Was für ein wunderbarer Abend das war gestern! Wir haben bis elf geredet, gegessen, gelacht. Die Kinder machen das problemlos auf Englisch mitgemacht (L. hat mir ein bisschen leid getan, er ist kein extremer Introvert, aber halt im Vergleich zu 3 150% Extroverts schon. Und der Gast ist nochmal einer. Nächstes Mal bringt sie ihren Mann mit, der ist auch eher introvertiert, dann ist das ein bisschen fairer). Was habe ich das vermisst, neue Leute (oder ganz ehrlich: auch alte Freunde, einfach überhaupt: LEUTE) privat zu treffen oder wenigstens in einem Setting, wo nicht nach dem Arbeits-Onlinemeeting abgestellt wird, und man in die nächste Videokonferenz klickt.
Heute geht das direkt weiter: Q. feiert seinen Geburtatag mit 4 Pfadi-Gästen, L. darf mitmachen. Es gibt wie die letzten 100 Jahre Pizza, allerdings machen sie das schön selber, danach Lagerfeuer in der Feuerschale mit Marschmelonen und danach einen Film. Der Hübsche und ich haben uns auf die Terrasse verkrümelt und warten, bis wir uns schnell eine Pizza belegen können. Auf halbem Ohr höre ich, wie diese jungen Menschen, die sich seit 14 Jahren oder so kennen (zumindest einer war auf jedem Geburtstagsfest von Q. ab dem 2.), deren Wege sich aber tatsächlich ausserhalb der Pfadi seit dem Ende des letzten Schuljahres getrennt haben, aufgeregt die Erfahrungen der letzten zwei, drei Wochen teilen. Es ist so schön zu sehen, wie gut Q. eingebunden ist! (und wie aus den kleinen Kindergartenzwergen grosse junge Menschen geworden sind!)
Der Tag sonst so war gemütliches vor sich Hinräumen, Bettenbeziehen (heute nacht war mir mit kurzem Pyjama unter meiner alljährlich verwendeten Sommerdecke mit wie auch immer offenem Dachfenster und rausgestrecktem Bein, also: nicht zum Fenster rausgestreckt. Ich sags nur, fast ein wenig frisch), mehr Pizzateig machen, noch mehr Hefeteig, weil Sonntagszopf, mit L. Latein lernen (das macht mir tatsächlich richtig Freude!), Q. ein paar praktische Bastelwastl-Tipps zu teilen, Katzenspaziergang, tatsächlich sehr gemütlich.
Und weil wir grad so drin sind, im Socializing Flow, haben wir eine Einladung von Freunden, die wir seit zwei Jahren nicht mehr live gesehen haben, für morgen ("Im Rahmen unserer Resozialisierung....") zum Mittagessen begeistert angenommen. (Es sind alle, bei denen es geht, doppelt geimpft, die Kinder sind schulgestetet, wir testen uns alle morgen früh nochmal, es ist, wie es ist) Ich freue mich so sehr und nachdem ich zwischendrin mal kurz bei Twitter reingespickelt habe, werde ich meine Pause dort noch ein bisschen verlängern. Ich habe echt keine Lust darauf, jede meiner Aktionen bewerten zu lassen, sei es direkt oder allgemein oder via Nonmention (die ich natürlich nicht auf mich beziehen müsste, aber ich bin halt ich, ne?), und insofern bleibe ich noch ein wenig in meiner sehr sorgfältig kuratierten Reallife-Bubble. All die habe ich ja seit zwei Jahren oder so nicht gesehen, anders als die Online-Bubble. (Andererseits habe ich ungefähr drölfzig Tweets, die mir auf den Fingerspitzen brennen, und naja, irgendwann müssen die auch raus, also: ich komme wieder, vergessen Sie mich nicht.). Anyway: ich freue mich so unendlich darauf, meine Menschen wiederzusehen!
So, jetzt wäre ich bereit für einen Pizzaslot, aber ich fürchte, es sind noch ein paar Teenies vor mir dran!
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