Na, na, na, sind Sie auch alle so neugierig, wie das mit dem Auto lief?
Ein bisschen Geduld noch, der Abend verdient nämlich noch einen kurzen Bericht.
Ich bin ja dann gestern los, was essen. Ich weiss auch nicht genau, warum ich allein in ein Restaurant gehen so seltsam finde. Ein Café, etwas to go oder so, ist überhaupt nicht das Problem, aber schon beim alleine mittagessen gehen in der Kantine sträubt sich bei mir alles.
Ich hatte aber gestern erstens das Gefühl, ein bisschen feiern wollen zu sollen, zum anderen keine Lust auf Pizza oder Burger zum Mitnehmen, noch ein Tag mit Kirschen und Käse ware für meine Verdauung nichts gewesen und gopferdammi, ich bin eine erwachsene Frau, ich werde doch wohl alleine essen gehen können.
Konnte ich dann auch, hat sich vermutlich auch nur für mich komisch angefühlt. Das Essen war sehr lecker (obwohl, ich wollte eigentlich Schinken und Melone zum Start, aber Melone war aus, und ich sags mal so.... die kreative Alternative des Kellners, nämlich Schinken und Mozzarella ist ... ja, halt was anderes.), ich habe meine Tentakel- und Saugnapfaversion durch massive Desensibilisierung im Laufe des Projekts erfolgreich abgebaut und so konnten mich die verschiedenen "Was halt so unten im Netz noch so drin war"-Tiere in den Linguine al scoglio nicht ernsthaft schocken. Wegen Mozzarella statt Melone habe ich sie halt nicht ganz geschafft, aber mei.
Dann. Womit ich nicht gerechnet hatte, war, dass "Beach Season Opening" in dem kleinen Städtchen so ein Riesending ist. Es gab Livemusik und Riesenparty am Strand, Luftlinie ca 50m von meinem Fenster weg. Und auch mit Fenster zu hörte sich das an, als stünden sie singend am Fussende.
Egal, ich war so müde, dass ich zu inbrünstigem "Killing me softly" in der Italo-Pop-Version eingeschlafen bin. Irgendwann dann. Um halb vier bin ich hochgeschreckt, vermutlich, weil es auf einmal ruhig war.
Zum Weckerklingeln um fünf warteten dann noch die superguten Analysenresultate der Arbeit auf mich, die ich meinen Kolleginnnen wie versprochen direkt weiterleitete.
Jetzt aber Auto: Sie erinnern sich? Ich hatte am Donnerstag und am Freitag und dem Automann persönlich gesagt, dass ich das Auto wirklich, wirklich, wirklich pünktlich um sechs brauchen würde. Das wurde mir (mitsamt einem Kaffe, btw, lieber Hotelmanager) hoch und heilig versprochen.
Sie sind wahrscheinlich deutlich weniger überrascht als ich, wenn ich Ihnen sage, dass um sechs weder Auto noch Kaffee da waren. (ich natürlich schon. Sogar um viertel vor sechs zum Auschecken, weil das immer so lang geht in einem neuen Hotel, bis der lange "very complicated" Nachname und die "How do you say? German is so difficult" Firmenadresse ins System eingetöckelt sind.
Um sechs rief der Concierge beim Autotyp an, beruhigte mich mit "Cinque minuti, signorina", ich wartete 15 Minuten, bis es dann endlich draussen hupte und der Autotyp mit kleinen Augen auftauchte. Tja, meine Güte, wie gestern schon gesagt: tut mir auch leid, ich hab mir das beknackte System auch nicht ausgedacht.
Mich hat das Ganze meinen dringend nötigen Kaffee gekostet, der eben nicht nur im Hotel nicht zu kriegen war, sondern auch beim Tanken nach ungefähr anderthalb Stunden auf der menschenleeren Autobahn, weil (und ich konnte trotz Unterkoffeinierung herzlich drüber lachen) zwei Busladungen karobehemdter Senioren eine Schlange quer durch den ganzen Tankstellenshop zogen und ich hatte keine 20 Minuten mehr zum Verwarten. Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: wenn das Auto um sechs dagewesen ware, wäre ich VOR den Karohemden am Kaffee gewesen!
Dann nochmal kurze Spannung beim Abfahren von der Autobahn an der Mautstation, wo nur eine Spur für nicht-Telepass-Nutzer offen war und da stand ganz vorne ein Lastwagen, der ohne Witz 10 Minuten fluchend versuchte, seine Maut zu bezahlen. Ich war so müde, dass ich mir nicht mal richtig Sorgen machen konnte, wie ich da denn jetzt sonst durchkommen sollte, wenn der vor lauter Wut irgendwann den Automaten kaputtgehauen hätte (ich habe innerlich gehofft, dass der hochgelegene Lastwagen- und der tiefere PKW-Automat unabhängig voneinander funktionieren würden).
Dann relativ unspektakulär Autorückgabe, Kofferaufgeben, Security (mit extra Boardingpasskontrolle und Sprengstoffabstrich, irgendwas ist ja immer), Schüttelkugelkaufen für L., und dann endlich KAFFEE!
Im Flieger dann habe ich eine Mutter mit 2jährigem Sohn sehr glücklich gemacht, als ich ihnen meinen Fensterplatz abgetreten habe. Der kleine Junge war sehr, sehr aufgeregt und sehr sehr niedlich.
20 Minuten verfrüht in Zürich, einen Kaffee mit, Vorschlag der Barrista, als sie meinen sehr verplanten Gesichtsausdruck sah, 3 Extrashots Espresso, 25 Minuten nach Aufsetzen im klimatisierten Zug nach Hause. Und es geht sich sogar noch aus, dass ich meine kleinen Jungs vor der Pfadiübung heute noch drücken kann :-)
Ich darf nur die Haltestelle nicht verschlafen.
Stressleveldurchschnitt gestern 41
Selbstbeweihräucherung: alles gut gemeistert und nicht mal ire nervös geworden.
Ein bisschen Geduld noch, der Abend verdient nämlich noch einen kurzen Bericht.
Ich bin ja dann gestern los, was essen. Ich weiss auch nicht genau, warum ich allein in ein Restaurant gehen so seltsam finde. Ein Café, etwas to go oder so, ist überhaupt nicht das Problem, aber schon beim alleine mittagessen gehen in der Kantine sträubt sich bei mir alles.
Ich hatte aber gestern erstens das Gefühl, ein bisschen feiern wollen zu sollen, zum anderen keine Lust auf Pizza oder Burger zum Mitnehmen, noch ein Tag mit Kirschen und Käse ware für meine Verdauung nichts gewesen und gopferdammi, ich bin eine erwachsene Frau, ich werde doch wohl alleine essen gehen können.
Konnte ich dann auch, hat sich vermutlich auch nur für mich komisch angefühlt. Das Essen war sehr lecker (obwohl, ich wollte eigentlich Schinken und Melone zum Start, aber Melone war aus, und ich sags mal so.... die kreative Alternative des Kellners, nämlich Schinken und Mozzarella ist ... ja, halt was anderes.), ich habe meine Tentakel- und Saugnapfaversion durch massive Desensibilisierung im Laufe des Projekts erfolgreich abgebaut und so konnten mich die verschiedenen "Was halt so unten im Netz noch so drin war"-Tiere in den Linguine al scoglio nicht ernsthaft schocken. Wegen Mozzarella statt Melone habe ich sie halt nicht ganz geschafft, aber mei.
Dann. Womit ich nicht gerechnet hatte, war, dass "Beach Season Opening" in dem kleinen Städtchen so ein Riesending ist. Es gab Livemusik und Riesenparty am Strand, Luftlinie ca 50m von meinem Fenster weg. Und auch mit Fenster zu hörte sich das an, als stünden sie singend am Fussende.
Egal, ich war so müde, dass ich zu inbrünstigem "Killing me softly" in der Italo-Pop-Version eingeschlafen bin. Irgendwann dann. Um halb vier bin ich hochgeschreckt, vermutlich, weil es auf einmal ruhig war.
Zum Weckerklingeln um fünf warteten dann noch die superguten Analysenresultate der Arbeit auf mich, die ich meinen Kolleginnnen wie versprochen direkt weiterleitete.
Jetzt aber Auto: Sie erinnern sich? Ich hatte am Donnerstag und am Freitag und dem Automann persönlich gesagt, dass ich das Auto wirklich, wirklich, wirklich pünktlich um sechs brauchen würde. Das wurde mir (mitsamt einem Kaffe, btw, lieber Hotelmanager) hoch und heilig versprochen.
Sie sind wahrscheinlich deutlich weniger überrascht als ich, wenn ich Ihnen sage, dass um sechs weder Auto noch Kaffee da waren. (ich natürlich schon. Sogar um viertel vor sechs zum Auschecken, weil das immer so lang geht in einem neuen Hotel, bis der lange "very complicated" Nachname und die "How do you say? German is so difficult" Firmenadresse ins System eingetöckelt sind.
Um sechs rief der Concierge beim Autotyp an, beruhigte mich mit "Cinque minuti, signorina", ich wartete 15 Minuten, bis es dann endlich draussen hupte und der Autotyp mit kleinen Augen auftauchte. Tja, meine Güte, wie gestern schon gesagt: tut mir auch leid, ich hab mir das beknackte System auch nicht ausgedacht.
Mich hat das Ganze meinen dringend nötigen Kaffee gekostet, der eben nicht nur im Hotel nicht zu kriegen war, sondern auch beim Tanken nach ungefähr anderthalb Stunden auf der menschenleeren Autobahn, weil (und ich konnte trotz Unterkoffeinierung herzlich drüber lachen) zwei Busladungen karobehemdter Senioren eine Schlange quer durch den ganzen Tankstellenshop zogen und ich hatte keine 20 Minuten mehr zum Verwarten. Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: wenn das Auto um sechs dagewesen ware, wäre ich VOR den Karohemden am Kaffee gewesen!
Dann nochmal kurze Spannung beim Abfahren von der Autobahn an der Mautstation, wo nur eine Spur für nicht-Telepass-Nutzer offen war und da stand ganz vorne ein Lastwagen, der ohne Witz 10 Minuten fluchend versuchte, seine Maut zu bezahlen. Ich war so müde, dass ich mir nicht mal richtig Sorgen machen konnte, wie ich da denn jetzt sonst durchkommen sollte, wenn der vor lauter Wut irgendwann den Automaten kaputtgehauen hätte (ich habe innerlich gehofft, dass der hochgelegene Lastwagen- und der tiefere PKW-Automat unabhängig voneinander funktionieren würden).
Dann relativ unspektakulär Autorückgabe, Kofferaufgeben, Security (mit extra Boardingpasskontrolle und Sprengstoffabstrich, irgendwas ist ja immer), Schüttelkugelkaufen für L., und dann endlich KAFFEE!
Im Flieger dann habe ich eine Mutter mit 2jährigem Sohn sehr glücklich gemacht, als ich ihnen meinen Fensterplatz abgetreten habe. Der kleine Junge war sehr, sehr aufgeregt und sehr sehr niedlich.
20 Minuten verfrüht in Zürich, einen Kaffee mit, Vorschlag der Barrista, als sie meinen sehr verplanten Gesichtsausdruck sah, 3 Extrashots Espresso, 25 Minuten nach Aufsetzen im klimatisierten Zug nach Hause. Und es geht sich sogar noch aus, dass ich meine kleinen Jungs vor der Pfadiübung heute noch drücken kann :-)
Ich darf nur die Haltestelle nicht verschlafen.
Stressleveldurchschnitt gestern 41
Selbstbeweihräucherung: alles gut gemeistert und nicht mal ire nervös geworden.
Aber sowas von Daumen oben! Klare Sache: Frau Brüllen rockt die Sache! Sunni (Hatte ich nicht gesagt, dass die Karohemden wieder auftauchen...:-) )
AntwortenLöschenBeruhigend, dass es auch andere Frauen gibt, die nicht so gern allein in Restaurants gehen … Dachte immer, das sei nur ich.
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