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Donnerstag, Mai 23, 2024

230524

Mittelgut geschlafen, lustigerweise von sehr rumpelig reinkommendem Jonny (wie laut kann man fressen? und damit alle wach werden, noch laut auf dem Wellpappekratzding kratzen, auf dem man sich dann so lang zum schlafen legt, bis dei Schwester auch reinkommt. Die aber nur auf einen Happen (den ich ihr wohlweislich bei einem Toilettengang, wenn ich eh schon von Jonny wach war, parat gemacht habe, nachdem Jonny eben alles aufgefressen hatte) reinhuscht und dann hirschen beidew wieder raus, man könnte ja was verpassen. 

Danach habe ich aber noch eine knappe Stunde bis Weckerläuten geschlafen :-) 

Frühstück, Rad zur Arbeit. Weil es trocken war und warm schien, erstmals ohne Goretex-Jacke, nur in Sweatjacke. Auf dem Hinweg hätte ich mich fast über dünne Handschue gefreut, auf dem Rückweg dann hätte ich auch kurzärmelig radeln können. Naja.

Morgen mit interessanten Gesprächen mit KollegInnen, dann Teammeeting im Nachbarbau. Danach habe ich dann direkt den Hübschen abgeholt, den ich als Besucher angemeldet hatte, damit wir beide einen Bankberatungstermin in der Geschäftsstelle auf dem Areal wahrnehmen konnten. Ich wollte ihn erst noch zum Kaffee ausführen im 47. Stock, aber: während im "kleinen" Turm die Cafeteria erst um 10 aufmacht (auch da war ich bisher immer zu früh!), macht man im 47. erst um 11 auf. Wer hat denn um 11 noch Nerv auf Kaffee? Da plane ich schon Mittagessen! Also: nur Aussicht.

Kaffee gab es bei den Bankleuten. Dort haben wir dann auch mal wieder alles festgezurrt für die nächsten Jahre und unseren aktuellen Bankberater persönlich kennen gelernt. Das ist bisher immer ein fester Garant darüf gewesen, dass er oder sie in den nächsten drei Monaten den Job wechselt und der / die nächste kommt. Es fühlt sich immer ein bisschen wie erwachsen spielen an, nur sind in der Zeit, seit der wir zu dieser Bank gewechselt sind (damals mit der Hypothek) wir älter geworden, aber die Bankberater nicht, evtl sogar jünger. Und skurrilerweise sind sie immer supernervös, wenn wir sie treffen. was ein bisschen weird ist, weil wir ganz offen kommunizieren, dass wir uns bei Anlagestrategien etc halt auf ihre Expertise verlassen und da, naja, ist es komisch, wenn das Gegenüber nicht nur gefühlt dein Kind sein könnte, sondern auch noch den Eindruck macht, als wäre es zum Direktor bestellt worden... naja. Sie machen das schon gut. Denke ich. Und immerhin wissen ja der Hübsche und ich, welche Konten wir da alle haben. 

Danach dann: gemeinsam mittagessen. Der Hübsche war eigentlich gespannt auf das Sushi, mit dem ich ihm den Mund wässrig gemacht hatte, aber dann hatte ich ihm halt auch von dem neuen Bowl-Restaurant vorgeschwärmt (bisschen lustig, das Konzept scheint echt am Geschirr zu hängen: vormittags gibt es Porridge und ab mittags dann ein OnePot-Gericht und je eine Bowl in vegi, mit Fisch und mit Fleisch) und da gab es für ihn halt die Bowl "Santa Cruz" mit Salat, Lachs, Mango, Avocado, tralalala und das war es dann.

Dann endlich gab es noch einen Kaffee und dann hiess es für ihn auch schon wieder: ab zurück an den Schreibtisch und für mich ab nach oben an den Schreibtisch.

Um kurz nach vier machte ich mich auf den Rückweg mit dem Rad (Radständerbekanntschaft: "Ah, da ist wieder der Mann mit dem schönen Rad!" "Ja, und da ist wieder die Frau mit dem sweet spot für Pigmente" naja.), es hatte sich ein bohrendes Kopfweh eingeschlichen, das aber durch eine Flasche Focus Wasser (der Hübsche trinkt die gesüsste Variante davon schon lang, ich hatte vor ein paar Wochen aus Versehen eine ungesüsste Variante, dafür mit ordentlich Koffein gekauft und holla, das ist mein neues guilty pleasure. Beide unsüsse Sorten mit Himbeer/Rhabarber und Zitronengras/Orange und halt mit dem Koffein drin, das ich direkt ordentlich mit Herzbumpern merke) hat das geregelt. Beim Wäscheab- und -aufhängen noch ein Townhall-Meeting unserer Forschungsabteilung anhören und dabei den Kater kraulen, den das so genervt hat, dass er mich (note to myself für den Fall, dass sich das fies entzündet: Innenseite linkes Handgelenk, unterm Daumen gekratzt, unter dem kleinen Finger gebissen mit bisschen Blut) gebissen hat.

Dann: Online Bankdokumente unterschreiben, sich freuen, dass die Versicherung direkt die Rechnung an die Küchenbauer zahlt, Essen machen und dann: FEIERABEND!

Wunschlistenfrage heute:

Wenn Sie beruflich für ein Jahr auf einen anderen Kontinent wechseln müssten (Land frei wählbar): Für welchen Kontinent/Land würden Sie sich entscheiden und warum?

Weil: ..., es mich interessiert, wie Sie sich entscheiden würden und was Ihre Gründe/Motivation für oder gegen einen anderen Kontinent wären. Ich kann mich nämlich da nur sehr schwer entscheiden bzw. festlegen.


Ich muss sagen, ich finde die Fragestellung sehr irritierend und unlogisch: Wenn ich beruflich für ein Jahr den Kontinent wechseln MÜSSTE, hätte ich ja kaum die Wahl für ein Land oder einen Kontinent, sondern Kontinent, Land und Ort wären vorgeschrieben und ich könnte ja oder nein sagen, aber nicht "Hm, Rio finde ich jetzt nicht so toll, aber ich würde stattdessen nach Asien gehen, Osaka wäre cool".

Ausserdem: Welches berufliche Setting schreibt denn überhaupt zwingend einen Kontinentswechsel vor? Vielleicht der diplomatische Dienst oder so, aber gut, da habe ich ja nun einige "falsche" Abzweigungen in meinem Leben genommen, wenn ioh da hätte hinwollen. Wenn ich beruflich die Option hätte, Land und /oder Kontinent zu wechseln, dann wäre das ja immer mit einem Job, der an einen Firmenstandort gebunden ist, verbunden. Da würde es mir auch nix helfen, wenn ich sage: "Ja, Asien, cool, ich geh nach Bali", wenn die einzigen Standorte in Singapur oder Shanghai liegen.

In diesem Sinne: nein, ich habe keine Ressourcen, um mir eine Meinung zu diesem für mich total unlogischen und irrelevanten Szenario zu bilden, geschweige denn mich zu entscheiden oder festzulegen.

Ausserdem: für ein Jahr würde ich überhaupt nirgends hingehen. Das ist zu lang, um es allein und aus dem Koffer und ohne Familie zu machen, ausserdem muss man für ein Jahr alles Geschiss mit Steuern und Versicherung und Tralalala berücksichtigen und dieser Aufwand ist viel zu gross für nur ein Jahr. Es ist aber zu kurz, um die gesamte Familie umzuziehen und das ganze Geschiss mit Schule, Haus, Partnerjob etc anzugehen und auch zu kurz, um ein anderes Land und eine andere Kultur richtig kennezulernen. Also: wenn Ausland, dann Kurzzeitassignment (max 3 Monate) allein oder richtig Expat für 5 Jahre mit allem.

Und wo? ich denke da natürlich an meinen Job / Arbeitgeber und für mich und uns war immer klar, wir gehen wenn dann nur irgendwo hin, wo der Gesundheitsversorgungs-, Bildungszugang- und Sicherheitsstandard auf einem ähnlichen Niveau wie in der Schweiz ist und da bleibt nun nicht mehr viel, nämlich ziemlich genau Kanada, Kalifornien oder Singapur. Könnte ich mir tatsächlich vom Ort her alles vorstellen, von den Jobmöglichkeiten wäre auch alles möglich, in der Reihenfolge Kalifornienn >>> Kanada >>> Singapur. Muss ich aber auch nicht machen. Und schon gar nicht für ein Jahr.

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