Geben Sie es zu, Sie haben dieses Jahr im Juni vermisst, wie ich gefühlt dreimal die Woche drüber schreibe, wie toll das Radfahren ist*, wie weit ich gefahren bin**, wie krass es gewittert hat***, wie doof ich mich verfahren habe****, wie heiss es zum Radfahren ist*****, wo ich überall dagegengefahren bin, wie ungeschickt ich mich verletzt habe******, das liegt aber auch daran, dass wir ja dieses Jahr bei #biketowork nicht dabei sind und ich einfach radle und nicht jeden Tag eine Statistik erfassen muss.
Dafür habe ich dieses Jahr aber aufgerüstet: nicht nur habe ich hinten jetzt einen superdicken, glasscherbenresistenten Reifen aufgezogen bekommen, nachdem ich ihn in Vatertagsbierflaschenscherben geschnetzelt hatte, nein, ich habe auch das "Ich habe so irre viel zum Mitnehmen, wo tue ich das hin?"-Problem gelöst. Bisher hatte ich nämlich mein Laptop in den Laptop-Rucksack getan, die Wechselkleider in eine Stofftasche und die in den Lenkerkorb und je nachdem den Laptoprucksack dazu, weil ich HASSE Radeln mit Rucksack wegen Rückenschweiss. Im Radlkorb war das Laptop aber auch nicht wirklich gut aufgehoben, weil wenn man es fest stopft, dann heisst es irgendwann bei der IT wieder: "Oh, da hatten Sie aber physikalische Einwirkung aufs Display!", wenn der Rucksack aber locker drinsteht, dann ist die Gefahr für "physikalische Einwirkung" noch höher, weil es schon ein paar viele Schlaglöcher oder Baumwurzeln auf der Strecke hat und alles, was nicht festgestopft ist, fliegt dann schon mal in hohem Bogen aus dem Korb. Und zu guter Letzt ist der Laptoprucksack hässlich wie die Nacht..
Nun ja, man könnte jetzt natürlich sagen: "ja nu, dann besorg Dir halt eine Radltasche, bist ja nicht die einzige auf der Welt, die mit Zeug zur Arbeit radelt." Tja.. In meinem Kopf, geprägt von gefühlt wochenlangen Familienradltouren (Passau bis Wien, Altmühltal, 100km am Tag und so), gibt es nur die bekannten Ortlieb-Radltaschen, für die man auch noch ein Gestell am Rad montieren muss, es ist mehr oder weniger ein Palstiksack zum oben Zurollen, schön ist das nicht und das Laptop ist auch nicht wirklich gut verpackt. (So war das damals in den 90ern, ich bin mir fast sicher, dass sich auch da alles weiterentwickelt hat, aber das interessiert mich nun wirklich nicht.).
Dann aber (in dieser Hinsicht bin ich ziemlich langsam) habe ich irgendwann letztes Jahr meinen radelnden Kollegen gefragt, wie er denn sein Zeug ins Büro bringt. Er antwortete etwas irritiert "Ja, in der Tasche halt" und zeigte mir eine Tasche, die kein aufrollbarer Plastiksack ist, die nicht hässlich ist und die man einfach ohne Gestell an den Gepäckträger klippen kann. Ich dachte mir "Hm. Schau an."
Irgendwann nach einem Treffen bei Frau Mutti zeigte deren allerbeste Freundin auf Instagram eine Radltasche "zum einfach anklippen, aber bei mir passt sie nicht!", die echt schön war, aber nach Nachmessen auch bei mir nicht gepasst hätte. Ich dachte mir "Hm. Schau an, doch nicht so einfach."
Und fuhr dieses Jahr wieder mit in den Korb gestopftem Rucksack los, bis ich mir dachte: "da kannste doch einfach mal suchen." Und was soll ich sagen (ja ich gebe zu, die moisten Menschen wissen das vermutlich): Seit den 90ern hat sich einiges getan in Sachen Radtaschen. Ich war ganz begeistert von dem Angebot, von dem EasyKlick-System, von gepostlerten Laptopfächern, von Regenhüllen, von Reflektoraufdrucken und von überhaupt keiner Plastiksackoptik. Ich habe mir also das Modell hier bestellt (Amazon-Affiliate-Link), das für meine (auch optischen) Bedürfnisse super ist. Nach drei Wochen Probefahren kann ich sagen: Super. Nix mehr mit potentieller phyiskalischer Einwirkung.
So, langsam wird es Zeit, den Bogen zum Titel zu schlagen :-).
Was ich nämlich aufgrund jugendlicher Prägung bisher auch verweigert habe, ist Fahrradkleidung. (ausser Helm. Den IMMERIMMERIMMER, seitdem wir mit Kindern untwergs sind) Damals (TM) hat mein Vater das alles sehr, sehr Ernst genommen. Neben den Ortliebtaschen wurden wir mit Helmen, Handschuhen, Trikots (jeder eins. Denken Sie sich das mit den mehrtätgigen Touren) und Radlhosen und natürlich super Radln ausgestattet.
Das ist natürlich einerseits super, andererseits.... ist das halt mit Teenagerkindern schwierig mit "So isses", nicht wahr? Ich konnte mich, meinen Körper und alle Kommentare dazu damals überhaupt nicht ausstehen (ich bilde mir ein, das fing damals an, als mein Onkel um meinen 13. Geburtstag fragte, ob ich denn schon "eine Zentnersau" ware. Vielleicht ist mir das aber auch nur deshalb so in Erinnerung geblieben, weil es neben aller Beknacktheit halt von ihm kam, den ich schon mit einem Jahr nicht ausstehen konnte, weil er einen Bart trug und nicht akzeptieren konnte, dass ich davor Angst hatte.) und da ist es natürlich schwierig, in hautenge Radhosen gesteckt zu warden, besonders, wenn man die zwei Leichtathletik-Schwestern mit ihren in meinen Augen perfekten Körpern (all die Probleme, die die beiden damit hatten, sah ich zwar, aber. Eben).
Dazu kam,, dass mein Vater (superserious!) eben der Überzeugung war, dass man so eine Radlhose UNDBEDINGT mit ohne was drunter anziehen muss, und das Sitzleder muss man dann ordentlich mit Melkfett einschmieren,, damit das weich wird und so könnte man dröflzigtausend Kilometer ohne Po-Schmerzen fahren. Joah. Ich will ehrlich gesagt gar nicht wissen, ob das wirklich die Profivariante von Radlhosentragen ist, ich finde die Vorstellung einfach supergruselig (als Bonus die tagelangen Touren und "Leder darf man nicht so oft waschen". Börks) und ich habe mich mit aller Teenie-Kraft, die ich hatte, gegen diese Art des Radlhosentragens gewehrt und sie standhaft ("Das muss doch total unbequem sein!") mit was drunter und mit ohne Melkfett getragen.. Ungern. Und nie wieder nach den Familienradtouren.
Nun ja. Obwohl ich beim Radlkauf vor ein paar Jahren schon alles, was ich über den richtigen Sattel gelernt habe ("Leder, Kind, das tut am Anfang weh am Hintern, aber nach ein paar 100km ist der eingefahren und du willst nix anderes mehr!") über den Haufen geworfen habe und einen Sattel, der irgendwas mit "plush" heisst, genommen hatte, was schon mal viel bequemer als das Lederfolterinstrument von früher war, tun mir nach einer Woche jeden Tag 25km Radeln doch irgendwelche Hinternknochen weh. Und so habe ich schon letztes Jahr angefangen, bei Limango (ich bin ja Ehrenschwabe) bei Radklamotten immer mal wieder zu schauen, aber Radlhosen, so wie ich sie will, nämlich in Shorts-Form, nicht so hauteng (also: von mir aus innendrin schon, abe rmit Shortüberhülle), waren in meiner Grösse immer ratzfatz ausverkauft.
Letztens aber mal nicht, es gab noch ein Exemplar in meiner Grösse inPink Fuchsia, also habe ich das (und für zum Wechseln, weil ich plane ja, die zu waschen, eins der Modelle, die ich früher schon nicht mochte, dazugenommen. Und ein Trikot. Und Handschuhe wegen Handgelenksweh und Handballenkribbeln bei Schlaglöchern. Tja. Bei Lieferung stellte sich heraus, die pinke Hose war nicht lieferbar, jetzt habe ich halt den ganzen Rest.
Trikot: super.
Hose: sieht immer noch doof aus, ich zieh halt einen Rock drüber, das sieht dann ... nicht ganz so doof aus, bilde ich mir ein, das Sitzleder ist aber kein Leder, sondern so ein Schaumstoffdings, das würde hoffentlich nicht mal mein Vater mit Melkfett einschmieren, und ich trage da nach wie vor Unterwäsche drin. Zum Fahren sehr, sehr bequem, zum Laufen ist es genauso doof wie früher. Es fühlt sich an, als hätte man eine Riesenwindel an oder eine etwas verrutschte überdimensionierte Damenbinde in der Hose.
Handschuhe: super
Färben halt ab:
So, das war also der diesjährige Radlcontent. Mal sehen, ob ich nächstes Jahr eine Hose finde, die mir auch noch gefällt.
* sehr!
** ziemlich
*** bisher gar nicht
**** ziemlich. Jemand hat nämlich auf dem Weg, den ich nicht jeden Tag fahre, einmal "Basel" auf dem Wegweiser überklebt und so bin ich morgens 8km Umweg gefahren. War schön, mache ich aber nicht.mehr.
***** sehr, sehr. Morgens ab halb 8 ist es zu warm, nachmittags ist es irre. Aber ich habe jetzt eine Trinkflasche dabei.
****** Bisher gar nicht.
Dafür habe ich dieses Jahr aber aufgerüstet: nicht nur habe ich hinten jetzt einen superdicken, glasscherbenresistenten Reifen aufgezogen bekommen, nachdem ich ihn in Vatertagsbierflaschenscherben geschnetzelt hatte, nein, ich habe auch das "Ich habe so irre viel zum Mitnehmen, wo tue ich das hin?"-Problem gelöst. Bisher hatte ich nämlich mein Laptop in den Laptop-Rucksack getan, die Wechselkleider in eine Stofftasche und die in den Lenkerkorb und je nachdem den Laptoprucksack dazu, weil ich HASSE Radeln mit Rucksack wegen Rückenschweiss. Im Radlkorb war das Laptop aber auch nicht wirklich gut aufgehoben, weil wenn man es fest stopft, dann heisst es irgendwann bei der IT wieder: "Oh, da hatten Sie aber physikalische Einwirkung aufs Display!", wenn der Rucksack aber locker drinsteht, dann ist die Gefahr für "physikalische Einwirkung" noch höher, weil es schon ein paar viele Schlaglöcher oder Baumwurzeln auf der Strecke hat und alles, was nicht festgestopft ist, fliegt dann schon mal in hohem Bogen aus dem Korb. Und zu guter Letzt ist der Laptoprucksack hässlich wie die Nacht..
Nun ja, man könnte jetzt natürlich sagen: "ja nu, dann besorg Dir halt eine Radltasche, bist ja nicht die einzige auf der Welt, die mit Zeug zur Arbeit radelt." Tja.. In meinem Kopf, geprägt von gefühlt wochenlangen Familienradltouren (Passau bis Wien, Altmühltal, 100km am Tag und so), gibt es nur die bekannten Ortlieb-Radltaschen, für die man auch noch ein Gestell am Rad montieren muss, es ist mehr oder weniger ein Palstiksack zum oben Zurollen, schön ist das nicht und das Laptop ist auch nicht wirklich gut verpackt. (So war das damals in den 90ern, ich bin mir fast sicher, dass sich auch da alles weiterentwickelt hat, aber das interessiert mich nun wirklich nicht.).
Dann aber (in dieser Hinsicht bin ich ziemlich langsam) habe ich irgendwann letztes Jahr meinen radelnden Kollegen gefragt, wie er denn sein Zeug ins Büro bringt. Er antwortete etwas irritiert "Ja, in der Tasche halt" und zeigte mir eine Tasche, die kein aufrollbarer Plastiksack ist, die nicht hässlich ist und die man einfach ohne Gestell an den Gepäckträger klippen kann. Ich dachte mir "Hm. Schau an."
Irgendwann nach einem Treffen bei Frau Mutti zeigte deren allerbeste Freundin auf Instagram eine Radltasche "zum einfach anklippen, aber bei mir passt sie nicht!", die echt schön war, aber nach Nachmessen auch bei mir nicht gepasst hätte. Ich dachte mir "Hm. Schau an, doch nicht so einfach."
Und fuhr dieses Jahr wieder mit in den Korb gestopftem Rucksack los, bis ich mir dachte: "da kannste doch einfach mal suchen." Und was soll ich sagen (ja ich gebe zu, die moisten Menschen wissen das vermutlich): Seit den 90ern hat sich einiges getan in Sachen Radtaschen. Ich war ganz begeistert von dem Angebot, von dem EasyKlick-System, von gepostlerten Laptopfächern, von Regenhüllen, von Reflektoraufdrucken und von überhaupt keiner Plastiksackoptik. Ich habe mir also das Modell hier bestellt (Amazon-Affiliate-Link), das für meine (auch optischen) Bedürfnisse super ist. Nach drei Wochen Probefahren kann ich sagen: Super. Nix mehr mit potentieller phyiskalischer Einwirkung.
So, langsam wird es Zeit, den Bogen zum Titel zu schlagen :-).
Was ich nämlich aufgrund jugendlicher Prägung bisher auch verweigert habe, ist Fahrradkleidung. (ausser Helm. Den IMMERIMMERIMMER, seitdem wir mit Kindern untwergs sind) Damals (TM) hat mein Vater das alles sehr, sehr Ernst genommen. Neben den Ortliebtaschen wurden wir mit Helmen, Handschuhen, Trikots (jeder eins. Denken Sie sich das mit den mehrtätgigen Touren) und Radlhosen und natürlich super Radln ausgestattet.
Das ist natürlich einerseits super, andererseits.... ist das halt mit Teenagerkindern schwierig mit "So isses", nicht wahr? Ich konnte mich, meinen Körper und alle Kommentare dazu damals überhaupt nicht ausstehen (ich bilde mir ein, das fing damals an, als mein Onkel um meinen 13. Geburtstag fragte, ob ich denn schon "eine Zentnersau" ware. Vielleicht ist mir das aber auch nur deshalb so in Erinnerung geblieben, weil es neben aller Beknacktheit halt von ihm kam, den ich schon mit einem Jahr nicht ausstehen konnte, weil er einen Bart trug und nicht akzeptieren konnte, dass ich davor Angst hatte.) und da ist es natürlich schwierig, in hautenge Radhosen gesteckt zu warden, besonders, wenn man die zwei Leichtathletik-Schwestern mit ihren in meinen Augen perfekten Körpern (all die Probleme, die die beiden damit hatten, sah ich zwar, aber. Eben).
Ich fand mich unglaublich fett. Tja. Nun. (An der Donau ist das übrigens) |
Dazu kam,, dass mein Vater (superserious!) eben der Überzeugung war, dass man so eine Radlhose UNDBEDINGT mit ohne was drunter anziehen muss, und das Sitzleder muss man dann ordentlich mit Melkfett einschmieren,, damit das weich wird und so könnte man dröflzigtausend Kilometer ohne Po-Schmerzen fahren. Joah. Ich will ehrlich gesagt gar nicht wissen, ob das wirklich die Profivariante von Radlhosentragen ist, ich finde die Vorstellung einfach supergruselig (als Bonus die tagelangen Touren und "Leder darf man nicht so oft waschen". Börks) und ich habe mich mit aller Teenie-Kraft, die ich hatte, gegen diese Art des Radlhosentragens gewehrt und sie standhaft ("Das muss doch total unbequem sein!") mit was drunter und mit ohne Melkfett getragen.. Ungern. Und nie wieder nach den Familienradtouren.
Nun ja. Obwohl ich beim Radlkauf vor ein paar Jahren schon alles, was ich über den richtigen Sattel gelernt habe ("Leder, Kind, das tut am Anfang weh am Hintern, aber nach ein paar 100km ist der eingefahren und du willst nix anderes mehr!") über den Haufen geworfen habe und einen Sattel, der irgendwas mit "plush" heisst, genommen hatte, was schon mal viel bequemer als das Lederfolterinstrument von früher war, tun mir nach einer Woche jeden Tag 25km Radeln doch irgendwelche Hinternknochen weh. Und so habe ich schon letztes Jahr angefangen, bei Limango (ich bin ja Ehrenschwabe) bei Radklamotten immer mal wieder zu schauen, aber Radlhosen, so wie ich sie will, nämlich in Shorts-Form, nicht so hauteng (also: von mir aus innendrin schon, abe rmit Shortüberhülle), waren in meiner Grösse immer ratzfatz ausverkauft.
Letztens aber mal nicht, es gab noch ein Exemplar in meiner Grösse in
Trikot: super.
Hose: sieht immer noch doof aus, ich zieh halt einen Rock drüber, das sieht dann ... nicht ganz so doof aus, bilde ich mir ein, das Sitzleder ist aber kein Leder, sondern so ein Schaumstoffdings, das würde hoffentlich nicht mal mein Vater mit Melkfett einschmieren, und ich trage da nach wie vor Unterwäsche drin. Zum Fahren sehr, sehr bequem, zum Laufen ist es genauso doof wie früher. Es fühlt sich an, als hätte man eine Riesenwindel an oder eine etwas verrutschte überdimensionierte Damenbinde in der Hose.
Handschuhe: super
Färben halt ab:
So, das war also der diesjährige Radlcontent. Mal sehen, ob ich nächstes Jahr eine Hose finde, die mir auch noch gefällt.
* sehr!
** ziemlich
*** bisher gar nicht
**** ziemlich. Jemand hat nämlich auf dem Weg, den ich nicht jeden Tag fahre, einmal "Basel" auf dem Wegweiser überklebt und so bin ich morgens 8km Umweg gefahren. War schön, mache ich aber nicht.mehr.
***** sehr, sehr. Morgens ab halb 8 ist es zu warm, nachmittags ist es irre. Aber ich habe jetzt eine Trinkflasche dabei.
****** Bisher gar nicht.