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Montag, Juni 03, 2019

030619: Don't worry!

Heute ist erster "Bike to work"-Tag (obwohl ich den Verdacht habe, dass der Kollege, der das machen wollte oder sollte, die Teamanmeldung versemmelt hat. Egal, ich fahre trotzdem) und spannenderweise gab es grad direkt Emergency-Warnungen der Notfallzentrale, weil "Schwere Gewitter". Ich war also bereit, das Rad zur Not abzustellen und mit dem Bus heimzufahren, aber dr Hinweg war schon mal superschön! Endlich sind all die jahrelangen Baustellen auf der Strecke erledigt.
Dann: Arbeit, Arbeit, Arbeit, am Nachmittag extra stressig, weil so eine Art Krisenmeeting, für das ich mir passiv aggressiv und sehr passend den zuvor zugezogenen Papierschnitt mit einem Pflaster aus meiner Kollektion für Erwachsene von "Flying Tiger" zubappte:

Wenn ich in meiner Karriere und besonders in dem Projekt was gelernt habe, dann ist es, zu widersprechen. Egal welchen Rang das Gegenüber innehat, wenn was falsches oder nicht machbares geplant oder angekündigt oder als "Das weiss man doch" verkauft wird, dann nicht einfach nicken und denken "Vielleicht liege ich ja falsch" oder "Die meinen bestimmt das Richtige". Und ganz wichtig: Niemals sich keine Sorgen machen, wenn jemand "Don't worry" sagt.
(Okay, dazu kam heute, dass ich erst nicht ganz genau wusste, WIE hoch unsere Partner das ganze intern eskaliert hatte und wer da heute alles angetrabt kam. Hat was Gutes, wenn sich immer alle nur mit Vornamen  vorstellen)
Zwischendrin nochmal eventuell Weichen gestellt, man wird sehen, dauert noch ein bisschen.
Dann wieder weiterdiskutiert, und dann ganz ohne jeden Gewitteransatz heimgeradelt. Echt spät, das ist schon wahrer Luxus, dass sowas mittlerweile bis auf ein paar sehr kurzfristige Nachrichten ("Komme erst um sieben, bitte L. reinlassen und schon mal duschen") im Familienchat keine separate Organisation mehr erfordert. So sehr ich dafür bin, dass man bei Meetingplanung an Eltern denkt, die an Betreuungszeiten gebunden sind, so weiss ich doch auch, dass das nicht immer machbar ist (Zeitverschiebung nach USA oder Asien ist halt so und wenn jemand für ein Meeting an einem Tag mehr als 1000km fährt, würge ich den nicht mitten im Satz ab, wenn es halt doch ein bisschen länger geht.

Daheim dann: mit den Kindern den nächsten Tag planen (das Schuljahresende wirft seine Schatten voraus, überall wird geschulreist, geprojektwocht, letzte Tests geschrieben), Klamotten für morgen parat legen, Yoga-Challenge aussetzen, mit dem Fuss hat das keinen Sinn, ausserdem habe ich durchs Radeln genug Sport, Wäsche abhängen, duschen, "Bosch"

Gegessen:
Granolabeerejoghurt
Vegi-Paella mit Quorn mit Brokkoli und zwei Salaten. Joah. (Für mich könnten sie den ganzen Fleischersatz ja weglassen, ich finde das echt widerlich)
Spinatpizza

Getragen:
Statt des geplanten Nadelstreifen-Etuikleids ein Jersey-Wickelkleid wegen 30 Grad, statt der geplanten Wildlederpumps mit 8cm Absatz offene Sandalen wegen Zeh


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