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Freitag, Juni 29, 2018

Nudelfertig

Wach seit fünf, Homeofficetag mit viel Gedöns.
Mittags habe ich dann Little L. (und Q.) von der Schule abgeholt, der war doch auf Abschlussreise im Kaltbrunnental und hat dann in der Turnhalle übernachtet. Es war wohl unglaublich grossartig (und ich musste ein bisschen schmunzeln, als ich heute frisch die Packliste furs Sola der Pfadis bekommen habe und zeitglich den Brief für die Sternwanderung zum Jahresabschluss in der Schule und die Packliste für die Abschlussreise weggeworfen habe: ich glaube mittlerweile, dass ein Grossteil der Lehrerausbildung in der Schweiz (oder wenigstens ein Grundstein dafür gelegt) in der Pfadileiterausbildung stattfindet. Die Packlisten, Notfallzettel und bei jeder Gelegenheit der Hinweis, ob der mitzunehmende Lunch über dem Feuer zubereitet werden kann (das ist Standard) oder nicht ("Achtung, wir werden kein Feuer machen!". Ich überlege gerade, diesen Satz vielleicht für Einladungen zu Meetings mit dazuzunehmen.)
Ich hatte ja gestern ein bisschen Bedenken, ob L. den Wanderrucksack (mit Regenklamotten, Crocs, Sonnenschutz, Lunch, Znüni, MINDESTENS ZWEI LITER WASSER!, Taschentücher, Abfallsack, Taschenmesser, Taschenlampe, Fotoapparat) überhaupt einen ganzen Tag lang tragen kann, aber das war wohl unnötig: auf dem Weg kamen sie durch ein Dorf, in dem gerade so eine Art "Tauschbörse für Dinge, die man nicht mehr braucht" war und so hat L. eine grosse Einkaufstasche mit einer Puzzlematte aus Schaumstoff und sein bester Freund einen Zerrspiegel mit Gummifledermäusen durchs Kaltbrunnental, in die Turnhalle und bis nach Hause getragen.
Geschlafen wurde wohl nur wenig (L. hat bis 11 gelesen und war, mein Sohn, um 5 wieder wach), und L. war so vernünftig, sich nach dem Mittagessen einfach mal kurz hinzulegen. Zweieinhalb Stunden später habe ich ihn vorsichtig geweckt.
In der Zwischenzeit gab es noch ein recht unangenehmes Call mit unseren Italienern. Ich sags mal so: ich streite eigentlich nicht so gern und gehe davon aus, dass die Leute meist das Richtige meinen. Wenn nicht, sage ich ihnen erstaunlich ungern ins Gesicht, dass das jetzt halt ... Mist ist. Tja. Das zu überwinden habe ich in dem Projekt auf jeden Fall gelernt. Auch Aussagen nicht mehr zu relativieren, um höflicher zu wirken ("I have to admit, it is a little disturbing to see..." ist Jahre her). Ich machs immer noch nicht gern, aber ich machs.


Später dann: mit dem Hübschen Schranktüren an den Pax bauen. Ich mag den Pax-Planer eigentlich, aber erstens wäre die korrekte Bohrlochangabe für die Schubladen im Teiler toll gewesen, zweitens wäre es nett gewesen, zu sagen, dass man die Schiebetüren VOR den untersten Schubladen (am besten vor ALLEN Schubladen) einbauen muss und drittens, dass Platz seitlich vom Schrank für den Türeneinbau auch nicht unwichtig ist, sich aber durch umgekehrte Türeneinbaureihenfolge umgehen lässt.
Jetzt fehlt nur noch das Licht im Schrank, dann kann das Ausmisten losgehen.


Sonst so: Freitagspizza, Netflix, Bett


Stressleveldurchschnitt gestern: 13 (ich glaube, das Band spinnt)
Selbstbeweihräucherung: Ausflüchte als solche erkannt, angesprochen, aber nicht fies geworden. Zumindestens* nicht sehr




* Jaja, ich weiss. Ist mir aber egal.

3 Kommentare:

  1. Oh, dann bin ich ja froh, dass mir der Ikeamensch genau die Tipps mit seitlich Platz schon gab und ich die konkreten Bohrlöcher in der Planung gesehen zu haben meine. Meiner kommt nächste Woche...

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  2. Guter L.! Fein gemacht. Und Sie:Klar sagen, ist letztlich die einzige Möglichkeit, die zieht. (Meist...) Schönes WE!

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  3. Wenn subtil und höflich nicht mehr hilft, muss halt die nächste Stufe an Deutlichkeit her. Bei manchen Leuten sind die Sensoren so anders eingestellt, dass sie vorher gar nicht verstehen (wollen...), was gemeint ist.
    Mein eines Projekt läuft aktuell auch mit meinem Chef und dem Chef meines *hüstel* tiefenentspannten* Kollegen in CC. Nicht mein Stil, aber wenn er das so braucht, bekommt ers halt.

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