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Dienstag, September 07, 2021

070921 Geht doch

 Nicht von den Katzen geweckt worden, das ist doch mal was Schönes!

Nach dem Frühstück Sportprogramm (wer hätte das gedacht, dass ich mal Morgensportlerin werden würde? Aber was solls, anders komme ich nicht von meinen Überstunden weg), dann Duschen, fertigmachen, Arbeiten, mit der Putzhilfe durchs Haus Zimmer tauschen. (Auf dem Tisch standen übrigens die Hochzeitstagsblumen von gestern, daneben die Biopraktikums-Bohne "Viktor" von L, die er mit Sprudelwasser giesst, und ... eine 100CHF Geschenkkarte vom Migros in Geschenkkartenverpackung, die wir aus hier zu weit führenden Gründen von unserer Krankenkasse bekommen haben, das ist aber auf der Karte nicht ersichtlich. Als ich runter kam, waren Blumenvase, Supermarktgeschenkkarte und Bio-Bohne sehr geschmackvoll arrangiert und die Putzhilfe wollte wissen, ob ich denn Geburtstag gehabt hatte. Ich sagte: "Nein, Hochzeitstag" und ich glaube, sie denkt jetzt, ich hätte zu den Blumen total geschmack- und liebevoll eine unbeschriftete Geschenkkarte für einen Supermarkt von meinem Mann bekommen. Und eine Bohne. Naja.)




Sehr skurriles Meeting mit Kollegen in China. Ich werde die Logik hinter den chinesischen Registrierungsvorschriften wohl nie verstehen. 

Mit einer Kollegin aus Kanada ein Schreiben für Bahrain aufgesetzt (praktischerweise: ich habe die Daten und Justifications rausgesucht und bereitgestellt, sie hat den Brief fertig gemacht, ich muss nur noch unterschreiben), die Zeiten, wo ich nur Länder mit I im Portfolio hatte, sind lang vorbei.

Dann, es war ja Labor-Day-Wochenende in USA und auch in Kanada und sehr, sehr viele Kollegen haben ein echt verlängertes Wochenende genommen, den ansonsten nahezu meetingfreien Tag genutzt, um ein lang schon fast fertiges, noch auf letzte Updates wartendes Dokument fertig zu machen, weil die Daten jetzt da sind, und in die grosse Review-Runde schicken. Das war in meinem Kopf immer mehr geworden und dann tatsächlich keine grosse Sache.

Dann, ganz verrückt, um halb vier schon den Arbeitstag beendet. Der Hübsche und ich hatten unseren alljährlichen Muttermalcheck-Termin bei unserer Hautärztin, den ich letztes Jahr versemmelt hatte, weil ich natürlich im Herbst mit Inzidenzen nahe der 1000 hier und keiner Impfung weit und breit, nicht so viel Lust auf einen Arztbesuch mit ganz nah angucken hatte.

Ich weiss nicht genau, warum ich auf einmla Bedenken hatte, dass die Praxis ins Schwurblermilieu abgedriftet sein könnte (vielleicht, weil sie mittlerweile sehr viel ästhetisches Gedöns anbieten und auch so Hautknabberfische im Wartezimmer haben, vielleicht, weil mir Christians Post gestern vor Augen führte, dass es durchaus Ärzte gibt, die halt irgendwo ganz falsch abgebogen sind), auf jeden Fall hatte ich mir schon im Voraus überlegt, was ich tun würde, wenn dem so wäre. (Freundlich, aber bestimmt gehen, an der Rezeption direkt um Zusammenstellung aller Unterlagen bitten für eien Praxiswechsel).

Tja. So kann man sich täuschen. Wir sind also durch die Altstadt geradelt und schon vor der Tür stand ganz klar aufgelistet, was man halt so braucht (Maske, Desinfektion, Abstand, Termine nur telefonisch, Begleitpersonen warten bitte im Garten), in der Lobby hing sehr prominent eine Regenbogenflagge für die "Ehe-für-alle"-Abstimmung demnächst, alle trugen FFP2-Masken und im Wartezimmer wurde überprüft, dass man sich weit genug auseinandersetzt.

Am besten aber fand ich im Sprechzimmer das sehr prominent aufgestellte Schild "Ich bin geimpft". Wir wurden btw auch gefragt, ob wir denn geimpft wären, bekamen auf unser "Ja, natürlich" einen entsprechenden Vermerk auf der Akte und dann gings los. Beim Hübschen wie immer eine Sache von ein paar Minuten, alles super, bei mir ..... eine etwas längere Angelegenheit, mit vielen Fotos, Vergleichsbilder sichten und  leider nicht dem Outcome, den ich gerne gehabt hätte ("Alles super, bis nächstes Jahr"), sondern "die zwei hier würde ich gerne in drei Monaten nochmal sehen, ist vermutlich alles ok, aber evtl. sollte man sie trotzdem rausnehmen, um beim Pathologen sicherzugehen.") Gnah. Naja. Wie letztes Mal, wo mir, glaube ich, vier rausgenommen wurden, die dann alle ok waren. Immerhin hat sich in der OP-Technik mittlerweile so viel getan, dass die Ärztin immer noch zusammenzuckt, wenn sie die beiden Narben, wo mir mit 12 zwei Muttermale rausgemetzgert worden waren, sieht und reflexhaft sagt. "Oh, das war ich aber nicht!"

Nun ja, dann ist das halt so. (Die Kinder haben auch noch ihren Checktermin, ich hoffe, bei L., dem ich meine extrem helle und sonnenempfindliche Haut mit Muttermalneigung vererbt habe, ist alles ok und durch knallhartes LSF50+ von Anfang an und immer kommt er besser durch als ich mit dem 70er/80er-Jahre Background von LSF6 zum Anfang der Ferien, dann Sonnenbrand, manchmal mit Schälen, und am Ende des Urlaubs dann das glitzrige Tiroler Nussöl LSF 2 zum richtig knusprig werden. Mit einer Mutter, die mal einen Prozess für eine Vorstufe für DEN ALLERBESTEN UV-Filter neu entwickelt und optimiert hat, und eine Vater, der seit Jahren im Sonnenschutzfaktor Business arbeitet, wäre alles andere ja auch keine Option.)

Auf dem Heimweg sind wir bei L.s Schule vorbei gefahren und haben auf ihn gewartet, um gemeinsam heimzuradeln.

Als wir zurückkamen (so gegen 18:00h) haben wir endlich auch Lebenszeichen von Q. bekommen. Das hatte mich den Nachmittag über etwas nervös werden lassen. Sie erinnern sich: Dienstag = Kayaktag. Heute hatte er geplant, wegen langer Mittagspause mit seinen beiden Freunden mit dem ÖV zu fahren, also durch das schweizer, deutsche und französische Hafengebiet, und auf der deutschen Seite in einem China-Restaurant zu Mittag zu essen. Leben im Dreiländereck bedeutet auch: das Handy buchte sich irgendwann aus den Schweizer Netz aus und ins deutsche ein, und weil Q. kein Datenroamingvolumen hat, hat es dann keinen Standort mehr geteilt. Und das auch auf der französischen Seite, wo das Schweizer Netz noch hinreicht, wenn man nicht vorher über Deutschland fährt, nicht mehr angefangen. Naja, eigentlich wusste ich ja, dass alls ok ist, aber mein Kopf hat trotzdem dafür geplant, was wir tun würden, falls doch nicht.

Jetzt werde ich noch schnell eine Schnorcheltour zwischen den Kontinentalplatten buchen und dann ist der Tag auch schon rum!

Gegessen:

Hefezopf mit Honig

Sobanudeln mit Shitakepilzen, Erbsen und Karotten



Gyozas mit Salat


Gelesen: "9 perfect Strangers"
Gesehen: "Clickbait" (das ist wirklich sehr gut gemacht!)

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