Ich habe ein bisschen Angst vor der ersten vollen Arbeitswoche seit langem, weil: erholungstechnisch war das Wochenende echt nix!
L.s Party war ein voller Erfolg, es hat allen echt Spass gemacht, die Jungs haben bis sieben im Wohnzimmer geschlafen, das ist länger als auch schon, aber ich war um viertel nach sieben, das ist ja eigentlich eh meine normale Wochenendaufwachzeit so zerschlagen, als hätte ich wie eine Grosse die ganze Nacht durchgefeiert.
Waffel-Pancake-Frühstück für eine Horde aufgedrehter Jungs und sie dann irgendwann aus dem Haus bugsieren war auch nicht Wellness pur und so freute mich mich auf einen sehr, sehr gemütlichen Tag, der ausser ausgiebigem Crosstrainerstrampeln keinerlei Verpflichtungen haben sollte. Und dann merkte ich, dass Jonny ganz anders als sonst den ganzen Morgen noch nicht rausgegangen war, nicht gefressen hatte, wo er doch sonst um diese Zeit schon seit 6 Stunden die Nachbarn besucht hätte und in der grossen Wiese Mauselöcher bewacht hätte. Stattdesssen lag er auf dem Wellpappekratzbrett, schnurrte nicht (ich glaube, es gibt in zwei Jahren keine 5 Minuten, in denen Jonny nicht geschnurrt hat), wollte kein Leckerli, keine Hafermilch (ich kann da auch nix dafür, er liebt die!), nix. Der Hübsche meinte erst, ich wäre arg panisch und der wäre nur müde, aber nachdem er auch nach meiner Crosstrainereinheit keine Anstalten machte, irgendwas zu tun, wurde auch er nervös. Wir haben ihn abgehört (dank L.s Herzstory haben wir ja immer noch ein Stethoskop), noch mehr leckere Sachen angeboten, eine Wärmflasche gegeben, ihn abgetastet, all das führte aber nur dazu, dass er uns beiden mit Krallen eine über die Hand mitgab.
Wohl dem, der eine Tierärztin zur Schwester hat, die einerseits einen Hausbesuch am Abend anbot, andererseits uns aber ermutigte, uns bei Sorgen an den Notdienst unserer Praxis zu wenden, und sei es nur, damit wir sicher sein könnten, nichts verpasst zu haben.
Wir bekamen einen Termin eine halbe Stunde später und fuhren mit Jonny zwei Dörfer weiter. (Sidenote: anders als beim letzten Mal, wo es nur ins Unterdorf ging, gab es kein panisches Kackorama in der Transportkiste, was für alle Beteiligten schön war.) Coronamässig ist das jetzt so organisiert, dass man halt Abstand halten soll und Händedesinfizieren, aber man darf wieder mit ins Untersuchungszimmer reinkommen.
Der junge Tierarzt machte uns schonmal Mut und meinte, dass sich junge Katzen wie kleine Kinder schon mal Infekte aufsammeln und dann schnell mal Fieber bekommen (das hatte Jonny nämlich). Sonst: nix, Bauch ok, Herz, Lunge, Verdauung ok, keine Schmerzen. Und so bekam er einen Fiebersenker gespritzt (das war ein wenig spannend, weil vom Häufchen Elend war Jonny, als der Tierarzt aus dem Raum gegangen war, um das Medikament zu holen, zu einem neugierigen "in der anderen Praxis standen doch immer offene Leckerlidosen rum?!" Kater geworden und in dem Moment, als der Arzt ihm die Spritze reinpiekste, mutierte er zu .... viel Krallen und Zähnen und Kraft, so dass er mit Spritze im Rücken dem Tierarzt erstmal entwischte, ihm dann die Spritze aus der Hand schlug und dann in einem zweiten Anlauf das Medikament bekam. Wir haben für die nächsten paar Tage denselben Fiebersenker als Sirup bekommen und sollen drauf achten, ob es besser oder schlechter wird.
Spannend übrigens: wir haben Katzen seit 1999, aber noch nie hatte eine einfach nur einen Virus. Jonny reagierte auf das Fiebermittel wie die Kinder (und unsereiner) auf Ibuprofen. Nach einer Stunde konnte man wieder schnurren, Leckerli fressen, nach zwei Stunden das normale Futter und ein Schälchen Hafermilch, nach drei Stunden war er bereit für Ausgang und not amused ob des hartverriegelten Törchens. Alles besser als das Häufchen Elend vorher, das war den Sonntagszuschlag alle mal wert. Mal sehen, ob der Spuk morgen vorbei ist oder ob wir ihn noch einen Tag in Gewahrsam nehmen müssen....
Der Rest des Tages war dann ok, wir haben gemeinsam "Dark" und "Space Force" geguckt, dabei Jonny gekrault, L. und Q. haben das Geburtstagspuzzle gemacht, wir haben lecker gegessen, eine uralte "Erkan & Stefan"-CD ausgegraben, uns erst gewundert, was wir damals witzig fanden, dann aber doch ziemlich gelacht, naja, und jetzt bin ich müdemüdemüde. Aber immerhin geht es Jonny gut.
Sansa "Ich möchte bitte nicht gestreichelt werden, ausser ICH möchte, und dann auch nur so, wie ich es richtig finde" haben wir übrigens auf einem Spaziergang getroffen, als sie sich auf einem Fussweg auf dem Rücken rollte und sich von drei kleinen Kindern durchkneten liess wie ein Hefeteig. "Wir kennen die, die mag uns. Und ist sooooooo weich." Okay.
Gegessen:
zwei Pancakes mit Himbeeren
Hefewaffel mit Beeren und Sahne
Nudeln mit Artischocken und grünem Spargel (ich habe am Freitag im Tiefkühlregal geviertelte Babyartischocken entdeckt. Ich mag die ja sehr gern, nur war ich bei frischen immer so geizig, dass ich viel zu wenig weggeschnitten habe und dann hat es halt schon eher das Mundgefühl von gebratenen Distelstacheln, aber die waren echt gut! Nicht voller Öl oder Marinadegeschmack wie die eingelegten und fast wie frisch!
Gelesen:
Gesehen:
Dark / Space Force / dass die 5. Staffel Vikings ja gar nicht nur 10 Folgen hat, sondern noch mal 10 und die haben wir noch nicht gesehen und naja, muss halt doch irgendwie.
Stressleveldurchschnitt gestern: 35
Selbstbewehräucherung: recht gehabt und mir das nicht raushängen lassen, so dass der Hübsche auf dem Weg zum Tierarzt ehrlich sagen konnte: "Und was mich echt nervt: dass du recht hattest!"
L.s Party war ein voller Erfolg, es hat allen echt Spass gemacht, die Jungs haben bis sieben im Wohnzimmer geschlafen, das ist länger als auch schon, aber ich war um viertel nach sieben, das ist ja eigentlich eh meine normale Wochenendaufwachzeit so zerschlagen, als hätte ich wie eine Grosse die ganze Nacht durchgefeiert.
Waffel-Pancake-Frühstück für eine Horde aufgedrehter Jungs und sie dann irgendwann aus dem Haus bugsieren war auch nicht Wellness pur und so freute mich mich auf einen sehr, sehr gemütlichen Tag, der ausser ausgiebigem Crosstrainerstrampeln keinerlei Verpflichtungen haben sollte. Und dann merkte ich, dass Jonny ganz anders als sonst den ganzen Morgen noch nicht rausgegangen war, nicht gefressen hatte, wo er doch sonst um diese Zeit schon seit 6 Stunden die Nachbarn besucht hätte und in der grossen Wiese Mauselöcher bewacht hätte. Stattdesssen lag er auf dem Wellpappekratzbrett, schnurrte nicht (ich glaube, es gibt in zwei Jahren keine 5 Minuten, in denen Jonny nicht geschnurrt hat), wollte kein Leckerli, keine Hafermilch (ich kann da auch nix dafür, er liebt die!), nix. Der Hübsche meinte erst, ich wäre arg panisch und der wäre nur müde, aber nachdem er auch nach meiner Crosstrainereinheit keine Anstalten machte, irgendwas zu tun, wurde auch er nervös. Wir haben ihn abgehört (dank L.s Herzstory haben wir ja immer noch ein Stethoskop), noch mehr leckere Sachen angeboten, eine Wärmflasche gegeben, ihn abgetastet, all das führte aber nur dazu, dass er uns beiden mit Krallen eine über die Hand mitgab.
Wohl dem, der eine Tierärztin zur Schwester hat, die einerseits einen Hausbesuch am Abend anbot, andererseits uns aber ermutigte, uns bei Sorgen an den Notdienst unserer Praxis zu wenden, und sei es nur, damit wir sicher sein könnten, nichts verpasst zu haben.
Wir bekamen einen Termin eine halbe Stunde später und fuhren mit Jonny zwei Dörfer weiter. (Sidenote: anders als beim letzten Mal, wo es nur ins Unterdorf ging, gab es kein panisches Kackorama in der Transportkiste, was für alle Beteiligten schön war.) Coronamässig ist das jetzt so organisiert, dass man halt Abstand halten soll und Händedesinfizieren, aber man darf wieder mit ins Untersuchungszimmer reinkommen.
Der junge Tierarzt machte uns schonmal Mut und meinte, dass sich junge Katzen wie kleine Kinder schon mal Infekte aufsammeln und dann schnell mal Fieber bekommen (das hatte Jonny nämlich). Sonst: nix, Bauch ok, Herz, Lunge, Verdauung ok, keine Schmerzen. Und so bekam er einen Fiebersenker gespritzt (das war ein wenig spannend, weil vom Häufchen Elend war Jonny, als der Tierarzt aus dem Raum gegangen war, um das Medikament zu holen, zu einem neugierigen "in der anderen Praxis standen doch immer offene Leckerlidosen rum?!" Kater geworden und in dem Moment, als der Arzt ihm die Spritze reinpiekste, mutierte er zu .... viel Krallen und Zähnen und Kraft, so dass er mit Spritze im Rücken dem Tierarzt erstmal entwischte, ihm dann die Spritze aus der Hand schlug und dann in einem zweiten Anlauf das Medikament bekam. Wir haben für die nächsten paar Tage denselben Fiebersenker als Sirup bekommen und sollen drauf achten, ob es besser oder schlechter wird.
Spannend übrigens: wir haben Katzen seit 1999, aber noch nie hatte eine einfach nur einen Virus. Jonny reagierte auf das Fiebermittel wie die Kinder (und unsereiner) auf Ibuprofen. Nach einer Stunde konnte man wieder schnurren, Leckerli fressen, nach zwei Stunden das normale Futter und ein Schälchen Hafermilch, nach drei Stunden war er bereit für Ausgang und not amused ob des hartverriegelten Törchens. Alles besser als das Häufchen Elend vorher, das war den Sonntagszuschlag alle mal wert. Mal sehen, ob der Spuk morgen vorbei ist oder ob wir ihn noch einen Tag in Gewahrsam nehmen müssen....
Der Rest des Tages war dann ok, wir haben gemeinsam "Dark" und "Space Force" geguckt, dabei Jonny gekrault, L. und Q. haben das Geburtstagspuzzle gemacht, wir haben lecker gegessen, eine uralte "Erkan & Stefan"-CD ausgegraben, uns erst gewundert, was wir damals witzig fanden, dann aber doch ziemlich gelacht, naja, und jetzt bin ich müdemüdemüde. Aber immerhin geht es Jonny gut.
Sansa "Ich möchte bitte nicht gestreichelt werden, ausser ICH möchte, und dann auch nur so, wie ich es richtig finde" haben wir übrigens auf einem Spaziergang getroffen, als sie sich auf einem Fussweg auf dem Rücken rollte und sich von drei kleinen Kindern durchkneten liess wie ein Hefeteig. "Wir kennen die, die mag uns. Und ist sooooooo weich." Okay.
Gegessen:
zwei Pancakes mit Himbeeren
Hefewaffel mit Beeren und Sahne
Nudeln mit Artischocken und grünem Spargel (ich habe am Freitag im Tiefkühlregal geviertelte Babyartischocken entdeckt. Ich mag die ja sehr gern, nur war ich bei frischen immer so geizig, dass ich viel zu wenig weggeschnitten habe und dann hat es halt schon eher das Mundgefühl von gebratenen Distelstacheln, aber die waren echt gut! Nicht voller Öl oder Marinadegeschmack wie die eingelegten und fast wie frisch!
Gelesen:
- Nyström/Forss 8
- Coronaregeln der Tierarztpraxis
- Beipackzettel vom Fiebermittel "für Katzen und Meerschweinchen". Der Tierarzt meinte, es wäre ein Aroma drin, das Katzen lieben würden, und ich überlege, wo da die Schnittmenge zwischen Katzen und Meerschweinchen ist (Meine Schwester meinte: "Honig, und keine Katze mag das". Hm.)
Gesehen:
Dark / Space Force / dass die 5. Staffel Vikings ja gar nicht nur 10 Folgen hat, sondern noch mal 10 und die haben wir noch nicht gesehen und naja, muss halt doch irgendwie.
Stressleveldurchschnitt gestern: 35
Selbstbewehräucherung: recht gehabt und mir das nicht raushängen lassen, so dass der Hübsche auf dem Weg zum Tierarzt ehrlich sagen konnte: "Und was mich echt nervt: dass du recht hattest!"