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Freitag, Juni 12, 2020

120620 Dosenbier ade

Heute wäre ja eigentlich ein Freitag gewesen, den ich mir aufgrundderaktuellenüberstundensituation gern freigenommen hätte, aber es war erstens ein Meeting, das ich selber wegen dringend Überblick verschaffen anberaumt hatte und zweitens eines mit einem externen Partner, das naja, nicht wirklich unverhandelbar war, aber ich war sehr neugierig, wie es da denn weiter-, respektive, wann es endlich richtig losgeht.
Erstes Meeting: sehr erhellend, es könne sein, dass ich damit ein ererbtes Nebenjöbli mit Schmackes beerdige (oder mit sehr viel Aufwand von Grund auf neu starten muss.)
Zweites Meeting: sehr spannend, weil es mittlerweile das, ich glaube, dritte seiner Art war und zum dritten Mal das Team auf der Partnerseite bis auf einen total ausgetauscht wurde. Es fühlt sich ein bisschen an wie Murmeltiertag, es beginnt mit "Welcome to our Kick-off, great to connect voices and faces to the names, let's start with a quick round table, to clarify who is responsible for what." Wir bekommen dann jedesmal wieder die Struktur des Partners erklärt und vermutlich ist unsere Vorstellungsrunde mittlerweile arg kurz angebunden und ein bisschen genervt und gelangweilt. (Auftritt: Frau Brüllen mit dem einen oder anderen Spässchen. Was solls, in zwei Monaten sind es eh wieder ganz andere Leute und wir fangen von null an), genau wie unsere Antworten auf immer dieselben Fragen. Sehr spannend zu beobachten, ich hätte immer gedacht, wir würden (ausser es brennt) zu den eher behäbigen und komplizierten Firmen gehören, aber ich glaube, wir haben unseren Meister gefunden. (Ich war ja heute vor allem drauf gespannt, was der Typ, der beim letzten Meeting um 10 Uhr vormittags im Basketballtrikot und mit Dosenbier aufgetaucht ist, bei einem Meeting am Freitag nachmittag tragen/trinken würde, aber anscheinend darf der jetzt auch nicht mehr mitspielen.)

Sonst: es ist auf einmal wieder richtig, richtig Sommer geworden. Während es bei uns im Erdgeschoss und mittleren Stock noch richtig frisch ist, wird es unter dem Dach richtig heiss und draussen brennt die Sonne richtig runter.
Die Katzen nutzen das für laaaaaaaaange Draussentage und müdes, hungriges, hechelndes Heimtappeln am Abend, L. ist es zu heiss und er hat sich heute zu einer Stunde Mittagsruhe hingelegt Q. fährt mit dem Rad, d.h.hat morgens noch Handschuhe an, nachmittags in der Schule leidet er beim "Entkrauten" des Bienenhotels im Biopraktikum, auf dem Heimweg (immer noch in langer Jeans) treibt ihn vor allem die Aussicht auf ein Eis und eine Dusche daheim an.
Ich habe heute endlich das neue Kleid getragen (der extra mit dazu bestellte BH mit verstellbaren Trägern auch für überkreuz funktioniert nur trägerlos mit dem Kleid, aber das geht ja auch), sehr angenehm.
Mein zwanghaftes Ich kann sich nur richtig auf das Wochenende freuen, wenn alles erledigt ist und alles bedeutet: auch der Hausputz. Wir haben uns auf ein reduziertes Schema geeinigt, das heisst:

  • jede Woche werden alle Räume mit Fliesenboden (aka drei Bäder und die Küche) total grundgereinigt und die Böden feucht gewischt, der Rest wird gesaugt.
  • Im Wechsel alle zwei Wochen werden zusätzlich die Betten frisch bezogen oder eben auch alle Holzböden (= der Rest des Hauses) feucht gewischt. Das war heute. Und wenn in ein paar Minuten die Küche trocken ist, ist wirklich Wochenende. 
Gegessen:
Marmeladentoast
Nudelsalat
Windbeutel zum Zvieri (heute war Wocheneinkaufstag! Ich bin mittlerweile so integriert, dass ich alle Bons aus den Juniheft, die für den heutigen Einkauf gepasst haben, dabei hatte und eingesetzt habe.)
Freitagspizza

Gelesen
"Kleine Feuer überall"
Einen Vertrag

Gesehen:
"Dark"
"Vikings" (es hilft ja nix)

Stressleveldurchschnitt gestern 37
Selbstbeweihräucherung: aufgepast wie ein Haftlmacher und kein einziges Mal das falsche Chatfenster während des Meetings verwendet