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Samstag, Mai 23, 2020

230520: Pritschelpratschel

Sansa wusste schon, warum sie heute morgen schon ab fünf rauswollte: relativ bald später schüttete es nämlich aus Kübeln runter und hörte fast den ganzen Tag nicht mehr auf.... (den Hübschen erwischte es am Umdrehpunkt seiner Rennrunde, Q. huschte gerade noch so nach Hause rein, ich wurde nur von innen nass, vom Abstrampeln auf dem Crosstrainer.
Die Stimmung war etwas komisch heute, der Hübsche hatte nämlich so einen Alternativrealitätstraum, der ihm nachhing. Ich kenne das nur so, dass ich von einer Realität träume, die schlechter ist als die tatsächliche, entweder ist der Hübsche kein so netter Mensch wie in echt oder ich habe irgendwie den Hübschen und die Kinder "verloren" (im Sinne von: sie sind nicht Teil meines Lebens und fehlen sehr, aber ich weiss nicht, was oder wer genau und bin einfach total verloren.). Allein da ist das Aufwachen und Zurechtfinden in der echten Realität nicht ganz easy (vor alle für den Hübschen, der dann gerne mal ausbaden muss, was sein Traum-Ego verbockt hat), aber der Hübsche hat von einer besseren als der aktuellen Realität geträumt, nämlich von einer, in der sein Freund im November nicht gestorben ist und in dem grad keine Pandemie war. Da ist das Aufwachen dann doch arg ernüchternd.....

Die Jungs und ich haben einen Teil der Erdbeeren in eine Erdbeerroulade aus Tiptopf verwandelt (L. die Erdbeeren, Q. die Roulade und den Rahm, ich hatte Eiertrenndienst und habe eigenmächtig die Abkühlphase des Biskuit dahingehend abgewandelt, wie ich es von meiner Mutter gelernt habe: die Biskuitplatte auf ein mit Puderzucker bestäubtes Geschirrtuch stürzen, das Backpapier mit Wasser bepinseln und abziehen, Biskuit mit dem Geschirrtuch sofort aufrollen und gerollt abkühlen lassen. Hat Q. angemessen beeindruckt und gut funktioniert.


(Q. isst natürlich keine Erdbeeren, deshalb war sein Teil mit Nutella bestrichen).

Sonst: viel Sport, für unseren Ausflug morgen packen, lesen, Badewanne,  und mich über den (allergischen? weiss der Geier) Ausschlag ärgern, den ich vom Erdbeernpflücken gestern bekommen habe. Das ganze rechte Handgelenk ist voller juckender Bläschen, die sich vereinzelt bis zum Ellbogen hochziehen. Dank extrem mückenstichempfindlicher Kinder haben wir genug Fenistil oä da, um meinen Arm so ruhigzustellen, dass ich mir nicht die Haut abziehe. (Ich erinnere mich an meine kleine Schwester, die damals daheim nach dem Erdbeerpfükcen einen Ganzkörperausschlag bekam und seitdem habe ich da ein bisschen Angst davor. Ich bilde mir ein, das hatte damals mit irgendeinem Spritzmittel zu tun, das vermutlich mittlerweile verboten ist).
Die verbrannten Finger haben übrigens keine Blasen entwickelt und ich kann die Hände schon wieder lauwarm waschen, dem Kletterpark morgen steht also nichts im Weg.

Beim Suchen der Mückenstichcreme habe ich übrigens die Vorräte gefunden, die ich für diesen Winter/Erkältungssaison/Corona besorgt habe: 4 Fläschchen Nasenspray, Paracetamol, Ibuprofen, alles unangebrochen. Und soweit man an dieser Pandemie überhaupt etwas Gutes finden möchte: das ganze extreme Händewaschen hat zwar dazu geführt, dass meine Hände total rissig sind, dass unser Verbrauch an Handcreme und Seife durch die Decke gegangen ist, aber: wir haben zum ersten Mal seit Kindern und vermutlich überhaupt einen Winter OHNE EINEN EINZIGEN SCHNUPFEN hinter uns gebracht. Immerhin. Nächstes Jahr probieren wir das ohne Shutdown und Pandemieerklärung, einfach nur mit Wasser und Seife.

Vor dem Abendessen haben wir noch eine der letzten Flaschen Niersteiner Riesling geöffnet und auf die verschobene Gartyparty und, wie die Kaltmamsell das gestern so schön ausgedrückt hat, "eine grosse Liebe" angestossen. Immerhin in einem Gärtchen.




Gegessen:
Semmel mit Erdbeermarmelade
Erdbeerroulade
Wraps mit Erdnuss-geröstete-Karotten-Hummus, Halloumi, Gurken und SPinat
Sehr lecker war das! (für die Skeptiker auch Avocadocreme, Süsskartoffelspalten, Tomaten, Feta etc)

Gelesen:
"Die blaudingsige Spur" aus

Gesehen:
"Derry Girls" und "Dark" und "Dead to me"

Stressleveldurchschnitt gestern:
Selbstbeweihräucherung: lecker gekocht und FAST NICHT GEKRATZT!