Jedes Wochenende, spätestens am Sonntag um vier Uhr nachmittags legt die Zeit den Turbogang ein. Es gibt ein fixes Ende des Tages (Ziel: um 20:00h sind die Kinder geduscht im Bett, die Schultaschen gepackt, die Wochentafel aktualisiert, die die Küche aufgeräumt, die Kleider für den nächsten Tag rausgelegt, die Wohnung putzfrauenbereit durchgesaugt) und eigentlich wollten wir noch einen Film gucken, das schöne Wetter geniessen, ein bisschen Nintendo spielen, in der Badewanne lesen, mit den Omas telefonieren, den Superburschi bewundern, die Sockenschublade aussortieren, einen Kuchen backen und essen, das neue Brettspiel für eine Revanche zu viert spielen, die Nägel lackieren, und am Wochenende, da haben wir ja Zeit, da kann man ja ein bisschen ausführlicher kochen, und den Rasen mähen und die Balkonkästen bepflanzen und upsi, das wird jetzt aber zeitlich knapp.
Und dann legen wir auch den Turbogang ein und zack, ist das Wochenende vorbei und ich frage mich ernsthaft, wann mir das letzte Mal echt langweilig war. (Ich glaube, mit 12. Ich erinnere mich an einen Sonntagnachmittag auf dem Sofa in unserem Wohnzimmer und mir fiel beim besten Willen absolut NICHTS ein, was ich tun könnte oder wollte. Das war ein schreckliches Gefühl.)
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