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Montag, September 24, 2018

A Weda hoid!

Heute war ja Reisereisetag im Hause Brüllen.
Q. und ich haben das Haus immerhin etwas später verlassen als sonst am Montag und waren nur 20 Minuten vor Treffpunkt am Bahnhof. Immerhin konnte Q. sich so noch von seinen Freunden aus den Parallelklassen verabschieden, die ins Jura und nach Glarus ins Lager fahren. Als die beiden Lehrer dann auftauchten und kurz skeptisch auf mein Reisegepäck guckten, habe ich mich dann verabschiedet und 45 Minuten (jajajaja, selber schuld) am saukalten Bahnsteig auf den Zug zum Flughafen gewartet. Bis Zürich war ich dann auch wieder aufgetaut :-).
Meine Kollegin und ich, die beide sehr gerne sehr rechtzeitig losfahren, checkten also unsere halbleeren Koffer ein, rollerten unsere nahezu vollständig leeren Handgepäckstücke durch die Security, es wurde kurz spannend, weil ein herrenloser Koffer dort auftauchte. Ohne über den Duty Free shop zu gehen, marschierten wir direkt zu Sprüngli, weil wir ja als Dankeschöngeschenke für unsere Projektpartner noch Schweizer Schokolade mitbringen wollen.
Es ist schon ein bisschen lustig, dort, wo man sonst in 100g-Portiönchen nur zu seltenen Gelegenheiten einkauft, es mal krachen zu lassen und mit 20 Schachteln Pralinen wieder rauszumarschieren. Ohne Coolpacks übrigens, die gibt es hinter der Security nicht, aber mit Isoliertaschen und dem Tipp, dass die Wassserflaschen im Mövenpick besonders kalt wären und sich am ehesten als Kühlmittel eignen würden.
Wir verteilen also die Schokolade möglichst schonend auf zwei Trolleys und wandern zum Gate. Nach soviel Warten habe ich erstmal Hunger und brauche Kaffee, ausserdem müssen wir ja in Bari sofort los und noch in gutes Stück fahren, also hole ich mir einen grossen Kaffee, eine Zimtschnecke und einen Wrap für später.
Mittlerweile ist es 40 Minuten vor Boarding, wir sitzen am Gate und checken unsere Emails und arbeiten beide so vor uns hin, da fangen auf einmal unendliche Durchsagen an, die mehr oder weniger alle gleich lauten "Flug egal wo hin ist verspätet, weil das Flugzeug verspätet ankommt."
Unserer auch, erst nur 20, dann 40, dann 90 Minuten, da gewinnen wir aber zusätzlich noch "technische Gründe". Wir haben also nicht nur kein Flugzeug, sondern auch noch (k)ein kaputtes.
Hmpf. Ich war heute morgen an sich sehr froh, dass der Sturm heute durch ist, die Bilder, wie die Flugzeuge hier in Zürich gestern gestartet und gelandet sind (Das Fortnite-Spielen der Kinder versaut mich. Früher hatte ich andauernd Furbykommentare auf der Zunge, jetzt fällt mir hier direkt "sexy Schräglage" ein), waren sehr beeindruckend und auch wenn ich nicht wie meine Kollegen prinzpiell gewisse Flugangst habe, so hätte ich da nicht unbedingt drin sein mögen.
Anscheinend ist aber ungefähr überall anders noch Sturm oder Nachwehen, und so sitzen wir hier halt.
Das Blöde (neben überhaupt) ist, dass wir eigentlich eine dritte Kollegin in Bari am Flughafen treffen wollen/sollen, und von dort gemeinsam noch ein gutes Stück zur Site fahren müssen. Erstens ist das Auto auf meinen Namen reserviert, zweitens müsste ich wenigstens als zusätzlicher Fahrer eingetragen werden, weil wir ja an sich morgen nach Brindisi zurück müssen und sie in Bari rauswerfen, und wenn im blödsten Fall unser Flug ganz gecancelled wird, Weiss ich gar nicht, ob sie ihr das Auto überhaupt geben. Ganz abgesehen davon, dass ich dann die Riesenparty heute abend verpasse (immerhin haben wir Schokolade. Und es ist ehrlich gesagt der perfekte Abschluss für diese Pleitenpechundpannenprojekt.).


Eine Stunde nach dem eigentlichen Abflug müssen wir das Gate räumen (ich bin kurz versucht, die Destination zu wechseln, Island liegt mir eh viel mehr als Italien).




Irgendwas scheint echt im Argen zu liegen.


Die App ist auf jeden Fall noch recht optimistisch, dass wir annähernd pünktlich ankommen :-)




Stresslevel gestern: 29
Selbstbeweihräucherung: Cool geblieben. (Lieber gestrandet in Zürich als in Bari).