Geschlafen mittel, weil Hotel, weil warmes Zimmer, macht aber nix.
Sehr früh wach, weil 2h Zeitverschiebung, das habe ich genutzt, um nochmal den Blogeintrag von gestern aufzufüllen.
Das Frühstück war super, die Kinder haben ihr Körpergewicht in Waffeln, Teilchen und Speck verdrückt.
Danach ging es Richtung Norden, an das innerste Zipfelchen des ersten Fjords, dort noch ein Stückchen Gravelroad auf den Parkplatz und dann los: erst flach, dann durch eine Höhle recht finster nach unten an das Flüsschen Bostna. Man sah schon den Baumstamm zur Teilüberquerung. Wir haben uns an dieser Beschreibung orientiert und hatten also ein Handtuch und Neoprensocken/Kayakschuhe dabei. Damit waren wir die totalen Exoten, alle anderen, die wir gesehen haben, sind einfach in den Wanderschuhen rüber. Mir ist das echt ein Rätsel, wie man das trockenen Fusses oder wenigstens in weiterwanderbarem Zustand schafft, der anstrengende und steile Teil kommt ja dann erst. Aber: wir trafen Leute in Turnschuhen mit Wollkniestrümpfen, mit wollenden Batik-Cordlatzhosen, mit weißen Nike Free und Chucks. Naja. (Wir sahen auch einen Typ, der dachte, es wäre besser, unterhalb der Trittsteine zu queren. Dem zog es die Füße weg und lehrte ihm alles lose Equipment in den Fluss.)
Danach ging es hoch und man erspähte immer mal wieder den Wasserfall. Zwischendrin Uneinigkeit, wie weit wir hochladen. Ich lief am weitesten hoch und wurde auf der Aussichttspitze mit solchen Sturmböen und Regenschauer belohnt, dass ich nur ganz kurz doofe Bilder machte, damit weder ich, noch das Handy runtergehen würden. Den Runterweg habe ich dann zweimal gemacht, weil ich mich erst verstiegen habe, aber danach war mir dann warm!
Zurück ging es den gleichen Weg, wieder niemand von uns ins Wasser gefallen.
Als nächster Stop standen die Gudlaug-Bäder auf dem Pkan. Ich habe die in irgendeinem Artikel über .... die 10? 15? 100? besten Badeplätze in Island gefunden und ja, das hat schon was!
Zwei Betonbecken, das obere echt grenzwertig heiss, das untere flach, sandig und laukalt, ragen direkt über den Strand, man kann an der Balkon rüstung direkt über das Meer schauen. Ausserdem kann man sich im Meer abkühlen (es ist schrecklich kalt, aber drin waren wir alle. Ich bin gespannt, wie das mit dem Schnorcheln übermorgen wird....) und wenn es hohe Wellen hat, klatscht einem wohl auch mal das Eiswasser in den Nacken. Bei uns heute nicht, wir hatten strahlende Sonne, da war es fast zu warm.
Das ganze kostet fast nix, die meisten machen sich nicht mal die Mühe zu zahlen.
Es gibt heisse Draussenduschen ("press button and weit for 17 seconds", das kann sich recht lang anfühlen!), ein heheiztes Klo und ungeteilte Umkleiden unter der Tribüne des Sportstadions nebendran.
Das war ein sehr geschickter Ausklang des Tages!
Abendessen gab es im Galito's in Akranes, das war richtig lecker! Ich hatte gegrillten Blumenkohl und Romanasalat auf Dal mit drölfzig Zeug. Sehr hübsch, sehr gut!
Die Rückfahrt an der dunklen Küste entlang auf die Lichter Reykjaviks zu, das war schon auch noch schön.
In der Hotelbar gönnen der Hübsche und ich uns noch ein Bier, ich habe blind getippt und dann Gottseidank schnell gegoogelt, bevor ich "da ist was schiefgelaufen, das ist kein Bier" reklamiert, weil "Borg Helga" ist tatsächlich ein "sour raspberry ale". Auf sehr strange Art sehr lecker!
Jetzt: ab ins Bett, es riecht ein bisschen nach Sportumkleidekabine, aber wir brauchen die Funktionsunterwäsche morgen nochmal, Vullanwanderung!
(Btw: ich habe heute ohne Maske buffetgefrühstückt, Lebensmittel eingekauft und im Restaurant gegessen. Das geht tatsächlich und fühlt sich so normal an! Ich freu mich drauf, wenn das bei uns auch endlich wieder möglich ist!)
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