Datenschutzerklärung und Amazonpartnerlinks

Donnerstag, September 27, 2018

Transferleistung: geht so

Heute wollte ich eigentlich darüber schreiben. dass ich, die ich alle Jo Nesbö-Bücher verschlungen habe, mit dem aktuellen (Amazonaffiliatelink) einfach nicht warmwerde. Es ist ... so anders, die Handlung wirkt irgendwie ... aufgesetzt und hölzern und warum haben alle so komische Namen? Man wird nicht richtig mit den Leuten warm, alles ist so ... holzschnittartig.
Und während ich noch (ich lese auf dem Kindle, da sehe ich nicht jedes Mal, wenn ich das "Buch" zur Hand nehme, das Cover, es sei mir also verziehen) überlege, wie es denn jetzt eigentlich heisst und so hirne und denke "Hm, das hiess irgendwie wie ein Shakespeare-Stück... Hamlet? Lear? Nein, Macbeth!", da schnackelt es auf einmal. Zur Sicherheit (ich hatte keinen Englisch-Leistungskurs, da haben sie das glaube ich, im Original gelesen, und war zwar in der Theatergruppe eines Shakespeare-Fanatikers, aber da haben wir eher harmlose Stücke wie den "Sommernachtstraum" und "Komödie der Irrungen" aufgeführt, langer Rede, kurzer Sinn, ich wusste nur, dass Macbeth irgendwas mit Verrat und Mord und Lady Macbeth* zu tun hat, und irgendwann kommt ein Geist und es tut hinterher allen leid, und Ophelia und Jago waren nicht dabei) lese ich mal schnell auf "Inhaltsangabe.de"**, was da tatsächlich alles so passiert und..... nun ja. Jetzt ist es also klar, warum die Leute so komisch heissen (Banquo und Feance und die ganzen Macs), warum die Polizisten und Motorradrocker in einer fiktiven amerikanischen (?) Stadt mit Schwertern und Dolchen herumlaufen (jetzt müsste ich noch googlen, ob es echt Motorradrocker mit Säbelscheide an der Maschine gibt, aber so sehr interessiert es mich ... ach, der Vollständigkeit halber schaue ich das auch noch. Google sagt: nicht wirklich.) und sich Köpfe abschneiden.
Okay. Ich habe also, ich gebe es zu, 43% von dem Buch gebraucht, um drauf zu kommen, dass es eine "Neuinterpretation des Klassikers" ist, obwohl es ja sogar so heisst, aber ganz ehrlich? Jetzt, wo ich ja mehr oder weniger weiss, wie es ausgeht, interessiert es mich gar nicht mehr. Für mich ist es ungefähr so spannend, wie wenn die Theatergruppe des Dom-Gymnasiums Freising den Sommernachtstraum als "Matrix"-Version inszenieren würde (Hmmmm, das wäre nicht gar nicht soooo unspannend. Ich müsste nochmal genau nachlesen, ich war ja damals nur erst Diener von dem König Dingens und dann eine türkise Elfe, die den Satz mit der Spinne hatte)...


Ich bin also so frei und höre das einfach auf. Bittedanke ein neues Harry-Hole-Buch oder einen neuen Doktor-Proktor oder wenn schon ein einzelnes, dann so ein krass fieses wie den "Headhunter" (oder wie das hiess).


Stressleveldurchschnitt gestern: 20
Selbstbeweihräucherung: mich an Kommunikationstraining und "Health authority interactions"-Schulung erinnert und einen aufflammenden wissenschaftlichen Streit (bei dem ich trefflich hätte mitstreiten können) geschlichtet like a pro!








*Ich bin jetzt grade fast schon begeistert von meiner Ignoranz. Die Frau der Hauptperson (=Macbeth) heisst "Lady". Ach, lasst mich einfach zurück.
** Meine Güte. Wir hatte damals zu Schulzeiten ja nix. Wir mussten alles noch selber ganz lesen.***
***stimmt nicht, es gab Sekundärliteratur sehr wohl. Zum Kaufen, in Buchform :-)