Sehr gut geschlafen, gut gearbeitet (ich habe diese Woche "Super-QPL-Dienst", will heissen, ich bin für unsere Team-Inbox zuständig und für die Teammeetings. Heute haben wir (nachdem eine HR-Mail kam, in der einem freigestellt wurde, ob man wirklich ein Selfassessment ausfüllen möchte dieses Jahr) eine Liste aller unserer Achievements zusammengestellt (in dem Fall wirklich schade, dass wir ein internationales Team sind, ich hätte das Dokument gern "Heldentatenliste" genannt), weil ganz ehrlich? Wenn wir eines dieses Jahr NICHT weglassen sollten, dann zu dokumentieren, was wir geleistet haben und worauf wir stolz sind. Und holla, die Waldfee: das ist in unserer Gruppe von sechseinhalb Leuten eine echt, echt, echt beeindruckenden Liste.
Zwischendrin eine ... an einem anderen Tag eine vielleicht als lustig empfundene Diskussion mit der Dorfsparkasse von ganz früher zu Hause geführt. (Sie erinnern sich, die, die Jahre nach meinem Transfer sämtlicher Konten von dort weg noch ein Sparbuch auf meinen Namen gefunden haben?). Ich habe gerade nachgelesen: sie wollten damals schon meine FATCA-Erklärung, die ich damals verweigert hatte, weil ich ja schon über 15 Jahre keine Kundin mehr dort war. Mittlerweile bin ich seit über 20 Jahren keine Kundin mehr, muss aber aus Gründen Dokumente dort unterschreiben. Und prompt wird die fehlende FATCA-US-Erklärung wieder aus der Schublade gezogen, plus die Tatsache, dass ich "jetzt ja" in der Schweiz wohne und deshalb eine Abmeldebestätigung vorlegen und einen Adressänderungsauftrag ausfüllen müsste. (OK, ich weiss zwar ziemlich genau, wo die Abmeldebestätigung aus dem Jahr 2002 vermutlich abgeheftet ist, aber das tut ja hier nichts zur Sache). Ich habe also geantwortet, dass ich nicht "jetzt ja" in der Schweiz wohne, sondern eben seit 18 Jahren, seit über 20 Jahren keine Geschäftsbeziehung irgendeiner Art mir der Sparkasse dort habe, meinen Wohnort seit über 13 Jahren nicht geändert habe und deshalb natürlich gern das FATCA-Formular incl meiner TIN ausfüllen würde, mir da jedoch die Freiheit herausnehmen würde, das vorausgefüllte falsche Kreuz an dieser Stelle zu entfernen und korrekt bei "ja" zu machen, aber keine Abmeldebestätigung von vor 18 Jahren ausbuddeln würde und auch keine Adressänderung beantragen, weil ich meine Adresse ja gar nicht ändern möchte.
Das war nun im Ablauf gar nicht vorgesehen, also: nichts davon. Die Unterlagen werden verpflichtend benötigt, weil ich nun mal in ihrem System angelegt worden wäre und deshalb können sie mich nur ändern, nicht neu anlegen. Und weil die Adresse eine andere ist, müsste sie geändert werden. Und die Änderung belegt werden, weil könnte ja jeder behaupten, dass man seit 18 Jahren ausgewandert wäre, ein Reisepass reicht dafür nun nicht. Und das Kreuz, das wäre da 100% genau am richtigen Ort, das könne ich ihnen mal echt glauben.
Ich habe also durchgeatmet, gemeint, dass es mir leid tut, dass ihr System so kompliziert ist, und ich mir gar nicht vorstellen kann, dass ich da drin bin, weil sie mir ja schon vor 5 Jahren gesagt haben, dass die Unterlagen nur 10 Jahre zurückgehen, wie ist auf einmal ein Eintrag von vor 1999 aufgetaucht? Und wie ist der Eintrag auf meinen Mädchennamen mit meinem Namen jetzt verbunden? Entweder hat die Sparkasse im Dorf einen Supercomputer oder sie löschen Daten nicht korrekt. Nun ja, ich habe also gesagt, dass ich keine unwahren Dokumente unterschreibe und ganz sicher nicht behaupten werde, meinen Wohnort zu egal welcher Zeit von "Dorf" auf "aktuell" geändert zu haben, weil das einfach nicht stimmt. Ausserdem würde ich nicht unterschreiben dass ich in keinem anderen Land als den USA und/oder Deutschland Steuern zahlen würde, auch wenn das die Chefin glaubt, dass man genau das ankreuzen müsse, wenn man in der Schweiz wohnt (und Steuern zahlt.)
Ich habe darauf hingewiesen, dass ich 1999 all meine Bankgeschäfte zur Stadtsparkasse der Landeshauptstadt transferiert habe, dass die alle Adressunterlagen (INCL ABMELDEBESTÄTIGUNG von 2002 und allen danach folgenden Adress- und Namensänderungen UND den FATCA-Erklärungen) haben. Sie versucht es jetzt da mal und wenn das nicht geht, gell, dann können wir das halt nicht machen. Ich habe ihr also das korrigierte FATCA-Dokument (wir haben TIPP-Ex im Haus, das habe ich gar nicht gewusst?!) noch geschickt mit einer aufmunternden Email und naja, wir werden sehen.
Gegessen:
Special K mit roten Früchten
Filomuffins mit gerösteten Paprika und Feta (da habe ich mich seit Wochen drauf gefreut, es war ein ganz schöner Act, den Filoteig in drölfzig bepinselten Lagen in die Förmchen zu drücken, und dann hat es halt erstaunlich fad geschmeckt. Mach ich nicht mehr)
Kaki
Flammkuchen (Pilze, Zwiebeln, Kapern, Ahornsirup)
Gelesen "Ich darf nicht vergessen"
Stressleveldurchschnitt gestern: 14
Selbstbeweihräucherung: Heute, nachdem ich die extrem grosse Arbeitsmenge, die von vielen Leuten in kurzer Zeit erbracht wurde, zusammengebündelt und verschickfertig gemacht habe, habe ich dann doch mal schnell Google Translate gefragt, was "in lieu" heisst. Und, hm, es heisst gar nicht "in Verbindung", wie ich mir mit meinem Altgriechisch-Abitur statt Französisch in der Schule so hergeleitet hatte, sondern "anstatt". Ups. Leider, leider kann ich diese Entdeckung (und auch die Entdeckung des Satzes) niemandem mitteilen, weil sonst niemals mehr jemand was machen würde, worum ich dringend bitte, andererseits hat die Französin, die mit mir den Co-Auftrag gefasst hat UND die auftraggebende Funktion das auch nicht gemerkt. Und wir haben jezt ja alles rechtzeitig da für den Fall, dass auch die Leute, die "in lieu" geschrieben haben, es in seiner nur wenig bekannten Bedeutung von "nur in Verbindung mit" verwendet haben. (Learning: nicht nur bis zum Ende lesen, sondern auch gern mal die Kopfzeile, bevor man mit der Arbeit beginnt)
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