Gut geschlafen, obwohl mein Nacken immer noch nicht gut ist, aber halt schon besser.
Ganz sind wir noch nicht im Alltag zurück, aber wir nähern uns. Und so läutete für 2 heute der Wecker um 6, für einen um 6:30 und einer um 8 (um parat zu sein, wenn die Putzhilfe auftaucht).
Es rüttelt sich noch ein bisschen zurecht, wer wie was wo, aber das ist ja der Vorteil von 2+ Jahren Pandemie und Jobs, die man halt nicht zu einer bestimmten Zeit von einem bestimmten Ort machen muss und eier daruas resultierenden aktuellen bissche Wischiwaschi-Situation. Ich bin ein bisschen später losgefahren als sonst, dafür auch noch ein bisschen eine andere Strecke gefahren, weil ich auf dem Werksareal noch was abgeben musste. Ich mag die Strecke auf der deutschen Seite über die Felder eh viel lieber und (habe ich es schon oft genug erwähnt?) freue mich wie ein Schnitzel auf den Umzug Ende Jahr. Traurig: Einzeln stehende grosse Obstbäume auf dm Weg haben oft grosse "Stücke" aus den Kronen abgebrochen, auf den letzte Metern bin ich dann an der gestern aus genau dem Grund gefällten über 140 Jahre alten Silberlinde vorbeigefahren. Es ist schon eine ordentliche kognitive Dissonanz, auf der einen Seite eintreffende Endzeitszenarien, auf der anderen Seite kurzfristiger Genuss wie perfekte Radlbedingungen und naja, was hilfts, wenn ich nur das Ende der Welt beklage?
Im Büro ist alles wie immer, alle KollegInnen aus meinem direkten Team, die in Basel basiert sind, waren heute vor Ort, das hatten wir schon lang nicht mehr.
Ich hatte mir heute morgen einen recht grossen Zeitblock für Recherche im Archiv (elektronisch) reserviert, weil das besser geht in der direkten Netzwerkverbindung. Ich mache sowas ja sehr gern und habe es heute wirklich genossen, mich in das eine oder andere rabbit hole zu vergraben. Gottseidank gab es das Mittagessen (nachdem ich die dröflzigste Studie zu "Stability in caramel syrup" und andere Leckereien ausgegraben hatte, erstaunlicherweise war immer alles süss. Es gab nix zu "Stability in mashed ketchup" oder sriracha oder BBQ-Sauce), das nahm ich als Cutoff. Ich habe zwar nicht das gefunden, was gefragt war (von dem ich mir auch ziemlich sicher war, dass es das nicht gibt, aus sehr guten Gründen), aber eben viel drumrum und daraus nicht nur eine wunderbare Rationale für "Hamma ned" gebaut, sondern auch echt viel gelernt.
Mittagessen mit lauter Kollegen draussen im Innenhof, mit einer kleinen skurrilen Begebenheit. Während ich gerade das letzte Salatblatt faltete, kam jemand an, den ich literally noch nie gesehen habe, meinte "Hey, Frau Brüllen, wie gehts?". Ich schielte nach dem Badge, aber nix zu wollen. Nachdem er mich ganz offensichtlich kannte und meinte, spielte ich die sichere Karte mit "Alles klar soweit, und selber?" und dann kam raus, dass er ein Kollege ist, mit dem ich bisher nur gemailt habe (das letzte Mal übrigens 10 Minuten vor dem Mittagessen und dessen Profilbild ... naja, ich habe mir zu dem Kopf in dem kleinen Kreis eigentlich überhaupt keinen Körper vorgestellt und wen dann einen anderen. Und auch eine andere Stimme. Immer wieder ein Hoch auf den Hübschen, der mir mein Profilbild gemacht hat und ich werde allein deshalb meine Frisur nie wieder ändern können und auch nie irgendwo ungeschminkt auftauchen.
Zwischen zwei Meetings bin ich in der Knallhitze heimgeradelt, zwischendrin musste ich anhalten, weil ein Anruf kam. Upsi, der Fassadenmaler, mit dem wir vor .... ich schätze mal 4-5 Wochen verblieben sind, dass wir "bald" einen Termin bekommen und er sich noch mit einem Kostenvoranschlag und Detailplanung melden würde, war dran. Er hat bei uns geläutet, Q. erwischt und der hat ... naja, ein Kind seiner Eltern, gemeint "Wir möchten keine Fassadenreinigung, danke." und ihm viel Spass gewünscht, als er meinte, er würde wohl am besten seine Eltern anrufen, weil wir ja was abgemacht hätten. Naja. "Bald" ist wohl "in ein paar Tagen" und Kostenvoranschlag "so wie wir gesagt haben" (was haben wir gesagt?). Wir werden das wohl heute abend nochmal besprechen :-) und eigentlich bin ich froh, dass Q. eher reserviert reagiert hat (der süffisante Unterton ist ihm jetzt sehr peinlich).
Das Abendmeeting fiel mir heute schwerer als letzte Woche, vllt/hoffentlich weil halt alles drumrum mehr ist (Kinder wieder da, Schulstart, Maler, tralalala) und ausserdem ist es halt heiss. Und das Meeting ist immer komplex und heute mal wieder besonders zäh....
Aber: Kinder im Haus heisst auch: sie bereiten Abendessen vor :-) Und iPad-Klasse und BYOD-Klasse heisst: es gibt zum Schulanfang praktisch keine Schulbücher zum Einbinden.
Gegessen:
Honigbrot und Milchkaffee
Auberginengratin mit Feta und Tomatensosse, Bohnen, grünen Salat und eine Nektarine
ein kleines Ahoibrause-Eis für die Motivation
Flammkuchen
Gesehen:
"Lost"
Gelesen: "Mutterherz"
(Und für morgen habe ich was skurriles auf dem Kalender stehen: "Melkschemel kaufen" und es bedeutet genau das.)
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