Datenschutzerklärung und Amazonpartnerlinks

Freitag, Juli 24, 2020

240720: Willkommen daheim!

Holla, das war ein extrem schmerzhafter Abend gestern. Die drei mittlereln Zehen sind angeschwollen wie Cocktailwürstchen, was dazu geführt hat, dass der gequetschte Zeh wieder angefangen hat zu bluten, der Bienenstich direkt nach einem Stich vor ein paar Tagen IN EINEN GEQUETSCHTEN ZEH hat echt unglaublich weh getan. Ich habe den Abend also auf dem Badewannenrand mit Kindle in der Hand und Fuss im eiskalten Wasser verbracht, immer wieder an den Fenistiltropfen nippend. Das führte immerhin dazu, dass es einigermassen abschwoll, aber zum Schlafen musste ich den Fuss dann doch noch hochlagern. Dafür schlief ich erstaunlich gut und heute morgen tut der gequetschte Zeh zwar noch weh (ach?!), aber die Schwellung ist weg und es juckt nur noch. Puh! Vor diesen Gefahren des Homeoffice warnt einen auch keiner, während das Gezeter ob "OMG, wer tut sich so eine Qual an?" bei Highheels bei der Arbeit immer gross ist. Ich wurde auf jeden Fall in Highheels noch nie von einer Biene gestochen (oder zwei) oder habe mir Zehen gequetscht oder gebrochen. Nach einem Tag auf den Beinen in "sinnvollem Schuhwerk" tut der Zeh und die Umgebung zwar nicht mehr weh, er juckt nur noch, allerdings auf eine sehr befriedigende Art und Weise, man kann leicht drüberkratzen und das fühlt sich toll an, ohne dass man sich vor lauter Kratzfreude die Haut abkratzt, dafür blutet er aber wieder leicht vor sich hin (immerhin kam heute aus Gründen eh keiner zum Bodenwischen, das machen wir also alles morgen. Bis dahin sind meine Spuren leicht zu verfolgen)

Sonst: Arbeitstag light: ich habe alles, was in den letzen zwei Wochen aufgelaufen ist, erledigt oder Erledigung aufgegleist, dazu alles, was diese Woche noch dazukam. Das ist eine ganze Menge, ausserdem hatte ich heute noch einiges jenseits der Arbeit vor, deshalb habe ich nicht weiter zum Überstundenkonto beigetragen und sogar (ohne das hysterische Lachen ob der Einladung für die nächsten DREIZEHN WOCHEN jeden Freitag 17:30 bis 18:30 meiner SSF-Kollegen in Worte zu fassen) mit höflichen Worten die Verschiebung dieses Termins auf Mittwoch erreicht (ich muss noch klären, ob das jetzt nur EINMAL verschoben wurde oder immer).
Ich finde es spannend, dass ich am Dienstag morgen echt gezweifelt habe an meiner letztjährigen Entscheidung, den Job zu wechseln und den technischen Bereich zu verlassen, und dachte, ich könne das alles nicht, und nur ein paar Tage später das Gefühl habe, ganz oben auf zu schwimmen und das doch ziemlich gut hinzukriegen. Learning: es klingt cheesy, aber wenn es mal arg düster ist, vielleicht einfach schlafen gehen und am nächsten Tag nochmal anfangen?)

Ich habe unter anderem einen Firmenstempel aufgetrieben respektive erfahren, in welchem Assistentinnenrollcontainer er in welcher Schublade in welcher Ecke liegt, mit dem Assistentinnenchef geklärt, dass ich, wenn mein Chef einverstanden ist, nächste Woche im Büro vorbeikommen kann und den Stempel unter von mir unterschriebene vor Ort ausgedruckte Dokumente setzen darf. Parallel habe ich geklärt, wie ich offizielle Post in das Land mit Q. schicken kann. Und übrigens auch rausgefunden, dass meine Einschätzung richtig war und der Inhalt von zwei der sechs zu erstellenden Dokumente ok ist, zwei leicht geändert werden müssen, keine Ahnung, ob der dann immer noch den Anforderung des Lands mit Q. entspricht und zwei einfach falsch sind, aber auch nicht von mir unterschrieben werden, weil wir dafür eine extra Abteilung haben. Wenn religiöse Vorschriften auf Wissenschaft auf Pandemie trifft. Spannend!

Ansonsten waren der Hübsche und ich wocheneinkaufen und Q. und ich beim Friseur (ich), letzte Sachen fürs Pfadilager einkaufen (wir gemeinsam), Päckle bei der schon sehr vermissten Kollegin abholen (beide), naja, und dann im Stau nach Hause stehen.
Meine Haare sind jetzt wieder prä-Corona-kurz, die längere Variante, die sich hinters Ohr schieben lässt, hat mich massiv gestresst, jetzt habe ich wieder kurz und leider, das habe ich kurz nicht bedacht und dann waren sie ab, den Zopf-Wettstreit mit dem Hübschen verloren.
Q. ist ausgestattet für sein erstes Pio-Lager, er hat jetzt ein Wasserblasensystem, genügend Wandersocken und eine Stirnlampe, die 80m weit leuchtet. Mir wird innerlich ein bisschen schlecht, wenn ich dran denke, dass eine Gruppe von 14jährigen nächste Woche 100km in 36Stunden durch die Schweiz LAUFEN wird und danach eine happige theoretische Prüfung ablegen muss. Aber: deshalb bin ich halt auch nicht dabei im Lager.
Q. freut sich unendlich und plant seine Zukunft als Pfadileiter (gern erst Wölflileiter, aber irgendwann dann schon Pfadileiter) und ich freue mich und bin unglaublich stolz, aber andererseits denke ich mir OMG, was da alles passieren kann. (Er ist sich nicht sicher ob seiner Kartenskills, dafür kann er astrein morsen und erste Hilfe, während ich halt nur die Varianten von "SOS" morsen kann, zb "So so. " oder "ooooooooo".
L. ist nicht so unendlich begeistert von der Aussicht aufs Lager, aber das war bisher immer so, auch bei Q. und ich bin mir sicher, dass es ihm letzlich super gefallen wird (eine Woche ohne Eltern, nur mit coolen Leitern und seinem besten Freund, was soll schiefgehen? Naja, die Switch ist nicht dabei, aber irgendwas ist ja immer)

Eine interessante Sache habe ich btw heute nachmittag gelernt: beim deutschen Fenistil-Roller (Q. reagiert ja immer noch extrem auf Mückenstiche, deshalb gehört Fenistil zum Reisegepäck wie die Zahnbürste) ist absolut überhaupt kein Wirkstoff, nur Benzalkonium-Lösung, die kühlend wirkt, kein Antihistamin. Ich dachte ja, ich hätte ein bisschen Ahnung vom Pharmabusiness, allerdings scheint die OTC ("Over the counter") Welt doch eine ganz andere zu sein als die Rx (rezeptpflichtig)-Welt, in der ich zu Hause bin. Bei "uns" ist ein Brandname untrennbar mit einem Wirkstoff verbunden, das scheint im OTC-Bereich anders zu sein. Fast noch spannender: das ist je nach Land unterschiedlich, so habe ich nach irritiertem Twittern gelernt, dass im Schweizer und spanischen Fenistil-Roller sehr wohl Antihistamin enthalten ist.... sehr, sehr seltsam. Ich bin sehr froh, dass der Apotheker das ungefragt erwähnt hat. Q. wollte trotzdem den Roller (er kennt halt bisher nur den Schweizer Roller und wird sauber auf die Welt kommen) und fand mich total peinlich, als ich vorschlug, die alberne Kühllösung auszuleeren und mit dem Gel zu befüllen. Mir ja wurscht, ich schwelle ja nicht an und das Gel hat er eh auch dabei)

Die Kinder werden übrigens gross: Q. hat sein gesamtes Zeug allein gepackt, ich habe nicht ansatzweise kontrolliert (doch, ich habe meine Regenhose zurückgeholt und ihm seine gegeben. Wir sind fast gleich gross, aber ich pople nicht Beschichtungen ab), ob alles passt. L. hat das allermeiste selber rausgesucht und bereit gelegt und mit Hilfe des Hübschen komplettiert und in die Rucksäcke verpackt (Es gab kurze Verwirrung über "Abtrockentücher" und "Badetuch").

Das wird bestimmt eine seltsame Woche.... so allein.

gegessen:
Toastie mit Honig
Erdnussbohneneintopf mit Reis
Freitagspizza

Gelesen: "Die Hölle ist die Abwesenheit Gottes"

Gesehen "How to sell drugs online (fast)"

Stressleveldurchschnitt gestern: Garmin ist einem Ransomware-Angriff ausgesetzt und ICH WEISS ES AUCH NICHT!
Selbstbeweihräucherung: Ich finde, ich habe Q. gut erklärt, wie man in ein Cafe geht und wieviel Trinkgeld man gibt und wie man das schnell ausrechnet und wie man wann zahlt und wie man das sagt, damit einem nix peinlich ist. Er hat dann beschlossen, sich ein Eis auf die Hand zu holen und im Osiander zu warten, bis ich mit Haare schneiden fertig bin. Man gewinnt nicht immer.



Ach, Stunden später und ich sehe den Titel: das Auto ist wieder heil daheim und keiner von uns hat das Leihauto kaputt gefahren. Und wir sind alle verwöhnte Luxusgören, das Model 3 ist uns allen vier nämlich zu eng, zu klein, zu "OMG, das soll ich jetzt tatsächlich selber machen?" (Wobei ich die dreifarbigen Felgen schon schaurig schön fand)