Jonny lässt ausrichten: Kranksein ist doof. Morgens war er ok fit, nicht ganz so munter wie sonst, aber angemessen "Not amused", als nur seine Schwester in das Abenteuer "draussen" ziehen durfte und er per App zum Wohnungskater erklärt wurde (ist natürlich für Ausbrecherkönig Jonny kein Hindernis, deshalb wurde er mit dem Hübschen ins Office unter dem Dach verbannt. Da nahm man am einen oder anderen Teams-Meeting teil, liess sich Streicheleinheiten und Leckerli und an den Liegeplatz serviertes Trockenfutter schmecken, dann hörte das Medikament vom Vortag wirklich auf zu wirken und man war wirklich schlapp. Gut: Trockenfutter, Leckerli und Schnurren gingen immer noch, das ist viel besser als gestern. Trotzdem gab es nach dem Mittagessen eine Runde Fiebersenker, die er erstaunlich brav genommen hat, danach roch er wie eine Lush-Filiale in der "Honey, i washed the kids"-Ecke. Eine Stunde später .... war er wie Hulk auf Speed. Er wollte unbedingtestens raus, jammerte an der Tür, kratzte, zeterte, bis der Hübsche und ich ihn auf eine Runde um den Block mitnahmen. (Ich finde es immer noch sehr lustig, dass er da dann praktisch bei Fuss geht.) Das war schon ok, man konnte sein Geschäft auch im Freien verrichten, das ist ja viel besser als in so einem Dixie-Klo im Bad, aber toll war es dann daheim immer noch nicht. Er wollte auch nicht bei L. im Zimmer bleiben, er freute sich nicht über den neuen Karton, in dem meine Esprit-Bestellung gekommen war und den ich ihm VOR Sansa zum Spielen gab, er wollte halt einfach raus. Und konsequent, wie wir sind, haben wir ihn dann doch noch für gute zwei Stunden rausgelassen, wobei mein Kopfkino natürlich weder Szenarien spann von einem Jonny, der total entkräftet fiebernd im hohen Gras liegt, auf dem eingezäunten Bereich vom Tennisplatz, wo wir ihn nicht finden und einbrechen müssen und dann wie so Suchmannschaften mit langen Stangen und Menschenkette durchs Gras stochern müssen. Long story short: dazu kam es nicht, er kam halt wieder heim und es geht ihm immer noch gut. Mal sehen, wie es morgen mittag aussieht.
Sonst: ein extrem vollgepackter Arbeitstag, also wirklich, wirklich voll. Aber auch konzentriert und effizient und ich habe mit Q. heute mal unverbindlich gesprochen, wann er denn eventuell ausziehen möchte, und er soll mir auf jeden Fall rechtzeitig Bescheid geben, damit ich dieses Zimmer als Arbeitszimmer claimen kann, das ist richtig super.
Q. bringt sehr gute Noten nach Hause und ist angemessen stolz drauf. Nächste Woche ist scheintsNotenschluss, ich glaube, die Lehrer haben durch jede Menge angekündigte und unangekündigte Tests die fehlenden Noten aus der Distanzlernzeit tatsächlich aufgeholt. L. muss noch "alles über Aargau" lernen, das ist dann für mich wieder eine Chance, etwas nachzuholen, was mir aus meiner Schulzeit fehlt, wie zB die Staaten von Exjugoslawien und ihre Hauptstädte (Podgorica!), die Staaten der Ex-UdSSR, Afrika, die Schweizer Kantone und jetzt halt "alles über Aargau". Zum zweiten Mal. (Ich weiss dafür alles darüber, warum die Stadt, in der ich in die Schule gegangen bin, viel mehr Hauptstadt von Bayern ist als München. Und wann und warum mein Heimatort erstmal urkundlich erwähnt wurde.)
L. geht heute abend erstmals wieder ins volle Volleyballtraining, bis letzte Woche waren es nur jeweils die halbe Gruppe für je eine Stunde, heute alle für anderthalb. Der Hübsche beginnt sein BJJ-Training wieder und das ist für uns alle jetzt tatsächlich die grösste..... wenn ich Ansteckungsgefahr sage, klingt das ängstlicher, als ich bin, ich würde sagen, das grösste Ansteckungsrisiko seit Monaten. BJJ auf Abstand geht halt einfach nicht. Andererseits: die Neuansteckungszahlen sind im einstelligen Bereich, es gibt genügend Tests für Contact Tracing, immerhin einer der Sportbuddies hatte es schon (vielleicht könnte der Hübsche ja nur mit demspielen trainieren...), wenn nicht jetzt, wann dann? Das gesamte Leben auf Eis legen, bis es genügend Impfstoff für ALLE gibt, ist halt irgendwie auch keine Option.
Beim Heimweg vom Volleyball (ich bin den Abholweg oder überhaupt den Weg vom/zum Bahnhof seit drei Monaten nicht mehr gelaufen! Es gibt einen neuen Zaun. Sonst alles wie immer) haben wir die lokale Schafherde gesehen und uns gefreut, wie gross und flauschig die diesjährigen Lämmer schon geworden sind. Dann fiel uns ein Schaf auf, das auf der Seite lag und ich musste erst an irgendeinen Hinweis auf Twitter denken, dass Schafe, wenn sie auf dem Rücken liegen, nicht mehr aufstehen können, weil sich ihr Fell mit Wasser vollsaugt oder keine Ahnung, und während ich noch so vor mich hinsinnierte, sah ich, dass das Schaf irgendwie nicht gut wirkte. Es hatte wie Krämpfe, der Bauch sah sehr aufgebläht aus und es bewegte den Kopf sehr seltsam. Ich bin ja nun absolut kein Schafexperte und wir waren auch nicht richtig nah dran, aber irgendwie fand ich das nicht so überzeugend. Leider gibt es kein Schild an der Weide, wem die Schafe gehören, eine kurze Recherche mit "Ortsname Schäfer" ergab, dass recht viele Leute im Ort Schäfer heissen, "Ortsname Schafherde" ergab, dass die Kommunionskinder letztes Jahr eine Schafherde gefilzt haben, die Gemeindehomepage wusste nix und so sicher, dass mit dem Schaf was nicht stimmt, dass ich den Tierarztnotdienst oder die Polizei oder wen auch immer angerufen hätte, war ich dann auch nicht. Direkt angrenzend an die Wiese sind keine Wohnhäuser, wo man hätte fragen können, ich bin nicht auf Facebook, wo ich das in eine Ortsgruppe hätte stellen können, und so schrieb ich eine Mail an alle Leute, von denen ich weiss, dass sie schon echt lang hier wohnen oder sogar hier grossgeworden sind (Klasseneltern, Pfadfinder, Pfadfindereltern) und nur ein paar Minuten später erfuhr ich, dass die lokale Fischzucht auch Schafe hat und das die sein könnten. Ein Anruf (bei Wildfremden, nach neun mittlerweile, das ist nach der okayen Anrufzeit bei Wildfremden, die ich als Kind gelernt habe, eigentlich nicht meine Kernkompetenz) ergab: es gibt erstaunlich viele Schafherden bei uns im Ort (ich dachte, das wären immer diesselben, die von Weide zu Weide ziehen) und jedes Grundstück im Ort hat eine Flubezeichnung. "Wenn man vom Bahnhof Richtung Hochhäuser geht, hinter der Unterführung unter der Landstrasse rechts unten am Bach" ist keine Flurbezeichnung. Ich konnte auch nicht sagen, ob das Schaf Schaum vor dem Mund hatte, aber der Fischzuchtmann fand trotzdem gut, dass ich angerufen hatte und geht schauen, obwohl es nicht seine Schafe sind, sondern von wem anders, aber er weiss, von wem. Ich hoffe, es ist alles gut und das Schaf hatte nur einen Pups quer sitzen.
Gegessen:
Zopf mit Erdbeermarmelade
Wassermelone und weisse Nektarinen
Brot und Salat mit gebackenem Ziegenkäse
Montagspizza
Gelesen:
Nyström/Forss 8
Gesehen: "Homecoming"
Stressleveldurchschnitt gestern: 23
Selbstbeweihräucherung: ich muss nicht mit schlechtem Gewissen ins Bett, dass wegen mir ein Schaf mit Bauchweh allein im Regen liegt.
Sonst: ein extrem vollgepackter Arbeitstag, also wirklich, wirklich voll. Aber auch konzentriert und effizient und ich habe mit Q. heute mal unverbindlich gesprochen, wann er denn eventuell ausziehen möchte, und er soll mir auf jeden Fall rechtzeitig Bescheid geben, damit ich dieses Zimmer als Arbeitszimmer claimen kann, das ist richtig super.
Q. bringt sehr gute Noten nach Hause und ist angemessen stolz drauf. Nächste Woche ist scheintsNotenschluss, ich glaube, die Lehrer haben durch jede Menge angekündigte und unangekündigte Tests die fehlenden Noten aus der Distanzlernzeit tatsächlich aufgeholt. L. muss noch "alles über Aargau" lernen, das ist dann für mich wieder eine Chance, etwas nachzuholen, was mir aus meiner Schulzeit fehlt, wie zB die Staaten von Exjugoslawien und ihre Hauptstädte (Podgorica!), die Staaten der Ex-UdSSR, Afrika, die Schweizer Kantone und jetzt halt "alles über Aargau". Zum zweiten Mal. (Ich weiss dafür alles darüber, warum die Stadt, in der ich in die Schule gegangen bin, viel mehr Hauptstadt von Bayern ist als München. Und wann und warum mein Heimatort erstmal urkundlich erwähnt wurde.)
L. geht heute abend erstmals wieder ins volle Volleyballtraining, bis letzte Woche waren es nur jeweils die halbe Gruppe für je eine Stunde, heute alle für anderthalb. Der Hübsche beginnt sein BJJ-Training wieder und das ist für uns alle jetzt tatsächlich die grösste..... wenn ich Ansteckungsgefahr sage, klingt das ängstlicher, als ich bin, ich würde sagen, das grösste Ansteckungsrisiko seit Monaten. BJJ auf Abstand geht halt einfach nicht. Andererseits: die Neuansteckungszahlen sind im einstelligen Bereich, es gibt genügend Tests für Contact Tracing, immerhin einer der Sportbuddies hatte es schon (vielleicht könnte der Hübsche ja nur mit dem
Beim Heimweg vom Volleyball (ich bin den Abholweg oder überhaupt den Weg vom/zum Bahnhof seit drei Monaten nicht mehr gelaufen! Es gibt einen neuen Zaun. Sonst alles wie immer) haben wir die lokale Schafherde gesehen und uns gefreut, wie gross und flauschig die diesjährigen Lämmer schon geworden sind. Dann fiel uns ein Schaf auf, das auf der Seite lag und ich musste erst an irgendeinen Hinweis auf Twitter denken, dass Schafe, wenn sie auf dem Rücken liegen, nicht mehr aufstehen können, weil sich ihr Fell mit Wasser vollsaugt oder keine Ahnung, und während ich noch so vor mich hinsinnierte, sah ich, dass das Schaf irgendwie nicht gut wirkte. Es hatte wie Krämpfe, der Bauch sah sehr aufgebläht aus und es bewegte den Kopf sehr seltsam. Ich bin ja nun absolut kein Schafexperte und wir waren auch nicht richtig nah dran, aber irgendwie fand ich das nicht so überzeugend. Leider gibt es kein Schild an der Weide, wem die Schafe gehören, eine kurze Recherche mit "Ortsname Schäfer" ergab, dass recht viele Leute im Ort Schäfer heissen, "Ortsname Schafherde" ergab, dass die Kommunionskinder letztes Jahr eine Schafherde gefilzt haben, die Gemeindehomepage wusste nix und so sicher, dass mit dem Schaf was nicht stimmt, dass ich den Tierarztnotdienst oder die Polizei oder wen auch immer angerufen hätte, war ich dann auch nicht. Direkt angrenzend an die Wiese sind keine Wohnhäuser, wo man hätte fragen können, ich bin nicht auf Facebook, wo ich das in eine Ortsgruppe hätte stellen können, und so schrieb ich eine Mail an alle Leute, von denen ich weiss, dass sie schon echt lang hier wohnen oder sogar hier grossgeworden sind (Klasseneltern, Pfadfinder, Pfadfindereltern) und nur ein paar Minuten später erfuhr ich, dass die lokale Fischzucht auch Schafe hat und das die sein könnten. Ein Anruf (bei Wildfremden, nach neun mittlerweile, das ist nach der okayen Anrufzeit bei Wildfremden, die ich als Kind gelernt habe, eigentlich nicht meine Kernkompetenz) ergab: es gibt erstaunlich viele Schafherden bei uns im Ort (ich dachte, das wären immer diesselben, die von Weide zu Weide ziehen) und jedes Grundstück im Ort hat eine Flubezeichnung. "Wenn man vom Bahnhof Richtung Hochhäuser geht, hinter der Unterführung unter der Landstrasse rechts unten am Bach" ist keine Flurbezeichnung. Ich konnte auch nicht sagen, ob das Schaf Schaum vor dem Mund hatte, aber der Fischzuchtmann fand trotzdem gut, dass ich angerufen hatte und geht schauen, obwohl es nicht seine Schafe sind, sondern von wem anders, aber er weiss, von wem. Ich hoffe, es ist alles gut und das Schaf hatte nur einen Pups quer sitzen.
Gegessen:
Zopf mit Erdbeermarmelade
Wassermelone und weisse Nektarinen
Brot und Salat mit gebackenem Ziegenkäse
Montagspizza
Gelesen:
Nyström/Forss 8
Gesehen: "Homecoming"
Stressleveldurchschnitt gestern: 23
Selbstbeweihräucherung: ich muss nicht mit schlechtem Gewissen ins Bett, dass wegen mir ein Schaf mit Bauchweh allein im Regen liegt.