Ich war heute auf einem "Self-Branding"-Workshop des hiesigen Women-Netzwerkes. So ein bisschen, weil ich mich verpflichtet fühlte, mal wieder hinzugehen, so ein bisschen, weil sich in mir alles sträubt, wenn ich "self marketing" höre und dann denke: vielleicht muss ich das halt nur üben, ziemlich negative grundeingestellt, ich war nämlich schon mal unfreiwillig auf einem "Selfmarketing"-Workshop und der war furchtbar schrecklich. Wir mussten dort unsere "Markenbotschaft" (das ist der beknackte Satz, den ganz viele Leute in ihren Linked-In-Profilen stehen haben und manche auch tatsächlich über ihren CV schreiben. Ich denke mir jedesmal: Super, du bist also ein passionate people developper with a big heart for charity, schön für dich, und jetzt huschhusch, 2 Franken ins Phrasenschwein) formulieren und ich habe mich dann mit der Selfmarketingdame gestritten, weil sie meine nicht gut fand, ich ihre Version nicht "ich" fand und überhaupt das Konzept doof und ach, ein Elend.
Dementsprechend mittelbegeistert war ich dann heute und ich muss der Dame, die das heute gemacht hat, wirklich Respekt zollen: das war wirklich wertvoll! Wir haben uns zwar Gedanken gemacht über das, wie sie es nennt, "brand mantra", aber und damit kann ich super leben, das ist was, was sie vorschlägt, für sich zu behalten. Als inneren Kompass, wie man selber ist/sich sieht/sein möchte. Da gibt es dann auch kein objektives richtig oder falsch. (Meins ware dann sowas wie "getting things done, always with a smile and a bad joke")
Die Übung, einen unserer grössten Erfolge so protzig wie nur irgendmöglich darzustellen, war dann insofern hilfreich, als es uns allen unglaublich unangenehm war, das zu tun, aber keiner der Zuhörer das Gefühl hatte, dass da jetzt wirklich auf die Kacke gehauen worden ware. Eigen-vs-Fremdwahrnehmung ist schon tricky!
Als Aufgabe gab es dann noch die Aufgabe, jeden Tag jemandem anderen gegenüber etwas Gutes über sich selbst zu sagen. Vielleicht etabliere ich das hier auf dem Blog. Nicht das verbreitete: "Was heute schön war", sondern "Was ich heute gut gemacht habe" aka "tägliche Selbstbeweihräucherung".
Ansonsten so:
Indien wird real. Die Flüge sind gebucht, ich mache mir keine Sorgen mehr über Verschleierungspflicht in Abu Dhabi, ich habe genug Airlines gegoogelt, um zu wissen, dass das ja nun auch nichts hilft, weil jede schon mal Passagiere vergessen hat und Gepäck verloren und nur Leute, denen so was passiert ist, schreiben Airline Reviews, Hotel ist gebucht, Visumsantrag ist bis aufs Foto komplett, tropen-, business-, chemiebetriebstaugliche Kleidung für zwei Tage ist bestellt (incl Schuhe :-)), das geht im November besser als befürchtet, noch dazu ist das ganze Sommerzeug reduziert und private-Sale-Rabatt gabs auch noch. Übernächste Woche gehe ich zur reisemedizinischen Beratung incl Impfcheck und dann ist das erledigt.
Die grossen Weihnachtsgeschenke (für die Kinder und uns alle zusammen (affiliate link)) sind besorgt, ich muss mir jetzt Gedanken um die "Mami, guck mal, kann ich mir das auch wünschen?"-Sachen machen (ich sage dann immer: "Tus doch auf deinen Amazon-Wunschzettel". Das klappt meistens super, manchmal landet es aber auch auf meinem. Mit einem Geburtstag, der sich nähert, ist es da geschickter, immer mal wieder drüberzuschauen, sonst wäre Q. vermutlich etwas pissed gewesen, wenn ich ihm die tolle Idee mit der Lavalampe (affiliate link) geklaut hätte und die mir vermeintlich selber gewünscht hätte. Jetzt ist sie verschoben, alles gut) und, das grosse Rätsel jedes Jahr zweimal: mir was für den Hübschen einfallen lassen.
Insofern: alles gut so weit, weniger stressig als gedacht :-). Und die Woche wurde noch, nachdem ich ja gestern morgen der festen Überzeugung war, es wäre schon Freitag und das war dann nicht so toll.
Tägliche Selbstbeweihräucherung, Tag 1:
Ich bin zu dem Workshop gegangen, obwohl ich keine Lust hatte und habe es geschafft, meine innere Abneigung zu überwinden, etwas zu lernen und, das ist das schwerste: das zuzugeben.
Da hört sich der Inhalt doch wesentlich besser und interessanter als der Titel des Workshops an. So ein Netzwerk bringt manchmal wirklich guten Input. Tägliche Selbstbeweihräucherung als Übung werde ich mir auch mal vornehmen. Vielen Dank
AntwortenLöschenCoole Idee mit der Selbstbeweihräucherung!!
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