrebs. *
2. Am besten gar nicht in die Sonne, schon gar nicht in die direkte, und dreimal nicht in der Mittagszeit, mit Kleidung schützen
3. Kinder erst recht nicht.
4. Babies noch erst rechter nicht.
5. Sonnencreme verwenden. Und zwar auf jeden Fall nur mit mineralischen Schutzfaktoren, bloss nicht mit chemischen, weil die haben ja Hormonwirkung!****
Nun ja. Bis einschliesslich 4 würde ich das unterschreiben. Und wenn Sie zu den Menschen gehören, die auch fünf unterschreiben und glücklich damit sind, sich mit weisser Paste einzuspachteln, weil das zu Ihrem inneren Frieden beiträgt: bitte. Tun Sie das.
Für diejenigen aber, die jedes Jahr seufzend am so sehr nach Sommerferien duftenden Nivea-Regal vorbei gehen, die es hassen, sämtliche Kleider mit weissen Flecken zu versauen und auf allen Sommerfotos wie eine Leiche auf Strandurlaub auszusehen, die von den schmierigen Pasten Pickel kriegen und all das seufzend akzeptieren, weil: Hormonwirkung! Und Ökotest hat auch gesagt....! und deshalb glauben, NIE im Leben chemische Filter verwenden zu dürfen, aber eigentlich schon gerne würden, für die schreibe ich hier noch ein bisschen.
Zuerst einmal: Ökotest. Ich muss gestehen, ich war zu geizig, 2 Euro für den Testdownload zu investieren, deswegen weiss ich jetzt nicht, welche Sonnencremes in diesem Test jetzt gut abgeschnitten haben und welche nicht. Das macht aber auch nichts, weil: das interessiert mich gar nicht. Ich habe nämlich gelesen, nach welchen Kriterien bewertet wurde und welche Tests überhaupt durchgeführt wurden.
Es wurden Abzüge erteilt, wenn zwei bewiesenermassen hormonähnlich wirkende chemische Lichtschutzfaktoren (Ethylhexyl-Methoxycinnamate und Octocrylene) enthalten sind (so weit, so gut). Ausserdem gab es Abzüge für unnötige Pappschachteln, für unvollständige Hinweise, für Parabene, für Silkone, für das falsche Plastik in der Verpackung, alles vermutlich für die Ökostest-Leserschaft essentiell wichtige Sachen, aber mit dem Sonnenschutz haben sie einfach nichts zu tun. Diese infos wären genauso relevant oder irrelevant, wenn es um Duschgel, Bodylotion oder Shampoo gehen würde.
Getestet wurde übrigens (das ist der untere Teil auf der oben verlinkten Seite) auf die mögliche Abspaltung von Formaldehyd, auf Duftstoffe, auf den Gehalt an halogenorganischen Stoffen, manchmal auf Paraffine, Erdölprodukte, Silikonverbindungen, Parabene und die Kunststoffe der Verpackung. Was erstaunlicherweise überhaupt nicht getestet wurde, war die Sonnenschutzwirkung. (Oder ich hätte für diese Aussage 2 Euro bezahlen müssen). Und ganz ehrlich? Ich weiss ja nicht, nach welchen Kriterien Sie Ihre Sonnencreme kaufen. Aber für mich kommt die Sonnenschutzwirkung ganz, ganz weit vor der (Um-)Verpackung.
Wen es interessiert, wie die Sonnenschutzwirkung tatsächlich gemessen wird, dem sei dieser Artikel empfohlen. Dort findet sich auch eine Liste von chemischen UV-Filtern. Bei weitem nicht alle davon haben eine hormonähnliche Wirkung, das behauptet ja nicht einmal Ökotest, es gibt mindestens zwei davon (Methylen bis-Benzotriazolyl Tetramethylbutylphenol (MBBT) aka Tinosorb M und Bis-Ethylhexyloxyphenol Methoxyphenyltriazin (BEMT) aka Tinosorb S), bei denen diese Wirkung eben genau nicht auftritt. (Und ja, wer hier schon länger mitliest, weiss, dass ich eine Zeitlang sozusagen nahezu persönlich prqktiach fast von jeder Tube Sonnencreme mit diesen Inhaltsstoffen profitiert habe, das ist mittlerweile nicht mehr der Fall, überzeugt bin ich von den Produkten nach wie vor und das für mich sehr praktische ist: ich weiss genau, wie sie entwickelt, getestet und zugelassen wurden ;-)). Sie sind ausserdem photostabil, d.h. ihre Sonnenschutzwirkung beruht nicht darauf, dass sie die Energie, die durch die Sonnenstrahlung auf die Haut trifft dadurch abfangen, dass sie sich spalten (das ist nämlich die eine Möglichkeit), sondern durch Absorption, d.h. sie nehmen die Energie auf und geben sie als Wärme wieder ab. Und heiss ist es ja im Sommer eh schon ;-). (Auch dazu mehr in dem oben verlinkten Artikel)
Ich weiss, jetzt kommt natürlich die Frage: woher weiss ich denn, welche Sonnencreme ich kaufen kann? Ich kann nur sagen: sterben werden Sie vermutlich an keiner, ich selber lese mir die Liste der Inhaltsstoffe durch. Und ja, die INCI-Bezeichnungen sind Wortungetüme. Aber andererseits: wir sind es doch gewohnt Glutamat in allen Bezeichnungen, Konservierungsstoffe, Farbstoffe, Süssstoffe und Zuckersorten aus den Inhaltslisten für Lebensmitteln rauszufieseln, wir (also: manche. ich nicht) suchen nach Silikonen, Emulgatoren, Parabenen, Palmöl etc. in Kosmetika, da kann man doch ruhig auch mal nach was suchen, was drin sein soll, nicht immer nur nach dem, was man um Gottes Willen vermeiden will.
Übrigens: was mich ausserdem in dieser ganzen debatte noch unglaublich aufregt, ist die Einteilung von Kosmetikfirmen in "Bio/Natur" = gut, weil halt. (Umweltschutz, bio, natur, weil halt)" und "Normal" = schlecht, weil Umweltverschmutzung, Tierversuche, Erdölprodukte, nur auf Kommerz ausgerichtet"
Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass die Naturkosmetikfirmen gemeinnützige Unternehmen sind, die keinen Gewinn machen wollen, sondern rein für das wohlbefinden der flauschigen entenküken in ihren schaugärtnereien arbeiten (und den weltfrieden natürlich? Und glauben Sie wirklich, dass "normale" Kosmetikfirmen in ihren Unternehmenswerten zB stehen haben "Scheiss auf die Umwelt, Hauptsache, wir machen Kohle"? Beide wollen Geld verdienen und beide zu Recht! Die Neuentwicklungen, die auf dem Gebiet der Kosmetika gemacht werden, sind nicht nur (also: manchmal vllt. schon, aber das liegt dann oft eher an der saudämlichen Werbung) Luftnummern. Es ist zb tatsächlich möglich, durch neue Inhaltsstoffe Cremes etc. sofort einziehen zu lassen anstatt einen pappigen Film auf der Haut zu hinterlassen. Zum Beispiel. Für diese Neuentwicklungen***** dürfen heutzutage sowieso keine Tierversuche mehr gemacht werden, das Argument zieht also schon mal nicht mehr, solche Neuentwicklungen ergeben dann halt ein neues INCI-Wortmonster, aber doch nicht mit dem Ziel, jetzt mit Absicht die Welt dem Untergang ein Stück näher zu bringen!
„Feuer – was soll das bringen? Es ging Jahrtausende ohne.“ [Anonymer Höhlenkommentar]
— Peter Breuer (@peterbreuer) June 11, 2014
*Wer das übrigens nicht glaubt: gut, dann halt nicht. Setzen Sie Ihren Alufolienhut** auf, sich selber in die knallige Mittagssonne und schauen Sie mal was passiert. Es hat sich in den letzten Jahren ja einiges auf dem Gebiet der medikamentösen Hautkrebsbehandlung getan, vllt. haben Sie ja Glück.***
** Was ist eigentlich der neue "Alufolienhut", jetzt wo Aluminium in den einschlägigen Kreisen des Teufels ist?
*** Das ist natürlich ein ganz schlechter und geschmackloser Witz. Die neuen Medikamente versprechen keine Heilung, höchstens Lebenszeitverlängerung.
**** Oder, das habe ich gestern mit ganz viel wtf? im Gesicht bei der Recherche für diesen Blogpost in den Untiefen des Internets entdeckt, Sie gehen noch weiter und vermeiden nicht nur jede Chemie, sondern auch noch Bio-Fertig -Cremes mit Zinkoxid und mischen sich lieber ein paar Öle (Himbeersamenöl. Ich komm nicht drüber weg) aus ominösen Quellen, der Lichtschutzfaktor wird selber ausgerechnet (wie? Egal, wird schon hinhauen, man ist so schön bronzefarben und riecht auch gut, das muss toll sein.). Ich kann dazu den Aluhut (oder eben das biologisch dynamische Äquivalent) und die Gesellschaft der Personen aus der ersten Fussnote empfehlen. Mal ernsthaft? Einem ausgerechneten Faktor vertrauen? Auf der Basis von was gerechnet? Auf der gemittelten, geschätzten, geratenen, erhofften Zusammensetzung von (im Hinblick auf Inhaltsstoffe, Wirksamkeit und, wir erinnern uns, worum es in diesem Blogpost geht, Sonnenschutzwirkung absolut nicht getestesten oder auch nur spezifizierten) Ölen aus immerhin hoffentlich wunderbaren Anbaubedingungen? Selber zusammengemischt? Nun ja. Brathähnchen bestreicht man ja auch mit Öl (sollte mal Himbeersamenöl probieren), da werden sie schön knusprig....
***** Funfact: aus berufener Quelle habe ich läuten hören, dass bei der Entwicklung von allem, was in Sonnencreme kommen könnte, sei es UV-Filter, Sensory modifier etc., penibel darauf geachtet wird, dass in der Formulierung der typische (göttliche) Nivea-Sonnencremeduft nicht beeinträchtigt wird. Sonst: adios!
NACHTRAG: Wer hier übrigens sachliche Informationen vermisst, sollte sich bitte den verlinkten Artikel der "Pharmazeutischen Zeitung" durchlesen oder aber diesen hier. Da wird mit der ganzen Panikmache über OHGOTTHORMONE! noch viel gründlicher aufgeräumt als hier.
Noch ein NACHTRAG: Ich empfehle hier mit Absicht keine Marken oder rate auch nicht von Marken ab. Da spielt soviel persönliches Empfinden mit rein, die Rezepturen wechseln, es gibt persönliche Vorlieben, Allergien, Pickelneigungen, etc.. Wenn Sie auf der sicheren Seite sein wollen, dann müssen Sie einfach lesen. Das Kleingedruckte hinten auf der Packung. Oder sich nicht verrückt machen lassen. Oder Creme mit rein mineralischen Filtern nehmen. Oder Himbeersamenöl. Das müssen Sie (sehen Sie es doch so: wir leben in einer freien Welt: Sie DÜRFEN) das selbst entscheiden.
Mittwoch, Juni 11, 2014
Umleitungsempfehlung
Wer das Interview zum Bild vom Shooting lesen möchte, bitte heute hier entlang. Danke, @fraumierau für die Gelegenheit und die Gastfreundschaft auf dem Blog.
Edit Sept 2017: Auch dieses Interview past gut zu Bejewly's Blogparade "Mein Mann, seine Karriere und ich"
Dienstag, Juni 10, 2014
I told you so.
a) ihm ohne Lego langweilig werden könnte,
b) er sicher nicht zum Lesen käme und das wäre ja auch doof
c) man ja aus "Petterson und Findus" schon wüsste, dass Zelten sehr gruslig wäre
d) sein allerbester Freund ja nicht mitfahren würde (der war mit dem Schwimmkurs im Pfingstlager)
e) seine allerbeste Freundin zwar mitfahren würde, aber vermutlich damit beschäftigt wäre, ihren Zwillingsbruder zu trösten, der bestimmt Heimweh bekäme,
f) das Zelten an sich ja super wäre (aha. ich dachte c)), aber dass er ohne Familienmitglieder ja sehr einsam sein würde,
g) dass die Dojoübernachtung ja zB super gewesen wäre, das Samichlaus-Weekend auch, aber jetzt wären es ja zwei Übernachtungen und praktisch drei ganze Tage und das wäre viel zu lang,
h) dass es ja schön und gut sei, dass wir ihn abholen würden, wenn er Heimweh hätte, aber das wäre ja total peinlich, das den Leitern zu sagen und ausserdem würden ihn die anderen sicher auslachen,
i) dass er sich ja noch nie so richtig sicher gewesen wäre, ob er wirklich mitfahren wollen würde und überhaupt.
ist er mitgefahren und ab dem Zeitpunkt, als er feststellte, dass das Motto des diesjährigen Lagers "Harry Potter" war, war er eh schon überzeugt. Der Rest hatte wohl nicht nur Spass, Little Q. teilt sein Wissen ja immer gern. ("Oh, Wölfe, der Harry ist verschwunden, wir müssen ihn suchen" "Suchen bringt nicht viel, der ist appariert, der könnte überall sein." "Kommt, wir fahren in den Zauberwald, da finden wir ihn vielleicht". "Also: erstens heisst das "Der verbotene Wald" und zweitens müssen wir da erst nach King`s Cross, dann auf den Bahnsteig 9 3/4 ...etcetc.")
Seine Freunde und er wurden dann auch noch getauft (er heisst jetzt "Fuchs". Warum nur?), er hatte dreimal Abwaschdienst, 13 Mückenstiche, ein bisschen (unter uns: ganz schön!) gestunken, der Schlafsackreissverschluss ist doch nicht kaputt, ich habe viele fremde Kinderunterhosen gewaschen, die er beim Zusammenpacken einfach mal eingepackt hat und er fand es toll.
In zwei Wochen ist Sommerlageranmeldeschluss und ratet mal, was Little Q. sagt? Genau: "Klar fahr ich mit. Obwohl...... insert a) -f)"
Montag, Juni 09, 2014
Der frühe Vogel war schon am Flughafen
"Klar" habe ich gesagt, "Ist ja nicht weit."
Dann hat sie (immerhin noch vor dem Buchungsklick) gemeint "Mhmmm, der Flug geht aber montags um 6:20h und wir müssen Gepäck aufgeben, ich wäre also gerne anderthalb Stunden vorher da."
"Klar, kein Problem" habe ich gesagt, "ob ich jetzt um viertel nach sieben oder um halb sechs anfange zu arbeiten, ist auch schon wurscht"
"Super, aber der Montag, den ich meine, ist Pfingstmontag" hat sie dann gemeint, immer noch vor dem Buchungsklick, aber was will man machen? Ich hatte schon so oft "Klar" gesagt, da konnte ich nur noch "Kein Problem" sagen.
Also: es wäre vermutlich vernünftiger gewesen, gestern dann recht früh ins Bett zu gehen, andererseits war es heute nacht so heiss, dass man eh nicht vernünftig schlafen hätte können, ausserdem war es so gemütlich auf dem Balkon und hey: ich war heute schon am Flughafen, bin vor Sonnenaufgang eine Waldrunde rennen gewesen (ich musste dann im menschenleeren Wald kurz an den Zombierun denken und bin dann echt schnell geworden, also für meine Verhältnisse), habe geduscht, zwei Kaffee intus, eine Maschine Wäsche gewaschen und werde mich jetzt gemütlich mit Buch auf die Terrasse setzen, weil im Schlafzimmer ist es immer noch so warm.
Und meine Schwester ist noch nicht mal abgeflogen!
Sonntag, Juni 08, 2014
Samstag, Juni 07, 2014
Erdbeerpausentag
Damit es hier nicht langweilig wird, sind meine schwester und ihr freund als urlaubsvorstopp her eingetroffen.
Im kühlschrank kühlt das ordentlich verzollte bier und grillgut, das melonensorbet haben wir gestern nochvorbereitet, im ofen backt die erbeertarte a al grain de sel, gleich gehts ins freibad, perfekter sommer!
Naechste woche ist little q. bei einer klassenkameradin zum geburtstag eingeladen und ich bin bei seinen kollegen dazu uebergegangen, nicht merh ungefragt zahlenshirts zu verschenken, sondern zu fragen, was sie sich wuenschen. Tja. Und dieses mädchen wünscht sich einen von mir genähten rock. So was mache ich ja sehr gern und deshalb habe ich aus verschiedenen sommertauglichen jerseystoffen einen jolly-rock genäht. Und überlege nun, ob die anpassung des schnittmusters auf erwachsenengrösse wohl sehr schwierig wäre.
Freitag, Juni 06, 2014
Dreifrankenneunzig
Es gibt Einfuhrfreigrenzen, die jeder regelmässige Grenzüberquerer in Fleisch und BLut hat und beim Einkauf (mehr oder weniger) berücksichtigt. Ab 1. Juli ändert sich das alles, man wird sehen, ob die angedachte Vereinfachung erstmal zur grossen Verwirrung führen wird.
Diese Freimengen werden natürlich auch kontrolliert, ausserdem bekommt man als jemand, der seinen Wohnsitz ausserhalb der EU hat, die deutsche Mehrwertsteuer erstattet, wenn man die Ausfuhr beweisen kann, an der deutsch-shweizerischen Grenze ist also reger Publikumsverkehr im Zollamt.
Die Kontrollen der Schweizer (die Deutschen kontrollieren eher Deutsche auf Schwarzgeld) beschränken sich aber meist auf Autos mit Kennzeichen, die nicht aus dem direkten Umfeld des Grenzübergangs stammen (und natürlich den natürlichen Instinkt des Grenzwächters an sich. Oder so), weil man bei denen ja praktisch davon ausgehen muss, dass sie, damit sich die weite Fahrt zB von Bern nach Rheinfelden/Baden lohnt, mindestens ein halbes Rind im Kofferraum schmuggeln.
Ausserdem wird vor traditionell fleischlastigen Feiertagen (Weihnachten) mehr kontrolliert als sonst, und heute, Freitagnachmittag vor einem langen Wochenende mit bombigem Grillwetter, da war offensichtlich Bier- und Grillfleischrazzia angesagt. Während sich die Schweizer Grenzwächter und Zöllner meist auf eben die Autos, die sie beim Grenzübertritt selber (s.o.) rausziehen und die ehrlichen Menschen, die bei Überschreiten der Freimengen direkt nach dem Abstempeln bei den deutschen Zöllnern an das Schweizer Fensterchen zum Zahlen marschieren, waren heute (erstaunlicherweise weithin sichtbar) eine ganze Menge Grenzwächter mehr im Einsatz, die nahezu sämtliche Autos, die nach erfolgtem Mehrwertsteuerzettelabstempeln vom Parkplatz losfuhren und demensprechend entweder sämtliche Formalitäten korrekt erledigt hatten oder aber Schmuggler waren, rauszuwinken und am Strassenrand zu filzen.
Nachdem ich darauf je erstens gar keine Lust hatte (ich hatte drei Pakete Magnums im Kofferraum, die eh schon am Schmelzen waren) und zweitens wegen angekündigtem Schwestermitfreundbesuch für das ganze Wochenende eben Grillfleisch in grossen Mengen sowie Bier, Sekt und Pitu für ein lustiges Wochenende eingekauft hatte, (dank der mitreisenden Kindern war die Fleischmenge im erlaubten Freirahmen, bei Alkoholika zählen aber nur Erwachsene ;-) sind wir also vorblidlich freiwillig mit unserem meterlangen Einkaufszettel zum Schweizer Zoll marschiert. Dort bekannte ich ehrlich, dass ich eben dabei wäre, mehr Alkohol als frei erlaubt, einzuführen. Die beiden Zöllner holten also einen Leuchtmarker, markierten auf dem Einkaufszettel alles, was nach Alkohol aussah, glaubten mir sogar, dass zwei der Sixpacks alkoholfreies Paulaner Weissbier wären, dann wurde es kurz schwierig, weil die Grenze zwischen zwei Zollklassen liegt bei 15% Alkohol und die Flasche Aperol hatte eben genau 15%, dann wurde kurz gerechnet, dann ein anderes Modell gerechnet, die Champagnertabelle herangezogen, nochmal gerechnet, nochmal überlegt, der Aperol abgerundet und nochmal gerechnet, die Merhwertsteuer rausgerechnet, die Schweizer Mehrwertsteuer draufgerechnet, die verschiedenen Zollsätze nochmal überprüft und dann bekam ich meine Rechnung. Über 3.90CHF. Und ja, sogar der Zöllner hat gelacht. Ich habe jetzt ein bisschen ein schlechtes Gewissen, weil ich zwei Angestellte des Schweizer Zolldepartements für mindestens 10 Minuten beansprucht habe und nur 3.90 CHF in die Staatskasse gespült habe. Ich hoffe schwer, für die beiden Zöllner, dass das nicht ansatzweise ihren Stundenlohn deckt.....
(Naja, und um die Geschichte noch langeweiliger enden zu lassen: es war alles für die Katz eigentlich, weil ich meine Quittung und den doppelt und dreifach abgestempelten Einkaufszettel nicht mal vorzeigen konnte, weil der letzte freie Grenzwächter sich das Auto vor uns zum Filzen schnappte.....so snd wir mehr oder weniger direkt heimgefahren und um Maurice Sendak leicht abgewandelt zu zitieren: "Und das Eis war noch gefroren")
Donnerstag, Juni 05, 2014
WMDEDGT? 06/14
Man bemerke meine Bildbearbeitungsskills, mit denen ich geheime Sachen brutal geschickt unkenntlich gemacht habe. |
Wenn man sich meinen Kalender bei der Arbeit heute anschaut, dann weiss man eigentlich, was ich den (Arbeits)Tag über getan habe: viel. Zu viel. Es ist ja so, dass mein Chef diese Woche unerwartet ausgefallen ist, dazu mein Kollege auf einer Schulung war und ich also die Jobs von uns dreien gemacht habe. Man könnte jetzt ein Deja vu haben, was anders ist, als in der höllischen Zeit letzten Sommer und Herbst, ist erstens, dass ich seit dieser Zeit noch einen Zusatzjob habe, der mal mit 30-50% Kapazität gedacht war, mittlerweile aber eigentlich eher 60 - 80% umfasst. Was auch anders ist: der nicht mehr ganz so neue Chef ist nicht dramatisch krank mit ungewissem Ausgang, er kommt wieder, genauso mein Kollege, und ich kann meine Prioritätenjonglierfähigkeiten im Nullkommanix aus dem Hut zaubern. Somit ist nichts hintenüber gekippt, wir haben ausserdem noch zwei neue proaktive Projekte angestossen und ganz ehrlich? Meine Highlights des Tages waren zum einen, dass ich mit einem Exkollegen vom Hübschen, der jetzt mein Kollege ist, zum Mittagessen abgemacht hatte und so eine Stunde im Kalender blockiert hatte (war dann 25 Minuten Mittagessen und immerhin 35 Minuten Emails bearbeiten, auf einmal ganz dringende Slides fertigmachen und einmal aufs Klo gehen ,-)) und zum anderen, dass die Ingenieursbesprechung im Sitzungszimmer gegenüber der Kantine 4 Minuten eher als geplant fertig war, und ich mir so endlich um kurz vor drei den Kaffee auf den Weg zu nächsten Sitzung holen, auf den ich seit morgens um neun hinjieperte. Und das allergrösste Erfolgserlebnis war, trotz der nicht ansatzweise abgearbeiteten To-Do-Liste pünktlich um halb fünf den Abflug zu machen, weil ich Little Q. versprochen hatte, ihn zum Treffpunkt von Nachtwanderung und anschliessender Schulübernachtung als Abschluss der Projektwoche zu begleiten.
Mit Hin- und Rückweg auf dem Rad habe ich dann diese Woche 100km für biketowork-Team gut gemacht (mein Chef ist ja auch Teammitglied, der kann aktuell nicht fahren, deswegen fahren wir für ihn mit).
Als das grosse Kind also aufgeregt gackernd mit seinen Kollegen in der Aula zum Schlafplatzeinrichten verschwunden war, gingen wir mit nur einem (etwas einsamen) Kind nach Hause, machten gemütlich Brotzeit auf der Terrasse, liessen die erste Spülmaschine nach über einer Woche von Hand spülen wegen "E15" (der Servicemann war gestern da) laufen, das Kind wurde nach Einweichen in "Minz-Limetten-Bad" in den Schlaf gekuschelt. Für uns Grosse gab es noch eine Folge "Die Brücke" (sehr, sehr toll), jetzt muss ich noch die Stoffe zum Trocknen aufhängen, aus denen über das Wochenende ein zum Geburtstag gewünschtes Jolly-Röckchen werden soll, und dann geht es zum Feedreaderleerlesen ins Bett.
Mittwoch, Juni 04, 2014
Nicht vergessen, morgen ist WMDEDGT!
Wer mitmachen will: einfach Tagebuch führen und in der morgen aufpoppenden Liste verlinken. Ich freu mich drauf!
Dienstag, Juni 03, 2014
Blut, wenig Schweiss, keine Tränen
Wir haben uns also verpflichtet, im Juni mindestens an der Hälfte unserer Arbeitstage mit dem Rad zur Arbeit zu fahren. Ich habe mich als letze Aktion vor meiner re-publica-Reise im Mai kurzerhand angemeldet und jetzt bin ich also dabei. Die Radstrecke von mir daheim zur Arbeit ist echt super, das Ziel auf Hin- und Rückweg durch jeweils weithin sichtbare Hochhäuser gut zu erkennen, ich fahre am Rhein entlang, über den Rhein drüber (und zweimal über EU-Aussengrenzen), durch die Felder und dann noch ein Stückchen durch die Stadt und noch ein kleineres Stückchen übers Werksareal.
Alles in allem sind das einfach 12.34 km (sagt Runtastic Roadbike), morgens schaffe ich es in 36 Minuten von Tür zu Tür (da gehts auch viel bergab), abends gehts ein bisschen länger, weil da gehts bergauf und ich vergesse daheim immer, bei der App auf Stopp zu drücken.
Heute bin ich also zum zweiten Mal gefahren (ich wäre ja nicht ich, wenn ich jetzt sagen würde: "50% der Tage, d.h. ich fahre nur jeden zweiten Tag", ich sage natürlich: "Wer weiss, was ist, vielleicht regnet es Ende Juni voll viel oder mein Rad geht kaputt oder ich werde halb krank, ich fahre jetzt mal jeden Tag, was man hat, hat man und es würde ja auch nicht schaden, wenn ich dann Ende Juni jeden Tag gefahren wäre. Ausserdem ist eines unserer Teammitlieder, ironischerweise wegen Fahrradunfall, erstmal ausser Gefecht gesetzt, wir brauchen also Kilometer.") und bin schon bereit, ein paar Profitipps zu teilen (also: meine Art von Profitipps):
1. Ich habe ja aus meiner Jungend ein Radfahrbekleidungstrauma. Wir haben seinerzeit gefühlte 1000km lange Touren an der Donau und der Altmühl entlang gefahren und dazu wurden auch wir Kinder/Jugendliche mit Profiradlerhosen, Trikots und Handschuhen ausgestattet. Nun ja. Einem pubertierenden Mädchen, das mit seinem Körper und Aussehen eh schon am Hadern ist, kann nicht viel schlimmeres passieren (doch. Der F.K.K-Urlaub mit der Familie), als über Tage hinweg in hautenge, unvorteilhafte (dieser Radlhosenhintern, der vom "Sitzleder" in einen Windelpopo verwandelt wird. "Sitzleder" und "nix drunter, nur Melkfett", das sind ganz grosse Bestandteile dieses Radlkleidungstraumas, das mag zwar vielleicht professionell sein, aber ich finde es eklig und habe es auch damals schon boykottiert) Radlkleidung gesteckt werden. Und deshalb fahre ich jetzt in meiner eigenen Variante von Radlkleidung, nämlich Caprileggins, darüber ein Baumwollrock, Chucks (die werden noch wichtig) und T-Shirt.
Hier noch vom ersten Tag mit Fleecejacke: Anfängerfehler (ergibt Rückenschweiss) |
2. Eins meiner Hauptziele ist es beim "Bike to Work", auf dem Hinweg nicht zu schwitzen. Ich habe nämlich keine Lust, auch noch Duschzeug mit- und quer übers Areal zu schleppen, in klatschnass geschwitzen Sachen im Büro anzukommen, dann noch ewig rummachen zu müssen, bis ich präsentabel bin, nein danke.
Auch dafür ist die Kleidung perfekt, weil morgens ist es im Moment, sagen wir mal, noch ordentlich frisch, auf dem Weg zum Rhein runter tränen mir die Augen und wenn ich auf der deutschen Seite angekommen bin, habe ich Gänsehaut und verfärbe mich hellblau. So komme ich definitiv nicht ins Schwitzen.
3. Diese leichte Unterkühlung wiederum ist sehr praktisch, wenn man sich zB mit einem nur mangelhaft gebundenen Chucks-Schnürsenkel in der Kette so verfängt, dass man zwar noch anhalten kann, beim Versuch abzusteigen aber kläglich scheitert und mitsamt dem Rad aus dem Stand auf den Gehweg knallt. Durch die gute Durchkühlung der halbnackten Beine spürt man den Schmerz kaum und erst durch das noch grössere Kühlgefühl durch die nassgeblutete Hose wird man darauf aufmerksam, dass man sich das Knie ordentlich aufgeschlagen hat und lustig vor sich hinblutet. Dummerweise taut man dann im Büro recht schnell auf und dann schmerzt das schon. Aber hey: wir wären ja kein Labor- und Chemiebetrieb, wenn wir keine Verbandskästen hätten.
Hier schon am Abend daheim, ausgeblutet sozusagen. |
In diesem Sinne: weiterstrampeln!
*Das kommt davon, wenn man seinen Projektleiterjob im "Wir arbeiten jetzt nur miteinander statt gegeneinander, Schluss mit Silodenken, wir haben uns alle voll lieb"-Projekt ernst nimmt. Man ist ja Vorbild und darf nicht mehr lästern, muss voll sozial jetzt auch noch sportlich sein.
Montag, Juni 02, 2014
Extra Wurscht. Oder grade auch nicht.
Ich war zuallererst (und vermutlich auch in der restlichen Diskussion) wenig hilfreich, weil ich aus dem Bauch raus erst mal geantwortet habe: "Naja, das ist ja jetzt schade für das Kind, aber irgendwie ist da ja nicht das Problem des Eisverteilers".
Nach einer mittellangen Diskussion war meine Mittagspause dann vorbei, und ich kein bisschen schlauer, dafür hatte ich aber Stoff zum Nachdenken: Wie ist das eigentlich: sind, lassen Sie es mich flapsig mal so nennen, Ernährungsextrawürschte Privatsache oder allgemein verpflichtend?
Ich dachte bisher, es wäre recht einfach: mein Kind hat Geburtstag, ich backe einen Kuchen (oder 48 Muffins ;-)) oder bringe zwei Packungen Eis incl Toppings und Gedöns mit in die Schule/Kindergarten/Kita, alle sind glücklich.
Anscheinend ist das aber nicht so: man kann so viel falsch machen, weil Muffins könnten ja:
- Gluten (Zöliakie!)
- Milch/Butter (Laktoseintoleranz/-unverträglichkeit/-allergie ?!)
- Nüsse (anaphylaktischer Schock! Verschluckungsgefahr!)
- Erdnüsse (noch mehr Allergie!)
- Eier (Eierallergie!)
- Lebensmittelfarbe (Hölle und Verdammnis!)
- Gelatine (je nachdem nicht halal oder koscher!)
- Fruchtzucker (Fruktoseintoleranz!)
enthalten und die Kinder, die das alles nicht essen können/dürfen/sollen/wollen, die sind dann arm dran und bekommen entweder einen anaphylaktischen Schock oder eine Darmentzündung oder Bauchschmerzen oder kommen in die Hölle oder bekommen eben kein Muffin und sind deswegen auch arm dran.
Und dabei sind noch weitere (lassen Sie mir den Spass dieses Wortspiels in genau diesem Zusammenhang) Extrawürschte wie Vegetariertum (Gelatine?), Veganismus (Honig, Milch, Eier), Frutarier (keine Ahnung), vom Heilpraktiker oder Schamanen ausgependelte oder per Irisdiagnostik festgestellte "Unverträglichkeiten" (Weizen, Kristallzucker, alles mit Chemie oder so), "Wir essen nur bio,lokal, fairtrade und/oder gentechnikfrei" noch gar nicht berücksichtigt. Geschweige denn das bei uns gerne mal (okay, im Kuchen- oder Eisfall högscht selten) gebrauchte "Magichnicht" oder "Bähschmecktgrusig".
Ich gebe zu, ich rede mir extrem leicht: wir vier könn(t)en alles essen (Little Q. versucht uns immer noch von seiner weitreichenden Gemüseallergie zu überzeugen), ich kaufe zwar nur Bioeier, keine Discountermilch, meist lokal, esse gern und oft vegetarisch, aber halt nicht dogmatisch, in keine Richtung. Allergisch sind wir auf nix, wir sind einfach Allesfresser.
Und ja, wenn ich für Kleinkinder in der Krippe oder für eine Horde Kindergartenkinder backe, dann mache ich nichts mit grossen Nüssen oder auch Schokofrosting, rein saustalltechnisch, von den engen Freunden der Kinder weiss ich auch, wer was warum "nicht darf" und wenn ich dran denke, dann achte ich auch darauf. Ich frage prinzipiell die verantwortliche Lehrperson/ErzieherIN, ob es irgendwelche Einschränkungen gibt, wenn da aber nichts kommt, dann backe ich etwas "normales", und bringe keine Extrawürschte, auch wenn das im Zweifelsfall heisst, dass ein Kind halt nichts davon essen kann oder darf. (Oder mag, das gibt es übrigens auch). Bei je knapp 20 Klassenkameraden, Kindergartenkollegen und Kinderkrippenkollegen ist mir das einfach zu viel zum Merken. Ich kann und will mir nicht 60 Extrawürschte merken. Und nur (lokale, biologische, gentechnikfreie) Reiswaffeln, das ist ja auch nicht so richtig festlich, oder?
Wenn wir Gäste haben, sei es zum Essen oder zu Besuch oder eben auch mal ein paar mehr Kinder zum Geburtstag, dann frage ich auch bei den Eltern vorher nach, ob es irgendwelche Allergien gibt und koche/backe dann drumrum, ich habe ja auch keine Lust auf Drama (ich werde nie vergessen, wie Au-el seinerzeit mit dem Epi-Pen und der Wiederbelebungsanleitung im Falle eines Erdnusskontakts bei uns zum Übernachten anrückte).
Ich war auch ein paar Jahre Vegetarier, ich habe, wenn es an Einladungen ging, vorher Bescheid gesagt (nicht erst bei der Vorspeise am tisch), ich habe bei Buffets oder so nachgefragt und wenn es nichts vegetarisches gab: Pech gehabt, aber mein Pech.
Wenn ich zB (herzhaftes) Znüni für unsere Morgensitzung mitbringe, weiss ich, dass der eine Kollege Vegetarier ist, dann bringe ich halt ein Käsesandwich mit.
Aber ich kenne mich mit den meisten Unverträglichkeiten auch nicht genug aus (ich wusste zB nicht, dass und warum man bei Zöliakie (also: bei echter, nicht bei der Weizenphobie vieler Esoteriker) alles so peinlich genau getrennt halten muss; die Toastsäckchen bei der "Sendung mit der Maus" fand ich schon heftig), genauso wenig wie mit religiösen Essensvorschriften. Ich habe keine Ahnung, ob der ganze Piratenschiffkuchen haram wird, wenn eine Gummibärchenmannschaft draufstand, oder ob man den noch essen kann/darf.
Ich finde aber auch, ich muss das nicht wissen und können und antizipieren.
Klar, wer mit Unverträglichkeiten/Allergien leben muss, muss das auch lernen und das ist sicher nicht leicht.
Andererseits könnte ich mir vorstellen, dass ich als Mutter eines zB Zöliakie-Kindes nicht darauf vertrauen würde, wenn mir irgendeine andere hergelaufene Mutter, die keine Ahnung davon hat, erzählen würde: "Klar, passt schon, da ist kein Gluten im Kuchen", und mein Kind muss das dann am Ende ausbaden..... Aber bin ich dann nicht dafür verantwortlich, dass mein Kind lernt, mit dieser Einschränkung zu leben und umzugehen? Und wenn der Rest der Welt das nicht (perfekt) macht, dann sind die intolerant und böse?
Für mich sind die Grenzen auch fliessend: klar mache ich keine Erdnusscookies, wenn ich weiss, dass das Besuchskind da dran stirbt. Aber muss ich den Kuchen mit Sojamilch machen, weil andere Eltern ihr Kind vegan ernähren oder glauben, dass es von Weizen Chi-Blockaden in den Chakren kriegt? Oder von Lebensmittelfarbstoff Alzheimer? Oder nicht ins Paradies kommt, weil ein Schweinegelatinegummibärchen auf seinem Kuchen geklebt hat? Masse ich mir damit nicht ein Urteil über Leben und Glauben der anderen an, indem ich sage Ersticken ist schlimmer als Hölle und Chi-Blockaden sind Humbug?
Sonntag, Juni 01, 2014
Wochenende in Bildern
Gestartet haben wir mal dieses Wochenende: