Meine Güte, war ich gestern müde. Mir ist tatsächlich kurz nach zehn der Kindle aufs Gesicht gefallen.... Wer zwei Stunden früher ins Bett geht als sonst, ist aber halt auch zwei Stunden früher wach (ich) bzw hellwach (Sansa), aber zumindest ich habe noch weitergebachelt bis sechs. Das war wohl mal nötig!
Ich habe mit Q. gefrühstückt, parallel ein paar Emails beantwortet (und wieder einen Datensatz Zeiten eingegeben. Das System funktioniert gar nicht, die Mutationsbeauftragten drehen am Rad und naja, ich schaue da mal zu. Und lösche meine manuelle Erfassung mal noch nicht).
Radeln war dann kühl und feucht, aber nicht nass genug für Regenhose, nicht kalt genug für mehr als dünne Handschuhe. Fürs Büro hatte ich diesmal Wollrock und hohe Stiefel dabei, ich freue mich echt jeden Radltag, wie gut das mittlerweile implementiert ist und es tut einfach so gut!
Der Tag heute... hatte es in sich, ich hate sage und schreibe 9 geplante Meetings plus eine Mittagessenverabredung und natürlich all das, was sonst noch zu tun ist oder halt reinkommt.
War aber alles gut, alles hilfreich, ich habe einiges an Stoff zum Nachdenken (hatte F2F mit meinem Chef und er meinte korrekterweise: "Ich habe den Eindruck, dass Dir das Extrajöbli besonders viel Spass macht und die Organisation unseres All Hands Meetings" (ersteres ja, absolut, zweiteres ... eigentlich nicht wirklich, aber ich machs halt, weil es irgendwie mein Job wurde und dann mache ich es halt gut. Gibt schlimmere Jobs für die Allgemeinheit als den) und ich sollte doch mal überlegen, ob ich mich in irgendeine dieser Richtungen weiterentwickeln möchte und wie da nächste Schritte aussehen könnten. Ich bin ein bisschen perplex von dieser Aussage aus den verschiedenen Gründen, v.a. weil er es gemerkt hat, weil er mir Unterstützung bei der Entwicklung anbietet (das ist ja an sich das, was Chefs tun sollten, aber sollen und machen ist ja nicht immer das gleiche und tatsächlich bin ich in unserer Truppe die, die am zweitkürzesten dabei ist und die allerjüngste. Und eigentlich ertrinken wir in Arbeit. Uneigentlich mache ich das, was ich gerade mache, in genau dieser Kombination aus "Heimatjob" und "Jöbli" unglaublich gern und fühle mich sehr, sehr, sehr wohl in der Rolle. Ich kenne mich halt auch und weiss schon, dass das jederzeit in "booooooooring" umschlagen kann, aber tatsächlich sehe ich das (gerade mit dem Jöbli) halt nicht wirklich passieren. Andererseits bin ich länger in dieser Rolle als ich bisher immer gebraucht habe, um nicht nur Himmeln im Hintern zu bekommen, sondern klare Wechselpläne zu starten.
Hm. Hm. Hm. Mal sehen.
Mittagsdate war grossartig, ich war mit meine Allerlieblingskollegen jemals (aus dem letzten Job) essen und wir haben in einer Stunde einen Bogen durch alle Facetten unserer beider Leben geschlagen, über Urlaubspläne, Kinder/Schule, Eltern, Sorgen, grosse Sorgen, Grosseltern, Zukunft, gemeinsame Arbeitsprojekte, gemeinsame zukünftige Arbeitsprojekte, gemeinsame Gedanken unserer (ebenfalls zusammenarbeitenden) Partner, das war mehr als überfällig!
Heimgeradelt bin ich dann später als gedacht, aber es ist ja immer noch hell, geregnet hat es auch nicht mehr und Kinder und Katzen haben sich daheim gut selber versorgt.
Der Hübsche ist immer noch unterwegs von Genf und wird wohl erst spät heimkommen, aber ich habe den festen Plan, zumindest wachzubleiben bis dahin :-)
Sonst: seit ein paar Tagen mache ich mir Gedanken, was "daheim" für mich bedeutet. Und warum es das Dorf, in dem ich aufgewachsen bin, ganz sicher nicht ist und für viele andere Menschen (naja, so viele leben da nicht :-)) anscheinend schon und zwar so, dass man unbedingt entweder immer dort wohnen bleiben will oder dorthin zurück will. Hm. Ich frage mich auch, wie das unsere Kinder irgendwann sehen. Wir haben unseren Wohnort ja sehr pragmatisch ausgesucht und dafür ist er super und viel besser, als wir ursprünglich angenommenhaben, aber so ultra viel Herz und "ich bin hier so verwurzelt und kann mir nicht vorstellen, jemals woanders glücklich zu werden" ist halt schon nicht dabei.
Naja. Vielleicht wird das anders, wenn das neue Bad erstmal da ist :-)
Jetzt muss ich unbedingt unter eine heisse Dusche, der Heimweg war nämlich frischer als erwartet und ich habe immer noch kalte Füsse und fröstele, weil ich zu faul war, den Radlpulli überzuziehen und nur mit dem superdünnen Longsleeve unter der Goretex-Jacke geradelt bin.
Gegessen:
Hefezopf mit Quittengelee
das Vegi-Asia-Essen (irgendwas indisch mit Gemüse, Reis, Naan und allem möglichen drauf)
Gnocchi in Tomatenknoblauchbutter :-) (oder auch, wie L. sagt: "SCHON WIEDER?!")
Gelesen: CFR Title 16 Chapter II Subchapter E (mit ein Grund, warum in den USA fast alle Solida in Flaschen anstatt Blister verpackt sind) und ich möchte jetzt nichts mehr über "child resistant, yet senior friendly" lesen, danke.
Also mich würde tatsächlich die Flaschen vs. Blister Frage interessieren, zugegebenermaßen nicht genug, um das genannte Kapitel mit einer Hingabe zu studieren, die dann zu Verständnis führen könnte. Wenn Sie also Ihre Erkenntnisse dazu teilen mögen, würde ich mich über ein Informationsnugget freuen.
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