Datenschutzerklärung und Amazonpartnerlinks

Mittwoch, Januar 31, 2018

Everybody calm the f**** down!

Lustige Diskussion mit L. am Morgen: eigentlich war im Englisch heute "Lustige Frisuren Tag" für ein Klassenfoto oder so und L. plante einen Iro. Ich habe als das Gel bereitgestellt und gestern abend noch einen Zettel für uns geschrieben, damit wir das nicht vergessen. Heute morgen dann war L. etwas überrascht von der eigenen Courage (und/oder wollte nix kaltes glibschiges in den Haaren) und beschloss (vielleicht war es doch das Glibschige, weil das braucht auch Courage): "Ich mag keine komische Frisur, und wenn der Mr. K was sagt, sage ich: "Dear Mr. K, you cannot was heisst zwingen, Mami? zwing me to have funny hair."
Dann halt nicht. Ich mag auch nix glibschiges an den Händen haben, passt schon.


Sonst: Ausnahmetag bei der Arbeit, nämlich bis auf ein kurzes Meeting einen Stock höher den ganzen Tag an meinem Schreibtisch. Auch mal schön! Ich hab sogar meine Pflanze gegossen.


Mittagessen mit ehemaligem Kollegen, wir mussten beide etwas Frust loswerden und sind deshalb danach noch im Stechschritt mit Kaffee einmal durch den winterlich matschigen Solitude-Park, eine Runde am Rhein entlang und zurück "spaziert". Dabei haben wir uns über "Mindfulness Stress Reduction" (also er) und "Mein Hirn arbeitet die ganze Zeit, ich mag das, und guck mal, das "G" im "Tinguely-Museum" dreht sich wie eine Uhr" (ich) unterhalten. Und über Spanx-Unterwäsche und dass Frauen (nicht ich, danke, ich bin damit durch) halt nun mal schwanger werden, das ist nun mal so und das ist doch an sich eine grossartige Sache und dann sind sie halt eine Zeitlang nicht da und, meine Güte, wenn ein Mann vom Bus überfahren wird, fällt er länger aus. (Okay, das mit den Vergleichen, das übe ich noch). Das konnte ich dann zurück im Büro grad nochmal loswerden, ich habe nämlich gestern einen Tweet (und das folgende) von Fräulein Read On als Anstoss genommen, nicht automatisch mitzulästern, auch wenn es von einem erwartet wird. Zack, war die Diskussion eine ganz andere :-)


Pünktlich heimgegangen, gecrosstrainiert, wegen "huhu, ist da ein Kind hinter den Haaren?" für Q einen Termin beim Coiffeur ausgemacht, ihm deswegen noch gezeigt, wie man aktuell das warme Wasser freischaltet, damit der ohne Gel in den Haaren zum Schneiden gehen kann, Geld parat gelegt, mti L. geschwatzt und abend gegessen, vorgelesen, total lemminghaft Katzen an die Scheiben gemalt (meine Güte ist das anstrengend, wenn man da auf dem Bauch flach auf dem Boden liegt!), Kopfweh bekommen, versucht mit Tee und viel Wasser wegzukriegen, für Q. die Schulanmeldung ausgefüllt, gelesen, gestrickt, Bett.




Selbstbeweihräucherung: ich habe einen aufgrund von Missverständnissen wild eskalierenden Mailrattenschwanz mit Riesenverteiler damit beendet, dass ich das Telefon genommen habe, mir eine halbe Stunde lang gefrustetes Schimpfen angehört habe, NICHT gesagt habe "Hm, vielleicht mal mit den eigenen Leuten reden und sich dran erinnern, was man selber unterschrieben hat, bevor man andere Abteilungen beschimpft?" und auch nicht "Das ist doch alles Quatsch, weil es ist ganz anders", sondern "Der Hintergrund ist ein bisschen kompliziert, nämlich ..." und am Schluss (immer wieder, weil der Frust war gross und ich ganz sicher der falsche Adressat dafür, aber ich mag mir nicht mangelnde Kooperation vorwerfen lassen): "Und jetzt machen wir das beste draus und haben alle hoffentlich was für die Zukunft gelernt."
Und dann habe ich festgestellt, dass alle anderen 3000 Leute in dem Mailverteiler das alle auch noch geklärt haben wollten und so habe ich das dann noch mal in einer langen Mail zusammengefasst und mit "Thanks a lot for your support in preventing a supply issue, and thanks for all the drama, lama, ihr Flitzpiepen." beendet(hoffentlich für immer)

Dienstag, Januar 30, 2018

Dress for success

Ich bügle ja nicht. Also eigentlich. Aus Prinzip. Ich trage halt Sachen, die man auch ungebügelt tragen kann (dünne, fliessende Viskoseblusen, Jerseysachen, Strickkleider, Crinkle-Shirts*, Cordhosen).
Aber klar, es gibt schon ein paar Sachen (die klassischen Hemdblusen und Stoffhosen und Hemdblusenkleider), die halt doch ungebügelt wie unterm Sofa vorgezogen ausschauen und die bügle ich natürlich schon, trage sie aber halt selten, weil eeeeks, bügeln.
Jetzt hatte ich mir für Indien ja ein paar neue Sachen gekauft, unter anderem eine wunderschöne weisse Bluse mit Trompetenärmeln und langen Schleifenbändern an den Handgelenken (definieren Sie: ungeeignet für den Besuch eine Produktionssite, wo man in rotierende Teile reingezogen werden kann und dreckig wird, aber für den ersten Tag im Büro dort war sie super), die ist so schön, dass ich beschlossen habe, die ziehe ich öfter an. Und nachdem heute morgen eine eher unangenehme Videokonferenz mit Japan (Japan. Es ist kompliziert. Immer) anstand, habe ich beschlossen: mich wohlfühlen und kompetent aussehen, das heisst heute: channel your inner Rittmeister und so habe ich die gebügelte unpraktische Bluse**, ganz schmale dunkelbraune Cordhosen und meine kniehohen Lieblingswildlederstiefel mit dem 10cm Absatz angezogen, dazu meinen Mantel im Uniformlook und zack, die VC lief wie am Schnürchen. Kann natürlich auch an der geballten Kompetenz gelegen haben.



Heute abend dann war Videokonferenz mit San Francisco (Global Player galore) und das ganze nicht mehr ganz so taufrich, eher leicht derangiert, aber unsere kalifornischen Kollegen sind ja typische Vertreter ihrer Art und haben, wie es so schön heisst, eine "Strong culture of wearing T-Shirts", da passt das dann schon.


Ausserdem heute noch: Missverständnisse mit sich dramatisch echauffierenden Leuten bereinigen, einen sehr spannenden Vortrag über den Stand der (unserer und überhaupt) Alzheimerforschung hören (Alzheimer ist mein Kryptonit, da habe ich hier schon mal drüber geschrieben und ich hoffe sehr, dass nach den vielen Rückschlägen auf dem Gebiet jetzt da mal was fliegt, natürlich am besten die aus unserem Programm :-)) und als krönenden Abschluss (dann schon richtig verknittert) das Standortgespräch mit Little Q.s Lehrer (der übrigens das Blog liest, o/ und wissen wollte, wann aus "Little Q." den mal "Medium Q." warden würde), wo wir dann unterschrieben haben, dass wir mit der Empfehlung für Q.s weitere Schullaufbahn einverstanden sind. Hallo, Bezirksschule, hallo Fahrschülerdasein, hallo nächster Abnabelungsschritt!)






*Nichts hängt der Hübsche so glattgezogen über die Wäscheleine wie die Crinkleshirts.
** Es wundert Sie sicher nicht, dass bei mir die zu bügelnden Sachen noch feucht aus der Waschmaschine gebügelt werden und nur anziehfertig in den Schrank gehängt werden, oder?

Montag, Januar 29, 2018

Läuft wieder

Das war mal ein seltsamer Tag gestern. Ich war einfach .... traurig. Und müde. Kenn man (also ich) gar nicht so von mir. Der Hübsche auch nicht und dann hat der sich schlimm Sorgen gemacht und ich hatte ein schlechtes Gewissen, weil der sich Sorgen macht und dann habe ich beim Schlafengehen nochmal geheult wie ein Schlosshund und dann hatte ich die Nase dicht und konnte nicht einschlafen und der Wecker läutet doch Montags schon immer um viertel vor sechs und mein letzter Traum war von einer Alienmonsterinvasion auf unserem Dachboden, wofür die Projektgruppe "Alienbekämpfung" eine Strategie entwickelt hatte, die mit minimalem Kampfeinsatz abgehen sollte und das hat überhaupt nicht geklappt und kurz vor dem Aufwachen habe ich ein Alienmonster, das so gross wie mein ganzes Bein war udn die Form eines beigebrauchen Hummers hatte und potentiell lebensgefährlich war, an dem Mäuerchen oben am Dachboden, das, das hochgemauert werden mus beim Umbau, totgeschlagen und dabei etwas überreagiert und das war einfach nur ekelhaft.


Nach so einem Start in den Tag kann es ja nur besser werden, oder?
Und so wars auch. Während der Hübsche zu Hause den Einbau des neuen Backofens beaufsichtigte, konferierte ich mit dem Boilerchef. Ich sags mal so: wir sind uns über den weiteren Verlauf ziemlich einig.



Bei der Arbeit war es sehr, sehr gut, dass Erledigrrrrl aus Indien wieder da ist: neben noch einmal Reisekosten im alten System (hui, ab Februar wird das abgeschafft!) abrechnen, eine "100 pictures say more than 1000 words"-Indien-Präsentation zusammengestellt, 180 Seiten Rohdaten für die japanischen Gesundheitsbehörden gescreent und kontrolliert kopiert, drölfzig andere Punkte auf der ToDoListe abgehakt, ein schnelles Mittagessen mit der kleinen Schwester eingeschoben ("Dreams of Bollywood" in der Kantine. Ja. Ne. War nix.) und eine Krisenvideokonferenz für morgen vormittag gewonnen, so dass ich meinen "Wiederbelebungin 2h"-Kurs absagen musste. Auf dem Heimweg noch einen erwarteten Tiefschlag eingesteckt, Little L. vom Turnen abgeholt und glasige Augen gekriegt, als er 10 Minuten mit einer Katze auf dem Weg nach Hause geschmust hat. Tja nun. Immerhin auch festgestellt, dass wir ja schon übernächste Woche in die Skiferien fahren.


Daheim dann den Backofen bestaunt und eingeweiht, beschwadet und eingebrannt. Und gewundert, was der so alles kann.


Nach dem Crosstrainern dann noch den Livestream der "Goldenen Blogger" verfolgt, wie wild für die Kaltmamsell und Frl Read on abgestimmt und mich von Herzen für die beiden mitgefreut.
Wenn das mal keine Steigerung im Laufe eines Tages ist.


Selbstbeweihräucherung: Äusserlich den ganzen Tag cool geblieben, Dinge erledigt, nicht meine Traurigkeit kultiviert.


Sonntag, Januar 28, 2018

Pienz, pienz

 Ich bin .... grundungehalten. Ich hätte gern Alltag. Ich möchte nicht vor jedem Duschen auf den Dachboden laufen müssen und den Hahn am Babyboiler aufdrehen und sonst halt nur kalt Hände waschen, weil "Oh, so richtig dicht ist das nicht befestigt, ich würde das nicht die ganze Zeit auflassen", ich möchte endlich wieder einen funktionierenden, programmierbaren Backofen haben, ich möchte nicht auf die nicht eintreffende "Am Sonntag um 16:00h bekommen Sie eine SMS mit einem Zweistundenfenster für die Lieferung"SMS für den Backofen morgen warten, ich möchte einfach normal zur Arbeit gehen können und nicht einplanen müssen, dass ich jederzeit heim muss wegen Backofen oder "Der Chef meldet sich dann direkt am Montag wegen dem neuen Boiler" und überhaupt möchte ich da nicht streiten und verhandeln müssen wegen "Das kann doch nicht sein, dass vor einer Woche ihr einere Typ den Boiler entkalkt und alles ist super und dann zack, eine Woche später läuft mir das Wasser durchs Haus wegen Loch im Boiler!". Ich habe keine Lust auf langstreckenflugbedingte Zipperlein (nix Schlimmes, nur doof), ich möchte mich für Stunden in eine heisse Badewanne legen, aber das geht natürlich nicht mit nur 120L lauwarmem Wasser, ach, und am ungehaltensten macht es mich, dass das alles nix ist, worüber man sich uneingeschränkt mit vollem Elan drüber aufregen kann, weil: hey, wir haben warmes Wasser, wir haben einen zweiten (kleinen, unprogrammierbaren) Backofen, wir werden weder durch die Boilerreparatur noch durch den Backofen arm, unser beider Arbeitgeber sind voll und ganz okay mit Homeoffice, während wir auf Backofen oder Boiler warten. Pienz. Pienz. Pienz. Pienz.
 
Aber: es gab auch schöne Momente heute:
  • Ich habe für den Hübschen und mich ein Wellnessweekend nur für uns zwei gebucht, wenn die Kids im Pfila sind. Das wird sauteuer grossartig, mit Thaifood, Spa, Schlafen, Bergpanorama, See und Drumunddran.
  • Ich habe Tränen gelacht, als Little Q. bei der Aussicht, heute "Ocean's 12" zu schauen, ganz aufgeregt wurde, weil "Mami, der ist super. Da spielt Brad Pitt mit, den kenne ich, der hat Leonardo di Caprio in "Titanic" gespielt und das war so gut." (eigentlich wollten wir "Okja" schauen, aber Q. wollte "A World Beyond" schauen und dann haben wir verglichen und mir war gar nicht nach PETA-Propaganda, und dann gab es "A World Beyond" nicht mehr (?) auf Netflix und dann waren wir schon so im Clooney-Modus, und sie hatten letztens erst Ocean's Eleven gesehen, dann halt...)
  • Ich habe mit der Perlenstrickerei angefangen und das ist ja pipieinfach! Es frisst zwar Zeit, aber lacestricken ist eh nix für schnell mal zwischendurch und ob ich jetzt 3 oder 6 Monate für ein Tuch brauche, das ist dann auch schon wurscht.




  • Wir haben die Fotos ausgewählt, die wir entwickeln lassen und in die diversen Fotoalben kleben werden und zu sehen, dass das letzte Jahr nicht nur anstrengend war, sondern auch sehr, sehr grossartig, das war schön. (ein Album für jedes Kind, eins für den Jahresurlaub, eins für allgemein, eins für Hochzeitstagsfotos und eins für Dax. Das war bittersüss, die letzten Bilder rauszusuchen und soizusagen im Schnelldurchlauf ihre letzen Monate noch mal zu erleben. Sie fehlt. So sehr. Ach, fuck. Das war der wunderbare Zirkelschluss zu "Mir geht's nicht so gut. Echt nicht. Und wenn ich dran denke, dass das Jahr erst angefangen hat, und wieviele Baustellen noch anstehen, dann möchte ich mir am liebsten die Decke über den Kopf ziehen und im Dunkeln heulen." Nun ja. Muss auch mal sein. Morgen dann wieder alles hunky-dory und guter Dinge.
 
Selbstbeweihräucherung: das mit dem Perleneinstricken habe ich echt gut hingekriegt. Und total authentisch und ehrlich eine Runde am Esstisch geheult, während der Rest der Family am Duschen war. Ah, nochwas, was past jetzt auch wieder ganz gut: das FalscheWimpernAnkleben, das kann ich schon richig gut. Hält auch bei Heulen.

Samstag, Januar 27, 2018

Auftanken

  • Ausschlafen
  • Twitter-inspiriert Schlafzimmer-Vorhänge waschen (und dann direkt bügeln und wieder aufhängen)
  • meinen Oberchef beruhigen, dass ich schon merken würde, wenn ich Malaria hätte
  • den Rest von Jetlag auf dem Crosstrainier rausschwitzen
  • die Urlaubsplanung dieses Jahr klären (wegen Hausumbau kein grosser Sommerurlaub, dafür Kurztrips nach Berlin, Nierstein, Dublin und ein Wellnesstrip zu zweit, während die Kinder mit den Pfadfindern weg sind. Ich habe kurz überlegt, ob wir stattdessen nach zB Kopenhagen fliegen sollen, aber als der Hübsche meine Bedenken, nämlich: "Wenn einem Kind ein Baum auf den Kopf fällt oder es sich mit dem Taschenmesser ein Stück Daumen wegschnitzt, wäre es super, wenn wir schnell zum Händchenhalten kommen könnten" dann auch anbrachte, wurde ein Wellnessbeschluss gefasst. Das ist das Gute, wenn man seit 15 Jahren Offsiteworkshops und Trainings in der Gegend in Hotels besucht: man kann die Ergebnisse der Google-Suche direkt aufgrund eigener Erfahrungen bewerten und so geht es hierhin. Das ist wirklich grossartig! Und wenn ich dort keine Strategie, Mischen/Wischen Leadershipskills developpen muss, sondern einfach nur schlafen, essen, kaffeetrinken, wellnessen muss, dann ist das nochmal besser)
  • Schminken üben am Wochenende: heute mal falsche Wimpern. Es hat erstaunlich gut geklappt, der Hübsche meinte: "Hui, deine Augen sind gross!", Q. meinte: "Hä, glitzert halt, wie immer." und fragte dann "Echt? Falsche? Wo hast Du deine echten hingetan?", ich muss das Kleben noch ein wenig üben und die richtige Klebermenge finden, so dass sie sich am Abend wieder abzupfen lassen, aber sich nicht vor der Zeit verabschieden,
  • Little L. zum Geburtstag der besten Freundin schicken, erschöpft und begeistert (Kletterhalle rocks) wieder in Empfang nehmen
  • Soulfoodspeicher mit Tacos (heute), Hefezopf, Zitronenkuchen und Butterchicken (morgen) auffüllen
  • das Paar Socken (Mithril aus diesem Buch (Affiliatelink), das ich mir nach Hinweis von Sibylle zum Geburtstag gewünscht habe), das ich wegen "Ups, das ist ja mit Schrillionen Perlen, die muss ich noch besorgen"-Verzögerung des nächsten Strickgrossprojekts aus der Geburtstagswolle fertig stricken (grosse Perlen-Vorfreude!)
Das tat gut! (Ich quantifiziere mich ja seit meinem Geburtstag mit einem Garmin Vivosmart (Affiliatelink) selbst und die Schlafzeiten diese Woche 4:50h - 1:50h-8:15h-4:10h-7:30h-8:10h und ein Stresslevel von 46 am Anfang der Woche bis wochenendliche 23* heute dann sprechen eine deutliche Sprache und schreien geradezu nach Ausweitung der Chillax-Phase auf morgen.


* Einheit: fraglich. Ich muss immer an meinen Mathelehrer in der 5. Klasse (und später Physik-LK-Lehrer) denken, der bei fehlenden Einheiten immer meinte "Ja, 15 was jetzt? Bratwürschtl? Schweinshaxen?"


Selbstbeweihräucherung: das war einfach ein gutter Tag. Unaufgeregt (ich habe meine Hummeln im Hintern in eine Liste für morgen gechannelt :-))

Freitag, Januar 26, 2018

Läuft bei uns!

Kaum bin ich zurück aus Indien, ist auch schon das Auto von seiner Parkschadenreparatur zurück (jajajaja, man kann drüber unterschiedlicher Meinung sein, ob ein Auto Beulen und Kratzer haben darf oder nicht und wie falsch es ist, einem Stück Blech gegenüber Gefühle zu entwickeln, und ob Stossstangen nun zum Vekratzen da sind oder nicht, auf jeden Fall finde ich es eine echte Arschlochaktion, ein Auto beim Einparkversuch zu verkratzen und dann abzuhauen und ich bin froh, dass wir eine Parkschaden Plus Versicherung haben, dank derer uns das Auto abgeholt, Ersatzwagen bereit gestellt wurde, die Stosstange gesamt neu lackiert wurde, das Auto wieder gebracht wurde und fertig).
Der Hübsche hatte einen Austausch um 9:30 abgemacht und das war auch mit Absicht so gewählt, weil er eben um 10:00 einen Arbeitstermin hatte. Um 9:10 konnten wir auf der App sehen, dass das Auto auf den Parkplatz der Werkstatt gefahren wurde. Und dann dort geparkt. Nachdem es ca 10 Minuten Fahrt von dort sind, war der Hübsche um 9:22h angepisst genug, um per App das Auto mal licht- und soundhupen zu lassen. Das hat die Leute in der Werkstatt wohl aufgeschreckt, wir konnten auf der App genau sehen, dass die Tür geöffnet wurde, um zu schauen, was da los ist. Losgefahren wurde allerdings nicht. Der Hübsche rief also leicht genervt bei der Werkstatt an, was denn jetzt wäre und er müsse los. Es war schon ein bisschen fies, weil die Disponentin meinte: "Ah, ja, ich schau grad, ah, der Kollege ist gerade losgefahren, er müsste jeden Moment da sein." und der Hübsche dann nur sagte: "Ich weiss nicht, was Ihr Kollege macht, aber mein Auto steht bei Ihnen auf dem Hof, das sehe ich auf der Tesla-App."... Naja, irgendwann kamen sie dann leicht bedröppelt hier an und es ging sich alles noch ganz gut aus.
Kaum ist diese Baustelle also abgehakt, haben wir die nächste. Unabhängig voneinander hatten der Hübsche und ich gestern das Gefühl, die Dusche würde tropfen und immer wieder an und abgestellt. Heute morgen dann öffnete ich unser Abstellkammerl im Erdgeschoss und war direkt sauer auf die Jungs, weil es da drin total feucht war und ich sie (Asche auf mein Haupt) sofort verdächtigte, die Putzlappen, die die Putzfrau am Deinstag verwendet hatte, nicht aufgeräumt zu haben. War es aber nicht, es tropfte stattdessen munter aus dem Kabel- und Wasser- und was weiss ich noch alles-Schacht nach unten. Ich sauste nach oben und juhuuuu, der frisch vor einer Woche entkalkte Boiler stand zentimetertief im Wasser. Mittlerweile ist jemand von der Installateursfirma da, hat sich alles angeschaut und yay, da ist ein Loch drin (ein Schelm, wer Böses dabei denkt oder eben den Entkalkungstyp im Verdacht hat). Weil der Kaltwasserzulauf schon ewig so verkalkt ist, dass er sich nicht mehr schliessen last, haben wir halt seit heute morgen das gesamte Wasser abgestellt. Super. Nicht.
Immerhin ist der Installationsmensch, der dann heute direkt kam, sehr engagiert und pragmatisch, also wird jetzt als erstes der Kaltwasserhahn ausgetauscht, dann haben wir immerhin überhaupt wieder Wasser, und wir kriegen auch auf jeden Fall einen kleinen Interimsboiler, damit wir übers Wochenende warmes Wasser haben, bevor dann spätestens nächste Woche der neue Boiler installiert werden kann.


Autostossstange, Kühlschrank, Backofen (der kommt am Montag), Boiler... bisschen arg viel Schwund hier im Moment (man könnte sogar noch unsere Katze auf die Liste setzen, aber das passt dann doch nicht. An der hing viel mehr Herz als am Rest.)


Selbstbeweihräucherung: Meine "Operator Asset Care"-geschulten Ohren und Augen haben das Leck identifiziert. Wir haben trotzdem alles hingekriegt, was wir wollten, incl meinem ungefähr zwei Wochen überfälligen Nageltermin und den "Wir hauen Taschen- und Zeugnisgeld auf den Kopf"-Shoppingtrip der Kinder.

Donnerstag, Januar 25, 2018

Homeward bound

Es ist 7:40h ich sitze eingemümmelt in meine Strickjacke im Zug von Zürich nach Basel, es ist mucksmäuschenstill, ein bisschen kalt, niemand hupt, es riecht nach gar nix.
Die Stempel in meinem Pass sagen "Arrival 23. January", "Departure 24. January" und ich höre von allen Seiten "Waaaas? für einen Tag nach Indien? Das ist ja irre, das lohnt sich ja gar nicht!" und denke mir: "Ihr wart nicht dabei, ihr wisst nicht, dass es praktisch 48h Indien waren mit nur ungefähr 8 Stunden Schlaf zum Abziehen, ihr wisst ja gar nicht, was ich da gemacht habe und dass aus den verschiedensten Gründen mehr (okay, ein halber Tag mehr hätte Sinn gemacht, dann hätten wir nicht jeden Tag >10 Stunden auf der Site verbringen müssen und mehr als 10 Minuten Mittagspause machen können) eben überhaupt keinen Sinn gemacht hätte." Klar, vielleicht hätte man noch ein bisschen was dranhängenkönnen und mehr von Hyderabad sehen als den 15. Stock und das Erdgeschoss des Hotels, die Stunde Fahrt zur Site und zurück und zum Flughafen. aber ... erstens gab es Gründe, warum das eben diese Woche keine gute Idee gewesen ware (ich erzähl gleich, wie es auch ohne "Day of the Republic" am Flughafen von Hyderabad zuging) und ehrlich ... für mich war das Indien light (das westliche Luxushotel im IT-Viertel, der Blick aus dem Auto auf die vermutlich nicht mal unglaublich allerärmsten Slums der Welt, die Produktionsbedingungen auf der Site) absolut genug. Es hat mich noch nie nach Asien gezogen, weder Bali, Thailand, Vietnam, Indonesien und jetzt Indien: ich weiss nicht, vielleicht bin ich zu spiessig, zu langweilig, zu wenig abenteuerlustig, zu bequem, zu "ich möchte bitte danke nicht auffallen. Also: schon ein bisschen, aber nicht so" und so hatte ich gar kein Bedürfnis näher als so an Indien ranzukommen. Kann man jetzt doof finden, is aber halt so.


Ich bin gespannt, wie sich das Projekt weiterentwickelt, da tut sich auf verschiedenen Ebenen einiges und ich weiss noch nicht, ob es zu einem Follow-up-Besuch kommen wird.


Der Rückflug übrigens war extrem spannend, wobei: das ist falsch. Der RückFLUG war recht ereignislos, ich habe auf dem Flug nach Abu Dhabi einen mittelmässigen Thriller gesehen, mit dem mitreisenden Kollegen mit Champagner auf den Erfolg und das Heilbleiben angestossen, dann sassen wir todmüde eine Stunde in der Lounge und versuchten krampfhaft wachzubleiben, dann ab in den Dreamliner, Sitz in Bettposition, Ohrstöpsel rein und 5h erstaunlich gut (also: ne, ich schlaf ja überall ausser zu Hause echt schlecht. Aber anscheinend reichen 48 Stunden wachbleiben für einen Reset des Schlafprofils und ich kann überall schlafen) schlafen, bis zu einem Frühstück über dem schwarzen Meer, Kaffee-Refill über Belgrad, Gesichtsrestaurierung über dem Plattensee (sehr süss, die Flugbegleiterin, die mir, als ich mit Mascara vor der Handykamera rumfummelte, mit einem kleinen Zwinkern ihren privaten Schminkspiegel in die Hand drückte), Landen, fertig. (und um 6:15 war von dem ganzen "Oh, die Air Force One landet in Zürich"-Tralalala noch nix zu spüren. Alle nur müde und still.


Der spannende Teil passierte vorher, nämlich ab unserer Ankunft am Flughafen.
Schon vor dem Betreten des Flughafengebäudes muss man einem Soldaten Ticket und Pass vorzeigen, in Sicht- und natürlich auch Reichweite eines mit Sandsäcken geschützen Maschinengewehrpostens. (Der Kollege, dessen Flug über Doha erst morgens um 3 ging, wurde erst nicht ins Flughafengebäude gelassen, dann doch, der Ticketschalter hatte aber noch nicht offen und man kann in Hyderabad nur mit einem gedruckten Boardingpass abfliegen und so konnte er nicht in die Lounge oder auch nur dahin, wo es mehr als Kaffee zu trinken und zu essen gegeben hätte, er durfte aber auch nicht mehr aus dem Flughafen raus.
Mein anderer Kollege und ich haben uns (auf einem Flughafenklo, das fände ich ja schon in Zürich grenzwertig gruselig) zwar nicht duschen können, aber dafür umziehen, wir hatten ja noch die dreckverschmierten ud verschwitzten Klamotten nach 8h Site-Tour bei 30Grad, incl Besichtigung des Coal Yards und der Abfallentsorgung, an. Die stopfte ich dann mitsamt den staubigen Sicherheitsschuhen in das auzugebende Gepäck. Gottseidank war die Schlange am Schalter für die BusinessKunden sehr kurz, es dauerte trotzdem noch ewig bis die Boardingpässe gedruckt, die 40000 Gepäckanhänger (mein Koffer und Handgepäck hat jetzt in etwa so viele Wapperl dran wie eine neue H&M-Unterhose) und meine Loungecard gedruckt und gestempelt waren (ganz grosse Stempelliebe in Hyderabad).


Nächster Stop: die Schlange vor dem Immigration check, wo wir uns den Ausreisetempel abholen mussten. Die war ...... lang. Wir stellten uns also an, auf einmal kam dann ein Etihad-Jüngling auf uns zu und meinte zu meinem Kollegen: "If you come with me, I can get you through security faster. Sorry, not for you, M'am, there is no female staff, so you have to wait." Mein Kollege war sehr solidarisch und meinte, dann würde er auch nicht gehen. Und so standen wir da. Und standen. Irgendwann dann vor einem Imigration Officer, der ein Foto machte, den Pass und den Boardingpass (ZWEIMAL!) abstempelte (deshalb die unabdingbaren Papierdinger), und mich ans Ende der nächsten Schlange wedelte. Mein Kollege wurde von "seinem" Immigration-Officer ungefähr 20Leute vor mir in die Schlange gequetscht, und dann standen wir da. Lang. Sehr lang. Es bewegte sich nahezu nichts ausser dem Zeiger auf der Uhr. Abflug war 21:30h, Gate Closing war um 21:00h. Es war mittlerweile 20:15h, ich war keinen Schritt weiter auf den Security Check zugekommen, da kam auf einmal Bewegung in das Ganze: Militärs (keine Ahnung, Leute in beigen Uniform-Onesies , Schirmmützen und mit Maschinenpistolen) scheuchten alle Frauen in eine "special ladies line", weil anscheinend nur zwei der 10 Scanner für Frauen geeignet waren (Anders, als ich es von jedem anderen Flughafen bisher kenne, marschierte man da in voller Montur durch, mit Schuhe, Gürtel, Jacken, Schal, Geldbeutel, Schlüssel, Burka, Niquab, dann piepste alles wild und jede(r) einzelne Person wurde dann abgeklopft und gescannt, die Frauen halt von einer Frau in eine geschlossenen Kabäuschen, die Männer auf so einer Art Podest von einem Mann.)
Ich stand also nun mit allen anderen Frauen in der special lane ... und stand. Ungefähr alle 5 Minuten durfte eine Frau durch den Scanner gehen und vor mir waren ungefähr ...50. Es war so ca. halb neun und ich überlegte, wem ich am besten sagen könnte, dass es mir wurscht ware, von einem Mann auf einem Podest abgescannt zu werden, wenn ich dafür bittedanke meinen Flug erreichen würde, da kam wieder Bewegung in das Ganze: alle Frauen wurden vorgescheucht zu ihren zwei Scannern, wo sich nun statt zwei Schlangen vier Schlangen (je zwei für die Scanner und zwei für die Bänder, auf denen das Handgepäck gescannt wurde) und eine Riesentraube Frauen drumrum bildete. Es wurden wild Taschen aufs Band geworfen (nix von wegen Elektronik, Flüssigkeiten in Plastikbeutel, Schuhe, Gürtel extra, alles einfach so aufs Band geschlotzt). Ich stellte mich also brav in eine Schlange furs Band und wartete, während von allen Seiten um mich rum Sachen einfach über alle Köpfe aufs Band gesschleudert wurden.
Auf der Männerseite sah ich meinen Kollegen vorrücken, dann durch den Scanner laufen, dann nochmal zurück, weil er den Boardingpass aufs Band gelegt hatte, und natürlich kann man sich nur mit Boardingpass zum Nachscannen anstellen, und auf einmal kam der Etihad Jüngling nochmal an und meinte zu mir: "Come with me!" und dann nahm er mir mein ganzes Gepäck (also: Handtasche mit Geld, Laptop, Handies, ALLES!) ab, schlotzte sie aufs Band, direkt vor den Scanner, also vorgedrängelt vor allen anderen und scheuchte mich in die Schlange für den Bodyscan. Ich hatte vor lauter Langeweile beim Warten schon Gürtel und so abgelegt und war so ca die einzige Person, die ohne Piepsen durch den Scanner kam. Nachscan gab es aber trotzdem und zwei neue Stempel auf den Boardingpass.


Draussen angekommen, fand ich den Etihad-Jüngling mit einem Teil meines Handgepäcks, die Handtasche war aber noch beim Sicherheitstyp und ich musste mich (ohne den Rest) wieder anstellen, um zu klären, was jetzt weiter passiert. Mein Kollege stand währenddessen schon im DutyfreeShop und hatte mir (bester Reisekollege!) schon eine Schüttelkugel für Little L. (der sammelt die ja) rausgesucht. Der Securitymann meinte dann: "You have to remove coins from your purse, then we will scan it again." Ich war dann so proaktiv (es war 15 Minuten vor Gateclosing) nicht nur meinen Geldbeutel, sondern auch Schlüssel, Handies, Kabel, Powerbank rauszunehmen. er Securitytyp leerte also meinen Geldbeutel in eine Wanne (Danke dafür!) und schickte meine Handtasche erneut durch den Scanner. Diesmal war alles ok, ich schnappte mir all mein Zeug, warf es lose in den grossen Shopper, den ich ursprünglich zum Transportieren der Ordner dabei hatte, rannte mit rutschender Hose zu meinem Kollegen, schnappte mir noch ein Set Magneten für Q., raste an die Kasse und ..... dann war es wieder schwierig. Der Boardingpass liess sich nicht scannen (kein Wunder, mit mittlerweile 4 Stempeln quer über alle Strichcodes drüber), mein Pass auch nicht, der Ländercode hatte zu wenig Buchstaben und überhaupt könnte ich ja noch Parfüm oder Zigaretten kaufen? Währenddssen vertröstete mein Kollege einen neuen Etihadjüngling, der ihn "Last call for AbuDhabi" zum Gate schleifen wollte. Der Hübsche rief an, weil ich ihm vrsprochen hatte, mich vom Flughafen zu melden und er sich Sorgen machte, und irgendwann fauchte ich den Kassentyp an: "I don't have time for this, keep this stuff, I just want to go home" und zack, das war das Zauberwort und schon klappte alles.
Wir zwei rannten also mit schwappender Schüttelkugel, klappernden Münzen, rutschender Hose zu unserem Gate, sausten durch den Business-Class-Pass- und Boardingpass-Check, rannten den Gang zum Flugzeug hinunter ("Hurry, Hurry"), nur um hinter der ersten Biegung fast über einen Tisch zu fliegen, hinter dem SCHON WIEDER 4 Security-Typen sassen und unser Handgepäck filzen und uns scannen mussten. Wir lachten beide leicht hysterisch, leerten all unser Gepäck wieder auf den Tisch, liessen und abtasten, stopften alles wieder zusammen, rannten weiter zur nächsten Biegung, wo nochmal die Boardingpässe kontrolliert und gestempelt werden mussten (dafür mussten wir fast nicht langsamer werden), rannten ins Flugzeug, fielen auf die Sitze und ab dann ging es eigentlich.





So war das also und deshalb fällt die Selbstbeweihräucherung heute ganz kurz aus: Ich in wieder da.




PS: grad beim Duschen festgestellt: ich habe einen dicken roten, juckenden Fleck am Knöchel. Entweder also doch Unverträglichkeit oder Mückenstich. Mal sehen, was als nächstes kommt. Nix oder ganz rot werden und anschwellen oder Fieber (gsd habe ich die Malariainfo und alles andere noch nicht weggecshmissen).

Mittwoch, Januar 24, 2018

Fliegen nach Hause!

So, ich wäre jetzt bereit für eine lange heisse Dusche mit viel Schaum und einem ordentlichen Peeling, dann einen Schwumm in einem kühlen See, frische Klamotten, einen Wald- oder Strandspaziergang und dann für den Heimflug. In der Reihenfolge. Dazu wird es natürlich so nicht kommen, aber ich muss mich definitiv vor dem FLug umziehen und ich hoffe auf eine Duschmöglichkeit.
Die Sonnencreme hat sich heute mal gelohnt, ich bin auf meine 12000 Schritte und >15 Stockwerke gekommen, habe viel gesehen, einiges Gutes, viel nicht so Gutes und noch mehr gerochen. Alter Verwalter, man ist das ja alles nicht mehr gewohnt (Gottseidank).
Immerhin bin ich trotz nur kurzärmligen Kittelchen nicht rot angelaufen (ich habs dann doch nicht übers Herz gebracht, den Bunnysuit anzuziehen), also entweder kommt das noch oder es war der andere Wirkstoff oder was ganz anderes.


Verwandte Seelen all around the globe!



Dienstag, Januar 23, 2018

Indiacalling

Also, wie Sie sich sicher schon gedacht haben, hat das gestern alles ganz wunderbar geklappt.
Business Class in einem modernen Dreamliner ist ... fast schon pervers dekadent, finde ich. Als ich eingemümmelt in die kuschlige Decke, mit einem Glas eiskaltem Champagner in der Hand, den active noise cancelling Kopfhörern auf den Ohren und dem Intro zu Wonderwoman auf dem Screen vor mir den Sitz in die gemütlichste Position fuhr incl Kissenhärte und Massagefunktion, da kam ich mir ein bisschen vor wie Little L. an seinem ersten Tag in der Schule: "Und, was hast Du gemacht?" "17 mal den Stuhl rauf und runter gefahren und dann noch den Tisch".




Ich war von mir selber überrascht, wie fremd ich mic btw dann doch bei einer arabischen Airine fühlen würde: alle Ansagen in einer Sprache, von der ich nicht ansatzweise etwas verstehe, der Mecca-Spotter mit Gebetscountdown auf dem Touchscreen, die Flugroute direkt über Bagdad.... nun ja.



You gotta do what ya gotta do, right?


Seit dem Security Check in Zürich haben mein Gepäck und ich übrigens noch unzählige Kontrollen und Scans über uns ergehen lassen, aber Gepiepse, Gürtel, Elektronik im Rucksack und so, das interessiert niemanden mehr. Weder bei der Securitykontrolle in Abu Dhabi, noch bei der Ausladekontrolle in Hyderabad, noch beim Röntgen und Scannen bei jedem Mal Hotel betreten.
Tja nun.


Meine grösste Überraschung btw war bisher, dass ich zwei Stunden im Hotelzmmer tief und fest geschlafen habe bevor der Wecker heut morgen um halb sieben ging. Trotz Licht, weil ich für eine Lampe ums Verrecken den Schalter nicht finde,


Guckt mal, was in Hyderabad bald aufmacht


Hotel von innen

Ausblick vom Zimmer




Unser Hotel hier ist superchic, mitten im IT-District von Hyderabad, also voller Amerikaner, die in Flipflops und kurzen Hosen rumlaufen, während ich dann doch froh war, mich im letzten Moment für eine langärmlige Bluse entschieden zu haben, weil das Büro auf der Site so unglaublich krass runtergekühlt wurde....


Wir wurden da also heute abgeholt und ungefähr eine Stunde lang nach ausserhalb gebracht. Das ist dann ... schon eine andere Welt. Eine ganz andere. Ich habe in den Instagram Stories ein bisschen was erzählt und gefilmt, man sollte das als Highlight auch dauerhaft in meinem Profil sehen. Hoffe ich.


Abeitstechnisch war dann alles heute viel erfolgreicher als ich gedacht hatte, meine Angst war ja, dass man uns auflaufen lässt, aber ich habe den Eindruck, dass unser Anliegen nicht nur gehört wurde, sondern sich die Arbeit, die ich in die Präsentation und die Vorbereitung gesteckt habe, insofern gelohnt haben, als es Reaktionen und Mitdenken bewirkt hat. Ich habe es irgendwie auch gschafft, nicht zu sagen. "Lasst mich mal machen, ich rechne euch das alles und schreibe euch den Report, dann hat das Hand und Fuss", sondern ihnen Handwerkszeug und Gedankenanstösse zum Weiterdenken und Selbermachen an die Hand gegeben habe. Das grösste Kompliment war am Schluss. "I felt a little like back at college: you are struggling to understand the topic, but in the end it all makes sense." (Ich habe übrigens vor lauter Aufregung und dann auch Begeisterung total vergessen, dranzudenken, dass ich vielleicht besonders höflich und nicht so laut und krawallig sein soll wie sonst immer, aber auch das war ok, sie haben auf jeden Fall über einen nicht zu vernachlässigenden Teil meiner "Ja, gell, wir Produktionsleute, wir wissen halt, wie's läuft"-Witze gelacht. Alles in allem glaube ich, dass unsere SHE-Leute daheim entweider stolz wären auf das, was wir heute geschafft haben!


Morgen wird sich dann zeigen, was es sich mit der Unverträglichkeit seinerzeit tatsächlich auf sich hatte da geht es nämlich in die Anlage.


Für heute ist erstmal Schluss, mein Kollege und ich haben ja beide heute nacht nur zwei Stunden geschlafen (und dann gab es entweder nur pappsüssen gewürzten Kaffee oder "black coffee, without sugar", den ich dann nahm, der aber auch ordentlich gesüsst war) und irgendwann isses gut.


Ich schreibe jetzt gleich noch die Minutes zu heute zusammen, dann gehen wir uns den Bauch im Hotelrestaurant vollschlagen und dann geht es ganz früh ins Bett.

Montag, Januar 22, 2018

...go!

Der Abend gestern war tatsächlich eine Art surrealer Start in diesen Trip. Der Hübsche hatte mir ja "Alt-J"-Karten für im Hallenstadion zu Weihnachten geschenkt und sich ein bisschen mit meiner Reiseplanung vertan, aber letzten Endes hat dann alles perfekt gepasst. Wir sind gestern nachmittag nach Zürich gefahren, haben mein Zeug ins Hotel gebracht, mein Handy repariert (ganz toll, totale Verweigerung zu starten und dann "Kann SD-Karte nicht lesen" und überhaupt gar nix mehr ist nicht sooooo toll, aber jetzt tuts wieder) und sind mit der Bahn zum Hallenstadion gefahren. Holladiewaldfee, Schweizer Preise sollten mich ach 15 Jahren nicht mehr schocken, aber ÖV in Zürich ist ungefähr doppelt so teuer wie in Basel! Naja, egal.
Das Konzert war der absolute Hammer und einfach Wahnsinn. Ich dachte ja lang, der Hübsche hätte mir mit diesem Video Alt-J für immer versaut,


aber nein: mit der Wahnsinnslichtshow und überhaupt live sind die einfach der Wahnsinn. Ihre Fans sind übrigens im Schnitt nur 1.50m gross, was für den Hübschen (186cm) und mich (176cm) sehr praktisch war.
Es war dann schon fast Mitternacht, als wir im Hotel zurück waren, der Hübsche machte sich auf den Heimweg und ich ... legte mich erstmal in die Badewanne. Ich war eh nervös und meie Ohren klingelten, da war das Runterkommen dann echt schön. Was nicht so schön war, war, was als nächstes passierte. Ich kam mit meinem Toilettenbeutel zurück, um mich fertig zu machen, da kam mir der Badboden schon komisch vor. So spiegelnd.....






Tja, das war nicht, wie mein müdes Hirn erst dachte, eine Glasplatte über den Fliesen, die ich vorher übersehen hatte, sondern ... 3cm Wasser, die beim Badewannenauslassen aus dem Abfluss gequollen waren. Gottseidank hatte ich keinen Fön eingesteckt oder so!
Ich habe also mit hochgekrempelten Pyjamahosen Zähne geputzt und bin ins Bett, weil: es war eins. Ich wollte nicht mehr diskutieren und hoffte ja, dass am nächsten Morgen alles trocken ware. War es aber nicht, weil der Abfluss mitnichten am tiefsten Punkt ist.
Cool war die Reaktion beim Auschecken: "Ja, da müssen wir jetzt echt mal langsam was machen, das hören wir immer wieder." Tja nun.


Dann: Gepäckabgabe, Jo-Malone-Düfte schnuppern (ich alter Cosmopolit warte mal ab, ob mir "Oak and Redcurrant" in Abu Dhabi immer noch gefällt, dann kaufe ich das da :-)), mit dem Alphorn- und Kuhgemuh-beschallten Shuttle-Zug zum Longdistance-Terminal fahren (habe ich erwähnt, dass man sich als (Wahl)Basler in Zürich wie ein Landei vorkommt? Zumindest am FLughafen? Ich bin noch vor dem Frühstück 5000Schritte gelaufen und so weit ist es von uns daheim zum Basler Flughafen nicht mal!), die gelbe PokemonArena einnehmen, in der Lounge mit Ausblick auf tristes Wetter frühstücken.






Während ich beim dritten Kaffee bin, meldet sich mein mitreisender Kollege und fragt, wo ich denn ware, er ware jetzt am Schalter :-).



Sonntag, Januar 21, 2018

Ready, steady, ..

So, fertig.
Der Koffer ist gepackt (nur Handgepäck ware eh illusorisch geworden, eigentlich. Ich habe dann irgendwann die Gepäckrichtlinien durchgelesen und naja, man darf dann bei Business doch so viel Handgepäck mitnehmen, dass es sich vermutlich fast ausgegangen ware und dazu noch zwei Koffer a 32 kg, aber das ist ja albern), ich bin für alle Eventualitäten, incl Schnee in Hyderabad und einem Empfang bei der Queen (Nicole Diekmann hat mal so schön in einem Podcast *gesagt: egal was ist, für mindestens einmal schick sollte man was dabei haben, man weiss ja nie .-)).
Meine Vorstellungskraft in Sachen Temperatur ist ja sehr limitiert, das war im Sommer schon sehr schwierig für Norwegen zu packen, genauso schwer tat mich mir heute für 30°C zu packen... tja nun. Schwitze ich dann halt.


Gleich werden der Hübsche und ich die Kinder dann in der Obhut unserer Nanny lassen und uns auf den Weg nach Downtown Switzerland machen, erst mein Zeug im Hotel abwerfen und dann im Hallenstadion abzappeln mitwippen.


Tja, und dann.... geht es morgen früh los. Ich bin sehr, sehr gespannt und freue mich wie ein Schnitzel.


Mal sehen, wie das alles mit W-LAN oder so ist, ich mache auf jeden Fall Bilder (da, wo ich darf), vielleicht gibt es eine Instagram Story, wir werden sehen.


*Für den Fall, dass Sie jetzt verwirrt sind: ich mag immer noch keine Podcasts und auch den Interviewer nicht, aber Nicole Diekmann :-). Und freu mich wie ein Schnitzel, dass sie da gesagt hat, dass sie #wmdedgt mag.

Samstag, Januar 20, 2018

Reisefieber

Zuerst einmal das Wichtigste: Little Q. ist wieder da!
Pünktlich um 13:00h bogen die beiden Reisebusse laut hupend auf den Dorfparkplatz ein, wo schon eine Menge Eltern und Geschwister warteten.
Es waren alle (besonders die begleitenden Lehrer) ein bisschen müde, aber trotz  (oder wegen?) Dauerschneefall hatten sie eine tolle Woche.
Während der Hübsche und ich da noch so wartend rumstanden, um ein Auge drauf zu haben, wo was ausgeladen werden würde, hatte sich Little L. direkt vor die Bustür gestellt und Q. als allerersts ganz fest umarmt. Seitdem kleben sie zusammen und schwatzen, schwatzen, schwatzen. L. hat Q. sogar mit in die Badewanne begleitet, weil sie sich soviel zu erzählen hatten.
Sie hattn eine tolle Zeit, Tiefschneefahren geht jetzt super :-), sie sind nachtschlitteln gewesen, hatten Quiz- und Filmabend und Elm ist scheints sehr grossartig. Ein Kind wurde krank und eines must wegen Termin irgendwas nach Hause, aber sonst sind alle etwas übernächtigt, manche erkältet, aber niemand hat sich verletzt. Das ist doch mal eine gute Quote.


Parallel habe ich angefangen, meine Indiensachen* auf  einen Haufen zu legen und ja, ich lache mich innerlich tot bei dem Gedanken, dass ich mal kurz dachte, nur mit Handgepäck zu fliegen.
Check-in hat geklappt und es scheint tatsächlich so, dass Etihad keinen richtigen mobile boarding pass hat. Auch mit einem auf dem Smartphone braucht man noch einen ausgedruckten, das steht überall in dem ganzen Check-in Prozess. Ich komme da deswegen drauf, weil, Achtung, Exkurs, als wir noch ganz am Anfang der Planung standen und nicht sicher waren, ob wir mit Etihad, Emirates oder Oman-Airlines fliegen wollen, habe ich Airline-Bewertungen gegoogelt. Relativ nutzlos, wenn Sie mich fragen, anscheinend hat es jede Airline schon mal geschafft, dass irgendwas verspätet war, dass Anschlussflüge nicht erreicht wurden, dass Umbuchungen schwierig waren, dass der Champagner lauwarm war, dass (das ist mein Favorit) man für Übergewicht beim Gepäck bezahlen muss und nicht mit drei Schrankkoffern pro Person als Handgepäck fliegen darf, obwohl man doch nach Australien umsiedelt und da ja logisch ist, dass man mehr Gepäck dabei hat, und all das gibt dann grottenschlechte Bewertungen. Was bei Oman und Etihad relativ häufig aufgetaucht ist, waren Probleme mit dem mobile Check-in oder den mobilen Boardingpässen. Tja nun, anscheinen sind die halt nur ingeschränkt für ihr System nutzbar, das kann man jetzt für nicht ganz zeitgemäss halten, aber wenn was genauso ist, wie es überall in den Firmenkommunikationen angekündigt ist, nämlich: druck deinen Boardingpass oder lass dir am Checkin einen gedruckten geben, dann finde ich jetzt nicht überraschend und "Maximal minus 30000 Sterne"-wert, wenn jemand den gedruckten Boardingpass sehen will und einenm zum Druckenlassen zurückschickt. Aber hey, that's just me.


Aaaaanyway. Ich habe also meine luftigen Businessleinenhosen, die Reiseapotheke, die neuen Schuhe (Meisterleistung: auf der Sohle sind noch die Grössenaufkleber gepappt, die nicht gescheit abgingen. Ich habe also den Fön geholt und sie aufgewärmt, dann gings, sehr gut sogar, ich konnte sie mit dem Daumen restlos runterrubbeln, und tja, jetzt habe ich eine Brandblase am Daumen.), einen Riesenstapel Blusen und ein Kleid für einmal schick Abendessen parat gelegt, ein bisschen was muss ich noch bügeln, die Fingernägel sind von glitzerblau auf seriöses Schimmerbeige umlackiert, und morgen kommt das alles in den Koffer.
Ach, doch, ich freue mich schon sehr!




Selbstbeweihräucherung: Ich habe auf "STIMMT DAS, DASS DU NACH INDIEN FLIEGST? DA VERGEWALTIGEN SIE FRAUEN, DIE IHNEN NICHT PASSEN, UND ÜBERGIESSEN SIE MIT SÄURE, BIST DU DENN WAHNSINNIG?!!!!" weder aufgelegt, noch zurückge-irgendwast, sonder nur gemeint: "Ja, Mama, am Montag morgen, das wird sehr spannend."
*Ich kann mir übrigens gut vorstellen, dass Sie das ganze "Indien hier, Indien da" langsam nervt, aber hey: erstens ist es nächste Woche dann rum (denke ich. You never know, ich habe ein "Multiple entry" Visum) und zweitens bin ich ziemlich aufgeregt, weil ich erstens noch nie in diesem Teil der Welt war, mental noch nie so weit weg von daheim (Hawaii habe ich als nicht so weit weg empfunden) und hey, beruflich war ich bisher nur in Europa unterwegs und bin noch NIE Business geflogen. Ich werde vor lauter Aufregung nicht schlafen können (was lustig wird, weil, wenn ich im Flieger nicht schlafe, dann schlafe ich da die ganze Woche nur eine Nacht und das ist ein bisschen wenig). Dazu kommt, dass der Besuch dort tricky und nicht happyhappyjoyhoy wird, egal wo auf der Welt das ware, deshalb bin ich auch fachlich nervös. So. Wäre das geklärt.

Freitag, Januar 19, 2018

Oh, müde!

Könnte sein, dass das eine ganz schön anstrengende Woche war. Auf jeden Fall bin ich so müde, dass ich wahlweise im Stehen einschlafen könnte oder ein bisschen weinen oder mir mit dem Hübschen auf dem Weg zum kurz noch was besorgen in die Haare greaten, obwohl wir uns nur missverstanden haben.
Tja. es kommt mir so ein bisschen vor wie vor einem Feiertag: ich hätte gern alles parat und erledigt und ordentlich und alle anderen wollen nochmal schnell noch was voll dringendes von mir, weil ich bin ja dann weg.
Heute war ich dann ausserdem trotz normal Homeoffice-Freitag zwischendrin noch im Büro und hatte dafür extra einen Tagesparkplatz in der Tiefgarage reserviert. Schon lustig, wie sehr ich mich an das nicht mit dem Auto in die Arbeit fahren gewöhnt habe: ich dachte ja ursprünglich, mich würde die Ahängigkeit total stressen, aber mittlerweile stresst es mich viel mehr, dass ich die Fahrzeit für nix ausser Fahren (ja, ich könnte telefonieren, aber ich telefoniere gar nicht gern, oder Musik hören, aber das ist ja nun auch keine ausfüllende Tätigkeit und bleiben Sie mir bitt bloss weg mit Hörbüchern oder Podcasts, das ist ja wie anderen Leuten beim Spasshaben zuhören. Nämlich gar nicht spannend.) nutzen kann, aber ja nu. Nachdem ich heute beschlossen hatte, wegen Einparken in der (dann doch gar nicht so) engen Tiefgarage und dem 3.30m breiten Auto nicht mehr nervös zu sein weil das hat jetzt ja mehrfach geklappt, da war heute dann zum ersten Mal kein Tagesparkplatz mehr frei, weil irgendein Schlaubischlumpf anstatt auf einem normalen Parkplatz (ein bisschen weiter weg von der Tür) auf einem Tagesparkplatz geparkt hat. Oder das Reservierungssystem hat sich vertan. Tja. Habe ich also total illegal auf einem der drölfzig freien normalen Parkplätze geparkt (und am Empfang mein Kennzichen und meine Telefonnummer hinterlassen für den Fall, dass jemand genau den Platz braucht).
Der Plan, morgens um sechs schon loszulegen, um dann in ein frühes Wochenende zu starten, ging übrigens gar nicht auf, weil ach .... es ganz viel dringendes und jetzt sofort und nur von mir zu erledigendes gab. Anscheinend. Und so habe ich dann u kurz nach fünf mein Telefon einfach ausgeschaltet und das Laptop zugeklappt und hey, ich komme ja wieder aus Indien. Hoffe ich.


Sonst: es ist ohne Q. immer noch sehr, sehr still, die Webcam sagt, Elm versinkt im Schnee und ich freue mich so auf die Berichte von unserem Grossen morgen nachmittag dann!
Überhaupt freue ich mich aufs Wochenende. Zweimal ausschlafen und an den Abenden haben wir jeweils was Tolles vor. Morgen Geburtstagsdinner bei den Freunden, die sternemässig gut kochen (da war der Post zu den besten und schönsten Profikochbüchern von Stevan Paul doch sehr hilfreich, wir verschenken "Noma" (Affiliatelink) und hoffen, da auch mal draus bekocht zu werden. Total selbstlos, gell?) und am Sonntag abend gehen der Hübsche und ich zusammen (mein Weihnachtsgeschenk!) zu "Alt_J" ins Hallenstadion. Das war ja schon letztes Mal so toll!


Selbstbeweihräucherung: nicht geheult, viel mit Little L. gelacht.



Donnerstag, Januar 18, 2018

Arbeit und Fame


Heute war dann so, wie gestern hätte sein sollen. Ich habe mir einige Zeit sitzungsfrei gehalten und da dann die Präsentation für Indien zusammengestellt, ausserdem noch mit zwei Experten gesprochen, erstens um mich zu informieren, zweitens um mir Hinweise abzuholen, worauf ich achten muss, und das war echt grossartig. Ich habe erstens gemerkt, dass ich mit allen meinen Annahmen und Einschätzungen auf dem richtigen Weg war, dass 15 Jahre in der chemischen Entwicklung und Produktion doch die eine oder andere Spur hinterlassen haben, dass ich die richtigen Fragen stelle, und zweitens: dass ich in einer Firma arbeite, wo man sich gegenseitig unterstützt und hilft, und zwar ohne automatisch davon ausgehen zu können, dass sich das unmittelbar für einen selber auszahlt, sondern aus wissenschaftlicher Neugier, aus Solidarität, einfach weil man so ist. (Also: ich meine: wir haben alle viel zu tun.. Und wenn dann jemand eine DIN-A-4 Seite Text mit ungefähr 100 Seiten Anhang und Fragen schickt, mit Bitte um ein Gespräch noch diese Woche, dann .. ist das nicht nix.). Aber: wir haben ja erstens ein internes Rewardsystem für solche Gelegenheiten ("Jubelpunkte", wie der Hübsche das nennt), und zweitens habe ich sehr nett und konkret gefragt und das Zeug war gut vorbereitet, und drittens habe ich für die nächsten Monate irre viele Mittagessentermine, weil "Du musst uns unbedingt erzählen, wie das dann in echt war."


Bei meinen alten Kollegen habe mich mich dann noch mit Staubschutzmasken und "Bunnysuits" (Tyvek-Schutzanzüge) ausgestattet, ich bin mir ja immer noch nicht so sicher wegen der "vielleicht, vielleicht auch nicht, und wenn ja, welcher der beiden Wirkstoffe"-Unverträglichkeitsreaktion seinerzeit, und für meinen Seelenfrieden ist es besser, wenn ich Schutzequipment dabei habe. Ob und wann genau ich mich dann zum Affen mache und einpacke, werden wir dann noch sehen.


Zwischendrin Touch bekam der Tag einen sehr kurrilen Touch, als ich mich über die Wortwahl von Herrn Kachelmann mokierte und der dann steil ging. Es wurde alles sehr merkwürdig, mein persönliches Highlight war der mittlerweile gelöschte Tweet auf dem Screenshot unten.*


Und so, liebe Kinder, benimmt man sich nicht im Internet.

Ich habe also nun eine, und da beweihräuchere ich mich grad mal on the fly, echt gute Zusammenstellung und Einführung zu den Themen "7 steps to a process safety risk assessment" (wenn wir schon dabei sind, heute C-Promis aufs Korn zu nehmen: ein Schelm, wer dabei an die "Seven Thinking Steps" denkt)




mit einem mittelkleinen Exkurs zu "Thermal process safety", "Runaway Scenarios" und "Criticality of chemical reactions" und als zweiten grossen Block "Occupational Hygiene: Wieso, weshalb, warum? Und Wie?".
Ich habe ausserdem einen Haufen verschieden detaillierter Fragen zusammengestellt, musste extra im Fabriklädeli noch eine "Swiss-Ethno-Bag" kaufen, damit ich die Schulungsordner und Richtlinien mit nach Hause bekomme (damit geht der Plan dahin, nur mit Handgepäck zu reisen), aber ich fühle mich jetzt zwar kurz vor knapp, aber endich dann doch adäquat vorbereitet.
Phew.

Ansonsten habe ich noch einmal (also: mehrfach. Und ich giggle schon wieder beim Gedanken daran) richtig herzhaft gelacht, weil ehemalige US-Kollegen auf die Frage, wer denn jetzt zuständig sei, die Antwort gaben: "J. Doe, john.doe@elfenbeinturmfirma.com, Tel: +41 555 12345". Das erinnert mich an die gerne zitierte Literaturstelle: "R. Stunken, R. Logan, Journal of wishful thinking, 287, pg 1234-1235".

Tja. Daheim dann erst eine Kopfwehtablette genommen, auf dem Crosstrainer ausgepowert, mit L. zusammen Nudeln gemacht (wir haben jetzt statt Saft für grün Spinatpulver genommen und für rot RoteBetepulver, dann wird das auch richtig farbig und sieht nicht mehr aus wie blasse Regenwürmer oder Recyclingpapier), eine Runde Mario gespielt (ich hatte das Gefühl, nicht mehr ganz so schlecht zu sein, wie auch schon, aber vielleicht war das auch wishful thinking), lange vorgelesen, und gleich gibt es noch eine Folge "Glitch".

Selbstbeweihräucherung: Ich habe Herrn Kachelmann dazu gebracht, dröflzig Tweets über mich zu schreiben, ich bin jetzt berühmt! Ich bin bereit für Indien und das Gute ist: einen Grossteil der Arbeit heute kann ich (und natürlich auch meine Kollegen) auch für andere solche Gelegenheiten nutzen. Das ist wirklich, wirklich gut geworden.

Helikopterstatus: Alter Verwalter, hat es viel Schnee in Elm! Ich habe vielleicht ein oder zwei Mal Qs. Klasse auf dem Zeitraffervideo gesehen und bin mir sicher, dass sie dort eine wundervolle, perfekte Winterwoche haben.

* Falls Sie sich über die Verwendung des Begriffs "Karrieregeile Rabenmutter" ärgern: tun Sie es nicht. Das ist tatsächlich ein Ausdruck, den ich in meiner Twitter-Bio verwende, mir war allerdings bis anhin nicht klar, dass jemand das für bare Münze nehmen könnte. Aber hey: Selbstironie scheint nichts zu sein, mit dem Herr Kachelmann Erfahrung hat. Ach, und noch was:  Das Leben von Kindern ist mir dafür nicht egal, warum auch immer Herr Kachelmann das denkt.


Mittwoch, Januar 17, 2018

Ich wil doch nur arbeiten!

Heute war ein einfach irrer Tag.
Ich hatte eigentlich den Plan, meine Präsentation für Indien fertigzustellen, dafür brauche ich aus Gründen Informationen, die ich nur auf Papier habe. Auf sehr viel Papier. Genauer gesagt. in vier Ordnern. Eigentlich wollte ich das also an meinem Schreibtisch im Elfenbeiturm machen, in dem ich immerhin bis Mittag sein sollte. Aber dann kam eine Kollegin mit einem dringenden Problem ("Die weigern sich, das zu unterschreiben, erklär du denen das mal, mir glauben sie nicht!), dann kam die TC mit 50 shades of quality (ich habe ja eine Zeitlang mit dem Gednken gespielt, eine Job rotation in eine quality function zu machen, aber das würde nicht gut ausgehen), dann kam Messengerdiskussion mit den Leuten, die das nicht unterschreiben wollen und dann war schon Mittagessen.
Der Nachmittag war mit Meetings im andren Standort verplant, also packte ich in der Hoffnung, dort noch eine ruhige Stunde zu finden, die 4 Ordner in meinen Rucksack und war fortan mit dem Rucksack voller Ordner, dem Wintermantel und meiner normalen Tasche mit Laptop und alle anderen Trallalala unterwegs. Selbstbild Packesel sozusagen.


Meeting hier, Meeting da (immer mit allem Gepäck), Huddle dort, Klärung mit denen, die nicht unterschreiben, jetzt aber doch, das aber lieber mir sagen als der, deren Dokument sie unterschrieben sollen, der Oberchef fragt, ob ich jetzt mit der Projektverzögerung wegen Feuer "free time for other stuff" hätte, könnte sein, dass ich ein bisschen hysterisch gelacht habe, aber das hat er vermutlich unter dem Stapel Ordner, Rucksack, Mantel, Schal, Laptop unterm Arm gar nicht gesehen, auf dem Flur kriege ich nicht so schöne Neuigkeiten (für mich, für ihn schon) von einem sehr geschätzten Kollegen, dann dringender Anruf, ob diese und jede Anfrage von Regulatory mit dem Risk Assessment, das ich vor 8 Monaten erstellt habe, in Einklang zu bringen ist, und die Antwort bräuchten wir heute, und dann ist da noch der Report, der den finalen Review braucht und zu meinen Korrekturen wurde einfach gesagt: "Ja, wir haben die Diskrepanz gesehen, aber wir nehmen jetzt einfach mal die andere Zahl, weil halt." und jetzt muss ich entweder sagen: "Okay, mir wurscht," oder wegen der Wurschtigkeit anderer Leute nachbohren und nachhaken und ich hab doch keine Zeit.


Irgendwann stand ich da, leicht verschwitzt, weil ich ja immer noch im Mantel meine vier Ordner und alles andere durch die Gegend schleppte, und mein Exil-Schreibtisch war besetzt, da machte ich was ganz Verrücktes: ich warf alle meine Habseligkeiten in die hinterste Quiet booth, die sogar Vorhänge und ein Sofa hat und weisses Rauschen, holte mir aus der Cafeteria einen Cappuccino (normal trinke ich den Nespresso-Gratiskaffee, aber die Situation erforderte Trost in Form von Barista-Kunst und einem netten Lächeln, da sind 3.40 gut investiert), zog dann die Vorhänge an der quiet booth zu und arbeitete immerhin eine halbe Stunde für die Indienpräsentation.


Zwangsentschleunigung: der Bus steht auf dem Heimweg im Stau und braucht eine Stunde statt 20 Minuten. Zeit zum Bloggen!




Ansonsten:


Sehr netter Moment heute: eine Kollegin muss aktuell mit einem Leihlaptop arbeiten, weil ihres den Geist aufgegeben hat. Deswegen fehlen ihr alle Favoriten, Shortcuts, tralalala, die das Leben einfacher machen. Im Meeting bat sie also, ob ihr jemand den Link zum sicheren Login in die Firmensysteme von ausserhalb schicken könnte. Ein Kollege holte also aus und erklärte und erklärte, wie sie den total logisch auch selber finden würde und wie man überhaupt seine Links auch in der Cloud ablegen könnte und blablablaberrhabarber  In der Zwischenzeit habe ich ihr den Link via Messenger geschickt und musste ein bisschen grinsen, als sie den schwadronierenden Kollegen mitten in seinem Monolog unterbrach mit "Thanks, I got it, let's move on".




Noch ein netter Moment: ich war (wie den ganzen Tag heute) mit Sack und Pack auf der Suche nach einem Kollegen in einem anderen Gebäudeteil, da sprach mich jemand, den ich noch nie gesehen hatte an: "Bist Du Frau Brüllen? Weil, ich habe heute mit jemand Mittag gegessen, der hat von dir erzählt, und ich hab dich anhand von dem Profilbild erkannt." Das wird langsam ein bisschen weird.






Selbstbeweihräucherung: Ich hab niemand angezündet Ich habe nicht viel mehr auf meiner To-Do-Liste als heute morgen, auch wenn heute drölfzig dringende Dinge aufkamen. Und nur zu einer Sache, von deren Relevanz ich nicht 100% überzeugt bin, und die mehr Arbeit für mich bedeutet, ja gesagt, um des lieben Friedens willen, für ganz viele andere Punkte habe ich die mühsame Diskussion geführt und durchgehalten. Future me sagt danke.






Helikopterstatus: Hui, hat es da viel Schnee in Elm! Aber ich hab nur ein, zwei, dreimal geschaut.

Dienstag, Januar 16, 2018

Still. Und Sturm

Ruhig ist es hier ohne Little Q., echt wahr!
Mir tat Little L. heute morgen richtiggehend leid, als er auf dem finsteren Weg zur Schule ganz allein losmarschieren musste, man merkt es halt schon, wenn ungefähr 60 Kinder fehlen. (Ausserdem waren wir zwei anscheinend ein bisschen früh dran).
Ansonsten war es heute gar nicht so still, der Wintersturm Evi fegt hier nämlich ganz schön durch (nein, ich werde nicht an wild schaukelnde Sessellifte denken, die Webcams lassen darauf schliessen, dass heute nur eingeschränkter Betrieb war, aber ich denke, ich habe den Skikurs ein, zweimal vorbeisausen sehen.).
Ich war mir nicht so ganz sicher, wie sehr ich der Verankerung des Baukrans (für Elfenbeinturm No.2), der direkt vor unserem Fenster steht und dessen Ausleger, wenn man ihn mit Schwung drehen würde, einmal quer durch unsere Hälfte des Grossraumbüros fegen würde (ja, könnte sein, ich habe schon einige Katastrophenfilme gesehen) trauen kann, aber die Kollegen, die schon während Burglind bei der Arbeit waren, wussten, dass der bis 300km/h stabil steht. Ausserdem habe ich gelernt, dass der Elfenbeinturm so konstruiert wurde, dass das Gebäude am höchsten Punkt maximal 1m schwingt. Das finde ich .... ganz schön viel, ehrlich gesagt.
Es hat auf jeden Fall ganz schön gepfiffen und als ich dann mittags zum anderen Standort musste, hat es mich in der Häuserschlucht unten fast weggepustet. Ein bisschen skurril war, dass es mir meinen Badge, den ich an so eine Schlüsselbändel um den Hals trage, nach hinten geweht hat und er so hinter mir her geflattert ist.


Sonst so:
Letzte Vorbereitungen für Indien, fachlich, mental, praktisch.
Kinderpässe an die Botsschaft geschickt, die warden gegen die endlich fertigen neuen ausgetauscht.
Mit dem Architekten den Umbau des Dachgeschosses besprochen und hui, das wird richtig toll. Erster Kostenvoranschlag: mehr als 10 000CHF, weniger als 100 000CHF. Da kann man ja mit arbeiten.


Selbstbeweihräucherung: ich fürchte zwar, dass wenige das richtig zu würdigen wissen bzw. als vergebliche Liebesmüh sehen, aber ich mache das mit Indien wirklich gut. Ich fände es super, wenn jemand sich so viel kümmern würde. (Und mit einer gesunden Portion schwarzen Humors (man hat ja einen Ruf zu verlieren) habe ich auch schon eine Idee für die Bildzeile auf dem Titelslide meines "Das war das"-Vortrags:



Montag, Januar 15, 2018

Was schön war

Heute morgen haben wir Q. mitsamt allem Skiequipment zum Bus gebracht, der ihn und seine Kollegen für eine Woche ins Glarnerland zum Skifahren bringen sollte. Es war wunderschön, die Vorfreude zu sehen, die Aufregung auf diese hoffentlich wundervolle Woche. (Ich erinnere mich gerne an unser Skilager damals in der 7. Klasse. In Pflersch, wo unsere Schule ALLES gemacht hat, von Skifahren über Theaterspielen und Orchesterwoche). Ganz toll fand ich auch, dass der Schulleiter auch zum Abfahrtstreffpunkt gekommen war, um immerhin drei Klassen seiner Schule zu verabschieden (ich bin übrigens högscht beeindruckt: er kennt jedes einzelne der ca 600 Kinder an der Schule mit Namen. Und auch die zugehörigen Eltern. Oder nur uns, wer weiss das schon, aber das mit den Kindern ist echt so.)


Little L. vermisst seinen Bruder übrigens jetzt schon. "Sogar seine Volksreden, das hätte ich gar nicht gedacht!")


Es ist wieder Fastenwähenzeit! Das habe ich mit Freude heute beim Bäcker am Bahnhof festgestellt, als ich die Wegzehrung für Little L. (und seine Turnkollegin, die wir immer noch auf dem Heimweg mitnehmen) besorgt habe. Little L. hat sich auch sehr gefreut und die gibt es jetzt jeden Montag, bis Ostern oder so. Der Bäcker am Bahnhof ist eh super: es immer irre viel los, aber die Leute dort sind unglaublich freundlich. Heute, mitten in der Rushhour, lief dort "Bamboleo" und alle drei Verkäufer tanzten und pfiffen, während sie Brot und Kaffee verkauften. Kein Kunde ging ohne Lächeln!


Das haben die meisten dann übrigens auch in den Zug mitgenommen, da war nämlich irgendwie die Durchsage kaputt, mitten auf halber Strecke meinte sie nämlich: "Nächste Station: Basel SBB. Dieser Zug endet hier, bitte alles aussteigen." Und anstatt die Augen zu rollen, fingen alle an zu lachen und spannen skurrile Geschichten, wie das den jetzt gegangen ware. Raumzeitfalte oder was?


Heute hatte die kleine Schwester von Little L.s Freund bei Turnen geschnuppert und der Freund kam zum Abholen mit. Es war sehr süss, dass er dann nicht mit Mutter und Schwester mit dem Auto hochfahren wollte, sondern "Gell, ich darf dem L. hochlaufen, oder?" sich mit uns auf den Hatsch nach oben machte.


Und worauf ich mich jetzt noch sehr freue: ein Internettelefondate mit Irland.


Selbstbeweihräucherung: heute zwei Meetings kürzer als geplant hingekriegt, Minutes schon verschickt. Das ist wichtige, aber nervige Fleissarbeit, diese Dokumentiererei. Und dann habe ich, als sich abends rausstellte, dass jemand mich (absichtlich oder nicht) übergeht, direkt zwar angepisst geschrieben, dass ich das nicht toll finde und bitte in Zukunft dabei sein möchte, aber den blumigen Teil habe ich dann wieder gelöscht.

Sonntag, Januar 14, 2018

Mal wieder was Kulinarisches

Achtung, es mag sein, dass ich dieses Rezept schon mal gebloggt habe. Sehen Sie es mir nach, es ist halt wirklich lecker und wir machen (also: ich mache, wir alle essen) es seit vermutlich fast 20 Jahren. Die Bilder sind aber alle von heute, ich schwör.
Ursprünglich stammt das Rezept aus einem der Kochbücher, die ich nach meinem Auszug an einem Wühltisch beim Hugendubel gekauft habe, weil: kochen durfte ich daheim ja nicht und kochen nach Rezept war eh total verpönt.
 
Es sind:
 
Fenchel-Limetten-Spaghetti mit Knoblauchlachs aus dem Ofen
 
für 4 Personen*
 
4 Lachsfilets (a 125g, was halt so in TK-Lachs drin ist)
1 Knolle Fenchel
1 Knolle Knoblauch
2 Limetten, (Saft von beiden, von einer auch noch abgeriebene Schale)
500g Spaghetti (wer einen Pastamaker hat und gut drauf ist, macht grasgrüne Spinat-Linguine mit frischem Koriander drin)
Olivenöl
Salz
 

 
  • Man heize den Backofen MIT einer Auflaufform auf 250°C (oder so heiss, wie es halt geht) Ober-/Unterhitze vor und koche schon mal Salzwasser für die Nudeln auf.
  • Den Fenchel schneidet man, so fein es geht, in .. wie sagt man dazu? Halbkreise? Scheiben? und mariniert ihn mit der Hälfte des Limettensafts, etwas Salz und Olivenöl.
  • Die Knoblauchknolle zerteilt man in Zehen, häutet und halbiert diese.


  • Sobald der Ofen echt heiss ist, nimmt man die Form raus, giesst einen Schluck Olivenöl rein und legt die Lachsfilets rein (Achtung, spritzt!). Mit einem Backpinsel pinselt man sie auch oben drauf mit Olivenöl ein, verteilt die halbierten Knoblauchzehen drauf und streut etwas Salz drüber (ich nehme gern das Maldon Sea Salt, weil ich das Gefühl mag).


  • Dann schiebt man die Form wieder in den Ofen. ACHTUNG: Wenn Sie auch nur anatzweise so ticken wie ich, werden Sie sehr überrascht sein, aber die Form ist SAUHEISS! Unbedingt Handschuhe oder Topflappen benutzen.
  • Der Lachs braucht im Ofen genausolang wie die Spaghetti/Linguine, die Sie genau jetzt ins kochende Wasser geben.
  • Wenn die fertig sind, giessen Sie die ab und fangen einen kleinen Schluck Kochwasser auf.
  • Sie geben die Nudeln zurück in den Topf, vermengen Sie mit dem marinierten Fenchel und verteilen Sie auf vorgewärmte Pastateller.
  • Auf jeden Nudelteller setzen Sie nun ein Lachsfilet.
  • Den restlichen Limettensaft und eventuell etwas Nudelwasser giessen Sie in die Auflaufform, kratzen das Angebackene und evtl. Lachsreste ab und verteilen den Saft nun gleichmässig über die vier Portionen. ACHTUNG: die Auflaufform ist erstaunlicherweise schon wieder UNGLAUBLICH HEISS!
  • Noch schnell die Limettenschale drübergebröselt und je nach Gusto noch nachsalzen: fertig.


  • (Man kann es auch gut mit der doppelten Knoblauch- und Fenchelmenge essen, die einem von kleinen Händen von der Seite zugeschoben wird.)
 
 


Selbstbeweihräucherung: neben og Lachs gab es heute auch noch frischen Hefezopf zum Frühstück, frische Kekse und Waffeln zum Kaffee und bis auf Unterhosen und Socken sind ALLE Items, die Q. ins Skilager mitnimmt, mit Namensklebern versehen.
 
*von denen zwei den grössten Teil des Fenchels und einer allen, einer die Hälfte des Knoblauchs aussortiert und einer bin zwei immer fragen: "Lachs hat's keinen mehr?"

Samstag, Januar 13, 2018

Passivspocht und Steak

Heute war mal wieder Unihockey mit Fahrdienst, d.h. Q. und ich standen immerhin zu einer sehr christlichen Zeit am Bahnhof, sammelten noch einen Kollegen ein und fuhren weit, weit ins Hinterland in eine winzige, zugige Dorfturnhalle, wo die ersten beiden Spiele der Rückrunde stattfanden.
Sagen wir mal so: ich habe gegenüber gefühlt 18jährigen Trainern einer fremden Mannschaft die mittelalte Helikoptermum raushängen lassen und gemeint, dass sie sich zwar vermutlich supercool vorkommen, aber ich ihre Kommentare über mein Kind und seine Mannschaftskollegen übergriffig, verächtlich, unprofessionell, unreif und unsportlich finde und sie ihre Viehversteigerungsgespräche bitte ausserhalb der Hörweite der Eltern des Viehs, das gar nicht weiss, dass es versteigert wird, führen sollen. In Bayern hätte ich "Schleicht's eich, ihr zwoa aufgstejdn Mausdreck!" gesagt, aber ja nu.


Die zwei Stunden Pause zwischen den Spielen verbrachten wir bei tatsächlich einer Art ausgewogenem Mittagessen und .... ähnlicher Beschäftigung.











Das Schöne aber war, dass die Mannschaft und Q. im zweiten Spiel dann auf einmal doch der Ehrgeiz gepackt hat und sie wirklich, wirklich gekämpft haben. Und man kann sich ehrlich über ein 10:16 freuen.


Dann Heimfahrt durchs Hinterland, Blitzdusche und Dezimieren argentinischer Rinderherden im Nachbarort. Ich esse ja echt nicht viel Fleisch, aber das heute, das habe ich ehrlich genossen!



Freitag, Januar 12, 2018

#12von12 im Januar

Heute ist der 12., Bloggistan dokumentiert seinen Alltag in Fotos, die Liste findet sich bei Caro.


Ich habe das last minute vom Chef aufgedrückte Ziel "Unter 100 Überstunden kommen" durch knallhart durchgezogenen freie Freitage ja grad so (98.7 ist unter 100) erreicht, deswegen ist Freitag wieder Homeofficetag.


Das heisst, das verpflichtende "Erster Kaffee"-Bild ist gleichzeitig das "Sie sind eingeloggt"-Bild.




Später dann, als alle aus dem Haus sind, brauche ich irgendwann ein Znüni und freue mich, dass ich Datteln eingekauft habe. Dazu eine lustige Batterie an Getränken.




Das ist übrigens nicht soooo geschickt, weil oben unter dem Dach der Heizungstechniker unseren Boiler entkalkt (wir leben hier in der Gegend mit dem welthärtesten Wasser, er hat einen ca 30 L fassenden Eimer Kalk rausgeholt) und weil der Kaltwasserzulauf so verkalkt war, dass er sich nicht mehr schliessen liess, wurde das Wasser im ganzen Haus abgestellt, das heisst, die Menge an möglichen WC-Besuchen war limitiert.






Dann: Kinder kommen heim, es gibt wie fast jeden Freitag frische Nudeln aus dem Pasta Maker, heute Kräuter-Tagliatelle (Carbonara für die Kinder, Primavera für mich und das hat erstaunlich .. naja, langweilig geschmeckt. Wasser auf die Mühlen der Kinder, die am liebsten in Carbonara baden würden).


Little L. und ich treffen dann den Hübschen in der Schule zum Standortgespräch mit seiner Lehrerin.




Wir halten uns an alle Regeln.




Ich mag, wie die Garderobe vor den Klassenzimmer dekoriert ist. Fazit des Standortgesprächs: Little L. ist ein toller Junge, ein toller Schuler und wir werden nach diesem Schuljahr die wunderbare Lehrerin, die beiden Jungs den perfekten Schulstart  ermöglich hat, nach 6 Jahren sehr vermissen. (Sie uns auch. Hat sie gesagt. Und dass wir tolle Söhne haben, halt nicht 08/15. Tja.)


Daheim treffen wir Q. und meine Schwiegermutter, die ihren wegen urks leider ausgefallenen Weihnachtsbesuch dieses Wochenende nachholt. Gemeinsam holen wir in der Tierarztpraxis die Schachtel mit Dax' Asche ab, das Krematorium hat das sehr .... mir fällt kein gescheites Wort ein... geschmackvoll? würdevoll? gestaltet.






Wir geben die unangebrochenen Medikamente zurück, damit sie jemandem, für den eine Tierarztbehandlung eine grosse finanzielle Belastung bedeutet, zugute kommen, danach fahren wir gemeinsam in das Katzenheim des Tierschutzverbands im Nachbardorf und geben unsere Futter"reste" (unter anderem hatten wir noch ein unangebrochenes Futterpaket mit 12bisschenwas Kilo Nierenfutter, das Dax ja irgendwann mit dem A... nicht mehr angeschaut hat.) und die restlichen Pakete Katzenstreu dort abgegeben. Ich habe den Kindern eingebläut, dass wir uns auf gar keinen Fall direkt verlieben werden, sondern nur mal schauen, wie die Katzen dort so leben. Es ist echt schön, wie viele da friedlich zusammenleben!








Daheim: Kaffee, Kuchen, Norwegenfotos schauen, Pizza essen, Wochenende.