Datenschutzerklärung und Amazonpartnerlinks

Dienstag, Juli 31, 2018

Vorbereitungen

Gestern abend war ich sehr, sehr müde, aber was will man machen: wenn das sonst eher ein bisschen reservierte Katzenkind auf einmal kuscheln möchte, dann kuschelt man. Und wenn das Katzenkind noch nicht genau weiss, dass Kuscheln eher ohne Beissen und Rumrankeln und Nuckeln an meiner Achselhaut (jaja, lachen Sie nur, das war nicht meine Idee und es ist gar nicht mal so schön, auf jeden Fall, wenn man der Benuckelte ist) geht, dann ist nicht so viel mit Schlafen. Irgendwann dann aber doch und süss war es allemal.
Ich hole aktuell den Schlaf nach (oder wenigstens einen Teil davon), den ich die letzten Monate vernächlässigt habe und schaffe es mittlerweile, morgens bis halb neun zu schlafen. Dann wird der Kaffee aber sehr, sehr dringend und der Tag ist ja auch schon halb rum :-)
Heute also: Geburtstagsvorbereitungen für zwei Herren im Haus, alles hatte sehr viel mit Nähen zu tun und das fand im Nähkämmerchen statt, das ist die unausgebaute Rumpelkammer unter dem Dach, wo es ungefähr 10000 Grad hat. (So ein bisschen Bangladesh-Sweatshop-Reenactment-Feeling; ich bin btw echt beeindruckt, wie ordentlich und punktgenau und ECHT FEST! die Carhartt-Pullis, die ich in Luke-Cake-Pullis umgewandelt habe, verarbeitet sind.).
Triefend nass kam ich dann irgendwann mit einem Pulli, einer Kapuzenjacke und einem Geburtstagsshirt (Q. war nur so medium amused, als er letztes Jahr ein bei Spreadshirt bestelltes bekam) wieder raus, bereit für ungefähr 10L Gazpacho. Das Rezept ist übrigens das einzige, was nach einem Jahr Spanisch-Wahlkurs hängengeblieben ist.
Check auf Facebook (das einzige Mal im Jahr, wo ich etwas auf Facebook suche. Accountlos, machen Sie sich nicht die Mühe, mich dort zu suchen), ob es etwas Neues von den Kindern gibt: nein.
Es gab übrigens auch keinen Folgeanruf, deshalb gehe ich davon aus, dass L. keine Läuse hat(te). Ich bin im übrigen versucht, eine Lausbehandlung für mindestens die beiden Kinder auf Vorrat zu besorgen, sie kommen nämlich am Samstag erst nach Apothekenschluss nach Hause...


Dann: Duschen, Schminken, bereit machen für Ausgang :-). Wir haben heute Abend etwas entweder extreme grossartiges oder extreme langweiliges vor, man weiss es noch nicht: Wir werden mit den Wandrerfreunden demnächst an Bord des Rhystärns gehen, dort gemütlich einen, zwei, drei Aperol Sprizz trinken, irgendwann wird das Schiff ablegen und ich nehme an, ultragemütlich Richtung Dreiländereck schippern und zwischendrin das Erste-August-Feuerwerk am Rhein, das ja von einem anderen Schiff abgefeuert word, bewundern. Also: im Prinzip stelle ich mir das super vor, aber vielleicht ist es auch nix, aber wir werden sehen, ich gehe davon aus, dass uns dieses Reinfeiern in des Hübschen Geburtstag auf jeden Fall in Erinnerung beliben wird. Auf jeden Fall müssen wir nicht so weit laufen wie beim letzten Date (ausser wir verpassen den Nachtbuss nach Hause).






Stressleveldurchschnitt gestern: 21
Selbstbeweihräucherung: ich kann noch nähen.

Montag, Juli 30, 2018

Kaum sind die Kinder aus dem Haus

Werden die Erwachsenen übermütig.
Und so hatten wir gestern ein etwas irres Programm geplant: die Freunde, deren Kinder mit unseren im Sola sind, wollten gerne nochmal Drohnefliegen gehen und ich dachte mir: so den Krater rauf und runter, das wäre doch super.
Und weil ich vom letzten Mal nur das schlechte Wetter (und die daraus resultierende schlechte Laune der Kinder) als kleiner Hindernis auf dem Weg zum perfekten Sonntagsausflug in Erinnerung hatte, schlug ich den Creux du Van vor. Ich googelte zwar nochmal, als die Freunde meinten, dass wir aber vor zwölf nicht loskämen, weil dings, sah "4.5 h Wanderzeit", dachte mir aber "das kann nicht wahr sein, so viel war das niemals, ausserdem ist es diesmal schönes Wetter und wir haben keine motzigen Kinder dabei" und so reservierten wir optimistisch auf dem halben Heimweg noch zum Abendessen am Bieler See und wanderten gemütlich um halb drei in Noiraigue los.
Erster Rückschlag: eins der vier Paar Wanderschuhe verursachte auf einmal Blasen, obwohl alle vier eingetragen waren. Weil kinderfrei unterwegs, hatte keiner von uns Pflaster (oder auch nur Gummibärli dabei), aber die Profis wissen, wen fragen, nämlich die Familie mit Kindern am Rastplatz :-). Die hatten alles und hm, ich muss trotzdem sagen: dicksten Respekt an den Wanderer, der mit einer dicken offenen Blase die restlichen, lassen Sie mich ehrlich sein, 3.5 Stunden Wanderung klaglos mitgemacht hat.
Diesmal haben wir die Abzweigung für die Kraterumrundung gegen den Uhrzeigersinnn gefunden und ALTER VERWALTER, geht es da steil rauf! Ich verstehe echt nicht, wie irgendjemand die freiwillig RUNTER geht. Rauf ist es einfach nur unglaublich anstrengend, weil mehr oder weniger einfach gerade aus nach oben. 750 Höhenmeter. Aber runter? Ich mag mir gar nicht ausmalen, wie die Knie und Zehen da jaulen. Aber gut, wir alle vier sind halt auch nicht mehr 20, das war dann irgendwann unser Standardsatz, als wir schnaufend nach oben tappelten, während uns von oben Jungvolk in Chucks, Vans oder Ballerinas rennend entgegenkam. Wir waren uns einig, dass wir uns unsicher sind, ob unsere bayerisch-schweizer Sozialisierung uns gar nichts anderes als Bergschuhe zum Wandern anziehen lässt und die Jugend in Turnschuhen das einfach viel lässiger nimmt, oder ob die einfach nur Glück haben, wenn sie nicht mit gebrochenen Knochen, gerissenen Bändern oder mindestens fiesen Schürfwunden wegen Ausrutschen ("IN DEN BERGEN WIRD NICHT GERANNT!1!!!!1") unten ankommen.
Anyway: wir kamen oben an und waren erstmal rechtschaffen kaputt:


Der Ausblick ist aber einfach grandios und hat die Schinderei allemal gelohnt! Und ja, wenn der Krater nicht voll mit Nebelsuppe ist und es nicht nieselt und nur so 3 Grad hat, ist es noch ein bisschen toller!






Die Drohnen lieferten beeindruckende Bilder und Videos, das war wirklich, wirklich super!





Gegen halb sechs riefen wir dann im Restaurant an und meinten kleinlaut, dass wir unsere Reservierung für 7 wohl doch ein bisschen nach hinten schieben müssten. War aber kein Problem.

Der Runterweg war dann mit 1h40 angezeigt, was wir natürlich wieder nicht glauben wollten, weil: so lang geht das NIE!
Tja.  Ging es doch und auch die 40 Minuten von Les Oellions bis zum Bahnhof von Noiraigue sind wahr, auch wenn man es kaum glauben kann.
Und so mussten wir vom Bahnhof dort noch einmal im Restaurant anrufen und vorsichtig anfragen, wie lange man denn was zu Essen bekäme, weil, sorry, es ging alles ein bisschen länger. Aber die Leute im "Pa Peniche" lachten nur und meinten: "Das haben wir uns schon gedacht, dass Sie nicht so schnell da runter kommen. Bis viertel vor 10 kann man bestellen."
Also legten wir alle vier am Bahnhofsparkplatz von Noiraigue (in Sichtweite der Terrasse des Restaurants dort) einen Strip hin, weil wir so unglaublich verschwitzt waren, aber immerhin an Deo und frische Kleider gedacht hatten, sausten los, überprüften unterwegs die Speisekarte (und mussten aus Nostalgiegründen ein wenig recherchieren, welche Band alle Songs gemacht haben, die "It's my life" heissen. VIELE!), fielen todmüde auf die Terrassenstühle direkt am See und speisten noch sehr, sehr lecker!
Beim Heimfahren (ich war der designated homedriver) war ich sehr, sehr froh um die Autopilotfunktion, meine Beine und das ganze Ich waren sehr, sehr froh, sich nur noch minimal bewegen zu müssen.
Alles in allem ein grossartiger Ausflug, halt genauso lang, wie es in allen Beschreibungen steht, gottseidank viel länger, als wir uns vorstellen konnten, sonst hätten wir das nicht als Nachmittagsprogramm gemacht

Daheim waren wir dann kurz nach Mitternacht, geduscht und bettfertig dann so gegen eins.

Aber: wir haben ja die ganze Woche noch frei, deswegen war das nicht schlimm, wir haben ausgeschlafen, uns wenig bewegt (lustig: immer wenn ich denke: heute habe ich aber praktisch keinen Schritt gemacht, sind es immer trotzdem an die 12 000), waren im Naturbad Riehen, haben nach 100 Jahren mal wieder den besten Hähnchensalat aller Zeiten gegessen, und sonst nicht viel gemacht.

Sonst so: Anruf aus dem Pfadilager, sowas bringt meinen Puls ja zuverlässig in ungeahnte Höhen. Aber keine Sorge, den Kindern geht es gut, es gibt nur ... yay.... Läuse im Wöflilager und die Leiter holten sich die Erlaubnis der Eltern ein, die Kinder erstens zu checken, zweitens im Fall zu entlausen und drittens im Nichtfall mit Prophylaxeshampoo zu shamponieren. Ich beneide die Leiter jetzt nicht um die Aufgabe, ca 20 verschwitzte, am Freitag zuletzt gewaschene Wölfli zu lausen, aber tja nun. Besser als gebrochene Knochen oder Magendarm.

Stressleveldurchschnitt gestern: 23
Selbstbeweihräucherung: ein echt cooles Geburtstagsgeschenk für den Hübschen ge-upcycled.

Sonntag, Juli 29, 2018

nja

ich bin ja elterlicherseits so geprägt, dass man zu bergtouren gefälligst pünktlich um acht den Aufstieg beginnt. das ging heute aber aus gründen nicht und so machten wir uns erst um halb drei mit Freunden von Bahnhof noiraigue auf den Weg zum creux du van ("lass uns doch das mit dem drohnenfliegen mal wiederholen" für profis).
ich sag's mal so: das letzte mal mit den Kindern war es ja nur so Mittel vor allem wegen Wetter.  das ist heute perfekt, wir wussten auch, wo der abzweig für die richtige Richtung um den Krater rum ist, aber alter Verwalter: 750 Höhenmeter mehr oder weniger directement grad rauf ist mal eine hausnummer. jetzt sind wir aber oben, die drohnen fliegen durch den Krater, die restaurantreservierung ist auf später verschoben und es ist schon sehr schön alles. Morgen also dann mehr und Bilder.

Samstag, Juli 28, 2018

Sturmfrei!

Gestern abend haben wir, wie gefühlt die ganze Welt, Frisch geduscht und im Pyjama auf die Mondfinsternis gewartet. Erst haben wir in die falsche Richtung geschaut, dann... tja. Die Bilder, die der Hübsche mit der Spiegelreflex gemacht hat, sehen schon toll aus, aber so insgesamt ist man halt doch durch Livestreams von der ISS oder dem zum Mars (oder dran vorbei)cruisenden Spaceman verwöhnt, und ein blasser rosa Mond (ohne dramatische Hintergrundmusik) ist nur so mittelspannend. Nett war es, gefühlt alle Nachbarn im Dunkeln im Pyjama draussen zu treffen und das Pärchen, das sich wieder einmal lautstark stritt (ich bin nicht mehr ganz auf dem laufenden, ob das noch dieselbe ist und ob das Baby, das dort manchmal gehütet wird, irgendwie dazugehört), hatte sicher nicht mit so viel Publikum gerechnet. Als der Mond dann wieder aus dem Schatten herauskam (bittedanke keine Erklärung, wer da wo herauskam und wie das astronomisch korrekt ausgedrückt wird), fand ich es ann aber doch nochmal sehr hübsch und holte Q. nochmal aus dem Bett.

und ja, erst haben wir den Mond in der falschen Richtung vermutet.

Wie gut, dass wir eine Drohne haben, die ums Haus herumschauen kann

Das Oberdorf: ein Eldorado für Fans des rechten Winkel









Heute morgen dann: früh aufstehen, weil die Kinder ja heute ins SoLa abreisen. Ordentlich sonnengecremt, mit einem ordentlichen Frühstück im Bauch und Lunch im Rucksack* ging es zum Bahnhof und ach, das wird sehr super! Die Wölfli müssen eine sehr, sehr schweres Paket nach Lummerland bringen  und die Pfadis wurden spontan vom einem Milliardär zu einer Weltreise eingeladen. Dafür bekam jeder einen persönlichen Reisepass mit Platz für 15 Stempel, das ist so unglaublich liebevoll vorbereitet! Ich bin ja mal gespannt, ob Q. sich entscheidet, doch die ganzen zwei Wochen zu bleiben. Bisher möchte er nach einer Woche heim, aber ich schätze mal..... mit 30% Wahrscheinlichkeit bleibt er dort.

Wir wussten dann erstmal gar nicht, was tun, der Hübsche nickerte weg, ich schnitt ein Geburtstagsshirt für Q. zu (er hat genaue Vorstellungen) und machte dann auch noch ein Nickerchen. Mit einem extreme kuscheligen Jon (er ist sooooo süss! Sansa natürlich auch, aber sie hält lieber ein bisschen Abstand). Ich bin gestern zum ersten Mal seit Januar mit einer schnurrenden Katze im Arm eingeschlafen und war grad mal sehr wehmütig. Aber Jon macht es nix aus, wenn sein Fell nassgeweint wird.











Der Hübsche hatte dann noch eine grossartige Idee für Q.s Geburtstag (der ist nämlich sehr, sehr wunschlos glücklich oder eher unglücklich, weil ihm nichts einfällt. Falls Sie zB Sekundärliteratur zu den Avengers empfehlen können, das ware super. Er hat gestern ganz unglücklich gemeint, dass er zB kein Buch findet, in dem die unterschiedlichen Features der verschiedenen Generationen von Ironman-Anzügen einmal eingehend betrachtet und bewertet werden), für die wir erst in einen Stoffladen (meine Güte. Ich bin der Nähwelt ja schon einige Zeit entwachsen, aber auch zu meinen aktiven Hochzeiten wäre ich hoffentlich von dem Geschiss genervt gewesen, mit dem die Frau vor mir stundenlang Kinderjerseys ausgesucht hat) und dann in das Carhartt-Outlet mussten. Na, haben Sie eine Idee, was das werden wird?

Auf dem Rückweg besorgten wir noch was (auch für den Geburtstag) bei Ikea und jetzt gibts Marillenknödel.

Stressleveldurschnitt gestern: 18
Selbstbeweihräucherung: Die Semmeln verteidigt. Und mit dem Hübschen eine sehr gute Idee auf den Weg gebracht


*Die Katzen, nech? Das meiste Essen lecken sie nur an, aber bei jeder Art Aufschnitt drehen sie hohl. Ich habe, ich schwör, eine Zehntelsekunde die Schachtel mit dem Aufschnitt aus den Augen gelassen, weil ich L fragte, ob er eine Scheibe Essiggurke auf sein LKW* möchte, und zack, rannte Jon mit  4 Scheiben kaltem Braten im Maul davon und Sansa schlug die Krallen in den Parmaschinken. Als wir ihnen alles abgejagt hatten, die belegten Semmeln in Tüten und die in die Rucksäcke verpackt hatten, wollten wir uns zum Frühstück setzen, da fingen die Katzen an, die Rucksäcke aufzubeissen. Street credibility like a pro! (und dann ab ins stille Zimmer, sorry).

*Leberkasweckle :-) (Obwohl mir bei "Weckle" statt Semmel die Fussnägel zucken und man hier natürlich auch nicht Leberkas, sondern Fleischkäs sagt, aber ich mag die Abkürzung) 

Freitag, Juli 27, 2018

Schmortopf

Es ist heiss. Das ist nix Neues und hier unten auch nix Unerwartetes. Anders als in Mittel/Norddeutschland sind hier Temperaturen um die 40 Grad und kein Regen im Sommer eher die Regel als die Ausnahme und der Jahrhundertsommer von 2003, wo wir Ende August unsere zivile Trauung romantisch am Rheinufer mit Sekt-Apero feiern wollten und dann inmitten verwesender Fische und praktisch keinem Wasser im Rhein standen, ist noch lang nicht erreicht. Der Rhein hat Niedrigwasser, allerdings wird das gewissermassen kontrolliert, damit in Basel die Fahrrinne saniert werden kann.
Die Werkhofmitarbeiter hier im Dorf fahren ihre Runden mit Unimogs mit Wassercontainern auf der Ladefläche und wässern die tropische Blumenpracht auf öffentlichen Grünflächen (Das Gras ist braun, aber die Kreisel, Rabatten, Baumscheiben borden über mit üppigster Beblumung).


Wir haben den Tag mit Wochengrosseinkauf gestartet (die Kinder mit deutlichem Augenmerk auf Fresspäcklibefüllung fürs morgen startende Sola), ich hatte einen dringend nötigen Nageltermin (das letzte Mal hat das ein Neuer gemacht und ... tja. Also...das war nix) und ausserdem musste ich eine Blitzentscheidung treffen: es gab nämlich als Aktion "Bulmers Crushed Red Berries and Lime". Und während ich normal bei allem mit "Red Berries" die Flucht ergreife, habe ich mich dismal entschieden, eine recht grosse Menge davon einzukaufen, weil Bulmers Cider einfach grossartig ist. Den gab es vor .... 3 Jahren oder so in einer Aktion beim selben Supermarkt und ich habe endlich einen Cidre/Cider entdeckt, der mir schmeckt. Die meisten sind mir viel zu süss und künstlich (Endgegner bis diesen Sommer: Sommersby, seit diesem Sommer: Sommersby blackberry und Sommersby prickly citrus, das schmeckt wie billiges Apfelshampoo mit Klostein), aber Bulmers ist super. Tja. Eine Flasche zum Probieren wäre auf den ersten Blick eine kluge Idee gewesen, aber was, wenn es voll lecker wäre, und bis ich das nächste Mal da wäre, wäre alles ausverkauft? Nun ja, was soll ich sagen? Es ist NICHT voll lecker, aber dafür habe ich jetzt voll viel davon.


Sonst so:
Sola Rucksäcke gepackt, bzw. das Packen der Kinder überwacht
Re-Union mit L.s bestem Freund resultierte dann in erhöhtem Scheisselkramaufkommen und ich musste dann doch mal mittelkurz laut werden ("Holt euch was, aber macht nicht alles nass, es ist Frisch geputzt" heist nicht: "Lauft mit nassen, erdigen Füssen durchs Wohnzimmer und tropft die ganze Küche voll" und aus verschiedenen Gründen finde ich Bottleflip-Training mit Glasflaschen draussen barfuss im Planschbecken nicht so toll. Und Dosen zu einem scharfkantigen Monster verfetzen auch nicht).
Danach gings dann wieder. Gazpacho und Eis und Johannisbeerschorle sei Dank.
Einiges für die demnächst hier fälligen Geburtstage (ich habe es bestimmt schon erwähnt: drei meiner Schwestern haben binnen 4 Wochen, der Hübsche und Q. auch noch, es ist echt ganz schön eng gepackt!) erledigt
Und weil es hier grad so hübsch warm ist, habe ich mich von meiner kleinen Schwester inspirieren lassen und die für die Herbstferien angedachte Dublinreise spontan durch Malta ersetzt. L. hat den Wunsch geäussert, mal wieder an ein warmes Meer zu fahren, der Hübsche ist für GoT-Schauplätze zu haben, Q. auch sehr, ich für einen Städtetrip und Meer und Wandern in nicht so irrer Hitze. Wenn Sie also Ideen haben, ich würde mich tatsächlich mal über Vorschläge freuen! (Wir fahren Anfang Oktober, eine Woche, planen in Valetta zu übernachten und wenigstens für ein paar Tage dank Mietauto mobil zu sein)
Die Katzen sind sehr niedlich und sitzen jetzt gerne am offenen (dank Fliegengitter ausbruchsicheren) Fenster und flirten vorbeikommende Nachbarn an. Ich führe eine Liste für potentielle Fütterer ("Sie fanden die doch im Sommer so süss...."). Es gab schon eine nur durch ebenjenes Fliegengitter getrennte Begegnung mit dem Nachbarskater, bei der Jon leider dringende Geschäfte in der nicht einzusehenden Garderobe zu erledigen hatte, aber Sansa fuhr ihren Langhaarschwanz auf  Eichhörnchengrösse aus und so trollte sich der 6kg-Nachbarskater beeindruckt.


Stressleveldurchschnitt gestern 16
Selbstbeweihräucherung: nur kurz ausgeflippt

Donnerstag, Juli 26, 2018

Picknick!

Little L. hatte sich gewünscht, dass wir mal "früher als erst am Spätnachmittag oder Abend als Familie in die Gülle* gehen".
Und so haben wir heute nach AUSSCHLAFEN!!!!! und einem ersten Kaffee Frühstückszutaten  in die Schwimmsäcke gepackt, auf dem Weg noch frische Semmeln und Gipfeli (und einen frischen högschtlokalen, aber halt nicht #zerowaste-Joghurt gekauft) und erstmal am Fähranleger ein Picknick gemacht. Das war genauso gemütlich, wie es aussieht!






Danach: rheinabwärts treiben lassen, baden, Quatsch machen, am Kiosk ein Eis holen und durchs Dorf wieder hoch laufen und erstmal im kühlen Haus die Katzen aus der Wollkiste klauben und bei Gazpacho abkühlen.







Ferien. Habe ich das erwähnt?


Stressleveldurchschnitt gestern:
Selbstbeweihräucherung: relaxt


*Gülle klingt komisch, ist aber der halboffizielle Name des Dorfschwimmbades, weil da erst nur so eine Art Tümpel neben dem Rhein war, dann betoniert wurde, mit so dunklem Beton, also nicht besonders lecker aussehend, aber mittlerweile in klassischem hellblau, also nicht mal mehr rein optisch eklig

Mittwoch, Juli 25, 2018

Go with the flow

Heute hatte ich meinen einzigen geplanten Arbeitstag diese Ferien (der Rest, den ich bisher gemacht habe, war ja mehr als ungeplant und hat mich deswegen doppelt und dreifach gestresst). Unser Coaching Circle hatte ein Treffen und Bedingung zur Teilnahme war, dass man wirklich an jedem Termin dabei ist.


Kamma auch mal ernst schauen


 Weil ich ja immer unbedingt pünktlich sein muss, habe ich einn Bus früher als unbedingt nötig genommen und hatte so noch Zeit, die Spesenabrechnung für die letzte Italienreise einzureichen.
Danach dann vier Stunden intensive Gesrpäche mit 8 grossartigen Frauen, das war einerseits anstrengend, anderseits auch wirklich inspirierend. Am Schluss gab es eine ausführliche Feedbackrunde (der Profi trägt das passende Lipgloss) und ich habe zum ersten Mal neben dem bisher so oft gehörten "energizing and sparkling" ein "bubbly" bekommen und muss immer noch grinsen, wenn ich daran denke, weil das ist eine sehr schöne Beschreibung, wie ich mich an guten Tagen fühle und wie ich anscheinend auch an nur mittelguten wirke.




Heute war aber ein wirklich guter Tag, der Hübsche und die Jungs kamen nämlich mit Badeabsicht in die Stadt und wir sind gemeinsam zum Turm gefahren, primär, um den einen löchrigen Wickelfisch durch meinen Bürowickelfisch zu ersetzen. Erst aber hatten wir Kaffee- und Aussichtbedarf und haben im 38. Stock beides genossen. Seit zweieinhalb Jahren lebe ich in dem Turm und zum allerersten Mal war der Balkon offen!
Was ich noch nie gemacht habe: das Afterwork-Angebot der Bar zu nutzen!








Nach einem kurzen Abstecher ins Büro ("Ihr seht mich alle nicht, ich bin gar nicht da, ich will gar nicht wisen, was alles so passiert, tschüss, bis übernächste Woche") ging es ganz nach unten und wir haben uns spontan noch die seit ein paar Monaten eröffnete Infoausstellung zur Unternehmensgeschichte und Arealentwicklung angeschaut. Das ist unglaublich grossartig gemacht, mit VR-Rundgängen durch die zukünftigen Hochhäuser etc., das ist wirklich zu empfehlen. Falls Sie also mal in Basel sind, ein Abstecher ins Erdgeschoss des grossen Turms lohnt sich (geöffnet jeden Tag von 8-20h, man braucht keinen Ausweis oder irgendwas, man kann einfach so rein (den Mitarbeitern am Empfang freundlich "Hallo" zu sagen, schadet natürlich trotzdem nicht).

Das ist der non-VR-Teil


Dann endlich ging es zum Einstieg am Tingueley-Museum und für den Hübschen und Q. "dr Bach ab". L. wollte lieber nicht und ich finde, für ihn reicht auch erstmal die Lightversion bei uns im Dorf.


Und so hat er am Ufer geplanscht, Steinmännchen gebaut, lebendige Muscheln gefunden und dann in eine Glasscherbe gelangt. Und ja, ein bisschen fühle ich mich schlecht, weil ich mir dachte "Phew, Gottseidank ist das jetzt ihm passiert und nicht dem Kind, das beim kleinsten Kratzer einen Schwächeanfall bekommt". Wir sind also mit einem erstaunlich stark blutenden Kind ins Café "Chez Jeannot", durften dort in den Waschraum und ich war froh um meine Standardmutterausrüstung, in dem Fall Taschentüchern, Desinfektionsspray und eine bunte Auswahl Pflaster. Die Glasscherbe ging auch freiwillig raus und so war alles nicht wirklich schlimm.









Den Hübschen und Q. trafen wir dann am Anleger des neuesten Schiffs der Basler Personenschifffahrt, dem "Rhystärn", der aktuell jeden Tag dort anlegt und ... naja, so eine Art mobile Bar ist.
Wir haben sozusagen für den 31. Juli "rekognosziert" und ja, kann man machen!



Der Hübsche kam dann auf die Idee, alle gemeinsam mit dem Shuttle nach Hause zu fahren und so ging das so schnell und alles war so entspannt, dass ich (der Badboden war etwas klebrig wegen des neu ausprobierten Sonnenschutzsprays*) spontan das ganze Haus nass gewischt habe, weil ich grad so drin war. Unsere Putzfrau hat nämlich aktuell Urlaub und so verwahrlosen wir nun doch nicht.


Das war ein wunder-, wunderbarer Tag! (Ich bin die ganzen Ferien jeden Tag mindestens 15000, meist deutlich mehr Schritte barfuss oder in Flipflops unterwegs. Meinem Neurom macht das erstaunlicherweise gar nichts, aber seit gestern schwächelt der Knöchel, den ich mir in der .... 11. Klasse beim Trampolintraining ruiniert habe, massiv. Tja nun.)

Stressleveldurchschnitt gestern: 22
Selbstbeweihräucherung: obwohl ich nicht unendlich viel Lust drauf hatte und "Selfbranding" ein Thema ist, mi dem ich ein bisschen Mühe habe, mich auf das Coaching eingelassen und es war wirklich toll. ("Bubbly")




*Sprays und Sonnenschutz und ich, das ist schwierig. Entweder bin ich zu schwach oder zu ungeschickt oder die Flaschendesigner designen am Verbraucher vorbei.

Dienstag, Juli 24, 2018

Ferien halt

Ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie mein Vater mit mir in den Sommerferien vor dern 5.Klasse Zugfahren geübt*hat.


Für Q. heisst es in zweieinhalb Wochen ja auch "Fahrschülerdasein galore", d.h. er muss in den Nachbarort und zwar entweder mit dem Fahrrad (ich schätze mal: 7 oder 8 km) oder mit dem Bus oder dem Zug und dann noch ein Stück zu Fuss.**
Nach unserem ersten unrühmlichen Versuch im Juni, wo wir den kompliziertesten und längsten Weg der Welt vom Bahnhof zur Schule gelaufen sind, haben wir das heute nochmal wiederholt: ich bin mit Q. und dem Bus rübergefahren und raufgelaufen, L. und der Hübsche haben mich mit dem Auto abgeholt, Q. ist wieder zurück zum Bahnhof und nach Hause gefahren. Und weil es nicht mehr 1986 ist und Q. zwar schon mit 5 allein durch unser Dorf zum Kindergarten gelaufen ist und dank der Pfadis im Wald Feuer machen kann, Blachenzelt bauen, Latrine graben und vermutlich eine Woche allein in der Wildnis überleben kann, aber tatsächlich erst zweimal ohne Erwachsene Bus gefahren ist (eine Station. Mit seinem besten Freund. In unserem Dorf), hatte er mein Handy dabei, dessen Standort ich immer mit dem Hübschen teile und ausserdem hat der Hübsche ihn mit seiner Drohne verfolgt.***


Dachte er. Wir wurden sehr nervös, als "Q." dann die Strasse am falschen Ort überquerte und überhaupt ganz woanders hinlief, aber daheim am Fernseher zeigte sich bei der Auswertung: das war gar nicht Q., sondern eine Frau, die leicht nervös auf die Verfolgung reagierte. Sorry!




Hat alles wunderbar geklappt, als nächstes üben wir jetzt nochmal Zugfahren und suchen die beste Radstrecke raus.


Nachmittags: Rheinschwumm durchs Dorf mit Freunden, die aus dem Urlaub zurück sind, Zurücklaufen mit Eis, dann Katzen und umgebautes Haus zeigen, Plaudern, Erwachsenenaktivitäten für den 31. Juli planen, Apero geniessen, Drohne fliegen, wohlfühlen.
Mein Wickelfisch war leider schon besetzt.


Stressleveldurchschnitt gestern: 22
Selbstbeweihräucherung: Q. allein laufen und fahren lassen. Und einen (fast) spontanen, echt leckeren Apero aus dem Ärmel geschüttelt


* Er erinnert sich übrigens vor allem daran, dass ihm auf dem Rückweg ein Autoreifen geplatzt ist und er deswegen nicht rechtzeitig zum Abholen da war, aber das ist mir nicht im Gedächtnis geblieben


** unsere Gemeinde übernimmt wohl für die Wintermonate die Kosten für das ÖV-Ticket, im Sommer nicht, da wird Rad gefahren.


*** Nicht ganz ernsthaft, aber für den Nachmittag hatte sich ein Freund zur Drohneneinweisung angesagt, da wollte der Hübsche kurz schauen, ob alles läuft.

Montag, Juli 23, 2018

Nachbarkanton kennenlernen

Auf unserem gestern erstellten Ferienplan stand unter anderem ein Ausflug nach Solothurn. Obwohl das ein Nachbarkanton ist und der Hauptort (Solothurn, wie ... offensichtlich!) nur 40 Minuten von uns weg ist, waren wir noch nie dort und ich kenne Solothurn nur als "das ist so fransig, man weiss nie, ob das noch Basel-Land oder schon Solthurn ist" Durchfahrtskanton auf dem Weg nach ... irgendwo andershin.
Aber: Q. war dort mit seiner Klasse im Lager, ein Kollege schwärmte mir letztens (als wir die lange Fahrt von Bari zum Italienprojekt zum Schwatzen hatten) von dem schönen Städtchen vor und so sind wir da heute mal hingefahren.
Im Gepäck unsere Wickelfische, weil wir gelesen hatten, dass man auch Aareschwimmen könnte.


Zuerst sind wir aber durch die Verenaschlucht gewandert spaziert zur Einsiedelei (ganz habe ich das Konzept noch nicht verstanden, L. hat es schön auf den Punkt gebracht: "Wieso ist da ein Restaurant, wenn der Typ da EINSAM sein will?", aber sehr hübsch ist das allemal (Es gibt anscheinend den Job des Einsiedlers und den des Stadteremiten und das sind unterschiedliche Dinge. Es ist ... interessant).















Dann sind wir in ein sehr blöd gebautes Parkhaus (Berner Tor. Wenn Sie ein Auto haben, das breiter als ein Smart ist, lassen Sie es lieber) in der Stadt und einfach mal losspaziert.


Der Hübsche, der auf nichts zeigt, ist seit Jahren Standardmotiv. (Hier zeigt er auf die Aare mit ganz ohne Aareschwimmern, deswegen haben wir uns auch nicht getraut. Aber kristallklar und voller grosser Fische war das Wasser)


Kathedrale. Q. hatte sich von der Stadtfühung gemerkt, dass sie nur so gross wirkt, weil sie auf einer riesig hohen Treppe steht.

Irgendwas mit Astronomieuhr, Q. konnte uns nichts mehr sagen, weil er auf der Suche nach dem besten Glace war

Mag ich ja auswärts sehr gern: klassisch Torte und Kaffee (und Eis und Hipsterlimo für die Kinder). "Solothurner Kuchen" klingt harmlos und unspektakulär, ist aber was ganz Feines!





Danach haben wir dann noch ganz unspektakulär für L. eine Geräteturnhose ("entweder ganz kurz oder ganz eng, weil man muss genau sehen, ob meine Beine gestreckt sind") gekauft, und sind zu dem Sportzentrum gefahren, wo Q. und seine Klasse ihr Lager hatten. Auf die Besichtigung der Unterkunft haben wir verzichtet, obwohl "Mami, ich schwör, ich weiss den Code noch" Q. uns schon reinbringen wollte, aber Abkühlung im angeschlossenen Freibad war sehr willkommen.


Stressleveldurchschnitt gestern: 21
Selbstbeweihräucherung: hart daran gearbeitet, dass die (aus guten, oder eben nicht so guten Gründen) grundschlechte Laune des Hübschen heute nicht meine wird und die der ganzen Familie. Und dem Hübschen wenigstens mental ein wenig beigestanden.