Heute sind seltsame Dinge passiert.
Als erstes reagierte das Auto nicht auf meinen Schlüssel. Der Schlüssel ist ja so ein Miniauto, das man an verschiedenen Stellen drücken kann (vorne: da geht der Frunk auf, hinten: da geht der Kofferraum auf, auf das Dach: da geht das gesamte Auto auf, und noch irgendwo, da entriegelt der Ladeanschluss, aber da bin ich mir immer unsicher und drücke überall, als letztes dann auf den Centerscreen auf "Ladeanschluss entriegeln"), aber heute, da machte es einfach gar nix.
Ich wunderte mich kurz, dass es vorab keine "Battery low" Warnung gegeben hatte, benutzte des Hübschen Autoschlüssel (es ist ein sehr skurriles Gefühl, wenn beim Rückwärtsfahren gleichzeitig noch Sitz und Lenkrad und was weiss ich noch von Position "Hübscher" auf Position "ich" fahren), suchte aus dem Handschuhfach eine Ersatzbatterie und die daheim aus. Leider, leider half das nicht und ich telefonierte direct vom Abholpunkt von Q. am Bahnhof mit dem Servicecenter, die mich "wir probieren das mit mit einer unserer Batterien" direkt einbestellten. Im Nachhinein war es sehr gut, dass Q. einem Freund eine Mitfahrgelegenheit angeboten hatte und ich also erst alle daheim abwarf und dann wieder zurück ins Servicecenter fuhr, es war nämlich eine längere Sache.
Ich sags mal so: der Servicemitarbeiter* und ich hatten nicht den besten Start. Als ich zur Tür reinkam und mit meinem funktionslosen Autochen wedelte und sagte "Ich bin die mit dem Schlüssel", fragte er "Na, wie heiss haben Sie ihn denn gewaschen?". Ich glaube ihm ja sein "Ehrlich wahr, wir haben im Monat mindestens einen Schlüssel aus der Waschmaschine", aber den Fräulein Rottenmeier-Blick hatte er verdient. Den zweiten übrigens, als er fragte: "Na, ist er Ihnen vielleicht mal runtergefallen?".
Irgendwie ist das Ganze dann ein wenig eskaliert, das Auto wurde auf Kratzer untersucht, ein Übergabeprotokoll unterzeichnet, in die Werkstatt gefahren und ich in dieWartezone (immerhin mit Kaffee und W-LAN) geschickt, weil "Ach, wenn Sie schon mal da sind, tauschen wir gleich noch die SIM-Karte aus"
Ich gab dem Hübsche also Bescheid, dass es ein bisschen dauern könnte, bekam Anweisungen, am besten unter Einsatz all meiner Fähigkeiten den SIM-Karten-Austausch zu verhindern, weil in allen Teslerati der Anbieterwechsel von Swisscom auf Sunrise nur beklagt wird, und wenn schon neuer Schlüssel, solle ich doch direkt nach einem mit dem zusätzlichen Encryption Layer fragen.
Ich hatte relativ lang Zeit, drüber nachzudenken, wie ich den Level der Konversation mit dem Jüngling von "Na, mitgewaschen?" auf "Extra encryption layer" anheben sollte, weil .. es ging ohne Witz anderthalb Stunden.
Und ja, es zeugt nicht von besonders grosser Reife meinerseits, aber innerlich habe ich mich schon ein wenig gefreut, dass der Schlüssel nicht mal kaputt ("Mitgewaschen" in your face!) war, sondern auch zwei neue Schlüssel sich nicht aufs Auto programmieren liessen und anscheinend irgendwelche Sicherheitsprotokolle im Auto beschlossen haben, dass sie keinen Schlüssel neben des Hübschen Schlüssel haben wollen. In echt ist das natürlich viel doofer als "Ups, mitgewaschen", weil es sich nicht mit binnen 5 Minuten und mit 200CHF für einen neuen Schlüssel beheben lässt, sondern online Verbindung mit den Ingenieuren in Kalifornien erfordert und deshalb muss das Auto mindestens einen Tag vor Ort rumstehen und so lang haben wir halt nur einen Schlüssel. Und die Apps. (Also: very first world problems). Und immer noch unsere Swisscom SIM-Karte. Glaube ich.
Währenddessen spielten sich daheim auch skurrile Szenen ab: L. wurde von einem neuen Klassenkameraden, mit dem er bisher recht wenig zu tun hatte, gefragt, ob sie nicht PS4-Freunde warden wollten und zusammen Fortnite** spielen wollten. Also wurde für heute nachmittag um 4 "anfreunden" terminiert. Als der Hübsche also die Freundschaftsanfrage von Peperoni37 (keine Ahnung. Irgendwie so) annahm,, war der schon mitten im Spiel. mit noch einer Person über Heeadset verbunden. Es schallte also folgender Dialog zweier Neunjähriger durch unser Wohnzimmer:
"Ey, Du verdammte Fo**e!"
"Was, redsch Du mit mir, du Spa**? Isch f*** Dich. Ich f*** Deine Mutter. Ich f*** Deine ganze verf****te Familie, Du Fo**e!"
Der Hübsche hob die Augenbrauen, L riss die Augen auf und meinte: "Ich weiss nicht, in der Schule klang er ganz normal." Der Hübsche meinte: "Freundschaft beenden? Ja?" Und so war das wohl eher nicht der Anfang einer wunderbaren Freundschaft und wir haben einen neuen Eintrag auf Platz 1 der "Kommt mir nicht ins Haus"-Liste.
Sonst so: Q. ist wieder da. In einem Stück. Das ist beides sehr schön.
Stresslevel gestern: 15
Selbstbeweihräucherung: Trotz allem echt viel erledigt bekommen und dann noch lecker gekocht. (Tacos!)
*in einem mittelguten Thriller, den ich mal gelesen habe, fuhr die Hauptperson einen Tesla und sprach von den Mitarbeitern im Servicecenter als den "Teslajünglingen" und da ist schon was dran. Diversity in Gender, Frisur und Alter sucht man vergeblich. Aber manche haben einen Bart.
**Ich bin ja nun kein Fan von Fortnite, aber andererseits sehe ich auch, wann meine Kinder isoliert würden und wir haben als Kompromiss geschlossen: ab Freitag nachmittag darf unter lockerer Aufsicht Erwachsener in definiertn Zeitportionen gespielt werden.
Als erstes reagierte das Auto nicht auf meinen Schlüssel. Der Schlüssel ist ja so ein Miniauto, das man an verschiedenen Stellen drücken kann (vorne: da geht der Frunk auf, hinten: da geht der Kofferraum auf, auf das Dach: da geht das gesamte Auto auf, und noch irgendwo, da entriegelt der Ladeanschluss, aber da bin ich mir immer unsicher und drücke überall, als letztes dann auf den Centerscreen auf "Ladeanschluss entriegeln"), aber heute, da machte es einfach gar nix.
Ich wunderte mich kurz, dass es vorab keine "Battery low" Warnung gegeben hatte, benutzte des Hübschen Autoschlüssel (es ist ein sehr skurriles Gefühl, wenn beim Rückwärtsfahren gleichzeitig noch Sitz und Lenkrad und was weiss ich noch von Position "Hübscher" auf Position "ich" fahren), suchte aus dem Handschuhfach eine Ersatzbatterie und die daheim aus. Leider, leider half das nicht und ich telefonierte direct vom Abholpunkt von Q. am Bahnhof mit dem Servicecenter, die mich "wir probieren das mit mit einer unserer Batterien" direkt einbestellten. Im Nachhinein war es sehr gut, dass Q. einem Freund eine Mitfahrgelegenheit angeboten hatte und ich also erst alle daheim abwarf und dann wieder zurück ins Servicecenter fuhr, es war nämlich eine längere Sache.
Ich sags mal so: der Servicemitarbeiter* und ich hatten nicht den besten Start. Als ich zur Tür reinkam und mit meinem funktionslosen Autochen wedelte und sagte "Ich bin die mit dem Schlüssel", fragte er "Na, wie heiss haben Sie ihn denn gewaschen?". Ich glaube ihm ja sein "Ehrlich wahr, wir haben im Monat mindestens einen Schlüssel aus der Waschmaschine", aber den Fräulein Rottenmeier-Blick hatte er verdient. Den zweiten übrigens, als er fragte: "Na, ist er Ihnen vielleicht mal runtergefallen?".
Irgendwie ist das Ganze dann ein wenig eskaliert, das Auto wurde auf Kratzer untersucht, ein Übergabeprotokoll unterzeichnet, in die Werkstatt gefahren und ich in dieWartezone (immerhin mit Kaffee und W-LAN) geschickt, weil "Ach, wenn Sie schon mal da sind, tauschen wir gleich noch die SIM-Karte aus"
Ich mag das Password :-) |
Ich gab dem Hübsche also Bescheid, dass es ein bisschen dauern könnte, bekam Anweisungen, am besten unter Einsatz all meiner Fähigkeiten den SIM-Karten-Austausch zu verhindern, weil in allen Teslerati der Anbieterwechsel von Swisscom auf Sunrise nur beklagt wird, und wenn schon neuer Schlüssel, solle ich doch direkt nach einem mit dem zusätzlichen Encryption Layer fragen.
Ich hatte relativ lang Zeit, drüber nachzudenken, wie ich den Level der Konversation mit dem Jüngling von "Na, mitgewaschen?" auf "Extra encryption layer" anheben sollte, weil .. es ging ohne Witz anderthalb Stunden.
Und ja, es zeugt nicht von besonders grosser Reife meinerseits, aber innerlich habe ich mich schon ein wenig gefreut, dass der Schlüssel nicht mal kaputt ("Mitgewaschen" in your face!) war, sondern auch zwei neue Schlüssel sich nicht aufs Auto programmieren liessen und anscheinend irgendwelche Sicherheitsprotokolle im Auto beschlossen haben, dass sie keinen Schlüssel neben des Hübschen Schlüssel haben wollen. In echt ist das natürlich viel doofer als "Ups, mitgewaschen", weil es sich nicht mit binnen 5 Minuten und mit 200CHF für einen neuen Schlüssel beheben lässt, sondern online Verbindung mit den Ingenieuren in Kalifornien erfordert und deshalb muss das Auto mindestens einen Tag vor Ort rumstehen und so lang haben wir halt nur einen Schlüssel. Und die Apps. (Also: very first world problems). Und immer noch unsere Swisscom SIM-Karte. Glaube ich.
Währenddessen spielten sich daheim auch skurrile Szenen ab: L. wurde von einem neuen Klassenkameraden, mit dem er bisher recht wenig zu tun hatte, gefragt, ob sie nicht PS4-Freunde warden wollten und zusammen Fortnite** spielen wollten. Also wurde für heute nachmittag um 4 "anfreunden" terminiert. Als der Hübsche also die Freundschaftsanfrage von Peperoni37 (keine Ahnung. Irgendwie so) annahm,, war der schon mitten im Spiel. mit noch einer Person über Heeadset verbunden. Es schallte also folgender Dialog zweier Neunjähriger durch unser Wohnzimmer:
"Ey, Du verdammte Fo**e!"
"Was, redsch Du mit mir, du Spa**? Isch f*** Dich. Ich f*** Deine Mutter. Ich f*** Deine ganze verf****te Familie, Du Fo**e!"
Der Hübsche hob die Augenbrauen, L riss die Augen auf und meinte: "Ich weiss nicht, in der Schule klang er ganz normal." Der Hübsche meinte: "Freundschaft beenden? Ja?" Und so war das wohl eher nicht der Anfang einer wunderbaren Freundschaft und wir haben einen neuen Eintrag auf Platz 1 der "Kommt mir nicht ins Haus"-Liste.
Sonst so: Q. ist wieder da. In einem Stück. Das ist beides sehr schön.
Stresslevel gestern: 15
Selbstbeweihräucherung: Trotz allem echt viel erledigt bekommen und dann noch lecker gekocht. (Tacos!)
*in einem mittelguten Thriller, den ich mal gelesen habe, fuhr die Hauptperson einen Tesla und sprach von den Mitarbeitern im Servicecenter als den "Teslajünglingen" und da ist schon was dran. Diversity in Gender, Frisur und Alter sucht man vergeblich. Aber manche haben einen Bart.
**Ich bin ja nun kein Fan von Fortnite, aber andererseits sehe ich auch, wann meine Kinder isoliert würden und wir haben als Kompromiss geschlossen: ab Freitag nachmittag darf unter lockerer Aufsicht Erwachsener in definiertn Zeitportionen gespielt werden.