bezahlen unten beim Besitzer incl Schwätzchen und off we went (nicht ganz, wir hatten noch eine elendslange Odyssee mit zwei bayerischen Krankenhäusern, um etwas zum Aufenthaltsort (wtf, wie kann man 5x grundfalsche Auskunft geben, um dann beim 6. Mal einen anzuscheissen, dass sie ja schon sehr lang da wäre und wann man denn endlich zu Besuch käme?) einer Patientin zu erhalten. Später gefolgt von einem mehrstündigen Versuch, mit einem Arzt zu sprechen, natürlich vergeblich ("rufen Sie zwischen 2 und 3 an, da ist Sprechstunde" gefolgt von 5x "er hebt nicht ab, rufen Sie in 10min nochmal an" und dann "Sprechstunde war bis 15h") und so kriegt man einen Tag auch rum.
Auf jede Fall hat es sich erst so angefühlt, aber dann hat die Aida Luna abgelegt 🤮, und zack: nur noch drei, vier Läden, Regenbogenstrasse, Katze zum streicheln gg Entzugserscheinungen und auf einmal sogar Sonne!!!
Das Städtchen ist schnell angeschaut, aber ich wollte unbedingt in das "Museum of everyday life" . Ich hatte irgendwie skurrilen Klamauk erwartet und war ... tatsächlich tief berührt von der Ausstellung "Various things happen" (das wäre auch ein wunderbarer Tagebuchblogtitel): In alten Büchern finden sich Fotografien aus Familienalben der Westfjorde mit der entsprechenden Geschichte dazu.
Ausserdem wurde man gebeten, über das eigene "everyday life" nachzudenken, aufzuschreiben, was einem in den Sinn kommt, und das dann korrekt in einen der entsprechend beschrifteten Ordner abzuheften. Auch da: sehr, sehr berührend, was es da zu lesen gab. (Ich teile unsere Geschichten hier nicht, müssen Sie selber hinfahren und nachlesen).
Nach den drei Kurzfilmen (Warten auf den Sturm, Geräusche aus einer Küche in den Westfjorden der 80er, Bedeutung der Nordlichter für die normalen Isländer) und einer Zusammenstellung von Berichten nicht-isländischer Westfjordbewohnter mussten wir los, es hätte noch mehr zu schauen und erleben gegeben. Das war ein richtiges Highlight!
Wir haben dann im Hotel eingecheckt, unser Gepäck umsortiert nach "mitnehmen zum Kayaken" und "bleibt da" und sind dann um fünf zum Meeting Point der Kayakleute gegangen.
Als wir am Hafen unseren Guide und einen der beiden Mitkayaker trafen, verliess die Aida Luna gerade den Hafen und meine Güte, ist das pervers.
Anyway: das Kayaken wird eine reine Männerveranstaltung und ich halt. Der Hübsche und ich sind auch die einzigen, die nach 4 Tagen wieder zurückgebracht werden, die anderen kayaken die gesamte Strecke zurück. (Nachdem das ganze Setting --> Naturschutzgebiet, menschenleer, nur noch altes Arzthaus und alte NATO- Relaisstation, kein Handynetz ausser man latscht 30min auf den Berg hinter dem einen Haus, nicht immer Strom eh schon nach Islandkrimi schreit, passte es ganz gut, dass wir zwei am letzten Tag "am alten Farmhaus" alleingelassen werden, wenn die anderen weiterkayaken, but don't worry, the boat WILL pick you up. And there is food for at least 2 months in the house." Wissen wir also Bescheid)
In Island kayakt man übriges anders als in Kanada in Wetsuits, wir werden sehen.
Zurück im Hotel haben wir also einen grossen Schwung Kleider wieder in die "Bleibt da" Koffer geräumt und den Rest in Dry Bags verstaut.
Dann: Geburtstagsessen für den Hübschen, abgeschlossen mit Gin Tonics in der Hotelbar.
Morgen geht das RICHTIGE Abenteuer also los. Mal sehen, ob ich für einen Blogpost auf einen Berg steige, ich glaube, vielleicht nicht.
Happy Birthday an den Hübschen! Und viel Spaß mit den kayaks!
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