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Montag, September 13, 2021

130921 Fertig ausgeruht

 Ich muss gestehen, ich fand es gar nicht sooooo unangenehm, dass letzte Woche der Grossteil der US- und kanadischen Kollegen freigenommen hatte, das hat meinen Workload schon ziemlich reduziert. Jetzt sind sie alle wieder da (und ich bin prompt in ein Fettnäpfchen getappt, weil "I had to evacuate my parents due to the wildfire at Tahoe" ist natürlich nicht die Antwort, mit der man, also ich, auf "Und, schöne Ferien gehabt?!" erwartet.) und voller Tatendrang und haben alle volle Inboxen. Und ich muss wieder lernen, damit umzugehen, dass anstatt weniger zu werden, die Aufgabe gegen Abend hin immer mehr werden und es illusorisch ist, mit leerer ToDo-Liste in den Feierabend zu gehen.

Aber:läuft, alles gut.

Mit Q. habe ich vor dem letzten Abendmeeting noch ein Katzenründchen aka Spaziergang ums QUartier gemacht, das war schon schön, auch wenn Jonny uns halt bisfast daheim rufen und rascheln liess und dann auf einmal aus dem Gebüsch sprang.

Sansa hat heute Viktor, die Schulbohne vom Fensterbrett geworfen, ich denke, das hat einen grösseren Einfluss auf Viktors Gedeihen als das Giessen mit Sprudelwasser.

L. ist ziemlich geknickt, er hat einen Test versemmelt (vor allem, weil er die Ankündigung nicht als solche verstand und das ein Test war, der nicht Verständnis, sondern Auswendiggelerntes abfragte), ausserdem hat er diese Woche insgesamt 5 Tests und das ist schon mal eine Hausnummer.

Das ist wirklich was, was ich dem Schweizer Schulsystem bei aller Durchlässigkeit und Tralala ankreide: diese Larifari-Primarschulzeit über 6 Jahre alle Leistungsstufen zusammen, was dazu führt, dass mit dem hier gelebten Verständnis von Inklusion (die endet übrigens auch nach der Primarschulzeit) sich der Anspruch an den Schwächsten orientiert und naja, wer mehr machen will, kann ja mehr machen. Oder Malen. Oder Lesen. Oder Nix. Und dann wird nach der 6. Klasse nach Potential aufgeteilt und von null auf nix müssen die Kinder auf volle Leistung hochdrehen, ohne dass sie das Lernen überhaupt gelernt haben. OK, unsere Vergleichsgrösse ist EINE Primarschule in EINEM Kanton, eine ssehr limitierte Anzahl an Lehrpersonen, zwei Kinder, denen die Primarschulzeit sehr, sehr leicht gefallen ist. Also: statistisch natürlich null relevant, das weiss ich auch. Ich habe aber noch die Aussage einer Lehrperson im Kopf, die meinte: "Das Ziel ist, dass die Kinder nach der sechsten Klasse eine DIN-A4-Seite Text schreiben können, den man halbwegs lesen und verstehen kann. Und das schaffen nicht alle." Und ab Tag eins in der 7. Klasse sollen sie auf einmal in kurzer Zeit Unmengen Stoff verarbeiten können, nachdem das Hirn einen signifikanten Teil der letzten Jahre halt gemalt hat. Oder gelesen, oder nix gemacht.

Naja, es hat bei Q. geklappt (da ist es wunderbar zu sehen, wie wissbegierig Teenager sein können und wie enthusiastisch für neue Themen und neue Bereiche und DAS LERNEN! Der Wechsel aufs Gymnasium war mehr oder weniger reibungslos), es wird auch bei L. klappen, aber dieses harte Auftreffen auf dem Boden der Realität müsste halt echt nicht sein, wenn man die Hirne der Kinder, die mehr können und wollen, als einen halbwegs verständlichen Text hinzukriegen, nicht brachliegen lassen würde.

Naja. Rant zu Ende, wir sind ja jetzt fertig mit Primarschule. Und ich vermute, in einem halben Jahr allerspätestens flutscht das.

Gegessen:

Apfelkuchen

Salat mit Bratkäse und gebratenen Steinpilzen

Montagspizza


Gesehen: "Greys Anatomy"

Gelesen: "Stadt der grossen Träume" 

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