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Dienstag, September 25, 2018

Stormy Weather

Wie Sie vermutlich erahnen können, sind wir dann gestern doch noch irgendwann geflogen (btw kurz vor den entschädigungsrelevanten 3h Verspätung.) Trotz durchoptimierten Autoabholprozederes (meine Kollegin wartete auf unser eingechecktes Gepäck, ich sauste mit den Handgepäcksstücke sozusagen vor der gesamten Meute her zum Europcarschalter) dauerte es noch über eine Stunde, bis wir endlich loskamen, das Auto, das "yes, it is ready to leave, full of gas and clean" auf dem Parkplatz stehen sollte, musste doch noch gewaschen und betankt werden, aber was solls. Wir konnten unsere italienischen Partner davon abbringen, noch auf der Site vorbeizukommen, um verschiedene Fiberdrums zu besichtigen, sondern fuhren direkt zur Partylocation. Und direkt in den Sturm und peitschenden Regen.


Binnen 25 Minuten schaffte ich es von verschwitzt und verstrubbelt in wohlriechend und partytauglich:
vorher (in case you were wondering)











Statt lauschig auf den Klippen oberhalb vom Strand neben dem Pool unter Palmen draussen zu sitzen, wurden wir auf dem Weg von unseren Zimmern patschnass geregnet, durchgepustet und sassen an einer langen Tafel in einem riesigen Saal, der sonst für Hochzeiten mit >200 Gästen genutzt wird.
Aber egal, wir haben sehr lecker gegessen, das Projekt gefeiert (so oft, wie sie "And thanks for your incredible passion for this project" gesagt haben, denke ich, wir haben es vielleicht übertrieben. Aber tja nun.


Heute morgen sieht es schon viel hübscher aus, es ist aber immer noch extrem windig.










Es pfiff hier so durch alle Ritzen, ich träumte die ganze Nacht von umstürzenden Bäumen und Kindern, die ich retten musste, das war nur so mittel.
Ich hoffe schwer, dass der Sturm in Brindisi, von wo wir heute starten, noch nicht angekommen ist, dramatische Flugzeugszenen sind nicht so meins...


Die Fahrt nach Brindisi war wie immer ... lang. Immerhin weiss ich jetzt und schreibe es auf, um es mir auch für zukünftige Male zu merken, dass die letzte Tankstelle vor dem Flughafen NACH der Abfahrt von der Autobahn kommt. Und Europcar-Rückgabe ist zusammen mit "Sicily by Car" die erste Ausfahrt am Kreisel, nicht die zweite, wo gross "Rental car return" steht. Die Sandwiches bei "irgendwas Sapori" sind viel besser als die an der grossen Theke, dafür gibt es dort keinen Kaffee. Mal sehen, ob ich mir das hiermit über den Winter merken kann, weil für etwaige Winterflüge geht das ganze ja über Rom und da ist es ja wieder ganz anders.


Sonst so: den bestgelauntesten* Flugkapitän aller Zeiten, der sich ja eigentlich sehr süss über die klare Sicht freute und seine Kenntnis der italienischen und schweizer Alpen und "OOOOh, da unten sieht man sogar den Markusplatz!" mit allen Fluggästen teilen musste. Und jeden hinterher persönlich verabschiedete. Fast schon ein bisschen anstrengend. Aber: trotz ordentlich Wind und Geschaukel hat er das Flugzeug in Brindisi sicher hoch- und in Zürich sicher wieder runterbekommen, das ist ja durchaus auch was wert.


Nach ein bisschen Vorbereitungsarbeit für morgen im Zug noch freue ich mich jetzt sehr, wenn ich hier gleich zuklappe und die beiden** Jungs, die zuhause ausharren, am Bahnsteig in die Arme schliesse.




Stresslevel gestern: 37
Selbstbeweihräucherung: irgendwie wieder heimgekommen


*doppelter Superlativ: it's a thing!
** grosses Kino: es wurde ja am Elternabend von Q. darüber abgestimmt, ob die Kinder ihre Handys mit ins Lager nehmen dürfen. Sales Pitch des Lehrers: "Ich könnte mir vorstellen, dass Sie sich ja über Bilder und Berichte freuen würden. Hier sieht das so aus:
Nochmal krass professionell editiert, dass keiner mehr Angst haben muss, dass irgendwelche Spacken hier anrufen oder vor der Tür stehen.





3 Buchstaben vom Kind. der Rest der wertvollen Medienzeit muss für wichtigeres genutzt werden