Passend zu dem kleinen "In lieu" Lapsus gestern war ich heute dran mit L. Französisch abfragen und bin jetzt mal wieder sehr fit in Wochentagen.
Ansonsten: viel gearbeitet, aber gut vorangekommen.
Ich war aus zwei Gründen heute traurig:
erstens war mein Tag deshalb fast meetingfrei (und deshalb so gut, um Zeug zu erledigen. Ich schreibe nicht "zum Arbeiten", weil wenn es richtig läuft, dann sind Meetings genauso Arbeit und wertvoll, wie allein Zeug erledigen. Und nein, es ist totaler Quatsch, dass jedes Meeting (oder ein irrwitzig hoher Prozentsatz aller Meetings) durch eine Email ersetzt werden kann. All die Meetings, auf die das zutrifft, sollte man zackig abschaffen und dafür die wieder einführen, die in 15 Minuten die "Re:Re:Re:Re:Re:Re:Re:Re:Re:Re:Re:Re:Re:Re:URGENT" Mailketten mit 15 Leuten im Verteiler, auf die ich mittlerweile nur noch antworte (von Vorbild gelernt): "I don't have the bandwidth to follow this discussion, please schedule a short meeting involving only colleagues who are essential for finding the right solution", ersetzen würden.), weil ich und ich nehme an, die meisten meiner Kollegen ihn für den eigentlich heute schweizweit stattfindenden Zukunftstag freigehalten hatten. Der wurde natürlich abgesagt, es gibt jede Menge Videomaterial, was von unserer Ausbildungsabteilung zur Verfügung gestellt wird, das wird L. sich morgen anschauen. Sie haben in der Schule stattdessen übrigens ein Plakat und einen Vortrag für einen Wunschberuf vorbereitet (L. möchte übrigens "Schauspieler, aber nicht so ultraberühmt, dass einen die Boulevardpresse dauernd verfolgt und alles breittritt, wenn das nicht geht, weil ich zu berühmt werde, würde ich umwechseln auf Synchronsprecher." Ich würde gern das Plakat dafür sehen.).
zweitens wäre ich eigentlich genau jetzt extrem nervös auf der Bühne in Basel bei der Vernissage für das Buch hier einer geschätzten Bloggerkollegin, aber naja, dank Corona ist das jetzt verschoben auf August.
Sonst: mit einem neuen Teamkollegen, der das als Assignment macht, ein Kennenlernenvideogespräch geführt. Kurz vorher hatte der Hübsche noch bei sich oben den neuen RIESIGEN Monitor installiert, auf Q.s Schreibtisch den imemr noch sehr grossen alten gebracht, den etwas kleineren noch älteren von L. weggeräumt und alles so eingerichtet, dass ich jetzt auch zwei Bildschirme im Homeoffice habe. Bisschen ungewohnt ist es, dass ich nicht mehr nur auf dem Laptopbildschirm arbeite, ich kann jetzt im Hangout sowohl die Gruppe sehen als auch das, was ich teile, schaue aber halt immer mit leicht andächtiger Madonna-Kopfhaltung schräg nach oben über die Webcam hinweg. Naja. Ausserdem haben wir jetzt (late to the party, aber Corona geht ja noch ein bisschen) die Möglichkeit, bei Google Meet den Hintergrund nicht nur zu blurren, sondern auch gegen Bilder auszutauschen. Es wurden uns sogar Firmenhintergründe zur Verfügung gestellt, ich habe einen ziemlich guten gefunden, bei dem man richtig positioniert so aussieht, als ob einem ein Zug zum einen Ohr rein und zum anderen wieder rausfährt. Im Hintergrund der Elfenbeinturm. Ich werde das natürlich nicht nutzen, weil es erstens total schlecht ausschneidet und genau wie das Blurring mein Hauptargument in Verhandlungen ("Vor so einem Buff kann ich nicht die Kamera aufmachen!") ums Aufräumen mit Q. zunichte machen würde.
Auf jeden Fall: bis zum Gespräch alles wieder zurückgeändert auf normal. Ich bin schon froh, dass ich echt keine Mühe habe, mit neuen Leuten Kontakt aufzunehmen. (Ok, vielleicht sollte ich ein wenig langsamer machen, nach 20 Minuten meinte der neue Kollege: "Ok, das was Du sagst, hat bisher noch keiner aus dem Team so wirklich ausgesprochen, ich meine allerdings etwas zwischen den Zeilen rausgehört zu haben..." Naja, bei mir kann man sich auf jeden Fall sicher sein, dass es keine hidden agenda gibt :-))
Sonst gibt es noch zwei gute Neuigkeiten:
Es gibt ab heute wieder den Nespresso-Adventskalender! (Mit PlatinAmbassadorrumsdibums-Status natürlich "umsonst", wenn man nur 500 Kapseln bestellt, zusammen mit einer Limited Edition Kerze, und ich sags mal so: ich habe da ja drauf gewartet und ewig keinen Kaffee mehr bestellt und der Pegelstand im Vorratsschrank sank auf besorgniserregende Level. Aber bis übermorgen, wo 500 neue Kapseln UND DIE KERZE kommen, reicht es noch.)
Ich bin mit der Bank ein Stückchen weitergekommen. Wir konnten uns drauf einigen, dass die Schweiz weder in Deutschland noch in den USA liegt. Was weiter zu diskutieren ist, ist wie ich gedenke, meinen "kürzlich erfolgten Umzug in die Schweiz" zu belegen und meine Adressänderung im bestehenden Kundenverhältnis zu beantragen. Ich hingegen bin ja der Ansicht, dass ich durch Transfer sämtlicher Bankgeschäfte in die Landeshauptstadt im Jahr 1999 (bis auf das unkorrekterweise behaltene Sparbuch, das sie jetzt auch wieder aufs Tapet bringen) in gar keinem Fall ein bestehendes Kundenverhältnis mit der Dorfsparkasse habe und deshalb auch nichts ändern muss. Abgesehen davon, dass ich vor 18 Jahren ausgewandert bin und in den letzten 13 Jahre (meine Güte, ich bin echt, echt alt geworden) meine Wohnort nicht geändert habe. Ich nehme das jetzt sportlich.
Sonst: nix besonderes.
Gegessen:
Special K
Brot und Salat
Kaki und Mandarinen und Kohlrabi
BrokkoliTomatenwähe
Gesehen: "Babylon Berlin" beim Strampeln, "This is us"
Gelesen "Ich darf nicht vergessen"
Stressleveldurchschnitt gestern: 14 (ich dachte, die "in lieu"-Erkenntnis hätte mich mehr geschlaucht)
Selbstbeweihräucherung: Beim Brotkaufen festgestellt, dass es so Einzelschokoladenstücktafeln von Lindt gibt, also praktisch Schogetten in essbar, und dass es davon sogar eine leckere Weihnachtssorte gibt, nämlich "Rahmtäfeli".
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