Heute war ein rundum mühsamer Tag, der schon mit einem gefühlt endlosen Alptraum von 4 bis 6 begann. wir waren mit nur einem Baby-Q. im Buggy auf dem Weg, um einen extrem günstigen Easyjetflieger für ein verlängerte Wochenende auf ... Teneriffa (?) zu erreichen, der Hübsche fand, eine halbe Stunde vor Abflug zu Hause aufzubrechen wäre absolut ausreichend, ich war grundnervös und gestresst, der Weg zum Flughafen zog sich ewig, dort angekommen, war es dann fünf vor Abflug, wir hatten immer noch Q. in dem beknackten Quinny-Zapp, der immer kippt, wenn man mit ihm rennt, der normale Weg war wegen Baustelle geschlossen, wir mussten durch Lagerhäuser, eins davon voll mit Kokainpaketen (hallo, Narcos!), die mir total egal waren, nur deshalb mühsam, weil wir mit dem Sch.... buggy da drüber klettern mussten, und dann waren die so schlecht gestapelt, dass sie unter uns zusammenstürzten, es war 2 Minuten nach Abflugzeit und wir waren immer noch nicht da, wo ich doch weiss, dass Easyjet nicht wartet, weil der Checkin automatisch beendet wird, der Hübsche war immer noch nicht gestresst, weil "naja, so billig wie der Flug war, ist es nicht schlimm, wenn wir den verpassen." und ich dachte mir "ICH RENNE HIER SEIT STUNDEN UND DU WILLST ES GAR NICHT SCHAFFEN? Dann hätten wir ja gleich daheim bleiben können!", naja, Wecker, hallo Tag!
Arbeitstechnisch normaler Homeoffice-Tag, nur getrübt von einem Meeting, vor dem ich eh schon etwas Bammel hatte, weil ich wusste, dass ich eine heilige Kuh antasten würde, und schon vorgewarnt worden war, dass die anderen Teilnehmer das gar nicht gern sehen würden. Es war dann auch ungefähr so unangenehm wie befürchtet, ich habe festgestellt, dass ich gar nicht gut damit umgehen kann, wenn mir das Wort abgeschnitten und mir Behauptungen in den Mund gelegt werden. Ich bin ein bisschen stolz darauf, dass ich trotz Rauch aus den Ohren es um der Sache willen geschafft habe, nicht allzu viel über Diskussionskultur und Manieren zu reden, sondern einerseits klarstellen konnte, dass ich auf keinen Fall die heilige Kuh zu Separatorenfleisch verarbeiten will, sondern nur wissen, ob die Kuh gewissermassen eine anerkannte Weltreligion oder halt eher nur ein Tier unter vielen ist und zB nicht per se heiliger als ein Pferd oder ein Dachs oder so. (Könnte sein, dass in Zukunft auch Pferd und Dachs angebetet werden, sowas zeigt sich ja immer erst im Lauf der Zeit, das wäre natürlich suboptimal, ich hätte das gern alles säkularisiert.)
Ansonsten hatte der Tag ein immerhin für den Blogcontent taugliches Highlight, wie könnte es anders sein, präsentiert von Hermes.Q. hat sich von seinem Taschengeld ein Legoset bestellt und wieder einmal, ich vermute, das ist per Zufallsprinzip, liefert Amazon das nicht in die Schweiz, wohl aber an eine Abholstation. Direkt beim Bestellen habe ich mich dran erinnert, dass der Supermarkt jetzt ja drei Wochen zu hat und ich woanders einkaufen gehe und deswegen der übrigens schon wieder neue Lottomann und die Wollfrau nicht in Frage kommen, wohl aber der Getränkemarkt, bei dem ich früher immer abgeholt habe. (Ui, ich habe grad nachgelesen, diese Story hatte ich total verdrängt!)
Also: in der Auswahlliste an Hermes-Shops den Getränkemarkt ausgewählt, bestellt, heute nach dem Wocheneinkauf Richtung Getränkemarkt gefahren, ohne die Adresse einzugeben, ich war da ja schiesslich so oft, direkt hinter der Kurve rechts. Direkt hinter der Kurve rechts war dann ein Parkplatz mit Baustelle und ich habe also akzeptiert, dass mein Orientierungssinn vielleicht doch nicht so gut ist wie gedacht, vielleicht war es die falsche Kurve, ich fuhr also ein Stück weiter. Irgendwann war klar; ich bin vorbei, da stimmt was nicht. Also habe ich direkt in der Abholaufforderung von Hermes die Adresse gesucht, ins Navi eingegeben, gewendet, zurückgefahren, imemr brav dem Navi gefolgt, bis ich wieder auf dem Parkplatz vor der Baustelle direkt hinter der Kurve rechts stand. Ich gebe zu, ich bin tatsächlich ausgestiegen, einmal um die Baustelle rumgelaufen, um zu schauen, ob da nicht irgendwo ein Paketshop versteckt ist, aber nein.
Ich habe also nun den Namen des Getränkemarkts ins Navi eingegeben: anscheinend sind die umgezogen, 12km weit weg. Joah, bevor ich das fahre, möchte ich lieber wissen, ob sie das Paket tatsächlich haben. Also habe ich dort angerufen und sobald das Wort "Hermes-Paketshop" fiel, kam ein herzhaftes Lachen, "Mit denen haben wir nix mehr zu tun, da rufen Sie am besten bei Hermes direkt an, viel Glück.".
Ich überprüfte (das war alles nicht so leicht, im Grenzgebiet ist mein Handy oft mit der Wahlmöglichkeit an Schweizer und deutschen Mobilfunktnetzen überfordert und stellt sich stur auf "kein Netz") also erstmal die Sendungsverfolgung auf Amazon: "Abholbar beim Getränkemarkt aka Baustelle", dann auf der Hermes-Sendungsverfolgungsseite, wo irgendwas kryptisches stand, wie "fehlgeleitet", "unzustellbar", "umgeroutet", "abholbereit" und zwar in Teningen. Ich habe keine Ahnung, wo Teningen ist, -ingen klingt immer noch nach Baden-Württemberg, aber das ist ja ein relativ grosses Bundesland und auf jeden Fall nix, wo man mal auf gut Glück hinfährt.
Ich habe also bei der Hermes-Hotline angerufen (wenn es nicht um ein Kinderpaket gegangen wäre, hätte ich hier übrigens aufgehrt und Amazon geschrieben, dass Hermes das Paket verloren hat und ich das Geld gern zurückhätte respektive eine Ersatzlieferung, aber Q. ist zwar gross, aber Vorfreude ist halt immer noch was, was ... schwer auszuhalten ist), dreimal in lautem, deutlichem Hochdeutsch die 14stellige Sendungsnummer durchs Auto (Freisprechanlage, auch wenn ich auf dem Parkplatz vor der Baustelle stand) geplärrt, bis die Computerfrau endlich verstanden hatte und mir mitteilte, dass das Paket in dem von mir ausgewählten Paketshop zur Abholung bereitläge. Naja, oder halt nicht, weil Baustelle.
Nur wenige Minuten später hatte ich einen Mitarbeiter an der Leitung, der (das passt thematisch hervorragend in den Tag) mich auch nicht ausreden liess, sondern mir das Wort abschnitt und meinte: "Wo stehen Sie? Das ist natürlich falsch, das ist doch klar. Sie müssen in Sportshop xy, selbe Strasse, 20 Hausnummern weiter." Ich war so perplex, dass ich nur kurz fragte: "Aha, und wie hätte ich da draufkommen sollen?" und auf sein "Na, ich sags Ihnen jetzt ja" nur mit einem genervten Schnauben einfach auflegte....
Sportladen xy war dann tatsächlich gar nicht weit, sie räumten da gerade Fahrräder vors Schaufenster und als ich freundlich strahlend aus dem Auto stieg (das ich in Erwartung von einer Haltezeit von ungefähr 10 Sekunden echt schlecht schräg auf dem Vorplatz abgestellt hatte), kam als Begrüssung "Wir machen erst in 15 Minuten auf!". Okay then! Wenn ich also in Zukunft mal ein Rad kaufen will, weiss ich, wo ich das nicht mache! Es war dann ein etwas seltsames Gefühl, im Auto quer auf dem Vorplatz zu sitzen und ihnen bei Radräumen zuzuschauen, aber mei, ich hatte halt auch keine Lust da jetzt rumzurangieren, sie hätten mir ja nur ein Paket geben müssen, dann wäre ich weggewesen!
Ich habe es mir nicht nehmen lassen, das wie die Faust aufs Auge passende Hermesschild noch zu fotografieren beim Gehen (mit Paket):
Arbeitstechnisch normaler Homeoffice-Tag, nur getrübt von einem Meeting, vor dem ich eh schon etwas Bammel hatte, weil ich wusste, dass ich eine heilige Kuh antasten würde, und schon vorgewarnt worden war, dass die anderen Teilnehmer das gar nicht gern sehen würden. Es war dann auch ungefähr so unangenehm wie befürchtet, ich habe festgestellt, dass ich gar nicht gut damit umgehen kann, wenn mir das Wort abgeschnitten und mir Behauptungen in den Mund gelegt werden. Ich bin ein bisschen stolz darauf, dass ich trotz Rauch aus den Ohren es um der Sache willen geschafft habe, nicht allzu viel über Diskussionskultur und Manieren zu reden, sondern einerseits klarstellen konnte, dass ich auf keinen Fall die heilige Kuh zu Separatorenfleisch verarbeiten will, sondern nur wissen, ob die Kuh gewissermassen eine anerkannte Weltreligion oder halt eher nur ein Tier unter vielen ist und zB nicht per se heiliger als ein Pferd oder ein Dachs oder so. (Könnte sein, dass in Zukunft auch Pferd und Dachs angebetet werden, sowas zeigt sich ja immer erst im Lauf der Zeit, das wäre natürlich suboptimal, ich hätte das gern alles säkularisiert.)
Ansonsten hatte der Tag ein immerhin für den Blogcontent taugliches Highlight, wie könnte es anders sein, präsentiert von Hermes.Q. hat sich von seinem Taschengeld ein Legoset bestellt und wieder einmal, ich vermute, das ist per Zufallsprinzip, liefert Amazon das nicht in die Schweiz, wohl aber an eine Abholstation. Direkt beim Bestellen habe ich mich dran erinnert, dass der Supermarkt jetzt ja drei Wochen zu hat und ich woanders einkaufen gehe und deswegen der übrigens schon wieder neue Lottomann und die Wollfrau nicht in Frage kommen, wohl aber der Getränkemarkt, bei dem ich früher immer abgeholt habe. (Ui, ich habe grad nachgelesen, diese Story hatte ich total verdrängt!)
Also: in der Auswahlliste an Hermes-Shops den Getränkemarkt ausgewählt, bestellt, heute nach dem Wocheneinkauf Richtung Getränkemarkt gefahren, ohne die Adresse einzugeben, ich war da ja schiesslich so oft, direkt hinter der Kurve rechts. Direkt hinter der Kurve rechts war dann ein Parkplatz mit Baustelle und ich habe also akzeptiert, dass mein Orientierungssinn vielleicht doch nicht so gut ist wie gedacht, vielleicht war es die falsche Kurve, ich fuhr also ein Stück weiter. Irgendwann war klar; ich bin vorbei, da stimmt was nicht. Also habe ich direkt in der Abholaufforderung von Hermes die Adresse gesucht, ins Navi eingegeben, gewendet, zurückgefahren, imemr brav dem Navi gefolgt, bis ich wieder auf dem Parkplatz vor der Baustelle direkt hinter der Kurve rechts stand. Ich gebe zu, ich bin tatsächlich ausgestiegen, einmal um die Baustelle rumgelaufen, um zu schauen, ob da nicht irgendwo ein Paketshop versteckt ist, aber nein.
Ich habe also nun den Namen des Getränkemarkts ins Navi eingegeben: anscheinend sind die umgezogen, 12km weit weg. Joah, bevor ich das fahre, möchte ich lieber wissen, ob sie das Paket tatsächlich haben. Also habe ich dort angerufen und sobald das Wort "Hermes-Paketshop" fiel, kam ein herzhaftes Lachen, "Mit denen haben wir nix mehr zu tun, da rufen Sie am besten bei Hermes direkt an, viel Glück.".
Ich überprüfte (das war alles nicht so leicht, im Grenzgebiet ist mein Handy oft mit der Wahlmöglichkeit an Schweizer und deutschen Mobilfunktnetzen überfordert und stellt sich stur auf "kein Netz") also erstmal die Sendungsverfolgung auf Amazon: "Abholbar beim Getränkemarkt aka Baustelle", dann auf der Hermes-Sendungsverfolgungsseite, wo irgendwas kryptisches stand, wie "fehlgeleitet", "unzustellbar", "umgeroutet", "abholbereit" und zwar in Teningen. Ich habe keine Ahnung, wo Teningen ist, -ingen klingt immer noch nach Baden-Württemberg, aber das ist ja ein relativ grosses Bundesland und auf jeden Fall nix, wo man mal auf gut Glück hinfährt.
Ich habe also bei der Hermes-Hotline angerufen (wenn es nicht um ein Kinderpaket gegangen wäre, hätte ich hier übrigens aufgehrt und Amazon geschrieben, dass Hermes das Paket verloren hat und ich das Geld gern zurückhätte respektive eine Ersatzlieferung, aber Q. ist zwar gross, aber Vorfreude ist halt immer noch was, was ... schwer auszuhalten ist), dreimal in lautem, deutlichem Hochdeutsch die 14stellige Sendungsnummer durchs Auto (Freisprechanlage, auch wenn ich auf dem Parkplatz vor der Baustelle stand) geplärrt, bis die Computerfrau endlich verstanden hatte und mir mitteilte, dass das Paket in dem von mir ausgewählten Paketshop zur Abholung bereitläge. Naja, oder halt nicht, weil Baustelle.
Nur wenige Minuten später hatte ich einen Mitarbeiter an der Leitung, der (das passt thematisch hervorragend in den Tag) mich auch nicht ausreden liess, sondern mir das Wort abschnitt und meinte: "Wo stehen Sie? Das ist natürlich falsch, das ist doch klar. Sie müssen in Sportshop xy, selbe Strasse, 20 Hausnummern weiter." Ich war so perplex, dass ich nur kurz fragte: "Aha, und wie hätte ich da draufkommen sollen?" und auf sein "Na, ich sags Ihnen jetzt ja" nur mit einem genervten Schnauben einfach auflegte....
Sportladen xy war dann tatsächlich gar nicht weit, sie räumten da gerade Fahrräder vors Schaufenster und als ich freundlich strahlend aus dem Auto stieg (das ich in Erwartung von einer Haltezeit von ungefähr 10 Sekunden echt schlecht schräg auf dem Vorplatz abgestellt hatte), kam als Begrüssung "Wir machen erst in 15 Minuten auf!". Okay then! Wenn ich also in Zukunft mal ein Rad kaufen will, weiss ich, wo ich das nicht mache! Es war dann ein etwas seltsames Gefühl, im Auto quer auf dem Vorplatz zu sitzen und ihnen bei Radräumen zuzuschauen, aber mei, ich hatte halt auch keine Lust da jetzt rumzurangieren, sie hätten mir ja nur ein Paket geben müssen, dann wäre ich weggewesen!
Ich habe es mir nicht nehmen lassen, das wie die Faust aufs Auge passende Hermesschild noch zu fotografieren beim Gehen (mit Paket):
HAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA! HA! |