Gut geschlafen (zweite Brandblase der Wärmflaschensaison am rechten Handgelenk, mal sehen, wann es mich so nervt, dass ich was ändere), dann aussergewöhnlicher Start in den Tag: nach einem Chat um halb sieben mit meinem Kollegen in Singapur (so weit noch nicht aussergewöhnlich) bin ich mit Q im Auto nach Aaarau aufgebrochen. Mittlerweile sind wir da richtig oft: Coronaimpfen, Ausländerausweisfotos, Kind in der Notfallstation abholen und heute: theoretische Führerscheinprüfung machen.
Ich bin Autofahren im Dunkeln mit Regen und viel Verkehr gar nicht mehr gewohnt, merke ich. Es hilft auch nur bedingt, wenn einem situativ passende oder gar nicht passende Verkehrsregeln vom Beifahrersitz mitgeteilt werden. ("Eine Abschleppstange darf maximal 5m lang sein").
Wir haben dann direkt gegenüber des Prüfungslokals in einem Bahnhofsparking geparkt und ich hatte irgendwie die romantische Vorstellung, dass ich Q. an den richtigen Ort begleite, dann ein schnuckeliges Cafe suche und dann dort arbeite, bis Q. fertig ist. Naja. Es hat geregnet, war stockdunkel, noch vor acht und eine recht grattlige Gegend mit keinem Cafe weit und breit. Für längere Suchen war keine Zeit, Q. hatte mir mitgeteilt, dass der Text maximal 45min ginge, er aber nur max 15 benötigen würde. Dafür gab es vor dem Prüfungszimmer ein sehr spartanisches Wartezimmer, wo ich dann mit allen anderen fahrenden Eltern wartete, bis die Sprösslinge fertig waren. (Arbeiten ging trotzdem). Q. brauchte tatsächlich nur 15Minuten, wenn überhaupt, rollte über "Und, hast du auch geschaut, ob auf der Rückseite noch Fragen waren?" die Augen, während alle Eltern wissend nickten. Beziehungsweise nichtswissend nickten, weil heute macht man die Prüfung natürlich auf einem Tablet, da ist nix mit Rückseite. Auf jeden Fall: Q. hat mit fliegenden Fahnen bestanden und jetzt bekommt er bald seinen Lernausweis und dann muss der Hübsche mit ihm fahren üben und ich loslassen.
Auf dem Rückweg regnete es immer noch, war immer noch viel Verkehr, aber hell und Q. erzählte mir noch viel fröhlicher seine Lieblingsverkehrsregeln. Ich hoffe, das normalisiert sich bald und ist nicht mehr so prominent. Ich komme mir SEHR kontrolliert vor.
Nochmal ungewohnt setzte ich ihn weder daheim noch am Bahnhof ab, sondern an der Uni, wo er immerhin zur zweiten Hälfte des "College Days" noch dazukommen konnte.
Dann: "normaler" Arbeitstag daheim, nur war mein Sitzplatz besetzt, weil Jonnys Kiste besetzt war und naja, jetzt weiss ich auch, wo ich in der Befehlskette stehe....
Mittagessen mit dem Hübschen, wir haben "Ach komm, so Restl aufheben lohnt auch nicht" Frühlingsrollen für angeblich 4 Personen mit viel Salat verdrückt.
Dann: mehr arbeiten, mit einer Kollegin telefonieren (ich bin jetzt anscheinend Expertin in "Reduziertes Finished Good Expiry Date wegen kürzerem copacked-device-Shelflife", hätte ich jetzt vor 5 Jahren nicht auf meiner "Wo sehen Sie sich in 5 Jahren?"-Liste gehabt. Aber: You live you learn.
Black Friday Bestellung bei wtfnotebooks, könnte sein, dass ich da etwas eskaliert bin und die in Zukunft zu allen passenden und unpassenden Gelegenheiten verschenken und verwenden werde.
Dann den tatsächlich im Kalender eingetragenen, damit er auch stattfindet, Termin zum Adventskranz aussuchen im Dorfblumenladen wahrgenommen, die Strecke durch den Nieselregen war Gold wert!
Am nächsten Samstag darf ich den reservierten Kranz aus ... so Disteln und weissen Kerzen abholen, der ist richtig, richtig schön! Der Laden ist überhaupt wunderschön, ich muss mir das endlihc mal aktiv merken, dass es dort wunderschöne Geschenke und Dekoration und überhaupt offline gibt, hätte ich in unserem jetzt eher nicht so urbanen Dorf erwartet.
Dann: grosse Vorfreude auf Island, also wegen eh allem, aber es passt perfekt, dass meine erste Flasche "Utilykt" ("Draussengeruch") fast leer ist (ich habe natürlich noch unangebrochenen Ersatz), und heute eine neue Limited Edition zum isländischen Gletschertag herauskommt, nämlich "Jöklalykt" ("Gletschergeruch"), das könnte ich mir sehr gut vorstellen, dass der mir sehr gut gefällt. Ich hoffe, es gibt im Januar noch was davon!
Wieder daheim mache ich mich später als sonst auf den Weg zum Wocheneinkauf, ich bin echt erschöpft und nicht konzentriert bei der Sache. Zwischendrin würde ich am liebsten alles stehenlassen und einfach gehen, aber naja, "Soldiering through" ... Das Aus- und EInräumen daheim zieht sich und ich bin sehr genervt, dass es im Coop literally KEINE Weihnachtskekse oder Lebkuchen mehr gibt und ich doch für das Friendsgiving morgen Spekulatiustiramisu machen wollte.
Der Hübsche ist mein Held (eh immer), er geht nach seinem Friseurtermin im Dytschen am FREITAGABEND, das ist der schlimmste Einkaufszeitpunkt, finde ich, noch im Supermarkt in Weil am Rhein vorbei und bringt neben den üblichen "deutschen" Artikeln (französischen Flammkuchenböden, Joghurt mit der Ecke, Röstzwiebeln in Bulkmengen) eben noch Spekulatius mit. Yay.
Nach dem Ausräumen bereite ich alles für den Pizzaabend vor (und parallel Nelkensirup, Ingwersirup, Kardamom-Salbei-Gin und eine gebackene Ananas für die Cocktailverkostung vor meinem Geburtstagsessen.) und bin ein bisschen gnatschig, weil ich heute abend noch zum Elternrat-Hock der Pfadiabteilung muss und doch einfach nur nix mehr machen möchte. Und dazu vielleicht einen Ingwerkoriander-Martini schlürfen.
Nun ja. Morgen dann.
Ach Wärmflasche, ich kann auch nicht ohne. Habe es aber irgendwie geschafft, mir am sehr tiefen Rücken ein Brandblase zu holen. Ich sags mal so: sitzen war schon mal angenehmer... Und nein, auch ich werde nichts ändern! Liebe Grüße Petra
AntwortenLöschenBitte den Kranz mal zeigen, wenn er da ist. Klingt toll! :-)
AntwortenLöschenSchade, dass man die Düfte hier nicht riechen kann. ;-)