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Mittwoch, Januar 30, 2019

30.01.2019, zurück

Ich weiss gar nicht, ob ich hier die Geschichte mal erzählt habe, warum ich zu dem einen grossen Juwelier in Basel leider nicht mehr gehen kann (als ob ich andauernd zu Juweliere laufen würde), schnelle Recherche sagt nein, dann liefere ich das beizeiten mal nach, aber etwas ähnliches ist mir heute in Rom passiert:
Ich hatte meinem Italientrip ja via unsere Reisezentrale gebucht und dann kommt das alles in die "Checkmytrip"-App und ich sehe Ticketnummern, Gates, Reservierungsnummern, Link zu Onlinecheckin alles direkt, sehr praktisch. Ich fliege mittlerweile auch nicht mehr mit für alle Fälle ausgedrucktem Ticket und Tralala, das klappt auch so alles.
Ich habe also gestern mittag irgendwann versucht, mich bei Swiss online einzuchecken, da hiess es aber "Online check-in nicht verfügbar für diesen Flug"
Naja, kann passieren, ich hatte eh 3L Olivenöl und 2 Gläser Knoblauchzehen in Öl dabei, die eingecheckt werden mussten, da ist das ja dann wurscht.

Ich bin also zu angegebenen Terminal gedackelt und war schon etwas verwundert, dass kein Swiss-Schalter zu finden war, sondern NUR 120765 Alitalia-Schalter. Naja, man weiss es ja nicht, könnte sein, dass Nationalstolz a thing in Italien ist, vielleicht kriegen andere Airlines kein Extraschild (ich fliege sonst ja immer von Bari oder Brindisi, da gibt es nur ungefähr 2 Check-In-Schalter mit Wechselschildern. Und wenn ich bisher von Rom geflogen bin, war es mit Easyjet und die sind ja immer in einem ganz anderen Terminal), man weiss es nicht. Die für meinen Flug angegebenen Schalter waren verwaist, der Self-Checkin-Automat schaffte es nicht, meinen Pass zu lesen. konnte mit meiner Reservierungsnummer und auch mit der Ticketnummer nichts anfangen, nicht mal, als ich ihm den Stinkefinger gezeigt habe (zu meiner Verteidigung: ich hatte noch keinen Kaffee).
Ich fragte also rumstehende Leute in Alitalia Uniform, wo ich denn jetzt hinsollte und wurde zu "any open desk" geschickt.
Tja, und als ich dann dort dran war, löste sich das Rätsel: Der Flug hatte zwar formal eine Swiss-Flugnummer, war aber ein Alitalia-Flug (mir dämmerte dann, dass die Buchung diesmal echt auch irgendwie wegen Sonntag bis Mittwoch echt strange war), und ich war ja schon ein bisschen froh, dass ich nicht nach dem "blöden Kack-Swiss-Schalter" gefragt habe :-P
Naja, um die Story zu beenden: Zeitreisen scheinen doch möglich, das Flugzeug hätte genauso aus dem Jahr 1965 sein können, incl Pulvermilch zum Kaffee.
Leider ging dann auch meine grossartige Planung nicht mehr auf, weil wenn alles klappt (d.h. bei Swiss dass der Flug gerne auch mal 10 Minuten vor der Zeit landet), kann man einen Zug ca 5min nach offizieller Landezeit erwischen.
Natürlich nicht, wenn der Flieger pünktlich landet, nicht am Swiss Terminal, sondern jwd, und man natürlich noch den Koffer voll Olivenöl vom Band fischen muss.
Aber so hat es immerhin noch für einen Kaffee zum Mitnehmen gereicht und ein paar Auskünfte zu Anschlussverbindungen und Ticketkäufen für Touristen.
Und weil die Daheimgebliebenen natürlich auch ohne mich an alles denken, hat L., der damit als erster heimkommt, einen Schlüssel dabei und ich werde Q. direkt nach der Schule am Bahnhof treffen und dann wars das auch mal wieder mit der ersten Reise dieses Jahr.

Nach dem Kofferausräumen habe ich dann die aufgelaufenen Emails gescreent und priorisiert, Q. einen neuen Unihockeystock bestellt (meine Güte, es gibt limited Editions mit Namen der besten Unihockeyspieler der Welt? Alle Wikinger btw), neue Turnschuhe für Q. und Hosen für mich von der Post geholt, den Hübschen begrüsst, gecrosstrainert, mit L. viel über das Sonnensystem gelernt, Diktat geübt, ich freu mich, wieder hier zu sein.


Gegessen:
Panino "Italia" zum Frühstück, viel Cappuccino, Pasta Bolo-Reste zu Mittag und zu Abend. Zwei Karlsbader Oblaten (ich muss dabei immer an meinen Opa und neu auch an die Kaltmamsell denken)

Gelesen:
Maria Kallio 9 (irgendwann habe ich mich verzählt, glaube ich. Aber 9 habe ich gestern angefangen)
Viele, viele Emails
Q.s Schulaufsatz
L.s Diktat

Getragen:

Lieblingskleid und wilde Frisur


Stressleveldurchschnitt gestern: 48
Selbstbeweihräucherung: fast souverän die Check-in-Sache gelöst