010123 Neues Jahr, neues Glück

 Laberrhabarber, tralala.

Ist natürlich Quatsch, es ist einfach eine neue Zahl, sonst nix.

Aber: ich bin nach einem wunderschönen Abend gestern sehr milde gestimmt und tatsächlich ansatzweise so etwas wie erholt und habe mentale Kapazitäten für Gedanken schweifen lassen. Kann man ja auch mal machen.

Gestern abend war wirklich richtig schön. Q. war auf einer Party mit den anderen Pfadileitpersonen im Pfadihaus. Es war erst unklar, wann es losgeht, deshalb hatten wir ihn erst zum essen nicht eingeplant, aber hier verhungert natürlich keiner.

L. hatte sich zum Essen "Mal wieder was, wo die Hauptsache Fleisch ist" gewünscht, ausserdem hatte es ungefähr 30 Grad (um Mitternacht waren es 12Grad), also hat der Hübsche ein Tomahawk-Steak besorgt, ausserdem Pommes und es wurde auf der Terrasse gegrillt und frittiert. Ich habe mir eine Portion Rosenkohl mit Pilzen und Maronis gemacht, ausserdem verschiedene Mayodips, Feldsalat, Champagner, Rotwein, alle waren happy.

Als Q. zur Party verschwand, weihten wir drei das nächste Doomlings-Erweiterungsset ("Techlings") ein, ich habe gewonnen, dann marschierte L. zu seinem Computerspiel und der Hübsche und ich setzten uns mit dem restichen Champagner und einer Kiste Feuerholz an die Feuerschale. Ich habe einen den Fischersund-Räucherkegel angezündet, sass auf einem Gartenstuhl mit Kunstlammfell, las mein Buch, schwatzte, zündelte, es war richtig schön.- 

Jetzt also 2023.

Was passieren wird:

Q. wird 18 werden. Wie krass ist das denn! Es fühlt sich so an, als ob mein 18. Geburtstag erst vorgestern gewesen wäre. (Ich finde es sehr spannend zu sehen, wie Q. zum Teil genauso ist wie ich damals und wie überhaupt nicht. Er hat keinerlei Abneigung, mit uns Dinge zu unternehmen oder in den Urlaub zu fahren, er hat die Führerscheinthematik noch nicht ansatzweise angefangen. Ich weiss nicht, ob es ihm nicht so dringend ist, Unabhängigkeit zu erlangen, vielleicht ist es aber auch für ihn nicht nötig, diese äusseren Zeichen der Unabhängigkeit zu erlangen, weil er sich einfach unabhängig und selbständig fühlt? Egal, ich freu mich über beides  :-))

Der Hübsche und ich werden 20. Hochzeitstag feiern (noch keine grossen Pläne ausser besser als dieses Jahr, aber das ist ja auch kaum zu unterbieten :-))

Die Kinder werden ohne uns, aber immerhin miteinander und einer ganze Schweizer Delegation um die halbe Welt reisen und DREI WOCHEN in Südkorea sein. Davor noch zwei Wochen im Abteilungssommerlager und so werden der Hübsche und ich zum ersten Mal seit ... 18 Jahren ohne Kinder Sommerurlaub machen. Ich glaube, wir kriegen es hin.

L. wird 14 werden und sich drüber klar werden (müssen), an welcher Schule es übernächstes Jahr weitergehen soll für ihn. Ich bin sehr gespannt, bisher lief es ja (ungeplant) genau identisch bei beiden, aber auch falls (was wohl eher nicht der Fall sein wird) er an der selben Schule landen sollte wie Q. jetzt, wird die Strähne von "Q. vererbt seine Klassenlehrperson an L." abreissen, weil der Altersabstand nicht mit den 4 Jahren Gymnasium zusammengeht.

Der Hübsche wird ein aufregendes Jahr bei der Arbeit haben, weil sich dort grosse Veränderungen manifestieren werden.

Ich: weiss nicht. Ich habe, glaube ich, den Luxus, entweder das Arbeitsjahr so zu gestalten, dass sich nichts dramatisch ändert, sondern ich den Job (und Zusatzjöbli), den ich seit jetzt gut drei Jahren mache, routiniert mache (klingt langweiliger als es ist, es ist tatsächlich ein Teil Routine und ein Teil Routine im Umgang mit Unvorhergesehenem) oder mir je nach Gusto neue Herausforderungen beliebigen Umfangs dazunehme oder meine Fühler nach ganz was anderem ausstrecke. Wir werden sehen.

Ich werde mich an das "new normal" aka Activity Based Working mit einer höheren Vor-Ort-Präsenz als die letzten drei Jahre in einem niegelnagelneuen Office-Umfeld gewöhnen, ich bin tatsächlich gespannt und freue mich drauf. Ich freue mich auch darauf, aufs Hauptareal zurückzukehren, auf die viel schönere Radlstrecke und überhaupt.

Ich werde Taufpatin des Babyneffens sein, darauf freue ich mich schon sehr! Wir haben sie letzte Woche besucht, alle zusammen, und es war so grossartig zu sehen, wie unsere beiden Riesenlackel so geduldig und liebevoll und auf Augenhöhe mit den beiden Zwergen gespielt haben. Und wie die beiden unsere Grossen mögen und ohne Berührungsängste mit ihnen interagieren.

Es wird ein paar Treffen geben mit Menschen, mit denen ich seit vielen Jahren keinen Kontakt hatte und danach ist dieses Kapitel dann auch ein für alle mal abgeschlossen. Ich denke, das wird noch ein sportliches Stück Arbeit in jeder Hinsicht, auf das ich mich tatsächlich gar nicht freue, aber mei, es hilft nix.

On a lighter note: ich habe gestern einen termin im Konsulat (für Ende Februar, lol) abgemacht, um meinen Reisepass zu erneuern und nach 20 Jahren ohne auch wieder einen Personalausweis zu beantragen, ich werde also endlich das echt doofe Bild im aktuellen Pass los!

Was wir auch auf dem Schirm haben, ist nach dem Erfolg der Küchenrenovierung das auch aufs Bad zu erweitern. Das grosse Bad ist mittlerweile das einzige Relikt, von dem wir beim Hauskauf damals gesagt haben: "Joah, das ist nicht so schön, aber mei, wir gewöhnen uns dran". Haben wir, schön ist es immer noch nicht und jetzt ist es an der Zeit, das schön zu machen. Beziehungsweise: machen zu lassen, weil wir können das nicht und ich sehe keinen wert darin, meine wenige freie Zeit darauf zu verwenden, mir etwas stümperhaft beizubringen, was mir keinen Spass macht, wenn es Leute gibt, die das richtig gelernt haben und können und davon leben, das gut und richtig und schön zu machen.

(Ich habe jetzt drei, vier, fünfmal angefangen, Hoffnungen und Wünsche für die Weltlage und Frieden und Klima und überhaupt zu formulieren, es klingt aber in meinen Ohren so schal und hoffnungslos und platt, ich lasse das.)