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Donnerstag, Juni 14, 2018

Zwangsentschleunigt

Ich kenne mich ja mittlerweile und so habe ich gestern, als die Panikgedanken ("Oh mein Gott, die wollen mich zwei Wochen krankschreiben?! Das geht doch nicht, ich habe mal für eine knappe Woche geplant, länger kann ich nicht, aber das tut halt schon sauweh, wenn das so bleibt, kriege ich Rückenverkrümmung und kann nie wieder schlafen, weil ich doch immer auf der rechten Seite liege, wie soll ich denn einkaufen gehen? Ich kann meinen Arm ja gar nicht heben, ich kann mich nicht mal richtig anziehen, oh Gott, und die ganzen Möbel, die wir räumen müssen, und das Bike-To-Work-Team lasse ich ja diesmal auch total im Regen stehen, aber mit dem Schmerz kann ich sicher nicht radeln....") kamen, aktiv beschlossen, dass ich jetzt mal nicht nachdenke, sondern mal lieber schlafe, weil nie ist was so schlimm wie nachts.
Und, tadaaaa, heute morgen sah die Welt schon anders aus. Ich konnte der Schwester glaubhaft versichern, dass ich im Liegen eine 0 auf der Schmerzskala habe, beim Normalbewegen eine 0.5 (und wen jemand drauf rumdrückt eine 5). Ich musste versprechen, wenigstens zum Schlafen doch Ibuprofen zu nehmen, weil das auch entzündungshemmend wirkt, brauchen würde ich es tatsächlich am ehesten für die Kopfschmerzen, die entweder vom Narkosekater oder vom doch recht verkrampft liegen kommen.
Vor dem Heimgehen liess ich mir noch das Pflaster abpokeln (das ist ja auch so ein bisschen mein Kryptonit, weil ich da immer Angst habe, irgendwas abzureissen, was vielleicht noch drangehört, das lasse ich lieber jemanden machen, der da beherzt rupft.)
Der Hübsche hat mich heimkutschiert, und ich habe dann gemerkt, dass ich zwar viel fitter bin als befürchtet und gedacht (ich plane ja immer langfristig voraus und aktuell sehe ich keinen Grund, nicht Dienstag wie geplant arbeiten zu gehen (vielleicht nicht zu radeln)), aber doch noch ein bisschen schlapp. Ich habe mir in der Apotheke meine Batterie Schmerzmittel und Coolpacks geholt und mich dann mit Buch und Katzentieren ins Bett gelegt (sie sind mittlerweile schon sehr anhänglich und rennen einem die ganze Zeit zwischen den Füssen rum oder liegen halt auf einem drauf.)


L. hat Donnerstag seinen langen Schultag, also hatte ich bis auf eine kurze gemeinsame Mittagspause viel Zeit zum Rumliegen, danach haben wir dann auf der Terrasse Eis gegessen und Limo getrunken, er wollte unbedingt das Planschbecken einlassen, und danach hat sich die mittlerweile etablierte Crew zum Seifenblasenmachen getroffen.
Jetzt freue ich mich auf eine Dusche im eigenen Bad mit ordentlich eincremen (die letzte Dusche war die vor der OP mit so einem Ganzkörperdesinfektionsmittel und AUF GAR KEINEN FALL CREMEN danach) und dann wieder Horizontale. (Das Herzkissen ist übrigens wirklich eine tolle Sache!)


Stressleveldurschnitt gestern: 49 (VOR der OP war ich erstaunlich cool, danach .. nicht mehr so)
Selbstbeweihräucherung: Balance gefunden zwischen auf müden Körper und auf rastlosen Kopf hören

3 Kommentare:

  1. Katzenschnurren soll ja angeblich die Heilung beschleunigen, insofern immer fein ausruhen und mit den Katzen kuscheln.
    LG von TAC

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  2. Ich bin ja sehr verliebt in Jon. Wie er da in Ihrem Arm liegt, hach.

    Weiterhin gute Heilung und Erholung.

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  3. Nach dem Narkosekater der Reha-Kater :-) - so ein schnurrendes Fellbündel ist etwas Wunderbares.

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